Die Suche nach der Büchse (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Die Suche nach der Büchse (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

So, ich hab nochmals eine Geschichte geschrieben, vielleicht ist diese ja besser gelungen als meine Erste! Ich freu mich auf jegliche Kritik, egal ob positiv oder negativ, hauptsache ehrlich ;)


Die Suche nach der Büchse

Etwas hinter ihm raschelte. Wenn man ihn jetzt erwischte, dann war alles umsonst. Er lehnte sich an die dunkle Wand und horchte. Er hielt die Luft an, Schweißperlen entstanden auf seiner Stirn. Eine kleine Ratte flitzte den Gang entlang.
Was für ein Glück, nur eine Ratte, dachte er sich.
Leise schlich er in gebückter Haltung weiter. Er war nahezu lautlos und durch seine schwarze Kleidung in dem dunklen Gang auch beinahe nicht zu sehen. Chang hatte es sich eigentlich schwieriger vorgestellt, in das Lagerhaus einzusteigen, allerdings wusste er als ehemaliger Angestellter immerhin wie stark das Lagerhaus nachts bewacht wurde. Es gab nur einen Eingang an der Frontseite des Gebäudes. Dieser war allerdings mit zwei Kameras und einem Zahlencode gesichert. Da Chang allerdings nur als Wache angestellt gewesen war, wusste er zwar, wie das Lagerhaus äußerlich gesichert war, allerdings wusste er weder, wie das Gebäude von innen aussieht, noch den Zahlencode, um den Eingang benutzen zu können. Ihm war also nichts anderes übrig geblieben, als durch ein Fenster einzusteigen. Das Gebäude hatte fünf Fenster, die zu öffnen waren. Jeweils zwei an der Ost-, beziehungsweise der Westseite und ein Dachfenster. Beide Seiten, Ost und West, waren mit jeweils einer Kamera gesichert. Während seiner Zeit als Wache hatte er herausgefunden, dass sich beide Kameras in exakt 60 Sekunden um genau 180 Grad drehten, was bedeutete, dass man das Fenster, welches von der Kamera überwacht wurde, circa 30 Sekunden nicht auf dem überwachenden Bildschirm sehen konnte.
Diese 30 Sekunden hatten ihm allerdings nicht gereicht, um das Fenster zu knacken, einzusteigen und es wieder so verschließen zu können, dass es nicht bemerkt wurde. Jedoch hatten die 30 Sekunden für den trainierten Kampfsportler ausgereicht an der Wand zwei Schritte hochzulaufen, sich am Dachvorsprung fest zu halten und sich hoch zu ziehen. Auf dem Dach angekommen hatte er sich zu dem einzigen Dachfenster begeben und dieses mittels eines Glasschneiders geöffnet.
Er war in das Gebäude eingestiegen und keine zehn Sekunden später hatte ihn die Ratte beinahe zu Tode erschrocken. Seit er in das Lagerhaus eingestiegen war, musste Chang seinem Gefühl folgen. Er hatte keine Ahnung wohin ihn welcher Gang führen würde oder wo sich das befand, was er sehnsüchtig suchte. Also ging der langsam und so leise wie möglich den dunklen Gang entlang. Dass das Gebäude nachts durch keine einzige Lichtquelle erhellt wurde, weder durch Lampen noch durch Mondlicht, erschwerte seine Suche um Einiges. Allerdings verbarg ihn die Dunkelheit auch besser vor möglichen Kameras. Außerdem war er sich sicher, dass das, weswegen er nachts in ein Lagerhaus eingebrochen war, an einem besonderen Ort untergebracht war, und nicht einfach in irgendeinem Regal neben alten Kartonschachteln stand. Chang schlich also weiter den Gang entlang und kam schließlich zu einer Abzweigung. Er konnte dem Gang weiterhin geradeaus folgen, oder aber den neuen Gang zu seiner linken wählen. Chang entschied sich für Letzteres und er folgte dem Gang so lange, bis zu beiden Seiten je eine Tür erschien. Hier endete auch der Gang, allerdings befand sich an dessen Ende ein großes Regal mit allen möglichen Kisten und Schachteln, manche aus Pappe, manche aus Holz oder auch welche aus Plastik. Chang musterte gerade das Regal mit den Kisten, als er hinter sich Schritte hörte.
Sein Herz begann zu rasen, er blickte sich um und sah von hinten den Lichtpegel einer Taschenlampe näherkommen. Er blickte sich um und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit sich zu verstecken. Das Regal ging nicht, da die Kisten zu klein waren, um sich dahinter oder gar darin verstecken zu können. Er sah hoch zur Decke und erkannte zwei Rohre.
Der Nachtwächter kam immer näher, der Lichtpegel seiner Taschenlampe hatte nun das Ende des Ganges erreicht und tauchte das Regal in helles Licht. Er schwenkte die Lampe umher und erhellte dabei zu erst die rechte Tür, danach aber die Linke.
Chang musste sämtliche Muskeln seines Körpers anspannen, um nicht von den an der Decke entlanglaufenden Rohren zu fallen, an welchen er sich mit beiden Armen so festhielt, dass er horizontal daran hing.
Der Lichtpegel der Taschenlampe verharrte auf der linken Tür und der Wächter schritt auf diese zu. Etwa einen Schritt vor der Tür blieb er stehen und zog einen Schlüsselbund aus seiner Tasche.
Beeil dich doch, ging es Chang durch den Kopf, der sich unter größter Anstrengung nach wie vor an der Decke befand. Langsam aber gleichmäßig entstanden kleine Schweißperlen auf seiner Stirn.
Der Nachtwächter beäugte seine vielen Schlüssel an seinem Schlüsselbund und suchte wohl den zu dieser Tür Passenden. Dann passierte es.
Ein Schweißtropfen perlte von Changs Stirn ab und tropfte hinter dem Wachmann auf den Boden. Für Chang hörte es sich an, als wäre so eben eine Wasserbombe zu Boden gefallen.
Der Nachtwächter unterbrach seine Suche nach dem richtigen Schlüssel und drehte sich um. Er leuchtete ruhig nach rechts, hinein in das Dunkel des Ganges. Dann nach vorne zur Tür gegenüber und dann nach links ins Regal. Verwundert verharrte er einige Sekunden, doch dann hob er langsam die Taschenlampe und sah nach oben.
Bevor dem Wachmann auch nur ein Laut über die Lippen kommen konnte, hatte sich Chang bereits fallen lassen und den Mann, der ihn so eben entdeckt hatte, mit einem gezielten Kick in die Magengegend gegen die hinter ihm befindliche Tür geschleudert, so dass dieser daraufhin das Bewusstsein verlor.
Als Chang alle Schlüssel des Wachmanns bei der Tür ausprobiert hatte, fand er schließlich den Richtigen und öffnete ganz leise die Tür.
Der Raum war quadratisch und ziemlich klein. Außerdem hatte er nur zwei Türen. Durch die eine hatte Chang den Raum gerade betreten, die Andere lag auf der gegenüberliegenden Seite. Diese Tür hatte ein seltsames Schloss in der Mitte und keinen Griff. Chang untersuchte noch einmal den Schlüsselbund und fand einen kleinen, dicklichen Schlüssel. Er steckte ihn in das eigenartige Schloss – und er passte. Er schob die Tür ganz langsam nach innen auf und blickte in den Raum hinein. Dieser Raum war noch kleiner als der, aus dem Chang eben gekommen war, und es befand sich nichts darin, mit Ausnahme einer metallenen Kiste.
Ich bin endlich am Ziel, dachte sich Chang voller Freude und kniete sich vor der Kiste nieder. Der Deckel war nur mit zwei Schnallen verschlossen. Chang klappte diese nach oben und öffnete die Kiste. Er streckte seine Arme aus und griff in die Metallbox.
„Endlich habe ich gefunden, wonach ich monatelang gesucht habe. Meine Hoffnungen haben sich ausgezahlt.“
Die kenn ich doch woher, bist auch in der SW aktiv, ne?
ja, bin ich x)
cool, so bekannt sind meine Werke schon :p
coole geschichte!
eine frage was ist die Sw?
cool, so bekannt sind meine Werke schon :p

sagen wir es mal so, ich bin relativ aktiv in der SW und sollte meine Pappenheimer kennen ;)


@Maki: Die SW, auf deutsch Schreibwerkstatt, ist ein Schriftstellerforum, in dem man an Texten arbeiten kann.
Ein Moderator oh -verneig- :D
na gut x)

danke Maki, freut mich, dass es dir gefällt ;)
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