Lesenswerter, zweiteiliger Artikel über das Abi-Chaos in NRW:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,556922,00.html

In Sachsen und vielen anderen Ländern gibt es schon seit Ewigkeiten ein Zentralabi und so krasse Fehler hat es dabei, soweit ich weiß, nie gegeben (auch wenn schon mal ein Korrekturschreiben ankam). Für mich lässt das nur den Schluss zu, dass in NRW ein paar erbärmliche Stümper das Zentralabi mehr oder weniger zusammengeschleudert haben. Ich musste mal so eine völlig verhunzte 'Vergleichsarbeit' schreiben. Da sollten Lehrer Punkte für Aufgaben vergeben, die gar nicht gestellt wurden - das ist dann richtig großer Mist für Lehrer und Schüler.

Ich lese da von Bewertungsspielräumen bei Lehrern. Das mag vielleicht funktionieren, wenn es darum geht bestimmte Schüler aufzuwerten, aber ICH und einige andere in meinem Freundeskreis haben genau das Gegenteil erlebt.

D. h. es gibt keine Interpretation eines Gedichtes, sondern nur die gefestigte Meinung des Lehrers. Andere Varianten kommen gar nicht erst in Frage. Zur "Bedeutung der Liebe für die Paarbindung der modernen Gesellschaft" positiv ausgesprochen gibt es einen Punkt, weil der Lehrer kurze Zeit zuvor von seiner Frau verlassen wurde. In Pädagogik gab es keine Bildung, sondern die Erzählungen des Lehrers und damit hat es sich..

erm - was genau hat das jetzt eigentlich mit dem Thema zu tun? Hier geht's um Aufgaben, die falsch gestellt und durch Tippfehler völlig unverständlich gemacht wurden. Die Schüler haben nicht wegen der persönlichen Auslegung ihrer Lehrer schlechte Noten bekommen, sondern weil die Aufgabe blödsinnig war. Da ist mit Bewertungsspielraum auch nix mehr zu retten.

Ich kann deinen schlechten Eindruck nicht teilen. An unserer Schule konnte man mit der verquersten Interpretation eines Textes noch Punkte holen, solang sie nur ausreichend begründet war. Und gerade bei Mathe (darum geht's ja im Text) hat der Lehrer eigentlich kaum Spielraum bei der Bewertung der Aufgabe.

Nunja, das Zentralabitur mit seinen Pannen ist nur ein weiteres Symptom für ein stark krankendes Schulsystem. Dieses auch noch vermehrt durch Bürokratie zu beeinflussen kommt für mich einem Super-GAU gleich. Bin froh, dass ich kurz vor dem Zentral-Abi noch ein normales Abitur probiert habe.

Zwei Lehrer - zwei Noten. Nun haben wir zwei Lehrer - eine Lösung - keine Alternativen und dann auch noch eine womöglich falsches Lösung für eine schlechte Aufgabe. Blöd an der Sache ist nur, dass Schüler den ganzen Wagen vor die Wand fahren müssen.

ist ja nett von der Frau Sommer, dass sie uns allen noch einmal die Möglichkeit gibt die Matheklausur zu schreiben. Allerdings ist ihr das ein bisschen spät eingefallen, wenn man bedenkt, dass mathe am 22. April geschrieben wurde. Jetzt bin ich total aus dem Stoff raus, Bücher alles schon weggeräumt und mein Abizeugnis liegt schon im Schrank - wer ist da bitte noch motiviert das alles nochmal zumachen?!
ich muss mir das nochmal gründlich überlegen -.-
das Abi war einfach nur riesengroßer Mist!