Cheat-Praxis: Wissenswertes

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Rheinland-Pfalz beginnt mit Computerspiele-Förderung

In der Landtags- und Bundestagswahl 2021 wurde erstmalig das Thema E-Sports behandelt. Diese Branche hat in Deutschland kaum Beachtung von der Politik erhalten, jedoch scheint sich dies nun anderweitig zu entwickeln. Als eines der letzten Bundesländer setzt nun auch Rheinland-Pfalz ein Förderungprogramm für Computerspiele auf, im Rahmen der neu gestarteten Medienförderung RLP GmbH.

Die GmbH ist ein Tochterunternehmen der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und richtet sich danach, dass junge Talente gefunden werden, welche mit individuellen Stipendien im Land gehalten werden sollen. Auf der Website der Medienanstalt wird damit geworben, dass die rheinland-pfälzische Games- und Video-Wirtschaft gefördert wird.

Neben dem Bundesland sind auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender SWR und ZDF Träger der GmbH. Es sieht danach aus, als würden die Videospiele einen Durchbruch in der Gesellschaft erreicht haben. Noch vor 10 Jahren waren Videospiele eher etwas Verpöntes in Deutschland, dies zeigten auch die Berichte über die GamesCom aus privaten TV-Sendern.


"Drakensang" war eines der erstem Computerspiele, dessen Entwicklung öffentlich geförderte wurde. 500.000 Euro gab die MDM im Jahr 2005 dazu.

Verband der deutschen Spiele-Branche reagiert erfreut auf die Meldung

Für das Jahr 2021 wurde noch ein Budget von 380.000 Euro geplant, hierbei werden 50.000 Euro in Stipendien einfließen und 95.000 Euro in die Entwicklung von Videospielen. Für das Jahr 2022 wird das Bundesland mit einem Budget einer Million Euro planen.

Allerdings gibt es dafür auch wiederum Kritik, denn die Budgets sind zwar stattlich, jedoch in gewisser Hinsicht wäre Rheinland-Pfalz damit immer noch hinter Berlin-Brandenburg, welche noch mehr Geld investieren wollen.

Die Medienförderung RLP GmbH wird am 1. November einen Förderaufruf starten, dessen Bewerbungsschluss mit dem 8. Dezember datiert ist.

Wie entwickelt sich derzeit die Branche?

Der Markt an Videospielen schreitet voran, die Umsätze und Gewinne steigen jährlich an, allerdings stammen nur wenige Spiele aus Deutschland. Die USA dominieren den westlichen Markt mit starken Marken wie Xbox (Microsoft), Activision Blizzard und Electronic Arts, diese besitzen auch die Rechte an starken Spielemarken, welche auch in Deutschland sehr beliebt sind - darunter auch SimCity, Battlefield und Call of Duty. Mittlerweile der weltgrößte Spielemarkt ist China, mit Unternehmen wie Tencent, die ein Mehrfaches des Umsatzes von zum Beispiel Electronic Arts machen.

Es gibt nur ein Land, welches entgegenhalten kann und das ist Japan mit Sony. Mit der PlayStation gibt es eine Marke und ein Prozess, wovon Spielehersteller wiederum abhängig sind. Nintendo ist ebenfalls ein gutes Beispiel, wobei sich diese Marke eher an eigene Produktionen richtet, wobei dies aber auch die Lizenzen der anderen Hersteller nicht ausschließt.

Aus Deutschland gibt es dagegen keine Produktionen und nur wenige Entwickler, diese werden staatlich nur selten unterstützt und haben auch ein gewisses Risiko. Sollte ein Spiel nach all den Marketingkosten floppen, dann kann dies die Existenz des Unternehmens bedrohen. Es bedarf somit staatliche Förderungen, damit diese Branche in Aufschwung kommen kann.

Berlin legt vor mit hohen Fördergeldern

Wie dies funktionieren kann, zeigt Berlin mit seinen hohen Fördergeldern für Game-Studios. Das VR-Simulationsspiel "Automaton Workshop" von Mad about Pandas soll eine Förderung von 150.000 Euro erhalten.

Das Abenteuerspiel "A Tongue Like a Sword" erhält 30.000 Euro und "Driftwood" von Suspicious Luggage soll 63.000 Euro erhalten. Weitere Spiele und dessen Entwickler werden abgesehen davon auch mit hohen Beträgen (teilweise über 70.000 Euro) unterstützt.

Ausgenommen von einer eventuellen Förderung sind wohl Entwickler, welche sich an Automaten-Spiele beteiligen. Das Thema Online Casino Deutschland entwickelt sich nämlich auch ohne Fördergelder prächtig, nicht zuletzt aufgrund der kompletten Legalisierung, welche im Sommer 2021 abgeschlossen wurde.