Ärztin werden? (Ausbildung und Berufsleben)

Ärztin werden? (Ausbildung und Berufsleben)

Hi,
ich möchte eigentlich sehr gerne Arzt werden, besonders die Diagnostik interssiert mich, ja, eigentlich fasziniert sie mich auch. Es ist, als müsste ein Polizist einen Fall aufklären, wenn ihr versteht, was ich mein. XD
Und jetzt wollte ich wissen, gibt es überhaupt eine eigene Abteilung für Diagnostik??
Wisst ihr sonst noch andere Fachgebiete? Ich komme immer nur auf Chirurg, Pathologe, Onkologe, Radiologe, Urologe, Gynäkologe und natürlich Haus- oder Allgemeinarzt.
Außerdem würde ich gerne wissen, wenn ich jetzt z.B.: Onkologin werde, muss ich dann auch in den OP?
Wie lange dauert eigentlich die Ausbildung? Studium 5 Jahre, das weiß ich, aber gibt es da schon Praxis oder muss man die danach auch noch absolvieren?

glg
Cecilia
Auf jeden Fall brauchst du ein verteufelt gutes Abi. Hier steht noch bisschen was. Du solltest unbedingt die Tage der offenen Türen von Universitäten nutzen, die Medizin als Studienfach anbieten. Dort kannst du dich dann ganz genau informieren.
Danke, Wiki hab ich schon gelesen und auch danke für deinen Tipp, werd ich mal später machen, bin ja erst in der 4. Klasse. Also, ich bin schon 14, ich komme nämlich aus Österreich. ;)
Weil ich auf ein ausgezeichnetest Gym gehe, denke ich auch, dass ich mit einer guten Matura (Abi) bei jeder Uni aufgenommen werde.
Also mein Onkel ist Chirug man braucht ich weis nicht so gut aber ein Abschluss mit 1,4 oder 1,3 jedoch weiß ich micht ganz genau ob es für die Anderen "Abteilungen" anders gilt!
Gooott! Das ist ja total gut ... :(
Ich hab jetzt 1,46 ...

Ach, noch was:
Muss man auch in Latein sein/e Abi/Matura machen?
"jetzt 1,46 ..."


Mach dir keine sorgen musst dich halt sehr viel anstrengen !

Ich glaube schon das man Latein können muss!
braucht man denn auch in österreich diesen schnitt von 1,x?
ich meine mich zu erinnern, dass aus unserm jahrgang zwei in den süden ausgewandert sind, weil sie dort ihre traumfächer studieren konnten, im gegensatz zu hier... und einer davon wollt auch medizin studieren.
hab da was von einer aufnahmeprüfung gehört, aber nur ganz am rande.

aber ich glaub, es wäre wirklich am besten, wenn du mal bei den unis direkt nachfragen würdest, die dich interessieren, Cecilia. falls du in deutschland studieren möchtest, müsstest du dich halt wirklich sehr, sehr anstrengen, wenn dir nicht grad alles in den schoß fällt.
ich glaub, hier ist das auch so, dass du das latinum brauchst... aber mein "wissen" beruht zu 80% auf hörensagen, also ab zur uni und lass dich informieren, von der studienberatung, den fachschaften oder auch einfach irgendeinem sympathisch aussehenden medizinstudenten, der dich trotz deiner jungen jahre auch ernst nimmt :)
nachtrag: für deutschland müsstest du bei zvs.de weiterschauen. ich hätt dir jetzt gern einen direktlink zu den nc-listen gegeben, geht aber nicht, musst dich also selbst durchklicken :)
in manchen bundesländern bräuchtest du sogar eine glatte 1,0 im abizeugnis... für zahnmedizin und tiermedizin gibt's eigene studiengänge und damit natürlich auch eigene ncs, die leichter zu schaffen sind, aber mehr unterteilungen scheint es nicht zu geben.

falls du es nicht auf anhieb schaffst: man kann ja auch ne menge durch wartesemester ausgleichen, indem man z.b. vorher ne ausbildung zum rettungsassistenten macht oder etwas ähnliches.
das tun angeblich sogar recht viele :)
Ich will auch Medizin studieren. Für Humanmedizin ist Latein nicht nötig, für Tiermedizin schon.
dass zumindest lateinkenntnisse nicht nötig wären, ist mir absolut neu (also das äquivalent zum früheren "kleinen latinum").
habe auch vor, medizin zu studieren, glücklicherweise aber das kl. lat., und mein kenntnisstand ist, dass man die "lateinkenntnisse" auch universitär (in vergleichsweise kurzer zeit und mit entsprechendem stress) nachholen kann.
Ich war neulich im BIZ ( Berufsinformationszentrum ) und habe mir mal eine Broschüre mitgenommen.

Latein erleichtert den Zugang zur medizinischen Fachsprache. Fachspezifische Lateinkenntnisse lernt man jedoch an der Universität

Das hört sich in meinen Augen so an, als müsste man in der Schule nicht unbedingt Latein gehabt haben. Dass es vorteilhaft sein kann, ist aber klar.

In der Broschüre steht auch nirgendwo, dass man unbedingt einen 1,x Schnitt haben muss. Durch den NC werden ja auch nur 25% der Studenplätze vergeben.
denke eher, die broschüre bestätigt, wass ich geschrieben habe.
"und mein kenntnisstand ist, dass man die "lateinkenntnisse" auch universitär"
"Fachspezifische Lateinkenntnisse lernt man jedoch an der Universität"
Mein Post sollte ja nicht deinen widerlegen, sondern eher ergänzende Informationen liefern. ;)
so habe ich es auch verstanden :)
Terminologie ohne Latein dürfte sich als schwer erweisen :) Dass man einen so guten Schnitt braucht ist nicht unbedingt richtig. Es gibt Universitäten, die sogar bei 1,8 in Verbindung mit einem freiweilligen sozialem Jahr Bewerber nehmen.
Kenntnisse in Chemie und Biologie würde ich mir jetzt schon in größtem Umfang erwerben. Was besonders hilfreich ist, ist nicht nur das bloße Wissen um Sachverhalte, sondern das Verstehen. Somit bekommst du ein Gefühl für Situationen und kannst viele Dinge sozusagen erraten/herleiten.

Übrigens, vergiss alle Arztsendungen. Habe mal aus Jux mit einem Mediziner ein paar Folgen gesehen, er hat sich die halbe Sendung immer aufgeregt, was das für ein Schwachsinn sei.
Inwiefern ist Terminologie schwerer? Ich dachte man müsste die Fachwörter so oder so auswendig lernen, naja ich habs eh nicht so mit ableiten, dafür aber ein gutes Gedächtnis. ;)
die terminologie zu lernen ist mit lateinkenntnissen ungleich leichter.
--> neuronale verknüpfung im lernprozess ;)


kann man latein (respektive griechisch!), so ist es kaum ein problem zu wissen, was etwa ein circulus vitiosus ist, oder eine subluxation, oder auch einfach eine spontanremission, bzw. ist es wesentlich leichter, sich die termini zu merken.
Inwiefern ist Terminologie schwerer? Ich dachte man müsste die Fachwörter so oder so auswendig lernen, naja ich habs eh nicht so mit ableiten, dafür aber ein gutes Gedächtnis. ;)

Habe mir mal die Anatomiebücher meines Vaters angeschaut, die Fachwörter sind unzählbar ;) Herleitung ist von essentieller Wichtigkeit :)
zustimmung.


mehr noch was die funktionstermini angeht, als anatomische termini.

würde auch sagen: herleiten können = verstanden haben, auswendig lernen = schon halb gescheitert.
An manchen Unis kann man auch einen fachspezifischen Lateinkurs belegen. Es wird sich schon eine Lösung finden. ;)
Also mal zum Anfang:
Es gibt an manchen, vornehmlich an großen Unikliniken sehr wohl Abteilungen für Diagnostik.
Ansonsten kann man auch Kardiologe, Neurologe, Mirkrochirurg etc. werden es gibt sehr, sehr viele Fachrichtungen. Man kann auch den Weg zur Forschung einschlagen, sich als HNO-Arzt oder Internist spezialisieren, oder sich mit beispielsweise tropischen Krankheiten, Seuchenschutz o.a. befassen, gerade die zahlreichen Möglichkeiten machen Medizin ja so interessant.(Schau dazu mal unter "medizinische Fachgebiete" in Wikipedia, du wirst vor Abteilungen regelrecht erschlagen)
Als Onkologe muss man im Normalfall schon operieren, oder assistieren, das wird aber unter den Vertragsbedingungen festgelegt.
Was den Zugang zum Studium betrifft kann ich dir nur in Deutschland weiterhelfen, da begibt es sich folgendermaßen:

Das kleine Latinum ist Pflicht, man muss aber kein Abitur in Latein gehabt haben sondern das kleine Latinum bekommt man beispielsweise, wenn man von der 7. bis zu 11. Jahrgangsstufe Latein belegt und die Elf mit mindestens 4 abschließt, an den meisten Schulen automatisch oder im Rahmen einer Prüfung. Es handelt sich dabei allerdings lediglich um einen Nachweiß, man muss deshalb also nicht Cäsar übersetzen, aber belegen können, sich mit der Sprache befasst zu haben.

Zur Uni:
Medizin ist ein zahlenmäßig beschränkter Studiengang und wird über die Zentralstelle vergeben, dorthin schickst du deinen Antrag mit mindestens einer und bis zu sechs Universitäten, an denen du am liebsten studieren würdest, nehmen wir das Beispiel:

Heidelberg
Jena
Mannheim
Hamburg
Mainz
...

Dann gibt es in diesem Fall zwei Auswahlkriterien, nach denen die Anträge abgetragen werden:

Die Abiturientenbestenquote
Hier kommt auch der NC zum Zuge, das ist übrigens nicht, wie man meinen könnte ein fester Wert, sondern berechnet sich jedes mal aufs neue, der Orientierungs-NC variiert von Uni zu Uni(hat mit der Qualität selbiger zu tun) wird aber oft tatsächlich mit 1,0 angegeben.
Eine bestimmte Anzahl von Plätzen wird stur nach dem diesen Verfahren besetzt: Alle Bewerber, die einen Schnitt von 1,0 haben werden auf Rang 1 ihrer Wunschliste gesetzt, dann wird absteigend dem Schnitt gefolgt. Wenn also alle 1,0er untergebracht sind kommen die 1,1, bis keine Plätze mehr vorhanden sind. Der NC bezeichnet den Schnitt den man braucht um noch einen Platz zu bekommen, das hängt also vom allgemeinen Durchschnitt und der Bewerberzahl ab. Ein guter Schnitt ist also wichtig um erstens über dieses Feld einen Platz und zweitens einen Platz an der Wunschuni bekommen zu können.

Inzwischen ist es allerdings so, dass manche Unis auch über Bewerbungsgespräche entscheiden.

Der zweite Bereich läuft über die Uni selbst, indem man hier durch Sonderleistungen punkten kann. Hat man beispielsweise an Jugend Forscht oder ähnlichem teilgenommen oder andere außergewöhnliche Leistungen verbracht, so steigert das die Chancen ebenfalls und man kann mit einem schlechteren Schnitt auf diesem Wege einen Platz bekommen.
In diese Kategorie fällt auch das Ergebnis des TMS, der übrigens für alle Unis in Baden-Würtemberg und ein paar weitere verplichtend ist.
DER TMS ist der Test für medizinische Studiengänge, alles weitere findet man unter TMS-info.org Weitere Informationen finden sich bei der Zentralstelle und den jeweiligen Fakultäten der Universitäten.

Ich hoffe das hilft dir ein wenig. Es gibt wohl auch für schlechtere Schnitte noch ein paar andere Schleichwege, aber die hat man mir nicht mitgeteilt, weil ich das Problem nicht haben werde. Ein anderer Tipp wäre höchstens noch, dass man sich für ein Gespräch an die STudienbeauftragten der Universitäten wenden kann.

Aber nochmal, das bezieht sich alles auf Deutschland.
Achso auf die Frage zur Ausbildung hin:

Ich weiß auch hier wieder nur zu Deutschland ein paar DInge. Erstens hast du mehrere Praktika zu absolvieren beispielsweise ein 3-Monatiges Pflegepraktikum bis zum Physikum und später noch ein Jahr als "Facharzt" um deine Ausbildung zu beenden.
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