Testbericht: StarCraft 2 - Wings of Liberty

Testbericht: StarCraft 2 - Wings of Liberty



Auch bekannt als:
  • StarCraft II - Wings of Liberty
  • 스타크래프트II:자유의날개

Systeme: PC

Genre: Strategie

Erschienen: 27. Juli 2010

Entwickler: Spiele dieses Entwicklers Blizzard Entertainment

Verleger: Spiele dieses Verlegers Blizzard Entertainment

Sehr gut

Cover von StarCraft 2 - Wings of Liberty
VORWORT:
Im Strategiebereich wurde in den letzten Jahren recht viel experimentiert, meist mit mäßigem Erfolg und Protesten verknüpft. Es war so auch einfach nur traurig anzusehen wie EA das legendäre "Command & Conquer" zu Ende brachte. Lediglich "Dawn of War II" war ein nennenswerter Schritt nach vorn. Nun wurde im Vorfeld heftigst diskutiert welche Wege "StarCraft II" einschlagen würde. Über einen Standpunkt waren sich vorher fast alle einig: StarCraft II wird gut! Aber... es wurde nicht gut, sondern legendär.

Man konnte sich das Spiel bereits bei Online-Versandhäusern vorbestellen. So freute ich mich am 24.07.2010 riesig, als ich noch vor dem Release meine Sammleredition in den Händen hielt. Sofort hatte ich die Scheibe eingelegt und musste dann traurig lesen: "StarCraft II wird erst am 27.07.2010 erscheinen. Das Warten dauert verdammt lang!" Wie vermutlich 10.000 andere Spieler versuchte ich den Zeitpunkt etwas vorzuverlegen, indem ich die Uhr am Rechner umstellte. Oder andere Tricks versuchte das Spiel doch zu installieren, um nicht warten zu müssen. Vergebliche Mühe! Das Spiel wurde mittels Online-Freischaltung erst am 27.07.2010 bzw. am 26.07.2010 gegen 22.15 Uhr von Blizzard freigegeben. Ebenso benötigt man einen Battle.net - Account, was aber das kleinste Übel sein sollte. Bzw. am besagten Tage erhielt ich eine Nummer ähnlich der Führersteinstelle, wann ich mich nun ins Battle.net einloggen darf, um mein Spiel auch endlich anzutesten. Dennoch war der Schritt von Platz 4332 auf 1 recht schnell erreicht und so kam ich am 26.07.2010 doch noch dazu ein paar Stündchen StarCraft zu genießen.

VIDEO, ÜBERSETZUNG, MUSIK:
Mit Videos wurde im Spiel nicht gerade gegeizt. Und was für Streifen das sind. So geht das Intro bereits super los und leitet das Spiel ein. Jedoch reisen die Filme nicht ab. Nahezu vor und nach jeder Mission erhalten Sie nette Filme mit unterschiedlicher Länge. Dabei fällt schon schlagartig auf, dass wohl keine andere Spieleschmiede bessere Videos macht. Und die deutsche Vertonung die wohl bei vielen Käufern im Vorfeld für Bauchschmerzen sorgte, kommt mit einer ungeheuer stimmigen Atmosphäre daher, das man glauben könnte es gäbe nur die deutsche Version davon. Als kleines Beispiel für die Vertonung einer Figur, wurde Tilo Schmitz (Hellboy, 300, ConAir,Fallout 3) engagiert. Und das setzt sich tatsächlich auch noch tiefer im Spiel fort. So werden ebenso Gebäude, Schriftzüge, usw. in deutscher Sprache festgehalten. Perfektion in Vollendung die man in kaum einen anderen Spiel so kennengelernt hat. Musikalisch überzeugt das Spiel in allen Kanälen. Sowohl Hintergrundmusik, Sounds, Abstimmung, Sprache, InGame-Music oder im Leerlauf (nenne ich mal die Zeit zwischen den Missionen) absolut passend.

FORM UND FARBE:
An den Gebäuden, Einheiten oder jedem anderen Objekt finden sich sehr viele liebevoll ausgearbeitete Details. Somit verbunden auch die starke Auflösung und grafische Meisterleistung. Trotzdem ruckelt nix. Es werden auch auf scheinbar nebensächliche Dinge Rücksicht genommen. So sehen vier Goliat-Kämpfer fast alle unterschiedlich aus. Sie unterscheiden sich in Farbe, wie man es von Fliegern mit diversen eigenen Verzierungen kennt. Etwas schade ist es, dass der Hintergrund aber zu wenig interagiert. So lassen sich manche primitiven Barrieren nicht überwinden oder vernichten. Warum das so ist, ist klar. Jedoch wirkt das etwas lächerlich wenn der Spieler mit Kampfrobos der Ebene zu Leibe rückt. Aber trotz allem muss man auch hier sagen: Stimmig!

GAMEPLAY:
Also langweilig wirds in StarCraft II nicht. Denn jede der sehr vielen Mission sind unterschiedlich gestrickt. Man nehme eine Brise Riddick, einen Schlag Alien, eine Portion Starship Troopers und noch etwas Würze von Pitchblack und Herr der Ringe. Alle Missionen im Detail zu erzählen nimmt die Überraschung und wäre zu dem sehr datenbanklastig. Für ausgiebig Abwechslung ist gesorgt und doch nie nervig. Die Zeit zwischen den Missionen ist fast schon schöner als das Spiel an sich. Hier werden besonders ältere Spieler ihre ware Freude haben. Denn da kommt alte Stimmung hoch, die man nur aus Titeln wie "Blade Runner" oder "Syndicate" kannte. Eine interagierendes Zwischeneinander mit viel Bewegung. So statten Sie beispielsweise Ihr Raumschiff mit allerlei Dinge aus. Sie unterhalten sich mit Freunden, forschen was das Zeug hält, verbessern Ihre Ausrüstungen oder gucken einfach mal eben Fernsehen, worin Sie Ihre Erfolge in vorangegangener Mission bewundern können. Natürlich können Sie auch auf einem Spielautomaten zocken oder andere Dinge erleben. Dabei verändert sich mit Spielfortschritt auch hier und da mal etwas. Super! Der Spieler wird auch öfters vor schwierigen Entscheidungen gestellt. Wem helfe ich und wem nicht? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Spannung garantiert.

ABSCHLUSS:
Abzüge fallen mir wenig ein. Ich bin mir ziemlich sicher das "StarCraft II" jedem gefällt dem das Thema Sci-Fi etwas anspricht. Eine Multiplayer-Wertung kann ich beim besten Willen noch nicht abgeben. Denn der Storymode nimmt (zum Glück) scheinbar kein Ende. Der Suchtfaktor wird im Spiel durch Freischaltbares, Decals usw. natürlich noch erhöht. Und ums nochmal anzumerken: EA, so hätte man es tun sollen. ;)