Testbericht: Far Cry

Testbericht: Far Cry



Auch bekannt als:
  • FarCry

Systeme: PC

Genre: Ego-Shooter

Erschienen: 2004

Entwickler: Spiele dieses Entwicklers Crytek

Verleger: Spiele dieses Verlegers Ubi Soft

Sehr gut

Cover von Far Cry
Zehn Jahre lang hat man auf einen würdigen Ego-Shooter aus deutschen Landen gehofft. Während "The Hidden Below" von Soft Enterprises kaum bekannt wurde, erzielte "Skout" vom gleichen Team immerhin einen Achtungserfolg. Doch erst CryTek ließ mit "FarCry" ein Spiel mit Referenzcharakter entstehen, und das will im Jahr von "Doom 3", "Halo 2" und "Half-Life 2" etwas heißen.

Es ist einfach die Mischung, die stimmt. Einen guten Teil der Levels steuert man Jack Carver durch das Grün pazifischer Inseln. Hier spielt die Cry-Engine ihre ganze Stärke aus; es gab kaum ein schöneres Action-Spiel. Und hier gibt es genügend Platz zum Experimentieren. Geht man offensiv auf die Bösewichter los? Oder nimmt man sie zunächst aus der Ferne auf's Korn? Steigt man in den Geländewagen und fährt die Straße ab? Oder schlägt man sich zu Fuß durch den Dschungel? Verlaufen ist so oder so schlecht möglich: Ein immer eingeblendeter Kompaß zeigt die Zielrichtung an; der Mann im Ohr gibt kluge Tips, und wenn man die vergessen hat, blendet man die Aufgabenliste ein. Vielleicht ist es in den Innern der Räume eine Spur zu linear; aber so kann man sich auf das Erledigen der Gegner konzentrieren. Neben den Standardschurken hat man später mit widerstandsfähigen mutierten Affen, Elitesoldaten und anderen unangenehmen Rivalen zu tun.

Von Bedeutung ist die Wahl der Waffen, denn Jack kann immer nur vier mit sich tragen. Neben dem Maschinengewehr als Standardwaffe empfehlen sich ein Scharfschützengewehr und ein Raketenwerfer als Verteidigung. Unentbehrliches Hilfsmittel ist das Fernglas, denn häufig muß ein großes Terrain überblickt werden. Besonderer Vorzug des Feldstechers ist aber weniger die Nahsicht, denn das Wundergerät markiert Gegner und läßt ihre Gespräche belauschen. Nützlich ist zuguterletzt die Tarnanzeige, die vor Entdeckung warnt.

Wenn man aus großer Entfernung einen Posten vom Wachturm ausschaltet, einen Hubschrauber mit einer Rakete zum Absturz bringt, mit einem Segelflieger über das blaue Meer und grüne Höhen gleitet, dann hat man soviel Spaß wie in kaum einen Ego-Shooter zuvor.