Hi, dass ist meine erste Story, also bitte keine harten Kritiken schreiben. enjoy reading ;-)
Jericho 13
27. April 2354
132. UTF Infantry-Division
40 km nördlich von New Portland
Der Scorpion-Geländewagen raste mit mehr als 100 km/h über einen Feldweg. Sergeant Cedric McKay sah über seine Schulter hinweg und schrie seinen MG-Schützen an. „HARRIS!“ Der Kerl reagierte nicht. Wohl der Schock. „Corporal HARRIS; HÄTTEN SIE WOHL DIE GÜTE; DAS MG ZU BEDIENEN?!?!“ Der Soldat zuckte sofort zusammen.
„Ja, Sir.“
Das schwere Gewehr begann zu knattern, bevor Raul Harris den Satz beendet hatte. Der gesamte Jeep wurde durchgeschüttelt, als die titanverstärkten Kugeln aus dem Lauf flogen. Hinter McKays Trupp waren zwei feindliche APC’s her, die trotz ihrer Schwerfälligkeit locker mit dem Scorpion mithalten konnten. Hinter einem Busch erschienen zwei Köpfe mit Camouflage-Helmen. Raul schwenkte das MG und machte den Wald rund 4m² kleiner. Der Sergeant konzentrierte so sehr auf die Straße, dass er sogar den Kampflärm mental ausblendete. Trotzdem überdachte er ihre Lage und fragte sich, wie es dazu kommen konnte. Schließlich war alles nach Plan verlaufen. Nun ja, fast.
Er und sein Team hatten den Auftrag gehabt, Sensoren zur Luftaufklärung zu platzieren und lohnende Ziele für Luftschläge zu finden. Gerade als die beiden Techniker den letzten Sensor platzieren wollten, passierte es: Ein Heckenschütze erschoss die beiden Techniker und verwundeten einen Soldaten. Gerade als das Feuer erwidert wurde, tauchten plötzlich zwei APC’s auf. Und die waren immerhin mit Förderationssoldaten bis zum Rand gefüllt.
Und nun befanden sie sich in so einer S*****situation.
„Hey, John. JOHN!“
Der Scharfschütze des Teams sah ihn an. Er hatte sich, wie die beiden anderen Infanteristen so in den Sessel gekauert, dass ihn möglichst keine Kugeln trafen.
„Was ist?“
„Wenn du schon Beifahrer spielen musst, sag mir wenigstens wie weit wir es noch haben!“
Der Scharfschütze verzog das Gesicht, dass es fast wie eine Grimasse aussah. Normalerweise schrie er John nicht an. Er und Cedric waren immerhin seit der ersten Klasse an der United Terran Force Navy Academy befreundet. Doch was war an diesem Tag noch normal?
„Noch 3 km bis zur Alpha-Basis!“
„Na wunderbar! Ich kanns kaum erwarten, eine meterdicke Betonwand zwischen mir und diesen Freaks zu wisse..“
Als plötzlich eine Granate neben dem Scorpion einschlug und das Fahrzeug fast umwarf.
„Was zur Hölle war das?“ schrie eine weibliche Stimme von der Ladefläche. Das konnte nur Kelly sein. Kelly war das, was man in Soldatenkreisen einen „weiblichen Mann“ nannte.
John drehte sich zu ihr um: „Stell keine dummen Fragen, sondern schnapp dir nen’ Raketenwerfer und schick diese Bastarde in die Hölle!“
Harris hörte plötzlich auf mit dem MG zu feuern.
„Raul, was soll das?!“ schrie Cedric dem Schützen zu.
„Warum zur HÖLLE breche ich mir hier am Geschütz fast die Arme, wenn wir einen gottverdammten Raketenwerfer mithaben?“
„Halt die Fresse und schieß einfach weiter!“ fauchte ihn Kelly an.
Und wenn Kelly jemanden dermaßen anfuhr, war das Grund genug den Befehl auszuführen.
„John, wann sind wir da?“
„Moment…2km noch.“
Inzwischen hatte Kelly den Claw156-Raktenwerfer in Position gebracht. Sie zielte sorgfältig und drückte ab. Ein APC verwandelte sich in ein Feuermeer. John ließ eine Phosphorgranate aus dem Jeep fallen, die neben dem zweiten APC explodierte, allerdings nur die Seite des Panzerfahrzeugs anbrennen ließ. Kelly feuerte eine zweite Rakete ab, die das Feindfahrzeug endgültig erledigte.
„Unsere Freunde werden wir wohl nicht mehr sehen“ grinste sie John an. „Wenn du dich da mal nicht zu früh freust“ knurrte Cedric. Die nächsten 5 Minuten vergingen in ungemütlichem Schweigen. Dann endlich sah Cedric den roten Stock der kennzeichnete, dass das Lager nurmehr 200m entfernt war.
„Ced, sieh dir das an!“ rief im John über den Motorenlärm zu und zeigte auf den Himmel. Der Sergeant sah hin und sah…Rauchwolken. Konnte es sein…Nein, das konnte nicht sein.
Dann hielt Cedric den Scorpion ruckartig an. Bei der Landung in diesem Tal hatten Navy-Techniker einen Aufzug gebaut, der Fahrzeuge und Soldaten die 40m hohe Felsklippe hinauftransportieren sollte. Dieser Aufzug existierte nicht mehr. Kampflärm tönte vom Tal herauf. Cedric fuhr das Geländefahrzeug näher an die Klippe und rieß vor Schock die Augen auf.
„Oh mein Gott“ hauchte Harris.
Unter ihnen erstreckte sich der Schauplatz eines Massakers. Tausende von Patronenhülsen spiegelten sich im Sonnenlicht. Ausgebrannte Wracks von Landungsbooten, Scorpion-Jeeps und Cobra-Panzern standen herum waren angesichts der Rechtecksformationen in denen sie geparkt waren, nicht mal bewegt worden. Überlebende UTF-Soldaten wehrten sich mit allem was sie noch hatten gegen 8 APC’s der Förderation.
„Sarge, was sollen wir jetzt machen?“
Cedric drehte sich zu Kelly um die ihn fragend ansah.
„Okay. John, such dir ein nettes Plätzchen an der Klippe und mach das, was du am besten kannst. Harris, du feuerst auf meinen Befehl in ihre Infanteriereihen. Kelly, du nimmst dir von hier oben die Truppentransporter vor. Ich such da unten nach dem ranghöchsten Offizier. Alles klar?“
Cedric sah seine Leute an. Die Soldaten nickten. John montierte das Zweibein an sein Sturmgewehr, Raul brachte das MG in Position und Kelly lud den Raketenwerfer nach.
Sie alle sahen ihn entschlossen an. Cedric lächelte. „Na dann los.“
Sofort kam Bewegung in den Trupp. John lief zu einer Baumgruppe, Kelly und Raul blieben am Scorpion. Cedric befestigte seinen Karabiner an der Stoßstange des Jeeps und ging auf die Klippe zu und sah hinunter. Die Schlacht tobte noch immer, er zählte nur 34 UTF-Angehörige. Es sollten eigentlich 800 sein. Dann seilte er sich mit einem flauen Gefühl im Bauch ab.
Als er unten ankam, gab er über Funk den Feuerbefehl an seine Untergebenen weiter. Als das MG des Scorpions die Fußsoldaten der Förderation aufrieb und drei Raketen 2 APC’s in ein Feuerwerk verwandelten, konnte man den Feinden praktisch ansehen wie irritiert sie waren. Das war Cedrics Chance. Er lief über das matschige, mit Trümmern übersäte Schlachtfeld zu einer relativ akzeptablen Deckung: Einem halbierten Panzer. Cedric sprang einfach auf die Front des Panzers, rollte sich ab, landete hinter seiner ausgewählten Deckung und wurde von 4 Marines begrüßt. Den Gesichtern der Männer war anzusehen, wie überrascht sie waren.
„Marine, wer ist hier der Anführer?“ Fragte Cedric den Private neben ihm.
„Was?“
„Wer ist hier der ranghöchste Offizier?“
Der Marine sah in verwirrt an. Das gibt’s doch nicht, dachte sich der Sergeant.
„DU SPRECHEN MEINE SPRACHE? WO DEINE CHEFFE?“ schrie er ihn an.
Dann erbarmte sich schließlich der Marine neben dem schwerhörigen Private: „Tut mir leid Sarge, neben ihm ist vorhin ne’ Granate explodiert.“
„Rasend interessant. Wo ist jetzt ihr Anführer?“ fraget Cedric den Marine.
„Irgendwo hinten im Bunker, glaub ich.“
Cedric lief sofort auf die Überreste des Bunkers, den man für die Leiter dieser Operation aufgebaut hatte, zu. Neben ihm fuhren Kugeln ein, Schreie von Verletzten hallten von den Felswänden wider. Er sah kurz auf die Klippe, gerade, als sein Scorpion von Kugeln durchlöchert wurde. Raul kippte zusammen, Kelly verschwand. „NEIN!“ Cedrics Wut und Trauer entluden sich in einem Schrei. „S***** auf den Bunker“ dachte er sich. Aber dann nahm er Vernunft an. Nein, dachte er sich, zuerst suche hier nach dem Anführer dieser Leute. Er sprintete weiter auf den Bunker zu und erreichte schließlich die zerstörte Schutztür des Gebäudes. Cedric trat ein und sah sich um. Schließlich ging den Gang zum Konferenzraum entlang und salutierte vor den Soldaten die Wache standen. Der Soldat trat in den Konferenzraum ein und sah fünf Leute an einem runden Eichentisch sitzen. Der eine war Funker, der offensichtlich versuchte, ein Signal hereinzubekommen. Die beiden anderen waren ein Sergeant und ein Half-Commander, die über Karten gebeugt diskutierten. Die letzten beiden waren ein Sanitäter und Commander Stanforth.
Cedric wurde sofort mit neugierigen Blicken gemustert, kaum das er eintrat.
Der Commander sah ihn an „Was wollen sie Soldat? Sollten sie nicht da draußen kämpfen?“
Cedric verdrehte dir Augen. Er hasste solche Begrüßungen.
„Sir, Sergeant Cedric McKay meldet sich zu Diensten.“
„Junge, von welcher Einheit sind sie?“ fragte ihn der Half-Commander.
„132. Infantrie-Division, Einsatztrupp Whiskey-Intel, Sir.“
Die Offiziere rissen überrascht die Augen auf. Cedric hatte ein ungutes Gefühl.
Nun ergriff auch der Sanitäter das Wort, „Sollten sie nicht die Sensoren platzieren?“
„Das ist korrekt.“
„Und sie sind lebend da rausgekommen?“
Den Soldat beschlich ein ungutes Gefühl.
„Lebend herausgekommen? Wieso fragen sie?“
„Junge, weißt du nicht, was da draußen vorgeht?“
„Ähm, das ist richtig.“
Der Commander aktivierte den Holoprojektor in der Mitte des Tisches und sagte: „Um 0852 wurde die Flotte im Orbit angegriffen.“ Der Projektor stellte die Aufnahmen dar. „Um 0932 mussten sich unsere Schiffe wegen überlegener Feindstärke durch den Hyperraum zurückziehen. Etwa vor einer Stunde begann dann das Orbitalbombardement gegen die Alpha-Basis.“
Cedric sah auf den Holoprojektor. Aufnahmen von Helmkameras zeigten das brutale und feige Massaker an den Hunderten Soldaten, die keine Chance auf Gegenwehr hatten. Cedric wurde schlecht.
„Was ist mit den restlichen 11 Teams, die die Sensoren platzieren sollten?“ fragte Cedric.
Der Funker sah ihn an.
„Wir haben keinen Kontakt zu ihnen bekommen.“
Trauer, Wut und Rachsucht erfüllten ihn. So viele Tote, niedergeschlachtet von Waffen, gegen die man sich als Fußsoldat nicht wehren konnte. Ein Beben durchfuhr den Bunker. Staub fiel von der Decke.
„Was zur Hölle war das?“ fragte der Sanitäter mit panischer Stimme.
Dann durchfuhr ein noch stärkeres Beben den Bunker. Cedric drehte sich um und wollte weglaufen. Er stolperte und die Decke gab nach. Ein Stahlrohr bohrte sich in seine Hüfte. Dann wurde es dunkel um ihn herum.
Jericho 13
27. April 2354
132. UTF Infantry-Division
40 km nördlich von New Portland
Der Scorpion-Geländewagen raste mit mehr als 100 km/h über einen Feldweg. Sergeant Cedric McKay sah über seine Schulter hinweg und schrie seinen MG-Schützen an. „HARRIS!“ Der Kerl reagierte nicht. Wohl der Schock. „Corporal HARRIS; HÄTTEN SIE WOHL DIE GÜTE; DAS MG ZU BEDIENEN?!?!“ Der Soldat zuckte sofort zusammen.
„Ja, Sir.“
Das schwere Gewehr begann zu knattern, bevor Raul Harris den Satz beendet hatte. Der gesamte Jeep wurde durchgeschüttelt, als die titanverstärkten Kugeln aus dem Lauf flogen. Hinter McKays Trupp waren zwei feindliche APC’s her, die trotz ihrer Schwerfälligkeit locker mit dem Scorpion mithalten konnten. Hinter einem Busch erschienen zwei Köpfe mit Camouflage-Helmen. Raul schwenkte das MG und machte den Wald rund 4m² kleiner. Der Sergeant konzentrierte so sehr auf die Straße, dass er sogar den Kampflärm mental ausblendete. Trotzdem überdachte er ihre Lage und fragte sich, wie es dazu kommen konnte. Schließlich war alles nach Plan verlaufen. Nun ja, fast.
Er und sein Team hatten den Auftrag gehabt, Sensoren zur Luftaufklärung zu platzieren und lohnende Ziele für Luftschläge zu finden. Gerade als die beiden Techniker den letzten Sensor platzieren wollten, passierte es: Ein Heckenschütze erschoss die beiden Techniker und verwundeten einen Soldaten. Gerade als das Feuer erwidert wurde, tauchten plötzlich zwei APC’s auf. Und die waren immerhin mit Förderationssoldaten bis zum Rand gefüllt.
Und nun befanden sie sich in so einer S*****situation.
„Hey, John. JOHN!“
Der Scharfschütze des Teams sah ihn an. Er hatte sich, wie die beiden anderen Infanteristen so in den Sessel gekauert, dass ihn möglichst keine Kugeln trafen.
„Was ist?“
„Wenn du schon Beifahrer spielen musst, sag mir wenigstens wie weit wir es noch haben!“
Der Scharfschütze verzog das Gesicht, dass es fast wie eine Grimasse aussah. Normalerweise schrie er John nicht an. Er und Cedric waren immerhin seit der ersten Klasse an der United Terran Force Navy Academy befreundet. Doch was war an diesem Tag noch normal?
„Noch 3 km bis zur Alpha-Basis!“
„Na wunderbar! Ich kanns kaum erwarten, eine meterdicke Betonwand zwischen mir und diesen Freaks zu wisse..“
Als plötzlich eine Granate neben dem Scorpion einschlug und das Fahrzeug fast umwarf.
„Was zur Hölle war das?“ schrie eine weibliche Stimme von der Ladefläche. Das konnte nur Kelly sein. Kelly war das, was man in Soldatenkreisen einen „weiblichen Mann“ nannte.
John drehte sich zu ihr um: „Stell keine dummen Fragen, sondern schnapp dir nen’ Raketenwerfer und schick diese Bastarde in die Hölle!“
Harris hörte plötzlich auf mit dem MG zu feuern.
„Raul, was soll das?!“ schrie Cedric dem Schützen zu.
„Warum zur HÖLLE breche ich mir hier am Geschütz fast die Arme, wenn wir einen gottverdammten Raketenwerfer mithaben?“
„Halt die Fresse und schieß einfach weiter!“ fauchte ihn Kelly an.
Und wenn Kelly jemanden dermaßen anfuhr, war das Grund genug den Befehl auszuführen.
„John, wann sind wir da?“
„Moment…2km noch.“
Inzwischen hatte Kelly den Claw156-Raktenwerfer in Position gebracht. Sie zielte sorgfältig und drückte ab. Ein APC verwandelte sich in ein Feuermeer. John ließ eine Phosphorgranate aus dem Jeep fallen, die neben dem zweiten APC explodierte, allerdings nur die Seite des Panzerfahrzeugs anbrennen ließ. Kelly feuerte eine zweite Rakete ab, die das Feindfahrzeug endgültig erledigte.
„Unsere Freunde werden wir wohl nicht mehr sehen“ grinste sie John an. „Wenn du dich da mal nicht zu früh freust“ knurrte Cedric. Die nächsten 5 Minuten vergingen in ungemütlichem Schweigen. Dann endlich sah Cedric den roten Stock der kennzeichnete, dass das Lager nurmehr 200m entfernt war.
„Ced, sieh dir das an!“ rief im John über den Motorenlärm zu und zeigte auf den Himmel. Der Sergeant sah hin und sah…Rauchwolken. Konnte es sein…Nein, das konnte nicht sein.
Dann hielt Cedric den Scorpion ruckartig an. Bei der Landung in diesem Tal hatten Navy-Techniker einen Aufzug gebaut, der Fahrzeuge und Soldaten die 40m hohe Felsklippe hinauftransportieren sollte. Dieser Aufzug existierte nicht mehr. Kampflärm tönte vom Tal herauf. Cedric fuhr das Geländefahrzeug näher an die Klippe und rieß vor Schock die Augen auf.
„Oh mein Gott“ hauchte Harris.
Unter ihnen erstreckte sich der Schauplatz eines Massakers. Tausende von Patronenhülsen spiegelten sich im Sonnenlicht. Ausgebrannte Wracks von Landungsbooten, Scorpion-Jeeps und Cobra-Panzern standen herum waren angesichts der Rechtecksformationen in denen sie geparkt waren, nicht mal bewegt worden. Überlebende UTF-Soldaten wehrten sich mit allem was sie noch hatten gegen 8 APC’s der Förderation.
„Sarge, was sollen wir jetzt machen?“
Cedric drehte sich zu Kelly um die ihn fragend ansah.
„Okay. John, such dir ein nettes Plätzchen an der Klippe und mach das, was du am besten kannst. Harris, du feuerst auf meinen Befehl in ihre Infanteriereihen. Kelly, du nimmst dir von hier oben die Truppentransporter vor. Ich such da unten nach dem ranghöchsten Offizier. Alles klar?“
Cedric sah seine Leute an. Die Soldaten nickten. John montierte das Zweibein an sein Sturmgewehr, Raul brachte das MG in Position und Kelly lud den Raketenwerfer nach.
Sie alle sahen ihn entschlossen an. Cedric lächelte. „Na dann los.“
Sofort kam Bewegung in den Trupp. John lief zu einer Baumgruppe, Kelly und Raul blieben am Scorpion. Cedric befestigte seinen Karabiner an der Stoßstange des Jeeps und ging auf die Klippe zu und sah hinunter. Die Schlacht tobte noch immer, er zählte nur 34 UTF-Angehörige. Es sollten eigentlich 800 sein. Dann seilte er sich mit einem flauen Gefühl im Bauch ab.
Als er unten ankam, gab er über Funk den Feuerbefehl an seine Untergebenen weiter. Als das MG des Scorpions die Fußsoldaten der Förderation aufrieb und drei Raketen 2 APC’s in ein Feuerwerk verwandelten, konnte man den Feinden praktisch ansehen wie irritiert sie waren. Das war Cedrics Chance. Er lief über das matschige, mit Trümmern übersäte Schlachtfeld zu einer relativ akzeptablen Deckung: Einem halbierten Panzer. Cedric sprang einfach auf die Front des Panzers, rollte sich ab, landete hinter seiner ausgewählten Deckung und wurde von 4 Marines begrüßt. Den Gesichtern der Männer war anzusehen, wie überrascht sie waren.
„Marine, wer ist hier der Anführer?“ Fragte Cedric den Private neben ihm.
„Was?“
„Wer ist hier der ranghöchste Offizier?“
Der Marine sah in verwirrt an. Das gibt’s doch nicht, dachte sich der Sergeant.
„DU SPRECHEN MEINE SPRACHE? WO DEINE CHEFFE?“ schrie er ihn an.
Dann erbarmte sich schließlich der Marine neben dem schwerhörigen Private: „Tut mir leid Sarge, neben ihm ist vorhin ne’ Granate explodiert.“
„Rasend interessant. Wo ist jetzt ihr Anführer?“ fraget Cedric den Marine.
„Irgendwo hinten im Bunker, glaub ich.“
Cedric lief sofort auf die Überreste des Bunkers, den man für die Leiter dieser Operation aufgebaut hatte, zu. Neben ihm fuhren Kugeln ein, Schreie von Verletzten hallten von den Felswänden wider. Er sah kurz auf die Klippe, gerade, als sein Scorpion von Kugeln durchlöchert wurde. Raul kippte zusammen, Kelly verschwand. „NEIN!“ Cedrics Wut und Trauer entluden sich in einem Schrei. „S***** auf den Bunker“ dachte er sich. Aber dann nahm er Vernunft an. Nein, dachte er sich, zuerst suche hier nach dem Anführer dieser Leute. Er sprintete weiter auf den Bunker zu und erreichte schließlich die zerstörte Schutztür des Gebäudes. Cedric trat ein und sah sich um. Schließlich ging den Gang zum Konferenzraum entlang und salutierte vor den Soldaten die Wache standen. Der Soldat trat in den Konferenzraum ein und sah fünf Leute an einem runden Eichentisch sitzen. Der eine war Funker, der offensichtlich versuchte, ein Signal hereinzubekommen. Die beiden anderen waren ein Sergeant und ein Half-Commander, die über Karten gebeugt diskutierten. Die letzten beiden waren ein Sanitäter und Commander Stanforth.
Cedric wurde sofort mit neugierigen Blicken gemustert, kaum das er eintrat.
Der Commander sah ihn an „Was wollen sie Soldat? Sollten sie nicht da draußen kämpfen?“
Cedric verdrehte dir Augen. Er hasste solche Begrüßungen.
„Sir, Sergeant Cedric McKay meldet sich zu Diensten.“
„Junge, von welcher Einheit sind sie?“ fragte ihn der Half-Commander.
„132. Infantrie-Division, Einsatztrupp Whiskey-Intel, Sir.“
Die Offiziere rissen überrascht die Augen auf. Cedric hatte ein ungutes Gefühl.
Nun ergriff auch der Sanitäter das Wort, „Sollten sie nicht die Sensoren platzieren?“
„Das ist korrekt.“
„Und sie sind lebend da rausgekommen?“
Den Soldat beschlich ein ungutes Gefühl.
„Lebend herausgekommen? Wieso fragen sie?“
„Junge, weißt du nicht, was da draußen vorgeht?“
„Ähm, das ist richtig.“
Der Commander aktivierte den Holoprojektor in der Mitte des Tisches und sagte: „Um 0852 wurde die Flotte im Orbit angegriffen.“ Der Projektor stellte die Aufnahmen dar. „Um 0932 mussten sich unsere Schiffe wegen überlegener Feindstärke durch den Hyperraum zurückziehen. Etwa vor einer Stunde begann dann das Orbitalbombardement gegen die Alpha-Basis.“
Cedric sah auf den Holoprojektor. Aufnahmen von Helmkameras zeigten das brutale und feige Massaker an den Hunderten Soldaten, die keine Chance auf Gegenwehr hatten. Cedric wurde schlecht.
„Was ist mit den restlichen 11 Teams, die die Sensoren platzieren sollten?“ fragte Cedric.
Der Funker sah ihn an.
„Wir haben keinen Kontakt zu ihnen bekommen.“
Trauer, Wut und Rachsucht erfüllten ihn. So viele Tote, niedergeschlachtet von Waffen, gegen die man sich als Fußsoldat nicht wehren konnte. Ein Beben durchfuhr den Bunker. Staub fiel von der Decke.
„Was zur Hölle war das?“ fragte der Sanitäter mit panischer Stimme.
Dann durchfuhr ein noch stärkeres Beben den Bunker. Cedric drehte sich um und wollte weglaufen. Er stolperte und die Decke gab nach. Ein Stahlrohr bohrte sich in seine Hüfte. Dann wurde es dunkel um ihn herum.
Nicht schlecht geschrieben, meinen Respekt. :-)
Du schaffst es, gleich zu Anfang Spannung und Geschwindigkeit in die Story einzubringen, so dass man als Leser regelrecht dazu gedrängt wird, weiterzulesen. Die Jagd auf diesem Feldweg zeigt sofort, um welche Art von Geschichte es sich handelt.
Nach der Ankunft an der Klippe allerdings lässt du etwas nach, vor allem, weil du den Scharfschützen und die übrige Besatzung des Jeeps scheinbar vergisst. Daraus ließe sich bestimmt noch etwas machen.
Schade finde ich auch das allzu schlicht gehaltene Ende ... zumindest hättest du es ausgefeilter beschreiben können.
Alles in allem lieferst du einen durchaus soliden Erstling. Ich habe schon erfahrene Schreiber gesehen, die einen schlechteren Stil hatten. Dranbleiben!
/e:
Bevor ich's vergesse: Ein paar Hintergründe zum Geschehen (wer sind die Armeen, warum sind sie da et cetera) haben noch nie geschadet. ;-)
Du schaffst es, gleich zu Anfang Spannung und Geschwindigkeit in die Story einzubringen, so dass man als Leser regelrecht dazu gedrängt wird, weiterzulesen. Die Jagd auf diesem Feldweg zeigt sofort, um welche Art von Geschichte es sich handelt.
Nach der Ankunft an der Klippe allerdings lässt du etwas nach, vor allem, weil du den Scharfschützen und die übrige Besatzung des Jeeps scheinbar vergisst. Daraus ließe sich bestimmt noch etwas machen.
Schade finde ich auch das allzu schlicht gehaltene Ende ... zumindest hättest du es ausgefeilter beschreiben können.
Alles in allem lieferst du einen durchaus soliden Erstling. Ich habe schon erfahrene Schreiber gesehen, die einen schlechteren Stil hatten. Dranbleiben!
/e:
Bevor ich's vergesse: Ein paar Hintergründe zum Geschehen (wer sind die Armeen, warum sind sie da et cetera) haben noch nie geschadet. ;-)
Das ist erst der erste Teil des Prologs, im 2. Teil wird alles über den Krieg erklärt und Lücken des Prologs geschlossen. Außerdem werde ich versuchen, ein Mod-Team aufzutreiben dass mir beim erstellen einer Mod zu der Geschichte zu erstellen.
Und thx für die kritik
Und thx für die kritik
Ich stell hier nun aus Gründen der Komplettheit noch Teil 2 rein. Kapitel 1 ist fast fertig und dann auch hier zu finden.
Orbit um Jericho 13
27. April 2354
Kreuzer „Pretender“
Cedric öffnete die Augen und sah eine weiße Wand. Das erste was ihm durch die Gedanken schoss, war die Frage wo er eigentlich war. Dann bemerkte er erst, dass er in einem Bett mit unglaublich weicher und sauberer Bettwäsche überzogen war. Es war nicht das kratzige, ungemütliche Zeug aus Hanf oder Gott weiß was von den Infanteriestreitkräften. Was war eigentlich passiert? Er war im Bunker und hatte sich mit Offizieren unterhalten. Dann gab es einen Knall und er war ohnmächtig geworden. Was war passiert? Und noch wichtiger: wo war er bloß?
Der Sergeant kletterte aus dem Bett und spürte sofort einen stechenden Schmerz, der ihn in die Knie zwang. Selbst atmen verursachte Schmerzen. Er atmete ruhig ein und aus. Der erste Atemzug schmerzte höllisch, als würde man ihm flüssigen Stickstoff in den Rachen schütten. Der fünfte ging dann. Cedric stand langsam auf, um seine Hüfte zu schonen. Er sah sich im Raum um, an dem merkwürdig war, dass entgegen der normalen militärischen Architektur der Raum weiß mit leichtem gelb ausgestrichen war. Weitere 14 Betten beherrschten den Raum. Eine Krankenstation? Er wandte sich zu seinem Bett um, um sich hinzulegen, als er das Bild eines UTF-Kreuzers über einem Nachttisch bemerkte. Cedric ging darauf zu und betrachtete es und bewunderte in Gedanken die Ingenieure, die fähig waren, solche Konstrukte zu entwerfen und flugtauglich zu machen. Sein Blick blieb an einem kleinen Messingschild, das darunter hing, kleben. Cedric riss die Augen ungläubig auf. Auf dem Täfelchen stand geschrieben: In Gedenken an die tapferen Besatzung der „Golden Spirit“, die ihr eigenes Leben für das ihrer Kollegen geopfert hatten.
Der Sergeant musste sich setzen. Nein, dachte er sich, nicht auch noch die Golden Spirit!
Die Golden Spirit war das erste Schiff ihrer Klasse und mit High-Tech vom feinsten gespickt. Die Kreuzer der Spirit-Klasse verfügten über eine Gaußkanone, mehrere großkalibrige Granatwerfer die für den Raumkampf entwickelt worden waren und 4 Nuklearsprenköpfe sowie mehrere Laserkanonen gegen Jäger.
Dann ging die Tür auf und ein Arzt trat mit John und Kelly. Der Arzt hatte gerade seinen Blick auf irgendwelche Unterlagen geworfen und irgendwas von „Narkose wirkt in frühestens 7 Stunden nicht mehr…“ als er die Augen auf Cedric richtete und sichtlich irritiert war. John und Kelly waren genauso verwirrt.
Endlich wurde die merkwürdige Stille von John unterbrochen.
„Doc, ich weiß nicht, WAS sie unserem Sergeant gespritzt haben, aber für mich sieht er putzmunter aus.“
„Also meiner Meinung nach sieht er auch nicht gerade wie jemand unter Vollnarkose aus“, bemerkte Kelly.
Der Arzt räusperte sich schließlich: „Ich glaube wir sind im falschen Zimmer..“ und durchsuchte die Unterlagen nach einem Fehler. Kelly verdrehte die Augen.
„Klar, als ob wir den Kerl, dem wir seit 3 Jahren unterstellt sind nicht wieder erkennen würden.“
„Na gut, ich äh, lass sie jetzt allein“ presste der Arzt zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
Cedric betrachtete John und Kelly und ließ seinen Blick wieder auf das Bild des zerstörten Kreuzers wandern. Normalerweise wurden in solchen Momenten Worte wie „Wie geht’s?“ gewechselt, die Siegeszigarre angezündet und der Schampus aufgemacht. Der Sergeant senkte den Kopf.
„Was ist mit Harris?“ fragte Cedric schließlich.
„Tot“, antwortete Kelly, „ich bin mit einer Kugel in der Schulter davongekommen.“
Schließlich ergriff auch John das Wort. „Als du im Bunker verschwunden bist, sind plötzlich Förderationsjäger aufgetaucht und haben die Reste unserer Division unter Feuer genommen. Den Bunker haben sie anscheinend ignoriert.“
„Und wieso bitte ist mir die Decke auf den Kopf geflogen? Weil sie nichts besseres zu tun hatte?!“ schnauzte Cedric zurück.
„Jetzt lass mich gefälligst ausreden! Nachdem die erste Welle kehrtmachte für einen zweiten Angriff kamen uns endlich UNSERE Jungs zur Hilfe.“
Cedric hob den Kopf. „Ich dachte unsere Flotte hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits zurückgezogen?“
„Das 3. Regiment ist uns zu Hilfe gekommen und hat die Förderation praktisch pulverisiert!“ sagte Kelly.
„Und mein Date mit der Bunkerdecke?“
„Ein Förderationsjäger hatte ein Kamikaze-Manöver gestartet.“
„Und das hat den Bunker einstürzen lassen?“
„Es war nicht direkt ein Jäger, sondern eher ein…Verdammt, John, erklärs du ihm.“
John sah Cedric an und fing an: „Es war kein Jäger, sondern ein Jagdbomber der uns unbekannt ist und anscheinend auf Selbstmordmanöver ausgelegt ist.“
Cedric fuhr ein Schauer über den Rücken. „Großer Gott“, dachte er sich, „was für kranke Dinge denken sich die Föderierten noch aus?“
Hyperraum, genaue Position unbekannt
7. Mai 2354
Kreuzer „Pretender“
„General Jackson, sind sie da?“ Es pochte nochmals an der Tür. Der General öffnete die Tür und stand einem Fähnrich gegenüber.
„Ja, was wollen sie?“
„Sir, Admiral Hammond möchte sie unverzüglich im Konferenzraum sehen.“
Der General nickte. „Gut, danke Fähnrich. Und bringen sie die Leute auf dieser Liste ebenfalls in den Konferenzraum. Und kein Wort zu jemanden, okay?“
Jackson reichte dem jungen Mann einen Zettel den er aus der Innentasche der Uniform gezogen hatte.
„Ja, Sir.“
Der Fähnrich ging von dannen und der Offizier kämmte sich hastig die Haare und ging schließlich zu einem Treffen, welches das Militärwesen gewaltig verändern würde.
Sergeant Cedric McKay reinigte sein Sturmgewehr und dachte über den Krieg nach. Er hatte an der Akademie als Hauptfach Geschichte belegt und verglich ihn mit anderen großen Konflikten der Menschheit. Und versuchte zu verstehen, wie man durch Forschungshilfe einen Krieg von diesem Ausmaß verursachen konnte.
2298 hatte man erstmals Kontakt mit der „Förderation“, einem Verband von Sonnensystemen der der United Terran Alliance stark ähnelte. Nach ersten Verhandlungen schien alles toll zu laufen, man tauschte Technologien aus und half den etwas zurückgebliebenen Föderierten mit 50 Forschern aus. Doch um 2312 exekutierte die Förderation alle Forscher, die man ihnen zur Forschungshilfe geschickt hatte, unter dem Vorwand von schweren Kapitalverbrechen. Nach zähen Verhandlungen mit niederen Staatsbeamten sandte die UTF einen diplomatischen, unbewaffneten Botschafterkreuzer. Die Diplomaten, die nahe am Hauptplaneten der Förderation flogen, sandten eine Funknachricht mit der Aufforderung, sofort mit den höchsten Vermittlern des Planeten zu sprechen.
Die Antwort bestand aus einem 40-Megatonnen-Marschflugkörper.
Das war 2318. Fünf Monate später stürzten sich die beiden Parteien aufeinander wie ausgehungerte Hunde. Die UTF hatte zwar die Herrschaft über den Himmel und das All, doch im Bodenkampf waren wegen besserer Waffen und zahlenmäßiger Überlegenheit die Föderierten oft die Gewinner.
Und genau das musste sich ändern.
Plötzlich trat ein Navy-Angehöriger in den Schlafsaal der Infanteristen ein.
„Ich suche einen gewissen Sgt. Cedric McKay, Corp. John Müller und eine Prt. Kelly Carter!“ rief der Mann in den Raum hinein.
Cedric, John und Kelly gingen auf den Fähnrich zu. McKay setzte im gehen seine M34 Pistole zusammen und steckte sie in den Halfter an seinen Gürtel.
„Was wollen sie?“ schnauzte Kelly den Schiffsangehörigen an.
„Sir, Ma’am, sie werden im Konferenzsaal erwartet.“
Die drei sahen sich gegenseitig verwirrt an. Schließlich zuckte Cedric mit den Schultern „Danke Fähnrich, sie können gehen.“
Admiral Hammond saß im Konferenzraum und spielte sich aus Langeweile mit dem Kugelschreiber während er sich mit General Jackson unterhielt.
„Ian, du weißt worauf wir uns da einlassen!“ sagte der General neben ihm
„Shaun, ich werde diese Niederlagen am Boden nicht mehr dulden! Diesmal hat es nicht nur irgendein Schiff getroffen, sondern die Golden Spirit!“ Hätten DEINE Leute da unten ihren Job richtig erledigt…“
„JETZT REICHT’S!“, schrie der General, „Das ist eine bodenlose Frechheit! Wo war den dein ach so tolles Orbitalbombardement als die 132. die Feuerfreigabe gegeben hat?“
„Gibs zu, normale Infanteristen sind am Boden meinen Marines unterlegen. Außerdem hatten wir Probleme mit der Gaußkanone.“
Der General grunzte missmutig. Er hasste den Admiral von ganzem Herzen.
„Ich bin sowieso dafür, dass wir nur Marines in das Projekt aufnehmen…“
„Und ich dafür das du die Klappe hältst.“ konterte der General.
Der Admiral wollte etwas entgegnen als sie von einer Audiobotschaft aus dem Warteraum bei ihrem Streit unterbrochen wurden.
„Ja?“
„Sir, ihre „Gäste“ sind da. Soll ich sie reinlassen?“
„Natürlich.“
Der General räusperte sich. Die Doppeltür des Konferenzraumes öffnete sich und 7 Soldaten traten ein. 4 Marines und 3 Infanteristen.
Der General begann zu sprechen: „Wie sie sicher alle mitbekommen haben, fand auf Jericho
13 die wahrscheinlich brutalste und größte Bodenniederlage in der Geschichte der UTF statt. Und deshalb wir nun ein Projekt, dass wir schon vor 10 Jahren hätten starten sollen, ins Leben gerufen. Sie haben alle besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“, und schritt dabei die Reihe der Soldaten ab, „die für sie sprechen. Manche können einen Kreuzer fliegen,“ und sah einen Marine an, „mit einer Kugel zwei Zentimeter oberhalb des Herzens weiterkämpfen,“ und sah einen weitern Marine an, „oder haben einfach nur die Hölle auf Erden überlebt.“ Sein Blick wanderte zu Kelly, John und Cedric.
„Ladys and Gentleman, laut §780 des CIB-Abkommens 32 gehören sie ab sofort zur Spezialeinheit Bravo-Intel4, auch Black Wulf Operations genannt.“
Orbit um Jericho 13
27. April 2354
Kreuzer „Pretender“
Cedric öffnete die Augen und sah eine weiße Wand. Das erste was ihm durch die Gedanken schoss, war die Frage wo er eigentlich war. Dann bemerkte er erst, dass er in einem Bett mit unglaublich weicher und sauberer Bettwäsche überzogen war. Es war nicht das kratzige, ungemütliche Zeug aus Hanf oder Gott weiß was von den Infanteriestreitkräften. Was war eigentlich passiert? Er war im Bunker und hatte sich mit Offizieren unterhalten. Dann gab es einen Knall und er war ohnmächtig geworden. Was war passiert? Und noch wichtiger: wo war er bloß?
Der Sergeant kletterte aus dem Bett und spürte sofort einen stechenden Schmerz, der ihn in die Knie zwang. Selbst atmen verursachte Schmerzen. Er atmete ruhig ein und aus. Der erste Atemzug schmerzte höllisch, als würde man ihm flüssigen Stickstoff in den Rachen schütten. Der fünfte ging dann. Cedric stand langsam auf, um seine Hüfte zu schonen. Er sah sich im Raum um, an dem merkwürdig war, dass entgegen der normalen militärischen Architektur der Raum weiß mit leichtem gelb ausgestrichen war. Weitere 14 Betten beherrschten den Raum. Eine Krankenstation? Er wandte sich zu seinem Bett um, um sich hinzulegen, als er das Bild eines UTF-Kreuzers über einem Nachttisch bemerkte. Cedric ging darauf zu und betrachtete es und bewunderte in Gedanken die Ingenieure, die fähig waren, solche Konstrukte zu entwerfen und flugtauglich zu machen. Sein Blick blieb an einem kleinen Messingschild, das darunter hing, kleben. Cedric riss die Augen ungläubig auf. Auf dem Täfelchen stand geschrieben: In Gedenken an die tapferen Besatzung der „Golden Spirit“, die ihr eigenes Leben für das ihrer Kollegen geopfert hatten.
Der Sergeant musste sich setzen. Nein, dachte er sich, nicht auch noch die Golden Spirit!
Die Golden Spirit war das erste Schiff ihrer Klasse und mit High-Tech vom feinsten gespickt. Die Kreuzer der Spirit-Klasse verfügten über eine Gaußkanone, mehrere großkalibrige Granatwerfer die für den Raumkampf entwickelt worden waren und 4 Nuklearsprenköpfe sowie mehrere Laserkanonen gegen Jäger.
Dann ging die Tür auf und ein Arzt trat mit John und Kelly. Der Arzt hatte gerade seinen Blick auf irgendwelche Unterlagen geworfen und irgendwas von „Narkose wirkt in frühestens 7 Stunden nicht mehr…“ als er die Augen auf Cedric richtete und sichtlich irritiert war. John und Kelly waren genauso verwirrt.
Endlich wurde die merkwürdige Stille von John unterbrochen.
„Doc, ich weiß nicht, WAS sie unserem Sergeant gespritzt haben, aber für mich sieht er putzmunter aus.“
„Also meiner Meinung nach sieht er auch nicht gerade wie jemand unter Vollnarkose aus“, bemerkte Kelly.
Der Arzt räusperte sich schließlich: „Ich glaube wir sind im falschen Zimmer..“ und durchsuchte die Unterlagen nach einem Fehler. Kelly verdrehte die Augen.
„Klar, als ob wir den Kerl, dem wir seit 3 Jahren unterstellt sind nicht wieder erkennen würden.“
„Na gut, ich äh, lass sie jetzt allein“ presste der Arzt zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
Cedric betrachtete John und Kelly und ließ seinen Blick wieder auf das Bild des zerstörten Kreuzers wandern. Normalerweise wurden in solchen Momenten Worte wie „Wie geht’s?“ gewechselt, die Siegeszigarre angezündet und der Schampus aufgemacht. Der Sergeant senkte den Kopf.
„Was ist mit Harris?“ fragte Cedric schließlich.
„Tot“, antwortete Kelly, „ich bin mit einer Kugel in der Schulter davongekommen.“
Schließlich ergriff auch John das Wort. „Als du im Bunker verschwunden bist, sind plötzlich Förderationsjäger aufgetaucht und haben die Reste unserer Division unter Feuer genommen. Den Bunker haben sie anscheinend ignoriert.“
„Und wieso bitte ist mir die Decke auf den Kopf geflogen? Weil sie nichts besseres zu tun hatte?!“ schnauzte Cedric zurück.
„Jetzt lass mich gefälligst ausreden! Nachdem die erste Welle kehrtmachte für einen zweiten Angriff kamen uns endlich UNSERE Jungs zur Hilfe.“
Cedric hob den Kopf. „Ich dachte unsere Flotte hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits zurückgezogen?“
„Das 3. Regiment ist uns zu Hilfe gekommen und hat die Förderation praktisch pulverisiert!“ sagte Kelly.
„Und mein Date mit der Bunkerdecke?“
„Ein Förderationsjäger hatte ein Kamikaze-Manöver gestartet.“
„Und das hat den Bunker einstürzen lassen?“
„Es war nicht direkt ein Jäger, sondern eher ein…Verdammt, John, erklärs du ihm.“
John sah Cedric an und fing an: „Es war kein Jäger, sondern ein Jagdbomber der uns unbekannt ist und anscheinend auf Selbstmordmanöver ausgelegt ist.“
Cedric fuhr ein Schauer über den Rücken. „Großer Gott“, dachte er sich, „was für kranke Dinge denken sich die Föderierten noch aus?“
Hyperraum, genaue Position unbekannt
7. Mai 2354
Kreuzer „Pretender“
„General Jackson, sind sie da?“ Es pochte nochmals an der Tür. Der General öffnete die Tür und stand einem Fähnrich gegenüber.
„Ja, was wollen sie?“
„Sir, Admiral Hammond möchte sie unverzüglich im Konferenzraum sehen.“
Der General nickte. „Gut, danke Fähnrich. Und bringen sie die Leute auf dieser Liste ebenfalls in den Konferenzraum. Und kein Wort zu jemanden, okay?“
Jackson reichte dem jungen Mann einen Zettel den er aus der Innentasche der Uniform gezogen hatte.
„Ja, Sir.“
Der Fähnrich ging von dannen und der Offizier kämmte sich hastig die Haare und ging schließlich zu einem Treffen, welches das Militärwesen gewaltig verändern würde.
Sergeant Cedric McKay reinigte sein Sturmgewehr und dachte über den Krieg nach. Er hatte an der Akademie als Hauptfach Geschichte belegt und verglich ihn mit anderen großen Konflikten der Menschheit. Und versuchte zu verstehen, wie man durch Forschungshilfe einen Krieg von diesem Ausmaß verursachen konnte.
2298 hatte man erstmals Kontakt mit der „Förderation“, einem Verband von Sonnensystemen der der United Terran Alliance stark ähnelte. Nach ersten Verhandlungen schien alles toll zu laufen, man tauschte Technologien aus und half den etwas zurückgebliebenen Föderierten mit 50 Forschern aus. Doch um 2312 exekutierte die Förderation alle Forscher, die man ihnen zur Forschungshilfe geschickt hatte, unter dem Vorwand von schweren Kapitalverbrechen. Nach zähen Verhandlungen mit niederen Staatsbeamten sandte die UTF einen diplomatischen, unbewaffneten Botschafterkreuzer. Die Diplomaten, die nahe am Hauptplaneten der Förderation flogen, sandten eine Funknachricht mit der Aufforderung, sofort mit den höchsten Vermittlern des Planeten zu sprechen.
Die Antwort bestand aus einem 40-Megatonnen-Marschflugkörper.
Das war 2318. Fünf Monate später stürzten sich die beiden Parteien aufeinander wie ausgehungerte Hunde. Die UTF hatte zwar die Herrschaft über den Himmel und das All, doch im Bodenkampf waren wegen besserer Waffen und zahlenmäßiger Überlegenheit die Föderierten oft die Gewinner.
Und genau das musste sich ändern.
Plötzlich trat ein Navy-Angehöriger in den Schlafsaal der Infanteristen ein.
„Ich suche einen gewissen Sgt. Cedric McKay, Corp. John Müller und eine Prt. Kelly Carter!“ rief der Mann in den Raum hinein.
Cedric, John und Kelly gingen auf den Fähnrich zu. McKay setzte im gehen seine M34 Pistole zusammen und steckte sie in den Halfter an seinen Gürtel.
„Was wollen sie?“ schnauzte Kelly den Schiffsangehörigen an.
„Sir, Ma’am, sie werden im Konferenzsaal erwartet.“
Die drei sahen sich gegenseitig verwirrt an. Schließlich zuckte Cedric mit den Schultern „Danke Fähnrich, sie können gehen.“
Admiral Hammond saß im Konferenzraum und spielte sich aus Langeweile mit dem Kugelschreiber während er sich mit General Jackson unterhielt.
„Ian, du weißt worauf wir uns da einlassen!“ sagte der General neben ihm
„Shaun, ich werde diese Niederlagen am Boden nicht mehr dulden! Diesmal hat es nicht nur irgendein Schiff getroffen, sondern die Golden Spirit!“ Hätten DEINE Leute da unten ihren Job richtig erledigt…“
„JETZT REICHT’S!“, schrie der General, „Das ist eine bodenlose Frechheit! Wo war den dein ach so tolles Orbitalbombardement als die 132. die Feuerfreigabe gegeben hat?“
„Gibs zu, normale Infanteristen sind am Boden meinen Marines unterlegen. Außerdem hatten wir Probleme mit der Gaußkanone.“
Der General grunzte missmutig. Er hasste den Admiral von ganzem Herzen.
„Ich bin sowieso dafür, dass wir nur Marines in das Projekt aufnehmen…“
„Und ich dafür das du die Klappe hältst.“ konterte der General.
Der Admiral wollte etwas entgegnen als sie von einer Audiobotschaft aus dem Warteraum bei ihrem Streit unterbrochen wurden.
„Ja?“
„Sir, ihre „Gäste“ sind da. Soll ich sie reinlassen?“
„Natürlich.“
Der General räusperte sich. Die Doppeltür des Konferenzraumes öffnete sich und 7 Soldaten traten ein. 4 Marines und 3 Infanteristen.
Der General begann zu sprechen: „Wie sie sicher alle mitbekommen haben, fand auf Jericho
13 die wahrscheinlich brutalste und größte Bodenniederlage in der Geschichte der UTF statt. Und deshalb wir nun ein Projekt, dass wir schon vor 10 Jahren hätten starten sollen, ins Leben gerufen. Sie haben alle besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“, und schritt dabei die Reihe der Soldaten ab, „die für sie sprechen. Manche können einen Kreuzer fliegen,“ und sah einen Marine an, „mit einer Kugel zwei Zentimeter oberhalb des Herzens weiterkämpfen,“ und sah einen weitern Marine an, „oder haben einfach nur die Hölle auf Erden überlebt.“ Sein Blick wanderte zu Kelly, John und Cedric.
„Ladys and Gentleman, laut §780 des CIB-Abkommens 32 gehören sie ab sofort zur Spezialeinheit Bravo-Intel4, auch Black Wulf Operations genannt.“
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