300 Jahre im Rückstand? (Gesellschaft)

300 Jahre im Rückstand? (Gesellschaft)

Es gibt ja eine Verschwörungstheorie,dass wir in Wahrheit noch garnicht im 21 Jahrhundert leben, sondern immer noch 300 Jahre zurück liegen von der Zeit her, also nach chr. zumindest.Haltet ihr diese Theorie für möglich oder absoluten Blödsinn?
Wie soll das gehen? Meinst du, dass Christus nicht im Jahre "0", sondern sozusagen im Jahre "300" geboren ist?

Ich persönlich habe nichts darüber gehört.
Letzteres. Es existieren keinerlei Belege, die für das „Erfundene Mittelalter“ sprechen, dafür aber genügend, die dagegegen sprechen. Und selbst wenn: Abgesehen davon, dass man grundsätzlich misstrauischer gegenüber Historikern sein müsste, dürfte es relativ belanglos sein.

@Andrei: Die Wikipedia gibt einen recht guten Überblick über das Thema.
Wie schon oben gesagt, die Theorie ist Blödsinn. Das Hauptargument der Befürworter, für die entsprechenden Jahrhunderte gebe es zu wenige schriftliche o.Ä. geartete Dokumente, ist absoluter Schmarrn.

Auch die Zeit unmittelbar nach dem Fall des Römischen Reiches ist sehr schlecht durch historische Zeugnisse dokumentiert. Das ist aber längst kein Anlass, die Historizität dieser Epochen in Frage zu stellen.
Meine Meinung dazu, ist ähnlich wie eure.Es gibt durchhaus Verschwörungstheorien denen ich einigermassen Glauben schenke, diese gehört jedoch devinitiv nicht dazu.Es wäre für mich aber irgendwie unangenehm wenn es stimmen würde.Auch wenn es für unser gegenwärtiges Leben keine relevante Rolle mehr spielt, wäre es ein komisches Gefühl mit diesem Gedanken zu leben.
Gefühlsmäßig leben wir aber schon manchmal wie im Mittelalter. :<
Noch nie von dieser Theorie gehört, aber was würde es für eine Rolle spielen, dass eine irrelevante - eh als fortschrittslos verschriene - Zeit nicht existiert hätte und wir eben im Jahr 1800 leben.
Ist doch nur eine bedeutungslose Zahl.
Ändert nichts an dem Hier und Jetzt.

Aber fernab davon: Klingt schwachsinnig.
@Lawless:

Als "irrelevant", "fortschrittslos" und "bedeutungslos" würde ich das Mittelalter nicht unbedingt bezeichnen. Es herrschte ein anderes Gesellschaftsleben und eine andere Weltsicht als heute, natürlich. Ich bin aber der Meinung, dass nicht gerade wenige dieser Bezeichnungen (fortschrittslos) hauptsächlich aus der Frühzeit des Humanismus stammen. Dass dabei auch jede Menge Unsinn und sogar bewusste Lügen verbreitet worden sind, ist leider auch heute noch zu sehen. Frag' mal ein 10-jähriges Kind, wann die Hexenverbrennungen stattgefunden habenSmiley

Wir Menschen neigen nunmal dazu, unsere "Vorgängerzeiten" gegenüber der jetzigen und aktuellen als zurückgebildet, primitiv oder "bedeutungslos" zu betrachten. Wenn man im Wahlkampf punkten will aber nichts positives vorzubringen hat, kann man immernoch den Konkurrenten runtermachen und verteufeln. Ähnliches Prinzip.
Habe ich nicht. Tut das Gros der Menschheit.
" - eh als fortschrittslos verschriene - " hat ja nichts mit meiner Meinung zu tun.

Dass es irrelevant ist bliebe. Wäre es nicht real, würde sich nichts am Hier und Jetzt verändern. Denn Jetzt bleibt Jetzt, egal ob die Verschwörungstheorie wahr wäre.
Die Erkenntnis, dass es irgendeine schlecht belegte Zeit nicht gäbe, veränderte ja nicht die Realität.
Daher meine ich: Völlig egal ob oder ob nicht. Ändert ja nix. Maximal die Zahl die man als Datum nennt.
OK, dann hab ich das verkehrt gelesen. Gebe dir natürlich Recht, es würde an unserer Gegenwart nicht wirklich etwas verändern.

Ist aber sowieso nicht allzu bedeutsam, denn diese Verschwörungstheorie ist wirklich nur Unsinn ohne jeden Beleg (und mit jeder Menge Gegenbeweisen) =)
Die Idee halte ich nicht für Unsinn und eine "Verschwörungstheorie" ist es auch nicht. Wenn ein Historiker fundiert zu dieser Überlegung kam, ist das die wissenschaftliche Aufstellung einer Theorie. Wenn sie dann widerlegt wird, muss man den/die einstigen Verfechter nicht nieder machen.

Mir wäre es rein psychologisch sehr unangenehm, im "18. Jahrhundert" zu leben. Einfach weil ich damit eine Gesellschaft verbinde, mit der ich nichts anfangen könnte. Natürlich weiß ich, dass das nur ein unangenehmes Bauchgefühl ist, das mit der Realität nichts zutun hätte.
ich hoffe das ist nicht wahr, denn dann hätten ja drachen nie existiert.
Technisch gesehen sind wir vermutlich wirklich 300 Jahre im Rückstand, da der Fortschritt durch das Mittelalter aufgehalten wurde ... aber das Mittelalter wurde nicht erfunden, dafür gibt es einfach zuviele Belege. Wir befinden uns im Jahre 2012 und das ändert sich auch nicht durch eine solche kuriose Theorie.
Eigentlich sind wir ja eher im Jahr 15.000.000.000 - die Geburt eines Pseudo-Propheten halte ich für die Zeitrechnung jedenfalls weniger bedeutend als den Beginn des Universums. :P
Oh, nehmen wir ein anderes Datum als Beginn der Zeitrechnung. Sehr_originell (neben vielen anderen)
@ Vhancer
Ich glaube, das Universum ist >wesentlich> älter als 15.000.000.000 Jahre. Denn ich glaube kaum, dass der kleine Mensch das Alter jemals erfassen kann und es übersteigt einfach auch das begrenzte Wissen. Es wurde zudem Licht entdeckt, welches älter ist, als das Universum nach menschlichen Theorien ist.
Zum Glück spielt „Glauben“ im wissenschaftlichen Kontext aber eher eine untergeordnete Rolle und zum Glück kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass das Universum tatsächlich rund 15Mrd. Jahre alt ist. :)


Ich aber ehrlich gesagt recht froh darüber, dass wir die Jahreszahl nicht elf-, sondern nur vierstellig angeben. Das wäre sonst recht nervig, wenn man in Klausuren auf jedes Ball das Datum schreiben muss.
Es ist nicht bewiesen, dass das Universum etwa 15 Milliarden Jahre alt ist. Dabei kommt es auch immer auf das Modell an, welches man verwendet. Und da Modelle, wie das Wort schon sagt, nur MODELLE sind, also Theorien, ist nichts Wahrhaftig. Zwar könnte man dort mathematisch-physikalisch etwas errechnen, doch diese Zahl, würde dennoch nicht stimmen. Denn ergänzt man die Gleichungen mit neuen Konstanten, so ergeben sich wieder andere Werte. Darüber hinaus ist uns nur ein winziger Bruchteil des Universums bekannt mit welchem man nicht auf das Ganze Universum schließen kann.

Und das Licht das entdeckt worden und welches älter als das bisher angenommene Alter des Universums ist, können sich die Wissenschaftler mit den bisherigen Modellen und dem angenommenen Alter des Universums nicht erklären.

Somit würde ich dir raten, deine Aussage über das Alter des Universums noch einmal zu überdenken, da das Wort „tatsächlich“ einfach in diesem Sinne noch nichts zu suchen hat.

Relativitätstheorie: Lichtgeschwindigkeit - schnellste Konstante im Universum
Überlichtgeschwindigkeit ist laut neuster Berechnungen vom mathematischen Standpunkt unter Berücksichtigung der Naturgesetze durchaus möglich. Diesem Problem wurde sich jedoch von Mathematikern vom mathematisch-theoretischen Standpunkt aus genähert und müsste jedoch noch von Physikern bestätigt werden. Offen bleibt dabei jedoch, wie diese Geschwindigkeit erreicht werden könnte.
--> Es ist nur eine Theorie, die widerlegt werden kann. Ebenso wie das Alter des Universums einer bzw. mehrerer Theorien entspringt
No shit, Sherlock!

(Auch wenn ich immer zusammenzucke bei "nur eine Theorie".)
Zeig mir doch mal die Quelle, die besagt, dass Licht entdeckt wurde, das älter als 15Mrd. Jahre ist. (Das einzige, was mir dazu spontan einfällt, waren - soweit ich mich erinnern kann - Quasare, die vielleicht älter gewesen sind, aber meines Wissens hatte sich das nicht bestätigt - ich kann mich aber natürlich auch irren. Also: Quelle her!)


Außerdem behaupte ich, dass die Elementarladung eine viel schnellere Konstante als die Lichtgeschwindigkeit ist. Smiley
Zurzeit suche ich noch die Quelle mit dem Licht, welches älter als das bisher angenommene Universum ist. Denn dieser Bericht erschien irgendwann im Frühling bis Sommer 2012. Hab also bitte noch etwas Geduld. Irgendwo auf http://www.nasa.gov/ stand das. Kannst ja auch selbst danach suchen.

Quelle Überlichtgeschwindigkeit: http://www.adelaide.edu.au/news/news56901.html
man nahm auch an das überall unserer naturgesetzte gelten, das stimmt aber auch nicht.
Dafuq? Wo herrschen nicht "unsere" Naturgesetze?
@wonderwhy:

Auf der NASA-Website konnte ich bisher nur Artikel finden, in denen erwähnt wurde, wie toll das Hubble-Teleskop ist und dass wir dank ihm nun wissen, dass der Urknall vor rund 15Mrd. Jahren stattgefunden hat. Von Licht, das älter ist, keine Spur.


Von den australischen Mathematikern hatte ich schon auf einer anderen Seite gelesen, hatte mir das aber noch nicht weiter angesehen. (Unter anderem, weil ich den Originaltext noch nirgends ohne Bezahlschranke gefunden habe.) Bei Mathematikern beschleicht mich aber ehrlich gesagt auch immer das Gefühl, dass die einfach nur sinngemäß „Sei v größer als c ...“ sagen und das als Beweis abtun. ;)
Wo herrschen nicht "unsere" Naturgesetze?

Schwarze Löcher, Zeitverzerrung undso... zu guckst zu wenige Filme :<
Oder hörbare Explosionen im Weltall. :)
Diesen Artikel gab es 100%ig, der aber wohl unter den anderen Artikeln untergegangen ist. Wenn man sich das Archiv anschaut, ist es wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

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Naturgesetze könnten auch nur Ortsgebunden sein. Genauen Artikel habe ich gerade nicht parat, da dieser von 2011 oder 2010 war. Hatte glaube ich irgendwas mit der „fine-structure constant“ zutun. Bin mir da aber nicht mehr sicher.
Quelle; irgendwo auf: swinburne.edu.au

Wir werden nie die Wahrheit wissen. Wir werden nie wissen, wie alt das Universum in Wirklichkeit ist und ob unsere Theorien stimmen. 13,7 Milliarden Jahre; was war davor? Kein Raum? Keine Zeit? Nichts? Aber wenn angenommen wird, dass es ein „Uratom“ gab, aus dem alles entstanden ist, muss etwas davor gewesen sein? Ist es aus dem "Nichts" gekommen? Wo ist das "Nichts"?

Theorien sind nur solange geläufig, bis neue Erkenntnisse diese widerlegen oder erweitern. Und auf kurz oder lang wird es immer neue Erkenntnisse geben, die unsere noch recht junge Wissenschaft erweitern werden.

Je weiter der Mensch forscht, desto mehr Theorien werden über den Haufen geworfen und immer weiter verfeinert und überarbeitet. Warum sollte dies mit der Urknalltheorie nicht auch so sein? Die Urknalltheorie wird im Grunde von nur 3 Eckpfeilern gestützt und somit auch das Alter.

Aber es wird auch immer Menschen geben, die immer an der alt gewährten Meinung festhalten und nicht selbst denken können.
Wir werden nie die Wahrheit wissen....

Wenn die Wissenschaft aufhört fängt die Philosophie an. Du kannst immer fragen "was war davor", das hat aber bis zu einer plausiblen Theorie keinen Sinn, denn wie definiert man "Nichts" und wie soll aus einem Nichts irgendwas entstehen?

Es ist richtig was du sagst aber es macht keinen Sinn Fragen zu stellen wo man sich nichtmal annähern kann.
Das ist nicht richtig. Die Philosophie ist eine Wissenschaft.
@wonderwhy

Je weiter der Mensch forscht, desto mehr Theorien werden über den Haufen geworfen und immer weiter verfeinert und überarbeitet. Warum sollte dies mit der Urknalltheorie nicht auch so sein?

Ich behaupte nicht, dass es nicht so ist. Es gibt nur keinerlei (mir bekannte) hieb- und stichfeste Beweise, die etwas anderes besagen. Es hat auch nichts mit „nicht selbst denken können“ zu tun, wenn man an gegenwärtig anerkannten Theorien festhält. Zu kritischem Denken gehört gleichermaßen dazu, alte Theorien wie neue Hypothese zu hinterfragen. Wo kämen wir denn schließlich hin, wenn wir alle bisherigen Theorien über den Haufen werfen würden, nur weil es eine Beobachtung gibt, die nicht ins Schema passt?
Das ist nicht richtig. Die Philosophie ist eine Wissenschaft.

Es wird zwischen Philosophie und "gewöhnlichen" Wissenschaften unterschieden, sry ich meinte letztere.
Ich sage nicht, dass wir jetzt wahllos alles über den Haufen werfen sollen, jedoch sollte man sich immer die Möglichkeit offen lassen, dass Theorien nicht stimmen. Deswegen sollte man nie die Absolutheit einer Theorie in Betracht ziehen, wie du es mit den Wörtchen "tatsächlich" gemacht hattest. Denn tatsächlich können wir nichts wirklich absolut in Bezug auf dieses Thema sagen.

Philosophie ist eine Geisteswissenschaft. Ergänzend dazu wird zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften unterschieden. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass es nur diese drei großen Wissenschaftsbereiche gibt. Es gibt wesentlich mehr und viel mehr Einzelwissenschaftsbereiche. ^^
OK, das „tatsächlich“ war in dem Zusammenhang vielleicht übertrieben. Nichtsdestotrotz kam in demselben Satz auch „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ vor. ;)
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