Cheat-Praxis: Wissenswertes

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Surebets - sichere Wetten auf Bundesligaspiele?

Die Fußball Bundesliga ist wieder voll im Gange. In einigen anderen europäischen Ligen wird der Spielbetrieb langsam wieder aufgenommen. Die Pause wegen des Coronavirus war auch lange genug. So manch ein Fan fühlte schon Entzugserscheinungen. Viele Sportfans platzieren zu den Wetten, wenn sie schon nicht ins Stadion können, ein paar Wetten auf die Spiele. Mit dem geballten Fußballsachverstand ein bisschen Taschengeld nebenbei zu verdienen ist schließlich keine schlechte Idee. Aber wie funktionieren eigentlich Sure Bets? Ist es wirklich möglich, beim Wetten sichere Gewinne einzufahren?

Was sind Surebets eigentlich?

Surebets sind Wetten, bei denen auf alle zwei oder drei möglichen Spielausgänge gesetzt wird, um so einen sicheren Gewinn zu erzielen. Hierzu muss sich der Wettfreund verschiedene Wettanbieter suchen. Ein einzelner Wettanbieter wird seine Quoten immer so berechnen, dass keine Sure Bets möglich sind.

Eine Übersicht zu den aktuell besten Wett- und Glücksspielanbietern stellt Jens Meier von Geldspielautomaten.com vor. Mathematisch gesehen gibt es immer dann eine Surebet, wenn die Summe der aus den Quoten für die unterschiedlichen Spielausgänge gebildeten Quotienten kleiner als 1 ist: 1/q1 + 1/q2 + … + 1/qn < 1. Für eine Partie mit zwei Spielausgängen könnte das zum Beispiel so aussehen. Bei Wettanbieter X gibt es eine Quote von 1,8, wenn Spieler A gewinnt.

Bei Wettanbieter Y wird eine Quote von 2,5 geboten, wenn Spieler B gewinnt. Setzt man nun beispielsweise bei Wettanbieter X 100 Euro auf Spieler A würde man einen Gewinn von 180 Euro kassieren, wenn dieser gewinnt. Setzt man weiterhin bei Wettanbieter Y 72 Euro auf Spieler B, kassiert man ebenfalls 180 Euro bei einem Sieg. Da jedoch insgesamt nur 172 Euro eingesetzt wurden, verbleibt in jedem Fall ein Gewinn von 8 Euro, egal wie das Spiel ausgeht. Das Rechenbeispiel lässt sich problemlos auch auf Wetten mit drei Spielausgänge anwenden.

Warum Surebets extrem selten sind

Leider sind Surebets sehr selten möglich. Sie kommen zum Beispiel in bestimmten Situationen vor, in denen sich die Quoten vor den Spielen stark ändern. Etwa dann, wenn sich ein wichtiger Spieler verletzt und die Wettanbieter nur zeitlich versetzt ihre Quoten anpassen. Mittlerweile gibt es sogar Programme, die sämtliche Quoten bei unterschiedlichen Wettanbietern screenen, um Surebets aufzuspüren.

Das Problem: Die Buchmacher nutzen solche Programme auch und werden relativ schnell die Quoten anpassen. Wer eine Surebet entdeckt, sollte daher schnell handeln. Am ehesten können Surebets in Randsportarten oder in den unteren Ligen aufgedeckt werden, die vielleicht nicht bei jedem Wettanbieter angeboten.

Deutsche Wettsteuer macht oft einen Strich durch die Rechnung

Auf in Deutschland abgegebene Wetten muss eine Wettsteuer in Höhe von 5 % auf den Einsatz an das Finanzamt abgeführt werden. Das geschieht durch den Online-Buchmacher, wenn er seriös ist. Die Wettsteuer sorgt dafür, dass eine Surebet, obwohl sie theoretisch aufgehen würde, in der Praxis nicht mehr funktioniert. Nehmen wie wieder das Beispiel mit der Surebet auf zwei mögliche Spielausgänge. Hier würden bei einem Sieg von A oder B nach Berücksichtigung der Wettsteuer von 5 % jeweils nur noch 172,90 Euro ausgezahlt Die Surebet lohnt sich damit kaum noch. Die Rendite auf die eingesetzten 172 Euro betrüge nur noch mickrige 0,5 %. In der Praxis führt die Wettsteuer jedoch vielfach dazu, dass rechnerisch gar kein Gewinn mehr möglich ist.