Deutscher Diplomat mit Dönermesser niedergestochen (Gesellschaft)

Deutscher Diplomat mit Dönermesser niedergestochen (Gesellschaft)

In Ankara wurde am 27. Dezember des vorgangenen Jahres ein Diplomat der Bundesrepublik Deutschland eiskalt von einem Türken niedergestochen. Abgesehen davon, dass ein ähnlicher Fall den ersten Weltkrieg auslöste, frage ich mich nun, was nun wäre, wenn ein Deutscher einen türkischen Diplomaten in Berlin niederstechen würde - mit einem Schweinefleischmesser.

Wie auch immer. Ich vermute mal, dass der Fahrer des türkischen Autos sich in seiner Ehre verletzt gefühlt hat. Wenn das dies der Fall ist, lohnt es sich einen Blick nach Deutschland zu wagen. Dort gibt es sowas Ähnliches, heißt Ehrenmorde. Da will mir doch einer mal jemand sagen, dass sich die ausgewanderten türkisch stämmigen Bürger der Bundesrepublik sich nicht mit den in ihrem Heimatland lebenden Türken identifizieren können. Wir haben ein Integrationsproblem!
Das hat meiner Ansicht nach überhaupt nichts mit der Nationalität zu tun, sondern vielmehr mit dem teilweise üblest aggressiven Verhalten unter den Autofahrern.
Aber vielleicht resultiert ja beispielsweise sowas auch auf Integrationsproblemen? Klar, es ist schlimm, dass dies geschehen ist, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen und nicht zwanghaft solche Vorfälle zur Untermauerung irgendwelcher fadenscheinigen Theorien bemühen.
D284354 machst wohl gerne ein auf Sarrazin?
Recht hat er schon. Wäre das einem türkischen Diplomaten in Berlin passiert, wäre die Hölle los.

So wird das aber realistischer eingeschätzt. Ein paar Irre Autofahrer rasten aus, weil sie schlimm schlimm provoziert wurden und das wars. Solange nichts anderes bewiesen ist, bitte kein politisches Motiv unterstellen.
Abgesehen davon, dass ein ähnlicher Fall den ersten Weltkrieg auslöste...

Dir ist klar, dass das beim 1. Weltkrieg ein geplanter Anschlag war oder? o.O

Und wie schon von anderen gesagt, das war kein Anschlag sondern ein ungeplanter Mord/Totschlag.
Ich glaube, dass wir die Amerikaner mit ihren laschen Schusswaffengesetzen außen vor lassen sollten. Erst letztens hat ein 10-Jähriger seine Mutter erschossen, nur weil er Feuerholz holen sollte. Ohne Worte.

Sarrazin hat, im Gegensatz zu mir, seine Thesen auf Fakten bzw. Statistiken begründet. Es ist ja heutzutage Mode Leute nicht aufgrund von Fakten und Zahlen zu widerlegen oder diese zu prüfen, sondern man sucht die personelle Hinrichtung in der Öffentlichkeit durch wilde, unbelegte, mitreißende Wortfetzen; vor allem aus dem grünen und linken Spektrum.

Bezweifele übrigens, dass der erste Weltkrieg ein geplanter Anschlag gewesen sein soll - auf wen denn? Ich empfehle ein gutes Buch; u.a. mal "Blankovollmacht/-scheck von 1914" nachschlagen.


back to topic:
Ich finds unnötig. Ich weiß nicht, ob ich beruhigt sein soll, weil es keine hohen Wellen schlägt oder weil es eben keine hohen Wellen schlägt. Man weiß es nicht.
In China ist gestern um 21Uhr Ortszeit ein Sack Reis umgefallen, China hat ein ReissackProblem!

Ne ernsthaft, du machst dir mehr Sorgen als das Opfer.

http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/ankara-deutscher-diplomat-mit-doener-messern-niedergestochen_aid_586962.html
Dieser logische Sprung von einer einzelnen Messerstecherei in der Türkei zur Integrationslage in Deutschland hat ja fast schon etwas religiöses.
Da kann ich dir leider nicht folgen, immerhin vergewaltige ich keine kleinen Messdiener - nichts für ungut.

Leider leben wir in einem Land, welches nicht mit seiner Vergangenheit umgehen kann. Kein lebender Deutscher ist für die Taten seiner Großeltern verantwortlich. Leider wurde uns eingetrichtert, dass alles Nationale* sofort gemieden werden muss. Wenn heutzutage jemand sagt, er sei stolz Deutscher zu sein, wird er sofort schief angeschaut.

Jedoch ist ein gesunder Nationalstolz dringend notwendig, um eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen. Kein Migrant wird freiwillig seine Identität ablegen, und vor allem nicht seine Kinder, wenn diese nicht einen Zwang erfahren sich integrieren zu müssen.

Oftmals dulden wir sogar Intgerationsverweigerer und entschuldigen sogar ihr Verhalten. Einen Nationalstaat, so wie die Bundesrepublik Deutschland, wird auf Dauer daran scheitern.

Wenn wir es nicht schaffen, dass der überwiegende Teil der Gesellschaft Integration fordert, können wir Projekt [s]80-Jahre-Bundesrepublik[/s] abschreiben.
Dass wir generell ein Integrationsproblem haben, lässt sich nicht verleugnen, aber was hat das mit dem niedergestochenen DIplomaten zu tun?

Ich gebe dir durchaus damit recht, dass die Türken weitaus empfindlicher reagieren würden, wenn z.b in Berlin ein türkischer Diplomat niedergestochen wären würde,
aber deswegen müssen wir uns nicht genauso verhalten.
"Wenn heutzutage jemand sagt, er sei stolz Deutscher zu sein, wird er sofort schief angeschaut. "
Wo denn? Ich seh immer nur Leute, die ihren Nationalismus verteidigen, nie welche, die denselben angreifen (oder fast nie.)

"Jedoch ist ein gesunder Nationalstolz dringend notwendig, um eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen. "
Definier mal integration und weise bitte speziell auf die Unterschiede zur Assimilation hin. Vorher ist hier aus der Diskussion wohl nix zu holen.

"Oftmals dulden wir sogar Intgerationsverweigerer und entschuldigen sogar ihr Verhalten. "
Wo denn? Oftmals werden Leute ausgewiesen, obwohl sie schon auf dem besten Weg sind, sich zu integrieren. Was meinst du, warum Deutschland ein Auswanderungsland ist? Weil absolut jedem Ausländer Steine in den Weg geschmissen werden.

"Einen Nationalstaat, so wie die Bundesrepublik Deutschland, wird auf Dauer daran scheitern. "
Du meinst also, wir sollten uns nach der Türkei ausrichten? Lässt du mir ein Veto-Recht? :)
Mir geht's wie Flo - ich verstehe nicht, wie man von einer schweren Körperverletzung (begangen von einem Türken in der Türkei) zu einem Integrationsproblem von in Deutschland lebenden Türken kommt.

Und was zum Teufel ist ein Schweinefleischmesser? Brotmesser, Käsemesser, Fischbesteck - ja, das ist geläufig. Aber von einem Schweinefleischmesser lese ich hier zum ersten Mal.
Es war laut meiner Taz ein Dönermesser ;).
@my life
Es geht hierum:
"frage ich mich nun, was nun wäre, wenn ein Deutscher einen türkischen Diplomaten in Berlin niederstechen würde - mit einem Schweinefleischmesser."
Im Anfangspost.
"Jedoch ist ein gesunder Nationalstolz dringend notwendig, um eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen. Kein Migrant wird freiwillig seine Identität ablegen, und vor allem nicht seine Kinder, wenn diese nicht einen Zwang erfahren sich integrieren zu müssen."

Glückwunsch, hört sich ja nach einem sehr "gesundem"(!) Nationalstolz an. :D

Kannst du mir mal sagen, warum wir überhaupt Nationalstolz brauchen?
Damit wir uns nicht eingestehen müssen, wie ekelhaft es eigentlich ist, von den Menschen in ärmeren Ländern unseren Wohlstand produzieren zu lassen, aber unsere ganze Existenz bedroht sehen, wenn diese daran teilhaben wollen?
Wenn du mit einem gesunden Nationalstolz meinst, dass nicht die Ethnie über Fähigkeiten und Platz in der Gesellschaft entscheiden sollte, sondern das Bewusstsein des Einzelnen, dann kann ich dir nur zustimmen.

Integration in einem Land kann aber nur funktionieren, wenn die Migranten in irgendeiner Form gezwungen werden sich zu integrieren. Ich der Überzeugung, dass dies heutzutage nicht der Fall ist.


Es gibt keinen Schlüssel für Integration, und ein gesunder Nationalstolz muss dies auch nicht sein. Wir sollten jedoch unbedingt darauf achten, dass wir die Menschen nicht nach ihren Möglichkeiten beurteilen, sondern nach ihren Taten.

Kein Mensch soll wegen seiner Herkunft Nachteile erfahren. Ich verbiete es jedoch im gleichen Atemzug jegliche Liberalisierung der Integrationsdebatte zu dulden.

Immerhin ist die Budnesrepublik Deutschland, wie oben schon mal erwähnt, ein Nationalstaat. Der Gedanke der damit verbunden ist, ist nicht eine Horde von blonden Menschen, sondern das Bewusstsein einer Gesellschaft anzugehören, einem Volk, einer Nation.

Wenn wir uns gegenseitig helfen, sind wir eine aktive Gesellschaft, die Widrigkeit trotzen kann. Wenn wir es aber versäumen darauf zu achten, dass auch Neuankömmlinge unserer Gesellschaft minder diesen Willen zeigen, sich zu diesem Volk zu bekennen, dulden wir eine Abkehr von unserer eigenen Schwelle.

Integration in dieser Form, die ich für richtig halte, bedeutet nicht nur, dass man die westlichen Werte akzeptiert, sondern, dass man westliche Werte, die Werte eines Volkes, dem man angehören möchte, übernehmen muss und danach zu leben hat.
Ich will jetzt endlich wissen, was ein in der Türkei begangenes Verbrechen an einem deutschen Diplomaten mit der Integration von Türken in die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland zu tun hat! Klick
Aufmerksames Lesen hilft bei Wissenslücken. Im Anfangspost steht:

(...) in seiner Ehre verletzt gefühlt hat. (...) einen Blick nach Deutschland (...) wagen. Dort gibt es sowas Ähnliches, heißt Ehrenmorde.


Es mag sein, dass diese Herleitung nicht unbedingt jeder sozialwissenschaftlichen Prüfung widerstehen würde. Wenn man aber bedenkt, dass der Anfangspost mit einer gewissen Dramaturgie geschrieben worden ist, denke ich, dass dem Genüge getan wurde.
(...)man sucht die personelle Hinrichtung in der Öffentlichkeit durch wilde, unbelegte, mitreißende Wortfetzen; vor allem aus dem grünen und linken Spektrum.
Das ist wirklich von hinten durch die Brust ins Auge geschossen. Den Oscar kriegst du für dein Drehbuch nicht.

Es gibt noch einige andere Passagen an deinen Posts, die ich inhaltlich nicht verstehe. Hier mal ein Beispiel:
"Wenn wir es aber versäumen darauf zu achten, dass auch Neuankömmlinge unserer Gesellschaft minder diesen Willen zeigen, sich zu diesem Volk zu bekennen, dulden wir eine Abkehr von unserer eigenen Schwelle."
Wir sollen also darauf achten, dass Neuankömmlinge weniger Willen zeigen, sich zu diesem Volk zu bekennen. Und wenn wir das versäumen (weil die Einwanderer plötzlich starken Willen zeigen), dulden wir eine Abkehr von unserer Schwelle. Du schreibst etwas völlig anderes, als du ausdrücken willst (jedenfalls habe ich den Eindruck). Wie ist dieser Ausdruck mit der Schwelle gemeint? Wir dulden, dass die Einwanderer auf unserer Schwelle (an der Grenze?) umkehren?

etwas anderes:
"Integration in dieser Form, die ich für richtig halte, bedeutet nicht nur, dass man die westlichen Werte akzeptiert, sondern, dass man westliche Werte, die Werte eines Volkes, dem man angehören möchte, übernehmen muss und danach zu leben hat."
Mal angenommen, jemand plant aus seinem Heimatland nach Deutschland auszuwandern und möchte sich vorher informieren, was er tun muss, um hier ein guter, integrierter Staatsbürger zu werden. Nach dem lesen deines Posts sucht der arme Kerl verzweifelt nach einem Katalog mit diesen westlichen Werten. Die UN-Menschenrechtserklärung kann ihm weiterhelfen, vielleicht stößt er auch auf die Menschenpflichten. Hättest du sonst noch einen Wunsch?
"Wenn wir es aber versäumen darauf zu achten, dass auch Neuankömmlinge unserer Gesellschaft minder diesen Willen zeigen, sich zu diesem Volk zu bekennen, dulden wir eine Abkehr von unserer eigenen Schwelle."

Hätt vielleicht einmal Korrektur lesen sollen. Die doppelte Verneinung ist unerwünscht; hätt man sich auch denken können, anstatt jetzt so nen Terz draus zu machen. Smiley


Mal angenommen, jemand plant aus seinem Heimatland nach Deutschland auszuwandern und möchte sich vorher informieren, was er tun muss, um hier ein guter, integrierter Staatsbürger zu werden.

Sollte ich jemals in diese Lage kommen, die Wahrscheinlichkeit ist dafür gegeben, werde ich mich bemühen die Landesprache zu lernen und am täglichen Leben, der Kultur teilzunehmen. Ich kann nicht ausschließen, dass ich mir nicht vertraute Gegenstände suche. Sei es deutsches Brot oder aber auch ein kühles deutsches Bier.

Ich werde aber alles daran setzen, dass meine Kinder sich ihrer Wurzeln bewusst sind, jedoch werde ich es aufjedenfall unterbinden, dass sie sich nicht mit der "neuen" Heimat identifizieren.

Es ist erforderlich, dass wenn ich in ein anderes Land gehe, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Nationalstaat sein wird, ich mich diesem persönlich verpflichtet fühle.



"Und so, meine amerikanischen Mitbürger: Fragt nicht, was euer Land für euch tun wird - fragt, was ihr für euer Land tun könnt. Meine Mitbürger in der Welt: Fragt nicht, was Amerika für euch tun wird, sondern fragt, was wir zusammen für die Freiheit des Menschen tun können." - Antrittsrede, 20. Januar 1961, Bundeszentrale für politische Bildung



Hört, hört!
LoL. "Was ihr für euer Land tun könnt." - das ist das typisch verblendete Patriotismusgeschwurbel mit dem man in den USA Kids, die keinen Alkohol trinken dürfen, in den Irak schickt. Bei sowas brodelt mir die Galle über. Wir leben in einem Land und wählen Volksvertreter, die uns eine vernünftige Strukturierung ermöglichen (zumindest theoretisch) und nicht in irgendeiner Entität, der wir was schulden. Und Volksvertreter haben sich gegenüber dem Volk zu rechtfertigen. Nix da "tut was für euer Land".
@D284354
Das Problem ist, dass du bei vielen Sätzen so völlig verschwurbelt schreibst. Das kommt einem vor, als würdest du dich gern gehoben ausdrücken, es aber nicht beherrschen.
Obendrein verstehst du nicht, was ich schreibe. Ich wollte wissen, was du von jemandem erwartest, der aus einem anderen Land nach Deutschland einwandert und nicht, was du tust, wenn du nach Deutschland einwanderst - oder meintest du aus Deutschland auswandern? Das wurde nicht ganz klar.

Das Zitat stammt übrigens nicht von der bpb, sondern von John F. Kennedy.
Das Problem ist, dass du bei vielen Sätzen so völlig verschwurbelt schreibst. Das kommt einem vor, als würdest du dich gern gehoben ausdrücken, es aber nicht beherrschen.

Oh, es wird persönlich.


Das Zitat stammt übrigens nicht von der bpb, sondern von John F. Kennedy.

Nennt sich Quelle.


(...)verblendete Patriotismusgeschwurbel mit dem man in den USA Kids, die keinen Alkohol trinken dürfen, in den Irak schickt.

Herr Wayne, ich bin der Überzeugung, dass mit den Worten "was ich für mein Land tun kann" nicht unbedingt der Dienst an der Waffe gemeint ist.
Kulturkreise halten sich aber bekanntlich nicht an geopolitische Grenzen.
Es gefällt mir, dass die Diskussion bisher weitgehend sachlich verlief. Bitte macht es nicht mit persönlichen Attacken gegen den Autor des Freds kaputt.
@D284354
Nimm's nicht persönlich. Das war nur mein Eindruck - vielleicht finden andere hier deine Texte ja ganz super und leicht verständlich, auch wenn ich das nicht glaube.

Die Quelle für dich war Wikiquote, denn von dort hast du das Zitat ja auch kopiert.

@Joe
Ich verstehe zum Teil den Inhalt seiner Beiträge nicht und er schreibt manchmal das Gegenteil von dem, was er meint. Zu einer sachlichen Diskussion gehört für mich aber nunmal auch, dass man das Argument des Gegenüber versteht. Und wenn wir hier nicht bald konkret werden, geht diese Diskussion wie viele andere in mehr oder weniger schön ausformulierten Allgemeinplätzchen unter.
Klar, sicher könnte das ein oder andere einfacher formuliert werden, zumal beispielsweise Ethnie auch nicht zu meinem Standardwortschatz gehört. *kichert* Aber man kann das Gegenüber ja um eine Erklärung/Klarstellung bitten. :)
Die Quelle war für dich Wikiquote, denn von dort hast du das Zitat ja auch kopiert.

Wikiqoute hat den Auszug der Rede von der bpb - warum sollte ich nicht dann bpb als Quelle angeben dürfen?


Und wenn wir hier nicht bald konkret werden, geht diese Diskussion wie viele andere in mehr oder weniger schön ausformulierten Allgemeinplätzchen unter.

Ehrlich gesagt darfst du mich nicht dafür verantwortlich machen, dass der Thread vom eigentlichen Thema abweicht. Immerhin war ich es nicht, der es für nötig hält sich über ein Wort aufzuregen und im gleichen Atemzug auch noch die Aussage eines Zitates ignoriert, nur weil man meint, dass die Quelle falsch angegeben war.


Das ist, als wenn ich über die Struktur eines Steines diskutieren möchte und mich dann permanent über die verschmutzte Oberfläche beschwere. Smiley
Kommen wir also auf's Thema zurück. Was konkret verlangst du von jemandem, der nach Deutschland einwandert? Und wie äußert sich das in seinem Alltag?
Sollte ich jemals in diese Lage kommen werde ich mich bemühen die Landesprache zu lernen und am täglichen Leben, der Kultur teilzunehmen. Ich kann nicht ausschließen, dass ich mir nicht vertraute Gegenstände suche. Sei es deutsches Brot oder aber auch ein kühles deutsches Bier.

Ich werde aber alles daran setzen, dass meine Kinder sich ihrer Wurzeln bewusst sind, jedoch werde ich es aufjedenfall unterbinden, dass sie sich nicht mit der "neuen" Heimat identifizieren.

Es ist erforderlich, dass wenn ich in ein anderes Land gehe, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Nationalstaat sein wird, ich mich diesem persönlich verpflichtet fühle.


Deswegen sollte gelten:

"Fragt nicht, was euer Land für euch tun wird - fragt, was ihr für euer Land tun könnt." - Antrittsrede, 20. Januar 1961, Bundeszentrale für politische Bildung - John F.Kennedy
Ich will nicht wissen, was du tust, wenn du in ein anderes Land einwanderst, sondern ich will wissen, was du von einem Einwanderer, der nach Deutschland kommt, konkret verlangst.
Ähm, er wird wohl erwarten, dass ich potentielle Einwanderer ähnlich verhalten, wie er es an deren Stelle tun würde. ^^
Und was heißt das, außer dem Lernen der Sprache, konkret? Das meinte ich mit den schön formulierten Allgemeinplätzchen. Woran will er erkennen, dass nun dieser Einwanderer willens ist, sich in die Gesellschaft einzubringen und jener nicht? Muss ein türkischer Migrant demnächst Bier und Bratwurst konsumieren und katholisch werden?
Der Pluralismus in unserer Gesellschaft ermöglicht es freien Meinungsaustausch verschiedener Ansichten auf einer Basis der Koexistenz. Keinesfalls wäre eine Gesellschaft mit Bürgern ohne unterschiedlicher Ansichten ratsam.

Allein aus diesem Grund würde ich begrüßen, dass jeder Migrant ein aktives Teil der Gesellschaft wird. Damit verbunden ist auch der soziale Kontakt zu Deutschen, anders lässt es sich nicht sagen.

Der soziale Kontakt ist entscheidend in der Integrationsfrage. Wenn ich es versäume auf die Menschen zuzugehen, etwas mit ihnen unternehmen zu wollen, würde das nur zwangsläufig dazu führen, dass wir eine Scheingesellschaft vorfinden, wie sie heute schon teilweise besteht - eine Gesellschaft begründet aus Akzeptanz und nicht auf Einheit.

Identität hat demnach maßgeblich mit einer erfolgreichen Integration zu tun. Ich integriere mich nicht nur mit dem Erlenern der Sprache, sondern ich integriere mich, wenn ich Teil einer Gemeinschaft werde - und ich mich somit mit dieser identifizieren kann. Dieser Schritt muss von jedem einzelnen Migrant selber kommen.

Außerdem sollte sich jeder Migrant im klaren sein, dass Auswanderung auch zwangläufig eine neue Identität bedeutet. Ich kann nicht erwarten, dass meine Kinder dieselbe Identität wie ich haben . Eine erfolgreiche Integration bedeutet für mich, dass sich die 2./3. Generation nur der neuen Heimat verpflichtet fühlen.
Auch wenn das nun vielleicht etwas kleinlich erscheint: "Einzelgängern" versagst du damit die Migration. Dem Grundtenor deiner Aussage stimme ich allerdings zu.
Bei dieser Diskussion fällt mir Pispers ein :)!
http://www.youtube.com/watch?v=U0JRfYZDHG8

Ab 3:05 ...
kannste ja mal reingucken ;).

Mal ernsthaft, die Türken, die ich bisher gesehen habe, konnten doch alle mehr oder weniger gut deutsch (eben dieser "Kreuzberg-Dialekt"). Afaik bilden die Asiaten sehr viel abgeschottetere Parralelgesellschaften, können stellenweise die Sprache überhaupt nicht .. aber das sagt Pispers oben ja auch.

Aber es ist doch egal. Wenn sie ne Arbeit haben, können sie doch machen, was sie wollen. Stört uns nicht, immerhin bringts Steuern ein. :)

Integration heißt, sie sollten doch bitte die Sprache können. Dagegen habe ich nix. Aber der Rest? Ist mir doch egal, was für Freunde die haben, ist mir doch egal, ob die Schweinefleisch essen, was für eine Religion die haben etc. Warum ist dir das so wichtig? ;)

"Identität hat demnach maßgeblich mit einer erfolgreichen Integration zu tun. "
Hum? Du willst ihnen doch ihre Identität weg nehmen? Du willst ihnen vorschreiben, was für Freunde sie haben und .. ja, was eigentlich noch? Ach ja, sie sollen ihre eigene Identität ablegen und (ZITAT:) "eine neue Identität " annehmen. Eine Identität, mit deren Hilfe sie ein Teil einer Gemeinschaft werden und ihre Individualität ablegen.

Also, zusammengefasst willst du folgendes:
Sie sollen Deutsch sprechen.
Sie sollen eine Identität haben, die du ihnen vorschreibst, die sie aber als ihre eigene akzeptieren.
Sie sollen deutsche Freunde haben.

Und dann sind sie integriert?
Die asiatischen Paralellkulturen die wir hier haben (in Düsseldorf speziell Japaner) sind aber nicht abgeschottet. Das ist es ja, was man den Türken (mitunter zurecht und zu unrecht) vorwirft. Dass eben weibliche Kinder nur zu hause unter Aufsicht bleiben dürfen; dass eben nicht mal die Möglichkeit zur Vernetzung mit "anderen" besteht.
Hm, dann habe ich einfach andere Erfahrungen mit asiatischen Parralelgesellschaften ;) Die, die ich kennen gelernt habe, waren stark abgeschottet (asiatische Kinder durften nix mit weißen zu tun haben zB).
Ich finds immer wieder spannend, wie man einem anderen Aussagen in den Schoß legen kann, die er niemals zuvor getätigt hat.

Unter einem Integrationserfolg verstehe ich jemanden, der nicht nur hier Steuern zahlt, sondern auch weitesgehend sich mit der Gesellschaft auseinander setzen muss.

Aus diesem Grund kann ich dem ganzen liberalen, sozialistischen Geschwafel nicht zustimmen. Wenn wir keine Scheingesellschaften haben wollen, dann darf es uns nicht egal sein, was ein Migrant nachmittags unternimmt.
Tja, wenn du mal konkret sagen würdest, wie Migranten deiner Meinung nach ihren Nachmittag verbringen sollen könnte dir das nicht passieren.
Wo habe ich dir etwas in den Mund gelegt? Du wurdest jetzt mehrfach dazu aufgefordert, konkret zu sagen, was sie tuen sollen und deine einzigen konkreten Aussagen waren (ich zitiere:)
"Wenn ich es versäume auf die Menschen zuzugehen" (und so weiter und so fort, Rest ist unwichtig)
-> sie sollen mit Deutschen etwas unternehmen, was ich unter Freundschaft verstehe.
"Ich integriere mich nicht nur mit dem Erlenern der Sprache"
-> die Sprache sollen sie können.
"Identität hat demnach maßgeblich mit einer erfolgreichen Integration zu tun. "
-> Sie sollen eine Identität haben (was auch immer das heißen mag).
"dass Auswanderung auch zwangläufig eine neue Identität bedeutet"
-> Diese Identität darf aber nicht ihre eigene sein.


Ich hab dir rein gar nix in den Mund gelegt, sondern deine wenigen konkreten Aussagen wiederholt.
Aber wenn wir dich doch alle falsch verstehen:
Was bedeutet denn nun endlich "Sich mit der Gesellschafta useinander setzen"? Was muss er konkret tuen? Warum antwortest du nicht auf diese simple Frage? Soll er nun soziale Kontakte zu Deutschen haben? Soll er gute Noten in der Schule haben? Soll er eine gute Arbeit haben? Soll er regelmäßig ins Kino gehen?
Identität hat demnach maßgeblich mit einer erfolgreichen Integration zu tun. Ich integriere mich nicht nur mit dem Erlenern der Sprache, sondern ich integriere mich, wenn ich Teil einer Gemeinschaft werde - und ich mich somit mit dieser identifizieren kann. Dieser Schritt muss von jedem einzelnen Migrant selber kommen.

Es wird aber nicht funktionieren, wenn wir den Migranten mal eben sagen, "sprecht mal mit uns Deutschen!".
Außerdem ist dieser soziale Kontakt nicht messbar, willst du Migranten rausschmeißen, die sich nicht einmal pro Woche mit mindestens einem Deutschen unterhalten haben?
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