Warum hatten immer die Juden zu leiden? (Gesellschaft)

Warum hatten immer die Juden zu leiden? (Gesellschaft)

Es gibt ja viele Völker die mal mit Diskriminierung und Verfolgung zu kämpfen hatten. Allerdings egal ob man das Mittelalter oder das 3. Reich nimmt durch die gesamte Geschichte hindurch findet man kein Volk das so sehr zu leiden hatte wie die Juden.

Mir stellt sich jetzt die Fragen:
Wieso waren (und sind es heute noch?)immer die Juden die als Volk so sehr gejagt und verfolgt wurden?
Was haben sie denn so schreckliches verbrochen dass man immer gegen sie war?
Wo werden heute noch Juden gejagt?
@Stephan1995 Gejagt werden sie so wie im 3. Reich nicht mehr. Hab mich da villeicht etwas ungenau ausgedrückt. Meinte damit dass sie immer noch teilweise als Volk zu leiden haben.
Außerdem ist das was in der Klammer steht ja eine Frage ob es heute vielleicht noch passiert.
Da Hitler sie jagte ist so schon mal ein großes Vorurteil für die Deutschen gegenüber den Juden entstanden.
Während dem 2.Weltkrieg musste man nur einen Schüler oder Passanten fragen wie ein Jude aussieht und schon bekam man eine genaue Antwort.

Und wenn jemand heute schreit:"DU JUDE" kommt das schon als Schimpfwort rüber.

Armes Deutschland...
juden = isreal, was ist in israrl grad so los?
Palästinenser zb.? die "jagen" bzw mögen die nicht.

zudem man früher auch gesagt hat, das die juden jesus gekreuzigt haben.
das war auch wohl ein grund.
Die Juden wurden, in Deutschland gejagt.

Die Juden wurden in Amerika "gejagt". (bzw vom Kukluxklan der zu der Zeit sehr populär war verachtet und mit Schwarzen gleichgesetzt.)

Sie wurden in Nordafrika gejagt.

Sie wurden teilweise in Russland gejagt.
Sie wurden eine Zeit in China gejagt ( zumindest die geringe Anzahl die es dort gab wurde verachtet)

Im Mittelalter sowieso

Und heute haben sie auch keine Ruhe....
"Allerdings egal ob man das Mittelalter oder das 3. Reich nimmt durch die gesamte Geschichte hindurch findet man kein Volk das so sehr zu leiden hatte wie die Juden"

Quatsch. Man denke an die Entdeckung Amerikas. Die Juden zogen da im direkten Vergleich das grosse Los! Erkläre mal den Ureinwohnern wie sehr "die armen Juden" leiden mussten.

o.ô
@Obake Warum hatten die Juden da im Vergleich das große Los gezogen?
und von wem haben sie heut keine ruhe? heute wurd doch der gejagte zum jäger
ZOG.

Auch wenn der spezielle Begriff recht jung ist, die Sache an sich gibt es doch seit Jahrhunderten in den Köfpen von Antisemiten...
@Obake
Im direkten Vergleich? Nicht, dass ich glaube, man könnte sowas vergleichen, aber es geht darum, dass Antisemitismus und Antijudaismus seit der Antike ein Thema war. Der Genozid an den amerikanischen und australischen Ureinwohnern und die darauf folgende Diskriminierung über die Jahrhunderte ist ein neuzeitliches Problem.
Ich denke nicht, dass da irgendwer im vergleich zum anderen das "große Los" gezogen hätte.

@dämon
Ach, nur die ganzen Staaten um Israel herum...
edit: Nicht, dass sich die Israelis da unten nicht auch wie kleine Kinder aufführen würden. Ein einzig großer Kindergarten. Mit Waffen.
Juden waren schon immer eine Minderheit in Europa. Juden waren damals immer etwas aufgeklärter, meist besser situiert. In Zeiten von Ressourcenknappheit...:
DIE NEHM UNS UNSER BROT WEG DIE SCHEISS JUDEN! WEIL DIE HAMS!
(nicht etwa die katholische Kirche... also die waren ja keinesfalls für das Notleiden der Bevölkerung verantwortlich... nein. Das waren die Juden. Punkt Ende aus!!1)
"@Obake Warum hatten die Juden da im Vergleich das große Los gezogen?"

Ich zitiere dir mal die gute, alte Wiki:

Die Geschichte der Juden in den USA beginnt im 17. Jahrhundert mit der niederländischen Besiedelung von Nieuw Amsterdam (New York City). Von Anfang an fanden Juden in Nordamerika größere Freiheit zur Bewahrung ihrer religiösen und kulturellen Identität als in den meisten europäischen Ländern; gleichzeitig spiegelt die Geschichte der jüdischen Einwanderung in die USA die Geschichte der antisemitischen Repressionen wider, mit denen Juden in Europa konfrontiert waren. Mit verschiedenen jüdischen Einwanderergruppen gelangten jeweils unterschiedliche Strömungen der jüdischen Religion in den USA. Die Konfrontation dieser Strömungen wirkte vielfach anregend für die Entstehung und Fortentwicklung neuer Ausprägungsformen des Judentums, vor allem des Reformjudentums, aber auch des Konservativen und des Rekonstruktionistischen Judentums. Ebenso wie die kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen in den USA das religiöse Leben und das Selbstverständnis der amerikanischen Juden beeinflusst haben, haben jüdische Künstler, Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer andererseits auch die kulturelle Identität der Vereinigten Staaten mitgeprägt.

Heute leben in den USA 5.275.000 Juden, die damit – vor der jüdischen Bevölkerung Israels – die größte jüdische Gemeinschaft der Welt bilden.



...während die Ureinwohner links und rechts abgeschlachtet wurden. Was soll an dem Los nicht gut sein? o.ô



"Nicht, dass ich glaube, man könnte sowas vergleichen, aber es geht darum, dass Antisemitismus und Antijudaismus seit der Antike ein Thema war. Der Genozid an den amerikanischen und australischen Ureinwohnern und die darauf folgende Diskriminierung über die Jahrhunderte ist ein neuzeitliches Problem."

Klar kann man das vergleichen. Du machst es selbst mit deinen zweiten Satz. Kaum ist ein neuer "Fremder" da, denn man ausbeuten kann, hat keiner Probleme sich auch mit den Juden zu verbünden. Juden WAREN ein Problem, jetzt nicht mehr. Nun sind die Juden cool, und die "Indianer" ein Problem? Die gleiche Scheisse nur um ein paar Jahrhunderte verschoben. Und die Indianer sind nur ein Teil der Katastrophe. Die Afrikaner traf es ja ebenfalls! Die Juden dagegen hatten dank dies ein Zufluchtsort, trotzt des ganzen Unsinns. o.ô


Ich persönlich gebe den Spaniern die Schuld. Packen 3 Schiffe voll mit Verbrechern und wundert sich wenn der neue Kontinent auf die "Macht des Stärkeren" aufgebaut wird.
...andererseits ging man damals davon aus, die Schiffe krachen über der Kante der Welt runter. Naja. ¬.¬
Wenn man von der eigentlichen Fragestellung abweicht und die jüdische Geschichte auf ein paar Jahrhunderte und einen Standort(!) reduziert, dann könnte dieser Eindruck fast erweckt werden, dass sie das große Los gezogen haben.
Muss ich wirklich darauf eingehen, wo das Problem bei dieser eingeengten Betrachtungsweise liegt? Die Geschichte der Juden ging in der Alten Welt schließlich auch noch weiter.

Ich vergleiche hier jedoch keine Grausamkeit. Sobald ein gewisses Maß überschritten wird, geht das einfach nicht mehr. Man kann lediglich faktische Abläufe betrachten und vergleichen.

Am Rande: Eigentlich hat kaum jemand gedacht, die_Erde_sei_flach.
Juden gejagt ?? Hmm ich glaub das war zuletzt vor 60 - 70 Jahren, Heute "jagen" sie eher die Palestinenser, was ich einfach nur dämlich finde. Die kennen doch das Leid, wieso machen sie es dann bei den Palestinensern ?
Wenn man geliebt werden will, muss man sich auch dementsprechend in der Welt verhalten, sonst hat man die Rote Karte gezogen, wie Deutschland damals, bloß das Deutschland den Fehler erkannt und daraus gelernt hat.
Die Juden sollten das eigentlich am besten wissen, aber statt daraus zu lernen machen sie es Heute einfach selber.
(Gazastreifen, angriff auf Hilfsflotten etc.)

Das ist nur meine persönliche Meinung.
Die einzelnen Gründe von Hadrian bis Hitler aufzuzählen sprengt natürlich den Rahmen eines solchen Forums.

Begonnen hat das ganze wahrscheinlich ca. 70 n.Chr. mit der Zerstörung Jerusalems - einer ersten Aufbäumung des Christentums gegen die Juden vor einem scheinbar religiösen Hintergrund (in Wirklichkeit ging es um Gebietsansprüche vor ganz weltlichem Hintergrund wie z.B. Wasserversorgung).

Einen "offiziellen Charakter" bekam die Judenvertreibung zu Beginn des 4.Jh. durch Kaiser Konstantin, unter welchem das Christentum zur Staatsreligion wurde. Damit einher gingen erste antijüdische Gesetze.

Im frühen Mittelalter wurden vor allem während der Kreuzzüge, also den Eroberungsanstrengungen der Christen, viele Juden vertrieben oder gar getötet, wenn sie sich z.B. nicht christlich taufen ließen.

Anfang des 13 Jh. wurden die jüdischen Rechte weiter von der Christlichen Kirche (Rom) eingeschränkt.

Mitte des 14 Jh. hat man den Juden die Schuld an der Pest zugeschrieben, was den Nährboden für weitere Vertreibungswellen bereitstellte.

Der Konflikt zwischen Juden und anderen Glaubensgemeinschaften basiert ursprünglich auf "ungeklärten" Gebietsansprüchen (Jerusalem, Tempelberg...). Aus der nach jüdischem Anspruchsdenken eigentlichen "Heimat" wurden sie vor vielen Jahrhunderten vertrieben - vor fast 2000 Jahren - und waren seither auf der Suche nach einem Aufenthaltsort. Da sie keine "Heimat" aus sicht der anderen Glaubensgemeinschaften hatten, besaßen sie auch in vielen Ländern/ Regionen zu bestimmten Zeiten keine "Bürgerrechte". Daraus gingen Ausbeutungen vor allem gesellschaftlicher und finanzieller Art hervor, die auch viele Juden dazu veranlassten, bestimmte Länder oder Regionen von sich aus zu verlassen.

Mal ganz simpel formuliert war es meist so: Juden wurden als weitestgehend rechtsfreie Menschen benutzt, solange man von ihnen zehren konnte (Kreditgeber, Sklaven, Soldaten...) und "abgeschossen", wenn man sie nicht mehr brauchte oder sie fürchtete aufgrund ihrer Anzahl und vor allem ihres gesellschaftlichen Einflusses.
Die Juden wurden deshalb "gejagt", weil sie einfach überall fremd und unerwünscht waren, so diskriminierend das auch klingt.

Sie besaßen kein eigenes Land und galten damit innerhalb der Volksgemeinschaft als "Obdachlose". Ist sogar mit aktuellen Fällen vergleichbar: Die Sinti und Roma ("Zigeuner") werden heute noch stark ausgegrenzt, teilweise verfolgt und auch gewaltsam ausgewiesen... *husthust*Sarkoz-*husthust*

Ansonsten kann ich dem Post meines Vorgängers uneingeschränkt zustimmen =)

Allerdings wurden die Juden schon in der Antike erstmals "obdachlos": Die Babylonier eroberten Jerusalem und zwangen den Juden ihre Fremdherrschaft auf. So grausig, wie in der Bibel beschrieben, war das "Babylonische Exil" allerdings nicht - in Babylon durften die Juden ihre religiösen Rituale ungestört fortsetzen, ihre Sprache weitersprechen, Häuser bauen, Land kaufen, Priester werden, und und und...

Wirklich eklig wurde es für die Juden erst zu den Zeitepochen, die mein Vorgänger geschildert hat.
Das naheliegende Argument, dass es wohl an einer Eigenart der Juden selbst liegen könnte, dass sie niemand leiden kann/könnte, wird hier leider nicht zugelassen.
wenn du schon so nen scheiß postest, schreib wenigstens dazu was genau du mit "eigenart" meinst.
In letzter Zeit wird unser Forum recht häufig von Trollismus heimgesucht.
Im Mittelalter wurde auch die Tätigkeit des Geldverleihens zu Zinsen verachtet. Da dies als ehrloser Beruf gewertet wurde und die Juden aus den bereits genannten Gründen als ehrlos angesehen wurden, waren sie die Einzigen, die diesen Beruf konfuserweise ausüben konnten (und mussten, um ihres eigenen Lebensunterhaltes willen), ohne das eigene Ansehen zu verringern. Andererseits blieben ihnen höchstens Berufe wie Gräber ausheben oder andere ebenfalls geächtete Sachen.

Der Haken war, das die Juden mit dem Geldverleihen schnell sehr reich wurden, was den Hass auf sie nochmals verstärkte. Geld zu verleihen war zwar geächtet, wurde aber von den Kaufleuten trotzdem benötigt.

Ist ja logisch, das die "ehrvollen" Schichten es nicht akzeptieren konnten, dass die "ehrlosen" Juden nun plötzlich ihrem Kapital nach über ihnen standen. Daher kommt zum Teil sicher auch das Vorurteil des geldgierigen Juden.
Vhancer hat hier einen sehr guten Punkt angesprochen. Antisemitismus wurde nicht im Deutschland der 30´er Jahre erfunden...

Schon zu prä-römischen Zeiten wurden die Juden in Mesopotamien geächtet, ausgegrenzt und letzten Endes auch ihres (angenommenen) Staates beraubt. Der Grund:
Die Juden behaupteten, es gebe nur einen Gott. Die Sumerer/Babylonier, Assyrer, Ägypter ect. meinten hingegen, es gebe mehrere Götter. Monotheismus war damals ein Stachel im Fleisch der polytheistischen Welt =)

Und im Endeffekt hat sich an den Ursachen doch auch 5000 Jahre später nicht viel geändert, wenn man sich ansieht wie Menschen auch in der Gegenwart noch ausgegrenzt werden weil sie etwas anderes glauben, eine ungewöhnliche Frisur haben, die "falsche" Kleidung tragen, keine 2000 Freunde haben, blablabla... Die Menschen brauchen immer wieder einen neuen Esel, dem sie alles schlechte auf der Welt zur Last legen können.
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