Sodale, ne Shortfic von mir :)
Sagt, bitte, was ihr davon halten, ja?
Schmetterling
„Where have we been born?“
Sie tanzen vor meinen Augen. Myriaden zierlicher Schmetterlinge schaukeln vor mir her.
Frei und Anmutig. Wenn ich nach ihnen greife, zerspringen sie zu einem Feuerwerk aus weißlichen Funken. Ich versuche sie immer wieder zu fangen. Und immer wieder fasse ich nichts in meiner letztlich hohl bleibenden Hand. Wider des Sinnes versuche ich es immer wieder. Es ist ermattend, wie es immer ist. Ich tanze in einem Reigen aus strahlenden Lichtern. Das frische Gras kitzelt unter meinen Füßen. Ich kann nichts tun. Ich drehe mich weiter, in meinem wilden Ablauf der Schritte. Nichts kann mich hier verletzen, halten oder zwingen. Nur ein kleiner Wille, inmitten vieler Geschöpfe. Letztlich doch allein geblieben.
Und umsonst drehe ich mich weiter und verlange nichts. Ich war bis jetzt und bin noch immer. Was soll ich tun? Hilflos springe ich. Hilflos wirbele ich herum. In diesem letztlich stumm gebliebenem Lied. Ich kann nicht schreien. Ich kann nicht verstehen. Was geschieht hier? Ich kenne es, es vegetiert. Ohne Unterlass, immer weiter.
Sie sind lila. Sie sind rot und gelb und blau. Sie sind schwarz.
Ihre Facetten sprenkeln überall. Durch mich hindurch. Wir stumpfen ab.
Wir erfreuen uns imaginärer Musik. Wir wiegen uns in fiktiven Rhythmen. Mein Herz wird mir schwer. Ich bin. Ich kreise. Es knirscht. Die Schmetterlinge fliegen zu nah. Das Glas, das mich umgibt, macht ihnen das Leben schwer. Viel zu eng drängen sie sich.
Zerkratzen sich mit mir ihren eisernen Krallen. Zerfetzen ihre Flügelchen, mit denen sie doch so ungebunden sind. So ungestüm. Wäre ich ungestüm, was würde geschehen?
Ich kann nicht verstehen, deshalb will ich nicht denken. Alles ist sinnlos.
Immer heißer fegen sie. Ihr Tanz nimmt mir die Sicht. Die Leidenschaft verbrennt mir die Augen. Es glüht. Ich sehe ihren roten Neid. Ihren roten Hass.
Manche lassen sich fallen. Wie alte Mäntel vor dem Sommer. Sie verdecken den Boden. Er brennt. Meine Füße verkohlen. Aus Leidenschaft wird Leiden, wird Pein. Ich wünsche mir ebenso unschuldsgefärbte Schwingen. Mit rissigen wäre ich zufrieden. Ich werde ewig sein.
„Where we have been living?“
Wir wandeln. Wir sind grundlos. Es ist weiß. Wie der Schnee, der in meinen Augen lodert.
Weiß wie der Schlaf, welchen wir müde geworden sind. Weiß wie Teichrosen, die sich wiegen würden, wenn ich spränge. Weiß wie die Wolken, zu denen ich fliehen würde.
Und weiß wie das Licht das ich stetig sehe. Welches mich blendet ohne auch bloß zu schwächeln. Ein kleiner Schmetterling umtanzt mich. Ich sitze auf dem Boden, meinen Bauch haltend. Ich wache. Ich tue Dinge, die ich nie erdachte. Ich brüte. Ich spüre meine Beine nicht. Aber das Ei in meinem Innerem lässt leise sein eigenes Herz schlagen. Gibt es die Sehnen meiner Arme noch? Ich spüre nichts. Dennoch sehe ich sie. Es verzehrt mich aus meinem Kern heraus. Gierig verschlingt es mein Blut, bis ich nichts mehr bin als eine leere ausgemergelte Hülle. Wie zu wenig Regen auf kochendem Asphalt.
Wir sind kurzlebig. Kleine Gräser im Wind, auf der Schneide einer Klinge im selben schwülem Nachmittagsregen wie letztes Mal. Wenn es zerbersten wird, dann ist es frei. Was es auch immer ist. In mir, so mit mir und um mich herum. Zu schwer hält es mich am Boden, so presst es mich in Normen, so möchte ich frei, gelöst von Dingen enden.
Verenden und gewesen sein. Wie ein Schmetterling.
Ich öffne für jeden meine Flügel, der mich dem Himmel bloß näher bringt. Ein teuflisches Gift ist in mir, dass mich selbst verätzt.
Mit meinem Mund reiße ich mir die Kapillaren heraus. Bloß fettige hohle Strähnen. In meinem Rückenmark schmerzt es. Wir sind leer. Wir sind tot. Ein kleines Insekt.
„Where have we died?”
Wenn es leer ist. Die Schwärze uns erdrückt. Was können wir tun? Wir erlöschen zusehendst.
Wir vergehen mit jedem Tropfen, mit jeden Schlag des Schmetterlings.
Ein hagerer Klotz. Ein Klumpen Fleisch, nichts weiter als vergessen.
Widerwärtig, Ekelhaft. Ich kann viel tun. Doch wenig schaffe ich zu erreichen. Mit dir oder ohne dich, ohne Unterschied. Letztlich bleibt alles gleich, unveränderlicher Lauf der Dinge.
Die Schmetterlinge tanzen nicht mehr nur um mich herum, sie tanzen in meinem Kopf, in meinem Gedanken. Ihre Flügel klimpern, ihre Fühler stechen. Bohren sich in meine Haut. Ich stocke. Ich fühle mich leichter. Der Wind umgibt mich. Die Luft ist überall. Wer brauch sie denn? Ich atme aus. Ich liege und freue mich.
Ich atme nicht ein. Die Schmetterlinge tanzen nicht mehr. Bestürzt schauen sie sich um. Sie verschwinden. Sie verblassen. Ich liege. Der Sand um mich herum ist rot und glitzert wie die Flügel der Schmetterlinge.
Über mir thront eine Konstruktion aus Holz. Dort, an eine Kette gelehnt, stehen Kinder.
Ich höre Lärm. Blaue Lichter flackern. In meiner Hand halte ich das Flügelpaar eines Admirals.
Neben mir liegt Papier und Müll. Eine Zeitung, die morgen gedruckt wird, wird auf mein Gesicht gelegt.
„ Schwangere Frau stürzt von hölzernem Spielgerüst.“
Sagt, bitte, was ihr davon halten, ja?
Schmetterling
„Where have we been born?“
Sie tanzen vor meinen Augen. Myriaden zierlicher Schmetterlinge schaukeln vor mir her.
Frei und Anmutig. Wenn ich nach ihnen greife, zerspringen sie zu einem Feuerwerk aus weißlichen Funken. Ich versuche sie immer wieder zu fangen. Und immer wieder fasse ich nichts in meiner letztlich hohl bleibenden Hand. Wider des Sinnes versuche ich es immer wieder. Es ist ermattend, wie es immer ist. Ich tanze in einem Reigen aus strahlenden Lichtern. Das frische Gras kitzelt unter meinen Füßen. Ich kann nichts tun. Ich drehe mich weiter, in meinem wilden Ablauf der Schritte. Nichts kann mich hier verletzen, halten oder zwingen. Nur ein kleiner Wille, inmitten vieler Geschöpfe. Letztlich doch allein geblieben.
Und umsonst drehe ich mich weiter und verlange nichts. Ich war bis jetzt und bin noch immer. Was soll ich tun? Hilflos springe ich. Hilflos wirbele ich herum. In diesem letztlich stumm gebliebenem Lied. Ich kann nicht schreien. Ich kann nicht verstehen. Was geschieht hier? Ich kenne es, es vegetiert. Ohne Unterlass, immer weiter.
Sie sind lila. Sie sind rot und gelb und blau. Sie sind schwarz.
Ihre Facetten sprenkeln überall. Durch mich hindurch. Wir stumpfen ab.
Wir erfreuen uns imaginärer Musik. Wir wiegen uns in fiktiven Rhythmen. Mein Herz wird mir schwer. Ich bin. Ich kreise. Es knirscht. Die Schmetterlinge fliegen zu nah. Das Glas, das mich umgibt, macht ihnen das Leben schwer. Viel zu eng drängen sie sich.
Zerkratzen sich mit mir ihren eisernen Krallen. Zerfetzen ihre Flügelchen, mit denen sie doch so ungebunden sind. So ungestüm. Wäre ich ungestüm, was würde geschehen?
Ich kann nicht verstehen, deshalb will ich nicht denken. Alles ist sinnlos.
Immer heißer fegen sie. Ihr Tanz nimmt mir die Sicht. Die Leidenschaft verbrennt mir die Augen. Es glüht. Ich sehe ihren roten Neid. Ihren roten Hass.
Manche lassen sich fallen. Wie alte Mäntel vor dem Sommer. Sie verdecken den Boden. Er brennt. Meine Füße verkohlen. Aus Leidenschaft wird Leiden, wird Pein. Ich wünsche mir ebenso unschuldsgefärbte Schwingen. Mit rissigen wäre ich zufrieden. Ich werde ewig sein.
„Where we have been living?“
Wir wandeln. Wir sind grundlos. Es ist weiß. Wie der Schnee, der in meinen Augen lodert.
Weiß wie der Schlaf, welchen wir müde geworden sind. Weiß wie Teichrosen, die sich wiegen würden, wenn ich spränge. Weiß wie die Wolken, zu denen ich fliehen würde.
Und weiß wie das Licht das ich stetig sehe. Welches mich blendet ohne auch bloß zu schwächeln. Ein kleiner Schmetterling umtanzt mich. Ich sitze auf dem Boden, meinen Bauch haltend. Ich wache. Ich tue Dinge, die ich nie erdachte. Ich brüte. Ich spüre meine Beine nicht. Aber das Ei in meinem Innerem lässt leise sein eigenes Herz schlagen. Gibt es die Sehnen meiner Arme noch? Ich spüre nichts. Dennoch sehe ich sie. Es verzehrt mich aus meinem Kern heraus. Gierig verschlingt es mein Blut, bis ich nichts mehr bin als eine leere ausgemergelte Hülle. Wie zu wenig Regen auf kochendem Asphalt.
Wir sind kurzlebig. Kleine Gräser im Wind, auf der Schneide einer Klinge im selben schwülem Nachmittagsregen wie letztes Mal. Wenn es zerbersten wird, dann ist es frei. Was es auch immer ist. In mir, so mit mir und um mich herum. Zu schwer hält es mich am Boden, so presst es mich in Normen, so möchte ich frei, gelöst von Dingen enden.
Verenden und gewesen sein. Wie ein Schmetterling.
Ich öffne für jeden meine Flügel, der mich dem Himmel bloß näher bringt. Ein teuflisches Gift ist in mir, dass mich selbst verätzt.
Mit meinem Mund reiße ich mir die Kapillaren heraus. Bloß fettige hohle Strähnen. In meinem Rückenmark schmerzt es. Wir sind leer. Wir sind tot. Ein kleines Insekt.
„Where have we died?”
Wenn es leer ist. Die Schwärze uns erdrückt. Was können wir tun? Wir erlöschen zusehendst.
Wir vergehen mit jedem Tropfen, mit jeden Schlag des Schmetterlings.
Ein hagerer Klotz. Ein Klumpen Fleisch, nichts weiter als vergessen.
Widerwärtig, Ekelhaft. Ich kann viel tun. Doch wenig schaffe ich zu erreichen. Mit dir oder ohne dich, ohne Unterschied. Letztlich bleibt alles gleich, unveränderlicher Lauf der Dinge.
Die Schmetterlinge tanzen nicht mehr nur um mich herum, sie tanzen in meinem Kopf, in meinem Gedanken. Ihre Flügel klimpern, ihre Fühler stechen. Bohren sich in meine Haut. Ich stocke. Ich fühle mich leichter. Der Wind umgibt mich. Die Luft ist überall. Wer brauch sie denn? Ich atme aus. Ich liege und freue mich.
Ich atme nicht ein. Die Schmetterlinge tanzen nicht mehr. Bestürzt schauen sie sich um. Sie verschwinden. Sie verblassen. Ich liege. Der Sand um mich herum ist rot und glitzert wie die Flügel der Schmetterlinge.
Über mir thront eine Konstruktion aus Holz. Dort, an eine Kette gelehnt, stehen Kinder.
Ich höre Lärm. Blaue Lichter flackern. In meiner Hand halte ich das Flügelpaar eines Admirals.
Neben mir liegt Papier und Müll. Eine Zeitung, die morgen gedruckt wird, wird auf mein Gesicht gelegt.
„ Schwangere Frau stürzt von hölzernem Spielgerüst.“
Oh Gott,ich fang gleich an zu weinen *schnüff* Du kannst echt wunderschöne Shortfics schreiben *schwärm*
Du hast einen Award verdient :)
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