Kleines russisches Gebiet vor Litauen (Gesellschaft)

Kleines russisches Gebiet vor Litauen (Gesellschaft)

Hab mal eine Frage zu einem kleinen Gebiet von Russland.In meine Atlas habe ich gesehen dass es ein "kleines Stück Land" gibt welches bei Litauen liegt dass aber zu Russland gehört. Weiß jemand wie das heißt und warum dass noch zu Russland gehört?

Hab schon nachgeschaut in meinem Atlas steht nur zu Russland gehörend.
Steht aber kein Name bei.
Das müsste Kaliningrad sein.
Link.
Edit: Hmpf.
Ah Okay. Danke für die Auskunft.
Fand dass nur irgendwie lustig dass man erst durch andere osteuropäische Länder fahren muss um wieder in Russland zu sein.
Dein Atlas ist übrigens nicht präzise genug. Es handelt sich um die Oblast Kaliningrad, das ein kleines Stück Land umfasst, welches Russland heruntergewirtschaftet, ausgebeutet und nicht verdient hat.

Die Oblast Kaliningrad hat den Status als eine russische Exklave, welches sich aus etwa einem Drittel der preußischen Provinz Ostpreußen zusammensetzt (d.h. ohne das Memelland, Masuren, Ermland und das Oberland).

Kaliningrad ist nicht Kaliningrad, es ist Königsberg.
Das ist aber schon einen verlorenen Krieg her...
Und wieder schwappen Wellen des Revisionismus und Revanchismus hoch, wie es bei geschichtsausgerichteten Themen immer der Fall ist, besonders wenn es um die "verlorenen Ostgebiete" geht... -.-

Wenn dort mehrheitlich Deutsche leben würden, die von einer kleinen Minderheit beherrscht und tyrannisiert werden, dann wäre das auch verständlich... Mittlerweile aber sind die Deutschen dort in der Minderheit, und das ist nicht erst seit fünf Jahren so.

Komm endlich über Tatsachen hinweg, Kleinkind... Ich bezweifle, dass nach einem weiteren verlorenen Krieg, der von deutschem Boden ausginge, noch ein deutscher Staat existieren würde. Sei froh, dass du lebst und in einer (mehr oder weniger) friedlichen Welt aufwachsen darfst.
Es gibt auch Britisches Gebiet in Südspanien http://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar

Und es gibt auch spanisches Gebiet in Nordafrika
http://de.wikipedia.org/wiki/Melilla
http://de.wikipedia.org/wiki/Ceuta

Die Liste solcher Exklaven ist lang ...
@ The Lord of Darkness

Es ist aber trotzdem schade was mit dem Land passiert ist, Königsberg-vor dem Krieg einer der schönsten Städte Europas, und Heute seit die Russen das gebiet haben nur noch ein Loch voller hässlicher Plattenbauten.

ABER, das nach dem Zweiten Weltkrieg 14 Millionen Deutsche(!!!) darunter auch mein Großvater aus Ostpreußen,Westpreußen,Schlesien,Pommern,Brandenburg,Sudetenland,Vojovodina und co. vertrieben worden waren und entrechten sodas ca.2 Millionen auf der Flucht umkammen oder von den Soldaten der Roten Armee erschossen worden waren ist ein Verbrechen und über das gehört viel mehr geredet!

Flucht_und_Vertreibung
Ostpreußen_und_das_Erbe_Stalins
@jeffrey 34
Königsberg war Schauplatz der Schlacht um Königsberg - auch der schönsten Stadt tut es nicht gut, wenn sich zwei Armeen darin um jeden Häuserblock beharken. Jetzt sieht Kaliningrad eben aus, wie viele osteuropäische Städte eben aussehen.

In Tschechien hat erst vor kurzem der Film "Töten auf Tschechisch" für Diskussionen über den Umgang mit der deutschen Bevölkerung nach Kriegsende ausgelöst - die lief im tschechischen Staatsfernsehen übrigens zur besten Sendezeit.
Ich frage mich aber, warum an Deutschen Schulen darüber so wenig berichtet wird, das ist nämlich Deutsche Geschichte!

Hier in Österreich ist es nicht viel anders, wir haben vorletztes Jahr den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust durchgenommen, über Ostpreußen und co. weiß hier keiner was und es gibt hier leute die kennen nicht einmal Südtirol!
Also in dem Geschichtsunterricht, den ich besucht habe waren Flucht und Vertreibung durchaus ein Thema - sogar schon in Kurzgeschichten in der 6ten Klasse.
Bei uns (Sachsen) wurde das Thema ebenfalls relativ ausführlich vor allem in Bezug auf Polen behandelt; zumindest im Leistungskurs Geschichte. Der Grundkurs hatte das Thema aber ebenso durchgenommen, wenn auch nicht so detailliert wie wir mit allen Teilungen Polens, die es jemals gegeben hat - die jüngere Geschichte Polens und auch des Sudetenlandes ist aber definitiv Teil des Lehrplans gewesen.
Flucht und vertreibung gehört zum lehrplan, aber über königsberg wurde bei uns auch nie ein wort verloren.
jeffrey34: Es werden Fakten in der Schule gelehrt, über Vertreibung mit allen Aspekten, auch was die Gebiete im östlichen Preußen angeht. (NRW; LK Geschichte) Es wird aber auch gelehrt, was dazu geführt hat- Nicht die Polen, die Russen, die Allierten haben uns "unser" Land geklaut, sondern wir haben es quasi verschenkt. Deutschland war selber schuld daran.

Ich weiß nicht, was in Österreich unterrichtet wird, aber die aktuelle Generation in Deutschland weiß mit ihrer Geschichte konstruktiv umzugehen. Es wird nichts mehr totgeschwiegen, es wird darüber geredet und es werden lehren gezogen.

Was allerdings nicht gelehrt wird, und das zurecht, ist der sture Nationalismus, der bei solchen Themen immer gerne mitschwingt. "Verlorene Ostgebiete" und der ganze Schwachsinn von Wegen "Diebstahl" und "Länderraub" ist absolut blödsinnig. (Es wird im Zusammenhang mit der WR natürlich unter dem Aspekt "Was führte zur Katastrophe 3. R" behandelt)
Unsere Vorfahren haben den Krieg, den sie angezettelt haben, verloren. Sie hatten nach dem WK 1 die Chance, daraus zu lernen und haben es nicht geschafft. Sie haben sich an Propaganda des "verstümmelten deutschen Reiches" aufgegeilt, sie haben die militaristisch- nationalen Werte noch nicht überwunden. Nach dem zweiten Weltkrieg sieht es anders aus: Wir haben diese Werte überwinden können. Wir konnten bis heute aus der Geschichte lernen.
Diese Gebiete sind schon lange nicht mehr deutsch, das zu behaupten, wäre Irrsinn. Noch irrsinniger wäre, sie heute noch zurückzufordern...
Die leute, die von einem tag auf den anderen ihre heimat verlassen mussten, ihr hab und gut stehen lassen mussten und während ihrer flucht nach deutschland von russischen tieffliegern beschossen wurden, denen war nationalismus oder was auch immer herzlich egal.
Richtig. Man sollte sich erinnern. Und man sollte lernen. Aber nicht den selben Fehler erneut machen und es damit wieder auf eine solche Situation ankommen lassen.
@ Buschpunk

Du hast da schon recht, auf diese ganzen verlorene Länder mit ausnahme Südtirols haben wir keinen Anspruch, aber man darf da schon mit einem weinenden Augen sagen das z.b. die Oblast Kaliningrad wirklich heruntergewirtschaftet und zerstört wurde.

Die leute, die von einem tag auf den anderen ihre heimat verlassen mussten, ihr hab und gut stehen lassen mussten und während ihrer flucht nach deutschland von russischen tieffliegern beschossen wurden, denen war nationalismus oder was auch immer herzlich egal.

An Nationalismus haben die sicher nicht gedacht aber höchstwahrscheinlich hatten sie in diesen Augenblicken einen unbeschreiblichen Hass auf diese Leute von denen sie gerade vertrieben worden waren, ich müsste da nur kurz zu meinen Opa runtergehen und ihn fragen was er gedacht hat als die Serben in sein Haus gekommen sind und gesagt haben: "Jeder Deutsche der Belgrad nich verlässt wird erschossen".
Die Oblast Kaliningrad war wie gesagt Schauplatz der Schlacht um Königsberg. Was erwartest du denn, dass eine Stadt so etwas unbeschadet übersteht?
Die Oblast Kaliningrad war nicht nur eine Stadt sondern ein ganzes Land!
Hmmm...Meine Großeltern waren auch Sudetendeutsche.
Sie mussten auch die Heimataufgeben.
Ich frage mich manchmal was die dafür konnten was in Deutschland passiert ist.

@jeffrey 34 Wieso haben wir Anspruch auf Südtirol? Hat den nicht eher Österreich?
Nur eine Frage ich weiß es nämlich nicht.
Falls "jeffrey 34" die großdeutsche Denkweise bevorzugt, dann hat er Recht wenn er als Österreicher "uns" meint =)

Und mit "großdeutsch" meine ich nicht den NS-Propagandabegriff, sondern den Begriff, der bereits im 19. Jahrhundert heftig diskutiert und debattiert wurde... Nämlich die Frage, ob Österreicher und Deutsche in einem Land leben sollten, oder nicht.

Eine Frage, die meiner Meinung nach im Übrigen durchaus eine nähere Diskussion im Forum wert wäre... Eine "großdeutsche Vereinigung" wurde nämlich zeitweise nicht nur von Parteien des rechtsäußersten Randes gefordert, sondern auch von einigen der größeren Parteien in Deutschland und Österreich.

Aber nochmal zurück zum Thema:

Meine Familie kommt (von Mutter´s Seiten) aus Schlesien und gehört ebenfalls zu den Opfern von Vertreibungen. Bis zu ihrem Tod haben diese Menschen es nicht geschafft, sich gegenüber Polen, Russen und anderen slawischen Völkern versöhnlich zu zeigen. Auch meine Mutter hat lange Vorbehalte gegen Osteuropäer gehabt, was wohl eine Folge der Erziehung war.

Mittlerweile hat sie diese Ängste und das Misstrauen aber lange abgelegt, und ich hab es niemals auch nur aufgenommen... Im Gegenteil, ich hatte früher sogar mal eine sehr, sehr gute Freundin, die Russin ist =)

Was ich damit sagen will ist ganz einfach...
Man kann tolerant sein und die Vergangenheit hinter sich lassen, wenn man es will. Wenn durch die Erinnerung an angeblich "gestohlenes" Land Hass geschürt wird, dann wird das Projekt "vereintes Europa" niemals gelingen, und wir werden den Frieden, der uns geschenkt wurde, nicht bewahren können. Viele Generationen haben am Aufbau dieses Landes mitgewirkt und ihr Leben dafür eingesetzt, dass es uns heute (vergleichsweise) ausgesprochen gut geht, und wir nicht mit Bombenterror oder Völkermorden aufwachsen müssen. Dieses Opfer darf nach meiner Ansicht nicht umsonst gewesen sein.
Die Begründung der Auflösungs Preußens im Jahre 1948 und der daraus resultierenden Annektierung, der schon de facto besetzten Gebieten, ist unzulässig oder zumindes nicht schlüssig. Als Hauptgrund wurde die angeblich vermeintlich hohe Unterstützung für das NS-Regime vorgetragen. Das steht in einer heftigen Kontroverse zu den eigentlichen Tatsachen. Der Norden war liberal, der Süden braun.

Nach dem deutschen Dualismus zwischen Österreich und Preußen, welcher erst mit der Gründung des Kaiserreiches unter protestantischer Linie des Hauses Hohenzollern im Jahre 1871 endete, war Preußen seit diesem Zeitpunkt die unangefochtende Führungsrolle im deutschen Raum.

Einen Land das Haupt von den Schultern zu schlagen ist unverzeilich.
Oh Sorry jetzt weiß ich glaube ich wie jeffrey 34 es meinte. Ich hab erst jetzt bemerkt dass er Österreicher ist. =)
Dein Argument, "xxx x", kann ich durchaus nachvollziehen, und du hast mit dem was du sagst auch absolut recht:

Preußen, in der Kaiserzeit ein Hort reaktionärer Kräfte, wurde im Nationalsozialismus zu einem "Problemkind" der NS-Führung. Die Unterstützung für das Regime war, wie von dir richtig dargestellt, in den südlichen Ländern des Reiches am stärksten, ebenso in den mächtigen Industriezentren Westdeutschlands. Preußen kollaborierte eher mit den Nazis, als sie aktiv zu stützen.

Dass der Süden braun war erkennt man auch sehr schön daran, dass ein erschreckend großer Teil von führenden Mitgliedern unter anderem der "Waffen-EsEs" keine "Deutschen" im heutigen Sinne, sondern Österreicher waren... Zumindest erzählt man sich das so...

Dass man Preußen formal zerschlug, war meiner Meinung nach rechtswidrig und, wie du schon meintest, unzureichend begründet. Die Alliierten haben hier, wie IMO bei der gesamten Entnazifizierung, auf ganzer Linie versagt.
Lasst die Vergangenheit Vergangenheit sein und nutzt sie zu dem einzig annehmbaren Zweck: Dem Lernen. Ich lese hier unverzeihlich. Ich lese hier "gestohlene Länder". Was ist mit den Juden, die unrechtmäßig gekillt wurden? Mit Polen, die unrechtmäßig überfallen wurden? DAS war schon zum damaligen Zeitpunkt rechtswidrig. Und es ist unverzeihlich.

Als Verlierer in einem Krieg vor der Gründung der UN hatte man de facto... ähh... nichts zu sagen, wenn es darum ging, was denn nun mit dem Land passierte. Vor allem dann nicht, wenn ein Land eine totale Niederlage erlitten hatte.

Die Zerschlagung Preußens war auf keinen Fall rechtswidrig, sie war die Folge eines verlorenen Krieges. Sie war unzureichend begründet, aber es gab kein internationales Gesetz oder Gremium, das einem Sieger das Recht absprach, das Land der Besiegten neu zu ordnen. Deutschland machte es mit Frankreich genauso, als sie Elsass Lothringen zum Reichsland erklärte, als es im 2 WK das Vichy Regime einsetzte, den Kopf Frankreichs aber abschlugen und für sich behielten?
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