Todesstrafe für Kindervergewaltiger (Gesellschaft)

Todesstrafe für Kindervergewaltiger (Gesellschaft)

Der Titel ist eine Umfrage auf Facebook, die zum aktuellen Zeitpunkt über 90.000 Ja-Stimmen und weniger als 10.000 Nein-Stimmen hat. Ohne weiter auf die Diskussion in Facebook einzugehen stelle ich die Frage an die Teilnehmer dieses Forums.

Todesstrafe für Kindervergewaltiger?
JA
NEIN
Nein.
nein

(warum härter bestrafen als Massenmörder???)
Nein.

Ich bin klar dagegen, egal was das Verbrechen war.

Außerdem habe ich gehört die NPD will genau das durchsetzten, was natürlich nicht schaffbar ist. Aber könnt ihr mir sagen ob das stimmt, dass sie das vor hat ?
Die NPD fordert tatsächlich die Wiedereinführung der Todesstrafe. http://www.npd.de/html/714/artikel/detail/1198/
Ich bin dagegen, schon alleine deshalb, weil diese Leute in der Regel krank sind und selbst nichts für (oder besser, gegen) ihre Taten können. Daher ist das mit "Strafe" immer so eine Sache. Selbstverständlich heisst das nicht, dass man sie nach Lust und Laune machen lassen soll. Sie gehören inhaftiert und in Behandlung. Die Öffentlichkeit muss vor ihnen geschützt werden. Aber lebenslange Haft genügt dafür völlig, alles andere riecht stark nach Lynchjustiz.
Ich sehe es ähnlich wie Sluggard. Jemand mit einer Tropenkrankheit sperrt man auch in Quarantäne und nimmt keine Notschlachtung vor.
Nope.

Die NPD will die Todesstrafe nicht nur für die Kinderschänder, sondern allgemein wieder einführen, aber das mit den Kinderschändern lässt sich ja so wunderbar instrumentalisieren.
Und für die Todesstrafe spricht eben nix. Keine sinkende Verbrecherrate, keine Abschreckung, unschuldige sterben, moralisch fragwürdig, teurer, ... . Es gibt eben kein Argument FÜR die Todesstrafe.
Nein !

Wobei das mit dem "Krank sein" ja immer etwas schwierig ist.
Die Todesstrafe ist barbarisch gehört nicht in die Jurisdiktion einer zivilierten Gesellschaft.

Allerdings hätte ich absolut nichts dagegen, dass diese Menschen
a) Lebenslang inhaftiert werden, ohne Aussicht auf Bewährung
b) In Hochsicherheitsgefängnissen untergebracht werden
und
c) gechippt, getagt oder was auch immer werden, jedenfalls so, dass eine Flucht unmöglich gemacht wird und der Aufenthaltsort jederzeit bekannt ist.
d) Jede unmenschliche, durch Emotionen und Rachegedanken gesteuerte Behandlung der Inhaftierten ist ebenso abzulehnen wie die Todes"strafe".

Naja es wird argumentiert, dass eine Haft ohne Aussicht auf Freiheit unmenschlich ist und jede Hoffnung raubt bla bla grünes weltfremdes Wunschdenken.
Es gibt gewisse Taten, mir denen man sein Privileg auf ein freies Leben in unserer Gesellschaft für immer verwirkt.
Ich denke auch nicht, dass ein Mensch, der eine solche Tat begangen hat, in irgendeiner Form geheilt werden kann.
"Es gibt gewisse Taten, mir denen man sein Privileg auf ein freies Leben in unserer Gesellschaft für immer verwirkt."

Auch wenn ich Dir mit dem, was Du sagen willst, zustimme, dennoch eine kleine Korrektur: Dieses freie Leben ist kein "Privileg", sondern schlicht ein Grundrecht.

Richtig ist allerdings, dass sie dieses Grundrecht verlieren müssen - nicht, weil sie so böse sind, sondern einfach, weil es keinen anderen Schutz geben kann für die Gesellschaft (und in gewisser Weise auch für die Täter selbst, die das ja meistens gar nicht wollen). Es muss halt eine gute Mischung zwischen dem Schutz der Menschen und der (nennen wir es mal) "Nichtbestrafung" des Täters gefunden werden. Lebenslange menschenwürdige Haft wäre da wohl optimal.
@ZockTempel
"Es gibt gewisse Taten, mir denen man sein Privileg auf ein freies Leben in unserer Gesellschaft für immer verwirkt."
Der Europäische Gerichtshof und das Bundesverfassungsgericht haben vor nicht allzu langer Zeit anders entschieden.

@Sluggard
"(und in gewisser Weise auch für die Täter selbst, die das ja meistens gar nicht wollen)"
Ich denke schon, dass die das wollen. Das macht ja gerade ihre Krankheit aus.
Ich will auch manchmal mit 200km/h durch Ortschaften brettern. Ich erkenne aber, dass das Unrecht ist und lasse es deshalb (und wohl auch, weil meine Todessehnsucht sich in Grenzen hält). Es gibt sicher auch eine Menge Kindervergewaltiger, die zwar pädophil sind, aber sich der Unrechtmäßigkeit ihrer Taten sehr wohl bewusst sind. Die gehören neben der Therapie selbstverständlich auch noch bestraft.
Machen wir uns nichts vor, auch Menschen mit einer vollkommen normalen Sexualität wünschen sich hin und wieder Sex mit Personen, mit denen es ihnen verboten ist (zum Beispiel von der Person, mit der sie gern Sex hätten). Es muss also auch Vergewaltiger ohne gestörte Sexualität geben, die das eben einfach so machen, weil sie es wollen. Es ist ja auch nicht jeder Ladendieb automatisch kleptoman.
"Ich denke schon, dass die das wollen. Das macht ja gerade ihre Krankheit aus."

Einerseits gebe ich Dir Recht. Andererseits ist es bei diesen Triebtätern ja nicht selten so, dass sie bewusst sehr wohl erkennen, dass ihre Triebe nicht gut sind, dass sie sogar eine Zeit lang versuchen, sie zu unterdrücken - was dann ironischerweise meist zu einer noch brutaleren Entladung dieser Triebe führt, wenn sie sich nicht mehr unterdrücken lassen. In diesem Sinne sehe ich auch die Täter in gewissem Sinne als "Opfer" ihrer Triebe.
Solange man nichtmal annährend zu Begreifen in der Lage ist, wodurch Sexualität "entsteht" und welche Faktoren einen Pädophilen pädophil machen, solange ist eine "Heilung" natürlich nichtmal entfernt abzusehen.

Ein Kindervergewaltiger ist natürlich zu bestrafen - mit einer langen Haft und dem Versuch einer Therapie. Diese Therapie kann sich jedoch nicht auf seine Sexualität richten, es steht außer Frage, dass solche "Umpolungen" derzeit nicht möglich sind. Sie sollte daher auf sein Rechtsverständnis und seine Moral abzielen, die es zu fördern gilt. Eine Sicherrungsverwahrung in den härtesten Fällen finde ich angebracht, die Todesstrafe in keinem Fall.

Es gibt aber auch Menschen, die sexuelle Handlungen mit Minderjährigen eingehen, sich aber nicht voll bewusst über ihr Handeln sind. Mir ist ein Fall von einem Mann bekannt, der die Nachbarskinder (wohl um die 7 Jahre alt) zum "spielen" zu sich einlud und dann sehr intime Dinge mit ihnen trieb - aber ohne Gewalt. Die Kinder, die natürlich zu bemitleiden sind, haben sich dagegen in keinster Weiße gewehrt, da sie garnicht im Stande waren, zu begreifen, was da eigentlich gerade geschieht. Der Mann jedenfalls beteuerte, das er unsterblich in die Kinder "verliebt" sei. Offensichtlich ist der Mann nicht besonders intelligent. Bei diesem speziellen Beispiel fände ich es ungerecht, diesen Menschen einzusperren und als Kinderschänder zu deklarieren. (Tatsächlich ist der Fall aktenkundig und der Mann ist noch auf freiem Fuße, allerdings wurde ihm bei erneutem Fehlverhalten mit den üblichen Ordnungsmaßnahmen gedroht). Andererseits muss man auch die Kinder beschützen - ich bin der festen Überzeugung das man dazu keine klare Aussage treffen kann.
Irgendwie fällt's hier einigen Leuten schwer, JA oder NEIN zu sagen.
Stattdessen: Wall of text.

Achja: Nein
Soll der Ersteller ne Doodle-Umfrage machen, wenns ihm nur um ja oder nein geht. Aber ein Forum ist eben zum Diskutieren da. ;)
Das wäre doch eigentlich mal ein interessantes Thema für die Mogelpower Umfrage. xD

Achja: NEIN!
Ich sehe hier niemandem, dem es schwer fällt, Ja oder Nein zu sagen. Jeder macht eine klare Aussage. Nur gibt es eben Leute, die ihre Meinungen auch begründen ...
>>>Nein!<<<

Begründung:

Solche Menschen gehören nicht einfach "aus dem Leben geschubst", das ist keine Strafe. Zudem begibt sich der demokratische Rechtsstaat damit auf ein sehr niedriges Niveau, man muss auch an diejenigen denken, die dieses Urteil vollstrecken sollen...

Aus Rechtsgründen verzichte ich darauf, näher auf meine eigenen Vorstellungen einzugehen, welche Behandlung für solche Verbrecher angebracht ist... Nur soviel: Diese Menschen sollten dazu "veranlasst" werden, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, sozusagen als Buße für das, was sie genommen haben.

Eine einfache Haft oder Therapie hilft in diesem Falle niemandem, auch nicht den Tätern. Das Märchen von der Therapie halte ich ohnehin für unsinnig, eine Art moderne Modeerscheinung. Eine normale Haft (mit Freizeitmöglichkeiten usw.) betrachte ich in diesem Falle auch als geradezu empörend.
Es ist toll zu sehen, dass hier doch trotz der Probleme die man ab und zu untereinander scheinbar hat, dennoch alle bei diesem Thema der gleichen Meinung sind. Ich bin ein bisschen stolz auf dieses Forum. :)
Die, die anderer Meinung sind, melden sich nur nicht zu Wort, da sie hier sonst in einen Flamewar geraten würden.
Wie komm' ich an die Umfrage?
Ach ja, NEIN!
Die Todesstrafe lehne ich kategorisch ab. Der Straftäter wird dadurch von seiner Schuld erlöst - (Stichwort: Jesus ist am Kreuz für uns gestorben). Ich spreche mich dafür aus, dass solche Kerle in eine Zelle bei Wasser und Brot eingesperrt werden. Die Bibel gibt es als einzige Lektüre, auch für Heiden. Dann kann er für sein Seelenheil beten.


Außerdem find ichs gar nicht mal so schlecht, dass unser Rechtssystem die Resozialisierung der Straftäter anstrebt. Leider hat dies zur Folge, dass das Strafrecht nicht im vollem Maße angewendet wird.
Es ist auch durchaus lobenswert, die gesellschaftliche Wiedereingliederung von Straftätern anzustreben. Find' ich gut.

Bei Kinderschändern, Mördern oder Vergewaltigern hingegen sehe ich das etwas anders, die stehen noch in einer anderen Kategorie als Taschendiebe o.Ä. Solche Menschen sind IMO nicht "heilbar", sie bleiben dauerhaft gefährlich.

Sind eigentlich Fälle bekannt, in denen derartige Menschen durch "Therapie" geheilt und anschließend wieder in die Gesellschaft zurückgeführt wurden? Wäre ja mal interessant...
Erinnert mich ein bisschen an den guten Bill O'Reilly:

"Obwohl Bill O'Reilly des Öfteren von sich behauptet hat, er sei ein vehementer Gegner der Todesstrafe, fügt er öfters hinzu, er sei dies hauptsächlich, weil ihm eine Hinrichtung in manchen Fällen zu human erscheint. Stattdessen bevorzugt er Häftlinge, die des Mordes, des Terrorismus oder des Drogenhandels schuldig gesprochen wurden, in Arbeitslagern in Alaska bei Wasser und Brot schwere Arbeiten verrichten zu lassen. Arbeitsverweigerungen will er nach seinen Vorstellungen mit Nahrungsentzug oder Einzelhaft sanktionieren."
Mord geschieht zum größten Teil aus emotionalen und geldtechnischen Gründen. (Frau/Mann geht Fremd, man wird immer fertig gemacht, man erbt, man klaut Geld ...)

Also ist nur ein kleiner Teil der Mörder auch "unheilbar", denn solche Morde passieren meist nicht tief durchdacht, sondern ausm Affekt und solche Leute haben eine Rückfallquote von ca. 5% (geschätzt). Vergewaltiger gibts endlosviele, bloss kommen die nich in die Nachrichten sondern nur die, die dann nen Rückfall haben. ("Verurteilter Vergewaltiger wieder auf freiem Fuss und findet sein nächstes Opfer" o.Ä.)

Kinderschänder sind eh ein recht rotes Tuch, wenns nich gleichzeitig noch um Inzest (oder eine andere "große Story") geht, isses fast nie in den Medien. (soweit ich das so mitbekommen hab)



Thema, mir ist es relativ egal wie es Mördern und Vergewaltigern ergeht, solang sie lange genug weg sind is ok, ob sie am Ende verrecken oder nich is mir Wurst, allein weil ich in kein wirkliches Muster falle. (Weder wunderschön um aus Neid erschlagen zu werden, noch mies zu meiner Umgebung, auch nicht zu freundlich und sonst eh hauptsächlich in meinem Haus.)
Letztens wurde in Berlin eine Kinderleiche in einem Keller gefunden. Er wurde mit einem stumpfen Gegenstand tödlich verletzt. Jetzt weiß man, dass der Vater im Zorn ihm mit einem Hammer erschlagen hat.

Nehmen wir dieses Beispiel. Der Vater erschlägt seinen Sohn im Streit. Fahrlässig oder Vorsatz spielt dabei für mich keine Rolle. Ein Kind wurde die Chance genommen ein Leben zu führen. Einsperren und Schlüssel wegschmeißen.
Diese Art der Argumentation ist rein emotional und gefährlich. Im Grunde sagst du, dass das Leben eines Kindes mehr wert ist als das eines erwachsenen Menschen, nur weil es theoretisch "noch mehr Leben" vor sich hat. Ich lehne diese Ansicht ab.
Ich bin auch gegen die Todesstrafe und schließe mich .hohlkopfs letztem Absatz an.
Ich schließe mich der Meinung von Bruce vollkommen an.

Wenn eine erwachsene Frau vergewaltigt wird (es geht ja hier primär um Vergewaltiger, siehe Threadtitel), dann finde ich das genauso brutal, grausam und inhuman. Menschen denen so etwas passiert, wird ein Teil des Lebens für alle Zeiten genommen: in gewisser Weise begeht der Täter einen Mord an der Seele des Opfers.

Vergewaltiger, ganz gleich ob sie sich an Kindern oder Erwachsenen vergreifen, gehören gleich behandelt. Das heißt nicht, dass sie gut behandelt werden sollen, keineswegs. Diese krasse Unterscheidung zwischen "Kind" und "Erwachsenem" betrachte ich aber als unsinnig. Hat eine 30 jährige Frau weniger Recht auf den Schutz ihrer Sexualität als ein Kind, nur weil sie schon länger auf der Welt ist? Eine sehr fragwürdige Denkweise...Smiley

Generell sehe ich es so: Wer sich in Sachen Sexualität einfach nimmt, was ihm nicht zusteht, gehört auf's äußerste bestraft. Genauso wie Mörder, die sich ihrer Handlungen nachweislich bewusst sind und die aus "Überzeugung" ihre Verbrechen begehen (Zodiac)
Ich lehne die Todesstrafe nicht grundsätzlich ab, aber sie sollte einem äußerst geringen Personenkreis wie Terroristen und Serienkillern vorbehalten sein.

Leider spiegeln die Begriffe "Vergewaltigung" und "sexueller Missbrauch" nicht die gesamte Bandbreite an sexuell orientierten Übergriffen gegenüber anderen wieder. Es gibt diese, die die Kinder "nur" entblößen und intim berühren und jene, welche zur harten Penetration, schweren Körperverletzung und zur Freiheitsberaubung bereit sind. Ich sehe keinen Grund, diese wie jene zu behandeln.

Im Wesentlichen hat Vhancer schon alles gesagt und ich möchte noch ergänzen: Pädophilie ist (leider) eine natürliche Form der Sexualität und keine noch so abschreckende Strafe hat auch nur den geringsten Einfluss darauf. Wie das juristisch zu beurteilen ist, das kann kein Mensch sinvoll einschätzen, der nicht auch der Gegenseite ein offenes Ohr schenkt. Ich habe einmal einen langen, ins Netz gestellten Brief mit den Gedanken eines Pädophilen lesen können, in dem all seine Ängste, Selbstmordabsichten und der Selbstekel deutlich wurden. Sicher, nicht jeder hat noch ein Gewissen. Aber deshalb muss man sich fair auf diese Menschen einlassen und sie nicht mit potentiellen Maximalstrafen vorverurteilen. Das macht die Leute nur noch vorsichtiger und drückt sie noch weiter in den Untergrund. Solche emotionalen Debatten sind daher kontraproduktiv. Viele der Unterzeichner solcher Petitionen sehen nicht einmal einen Unterschied zwischen Pädophilen und Kindervergewaltigern. Schade.
Ich finde unsere Gesellschaft ist fortschrittlich genug, dass wir es uns leisten können auf die Todesstrafe in selbst "unheilbaren" Fällen zu verzichten und diese Menschen unter lebenslange Aufsicht zu stellen.
Ich lehne die Todesstrafe nicht grundsätzlich ab, aber sie sollte einem äußerst geringen Personenkreis wie Terroristen und Serienkillern vorbehalten sein.
/Signed. So sieht's aus.
Bisschen differenzieren sollte man schon. Und nicht immer gleich gegen oder für Alles wettern.
Lord of Darkness, ich bin iwie ganz froh, dass Du den Zodiac-Fall ins Gespräch bringst. Habe iwie nur nach einer passenden Gelegenheit gesucht.^^

Um mich zu:

"Ich lehne die Todesstrafe nicht grundsätzlich ab, aber sie sollte einem äußerst geringen Personenkreis wie Terroristen und Serienkillern vorbehalten sein."

auch mal zu äußern:

Es gibt womöglich tatsächlich Fälle, in denen etwa ein fanatisierter Terrorist sicher niemals Ruhe geben wird und (niemand sage, das sei unmöglich - RAF) auch aus der Haft noch operieren wird, in denen die Todesstrafe der effektivste Schutz der Bevölkerung ist, um die es ja schließlich gehen sollte.

Andererseits ist das eben nur die eine Seite der Überlegung. Es spielen ja - und nicht zu knapp - noch juristische und moralische Aspekte mit hinein, die die Todesstrafe insgesamt sehr zweifelhaft dastehen lassen. Und gerade im Falle der RAF hätte ich damals wahrscheinlich gegen die angedachte Wiedereinführung der Todesstrafe demonstriert. Es gibt halt auch immer ein anderes Problem dabei: Wehret den Anfängen.
Darf man hier jetzt eigentlich noch auf andere Posts eingehen, oder ist das in diesem Thread verboten? Wenn ja, weist mich gerne darauf hin. Ich machs trotzdem mal:

"Die Todesstrafe lehne ich kategorisch ab. Der Straftäter wird dadurch von seiner Schuld erlöst - (Stichwort: Jesus ist am Kreuz für uns gestorben). Ich spreche mich dafür aus, dass solche Kerle in eine Zelle bei Wasser und Brot eingesperrt werden. Die Bibel gibt es als einzige Lektüre, auch für Heiden. Dann kann er für sein Seelenheil beten."

Und kannst du mir sagen, was das für das Opfer für einen Mehrwert besitzt? Und wie profitiert der Häftling oder der Staat davon? (Mal abgesehen von den geringen Kosten für Wasser und Brot). Ich muss mich doch sehr über die Einstellung einiger Leute hier wundern. Wenn du einen Vergewaltigungsfall in deinem näheren Umfeld hättest, könnte ich deine emotionale Denkweise ja verstehen. Aber hier wird einem Individuum seine Individualität abgesprochen - alle Vergewaltiger sollen auf ewig leiden. Toll. Mit der selben Logik steinigt man im Iran fremdgehende Frauen.

Achja, wieso soll er nur die Bibel bekommen? Wenn du ein so überzeugter Christ bist, ja dann richten wir ihn doch lieber hin? Satan wird sich schon um ihn kümmern. Vorrausgesetzt, der ist auch nicht in der Lage, zu differenzieren.
Todesstrafe: JA!
Wenn es zu 100% sicher und bewiesen ist, gehört dieser Abschaum weg, egal ob Kinderschänder oder Mörder. Solche Leute liegen uns eh nur auf der Tasche und die meisten sind wieder rückfällig sobald sie draußen sind. Lebenslange Sicherheitsverwarung kostet nur unnötig Steuergelder und möchtegern Psychologen haben wir genug!
Ui, Menschenleben in eine Kosten/Nutzen-Rechnung aufnehmen. Das ist ja mal widerlich. Ich wette, einem zum Tode verurteilten würden noch so viele Rechtsmittel zur Verfügung stehen, die er natürlich nutzen wird, dass sich ein Todesurteil nicht einmal kosteneffizienter gestalten würde. Wir sind ja nicht in China.

Abgesehen davon ist jedes System stets fehleranfällig. Früher oder später wird ein Unschuldiger sterben, egal wie sehr man an eine Beschränkung auf "100 prozentige Sicherheit" achtet.
Ich halte es für zynisch, bei solchen Themen den Kosten-Aspekt ins Spiel zu bringen. Und auch emotionale Reaktionen bringen uns hier nicht weiter.

Wichtig sind für mich vor allem drei Fragen:

- Wie ist die Gesellschaft am Besten zu schützen?

- Wie sind Irrtümer am Besten zu reparieren?

- Was ist insgesamt am Menschenwürdigsten?

Die Antwort auf den ersten Aspekt mag die Todesstrafe sein - um es mit Britney Spears zu sagen: "Jemand, der schreckliche Dinge getan hat, muss eine dazu passende Strafe bekommen. So lernt er für das nächste Mal seine Lektion."

Die Antwort auf den zweiten Aspekt kann schon nicht mehr die Todesstrafe sein. Aus der Haft kann man entlassen werden, ein Kopf wächst nicht nach.

Und auch der dritte Aspekt kann mit der Todesstrafe nicht gelöst werden. Hat der Staat die Lizenz zum Töten? Gilt "die Würde des Menschen" für Kriminelle nicht mehr? Mehr als zweifelhafte Fragen.
Ich lehne die Todesstrafe nicht grundsätzlich ab, aber sie sollte einem äußerst geringen Personenkreis wie Terroristen und Serienkillern vorbehalten sein.

Njoa sag ich auch ma was zu. (+Teile von Sluggard^^)

Woran machst du fest welcher Terrorist getötet wird, klar kann es auch Drahtzieher im Knast geben aber wenn ein "einfacher" Terrorist im Knast ist, der sich selbst Freiheitskämpfer nennt. Oder öko-terroristen die zumeist garkeine Tode mit einkalkulieren. Wieso sollte die für gleiche vergehen hingerichtet werden obwohl sie nicht mehr machen als ein "normaler Mörder"?! Nur weil sie sich Terroristen nennen? Das ist doch ziemlich lächerlich oder?

Und wann ist jemand ein Serienkiller? Und wieso sollen keine Massenmörder hingerichtet werden obwohl sie manchmal mehr Opfer fordern? (Ja gibt sogar da Unterschiede)

Die Todesstrafe sollte nicht nach "Gruppenangehörigkeit" sondern nach vergehen ausgesprochen werden (wenn überhaupt).

@ Bibelzeug


Auge um Auge Zahn um Zahn, also gehören Vergewaltiger "zurückvergewaltigt" um angemessen bestraft zu werden und Mörder gehören auf die selbe weise getötet wie sie es ihren Opfern angetan haben. Bei mehreren Morden zieht man es etwas in die Länge oder entscheidet sich für den grausamsten Mord.

(Ja ich weiß, is jetzt die negative Interpretation von Auge um Auge blabla aber so ähnlich hört sich der Bibelfreund an.)
"Auge um Auge" wird die Welt blind, wie mein Grossvater gerne zu sagen pflegte (und ich oft zitiere).
Oder wie es die Amis gerne sagen "two wrongs don't make a right".

Soviel zum obligatorischen Moralaposteltum. Ich persönlich bin für alles, was effektiv ist. Und die Todesstrafe per Giftspritze (so wie sie jetzt ist) ist imoho nicht weniger grausam als der Mord, der dafür begangen wurde. Man könnte die Täter auf friedlich sterben lassen, finde ich. Nicht auf derartig grausame Art und Weise um ein paar Schaulustigen zufrieden zu stellen. -.-


"Und wann ist jemand ein Serienkiller? Und wieso sollen keine Massenmörder hingerichtet werden obwohl sie manchmal mehr Opfer fordern? "

Sobald er die Serie begeht und nicht einzelne Morde, duh.
Der Witz am Serienkiller ist sein Drang zu töten. Während ein "einfacher Mörder" impulsiv agierte. Daher unterscheidet man auch Mord und Totschlag, etc... Und der Massenmörder braucht weniger Skrupellosigkeit als der Serienkiller, obwohl er mehr tötet. Wenn Gadaffi befiehlt ein Volk zu vergasen, dann war's das. Seine ganze Tat war es ein Befehl zu geben.

Es ist was anderes hinzugehen und die Leute selbst zu töten. Wieder und wieder.


Und um Kommentare à la "nur deine Ansicht" und sonstiger Nonsense vorzubeugen, habe ich hier ein nettes Praxisbeispiel zur Hand:

ILEEN WUORNOS

Im Dezember 1989 begann in Florida eine Serienmörderin ihr Unwesen zu treiben. Innerhalb der nächsten 11 Monate entdeckte die Polizei entlang der Highways die Leichen von 7 Männern. Noch erschreckender als die Morde war die Tatsache, dass als Täter nur eine Frau in Frage kam, die von einem blinden Hass auf Männer besessen war - Aileen Wuornos.

Die lesbische Prostituierte ging zum Schein trampen, ließ sich von vorbeifahrenden Männern mitnehmen, brachte die Männer in ihre Gewalt und erschoss sie dann. Später beraubte sie die Leichen.

Sie hatte aber auch wegen ihrer schweren Kindheit Aufsehen erregt: Schon als Säugling vernachlässigt, riss sie mit elf von zu Hause aus, wurde mit 13 Jahren vergewaltigt und mit 14 Jahren bereits Mutter. Eine Karriere als Alkoholikerin und Drogenabhängige folgte. Früh kam sie zur Prostitution. Die Polizei nannte sie "Fräulein des Todes". Ihre Biografie war Vorlage für zwei Filme und mehrere Bücher.

Aileen Wuornos wurde am 7 Mai 1992 in Florida zum Tode verurteilt. Sie starb am 9.10.2002 durch eine Giftspritze im staatlichen Gefängnis von Stark. Die 46-Jährige hatte auf ein Berufungsverfahren verzichtet. "Mich zu verschonen, bringt nichts", begründete Wuornos ihre Entscheidung. Die Umwandlung ihrer Strafe in eine lebenslange Freiheitsstrafe wäre "Verschwendung von Steuergeldern". Sie habe "Hass im Blut" und würde wieder töten.



Nach den Motto "ich töte, also bin ich". Wenn der Serienkiller nicht weiter töten darf, raubt man ihn "den Sinn des Lebens". Es gab durchaus Serienkiller die effektiv auf ihre Hinrichtung bestanden.
@Käpt'n
Der Europäische Gerichtshof und das Bundesverfassungsgericht haben vor nicht allzu langer Zeit anders entschieden.

Ich weiss, dennoch teile ich diese Auffassung nicht. Wichtig sind mir dabei viel mehr die Motive, die hinter einer Tat stehen. Ein Täter aus Überzeugung (Terrorist, Fanatiker usw.; in gewissen Fällen Rache) genießt mehr meines Verständnisses als ein Mensch, der seinen niedrigsten Neigungen nachgeht und aus Habgier oder sexuellen Motiven schlimmste Taten begeht.
In beiden Fällen wiegt die Schuld schwer, doch müsste ich mich entscheiden, würde ich eher dem Terroristen als dem Raubmörder eine Aussicht auf Haftentlassung gewähren.
Dabei ist natürlich unerlässlich, die wahren Motive zu ermitteln. Manche Verbrecher versuchen ihre eigentlichen Absichten durch vermeintlich idealistische Hintergründe zu verschleiern.

Dennoch glaube ich an eine strikte und ausnahmslose Ablehnung der Todesstrafe. Denn jedes Ausnahmekriterium kann erweitert werden. Strickt man den schlimmsten Fall, sind in schlechten Zeiten plötzlich die mit der anderen politischen Ansicht Terroristen und verdienen den Tod.
JA! Mögliche neue Täter sollen abgeschreckt werden...
...was leider nicht funktioniert. Informier dich mal über die Kriminalitäts-Statistiken in Ländern, die die Todesstrafe abgeschafft haben. Die Zahl der Gewaltverbrechen in Kanada ist nach Abschaffung der Todesstrafe GESUNKEN =)

Und wie schon oben einmal erwähnt... Triebtäter lassen sich nicht durch Strafandrohung von ihren Taten abhalten, egal wie schlimm sie ist. Im Kampf "Chemie V.S. Vernunft" gewinnt leider immernoch die Chemie.
Nebenbei bemerkt, weil die "Todesstrafe für Kinderschänder" ja gerne aus rechten Kreisen gefordert wird: Ich habe letztens das Titelblatt einer "Stürmer"-Ausgabe gesehen, wo es hieß: "Todesstrafe für Rassenschänder". Ist dann auch nur noch ein kleiner Schritt ...
Schwieriges Thema mit der Todesstrafe. Ich weiß nicht ob ich dafür oder dagegen sein soll.
In manchen Bundesstaaten der USA wie z.B. Texas gibt es sie ja noch in anderen nicht mehr.
Nur frage ich mich: was ist dann wenn jemand zuunecht ein schweres Verbrechen zur Last gelegt wird,
weil das Gericht einem Irrtum unterliegt.
Und am Ende stellt sich heraus das dieser Mensch die Tat nicht begangen hat. (Das ist ja nicht ganz auszuschließen denn jeder kann sich mal irren). Dann stirbt ein Mensch zuunrecht.

Es könnten so auch Unschuldige sterben...
(Das ist ja nicht ganz auszuschließen denn jeder kann sich mal irren).

Besonders weil das Rechtssystem (bzw. die Gerichtsverhandlungen) komplett scheiße sind, jede Jury kann sich irren und von Anwälten oder Klägern einschüchtern lassen. (Jetzt mal von Bestechung/Bedrohung abgesehen, das passier ja in den selteneren Fällen.)
...wo gerade das Stichwort "Texas" fällt, hier mal ein paar witzige Auszüge aus der Wiki:

Die Justizbehörden in Texas ließen mit 400 Hinrichtungen (durch Injektion/Stand August 2007) seit 1976 mehr Todesurteile vollstrecken als die nächsten sechs noch vollstreckenden Bundesstaaten zusammengenommen.

Die Art der Rechtssprechung wird selbst von anderen US-Institutionen abgelehnt:

Der Oberste Gerichtshof hat von texanischen Gerichten verhängte Todesurteile mehrfach als verfassungswidrig aufgehoben, zuletzt im November 2004 im Fall eines offenbar vermindert zurechnungsfähigen Täters (Smith v. Texas, No. 04–5323). Hauptgrund für die Entscheidungen des Obersten Gerichts ist regelmäßig der Umstand, dass die für Texas zuständigen Berufungsgerichte die für die Verfassungsmäßigkeit der Todesstrafe geforderte Berücksichtigung mildernder Umstände vernachlässigen.

Und noch eine weitere Leckerei, die einen bezüglich der Rechtmäßigkeit dieser Praxis stark ins Zweifeln bringt:

Ein weiterer Grund ist die von den Staatsanwälten bei der Auswahl der Jury geübte Rassendiskriminierung durch Ablehnung von Afroamerikanern als Geschworene in Verfahren gegen schwarze Angeklagte.

...

Wenn ich mich nicht täusche gab es in den USA vor (geschätzten) 3 - 5 Jahren einen Fall, in dem jemand mehrere Jahre im Gefängnis saß, und hinterher wieder rauskam... Nachdem sich herausgestellt hatte, dass er das Verbrechen garnicht begangen hatteSmiley

Hätte man den armen Kerl zum Tode verurteilt & hingerichtet... Wäre ein paar Jahre später ein netter Skandal geworden.
USA-Tabelle

Ganz runterscrollen, da sind sie nach "Anzahl Morde pro 100'000 Einwohner" sortiert. Die gelben Staaten sind jene ohne Todesstrafe. Es fällt auf, dass die obere Hälfte weiss, und die untere hauptsächlich gelb ist.
Alle in den Top20 haben die Todesstrafe. Ausser Michigan. Michigan ist böse. :(


"JA! Mögliche neue Täter sollen abgeschreckt werden..."

Kein Schwein überlegt sich: "Au scheisse, wenn Todesstrafe, dann töte ich nicht. Für lebenslänglich mache ich es!"

Todesstrafe als Abschreckung ist einfach Bullshit. Allgemein ist die Höhe der Strafe für Triebtäter völlig irrelevant. -.-
In den USA muss man sowieso mehr Angst vor dem Justizsystem und der Polizei haben als vor allem anderen.
Nun ja ganz so wird es auch wieder nicht sein. Wenn man sich in den USA brav verhält und ein unbescholtenes Leben führt muss man vor der Polizei auch keine Angst haben.

Ist ganz genau so wie hier.
Nein Rogerchen, leider nicht. Es ist in den USA schon oft so, dass erst mal geschossen wird, um danach zu sehen, wen man erwischt hat (wörtlich wie auch übertragen gemeint). Es gab dort schon zahlreiche Fälle, wo jemand etwa bei einer Drogenrazzia erschossen wurde, weil die Behörden sich in der Hausnummer geirrt haben. Oder wo jemand verhaftet und verurteilt wurde, weil er denselben Nachnamen und denselben Geburtstag wie ein entflohener Krimineller hatte. Ich habe mal gelesen, dass die Rate derjenigen, die entweder unschuldig oder zumindest ohne faires Verfahren hingerichtet wurden, bei etwa 70 Prozent liegen soll.
"Wenn man sich in den USA brav verhält und ein unbescholtenes Leben führt muss man vor der Polizei auch keine Angst haben."

Schön wär's, leider gestaltet sich die Sachlage seit Bestehen eines witzigen Ermächtigungsgesetzes etwas komplizierter.

Menschen ohne US-amerikanische Staatsbürgerschaft, die unter Terrorismusverdacht stehen, dürfen ohne Gerichtsverfahren auf Anweisung vom Attorney General für unbestimmte Zeit festgehalten werden. Eine halbjährliche Kontrolle derartiger Verhaftungen obliegt dem Kongress.

Täusche ich mich, oder Verbietet die UN-Charta nicht eigentlich das "Festhalten" von Menschen deren Schuld nicht durch ein faires Verfahren erwiesen ist?

Die Erfordernis, Richter bei Telefon- oder Internetüberwachung als Kontrollinstanz einzusetzen, wurde weitgehend aufgehoben, dadurch werden die Abhörrechte des FBI deutlich erweitert. Der zuständige Richter muss zwar von einer Überwachung informiert werden, dieser ist jedoch verpflichtet, die entsprechende Abhöraktion zu genehmigen. Telefongesellschaften und Internetprovider müssen ihre Daten offen legen.

Den Absatz mit dem "der Richter muss informiert werden, obwohl er sowieso zur Zustimmung verpflichtet ist" ist meiner Meinung nach besonders lol. Eigentlich mag ich das Wort nicht, aber etwas anderes fällt mir hierzu wirklich nicht mehr ein... Man möge mir verzeihenSmiley

Ich habe hier nur zwei Teile zitiert, es gibt noch eine ganze Menge anderer witziger Bestimmungen. Das Ganze wird meiner Meinung nach nurnoch durch das deutsche Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich von 1933 übertroffen. Das Prinzip ist aber vergleichbar: Unter dem Deckmantel einer drohenden Gefahr, auch wenn sie in diesem Fall nicht erfunden ist, werden "zum Schutz der Bürger" zahlreiche Grundrechte außer Kraft gesetzt und die Macht staatlicher Behörden aufs extremste gestärkt.

Man mag sagen was man will, aber ein "Rechtsstaat" sind die USA seit diesem Gesetz sicher nicht mehrSmiley
Täusche ich mich, oder Verbietet die UN-Charta nicht eigentlich das "Festhalten" von Menschen deren Schuld nicht durch ein faires Verfahren erwiesen ist?

Festhalten ist ziemlich offen als Begriff, wenn du daraus keine Haft sondern U-Haft machst ist es einfach "U-Haft bis zum Gerichtstermin, welcher aber noch lange nicht in Aussicht ist."

Theoretisch ist es den USA erlaubt einen "nicht-Amerikaner" für Jahre festzuhalten wenn auch nur der leiseste Verdacht besteht. (Oder die einfach jmd nich mögen...)
"Theoretisch ist es den USA erlaubt einen "nicht-Amerikaner" für Jahre festzuhalten wenn auch nur der leiseste Verdacht besteht. (Oder die einfach jmd nich mögen...)"

Gerade das ist ja der springende Punkt! Und genau hierbei werden Menschenrechte mit Füßen getreten wie man es sonst nur von "Klassikern" wie Venezuela, Nordkorea oder (besonders) China kennt. Ein erster Schritt zum Polizeistaat ist damit schonmal getan.

Und wie genau definieren wir das Wort Verdacht? Die Justiz hat auf die Feststellung ja offenbar keinen Einfluss mehr, siehe oben. Das heißt, jeder der dem FBI ein Dorn im Auge und obendrein "Nicht-Amerikaner" ist muss um seine Freiheit, seine Privatsphäre und im weitesten Sinne auch um sein Leben fürchten. Ein Rechtsstaat, der freiheitliche demokratische Prinzipien zu seinen Idealen erklärt hat, sieht für mich anders aus.

Und um mal wieder eine kleine Kehrtwende in Richtung Threadthema zu vollziehen... Auch den Fortbestand der Todesstrafe in den USA (oder zumindest einzelnen Bundesstaaten) halte ich in dieser Hinsicht für äußerst nachteilig. Ein Staat der "freien westlichen Welt" sollte doch darauf verzichten können, besonders wenn dieser Staat für sich selbst die Führungsrolle in Anspruch nimmt.
Nun ja auf der anderen Seite leben Verwandte von uns auch in den USA. Und die Leben auch nicht in ständiger Angst dass was passieren kann seitens des Justizsystems.
Ja.
Mir ist das selbst passiert. Er hat mir etwas genommen, was ich niemals wieder zurückbekommen werde. Deshalb, gleiches Recht für alle.
Gleiches Recht für Alle würde doch eher bedeuten, das DU ihn jetzt auch vergewaltigen darfst?
Die Chance, auch tatsächlich Opfer eines solchen Justizirrtums zu werden, ist auch zu klein, als dass man sich ständig darüber sorgen müsste, aber es ist bei weitem genug, um sich darüber zu empören, Rogerchen. Das gilt, wenn auch glücklicherweise in etwas kleineren Rahmen, ebenso für Deutschland.
Eben passieren könnte dir das genauso gut in Berlin wie in New-York.
Ähm, nein. In Berlin wirst du nicht hingerichtet, zumindest nicht von staatlicher Seite, und unsere (Anti-)Terrorgesetze sind bei weitem noch nicht so übel wie der Patriot Act.
Ja nicht hingerichtet aber es ist auch in anderer Form in Berlin möglich.
Nein, er hat mir etwas genommen was ich nie zurückbekommen werde, ergo nimmt man ihm sein Leben, etwas was er auch nie zurückbekommen wird.
Ganz gleich was dir auch immer passiert sein mag, aber dein Vorschlag ist in keinster Weise mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbar.

Würde man deinen Grundgedanken (gleiches Recht für Alle) nämlich bis zu Ende spinnen, dann führt diese Entwicklung zwangsläufig zum Zusammenbruch gesellschaftlicher Ordnung. Die nächste Stufe wäre Lynchjustiz, das Endstadium Anarchie.

Harte Strafen: JA. Die Festlegung des Strafmaßes muss aber auch weiterhin der Justiz vorbehalten bleiben. Alles andere führt uns zurück ins alte Mesopotamien des Jahres 3.000 v.Chr.
Mir wurde meine Kindheit genommen - ich bin jetzt 19, ich werde sie nie mehr zurückbekommen. Soll ich jetzt meine Mutter umbringen? Oder die Zeit? Meine Güte, wenn das Gesellschaftssystem einmal in den Händen Elenas liegen wird, dann Gnade uns der Allmächtige.
Tja, wenn etwas ganz Normales passiert, dann kannst du dich schlecht aufregen, oder? Passier jedem. Was mir passiert ist, ist aber weder normal noch passiert es jedem und ich hoffe, dass es dir niemals passieren wird.
Schau mal, ich bin sicher dass sich niemand hier darüber lustig macht was dir passiert sein mag, oder dich nicht ernst nimmt...

Nur muss man den Gedanken auch bis zu Ende spinnen. Wenn jeder die Strafe für seine "Peiniger" (oder wie man es nennen mag) selbst aussuchen dürfte... Ich mag garnicht dran denken, wie viel Blut hier fließen würde o.O

Ein solches Rechtssystem gab es tatsächlich im alten Babylon. Lies dir den "Codex Hammurabi", die erste "Verfassung" der Menschheitsgeschichte, durch.

Falls du mir dann nicht sagen kannst wo der Haken an dieser Gesetzgebung liegt, dann sag ich's dir. Im Grunde ist es nicht wirklich schwer zu erkennen =)
"Nein, er hat mir etwas genommen was ich nie zurückbekommen werde, ergo nimmt man ihm sein Leben, etwas was er auch nie zurückbekommen wird."

Die Yakuzas nehmen da einen Finger, den man auch nie zurück kriegt.
"Gleiches Recht" ist es erst, wenn die Familie des Täters auch die Todesstrafe für das Opfer vor Gericht durch kriegt. Dann sind beide tot. Gleicher geht's nicht mehr.

Wie mein Grossvater sagte, Auge um Auge wird die Welt blind.
Ja natrülich Todesstrafe.....erstmal quälen am besten auch vergewaltigen und missbrauchen.....einfach töten......




für mich gibts da kein wenn und aber jeden tag denke ich daran was wenn es einem kind von mir passiert.....was soll ich dann machen ....passiert ist passiert....der arme mann mit seinen trieben.......das ich nicht lache.....wieso mitleid mit einem menschen der sich an wehrlosen vergreift......rache und hass anchdem es passiert ich wäre zu allem fähig ich würde riskieren ein paar j
Ja zur Todestrafe.......
immer die armen pädophilen wie sie sich schon beschweren sie bräuchten schutz in haft....die armen och nein da will denen jemand ans leben.....die erleben noch nicht mal die hälfte von dem was kinder oder frauen erleben und danach immer im kopf haben den rest ihres lebens.....wer weiß wieviele opfer später selbst täter werden?????....wer weiß wieviele von den pädophilen einen hohen rang im staat haben???....weiviele sind väter tun es ihren eigenen kindern an???? wieviele frauen sehen zu aus angst alleine zu sein?????


Würde eines meiner kidner soetwas passieren dann ist es zu spät......sie haben shcon den schaden der sie nie wieder verlässt....welchen schaden nehmen denn die pädophilen wenn sie sterben...sie sterben und können keinem kind mehr sowas antun....ich denke jeder mensch der gegen die todestrafe von pädophilen ist.....hat mitleid oder ist selbst ein pädophiler....das kann doch nicht wahr sein soetwas auf dem rücken unserer zukunft auszutragen......

Jeder Erwachsene der gegen die Todesstrafe ist soll sich nur mal vorstellen sein kind erlebt sowas!!!!!!

Mich macht dieser Gedanke schon ganz wirr und ich werde wütend......und sollte es wirklich passieren kann ich nur eins sagen ich weiß es sicher dieser mensch wird gejagt bis er dasselbe erlitten hat....selbst wenn ich oder mein mann oder irgendein mitglied meiner familie in haft kommt
Eine Gesellschaft, die über Leben und Tod entscheidet, ist genau so krank, wie einer, der sich an Kindern vergreift.
Dafür gibt es einen Begriff, sorgende Mutter: Lynchjustiz.

"welchen schaden nehmen denn die pädophilen wenn sie sterben"
Ja, nun, sie sind tot. Das ist so ziemlich das Maximum, was man an Schaden herausholen kann.

Pädophile sind gefährlich, aber sicherlich nicht selten einfach krank. Natürlich bin ich kein Experte, aber wenn jemand unfreiwillig gefährlich ist und eher wie ein Süchtiger handelt, statt wie ein Mensch, der komplett Herr seiner Sinne ist, dann wird's schwierig. Es gibt vermutlich eine weite Palette an Sexualtätern mit unterschiedlichem Maß an Selbstbeherrschung. Notfalls müssen solche Leute ein Leben lang von der Gesellschaft ferngehalten werden und die Emotionen der Opfer und ihrer Angehörigen sind natürlich verständlich, aber man trifft strafrechtliche Entscheidungen nicht auf emotionaler Basis - zum Glück - und die Todesstrafe ist sowieso eine Grenze, die nicht zu überschreiten ist.


"wer weiß wieviele opfer später selbst täter werden?"
Gute Frage. Sie impliziert, dass du davon ausgehst, dass manche dieser Leute in ihrer Situation als Täter fremdbeeinflusst wurden. Fehlt bei dir bei einem Täter mit solchen Hintergrund auch jeder Rest menschlichen Mitleids, sodass du Folter, Tod und Rache propagieren würdest..?


Es geht darum, die Menschen zu schützen, nicht darum, grausame Rache zu nehmen. Lieber in für immer Sicherheitsverwahrung stecken.
Eine Gesellschaft, die über Leben und Tod entscheidet, ist genau so krank, wie einer, der sich an Kindern vergreift.
Nur dass das eine freiwillig ausgesucht und beschlossen wurde und das andere eine psychische und unbeabsichtigt bestehende Krankheit ist.

Ich hätte vorher spätere Posts lesen müssen.
Pädophile sind gefährlich, aber sicherlich nicht selten einfach krank. Natürlich bin ich kein Experte, aber wenn jemand unfreiwillig gefährlich ist und eher wie ein Süchtiger handelt, statt wie ein Mensch, der komplett Herr seiner Sinne ist, dann wird's schwierig. Es gibt vermutlich eine weite Palette an Sexualtätern mit unterschiedlichem Maß an Selbstbeherrschung. Notfalls müssen solche Leute ein Leben lang von der Gesellschaft ferngehalten werden und die Emotionen der Opfer und ihrer Angehörigen sind natürlich verständlich, aber man trifft strafrechtliche Entscheidungen nicht auf emotionaler Basis - zum Glück - und die Todesstrafe ist sowieso eine Grenze, die nicht zu überschreiten ist.
Damit ist quasi alles gesagt.

Ja natrülich Todesstrafe.....erstmal quälen am besten auch vergewaltigen und missbrauchen.....einfach töten......
Abgesehen davon, dass es eh ein Fake ist.
Nach dieser vehement dümmlichen Logik müsste man auch Unfallverursacher mit dem Auto umfahren, Diebe bestehlen usw. usf. (Ohne einen Scheiß darauf zu geben, ob es absichtlich und aus niederen Beweggründen oder aus Not oder Krankheit heraus geschah ...)
Führe man die Logik konsequent fort, bis man selbst ein mal unwillentlich Täter irgendwo ist, dann ist das Geschrei groß.
Absolut "JA"
Die meisten die dagegen sind verstehe ich nicht ECHT NICHT.
Da muss man sich in die Lage der Eltern des Kindes setzen.
Hier "nein" zu sagen ist leicht, nur die Eltern sind enttäuscht, verstört und völlig am Ende, genau wie das Kind, was damit leben muss, oder auch nicht (Einige werden umgebracht).
Und dann soll eines der Elternteile noch Mitleid mit so einem Schwein haben, was die Tochter vergewaltigt und umgebracht hat ?? NEIN DANKE, ich brauche keine Kinderschänder auf dieser Welt, ich will sie weder mit den Steuergeldern in der Zelle finanzieren noch irgendwie unterstützen. Keiner von euch, sogar ich nicht, kennt den Schmerz was Eltern durchmachen müssen, wenn ihre Kinder vergewaltigt und wie Dreck irgendwo am Waldrand tot liegen gelassen werden.
Wie wäre es, wenn du die restlichen Beiträge mal liest und auf die bereits genannten Gegenargumente zu deiner völlig oberflächlichen Argumentation eingehst?
Nein

Ein Leben in lebenslanger Haft ist die grössere Strafe als die Todesstrafe, welches ihm eigenlich vom Horror, eingesperrt in wenigen Quadratmetern zu sein ohne etwas tun zu können, ersparrt.
Todesstrafe!


Also ich sag todesstrafe wieso?

Erstens ein kind wird vergewaltigt
der mann kommt ins gefängnis und irgentwann kommt er wieder raus?Und macht das gleiche wieder!

Menschen die töten auch nur gefängnis und später kommen sie wieder raus.

Menschen die töten werden getötet!

Also ich sag JA
@Pain!:

Wenn du die bisherigen Beiträge in diesem Thread aufmerksamer gelesen hättest, so wäre dir aufgefallen, dass praktisch keiner der Diskussionsteilnehmer das aktuelle Strafmaß für angemessen hält. Es gibt durchaus noch Optionen zwischen Kurzzeit-Knast und Vernichtung.

Schwarz-Weiß-Malerei vom feinsten, nicht auszuhalten sowas -.-
Bin auch gegen die Todesstrafe. Ich denke, eine Argumentation ist nicht mehr nötig, wurde schon das Wichtigste gesagt.
#pain
durchs töten von tätern wirst du auch nicht glücklicher. dann wirst selbst zum täter.
Und wieder mal ein Fall bei dem ein "wahrscheinlich" Unschuldiger hingerichtet wird:

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Die-vierte-Hinrichtung-des-Troy-Davis-id5083589.html

Edit:
Seh grad, eigentlich gehts um die Todesstrafe für Kindervergewaltiger. Aber naja ist trotzdem ein guter Artikel zum Thema Todesstrafe.
@Silvio: Wenn man so argumentiert, darf man aber das andere auch nicht außer Acht lassen, sondern dann muss man das erstmal auch pauschal für alle Grundrechte sagen, denn die sollten immer und für jeden gelten (in der Theorie). Man müsste dann auch sagen, dass eine Gesellschaft, die sich das Recht nimmt einen Menschen seine Freiheit zu nehmen, nicht besser ist als ein Dieb. Und rechtlich gesehen dürften wir auch Justiz ausüben, aber das Volk hat sein Recht auf Gewaltausübung an den Staat (Regierung) abgegeben. Strafe muss auch sein.

Todesstrafe ist ein heikles Thema. Ich persönlich finds schrecklich, auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass es in manchen Fällen doch "notwendig" ist. Lebenslange haft geht vielleicht 15-24 Jahre in DE und danach kommt die Sicherheitsverwahrung. Aber Sicherheitsverwahrung ist keine wirkliche Strafe, denn soweit ich informiert bin, hat man im Regelfall alles, was man braucht. Fernseher viellecht ein Radio, genug zu Essen (nicht nur Wasser&Brot) und in manchen Fällen sogar kleine Jobs, womit man sich Luxusgüter wie Zigaretten kaufen kann oder Freizeiträume mit Fitnessgeräten etc. wirkliche Strafe sieht für mich anders aus. Zudem alles von Steuergeldern bezahlt wird. Ich würde nicht wollen, dass sich Vergewaltiger Mörder&Co. von meinem Geld ein "gechilltes" Leben machen.
Justizirrtümer sind nicht zu 1000% vermeidbar, aber bei Fällen, wo die Todesstrafe in DE zum Einsatz kommt, wird sowieso mehrmals geprüft, ob es Irrtümer gibt und ich denke mal nicht, dass in DE ein dermaßen schlampiges System integriert wird, dass es doch zu Irrtümern kommt.

Also ich bin kein Verfechter der Todesstrafe, aber auch kein Anhänger...
Deutschlands gewissenhafte Justiz: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,546413,00.html|Spiegel.de Frankfurter_Neue_Presse Übrigens ist die Entschädigung von Opfern eines Justizirrtums in Deutschland unter_aller_Kanone (25€ Entschädigung für jeden angefangen Tag Freiheitsentzug - überleg dir einfach mal, was jemand verdient, wenn er 8 Stunden täglich für 8€ Stundenlohn arbeiten geht).

Die Zustände, die du beschreibst, entsprechen nicht der Sicherungsverwahrung sondern dem normalen Vorgehen in einer Haftanstalt. Es ist ja das erklärte Ziel, die Täter wieder zurück in die Gesellschaft zu integrieren. Das geht nicht, wenn du die Häftlinge bei Wasser und Brot im Verlies ankettest.

Die Sicherungsverwahrung (die momentan auf der Kippe steht) kam dann zum Einsatz, wenn ein Täter auch nach Verbüßung seiner Strafe noch für so gefährlich gehalten wurde, dass man ihn nicht auf die Allgemeinheit loslassen konnte. Stell dir das eher wie eine Quarantäne als eine Strafe vor.
Ich habe ja nicht behauptet, dass es hier a) keine Justizfehler gibt und b) die Justiz im Moment richtig so ist... aber WENN die Todesstrafe kommt, wird man sich schon darauf vorbereiten.

Die Zustände, die ich beschreibe, habe ich in Dokumentationen gesehen. Und da ging es auch um die sogenannte "Sicherheitsverwahrung". Wirklich Quarantäne war das nicht. Mag sein, dass man extrem Fälle ganz wegschließt, aber wer länger als seine 15-24 Jahre macht kommt meines Wissens nach dahin.
Ich möchte mich für die Todesstrafe von Kindervergewaltigern und Verbrechen besonderer schwere aussprechen. Kindervergewaltigung ist für mich unter anderem eine der abscheulichsten Verbrechen auf der Welt. Therapien und lächerliche Gefängnisstrafen helfen meiner Meinung nach nicht. Ich sehe so etwas zwar als krank an, aber es ist für mich keine Krankheit. Für mich wissen die ganz genau, was die machen. Sie handeln bewusst und werden sich auch nicht durch Therapien und Gefängnisstrafen verändern. Sie werden einfach die paar Jährchen absitzen und dann von vorne anfangen…

Was mich allerdings an der Todesstrafe stört ist, dass die Strafe durch den Tod beendet wird. Diese „Menschen“ können nicht mehr leiden. Vielleicht wäre eine Kastration und eine Gefängnisstrafe mit besonderer Härte (härteste körperliche Arbeit; keine Freizeit; nur Wasser und trockenes Brot) auch eine gute Alternative. Jedoch ohne Aussicht auf Entlassung!

Keine Ahnung, ich bin ein sehr moralischer Mensch (würde auch jeder sagen der mich kennt), aber es kommt in mir immer eine immense Wut hoch, wenn ich von solchen abscheulichen Verbrechen höre. Die Verrohung der Menschheit schreitet immer weiter voran.
Nur, weil jemandem bewusst ist, was er tut, kann es keine Krankheit sein? Was ist dann mit allen zwangsgestörten? Kleptomanen, Pyromanen, Messies, anderen Neurotikern? Bei solchen Personen wird vom Hirn temporär ein Teil des Verantwortungsbewusstseins abgeschaltet. Solche Menschen wissen, dass ihre Tat prinzipiell falsch bzw. sinnlos ist, für den Moment blenden sie das aber weitestgehend aus. Der Drang wird unwiderstehlich.
Man kann sich drüber streiten, wie viel Verantwortung man für pathologische Defekte zu tragen hat. Aber dass eine Erkrankung vorliegt, das lässt sich nicht so einfach von der Hand weisen. Ich denke, dass die Neurologie und die Genforschung diesbezüglich in einiger Zukunft noch mal für eine große Renaissance in der Justiz verantwortlich sein werden.
Dein letzter Satz wundert mich übrigens sehr.
"25€ Entschädigung für jeden angefangen Tag Freiheitsentzug"

^--- srsly. WTF?! D:<
@Obake
Von diesen 25€ werden übrigens 6€ täglich als Verpflegungskosten abgezogen.
WTF?! 6 Euro für den Frass, welches die da kriegen? Als nächstes wird noch die Miete abgezogen, sowie Nebenkosten wie Heizung und fliesend Wasser! D:

Srsly, gerade mein Jahreseinkommen durch 365 gerechnet. Dann nochmals durch 2 aus Lust und Laune. Damit bin ich garantiert unter Mindestlohn wofür auch immer. Ist immer noch ein vielfaches!

Selbst mit spanischen Mindestlohn gerechnet (ohne "durch 2") verdienen die mehr! D:

Unter aller Sau! Und wahrscheinlich verliert er für den Knast auch ein guter Job... und kriegt als Ex-Knaki nix über. Unschuldig oder nicht, beim nächsten Interview wird er die "Auszeit" erklären müssen. Das kommt einfach Scheisse! Smiley
@ Haven GG.
"ich bin ein sehr moralischer Mensch"
Nein.

"Die Verrohung der Menschheit schreitet immer weiter voran."
Ja, das geht sogar so weit, dass Leute Folter, Verstümmelung und Tod mit leichtfertigen Pseudoargumentationen ohne fundierte Basis gutheißen.
@lee:

"(...) Messies, anderen Neurotikern? Bei solchen Personen wird vom Hirn temporär ein Teil des Verantwortungsbewusstseins abgeschaltet."

bitte! gehe in eine psychiatrie oder studiere psychologie oder medizin - oder informiere dich sonst irgendwie; aber schreibe so einen unsinn nicht einfach unreflektiert an stellen, wo kinder lesen, die so etwas vllt einfach glauben.
... heißt, man darf nur über das diskutieren, was man studiert hat?
Ich bin ein wissenschaftlich interessierter Mensch und habe daher schon ein paar Artikel zu diesem und ähnlichen Themen gelesen, wenn auch keine wissenschaftlichen Publikationen.
Wieso glaubst du, dass diese Aussage falsch ist und was ist dein eigener beruflicher Hintergrund?

bitte! gehe in eine psychiatrie oder studiere psychologie oder medizin - oder informiere dich sonst irgendwie; aber schreibe so einen unsinn nicht einfach unreflektiert an stellen, wo kinder lesen, die so etwas vllt einfach glauben.


bitte! gehe nochmal zur sschule oder in den kindergarten und versuche herauszufinden wie man etwas falsches richtigstellt; aber schreibe nicht "es ist falsch" ohne es richtigzustellen, hier könnten kinder sein, die deine Form der "argumentation" für richtig halten.


btw ich habe versucht alles klein zu schreiben, und i wie komisch aussehen zu lassen, ich hoffe das ist gelungen.
Das Gehirn schaltet in aller Regel nicht temporär einen Teil des Verantwortungsbewusstseins ab, sondern das Verantwortungsbewusstsein ist anatomisch bedingt per se nur begrenzt vorhanden (evtl. aufgrund einer Läsion, siehe z.B. das Paradebeispiel Phineas_Gage).

De facto kann also durchaus gesagt werden, dass solche Leute ihr Verhalten nicht oder nur schwer kontrollieren können, aber das ändert nichts an Lees Aussage, dass das noch lange nicht heißt, dass eben diese Personen sich ihres Verhaltens nicht bewusst sind.

Und bevor auch mir noch vorgeworfen wird, erstmal Psychologie zu studieren: Mach ich bereits, wenn auch nur im Nebenfach, aber die hierfür relevanten Vorlesungen hab ich alle gehört.
Danke fürs Backup.
deine these, lee, deine belege, deine beweispflicht.


p.s.:

nirgendwo behaupte ich, man müsse etwas studiert oder eine berufliche ausbildung haben, um etwas beitragen zu können.




also, wo sind deine belege für deine behauptung?
Seriously? Ein "P.S." in einem Forumsbeitrag, den du nicht mal editiert hast? Und dann nicht mal gelesen, was Tiwu beigetragen hat zwecks Untermauerung von Lees Beitrag? Und deine Enter-Taste klemmt.
@gastgastgast
Die durch dich von Lee geforderten Belege wurden von Tiwu erbracht.

[Edit] Das war also keine solche Aufforderung? Sogar netterweise mit Zitat, um welche Aussage es dir ging!
gastgastgast:
Meine These ist das nicht, Belege habe ich keine vorgelegt und eine Beweispflicht habe ich auch nicht.

Ich verstehe nicht, warum du Quellen für etwas verlangst, was sich mit dem reinen Menschenverstand beantworten lässt: Unsere Hormone beeinflussen unsere Vernunft. Wer unter dem Einfluss von Drogen steht, handelt weniger vernünftig. Verliebte handeln weniger vernünftig. Dasselbe gilt für eine Vielzahl Zwangsgestörter. Solche Leute haben ein Problem damit, ihre eigene Handlung zu kontrollieren. Sie wissen, wie bescheuert es ist, jede Tür dreimal zu schließen und nur eine gerade Anzahl Cornflakes zu essen, aber sie können trotzdem nicht anders. Sie sind Opfer ihrer selbst. Und deshalb liegen ihre eigenen Taten ein Stück weit außerhalb ihres Verantwortungsbereiches. Die Juristik spricht dabei von Unzurechnungsfähigkeit.
Aber es gibt auch ganz viele alltägliche Beispiele für den Einfluss unserer Hormone auf unser Verantwortungsbewusstsein. Zum Beispiel jemand, der Diät macht und dann mit Heißhungerattacken über eine Torte herfällt. Er ist sich dann durchaus bewusst, wie sehr das seinen eigentlichen Absichten zuwider läuft, blendet aber kurzzeitig die Bedenken aus. Dasselbe passiert bei Rauchern, wenn sie sich eine Zigarette anzünden. Und auch wenn es dir vielleicht nicht gefällt, das ist auch bei (den meisten?) Triebtätern so. Eben deshalb sind es ja Triebtäter. Weil es keine geplanten, von langer Hand beabsichtigten Taten sind, sondern aus dem Affekt entstandene Kurzschlussreaktionen.

Vielleicht war dir das nicht wissenschaftlich genug. Ich kenne deine Ansprüche nicht. Jedenfalls finde ich das alles logisch.
"Solche Leute haben ein Problem damit, ihre eigene Handlung zu kontrollieren. Sie wissen, wie bescheuert es ist, jede Tür dreimal zu schließen und nur eine gerade Anzahl Cornflakes zu essen, aber sie können trotzdem nicht anders. Sie sind Opfer ihrer selbst."

Kann ich nur unterschreiben.
Ich habe selbst solche "Macken", wenn man es denn so nennen mag. Nein, keine Sorge, ich falle nicht über Minderjährige her...

...aber Kontrollzwänge sind mir nicht fremd. Ich habe die sicherlich sehr nützliche Angewohnheit, grundsätzlich nach dem Betreten der Wohnung abzuschließen. Passiert automatisch, ich kann mich zu 500% drauf verlassen.
Trotzdem muss ich jeden Abend vor dem Schlafengehen nochmals nachsehen. Es ist noch nicht einmal vorgekommen, dass dieses Verhalten irgendwie begründet/berechtigt gewesen wäre, aber ich finde echt keine Ruhe wenn ich nicht nochmal nachchecke.

Natürlich hab ich schon probiert, bewusst ohne Kontrolle schlafen zu gehen... Nur kann ich dann einfach nicht einschlafen^^

Ein weiterer ätzender Zwang von mir ist es, mehrmals Abends zu kontrollieren, ob meine Wecker (drei Stück) auch richtig gestellt sind. Ich weiß ohnehin dass sie korrekt eingestellt sind, aber es muss mindestens 2-3 mal nachgecheckt werden.

Was ich damit aussagen möchte ist eigentlich nur, dass Lee's Ansicht der Sache IMO absolut korrekt ist. Ich weiß wie albern es ist, innerhalb von 10 min. dreimal auf den Wecker zu "starren", aber ich kann nicht andersSmiley
@BruceWayne: Gerne zeig ich dir hier die Folgen einer klemmenden Enter-Taste; die sähen anders aus.

p.s.: "p.s." mag nicht ganz korrekt gewesen sein; aber einen Edit erfordert es dennoch nicht.

Trotzdem danke für Deinen wertvollen Sachbeitrag.



@Lee:

Du wirfst Kleptomanen, Pyromanen und Messies in einen Topf und unterstellst ihnen das Fehlen von Verantwortungsbewusstsein - und gleichzeitig verknüpfst du selbiges mit neurotiformen Veränderungen.

Dafür ist ja wohl ein Beleg fällig - und nicht _dein_ "gesunder Menschenverstand".


p.s.:

Dass (von Tiwu) als "Beleg" ein Mensch mit Frontalhirnsyndrom nach mechanischem Trauma herangezogen wird, scheint zwar schlüssig - hat aber mit deiner Aussage eher wenig zu tun.
An keiner Stelle spreche ich jemandem sämtliches Verantwortungsbewusstsein ab. Ich sagte, sie haben Probleme, ihre Taten zu kontrollieren (mehr als "gesunde" Menschen) und daher weniger Verantwortung zu tragen (so sieht es jedenfalls das Gesetz). Und da du schon mit Begriffen wie "neurotiform" um dich wirfst, wirst du sicher selbst wissen, dass die Pyromanie wie auch die Kleptomanie nach dem DSM IV zu den Störungen der Impulskontrolle gezählt wird. Beim Messie-Syndrom ist es noch ein wenig komplizierter, aber das sei jetzt mal nebensächlich. Und wenn du nun noch mal die Definition von Störungen der Impulskontrolle nachschlägst, wird dir das als Beleg hoffentlich genügen?
ne, die muss ich nicht nachschlagen.


vielmehr würde mich interessieren, ob du mit "das sei jetzt mal nebensächlich" meinst, dass dieses nivellieren doch nicht legitim war.

ich glaube nun zu verstehen - korrigiere mich, wenn ich mich da irre - dass du offenbar nur unbedacht eine falsche kategorie eröffnet hast. die daraus ableitbaren fehlschlüsse wären imo so problematisch, dass hier einen nachweis zu verlangen angebracht war.
wenn du dich einfach korrigieren würdest (bzw. es ja oben eigentlich schon getan hast), würde ich das natürlich ebenfalls akzeptabel finden.

p.s.:

niemals störungen der impulskontrolle mit globalem kontrollverlust vereinfachend gleichsetzen; das exakte gegenteil kann ebenso der fall sein!

p.p.s.:

icd 10 macht für europäer mehr sinn - nur eine nebensächliche anmerkung.
*- für europäer *+ für deutschland
Nebensächlich deshalb, weil zwei Beispiele so gut sind wie drei. Das dritte Beispiel ist komplizierter, aber da es zwei andere gibt, sehe ich keine Notwendigkeit, es näher auseinanderzunehmen.

Die Diskussion geht nicht um Deutsche, sondern um Menschen. Und auch nach dem ICD-10 gehören die Kleptomanie und die Pyromanie zu den Störungen der Impulskontrolle.

Danke, dass du mit deinen Scheinargumenten deine Niederlage eingestehst.

Eine Frage noch: Was ist "globaler Kontrollverlust"?
lee - wenn du keine ahnung von einem fachgebiet hast, dann nähere dich diesem doch bitte etwas feinfühliger, ja?

"nebensächlich, weil zwei beispiele so gut wie drei (sind)"?

und du meinst, ich gestände hier etwas ein?


ich glaube eher, du korrigierst gerade deine unsachliche konstruktion von weiter oben und hast bei deiner google-recherche leider nicht genug material gefunden, dass das über-einen-kamm-scheren von kleptomanie, pyromanie, störung der impulskontrolle, fehlen von verantwortungsbewusstsein und messie-syndrom argumentierbar machen würde - naja, wie auch?! ^^


wenn ich schon stammtischplatitüden wie "was sich mit dem reinen menschenverstand (...)" lese, ist doch eigentlich klar, was du meinst:

du hast die coole these & der stammtisch findet sie schlüssig. leider ist sie falsch.

schon klar also, dass du beispiel nummer drei nun lieber außen vor lassen möchtest.


p.s.:

icd 10 hätte sinn gemacht, damit man dieselbe gesprächsgrundlage hat, auf der sich auch jede deutsche fachkraft bewegt. das ist nunmal nicht dsmIV. (ich glaube, die definitionen hattest du ins spiel gebracht, oder?)
die us-amerikanischen ansätze sind nunmal andere. aber das wirst du sicherlich wissen?

bitte informiere dich demnächst im vorfeld genauer.


p.p.s.:

also nochmal, bevor erneut die beweislast auf mich abzuwälzen versucht wird:

deine beispiele waren drei: pyromanie, kleptomanie, messie-syndrom.

nimmst du sie zurück - oder kannst du alle drei, so, wie oben versucht, erklären?

zur erinnerung:

"Kleptomanen, Pyromanen, Messies, anderen Neurotikern? Bei solchen Personen wird vom Hirn temporär ein Teil des Verantwortungsbewusstseins abgeschaltet. "
Alles, was du wissen musst, habe ich geschrieben. Wenn das noch immer nicht in deinen Kopf rein geht, tut es mir leid.
wenn deine antwort aus reinem ad personam bestehen soll, ist das für mich akzeptabel; es zeigt, was ich von deinen früheren "ausführungen" zu halten habe.

für mich ist damit dieser aspekt des threadverlaufes geklärt, danke.
Schön, dass du Lee am Ende Recht gibst.
ach komm, lass ihn sich selber verteidigen - oder auch selber darin scheitern.


'messies - pyromanen - kleptomanen.'

"Bei solchen Personen wird vom Hirn temporär ein Teil des Verantwortungsbewusstseins abgeschaltet."



es gibt wirklich gerade keinen grund, 'deinem mod' zur seite zu eilen, Käpt'n LeChuck; das gegenteil wäre wohl eher angebracht.
gastgastgast, worauf willst du eigentlich hinaus?

Du stellst doch nicht einmal eine Gegenthese auf. Wie soll auf so einer Grundlage eine Diskussion stattfinden?
Oder möchtest du nur ein paar links bekommen, um nicht selber suchen zu müssen?
möchtest du, dass ich sie aufstelle (und belege)?


ich mache das eigentlich nur deshalb nicht, weil es sehr in die neuropsychiatrie geht, kompliziert und aufwändig ist - und ich dies auch nicht für das richtige forum halte.

sei versichert, dass ich keine links von irgendjemandem brauche - über die fachliteratur, die ich brauche, verfüge ich digital und analog.

ich möchte übrigens eigentlich nicht diskutieren (und auch an dieser stelle muss ich keine gegenthese aufstellen) - denn wer die behauptung macht, der ist auch in der beweispflicht.
ich habe keine thesen aufgestellt; mich stört die eine falsche.

das habe ich weiter oben auch dargelegt, denke ich.
Ich will mal nicht so sein und gewähre dir noch eine letzte Chance, es zu verstehen:
Verantworten kann man eigenes Handeln nur dann, wenn man es aktiv beeinflussen kann. Ich bin nicht für meinen Puls verantwortlich. Menschen mit Alien Hand Syndrom sind nicht für die Muskelkontraktionen in ihrer Hand verantwortlich. Und Menschen, bei denen die psychische Impulskontrolle gestört ist, sind ebenso wenig verantwortlich, zumindest aber nur zum Teil. Da es solche Krankheiten gibt und diese klassifiziert sind, werden sie auch einen nachgewiesenen neurologischen Hintergrund haben. Und das Gesetz bezieht klar Stellung hierzu. Also wenn du an dieser hier allgemein anerkannten Tatsache etwas auszusetzen hast, dann bist du derjenige, der unter Beweispflicht steht.
Ansonsten wäre es dann toll, wenn wir uns endlich damit abfinden könnten, dass es Menschen geben mag, die massive Schwierigkeiten haben, sich von Kindern, Frauen, was auch immer fern zu halten, dass für diese dasselbe Recht gelten sollte und wieder zur Kerndebatte zurückkehren. Notfalls auch ohne dich.
du kannst noch so beleidigend werden - und versuchen, mich als dümmlich und dich als den großen erklärer darzustellen:

dein fehler bleibt ... dein fehler. wer war das noch gleich, der messie-syndrom, pyromanie und kleptomanie vergleichen wollte (du wolltest ja eigentlich noch viel mehr, siehe deinen beitrag weiter oben).

ich habe von dir gelesen, was ich von dir lesen wollte - solcherlei aussagen deinerseits muss man nicht ernst nehmen.
und wer deine beitragsliste hier anschaut, weiß, dass auch sehr viele weitere beiträge von dir offenbar einem gewissen geltungsdrang hier zu entspringen scheinen.
ka, hauptsache, es ist für mich persönlich nun klar, wes geistes kind du sicherlich nicht bist: einer wissenschaftlichen sachlichkeit. das scheint einfach nicht dein fachgebiet zu sein.

naja, sei's drum - du darfst nun ohne mich weiter"diskutieren" hier, dies ist, zu deiner entlastung, mein vorerst letzter beitrag; mal sehen, vllt. bis du erneut etwas völlig inakzeptables schreibst.


pass mir auf die kinder hier auf ;)
Können wir das OT Gelaber von gast-bob nun entfernen? Danke.
Redet ihr nicht einfach aneinander vorbei?

Lee's Grundaussage:
"Verantworten kann man eigenes Handeln nur dann, wenn man es aktiv beeinflussen kann."(*) (zitiert)

Gast^3's Grundaussage:
"Mag sein, aber die Beispiele sind dann Scheisse. Messies, Pyromanen, Kleptomanen sind sich dessen (immerhin teilweise) bewusst.'"(*) (interpretiert)


Ihn geht es nicht darum, dass die Begründung schlecht sei, sondern die Beispiele. So versteh' ich das immerhin. o.o


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(*) Teilt nicht unbedingt die Meinung des Autors.
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