Pokémon Karten graden: So wird der Wert von Sammelkarten bestimmt
Pokémon Sammelkarten sind nur für Jugendliche? Keinesfalls! Viele leidenschaftliche Sammler befinden sich bereits in ihren besten Jahren und wissen ihren Wert noch immer zu schätzen. Trotzdem erscheinen die Preise vieler Karten als astronomisch hoch. Schließlich können seltene Sammelkarten mit einem Druckfehler problemlos fünfstellige Beträge erzielen, sollte man ein solches Unikat verkaufen. Das macht das Grading der Pokémon Sammelkarten zu einer wichtigen Kunst für alle Fans.
Was bedeutet eigentlich Grading?
Der Begriff Grading stammt aus dem Englischen und bedeutet, dass man ein Produkt neutral und unabhängig beurteilt. Um den Wert von Sammelkarten oder auch Comics einzuschätzen, wird meist eine anerkannte Stelle zurate gezogen. Sie kann die wahre Qualität beurteilen und weiß, ob es sich dabei tatsächlich um ein Sammlerstück handelt.
Beim Pokémon Karten graden werden die Sammelkarten anschließend versiegelt. Durch ein spezielles, ausgesprochen stabiles Case lässt sich ihr Wert über einen langen Zeitraum hinweg erhalten. Die verschweißte Schutzhülle gilt demnach ebenfalls als Qualitätssiegel der Karte. Wird sie einmal daraus entnommen, muss sie den kompletten Prozess erneut durchlaufen.
Wo kann man Pokémon Karten graden?
Die erste Anlaufstelle, um die Pokémon Karten graden zu lassen, sind professionelle Grading Services. Wer seine Sammelkarten in die Hände eines Anbieters gibt, genießt eine hohe Wertstabilität bei einer ebenfalls weltweiten Anerkennung. Allerdings benötigt es eine gewisse Zeit, um die Pokémon Karten graden zu lassen.
Pokémon Karten graden: Wie hoch sind die Kosten?
Wie viel das Grading kostet, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Die Preise unterscheiden sich mitunter stark voneinander und bestehen nicht ausschließlich aus der anfallenden Gebühr. Zusätzliche Kosten betreffen den Versand der Karte sowie eine entsprechende Transportversicherung.
Manche Anbieter veranschlagen mehrere Prozent des Kartenwerts für die Bewertung. Die Preise können demnach zwischen zehn und 5.000 Euro liegen. Geringwertige oder normale Karten nehmen einige Unternehmen gar nicht erst an. Der ursprüngliche Eifer zahlreicher Pokémon Fans führte zu zahlreichen Einsendungen und zu einem regelrechten Boom. Aufgrund des hohen Aufkommens ist also mit einer längeren Bearbeitungszeit zu rechnen.
Diese Kriterien haben Einfluss auf den Wert der Karte
Die Seltenheit einer Sammelkarte ist nicht das einzige Kriterium, auf das es beim Pokémon Karten graden ankommt. Neben der Rarität beeinflussen die Nachfrage und ihr Zustand den Wert. Ihr Erscheinungsbild wird in unterschiedliche Kategorien bewertet. Beispiele:
Poor: Der schlechteste Kartenzustand. Er wird meist durch Wasserschäden verursacht, äußert sich aber auch in Rissen, Knicken und Schäden, durch die eine Karte unvollständig wird.
Played: Ein schlechter Zustand der sich durch große Abnutzungsspuren zeigt. Dazu gehören Dellen, starke Kratzer, Knicke und jegliche Abnutzungen auf der Oberfläche.
Good: Viele weiße Stellen am Rand, Dellen an den Ecken und Kratzer auf der Oberfläche. Aber in einem guten Zustand zum Spielen.
Excellent: Mehrere kleine Abnutzungsspuren.
Near mint: Minimale Abnutzungsspuren, beispielsweise kleine Kratzer oder weiße Stellen.
Mint: Nagelneuer Zustand ohne Abnutzungsspuren.
Die Kombination aus Seltenheit und Nachfrage reicht also nicht aus um Pokémon Karten zu graden. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das ihren Zustand einbezieht. Eine sehr seltene Karte kann mit dem Rang poor beispielsweise weniger wert sein als eine seltene Karte, die in die Kategorie "mint" fällt.