Auf der Enthüllungsplattform wikileaks wurde anfang der Woche Dokumente des amerikanischen Außenministeriums veröffentlicht. Damit bleibt wikileaks sich treu. Schon in der Vergangenheit wurden Dokumente(Daten) des Irak- und Afghanistan-Krieges, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, für eben diese zugänglich gemacht. Besonders das Video eines Blackhawk-Kampfhubschrauber, welcher unbewaffnete Iraker unter Beschuss nahm, erweckte international Aufmerksamkeit.

Nun scheiden sich die Geister. Neben den schon fast boulevardpresseartigen Urteilen über Politiker finden sich in diesen Dokumenten zunehmend auch Namen von Kontaktpersonen, Informanten und Kollaborateure auf aller Welt. Ihre Sicherheit ist mit der Veröffentlichung bedroht.

Urteile und Einschätzungen über andere Staaten ist in der Außenpolitik nichts Ungewöhnliches. Das Brisante ist, dass jedes Wort, jede Formulierung, die sich auf jenen Dokumenten befindet, nun als vom Weißen Haus als ligitim angesehen werden muss.

Ohnehin ist die amerikanische Außenpolitik zunehmend für die nächsten Jahrzehnte geschädigt. Die direkte Anweisung des Ausspionierens von Staatsmännern anderer Nationen und Protokolierung über z.b. beliebte Aufenhaltsorte oder gar Bankverbindungen verstört die Vertrauensbasis. Gespräche könnten in Zukunft unter vorgehaltener Hand zelebriert werden.



Diksussionsfrage: Dürfen Dokumente, die Leib und Leben (Veröffentlichung von Informantennamen etc.) von Menschen bzw. die nationale Sicherheit einer ganzen Nation und anderer Staaten gefährden überhaupt publik gemacht werden?



ps.: Bitte um sachgerechte Antworten. Meinungen wie "Jeder hat das Recht der Einsicht von geheimen Dokumenten" ist ebenso inhaltslos wie naiv.

Siehe hier.

wie kann man das übersehen?
kauf dir nen 3er man...