Generation Emo (Gesellschaft)

Generation Emo (Gesellschaft)

Liebe Forumsgemeinde,

Auf Twitter wimmern sie ständig über das Nicht-Wohlergehen ihres Leben. So kommt es vor, dass ihre Timelines oft voller Zitate sind à la : Ich möchte an einem verregneten Tag begraben werden, damit ich weiss, dass zumindest einer um mich weint.
In Chatmodulen sind die Status' auch mit Lyricsauszügen gefüllt. Ich rede über so genannte Emos, auch wenn der Begriff anscheinend nicht richtig ist.

Wenn ich so etwas lese, bekomme ich zuerst einmal einen Schock. Diese Jungs und Mädchen, die machen für mich einen sehr gesunden, glücklichen Eindruck im Leben. Ich hätte nie gedacht, dass diese ständig mit Depressionen geplagt wären oder diese Lebenseinstellung haben. Und es sind nicht wenige (!).
Was mich besorgt, ist diese Gruppenzusammengehörigkeit. Es scheinen alle, die ich kenne und solche "Emo" Botschaften posten (ich entschuldige mich für meine Ausdrucksweise) sehr gut miteinander befreundet sein.
Ist Gruppenzwang ein Faktor?

Mit der Zeit wird es mehr und mehr Emos geben. Im Westen werden Jugendliche unzufrieden. Ich hatte einen Freund, der war auch ziemlich in einem tiefem Loch und hatte auch nur Suizidgedanken oder dachte über Dinge die man wirklich nicht überlegen sollte, weil diese einfach nur depressiv machen (wenn ich solche Tweets lese, dann fühle ich mich auch ein wenig traurig, aber diese Leute denken so im Alltag!)
Dieser eine Freund... hatte sich eines tages verleibt, und er kam mit ihr zusammen. Seit dem hat er damit aufgehört.
Wollen die "Emos" nur Liebe? Was verleitet sie dazu, depressive Gedanken zu haben?

Musik. Ich kenne niemand, der Hip Hop Musik liebt und Emo ist. Das hat bestimmt mit dem Stil zu tun, aber das sollte solche Gedanken nicht verhindern, oder? Aber trotzdem sind Depressionen in Liedern eher in Screamo, Grunge u.ä. aufzufinden und nicht in Hip Hop, RnB...
Was spielt Musik für eine Rolle? Ist es der Lebensstil, der mit der Musik, die man hört, zusammenhängt ?

Ich habe mir so viele Gedanken darüber gemacht... Wollt ihr eure Erfahrungen schildern? Euer Wissen mit mir teilen? Mir euer Herz öffnen?

Amaterasu
99% sind eh' Modeemos. Wie bei jeder "Szene". 99% der Gothen, Hopper, Technofans was-weiß-ich meinen es nicht ernst und werden spätestens Anfang-Mitte 20 ein 0815-Spießer, ohne Werte oder Ideale.

So, wie Emo zZ. Trend ist, war es Metal in den 70ern, Techno zur Zeit der ersten Loveparades usw. usf.

Das einzige was sich durch Trend und Hype ändert ist die Anzahl derer in den Szenen, die es nicht ernst meinen, sondern in ihrer pubertären Selbstfindungphase Anerkennung und Gemeinschaft suchen.

Daraus kann zwar ein ernster Bezug dazu erwachsen, passiert jedoch selten.

Emos sind genauso Philantropen, wie jede andere Szene mit Inhalt. Nur jede äußert es auf eine andere Weise. Die einen negieren alles um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, die anderen sprechen es offen an und die nächsten heulen eben rum (Mal sehr plakativ ausgedrückt).

Mich verbindet zwar nichts mit Emoideologie und es liegt mir auch sehr fern, allerdings kenne ich "ernsthafte Emos", die wirklich Ideale vertreten und denen das Ganze am Herzen liegt und die darin ihren Weg gefunden haben, mit der Welt fertig zu werden.
Sowas achte ich.

Und Gruppenzwang als Faktor ... würde ich so nicht sagen. Geht eher von den Leuten selbst aus. Man reflektiert nicht und nimmt was am nächsten liegt und eben zZ. in Aller Munde ist. Zz. nun Mal Emo. Dadurch ist der Zulauf da besonders hoch.
Nicht noch ein Emo-Thread ...

http://www.mogelpower.de/forum/thread.php?thread_id=262783

1. Post von Mr. Wong beachten.

Frohes Neues!

Edit:

Musik. Ich kenne niemand, der Hip Hop Musik liebt und Emo ist. Das hat bestimmt mit dem Stil zu tun, aber das sollte solche Gedanken nicht verhindern, oder? Aber trotzdem sind Depressionen in Liedern eher in Screamo, Grunge u.ä. aufzufinden und nicht in Hip Hop, RnB...

Kommerz. Die 12 jährigen Teenies, die du nicht mit Rihanna und Casting-Gewinnern erreichst, erreichst du mit Tokio Hotel und umgekehrt. Schwarz/weiß denken ist aber eigentlich auch ganz uncool, da z. B. "Nu Metal" Mischung aus verschiedenen Genrés ist. Je nach dem inwiefern du das betrachtest, kannst du Linkin Park Fans in die Emo-Schublade stecken. Oder Korn, Slipknot, Disturbed, bla bla. Wäre aber auch nicht richtig. Ist aber kein RnB oder so. Aber es dreht sich hier eh um 12( - 16) jährige Kiddies.

Der Vorposter hat das schon zu Zeit angepasst. Als das mit dem Metal anfing ging das in zwei Richtungen - Glam Metal und Trash Metal. Kommerz vs Fresse aufmachen (und dann kommerz werden, St. Anger (<- das wär eine Diskussion werd xD wie kommerz war Metallicas St. Anger *g*)).

Ist auch btw eine extrem oberflächliche Unterteilung von Musik-Genrés, die dementsprechend nicht richtig ist.

Grunge, passend zur Topic. Wikipedia-Interpretation. Sehe da, nichts Depressives.

Ah ja, und zu_Screamo. Das ist z. B. kein Screamo. Demnach ist das Screamo. Klingt auch stark nach Emo.

Da du mit "Amaterasu" geendet hast, nehm ich stark an, dass du weißt, dass viel vom japanischem Visual Kei geklaut ist? Das bisschen mit Alternative Rock oder Post-Hardcore mischen, super Emo-Band. Kannst du dann My Chemical Romance oder so nennen.

@Vorposter: Zur Zeit ein mal mit "zz" abkürzen ist okay, aber das dauernd zu machen nervt.

Das Thema ist hier aber echt ... oft ... durchgekaut worden.

Zu den Fragen:

"Gruppenzwang?" Nein.
=> Mode-Welle? Ja.
=> "Wollen die "Emos" nur Liebe? Was verleitet sie dazu, depressive Gedanken zu haben?" Hängen auf der Mode-Welle und das Verhalten gehört dazu. Und man gehört ja zu seinen Freunden - okay, eine Art Gruppenzwang. Ich definiere mir den Gruppenzwang zu sehr über's Rauchen xD.
=> "Was spielt Musik für eine Rolle? Ist es der Lebensstil, der mit der Musik, die man hört, zusammenhängt ?" Ist Kern der Mode-Welle, über die man sich selbst definiert (übertragbar auf jedes andere Genré und einen Fan mit unweitem Horizont).
Ich denke die wahre Emo Szene ist seit Jahren tot , ich meine wer kennt denn noch die wahren Emotional Hardcore Bands wie I Hate Myself oder The Saddest landscape ? nicht viele das ist eher traurig wenn man sich das mal so ansieht . Jetzt gibt es nur noch diesen Mode-Trend .
Anleitung: Versuche nicht zu schmunzeln!

Ersetze "Emo" mit "Punk" im Vorpost.


:)


/off-topic
ja schon nur das war ja praktisch der Anfang von emo und wenn ich jetzt Punk einsetzen würde , würde da keiner Mehr durchblicken :D
Ok... was neues
Emo CoreBands richten sich speziell an die Jugendlichen Emos, welche depressiv sind oder so sein wollen und das ganze so weit in die Höhe treiben, bis sie sich selbst einbilden, das Leben habe keinen Sinn mehr. Das einzige was die Teenies noch ans Leben binden kann ist Spass, das holen sie sich unteranderem durch Konzerte.

Ist das Gründen einer EmoCoreBand nicht eine reine bosheit? Ausbeutung der Emos, sie helfen ihnen zwar durch entertainment, aber psychische hilfe wird ihnen nicht geboten...
Öhm ... hm ... Emo ist die Kurzform von Emocore, was wiederum eine kurze Version von Emotional Hardcore ist.
Mir erschliesst sich die Bezeichnung "Emo CoreBand" irgendwie nicht ganz.

Für Leute die wirklich depressiv sind kann die Musik eine Hilfe sein ... so wie jede Musik einen Katharsiseffekt haben kann.
Die Modeemos die depressiv spielen, sollen es sich ruhig einreden, wer so dumm ist und der Prestige wegen, eine psychische Krankheit simuliert hat es nur verdient, sie wirklich zu bekommen.
Die Mehrheit davon sind eh alles Poser, weil denen das ganze Zeug halt gefällt, aber wirklich Szene sind die nicht.
"Für Leute die wirklich depressiv sind kann die Musik eine Hilfe sein "

Ich sehe ein gewisser Widerspruch darin, depressive Leute mit depressiver Musik "zu heilen".

Allerdings bin ich absolut PRO Ausbeutung der Emos. Das sind Kiddies, die depressiv sein wollen! Sie wollen sich ausgebeutet fühlen, seien es Eltern, Mitmenschen, oder phöse, phöse Grosskonzerne(*). Niemand versteht sie... alles Konformisten!!
Gebt also den Publikum, was es will! Schon alleine weil sie es verdienen! >:3


(*) Prinzipiell die gleiche Schiene wie die Hippies. Nur in Schwarz statt schrillen Farben. New-Age-Hippie-Mode-Huren. Echte Hippies holen sich die Sachen immerhin nicht alle im gleichem Shop. Smiley
Ich sehe ein gewisser Widerspruch darin, depressive Leute mit depressiver Musik "zu heilen".

Och. Man kann auch Aggressionen mit aggressiver Musik "heilen".
Eben der Katharsiseffekt der von Musik ausgehen kann.
Aggressionen ausleben um unterdrückte(!) Aggressionen loszuwerden ist auch was anderes. Sie waren nicht ausgelebt, wollten ausgelebt werden, und wurden schlussendlich ausgelebt.

Emos sind nicht "unterdrückt-depressiv", sie tragen die Depressionen mitten auf der Fresse herum! Das ist als würde man einen schlagen, der am Boden liegt, damit er nicht länger niedergeschlagen wirkt. O_o

Falls überhaupt müssten sie unterdrückt-glücklich sein, oder? Diese New-Age-Hippie-Mode-Huren sind ja aus freien Zügen so. Stell mal einen wirklich depressiven Typen daneben. Der sieht ganz anders aus. Und gibt wesentlich weniger für Eyeliner aus.
Haha, gebt den Emos Reggae! "Buffalo Soldier" *sing*


Gruppenzwang: Glaub ich nicht drann.
Was sie wollen? Ihren Stil ausleben, in gewisser Weise eine eigene Identität aufbauen. In der Pubertät probiert man doch immer mal dies mal das aus und denkt sich, dass das, was man jetzt auf sich trägt, ewig halten wird. So fängt doch wohl jede Subkultur an ;).
Musik spielt für die Emos vermutlivh eine ähnliche Rolle wie der Punk für Punks.

Und wer hatte hier gesagt, dass der Punk tot ist? Diskussionswürdig, aber aus diesem Thread lass ichs raus.
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