Artefakte im Video - CPU zu langsam? (Hard- und Software)

Artefakte im Video - CPU zu langsam? (Hard- und Software)

Hallo,


Ich weiss, es gibt ein Handyforum, aber das hier hat doch eher mit Prozessoren und Videos zu tun:


bei Handys ist mir aufgefallen, dass
manchmal bei Videos Artefakte auftreten.
Also wenn z.B. ein Schriftzug durchs Bild läuft, er dann extrem deutliche Spuren
(Schlieren) hinterlässt, die erst bei Szenenwechsel wieder verschwinden. Das passiert am meisten bei Videos, die aus dem mobilen Internet gestreamt werden. Ich habe es aber auch bei lokalen Videos erlebt.
Wie ensteht sowas?
Durch schlechten Empfang bei gestreamten Videos?
Oder auch durch einen lahmen Prozessor
(egal ob Handys oder PC)?
Es interessiert mich nur, wie sowas passiert, nicht wie man es verhindert...
Bei Google hab ich nichts gefunden


Danke für die Antworten
Kommt denke ich eher auf die Komprimierung an, und dass diese Fehler eben durch die De-komprimierung entstehen.
Und diese mobilen Videos sind ja für den Empfang bei schmaler Bandbreite (GPRS, EDGE usw.) optimiert, also ist die Kompression entsprechend hoch.
Durch Kompression nimmt die Dateigröße ab. Dabei werden quasi nur "Veränderungen" im Bild übertragen. Oder so ähnl...^^
Das klappt dann vielleicht nicht immer Fehlerfrei (evtl aufgrund zu hoher Kompression). Und dadurch bleiben manchmal noch Teile des alten Bildes im nächsten Bild sichtbar.
Aber das wird auf keinen Fall am Prozessor liegen.
Bei HDTV-Videos auf meinem PC treten diese zB. überhaupt nicht auf, bei stark komprimierten Videos allerdings (zB. aufgenommene TV-Serien bei geringer Qualität, wenn die Dateigröße für 45min etwa 300Mb beträgt, AVI-File), dann sehe ich bei Übergängen von einem hellen Bild, wie Gesichter und hinterher schwarz oder deutlich dunkleres Bild, auf dem dunkleren Umrisse und Konturen des Gesichts, bis wieder ein helleres Bild zu sehen ist.
Würde mir heftig Gedanken machen wenn mein PC nicht mit solchen 640x480 Videos oder noch weniger zurecht kommt^^

Aber wie gesagt, das kommt eigentlich nur bei so stark Komprimierten Dateien vor, und bei DVDs oder HD-Clips gar nicht, zumindest konnte ich da noch nichts beobachten.

Ich hoffe dass ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe ;)
Angaben natürlich ohne Gewähr, aber ist meiner Seits schonmal eine feste Vermutung.

Warten wir mal ab ob und was andere noch so schreiben...

MfG
Hmmm,

mein aktueller PC packt auch HD-Videos ohne Artefakte.

Da ich meine alten PCs aber weiternutze
(entweder weil ich nicht soviel Lesitung brauche oder Stromsparen will)
und nicht wegwerfe oder weggebe enstehen eben Artefakte.

Aber es ging mir haupsächlich ums Handy.

Das die mobil-Videos komprimiert sind, wusste ich schon, aber das eigentartige ist, dass nur MANCHMAL die Artefakte erscheinen. und wenn ich dann das Video nochmal abspiele, erscheien sie nicht bzw. an anderen Stellen. Deshalb meine Vermutung mit den lahmen Prozessoren.
Mein Handy wird dabei auch recht heiß und ruckelt wenn man die Lautstarke einstellt, was auch auf eine langsame CPU deutet.

Obwohl, vllt. hast du Recht, dass der Prozzi bei zu hoher Kompression nicht mehr mitkommt und nur noch die veränderten Pixel tatsächlich aktualisiert.
wie ich sagte, diese fehler entstehen bei der de-komprimierung.
dann liegt das bei dir wohl auch zum teil an der CPU, allerdings kann das am pc nicht der fall sein, obwohls da auch auftaucht.
aber vielleicht reden wir nicht von denselben fehlern?
ich weiß ja nicht wie genau die bei dir aussehen.
Bei diesem Musikvideo wurden genau diese Fehler simuliert.
Bei 0:29 und 1:08 enstehen genau die Fehler die ich meine.

Linkin Park New Divide:

http://www.youtube.com/watch?v=ufCKJsftet0
@ Kriechen:

Moment mal:

Hast du eben echt gesagt, dass dein Handy "heiß" wird beim Video abspielen? Dann stimmt definitiv was nicht.

Also mein Handy - und das ist schon ein älteres Modell - n`Motorola wird dabei nicht mal warm ;)

Es ist so, ich kenne mich in diesem Gebiet aus, weil ich früher, vor ca. 3 Jahren noch, jeden Tag ein Video umgewandelt habe.

Und da kann man schon Lieder singen, wenn man das jeden Tag macht.

Die Datenrate (also Mbit/S) und der entsprechende Codec (Xvid, Divx, MPEG, MPEG 2 etc) entscheidet hauptsächlich, in welcher Qualität das Video wiedergegeben wird.

Wenn nun eine schlechte Datenrate (z.b. nur 0,5 Mbit/S) gewählt wurde - weil es eben für Handys konzipiert ist, dann ist die Chance recht hoch, dass beim Umwandeln natürlich viele Details verlorengehen. Je nach Codec (Divx) z.b. kann es dann zu diesen Artefakten beim Abspielen kommen. Da spielt nämlich die Umwandlungsgeschwindigkeit (Qualität => Performance etc) eine Rolle. Wurde es zu schnell umgewandelt, wird nicht alles berücksichtigt (Veränderungen des Bildes etc), und somit kann es, bei gewissen Codecs und niedrigen Bitraten (Mbit/S) zu diesen hässlichen Artefaktbildungen kommen (Blöcke).

Zusätzlich gibt es in den verschiedenen Codecs noch Einstellungen, die nicht jedes Handy wiedergeben kann. Z.b. Q-Pel und solche Dinge. Das sind spezielle Einstellungen, von denen man besser die Finger lässt. Ein PC kann das problemlos wiedergeben - selbst ein Video mit geringer Bitrate muss am PC nicht unbedingt schlecht aussehen.
Ein PC hat eben viel mehr Rechenpower zur Verfügung, freie Codecs und ist nicht auf einen einzigen angewiesen.

Ein PC kann Q-Pel und die anderen sogenannten Master-Einstellungen problemlos wiedergeben, da er die nötige Software hat, welche das versteht. Ein Handy kann das in den meisten Fällen nicht. Ausnahmen sind gute Handys von teuren Markenherstellern, die bestimmte Zusatzchips drinhaben, und daher weniger störanfällig sind.

Zu diesem Musikvideo von Linkin Park ist folgendes zu sagen:

a) Es wurde mit zu geringer Bitrate codiert!
b) Es ist fehlerbehaftet, war sicherlich ein Amateur, der das umgewandelt hat. Typische Fehlerquellen sind z.b. beim Unwandeln:

=> Zeitgründe, es muss schnell gehen! Dann wird aber das Video auch qualitativ schlechter! Es kann Fehler aufweisen wie in diesem Video.
=> Falsche Software => z.b. wurde es mit ner simplen Grafikkarte umgewandelt. Jeder weiß, dass dabei VIEL QUALITÄT verlorengeht! Auch dabei kann das entstehen. Typische Software ist z.b.

=> der Badaboom-Videoconverter, oder ATIs Video-Encoding-Engine! Beide erzeugen qualitativ schlechte Videos. Geht zwar schnell, aber ich rate generell davon ab! Das ist nur für Handys, PDAs, Playstation Portable etc. Für PCs quasi nicht zu empfehlen!

Das Linkin Park Video bei Youtube ist also physisch beschädigt.

Würde man es mit "Virtual Dub" z.b. öffnen, würde das Tool sicherlich sagen, dass ein sogenanntes Key-Bild fehlt und regeneriert werden sollte. Und das ist sicherlich dann der entscheidende springende Punkt, warum das Video da oben so eine merkwürdige Verzögerung des Bildes, mit Verschwimmung ins nächste Bild anzeigt. Wurde einfach schlampig gemacht.

Ich hoffe, das hat jetzt jeder verstanden und es ist nachvollziehbar.
Ja danke für die lange Antwort.

Ja, das Handy wird auf der Tastatur ziemlich warm bei der UMTS-Verbindung und beim abspielen. Außerdem kommt es vor, dass es urplötzlich einfach neustartet.
Aber ich werde mir ohnehin bald das Nokia 5800 XpressMusic kaufen.
Hoffentlich schafft es dann die Flash-Youtube Videos auch in OriginalQualität flüssig.



Also hatte ich Recht, mit der Vermutung, dass ein schlecht kodiertes Video auf einem leistungsstarken PC immernoch besser aussieht als auf dem Handy.
Ich finde es ziemlich blöd, dass die das immer unter Zeitdruck umwnadlen, denn die Fehler sieht man danach für immer im Video und hat dafür ein paar Minuten gespart.
Mit dem SUPER Converter habe ich auch keine alzu gute ERfahrungen gamcht (Ton läuft assynchron zum Bild).

Warum wird ein Video schlechter, wenn es mit einer Grafikkarte statt mit einer CPU umgewandelt wurde?
Weil die GPU nicht so genau ist?

Zum Linkin Park Video:

Nein, ich bin sicher, dass es Absicht war, denn als ich das Musikvideo im Fernsehen gesehen habe, waren es genau die selben Fehler an der gleichen Stelle. Ich dachte schon, der Receiver überhitzt, aber nach einem Blick auf Youtube verstand ich, dass es ein Gag des Video-Produzenten war.


PS: Weiß einer den Fachbegriff für die "Schlieren" die oben im Video auftauchen?
@ Kriechen:

Ja, erstens weil die GPUs wirklich "ungenau" sind. Aber eigentlich ist es die Software. Und die ist nicht allzutoll bei Grafikkarten. Man hat ja kaum Einstellungsmöglichkeiten.

Schonmal mit Virtual Dub ein Video umgewandelt? Da weiß man, was man alles einzustellen hat. Trotzdem ist es im Prinzip kinderleicht, wenn man mal weiß, wie es geht. Ich kenne das Programm wie meine Hosentasche.
Und da kann man z.b. direkt im Divx-Encoder das Q-Pel ein- und ausschalten. Will mans in guter Qualität umwandeln, ist immer mehr Zeit nötig als in schlechterer Qualität. So ist das nunmal.

Was denkst du denn, warum Grafikkarten das Video teilweise in SEKUNDEN umwandeln? Irgendwoher kommt das schon. Die Grafikkarten streamen einfach kurz das Video durch ihre Zighundert Shadereinheiten, und bearbeitet wird da praktisch GAR NICHTS. Schongar nicht berechnet. Bei Virtual Dub gibts da ne ähnliche Funktion, die nennt sich "Fast Recompress". Und der Grund ist so einfach wie simpel. Es taugt nichts bei den GPU-Programmen. Die Qualität ist ein Furz dessen, was heute mit Quadcores möglich ist. Da kannste maximale Komprimierung einstellen bei Divx und trotzdem braucht er mit bestmöglicher Qualität nur noch ein paar Minuten, je nach CPU-Typ und Taktrate bzw. Cache eben.

Bei GPUs geht das Ganze in Sekunden, ja aber die Qualität sieht halt auch dementsprechend aus. Meist voll verpixelt oder so. Dann kannste es gleich nochmal durchrattern lassen. Tja, da haben bestimmte Leute nicht mitgedacht, und denken halt nur an die, welche mal eben ein Handyvideo haben wollen oder ähnliches. Für den PC ist die Qualität der GPU-Codierung jedenfalls mies.

Mit Grafikkarten kann man das eben echt vergessen. Für den PC ein Video umwandeln? Dann besser mit Virtual Dub oder ähnlich guten Programmen, die die CPU nutzen. Mit der GPU ist das schlichtweg ein Witz, ich merke das immer wieder. Teilweise kann man da einfach zu wenig einstellen. Nichtmal die Garantie gibts, dass bei asynchronem Ton (Quellenvideo) nachher das Video (Ausgang) synchron wird. Bei Virtual Dub stelle ich 1 Knopf um, und schon weiß das Programm, dass es alle Keyframes (Keybilder) miteinander vergleichen soll, um den Ton entsprechend den Bildern anzupassen. Das sind meist nur wenige Zehntelsekunden-Verzögerungen, die in der Praxis aber schon sehr störend sein können. Für das Programm ist das keine große Mehrleistung. Das sind im Durchschnitt etwa 5 Rechensekunden mehr, soweit ich nicht irre.
Hmm, nein, ich wandle nicht oft Videos um...
Und schon gar nicht mit der Grafikkarte.


Aha, ich dachte immer, dass Grafikkarten eben gerade dazu sehr gut geeignet sind, zu konvertieren
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