Der Kampf spitzte sich zu (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Der Kampf spitzte sich zu (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Der Kampf spitzte sich zu. Die beiden größten Heere waren zum großen Kampf versammelt. Du Entscheidung würde noch heute fallen, dass war den Strategen der beiden Heere klar. Auch klar war ihnen, dass es ein zäher Kampf werden würde, der beide Seiten enorme Mengen an Soldaten und Material kosten würde. Doch den Ausgang, den die Schlacht heute nehmen würde, den hatte keiner der Heerführer vorausgesehen. Denn hätten sie dies, hätten sie gewiss jegliche andere als diese Lösung für den festgefahrenen Konflikt der Finalschlacht vorgezogen. Den wahren Auslöser des Konfliktes hatte gleichwohl keiner der Kämpfenden vergessen: Die Bluttat zu rächen galt es allen Kämpfern, gleich für welche Seite sie ihre Kampfkraft einsetzten.
Jahrzehnte, wenn nicht über hundert Jahre zuvor (so genau ist das heute nicht mehr bekannt), gab es schon einmal einen Krieg zwischen den beiden Reichen, der damals nach 12-jährigem Kampf, bei dem kaum Blut, dafür umso mehr Geld und Material vergossen wurde, beendet wurde. Der Konflikt, der sich an und für sich nur um die Auslegung des „consilium 2 imperiorum“ drehte, wurde damals diplomatisch gelöst, nachdem sich gemeinsame Äußere Feinde bemerkbar machten. Was an diesen Feinden störte, war nicht ihre bloßes Vorhandensein, oder gar ihre Machtbesessenheit. Es war einzig die Tatsache, dass sie das „credo humanitatis hominum“ nicht akzeptierten, dass von den beiden Reichen noch mehr als das „consilium“ respektiert und geschützt wird. Der Krieg nach außen brachte für die beiden Reiche Vorteile in der Kampfpraktik, aber wirtschaftliche oder gesellschaftliche Kontakte waren zwar nach wie vor nicht verboten, aber die Bevölkerung war nicht interessiert.
Im Reiche Krans herrschte das Prinzip „kerum bot ju kast“, dass in die deutsche Sprache passend etwa mit „jeder ist für sich“ übersetzt wird. In Mesenja galt der Satz des Kran nicht. Dort, wo der Abend sich früher legt, dort hielt man sich an Moralvorstellungen des „alten Volkes“, das einst in Wieder, einem Gebiet um das damalige Flussbecken lebte, und irgendwann, völlig undokumentiert, von der Erde verschwand. Von vielen spirituellen Mesenjanern werden die Schriften, die gefunden worden waren, und die das einzige Zeugnis dieser alten Kultur sind als Botschaft des Höheren betrachtet. Dementsprechend wichtig sind die Inhalte für die Bevölkerung, die in einem Land lebt, dass faktisch seit seiner Entstehung keinen Ausländer länger als 5 Tage duldete (und auch das nur in Ausnahmefällen, wie es zum Beispiel der Vorsitzende des Weltenrates eine war, da er, als erster Vorsitzender, der nicht aus dem Reiche des Krans kam, eine besondere Schlüsselrolle in der Beseitigung des Konfliktes zwischen den Ost- und Westmächten innehatte.
Wie bereits erwähnt: zirka neunzig Jahre nach dem Sturz des Militärregimes in Mesenja, also nach dem Ende des ersten Achsenkonfliktes, war es ausgerechnet der Enkel des Volksheldes von damals, der, als Präsident des Staates, den Krieg ausrief, der endlich der Befreiung des Volkes dienen sollte, so sagte es der oberste Beamte des Staates.
Da man im Reiche des Kran nicht unvorbereitet gewesen war zog sich der Krieg. Es gab Kämpfe an der Front wie im Stammland. Oft wurde Bevölkerung als Geisel genommen. Die beiden Geheimdienste versuchten sich gegenseitig zu übertreffen: Jede Erfahrung musste umgehend an die Sicherheitsdienste übergeben werden, so wurde ein einzigartiges Netz aufgebaut. Der Heeresführer der einen Macht wusste oft noch vor seinem Kontrahenten, dass er Angegriffen werden würde. Dementsprechend blutig waren die Schlachten, dementsprechend viele Soldaten gaben ihr Leben bei Belagerungen von Städten. Der Großteil der Städte konnte von beiden Seiten gehalten werden. Aber die unfassbare Zahl aller ungeschützten Dörfer und Kleinstädte musste ohne Schutz sich den Angreifern ergeben, was nicht immer zu ihrem Vorteil gereichte. Insbesondere die Fußtruppen des Kranheeres waren dafür berühmt, dass nach einem ihrer „Besuche“ in einem Dorf weniger junge Mädchen und mehr schwangere Frauen zu finden waren.
Doch um solche nichtigen Probleme konnten sich die Regierungen nicht kümmern. Sie waren verzweifelt darin bemüht, Kredite zur Finanzierung aufzutreiben, denn Krieg ist teuer.
Doch entgegen den Wünschen der Heerführer lief alles auf eine entscheidende Schlacht heraus, die sich, so spielt es das Schicksal, genau am Todestag des Reicheiners, des Begründer des „consilium 2 imperiorum“, des großen Barbemale ereignen sollte. Der Geheimdienst von Mesenja teilte dem Generalstab mit, dass starke Truppenbewegungen des südlichen Feindes 1 gemeldet wurden. Anscheinend wolle der Feind sich mit den Truppen des Kran bei Maasin Otabgu vereinen und von dort aus die wichtigste Erwerbung des Reiches belagern, die sagenhafte Stadt Smartia, die wie durch ein Wunder gewonnen worden war. Eine dermaßen hohe Konzentration an Feinden mitten im besetzten Teil des Landes, dessen Bevölkerung noch uneinig über die Loyalität war, war eine Gefahr, die es primär unter der Aufbietung aller Kräfte zu vermeiden galt. Innerhalb des Landes wurden Truppen abgezogen, die die leer gebliebenen Wachstuben des neugewonnenen Landes besetzten sollten, während deren ehemalige Besatzung einen Ausfall zu den Brata - Kasernen wagte, der dem Feind, sollte es zu einem enormen Verlust an Soldaten kommen, sicherlich nicht zugute kommen wird. Gleichzeitig wurden die Grenztruppen an einem Punkt konzentriert, da die Grenzen momentan vernachlässigt werden konnten. Diese „Grenzkompanie“ wurde vom Generalstabschef persönlich zu einer sehr gefährlichen aber wichtigen Aufgabe geführt: Zum Angriff gegen die Nachhut. So konnte der Feind nämlich abgelenkt werden, damit der große Hauptteil der Armee, der misslicherweise in eine Umklammerung geraten war, aus der er sich nur unter großen Verlusten hätte herauskämpfen können, sich zurückziehen konnte, um sodann zeitgleich mit den inzwischen vom Plünderungszug zurückgekehrten Besatzungstruppen den Zug des Feindes anzugreifen. Der Feind war, verwirrt durch den Angriff auf die Nachhut nicht gefasst und musste sich schnell (und das meiste Kriegsmaterial zurücklassend) in das nahe gelegene Sartanent zurückziehen, um das die eilends herbeigeholten Reservetruppen aus dem Binnenland einen Belagerungswall bildeten. Es kam aber kein Angriff gegen die wehrhafte Stadt. Vielmehr wurden aus dem ganzen Land Truppen zusammengerufen, damit dem Zug ein für alle Male ein Ende bereitet würde. Doch die Reservetruppen, unerfahren im Kampf, wurden an ihrer empfindlichsten Stelle überrannt, und die Feinde zogen sich noch weiter ins Feindesland zurück. Sie waren inzwischen nahe der Hauptstadt, was die Regierung zutiefst erschütterte, während der Ausschuss des Kran die Meldung über die baldige Belagerung der Feindeshauptstadt mit Genugtuung zur Kenntnis nahm. Was allerdings Bedenken bereitete, war, dass die Kasernen von Brata dem Erdboden gleichgemacht worden waren. Nun mussten die Soldaten, die nun, da der Großteil des Heeres im Feindesland eingeschlossen war, langsam knapp wurden, teilweise von weit her, manchmal sogar von der Hauptstadt herbeigeholt werden, um die dauernden Grenzüberfälle abzuwehren. Lord Kex, der wichtigste der Generäle der Nordtruppen, beschloss eigenmächtig, den Verlust der Kasernen zu rächen und, nachdem die lästigen Grenztruppen vernichtet worden würden, seinem ehemaligen Mentor zur Hilfe zu eilen, indem er die Truppenaufmärsche aus dem Norden des Fremdreiches störte. Gleichwohl: Dazu kam es nicht, da er zu dem Zeitpunkt, als er gerade die Schatzkammern des Reiches zerstören wollte, dringend und mit der Strafandrohung des Todes, zu der Gigantenschlacht herbeigerufen worden war.
Diese Gigantenschlacht zeichnete sich immer mehr. Die Andarer, die den Mesenjanern in den Rücken fielen, versorgten ihren Verbündeten mit starken Waffen und Munition. Die Mesenjaner waren währenddessen bemüht, die Zustimmung des Weltenrates zu erlangen, dass sie von ihren Verbündeten Soldaten als Unterstützung bekommen sollen. Denn das war praktisch das einzige Problem, dass sie hatten: Sie hatten viel weniger kampfbereite Soldaten als die Feinde, die sie momentan noch eingeschlossen hielten.
Der Kampf begann dann vergleichsweise plötzlich und unerwartet, nachdem sich der Heerführer des Kran und sein Kollege von den Nordtruppen mittels eines Doppelagenten, der in Verbindung mit dem Hauptquartier des Generalstabes stand, vergewissert hatten, dass die Hilfstruppen, die sich aus den Resten der Truppen vom Racheversuch des Lord Kex und aus Verbänden des Lord Schnellgraf, der diese soeben von Übungen in einem Verbündeten Land zurückgeholt hatte, zusammensetzten, bereits unterwegs zur Hauptstadt waren. Die Truppen waren in Wirklichkeit erst dabei, sich in Montazena zu vereinen, was von einigen Problemen behindert wurde. Zum Beispiel war man sich uneinig, wer den Trupp bis zur Hauptstadt führen solle, und wer dann die Kämpfe führen soll, und ob diese überhaupt zusammen geführt werden sollen. Im Hauptquartier des Kran war man sich dieser Tatsache sehr wohl bewusst, allerdings war man erst vor kurzem einer Falschmeldung eines Doppelagenten aufgesessen, wodurch kein sehr großes Vertrauen in den Geheimdienst bestand. Abgesehen waren in der Stabszentrale der Nordtruppen Gerüchte aufgetaucht, die besagten, dass der Feind eine Armee ausgehoben habe, die in etwa der schon vorhandenen an Zahl gleichkomme. Man wollte verhindern, dass die eingekeilten Truppen durch eine Übermacht an schlecht ausgebildeten Jungsoldaten aufgerieben werden. Man hielt es für klüger, sie jetzt mit schlechten Chancen gegen ein Gutes Heer kämpfen zulassen, was sie vielleicht in Bedrängnis bringen würde, was aber dann, wenn die Hilfstruppen da wären, kein Problem mehr wäre. Die Jungarmee wäre dann kein Problem mehr, und man könnte dem Feind große Zugeständnisse abverlangen, damit man abzieht.
Die Überlegungen auf der Gegenseite verliefen ziemlich konträr: In der Hauptstadt brach Panik aus, der Kaiser, der schon seit 50 Jahren kaum mehr was zu sagen hatte, machte von seinen Kriegsrechten Gebrauch, rief den Notstand aus, versprach jeder Familie, die alle ihre Kinder in den Krieg schickt, persönlichen Schutz im Palast und lies eine starke Miliz aus den Bürgern ausbilden. Nun verfolgte der Staat zwei gegensätzliche Ziele: Die Strategen im Hauptquartier des Generalstabes wollten mit einer aktiven Abriegelung nach beiden Seiten den Feind an der Vereinigung hindern und ihn in kleineren Schlachten aufreiben. Die Truppen und Milizen des Kaisers, der über seine Truppen völlige Befehlsbefugnis hat, wollte sich in der Hauptstadt verschanzen, dem Feind alles geben, und dann mit Diplomatie und Geld aus der reich gefüllten Staatskasse und der Kasse des Thrones die Freiheit erkaufen. Nun widersprachen sich die Methoden nicht unbedingt, nur war es für die Moral der Soldaten nicht förderlich, nicht zu wissen, für wenn sie kämpfen sollten. In der Stadt war man aber der Panik voll ergeben und hielt es für das Schrecklichste aller möglichen Auswege die Hauptstadt auch nur für einen Tag aus der Kontrolle zu geben. Auch Plünderungen, die einen in den Dörfern nur periphär tangierten, waren nun mögliche Gefahren. Der Kaiser selbst brauchte sich allerdings keine zu großen Sorgen machen, da er zu den 5 Monarchen gehörte, die sich einst geschworen haben, dass sie alles ihnen Mögliche tun werden, einen von ihnen vor Tod oder Gefangenschaft zu befreien. Es war unwahrscheinlich, dass das Reich des Kran diese Gefahr auf sich nehmen würde, wahren doch drei der vier einflussreiche Persönlichkeiten im Weltenrat und der vierte war immerhin König des Südkontinents und Erzherzog des unabhängigen Asterrich, dass sich seinen Stand gut erhalten konnte, und so einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Politik so angesehener Länder wie Nordeuruz und Axa hatte. Der Kaiser war also ziemlich sicher, im Notfall wäre sicherlich eine Truppe aus Axa eingeflogen worden. Denn Axa war weithin für seinen Geheimdienst berühmt. Dennoch sorgte der Kaiser sich um seine Hauptstadt. Deswegen war er umso besorgter, als sein persönlicher Informationsdienst ihn davon informierte, dass die Andarer, die Verbündeten des Kranreiches, eine ganze Kompanie in Richtung Hauptstadt schickten. Dem Generalstab des Kaisers schien klar, dass die Hauptstadt eine Belagerung nicht überstehen würde, wenn nahe davon eine Schlacht von epischen Ausmaßen tobte, von der jederzeit eine etwaige siegreiche gegnerische Armee hätte kommen können, um die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes überrennen zu können. Der Kaiser wagte sich nun erstmals aufs diplomatische Parkett. Er bewirkte dadurch, wie man später noch sehen wird, dass hunderttausende junge Kranitter und Mesenjaner in einer blutigen Schlacht, wie sie von den Beteiligten nicht mehr gesehen wurde, ihr Leben ließen und die Erde Mesenjas mit ihrem Blute tränkten. Zuerste bestellte der Kaiser eine Schutztruppe aus Axa, um ihm und seinem Stab die Flucht zu ermöglichen. Weiters allerdings sandte er einen Boten nach Asterrich, mit der Bitte, dass der dortige Erzherzog bei dem Bündnis, dem sein Land angehörte, um massive militärische Unterstützung ansuche.
Der Erzherzog tat dies sofort, und zu großer Überraschung des Weltenrates, der solche Aktionen im allgemeinen nicht billigte, wurde der Einsatz genehmigt, und bereits nach wenigen Stunden brachen 1000 Flugbattaillone auf, um den feindlichen Militärapparat komplett auszuschalten. Gleichzeitig wurden etwa 10 000 Fallschirmspringer bereit gemacht. Diese hatten die Aufgabe zugeteilt bekommen, den Unterstützungszug aufzureiben, bevor er zur Schlacht eilen konnte.
Während sich in Axa nun eine Truppe bereit machte, den Kaiser zu retten, sandte der Kaiser selber seine Miliz in Richtung der Unterstützung der Andarer. Doch die Andarer vermochten es, ihren Widersachern auszuweichen, und gelangten unbehelligt zu ihren verbündeten Truppen nahe der Hauptstadt. Zur Hauptstadt getrauten sie sich nicht mehr, denn dort, so befürchteten sie (eigentlich fast zu Recht!), könnten bereits viele Unterstützungstruppen existent sein. Die Bewachertruppe folgte ihr – in der Mangelung eines anderen Befehles.
Nun ging alles sehr schnell: Um den blutigen Verlauf auch nur annähernd zu verstehen, muss man wissen, dass noch vor wenigen Jahren viele Mesenjaner und Kranitter gemeinsam die Offiziersausbildung im nahen Kotokkasernenkomplex machten, der sich in der internationalen Zone von Sambasta befindet. Und da als Anführer der beiden Heere durchwegs nicht unerfahrene junge, sondern vielmehr erfahrene und ältere Offiziere verwandt wurden, ergab es sich, dass die beiden obersten Heerführer sich sehr gut kannten.
Einige Tage lang wurde – man kann es sich kaum vorstellen: tatsächlich in wenig Entfernung, direkt über das Schlachtfeld – hin- und herverhandelt, man kam gleichwohl zu keinem Ergebnis. Der kranittische Heerführer, der inzwischen schon besorgt war, dass die versprochenen Hilfstruppen (Auxiliartruppen) noch immer nicht da waren (dass sie zu dem Zeitpunkt gerade von 10 000 Fallschirmspringern praktisch hingerichtet wurden, wusste er freilich nicht, und hätte er das, der Ausgang der Schlacht wäre ein andrer gewesen), ging schnurstracks, über das intensiv gesicherte, potentielle Schlachtfeld, ungeachtet, dass er von allen Seiten unter Beschuss genommen wurde, während sich seine Heckenschützen verzweifelt bemühten, ihm Feuerschutz zu geben. Als er am feindlichen Tor angelangt war, hisste er die blaue Flagge, die zu der Zeit nichts anderes als Aufgabe der Freiheit zugunsten der Gefangennahme bedeutete. Er ließ sich also von den feindlichen Verbänden gefangen nehmen. Die Wachen wollten ihn umgehend nach der eigenen Hauptstadt ausfliegen lassen, wo er gewiss eines grausamen Todes nach der Kriegsstrafe gestorben wäre. Das alles, die möglichen Konsequenzen müssen ihm aber bewusst gewesen sein, sonst hätte er nicht die blaue Flagge geschwenkt. Doch der obenerwähnte ehemalige Kamerad, der Anführer der gegnerischen Truppen, erbat sich, mit ihm eine Unterhaltung führen zu dürfen. Es folgte eine mehrere Tage dauernde Verhandlung, in deren Verlaufe mehr als einmal fast alles verworfen wurde.
Im Lager der Mesenjaner allerdings herrschte Unruhe, man befürchtete, dass der Herführe längst in der gegnerischen Hauptstadt zu Tode gefoltert sei. Sofort wurde das Hauptquartier informiert, das nun den radikalen Einsatz anordnete.
Mit einem Mal wurde es stockdunkel und furchtbar laut, denn über 1 000 Flugzeuge setzten 10 000 Soldaten und an die 30 000 Bomben ab. Es wurde ein blutiges Gemetzel sonder gleichen, dass das Hauptquartier des Mesenjanischen Reiches dazu bewog, alles verfügbare Material in diese Schlacht zu werfen, um den Feind endgültig zu besiegen. Nur die Fallschirmtruppen, die kurz zu vor die Nachschubslinie zerstörten, die sollten in Feindesland, das nun völlig soldatenleer sein musste eindringen. In dem gewaltigen Blutbad nahe der Hauptstadt starben sofort, durch Bombenangriffe, etwa zweihunderttausend Mann, insgesamt, beide Seiten zusammengezählt, denn Bomben fragen nicht nach, bevor sie detonieren.
Als die Nachricht von diesem gewaltigen Blutbad im Hauptquartier des Generalstabes von Mesenja eintraf, konnte man es kaum glauben. Die zur Unterstützung geholte Hilfe hatte eine gewaltige Menge an Bomben auf die eigenen Leute geworfen, die noch dazu alle an dieser einen Stelle konzentriert waren. Das Reich war militärisch komplett ausgeblutet, es gab faktisch nur noch eine kleine Truppe, die sich obendrein im Feindesland aufhielt. Nun war es an der Zeit, zu handeln!
Der Generalstab rief das erweiterte Kriegsrecht aus, was bedeutete, dass der Kaiser seiner Ämter enthoben wurde, und, und das war in dieser Lage ein bemerkenswerter Akt, dass alle Männer und Frauen zwischen 20 und 58 zum sofortigen Militärdienst einrücken müssen. So konnte das Reich noch einmal ein großes Schutzheer zum Schutz der Hauptstadt aufstellen.
Auf Seiten der Kranitter war man nach der überwältigenden Niederlage, die die ganze vereinte Armee zerstörte, bescheidener gesinnt, und riegelte die Grenzen komplett, mit allen Mitteln ab. Nun versicherte man sich Unterstützung des „dunklen Bundes“, der seit jeher gegen die Übermächtigen Angriffe der Axa-Streitkräfte zu intervenieren suchte. Der Geheimdienst des Kran handelte vollständig autonom die Unterstützung des Saperabündnisses aus, das sich bereit erklärte, sofort die Vernichtungswaffe Segazza auf die Hauptstadt der Feinde zu richten.
Nun waren wieder die Mesenjaner überwältigt und schockiert, mit der der Schlag der Gegner ausfiel: Praktisch das ganze Land wurde durch gezielte Treffer der überirdischen Sonde Tefal verwüstet. Einzig die Hauptstadt, die der Kaiser seinerzeit mit Spiegelschildern ausstatten lies, konnte sich erwehren, und es gelang schließlich, den Satelliten zu zerstören. Als gewaltiges Finale zerbröselte ein gewaltiger Schlag der Segazza, der gewiss den Stromverbrauch des ganzen Kontinentes in einem Jahrzehnt verschlang, den Palast des Generalstabes, wodurch die Armee führungslos wurde. Ein zweiter, wesentlich weniger zerstörender, dafür aber mit wesentlich mehr Wucht aufprallender Treffer der Segazza durchbohrte die Markthalle, und die Trümmer regneten noch Tage später über dem ganzen Kontinent. Auch das Kranhauptquartier zerstörte er.
Das war nun der Untergang zweier Nationen, mit all‘ ihren Menschen, Maschinen, Bräuchen, Gebäuden, Strategen, Ängsten und schließlich ihrer Kultur.
Am darauffolgenden Tag, das Antlitz des Kontinentes war noch von Dunkelheit verdeckt, begann eine rege Schuldzuweisung, welche Großnation denn nun diese Eskalation zwischen zwei kleinen Staaten verursacht hatte, bei der zwei Völker vernichtet wurden. Einzig der Erbe des Kran und der Stab des Mesenjanischen Kaisers, (dieser selber wurde von einem Pazifisten in den Straßen von Ashing, dem Sitz des Weltenrates erdolcht; „Wer so etwas grausames miterlebt hat, verdient kein Leben mehr“, rechtfertigte er sich) überlebten. Belangt wurde des Kaisers Attentäter nicht, da das Gesetz gegen Mesenjaner und Kranitter aufgehoben wurde.
Um so ein Ereignis in Zukunft zu verhindern, wurde kurzerhand eine Bombe gezündet, die den Planeten auf ewig in den ewigen Raum schleuderte, dort, wo Raum und Zeit keine festen Größen sein müssen.
Keiner musste mehr leiden, wie die vielen Toten von der Schlacht von Ostenbrok, einem Vorort der Mesenjanischen Hauptstadt, die von ihrem Herrscher auf das letzte Verteidigt wurde. Das Letzte war der Anfang für eine neue Friedenspolitik. Lasset uns der Pioniertat gedenken, die auf den Schultern des Saporo, des Begründers des „consilium 2 imperiorum“ lastet. Er wollte zwei Reiche einen, aber er hat einen Planeten von den Kriegen befreit.


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1 Das Heer des Kranreiches war seit jeher in den Kranbund und in die Nordstreitkräfte geteilt, die sich nicht immer nur der Kooperation hingaben. Gleichwohl: In diesem Krieg kämpften sie Seite an Seite, gut organisiert.
Gut geschrieben, viel Phantasie, spannend, manchmal etwas verwirrend.
Die Idee ist mir ein wenig zu brachial, auf diese Art und Weise Frieden zu stiften...
Bist Du manchmal etwas fatalistisch eingestellt? *bg*

MFG
GB
Hey derösi, sehr gut geschrieben! Es hört sich nicht schlecht an!
Kannst du nicht noch ein paar andere Seiten hier rein-
schreiben, weil ich habe Interesse daran, sie zu lesen!
MFG, J.R.
@Gunther
Jaja, etwas seltsame Ideen...

@J.R.
Ich kann schon, aber dazu müsst ich erst was schreiben. Vielleicht komme ich in den Osterferien wieder dazu...
Vielleicht eine Dallas-Nacherzählung? *fg*
ich hätte noch ältere Geschichten von mir, alle von meinen vielen abenteuerlichen Reisen, von denen ich die erste begann, als ich ein Jahr alt war. Vielleicht kann ich sie ja mal herkopieren, aber jede hat mindestens 4 seiten in Word. Meine längste 12 Seiten, das war die Reise mit 10 Jahren nach La Palma. Aber ich glaub nicht, dass das jemanden interessieren wird. In der Schule sind sie damals aber gut angekommen.
Hey cool, LA PALMA, dort wurde ich geboren!!
Vor ungefähr 24 Jahren!
Ach, die guten alten Zeiten(mmmmmmmmhhhhhhh).
MFG, J.R.

P.S.:Derösi, bist du eigentlich noch in der Schule?
wenn ich mich recht erinnere, ja
ich meine die Schule...
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