Absichtliche Produktsterblichkeit (Gesellschaft)

Absichtliche Produktsterblichkeit (Gesellschaft)

Jeder hat sich mal gehört "ja die Hersteller machen Produkte absichtlich schlecht, so dass sie schnell kaputt gehen"
Aber ich wusste nicht, dass es dafür auch fakten gibt:

Arte Doku, mal anschauen wenn ihr ne stunde zeit habt

http://videos.arte.tv/de/videos/kaufen_fuer_die_muellhalde-3700234.html
http://www.youtube.com/watch?v=44Xzb3TE634&;feature=player_embedded

Gibts auf Arte atm ja nicht ;)
Komisch, gestern habe ich es noch auf Arte geschaut.
Okay sollen wir hier diskutieren ob das gut/richtig oder schlecht/falsch ist oder was erwartest du dir von dem Thread?
mhh nö, außer "es ist eine schweinerei" kann man ja nicht sagen. Gesehen haben finde ich muss man es trotzdem
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Ich hab bei mir noch zwei Tintenstrahldrucker rumstehen die zwar mechanisch völlig in Ordnung sind, aber man kann sie nicht mehr verwenden weil sie nach vorhergehenden verschiedenen Zickereien jetzt nur noch eine Fehlermeldung bringen die auf den Technischen Support verweist!
Die haben jeweils etwa 3 Jahre gehalten, und mein "neuer" Drucker, der jetzt auch ungefähr 3 Jahre alt ist und immer pfleglich behandelt wurde fängt auch schon langsam an zu spinnen. Der bringt neuerdings z.B. immer häufiger die Fehlermeldung das die Abdeckung offen wäre obwohl die definitiv zu ist.
Um den "Fehler" zu beheben muß ich dann die Abdeckung tatsächlich öffnen und wieder schließen, dann gehts meistens wieder eine weile...
Also das scheint grad so, als ob die irgendeinen Timer eingebaut hätten der schrittweise die Selbstzerstörung aktiviert...
Ist ja schon schlau gemacht!
Da denkt man dann naja, der Drucker hat eh schon länger rumgezickt, dann hol ich mir hald gleich einen neuen bevor ich den "Softwarefehler" reparieren lasse und mich womöglich trotzdem damit rumärgern muss...

Bei billigen Elektrowerkzeugen hab ich auch schon meine Erfahrungen gemacht, die kann man aber wenigstens so schinden, das man vor Ablauf der Garantiezeit nochmal ein Ersatzgerät bekommt (welches dann meist noch schneller kaputt geht als das erste...)
Tja, so siehts aus.
Es lebe die Wirtschaft!
Ich habe den Film nicht gesehen und habe wohl auch demnächst nicht die Zeit dazu. Dass man Maschinen mit einer begrenzten Lebensdauer konzipiert ist aber das Normalste der Welt (würde man Flugzeuge dauerfest konstruieren, würden die nie und nimmer fliegen!).

Man muss sich auch mal fragen, ob es sich lohnt für einen 50€-Drucker drei Jahre lang Ersatzteile vorrätig zu halten.

Haushaltsgeräte, die nach einer gewissen Zeit kaputt gehen, sind in meinen Augen keine Verschwörung der Industrie. In gewisser Weise hat auch der Kunde was davon, weil er durch seine Ersatzinvestition ja ständig auf dem neuesten Stand der Technik bleibt (spielt ja bei vielen Handyverträgen eine Rolle).

@Banana~im~Pyjama
Zu deinem billigen Elektrowerkzeug hat uns unser Werkstoffkunde-Professor eine Anekdote erzählt, weil wir da auch gerade Lebensdauer zur Sprache gebracht hatten. Für den Durchschnittshandwerker, der mal einen Dübel in die Wand macht, reicht so ein Baumarktschrauber vollkommen aus. In diesem Fall wollte aber jemand in seinem neu gebauten Haus einige Löcher mehr bohren. Also Freitag Morgen die erste Bohrmaschine gekauft und bis zum Feierabend zerschnickt. Samstag morgen Umtausch und wieder bis zum Abend hantiert - auch das Ersatzgerät wurde durchgebracht. Am Montag zeigte man sich empört über die schlechte Qualität und ließ sich auch nicht mehr mit einem Ersatzgerät abspeisen sondern verlangte sein Geld zurück.

Auch eine Alternative zum (teuren) Ausleihen von Profiwerkzeug.
Naja, nicht wirklich eine Alternative, weil wenn man seine Arbeit unterbrechen muß nur weil das Werkzeug kaputt ist, dann ist das auch sehr ärgerlich..!
Bei Werkzeugen die ich öfter brauche (z.B. Akkuschrauber, Flex, Bohrmaschine, Rasentrimmer..) bin ich inzwischen zu teureren Markenprodukten gewechselt, aber bei selten gebrauchten Werkzeugen (bei mir z.B. Elektrotacker, Klebepistole, Multifunktionsschleifer,...) tuns die billigen Supermarktdingens auch, da muß man hald selbst abschätzen ob sich ein teures Gerät auf Dauer rechnet..

Vor allem beim Akkuschrauber würde ich aber in jedem Fall zu einem hochwertigen Markengerät raten, weil den braucht man immer wieder!
Meinen guten Akkuschrauber kann ich auch mal zwei oder drei Monate sinnlos rumstehen lassen, dann hat der immer noch Saft auf den Akkus wenn ich mal schnell was machen will!
Bei meinem alten Billigschrauber war das ganz anders, da hatten sich die Akkus schon nach einer Woche selbst entleert, so das ich erst nachladen musste bevor ich mit der Arbeit beginnen konnte...

Da schlimmste was ich je gekauft habe war ein 50.-€ Billig-SDS-Bohrhammer vom Praktiker.
Bohren ging ja noch, aber sobald man einen Meißel zum Hammern benutzte war das Teil mehrmals hintereinander jeweils nach 5 Minuten kaputt, da verliert man dann einen ganzen Arbeitstag weil man nur zum umtauschen unterwegs ist...
Wenn man mal seinen gesunden Menschenverstand einschaltet, wird man sicher begreifen, dass bei einem 20€ Akkuschrauber wohl irgendwo gespart wurde ;-)

Es gibt für jeden Anspruch die passende Maschine.

Wobei man natürlich sagen muss, dass teurere Maschinen nicht nur robuster sind, sondern damit auch sichereres Arbeiten möglich ist (Stichwort Langsamanlauf zum Beispiel).

Bei Autos ist die Sache dann aber schon ärgerlicher, wenn man bedenkt, wieviel Geld man für diese Scheisskisten ausgibt. Warum zum Beispiel werden heute immer noch Zahnriemen statt Steuerketten verwendet? Die Antwort ist einfach, um die Werkstätten zu beschäftigen :-)
Naja, es gibt schon ein paar Sachen die ewig halten. Mein IBM Thinkpad Notebook, dass inzwischen schon 9-10 Jahre alt ist, wird von mit immer noch täglich benutzt und läuft immer noch problemlos. Nur ein kaputtes Lüfterlager machen ihn etwas laut, aber das ist nach einer so langen Zeit kein Wunder. Habe es sogar gebraucht gekauft, weiss also nichtmal, wie viele Vorbesitzer das Gerät hatten und wie sie damit umgegangen sind. AUch ältere Fertig-PCs mit P4-CPU haben die Gewohnheit ewig zu halten...
kriechen. sogar ein alter gameboy laueft heute noch. der is von 1989. die leute wollen halt nur noch billig. und das kriegen sie. rechnung ist jetzt weltweit zu sehen

ibm thinkpad? hmm. die dinger sin wohl fur die ewigkeit gemacht :D

was die rechner mit p4 angeht.ja, vor allem bei polizei und so. da gibts wachen die haben die dinger schon seit 10 jahren und die dinger funzen immer noch. und sind recht cool
Beispielsweise Glühbirnen können super lange halten. Wenn ich mich nicht irre funktioniert eine Glühbirne schon über 100 Jahre! Aber da sich das Geschäft ja nicht lohnen würde wird absichtlich alles mit einer beschränkten Lebensdauer auf den Markt gebracht.

Ich habe mir die Doku nicht angeschaut, nur als Info.
So wie der letzte Satz gestellt ist, hast du eher schon die Doku gesehen :D
Das mit der Glühbirne ist tatsächlich so, da gibt es eine die schon seit mehr als 100 Jahre brennt!
Hab aber keine Ahnung ob die noch mit Kohlekraftwerk oder schon mit Atomstrom betrieben wird...

Allerdings braucht die Birne aber relativ viel Strom und macht nur wenig Hell dabei.
Bei "modernen" Glühbirnen versuchte man das maximum an Helligkeit bei möglichst geringem Verbrauch rauszuholen, nur dadurch sind die nicht so haltbar und brennen beizeiten durch...

Die Glühbirnen sind mir aber auch immer noch lieber als diese Chemiebömbchen die sich Energiesparlampen schimpfen.

Weitgehend bin ich ja schon auf LED umgestiegen, aber zu einem warmen Wohlfühllicht brauchts immer noch die gute alte Glühbirne dazu...
Eine LED-Deckenleuchte hat sich mein kleiner Bruder kürzlich angeschafft. Die war weniger hell als eine schwache Taschenlampe, nach meiner Berechnung 18x dunkler als eine 60W-Glühbirne. Wie soll man da im Zimmer irgendwas erkennen? Er hat die Lampe letztlich wieder umgetauscht.
Ich verwende fast nur Halogen-Lampen. 300 Watt-Power ftw. :)
LEDs taugen auch höchstens für irgendwelche Applikationen - oder man setzt sie in derart großer Zahl ein, dass es wiederum ähnlich hell wie mit einer Glühbirne wird. Da hat man dann in Sachen Stromsparen aber auch nicht viel gekonnt.

In meiner Bude gibt es aber auch ausschließlich Halogenlampen. Dummerweise halten die selten länger als ein halbes Jahr. :/ Gibt es da im Umgang mit Halogenlampen irgendetwas zu beachten, oder leben die allgemein nicht so lange?
LED's hab ich bei mir hauptsächlich draussen am Eingang entlang und drinnen im Treppenhaus verbaut (auch Treppenstufenbeleuchtung). Natürlich machen die nicht so hell wie normale Glühlampen, aber es reicht um sich nachts im und ums Haus bewegen zu können ohne weiteres Licht einzuschalten.

Bei Halogenlampen hab ich die Erfahrung gemacht, das die Niedervolt wesentlich länger halten als die mit Hochvoltbirnen.
Also im Bad hab ich zwei Hochvolt mit 50Watt drin, weil da brauch ichs hell zum rasieren und so, diese verabschieden sich ca. alle halbe Jahre mit einem lauten Knall...
Im Wohnzimmer hab ich einen 6fach Strahler mit 3x 20Watt Niedervolt Halogen und 3x LED die in die Halogenfassung passen.
Von den LED sind innerhalb eines Jahres schon zwei ganz kaputt und bei der dritten flackern auch schon einige LED's, von den 20Watt Halogenbirnen ist mir aber noch keine kaputt gegangen.

Im Wohnzimmer hatte ich auch schon versucht alle 6 Strahler mit LED zu bestücken, aber das war dann erstens zu dunkel und zweitens auch kein angenehmes Licht.

Der unterschied von Hoch- und Niedervolt ist übrigens, das die einen direkt mit 220Volt betrieben werden, und bei den Anderen noch ein Trafo in der Lampe verbaut ist der die Volt runterregelt.
Niedervolt Halogenlampen erkennt man an den zwei dünnen Stiften zum reinstecken, während Hochvolt zwei so dicke Knubbel zum eindrehen dran hat.
Es gibt schon LED Birnen, die ordentlich hell sind. Allerdings gibts die nicht für 5€. Hochleistungs-LEDs sind nach wie vor teuer, eine gute Birne kostet gern mal 30€.
Die Billiglampen taugen nichts, das kann ich bestätigen. Die kauft man aber auch nicht ;-)
@Enrico-
Naja, bei einer LED-Birne für 30.-€ hat man aber auch wiederum nix gespart! (..ok, etwas Energie vieleicht, aber Geld gewiss nicht..).
Und "ordentlich hell" muss noch lange nicht heißen ob das Licht dann auch als angenehm "warm" empfunden wird...?
Davon war ja hier auch nicht die Rede :-)
Stimmt!
Aber zum Thema passt's, weil die billigen LED-Birnen haben wahrscheinlich auch ihre "Sollbruchstelle" damit der Anreiz bleibt um die momentan noch völlig überteuerten "guten" LED-Birnen zu kaufen...

Bei neuen Techniken geht es ja immer als aller erstes um Profit, und nebenbei natürlich darum, das man die Entwicklungskosten erstmal wieder reinholt...
Darum brauch ich nicht immer das "neueste", "sparsamste", und damit auch meist "teuerste", sondern suche meist nach einem gut genugen und günstigem Mittelweg...

Mein Mittelweg bei Beleuchtung ist derzeit daher Niedervolt-Halogen für wohnliches Licht, Hochvolt-Halogen in Bereichen wo man relativ natürliches Licht besonders hell braucht, und LED als Hintergrund- Orientierungs- und Deko- Beleuchtung.

Vom Stand der Technik her könnte man bestimmt schon sämtliches künstliches Licht in angenehmer Weise mit LED realisieren, aber es kann halt noch kaum einer bezahlen weil die Preise dafür künstlich hoch gehalten werden...
Ja, das ist sicher richtig, allerdings sind leistungsstarke LEDs nicht billig. Kostenintensiv sind auch die Reflektoren und Streulinsen, die bei LEDs notwendig sind, im Gegensatz zu klassischen Birnen.
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