Bin kürzlich auf dieses interessante Video gestossen:
https://www.youtube.com/watch?v=8xe6nLVXEC0
Dabei handelt es sich um ein englisches Lied (Rap) produziert vom YouTube Channel Boyinaband (in der Beschreibung des Videos kann man die Lyrics finden, falls zu unveständlich).
Dieses Lied thematisiert die Unterrichtsphilosophie in der Schule wie sie heute ist, was einem gelehrt wird und das hilfreiche Wissen, welches man für das reale Leben braucht, einem eben NICHT beigebracht wird.
So beispielsweise (entnommen aus den Lyrics) wie man einen Job bekommt (wie man sich also bewirbt), Wie man Steuern zahlt (wohl auch wie das mit der Steuererklärung funktioniert), welche Gesetze und Menschenrechte es gibt oder wie Wirtschaft überhaupt funktioniert. Also so ziemlich das Alltägliche, mit welchem wir im Leben konfrontiert werden.
Mir zum Beispiel wurde beigebracht, wie ich an einen Job rankomme, die wichtigsten Gesetze und wie ich in einem Gesetz/Rechtsbuch nach den einzelnen Artikeln suche (Fach Allgemeinbildung in der Berufsschule, üblich so in der Schweiz), doch wurde ich nie über Steuern oder finanzielle Systeme belehrt. Auch die Thematik der Politik hat man bei uns nur mal schnell aufgefangen und schnell wieder losgelassen. Irgendwann steht man da und weiss erstmal nicht, was Sache ist.
Soweit kann ich die Aussage des Liedes verstehen und stimme dieser auch zu, doch ist es von Land zu Land verschieden, was im Unterricht denn behandelt wird. Meiner Meinung nach sollte man sich als Schüler schon in der Schule mehr mit den Fächern befassen dürfen, für die man sich interessiert, besonders, wenn man sich für einen Beruf interessiert, der das Wissen, gegeben von diesen Fächern, voraussetzt. Nebenbei kann man sich dann mehr mit "Real Life"-Material befassen, während mehr "unnötiger" Unterrichtsstoff wegfällt.
Wie denkt ihr darüber? Was wurde euch beigebracht und was nicht? Würde eure Meinung diesbezüglich sehr gerne hören!
(Don't Stay In School soll nicht im wortwörtlichen Sinne misinterpretiert werden, es soll laut des Herausgebers bedeuten, dass der Unterrichtsstoff nicht so in der Schule bleiben soll, wie er gerade ist)
lg So n Typ
https://www.youtube.com/watch?v=8xe6nLVXEC0
Dabei handelt es sich um ein englisches Lied (Rap) produziert vom YouTube Channel Boyinaband (in der Beschreibung des Videos kann man die Lyrics finden, falls zu unveständlich).
Dieses Lied thematisiert die Unterrichtsphilosophie in der Schule wie sie heute ist, was einem gelehrt wird und das hilfreiche Wissen, welches man für das reale Leben braucht, einem eben NICHT beigebracht wird.
So beispielsweise (entnommen aus den Lyrics) wie man einen Job bekommt (wie man sich also bewirbt), Wie man Steuern zahlt (wohl auch wie das mit der Steuererklärung funktioniert), welche Gesetze und Menschenrechte es gibt oder wie Wirtschaft überhaupt funktioniert. Also so ziemlich das Alltägliche, mit welchem wir im Leben konfrontiert werden.
Mir zum Beispiel wurde beigebracht, wie ich an einen Job rankomme, die wichtigsten Gesetze und wie ich in einem Gesetz/Rechtsbuch nach den einzelnen Artikeln suche (Fach Allgemeinbildung in der Berufsschule, üblich so in der Schweiz), doch wurde ich nie über Steuern oder finanzielle Systeme belehrt. Auch die Thematik der Politik hat man bei uns nur mal schnell aufgefangen und schnell wieder losgelassen. Irgendwann steht man da und weiss erstmal nicht, was Sache ist.
Soweit kann ich die Aussage des Liedes verstehen und stimme dieser auch zu, doch ist es von Land zu Land verschieden, was im Unterricht denn behandelt wird. Meiner Meinung nach sollte man sich als Schüler schon in der Schule mehr mit den Fächern befassen dürfen, für die man sich interessiert, besonders, wenn man sich für einen Beruf interessiert, der das Wissen, gegeben von diesen Fächern, voraussetzt. Nebenbei kann man sich dann mehr mit "Real Life"-Material befassen, während mehr "unnötiger" Unterrichtsstoff wegfällt.
Wie denkt ihr darüber? Was wurde euch beigebracht und was nicht? Würde eure Meinung diesbezüglich sehr gerne hören!
(Don't Stay In School soll nicht im wortwörtlichen Sinne misinterpretiert werden, es soll laut des Herausgebers bedeuten, dass der Unterrichtsstoff nicht so in der Schule bleiben soll, wie er gerade ist)
lg So n Typ
Ich stimmte zu, dass das Schulsystem veraltet ist und es stärker auch auf alltäglicheres Leben gerichtet sein sollte. Aber ich würde nicht unbedingt unterschreiben, dass die Schule das alles leisten müsste.
Überholt finde ich das Klassen- und Fachsystem, das für mich nur in den Grundschuljahren Sinn macht. Ich würde danach in ein Kurssystem überwechseln, in dem Lerninhalte blockweise nur wenige Monate vermittelt werden, ohne sich zwingend zu klassischen Fachgebieten zuordnen zu lassen. Das ist bis auf wenige Schulformen bisher nur an weiterführenden Schulen der Fall. Denkbar wären Unterichtseinheiten mit Themen wie etwa "Gesunde Ernährung", "Medienkompetenz", "Verantwortungsbewusstes Haushalten", "Einblick in die Tagespolitik" oder "Umweltfragen im 21. Jahrhundert" usw.
Man darf aber nicht den Fehler machen, das alte Schulsystem zu verteufeln. Auch wenn auf den ersten Blick kaum erkennbar ist, warum das Auswendiglernen des Zauberlehrlings, die Interpretation eines Picassos oder die Kenntnis der mixolydischen Kirchentonart von Bedeutung ist, sind Generationen von Schülern so aufgewachsen und je reifer man wird, desto weniger sinnlos erscheint einem das alles.
Und trotzdem, so richtig zum vollwertigen Menschen mit einer klareren Vorstellung von der Welt und mir selbst bin ich gefühlt erst mit dem Studium geworden. Nicht nur habe ich vorhandenes Wissen in Fächern wie Mathematik und Physik vertieft, ich habe von vielem überhaupt zum ersten Mal etwas gehört und mir wissenschaftliche Arbeitsweisen angeeignet. Ich kam mit so vielfältigen Themenkomplexen in Berührung wie Chemie, Marketing, Anthropologie, Datenbankverwaltung, Speditionswesen, Virologie, Rechtswissenschafen, Genetik oder Didaktik. Heute kann ich englischsprachige Hausarbeiten verfassen und zigfach verschachtelte Tabellenkalkulationsfunktionen aufstellen. Je mehr man über die Welt lernt, umso mehr Verknüpfungen tun sich im eigenen Wissen auf, bis man eines Tages eine Ahnung dafür bekommt, wie die Dinge in der Welt wirklich laufen. Und gerade daher ist es so schade, dass so viele Menschen diese wunderbare Welt nie wirklich zu Gesicht bekommen, wenn sie mit 16 Jahren direkt in die Berufsausbildung wechseln - und dort sicher auch ihre Talente entwickeln - aber zumeist gleichzeitig ihre Chance weggeben, sich voll zu entwickeln.
Ja, ich sehe in der Tat ein Studium oder aber wenigstens eine vergleichbare weiterführende Ausbildung als bedeutenden Faktor an, um es zu gewisser geistiger Größe zu bringen. Die Schule sollte keinesfalls das Ende sein. Natürlich kann nicht jeder studieren, aber eine Alternative wäre schön: Etwa ein Kurssystem, das man freiwillig bis zu ein paar Jahren verlängern kann, um sich zusätzliche Kompetenzen anzueignen. Und zwar welche, die man sich relativ frei auswählen können sollte. Ein wenig wird das bereits durch das Kurssystem der Oberstufe realisiert, aber es ist noch nicht optimal. Hätte ich Französisch beispielsweise ein Jahr eher abwählen können, wäre mir ein Extrajahr erspart geblieben.
Letztlich wird die Schule niemals in der Lage sein, einem alles Wissenswerte mit auf den Weg zu geben. Sie dient vielmehr dazu, einem einen kleinen Schubs zur Tür hinaus zu geben. Danach muss man seine eigenen Schritte gehen. Zumindest dürfen die meisten ab dann ihre Entscheidungen selbst treffen.
Überholt finde ich das Klassen- und Fachsystem, das für mich nur in den Grundschuljahren Sinn macht. Ich würde danach in ein Kurssystem überwechseln, in dem Lerninhalte blockweise nur wenige Monate vermittelt werden, ohne sich zwingend zu klassischen Fachgebieten zuordnen zu lassen. Das ist bis auf wenige Schulformen bisher nur an weiterführenden Schulen der Fall. Denkbar wären Unterichtseinheiten mit Themen wie etwa "Gesunde Ernährung", "Medienkompetenz", "Verantwortungsbewusstes Haushalten", "Einblick in die Tagespolitik" oder "Umweltfragen im 21. Jahrhundert" usw.
Man darf aber nicht den Fehler machen, das alte Schulsystem zu verteufeln. Auch wenn auf den ersten Blick kaum erkennbar ist, warum das Auswendiglernen des Zauberlehrlings, die Interpretation eines Picassos oder die Kenntnis der mixolydischen Kirchentonart von Bedeutung ist, sind Generationen von Schülern so aufgewachsen und je reifer man wird, desto weniger sinnlos erscheint einem das alles.
Und trotzdem, so richtig zum vollwertigen Menschen mit einer klareren Vorstellung von der Welt und mir selbst bin ich gefühlt erst mit dem Studium geworden. Nicht nur habe ich vorhandenes Wissen in Fächern wie Mathematik und Physik vertieft, ich habe von vielem überhaupt zum ersten Mal etwas gehört und mir wissenschaftliche Arbeitsweisen angeeignet. Ich kam mit so vielfältigen Themenkomplexen in Berührung wie Chemie, Marketing, Anthropologie, Datenbankverwaltung, Speditionswesen, Virologie, Rechtswissenschafen, Genetik oder Didaktik. Heute kann ich englischsprachige Hausarbeiten verfassen und zigfach verschachtelte Tabellenkalkulationsfunktionen aufstellen. Je mehr man über die Welt lernt, umso mehr Verknüpfungen tun sich im eigenen Wissen auf, bis man eines Tages eine Ahnung dafür bekommt, wie die Dinge in der Welt wirklich laufen. Und gerade daher ist es so schade, dass so viele Menschen diese wunderbare Welt nie wirklich zu Gesicht bekommen, wenn sie mit 16 Jahren direkt in die Berufsausbildung wechseln - und dort sicher auch ihre Talente entwickeln - aber zumeist gleichzeitig ihre Chance weggeben, sich voll zu entwickeln.
Ja, ich sehe in der Tat ein Studium oder aber wenigstens eine vergleichbare weiterführende Ausbildung als bedeutenden Faktor an, um es zu gewisser geistiger Größe zu bringen. Die Schule sollte keinesfalls das Ende sein. Natürlich kann nicht jeder studieren, aber eine Alternative wäre schön: Etwa ein Kurssystem, das man freiwillig bis zu ein paar Jahren verlängern kann, um sich zusätzliche Kompetenzen anzueignen. Und zwar welche, die man sich relativ frei auswählen können sollte. Ein wenig wird das bereits durch das Kurssystem der Oberstufe realisiert, aber es ist noch nicht optimal. Hätte ich Französisch beispielsweise ein Jahr eher abwählen können, wäre mir ein Extrajahr erspart geblieben.
Letztlich wird die Schule niemals in der Lage sein, einem alles Wissenswerte mit auf den Weg zu geben. Sie dient vielmehr dazu, einem einen kleinen Schubs zur Tür hinaus zu geben. Danach muss man seine eigenen Schritte gehen. Zumindest dürfen die meisten ab dann ihre Entscheidungen selbst treffen.
Logge dich ein um einen Beitrag zu schreiben.