beruflich umorientieren - was tun? (Ausbildung und Berufsleben)

beruflich umorientieren - was tun? (Ausbildung und Berufsleben)

Hallo Leute!

Ich wollte mir mal eure Meinung zu folgender Situation einholen:

Ich bin 25 Jahre alt und habe letztes Jahr meine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel abgeschlossen (ich weiss, recht spät. Habe noch die mittlere Reife nachgeholt, ein Jahr wiederholt, Zivi gemacht usw). Leider war ich wegen der Wirtschaftslage danach arbeitslos. Da ich bis April diesen Jahres nichts gefunden hatte, bewarb ich mich wieder in dem Betrieb, in dem ich gelernt habe, allerdings eine andere Niederlassung. Somit arbeite ich wieder seit Mai :)

Natürlich bin ich froh darüber! Aber eigentlich hatte ich vor, wenigstens die Branche zu wechseln. Ich habe im Baustoffgroßhandel gelernt und arbeite jetzt auch wieder darin. Aber Baustoffe interessieren mich nicht wirklich!! Zu einem will ich somit gerne die Branche wechseln, was aber nicht leicht ist. Ich meine, wenn ein Elektronikhandel jemanden sucht, dann natürlich jemand mit Elektronikkenntnissen und niemanden aus dem Baustoffhandel, den man erst noch die Warenkenntnisse aneignen muss - das habe ich bei ca. 100 Bewerbungen gemerkt.

Wenn möglich, würde ich auch gerne eine etwas andere Tätigkeit einschlagen. Immernoch kaufmännisch, aber nicht unbedingt im Vertrieb! Verwaltungstätigkeiten würden mir eher Spaß machen. Jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr Ideen habt, was man da machen könnte? Wie kann ich die Tätigkeit wechseln oder wenigstens aus der Baustoffbranche rauskommen?

Zum anderen habe ich auch über eine zweite Ausbildung nachgedacht. Andererseits habe ich dabei Bedenken, da ich eben erst seit kurzem im gelerntem Beruf richtig arbeite. Ich habe zum Beispiel die Chance, Fachinformatiker zu lernen. Es würde mich auch interessieren, aber ich weiss nicht ob ich darin wirklich gut wäre. Was mich auch eher in Sachen Zweitausbildung interessieren würde, wäre eine Beamtenlaufbahn, gerade wegen den Verwaltungsaufgaben.

Was meint ihr?
Hallo,

auch wenn es etwas seltsam klingen mag kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen Arbeite dort wo es dir spaß macht, es gibt (meiner meinung nach) nichts schlimmeres als jeden Tag aufs neue zuwissen das die Arbeit auf die man jeden Tag geht einem keinen Spaß macht

Ich habe selbst 3 Jahre Ergotherapeut gelernt und dann in der Suchttherapie gearbeitet obwohl ich schon wärend der Ausbildung merkte das mir die Arbeit keinen spaß macht, und mich schon Früh bei Arbeitsbeginn auf den Feierabend freute. Aktuell befinde ich mich in einem komplett anderen Beruf in der Lehre und lern Weinbau und kann nur sagen der wechsel lohnte sich für mich definitiv ich habe spaß bei der Arbeit und bin deutlich ruhiger und entspannter

wie du selbst schon sagtest kommen für dich 2 möglichkeiten in frage entweder in einem anderen Bereich wechseln der dich mehr Interessiert oder dir einen neuen Beruf suchen.

Das ist aber leider etwas was du selbst für dich entscheiden musst und dir keiner wirklich helfen kann. Evtl. mal mit deinen Eltern, Freunden/Freundin darüber reden und schauen was ihre Meinung dazu ist, da sie dich besser kennen als wohl alle hier im Forum.

Bei der suche nach einem anderen Arbeitsbereich im selben Beruf helfen wohl nur weiter Bewerbungen oder gute Beziehungen, einfach weiter versuchen und den Kopf nicht hängen lassen auch nach 100 Bewerbungen es weiter versuchen, Berufserfahrung ist nicht alles im leben, besonders nicht als Verkäufer ;)

Eine Zweite Ausbildung ist wieder so eine sache für sich natürlich nervt es wieder zur Schule zugehen, wieder "wenig" geld zu verdienen besonders wenn es "vorher" bei der Arbeit anders war. Aber das sollte kein Grund zur Abschreckung sein, wenn du die möglichkeit hast wärend der neuen Ausbildung zuhause zuwohnen ist der Ausbildungslohn mehr als Ausreichend, wenn du nicht zuhause Wohnst gibt es Staatliche unterstützungen in Form von BAB / BaFög um die Kosten zudecken.
Aber am ende der neuen Ausbildung steht nun mal Arbeiten in einem Beruf der dir Spaß macht und dafür sollte man es meiner meinung nach in Kauf nehmen

oder um es noch mal kurz zufassen ;)
mach das was dir spaß macht, wenn es ein anderer Arbeitsbereich ist dann Bewerben, eine andere Ausbildung dann auch Bewerben, aber das musst du für dich wissen da kann dir (leider) keiner Helfen aber es lohnt sich
Erkundige dich mal, ob und unter welchen Voraussetzungen du die Ausbildungszeit verkürzen könntest, z.B. hier, da du ja schon etwas älter bist und bereits einen Beruf hast. Vielleicht hilft dir das bei deiner Entscheidung.

Ansonsten kann ich mich nur Jason anschließen. Drei Jahre zusätzliches Lernen stehen gegen 40 Jahre Berufsleben. Ich selbst werde mein erstes richtiges Geld auch nicht vor 27 verdienen. Versuch aber, so lange es dir rechtlich erlaubt ist, zweigleißig zu fahren, also weiter Bewerbungen raus zu schicken. Vielleicht klappt es ja irgendwann auch einfach so. Oder du findest doch noch eine Möglichkeit zur Weiterbildung, damit du wenigstens anderen Tätigkeiten nachgehen kannst.
Erstmal vielen Dank für eure Antworten! Ich finde sie waren schon hilfreich. Und was die Verkürzung angeht, die Möglichkeit habe ich! Das hat der Arbeitgeber beim ersten Gespräch schon erwähnt.

Nur ratet mir jeder, der sich in dem Beruf Fachinformatiker auskennt, davon ab die Lehre zu verkürzen. Sie sei zu schwierig als dass ich in weniger als 3 Jahren die Prüfung bestehen könnte. Ich muss dazu auch sagen, dass ich für diesen Beruf keine Vorkenntnisse bringe. Was mir halt auch Sorgen bereitet, ist das Risiko, dass ich nach der Lehre auch nicht übernommen werde. Aber klar, ich muss es letztendlich selbst wissen!

Mein Problem ist nur, egal wie sehr ich nachdenke, ich komme zu keinem Entschluss. Ich hoffe das ändert sich bald
Erst redest du von Beamtenlaufbahn, dann willst Fachinformatiker werden - ich habe den Eindruck, dass du trotz fast abgeschlossener Lehre keinen Plan hast, in welchem Beruf du eigentlich glücklich wirst.

Fachinformatiker wäre ja nicht nur einfach ein Branchenwechsel sondern eine ganz und gar neue Richtung. Werde dir klar, was du eigentlich willst - und ob ein Beruf, für den du überhaupt keine Vorkenntnisse hast nun ausgerechnet so viel besser ist als der, den du (bald) hast!
Ich habe geschrieben dass ich die Chance habe, Fachinformatiker zu lernen, dass ich aber eher eine Zweitausbildung zum Beamten bevorzugen würde.

Fachinformatiker interessiert mich schon auch! Aber ich sehe in einer Beamtenausbildung eine schönere Zukunft (nach langem überlegen) und auch eine bessere und sichere.

Du hast schon recht. Ich habe zur Zeit keinen Plan und komme zu keinem Ergebnis. Aber so langsam denke ich, dass ich das mit dem Fachinformatiker sein lassen sollte. Im September werde ich mich für eine Beamtenlaufbahn bewerben. Habe mehrere Bereiche im Auge aber auch da werde ich mir bis dahin diese genauer anschauen bzw. im Internet nachforschen.
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