10.000 Chinesen droht Zwangssterilisation! (Gesellschaft)

10.000 Chinesen droht Zwangssterilisation! (Gesellschaft)

"Zeitung: 10.000 Chinesen droht Zwangssterilisation
zurückZur Durchsetzung der chinesischen Ein-Kind-Politik wollen die Behörden im Süden des Landes Zeitungsberichten zufolge knapp 10.000 Menschen sterilisieren lassen.

Die für die Familienplanung zuständigen Behörden in Puning in der Provinz Guangdong hätten bereits 1.300 Menschen in Gewahrsam genommen, um ihre Zustimmung zu erzwingen, enthüllte die Lokalzeitung "Nanfang Countryside" gestern.

Unter den Festgehaltenen seien zahlreiche Eltern, die mehr als ein Kind hätten, sowie deren "Angehörige". Nach Informationen der "Global Times" (Freitag-Ausgabe) plant das Bevölkerungs- und Familienamt von Puning im Rahmen einer 20-tägigen Kampagne die Sterilisation von insgesamt 9.559 besonders hartnäckigen "Gesetzesbrechern".



Was sagt ihr dazu??? Also ich finde das erschreckend, typisch China.
Ähm, das ist ja wohl extrem gegen die Menschenrechte. Solangsam sollte man china mal zur vernunft bringen.
Ach du...was kommt als nächstes???? neee,also wirklich..das geht gar NICHT..sind das tiere oder wie? -.- armes volk..
10.000 sterilisieren.. in einem Milliardenvolk. Das bringt's auch..
haste recht ! daran hab ich net gedacht !!! Aber was ist ,wenn die sich weigern?
Eine Diktatur ist prinzipiell immer gefährlich. Man fügt sich dem Befehl. Wenn nicht, wird man verhaftet oder ermordet. So funktionieren Diktaturen.
Was sollen schon ein paar Menschen ausrichten? Gewalt siegt. Der Mensch ist in einer Diktatur nichts wert. Er ist nur ein Stück Fleisch, seine Rolle besteht darin das zu tun, was ihm gesagt wird. Nichts weiter als Manövriermasse.

Der Mensch ist schwach. Er besteht aus leicht brechbaren Knochen, hat Angst um sein Leben, er kann verhungern, ihn kann man foltern und vergiften. Der Staat ist Macht. Diktaturen gehen keine Kompromisse ein.
Die Einheitspartei braucht um ihre Existenz keine Sorgen zu machen, das Individuum schon. Ein Regime hat die Unterstützung von Millionen von Menschen. Derjenige, der sich dem widersetzt, ist vorerst auf sich allein gestellt. Waffen hat die Regierung. Du nicht.

Weigern muss sich das ganze Volk. Eine Minderheit zu vernichten ist kinderleicht. Nicht unbedingt nötig, aber die Regierung ist dazu fähig.
Bah... solche derben Menschenrechtsverletzungen. Was soll man dazu schon sagen außer wie angewidert man ist?
Boa, die spinnen doch die Chinesen...
Schonmal was von Menschenrechten gehört ihr Schlitzaugen?!
-.-
werden jetzt alle Neugeborenen umgebracht?

Hey! Das erinnert mich an ein altes Märchen.
"Boa, die spinnen doch die Chinesen...
Schonmal was von Menschenrechten gehört ihr Schlitzaugen?!"

"werden jetzt alle Neugeborenen umgebracht?"

jetzt wird aber übertrieben....vielleicht ist es die einzige möglichkleit das land vor überbevölkerung zu schützen???? Zum größeren wohl.
Ohne Quellenangabe zitieren ist doof.

Ich glaube ich mache mich jetzt gleich sehr unbeliebt, aber die chinesische Ein-Kind-Politik hat diesem Land einiges gebracht und mit ihr werden sicher viele Probleme vermieden, die es auf anderen Erdteilen, wo sich die Menschen zügellos vermehren, gibt. Da muss man sich dann auch mal fragen, was das kleinere Übel ist.

Es gibt kein Menschenrecht auf zwei oder mehr Kinder. Ob eine Zwangssterilisation gegen Menschenrechte verstösst steht auch nicht so felsenfest - Polen hat das vor kurzem erst für Kinderschänder eingeführt.
Problematisch im Zusammenhang mit den Menschenrechten wird aber jedenfalls, dass es kein ordentliches Gerichtsverfahren gab.

Beklatschen will ich diese Politik aber dennoch nicht.
Das mit der ein-Kind_Ploitik ist ja noch ok, aber glaubst du nicht das es mit der sterelisation zu weit geht? Letztendlich ist der Natur nach gesehen soein Mensch unnötig, da er sich nicht mehr fortpflanzen kann.
"Artikel 5
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden."


Also Zwangssterilisation würde ich durchaus als grausam, unmenschlich oder erniedrigende Strafe bezeichnen.


@ SE Michi
Blödsinn. Der "natürliche Nutzen" eines sozialen Lebewesens wie des Menschen geht über den Zeitpunkt seiner Zeugungsfähigkeit hinaus.
@Flo
Ich denke kaum,dass es grausam ist.Sonst würden es wohl kaum soviele Menschen,auch hier,freiwillig machen lassen.
Ansonsten hätt ich meine Meinung nicht besser ausdrücken können,als Käpt'n LeChuck es getan hat :)
An sich gebe ich Käpt'n LeChuck vollständig Recht. Allerdings bin ich prinzipiell der Meinung, dass derartig, gelinde gesagt, unsensible Maßnahmen stets das letzte und äußerste Mittel sein sollten. Schwer zu sagen für mich, inwieweit die chinesische Regierung andere Wege überhaupt ausprobiert hat, und inwieweit diese scharfen administrativen Maßnahmen nötig sind. Dazu fehlt mir ehrlich gesagt der Einblick, und ohne diesen sollte eigentlich niemand urteilen, finde ich.
@Flo
Toll stelle ich mir das auch nicht vor. Ich habe ja geschrieben, dass umstritten ist, ob eine zwangsweise Sterilisation gegen die Menschenrechte verstößt.

Die Ein-Kind-Politik verstösst an sich allerdings meiner Meinung nach nicht gegen die Menschenrechte. Es ist halt nur zu klären, wie die Chinesen dieses Gesetz jetzt unter Wahrung der Menschenrechte durchsetzen.

Das mit der grausamen und erniedrigenden Strafe ist sowieso ein Ding. Ist es nicht grausam einen Menschen mehrere Jahre einzusperren? Decken die Menschenrechte vielleicht sogar die Todesstrafe - allerdings mit der Einschränkung, dass sie nicht grausam oder erniedrigend vollstreckt werden darf? Dann wäre eine Erschießung vielleicht erlaubt, Aufs-Rad-Flechten aber verboten. In den USA gab es dazu schon Prozesse, wegen denen einige Hinrichtungsmethoden nicht mehr angewandt werden dürfen.
Ich lese so oft Menschenrechte.

Was hat das mit China zu tun?

Back2topic
@ matze
Die Betonung liegt hierbei auf "freiwillig". Es ist allein schon aufgrund des Zwanges erniedrigend: Ein gewaltsamer Eingriff in die körperliche Verfassung.

@ LeChuck
Meiner Meinung nach ist die Todesstrafe selbst ja auch menschenrechtswidrig. Das ist natürlich auch streitbar, da das Recht auf Leben neben dem Recht auf Freiheit genannt wird, und dieses schließlich auch per Gesetz eingeschränkt werden kann. Jedoch sehe ich bei der Todesstrafe keine Einschränkung, sondern die komplette Abschaffung eines Rechts.

Jede Strafe kann als grausam empfunden werden, schließlich sind es Strafen. Die Grenze zur Grausamkeit würde ich jedoch beim Zufügen physischer Schmerzen, seelischer Grausamkeit oder irreversibler Schäden ziehen.
Ich lese so oft Menschenrechte.

Was hat das mit China zu tun?


Das frag ich mich auch- ist ja nicht so als wär das das erste Mal, das dort Menschenrechte mit Füßen getreten werden...
"Das frag ich mich auch- ist ja nicht so als wär das das erste Mal, das dort Menschenrechte mit Füßen getreten werden..."

selbst hier gibt es menschenrechtsverletzungen-.-
nur wird china immer direkt als böse dargestellt, wäred hier alles legal gemacht wird
Okay, weil China früher schon böse war, hören wir auf neue Verstöße gegen Grundrechte wie körperliche Unversehrtheit oder Würde zu beklagen. *facepalm*
@Bruce: Kannst du gerne so auslegen, juckt mich wenig. China baut am laufenden Band Mist was sowas angeht, da macht das eine Zwangssterilisation weder besser, noch schlimmer, es passt einfach nur ins Bild.

@Durza: Kannst du da etwas konkreter werden, ich bin sehr neugierig.
"Es pass ins Bild" - das muss ich mir auf der Zunge zergehen lassen. Erlaube mir das weiterzustricken: Im Kongo werden Leuten die Hände abgehackt um sie am wählen zu hindern. Aber weil wir schon von Gräueltaten im Kongo hörten kümmern wir uns nicht drum. Ab -rein spekulativ- zehn Verstößen gegen Menschenrechte gehen wir weiter und schauen uns den nächsten Bösewicht an ohne den alten eines Wortes zu würdigen.

*cough*BULLSHIT*cough*
Wenn du mir jetzt noch zeigst, wodurch "Es passt ins Bild" impliziert, dass das Ganze völlig egal ist, bekommst du einen Keks. Sorry, aber du redest Quatsch oder willst mich falsch verstehen.

Natürlich kann man sich über jede einzelne Sache neu aufregen, und ich werde keinem, der darauf steht, hier deshalb den Mund verbieten. Ich lese sowas, finde es keineswegs gut, weiß dass ich nichts daran ändern kann, und bemerke, dass es zu den vielen anderen Missständen in China gezählt werden kann.

Mir ist das nicht egal, wie du das anscheinend denkst, aber ich kann nichts daran ändern, und anscheinend kann auch niemand anderes was daran ändern. Oder will nicht, weil Wirtschaft und so. Was kümmern einen die Menschen, hm?

Man kann sich ein bisschen umgucken und sieht jeden Tag irgendwelche skandalösen Meldungen von unglaublichen Dingen, die in diesem Land passieren. Manchmal landet so eine dann sogar hier im Forum... ;)

Es gibt schlimme Dinge in der Welt, dessen sollte man sich auch immer bewusst sein. Wenn ich mich über alles, was in der Welt an Scheiße passiert jedes Mal von Neuem aufregen würde, könnte ich überhaupt nichts anderes mehr machen und mich gleich von der Brücke stürzen.

Dein Kongovergleich hinkt im Übrigen gewaltig, aber das ist hier nicht Thema.
Ich muss Edea dahingehend Recht geben, dass es in China weitaus skandalösere und und wesentlich weniger "sinnvolle" Menschenrechtsverstöße gibt (was eine Zwangssterilisation nicht als sinnvoll oder gut darstellen soll - nur ist der ihr zu Grunde liegende Zweck, nämlich das Bevölkerungswachstum in den Griff zu bekommen, objektiv sinnvoll), über die sich das Diskutieren vielleicht eher lohnt. Ironischerweise gehören zu diesen Verstößen in meinen Augen auch die Arbeiterrechte.
!Okay, weil China früher schon böse war, hören wir auf neue Verstöße gegen Grundrechte wie körperliche Unversehrtheit oder Würde zu beklagen. *facepalm*! - wenn dann in ur face, dafür das du alles so auslegst wie dir es passt.


"@Durza: Kannst du da etwas konkreter werden, ich bin sehr neugierig."

menschen und sogar ganze unternehmen werden gezwungen nach der pfeife der regierung zu tanzen. wenn sich jemand weigert und einspruch einlegt, werden einfach ein paar gesetze verändert sodass man gar keine wahl hat....



Ich sehs schon kommen: in 50 jahren werden sich die leute fragen warum nicht jeder nach einem kind kastriert wurde, da die welt aus allen nähten platzt. eine regierung ist oft gezwungen "unmenschliche" (oh gott, ja, ich liebe dieses wort) sachen zu entscheiden, oder denkt ihr die chin. regerung hat das aus langeweile beschlossen?
"ach ja, heute haben wir schon die reisernten besprochen, was kann man den noch machen? Ach ja, lasst uns ma alle menschen kastrieren, könnte spass machen" - ja, so war es bestimmt.
Sterilisation, aber nicht gleich Kastration. >_<

In 50 Jahren werden sich die Chinesen eher fragen, warum die Ein-Kind Politik so drastisch umgesetzt wurde und nicht langsamer, wenn die gesamte Bevölkerung überaltert ist. Vermutlich hoffen sie, dass sich die jetzige Generation einfach für den wirtschaftlichen Aufstieg zu Tode arbeitet.

Jeden zu sterlisieren wäre auch sehr sinnfrei auf globaler Ebene. In Europa hat man z.B. einen Bevölkerungsrückgang. Zwangssterlisation für pauschal jeden nach dem ersten Kind ist zudem auch absolut absurd, wenn's auch anders geht.


@ Sluggard
0,00077% der chinesischen Bevölkerung zu sterilisieren ist auch objektiv wenig sinnvoll.
krass wies da abgeht
wie wärs mit gratis antibabypillen/kondome statt so nem unmenschlichen scheiß ?
Denk mal nach, dann kommst du selbst drauf.
Ich denke das Problem ist, dass Mädchen 'weniger' wert sind als Jungen, da, sobald ein Mädchen heiratet, sie zur Familie des Mannes gehört, demnach kümmert sich dann niemand mehr um ihre Eltern. Die unbarmherzigen Eltern töten das Mädchen & hoffen auf einen männlichen Nachkommen, die etwas netteren haben dann eben 2 Kinder.
http://www.mogelpower.de/forum/showmsg.php?id=3314113

Was ich vielmehr sagen will, ist, dass Menschenrechte wie alle anderen "Rechte" und "Pflichten" ein veränderbarer Wert der Menschen ist. China, die unsere Menschenrechte nicht wollen, haben nunmal keine Rechte.
@peNNy de LuXo
Das ist ja gerade das Schöne: die Menschenrechte gelten universell und immer.
"Das ist ja gerade das Schöne: die Menschenrechte gelten universell und immer."

und warum ist das so?
Ach komm, über Naturrechte kannst du dich selbst informieren.
haha, weil du die antwort selber nicht kennst.
Okay, lies das Buch "Die Freiheit, die wir meinen" von A. C. Grayling - dort wird das unter anderem erklärt und daher habe ich auch mein Wissen, warum das so ist. Vorkauen werde ich dir das aber nicht. Informieren kannst du dich sicher auch aus anderen Quellen, aber das mach mal schön selbst. haha.
Das ist zwar alles recht unschön für die Betroffenen, aber irgendwann muss man die anzahl begrenzen, denn würden alle Menschen z.B. 4 Kinder kriegen dann könnten 2 denn Platz der Eltern einnehmen aber die anderen beiden würden von der Gesellschaft Selektiert werden, dieses würde erhebliche soziale Spannungen erzeugen und die gesamten Bevölkerung müsste darunter leiden.

Ich für mein teil, bin froh das in unsren land die Geburtenrate so gering ist, so kann ich so viele Kinder Zeugen wie ich will, ohne das sich jemand beschwert. Ich hab denn eindruck viele Menschen wissen bei allen was sie wollen nicht mehr was im leben wichtig ist - denn Medien sei dank, dass sie so schön viele unwichtige Bedürfnisse wecken.
@Käpt'n LeChuck
Menschenrechte kann man ohne Weiteres uminterpretieren. Das Recht auf Leben kann man jederzeit und wie es einem passt infragestellen. Einen Menschen töten, um fünf zu retten und keinen Arzt töten für fünf Obdachlose. Leid zufügen, um dabei größeren Leid zu verhindern. Menschenrechte haben wir Menschen erfunden, es ist nichts weiter als ein Gedanke. Weder du noch ich können einen absoluten Wahrheitsanspruch erheben. Etwas mit Rationalität zu begründen heißt, dass egal wie durchdacht unser Standpunkt ist, wir werden uns immer unserer Grenzen bewusst sein.
Man sagt, alles sei relativ auf dieser Welt. Heißt es nicht, dass wir nur im Vergleich zueinander rechthaben? Das Höchste, was wir hier tun, ist, wir stellen unsere Argumente gegenüber. Wie willst du behaupten, du würdest im Recht liegen, wenn es dafür keine konkrete, wahrnehmbare Grundlage gibt? Die Richtigkeit irgendwelcher Gedankenkonstrukte ist nicht gottgegeben. Wir reden uns einfach alles zurecht.

Die Wirklichkeit ist die universell gültige und ewige Wahrheit. Was ich meine ist die Materie - im Endeffekt alles, was uns umgibt. Die andere "Wahrheit" ändert sich stetig. Ändern sich die materiellen Gegebenheiten, so verändert sich auch unser Bewusstsein.
Ohne Juden, kein Antisemitismus. Gäbe es kein Kapitalismus, so würde es auch an Kapitalismuskritik fehlen.
Stell dir mal den gewaltlosen Widerstand in einer Welt vor, wo es keine Ungerechtigkeit gäbe. Wo ließe sich schon ein Ghandi finden, der sowas erfindet?

Der Punkt ist, du hast niemals recht. Du behauptest rechtzuhaben. Und dadurch, dass du deine Meinung besser darlegen kannst als jeder andere, ist es naheliegend, dass du tatsächlich rechthaben könntest. Mehr auch nicht.
Lerne zwischen Philosophie und stumpfen mathematischen Formeln zu unterscheiden. Nach deinen eigenen Maßstäben wirst du beim Ersteren immer verlieren. Es wird auf immer und ewig Meinungsverschiedenheiten geben. Über etwas, was es einfach nicht gibt. Wir reden hier alle über etwas, was schlichtweg nicht messbar ist.
Naja, für einen Relativierer oder Nihilisten ist das Konzept sicherlich schwer zu verstehen, da hast du schon recht.
Wieso? Weil du insgeheim auf irgendeinen Gott hoffst, der dir beim Diskutieren deinen Schiedsrichter spielt? Gibt er dir höchstpersönlich die Gültigkeit deiner Aussagen, die man sonst mit Mühe und Fleiß erlabern muss?

Ethische Grundsätze sind nur Bewusstsein. Vor einiger Zeit sah man es vollkommen für angebracht ganze Menschenmassen zu ermorden. Aus Ideologie. Ich sage, sie hatten unrecht. Meine Überzeugung halte ich jederzeit für die Wahrheit und das stelle ich niemals infrage. Wie kann ich schon objektive Maßstäbe setzen? Es ist meine Perspektive halt. Ich traue meinen eigenen Argumenten.

Was ist daran schon Nihilismus? Ich lehne die Welt, wie sie heute ist, grundsätzlich ab.
Eigentlich dreht sich bei mir alles nur um Werte und Ideale. Es wäre eine traurige Welt, wenn es eine in sich logisch festgelegte Wahrheit gäbe. Wo bliebe dann der Pluralismus? Für was? Diese wirst du niemals erfassen. Wer soll dir außer deinen Gleichgesinnten sagen, dass deine Version dessen richtig ist?
Das alles wird dir nicht weiterhelfen können.
Niemand kann objektiv bestimmen, was richtig oder falsch ist. Du wirst immer auf Konsens angewiesen sein. Diesen wirst du von keinen Gott bekommen.
Ich hoffe weder offen noch insgeheim auf einen Gott, der mir in der Diskussion zu Hilfe kommt. Aber wie gesagt: für einen der alles relativiert und "die Welt, wie sie heute ist" grundsätzlich ablehnt ist das Konzept etwas schwer zu begreifen.
Wie soll jemand in der Lage sein zu relativieren, wenn ihm seine eigene Meinung absolut ist?
Du redest so lange daher, bis dir was neues eingefällt. Das sage ich mit Gewissheit. Was machst du schon hier, außer dich zu wiederholen? Früher hatte man andere Grundsätze als die Menschenrechte. Man nehme mal die Sklaverei. Damals war das selbstverständlich. Glaubst du es gab keine Leute, die das schöngeredet haben? Gab es etwa nicht jemanden im Publikum, der dieser Ansicht war?
Es gab damals eigene Grundsätze, die von der Allgemeinheit akzeptiert wurden. Woraus beziehst du das Recht zu behaupten, du würdest dich nicht irren? Heute darfst du in deiner eigenen Gegenwart deine eigenen Menschenrechte umherrufen, denkst aber nicht darüber nach, was daraus danach wird. Die Zeit der Sklavenhalter ist bereits abgelaufen, genauso wie es auch mit deiner sein.

Natürlich kannst du mir das Wort im Mund verdrehen und mich einen Relativierer nennen. Du versuchst etwas rational zu begründen in einer Menschheit, deren Rationalität vollkommen begrenzt ist. Etwas absolutzusprechen wird auf alle Zeit unüberlegt sein. So läuft es nicht. Du willst etwas objektiv beurteilen, was es außerhalb deiner Vorstellung nicht gibt.
Also ich finde es auch erschreckend. Ich habe echt nix gegen Chinesen, aber die Regierung, die ist meiner Meinung nach garnicht OK. Das ist ja auch so ein Problem mit der Todesstrafe. Es wurden schon europäische Touristen hingerichtet, denen Drogen untergeschoben wurden ! Die habens echt nicht so mit Menschenrechten. Ich finde da sollte sich dringenst was ändern !
@Carlsen
Dein Beispiel mit der Sklaverei ist der Unterschied zwischen Recht haben und Recht kriegen. Beispiele gibt's auch in der heutigen Zeit genug auf der Welt - und auch immer jemanden (wie zum Beispiel dich), der die Menschenrechte ablehnt.

Die Menschenrechte hat man also auch in einer Sklavenhaltergesellschaft oder der schlimmsten Barbarei, kann sie aber möglicherweise nicht durchsetzen.
Wenigstens weiss ich jetzt, dass diese permanenten Abweichungen vom Thema und die daraus entstehenden Streitigkeiten in früheren Diskussionen nicht unbedingt an mir liegen ...^^

Andi: Die Todesstrafe ist kein chinesisches Problem - in diesem Punkt kann man mit demselben Recht auch die USA anklagen. Aber in der viel wichtigeren Frage, die mit dem Thema Todesstrafe verknüpft ist - Recht und Justiz in China nämlich - gebe ich Dir Recht.
Was ist nun neu dabei, dass du Menschenrechte als zeitlos und absolut bezeichnest?
Einfach lächerlich. Du versuchst in dieser Diskussion dir alles so zurechtzureden, wie du es willst. Ich sehe nur einen weiteren Beitrag, den du dir mit Leichtigkeit und ohne viel nachzudenken einfach so zusammengewürfelt hast. Paar Phrasen mit anderer Formulierung, die deinen bereits bekannten, inhaltsleeren Standpunkt neu wiedergeben.

Es scheint so, als hättest du irgendetwas mit Bedeutung gesagt. Recht kriegen, pfff ich bitte dich. Das ist nichts weiter als Organisation. Dahinter steckt der Gedanke, dass man auch tatsächlich Recht hat.
Wozu der gesamte Einwand von dir, wenn du nicht nur das lesen und glauben würdest, was dir zufälligerweise passt?

Moral ist Kräftemessen. Deine Demokratie ermöglicht die Menschenrechte und dieser Gedanke wird von der Gesellschaft wohlgesprochen. Jahrzehntelang findet sich immer in dieser "liberalen Demokratie" jemand, der von Individualismus schwafelt und den Kapitalismus für seine Freiheiten lobt, bis dieser gewisse jemand dieses System als "sozial" brandmarkt, in Wirklichkeit ein Aushängeschild dafür, dass ihre rhetorischen Tierexperimente nicht ernstzunehmen sind. In Hundert Jahren wird man wohlmöglich schon über dich lachen und ihre menschenverachtende Parolen zur Grundlage erheben. Denn Menschenrechte haben lustigerweise etwas mit Menschlichkeit zu tun. So gesehen bist du ein ziemlich wertloser Fundamentalist, der darauf beharrt, die Wahrheit fest in seinen Händen zu halten.

Meinung besteht aus zwei einfachen Sachen. Es gibt jemanden, der seine Meinung vertritt und solche, die diese auch teilen. Daran erklärt sich die gesamte Geschichte, warum es früher so eine Vielzahl an Kommunisten gab, der Aufstieg der Nationalsozialisten und und und. Und zum heutigen Tage lagen sie alle im Unrecht. Was richtig ist, wird von der gegebenen Welt diktiert. Du kannst vom jetztigen Zustand nicht loslassen, aus dem Grund, weil du diesen Zusammenhang nicht begreifen möchtest. Deswegen währst du dich dagegen, dass deine "ewige Wahrheit" mit einem Schlag irgendwann nur noch Schwachsinn ist. Ein einfaches rationales Argument, dass dich verärgern würde. Ich sagte ja nie, dass ich Menschenrechte ablehne. Für mich ist diese Frage weit allgemeiner gefasst. Darüber hinaus kann es auch Gerechtigkeit sein. Oder was anderes. Such's dir aus.

Ich glaube das, was mir am sinnvollsten erscheint. Wir sind eigentlich nicht so verschieden Smiley.
Wir haben so eben Meinung zu einer philosophischen Frage erklärt und interpretieren alles, was dazu gehört, einfach nur unterschiedlich.
@Carlsen
Die Menschenrechte sind nicht abhängig von einem Wirtschaftssystem. Die Chancen stehen gut, dass sie sich in einem nichtkapitalistischen Wirtschaftssystem sogar besser durchsetzen lassen.
Auch wenn irgendwann mal wieder ein Hitler oder Stalin kommt, der auf die Menschenrechte pfeift und andere Maßstäbe anlegt: die Menschenrechte hat ein Mensch dann trotzdem, kann sie dann aber (wiederhole ich mich?) leider gerade nicht durchsetzen. In der Geschichte der Menschheit war das sogar die meiste Zeit der Fall und ist es auch heute noch in vielen Teilen der Welt.

"Was richtig ist, wird von der gegebenen Welt diktiert."
Super. Dann kann ich ja alle Schlechtigkeiten dieser Welt als 'das ist halt so' abhaken. Eigentlich gibt's dann ja nicht mal gut oder schlecht - nur das, was eben gerade ist. Möglicherweise erlaubt sich der Zeitgeist noch ein Urteil, aber das ist nur eingebildet.
Der Kapitalismus sieht über jegliche Menschenrechte hinweg. Es hat nur den Anschein, dass dieses System sowas wie ein menschliches Gesicht hat. Der wahren Menschlichkeit, wie sie auch wünschenswert ist, steht eine große Oberflächlichkeit gegenüber. Dadurch überlebt die kapitalistische Wirtschaft. Es wird niemand offen ermordet und alle diejenigen, die im allergrößten Elend verhungern müssen, die haben es verdient. Wir wissen bereits, dass die Marktwirtschaft ihre eigene Gesetzgebung hat, wie alles hier funktioniert. Wir lernen aber daraus, dass dieses System im Grunde sozial ist. Es herrscht Gerechtigkeit für alle. Millionen über Millionen von Menschen, die jährlich aus Hunger sterben, in einheitlichen Regeln, die für alle gelten. Hier wird niemand benachteiligt.

Menschenrechte sind ein Maßstab, den du über die gesamte Menschheitsgeschichte ziehen kannst. In einer anderen Gegenwart wird sich eine Gesellschaft finden, wo man Menschenrechte ablehnt. Bestimmt aus ideologischen Gründen. Was nichts anderes bedeutet, dass du dich geirrt hast. Genauso wie ich. Ihre Maße werden dummerweise auch zeitlos sein, weil man sie auf die Vergangenheit und alles andere beziehen kann. Bis ihre menschenverachtende Meinung als widerlegt gilt. Merkst du es? Du bist der komischen Annahme, dass du oder jemand anders welche Meinung auch immer zur Ewigkeit erklären kann. Was richtig oder falsch ist, unterliegt in Wirklichkeit aber immer einer Aktualität. Ich glaube nicht, dass es in der Philosophie sowas wie eine unanfechtbare Rationalität gibt. Oder absolute Logik. Man kann Recht haben, Recht behalten hingegen ist eine weit schwierigere Sache. Du irrst dich.

Es ist das Einfachste der Welt einem Andersdenkenden zu sagen, seine gesamte Weltanschauung basiere auf moralischen Falschurteilen, wo deine Ethik von allen anerkannt wird. Da bedarf es keinem Verstand. Du sagst einfach, es ist so und bestehst darauf, dass es immer so bleiben wird. Wer gibt dir diese Autorität? Es ist nicht nur feige von dir, sondern auch im höchsten Maße unvernünftig. Ich habe mir lange über solche Sachen Gedanken gemacht und bin soweit, dass ich niemals an mir zweifel. Das tut man im Krieg schließlich auch nicht. In einem Gefecht zögert niemand. Derjenige, der es tut, wird als erster erschossen. Es gibt nur die eigene Meinung und Lebenseinstellung. Glaubst du etwa nicht, dass jedes Argument eingebildet ist? Das hast du dir alles frei erfunden oder von anderen übernommen. Selbes Prinzip. Es gibt nicht vornherein ein vorbestimmtes, unbezweifelbares Weltbild. Die Nazis und Faschisten, Kommunisten und religiöse Fanatiker, die haben alle kaum anders gehandelt als du. Denn schließlich haben alle anderen zwangsläufig Unrecht, objektiv ist nichts anderes in Betracht zu ziehen etc. etc. So einfach machst du dir deine Welt. Du formulierst es bloß vorsichtiger.

Materie ist real. Eine Idee hat aber keine Temperatur. Oder all' die anderen physikalischen Größen. Es lässt sich gar nicht feststellen, wer wahrhaft das richtige sagt. Es ist immer eine subjektive Angelegenheit. Du findest diese Unterhaltung irgendwie weit weniger witzig als ich. Aus Blindheit.
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