FDP-Steuerreform und NRW-Wahl (Gesellschaft)

FDP-Steuerreform und NRW-Wahl (Gesellschaft)

In NRW ist bald Wahl, da lohnt es sich, sich mal über die Vorhaben der Parteien zu erkundigen. http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=wu&;dig=2010%2F04%2F17%2Fa0178&cHash=9b99b7668e|taz.de: von den 16 Milliarden Euro Entlastung, die die FDP plant, entfallen 10 Milliarden auf die Haushalte mit mehr als 55.000€ zu versteuerndem Einkommen. (Die ersten 8004€ sind steuerfrei, man muss also im Jahr ~63.000€ Bruttoeinkommen nach Hause schaffen, damit man richtig was von der FDP-Steuerreform hat).

Das Tollste ist, dass die FDP daraus auch keinen Hehl macht:
"Bei der FDP dementiert man diese Verteilungswirkung der Reform nicht. Sie sei eine "Folge der Tarifentlastung im unteren Bereich", die sich nach oben fortsetze, heißt es im Büro von Hermann Otto Solms. Außerdem verweisen die Liberalen darauf, dass die "relative Entlastung für die unteren und mittleren Einkommen" am größten sei. Dieses Argument unterstützen auch die Berechnungen des RWI. Gemessen an ihrer bisherigen Steuer sparen die Haushalte des zweiten Dezils durchschnittlich 14 Prozent, die des obersten 6,2 Prozent. Oben allerdings ergeben 6,2 Prozent viel höhere absolute Entlastungen als 14 Prozent unten."
Naja, die Rechnung stimmt sogar und allgemein betrachtet ist es sogar fair, wenn alle in relativen Zahlen gesprochen gleichviel oder die unteren sogar mehr prozentual einsparen. Dabei ist es ganz normal, das die, die mehr verdienen, auch eine höhere absolute Einsparung haben, sie zahlen ja auch entsprechend absolut gesehen mehr.

Allerdings kann man die Reform besonders für die unteren Schichten etwas besser strukturieren, um auch diese zu entlasten.

Aber meine Stimme bei der NRW Wahl bekommen sie deswegen aber nicht.
Ob es gerecht ist, dass jemand, der 32.000€ brutto jährlich nach Hause bringt den selben Prozentsatz an den Staat abdrückt wie jemand, der 64.000€ brutto jährlich nach Hause bringt, darüber lässt sich streiten, unser Steuersystem hat allerdings schon eine Antwort gefunden: natürlich muss der, der ein höheres Einkommen hat auch einen höheren Prozentsatz abgeben.
Das ist ja gerade Sinn und Zweck eines Gemeinwesens.
Nein, ich meinte den selben Prozentsatz an Ermäßigung. Ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

Allerdings bekommen die unteren prozentual mehr geschenkt. Allerdings stimmt die Umsetzung für die Unteren nicht so, wie es sein sollte. Den Vorteil zieht immer noch die typische FDP Wählerschaft.
Den Vorteil zieht immer noch die typische FDP Wählerschaft.

Dafür ist die Partei schließlich da?
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