Meine Kurzgeschichte-Kommentare? (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Meine Kurzgeschichte-Kommentare? (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Ich habe eine Kurzgeschichte vor zwei Tagen geschrieben und wollte euch mal fragen, was ihr so von ihr haltet:

Sie rannte. Sie versuchte mit aller Kraft ihr Leben zu retten. Sie schien es nicht verstehen zu wollen, dass ihr Leben nicht mehr zu retten ist. Ich hasste sie. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie eine Person so sehr gehasst wie sie. Ich wusste überhaupt nicht, dass ein Mensch fähig sein könnte so zu fühlen.
Unter meinen Füßen knirschten die Zweige des Waldes. Ich sog die kalte Winterluft ein und lief schneller, um mein Opfer einzuholen. Ich hasste sie. Ich hasste sie bis aufs Blut. Ich wusste nicht einmal mehr warum.
In diesem Moment verspürte ich wieder diese Aggressionen. Wie viele Nächte lag ich wach? Alles nur, weil ich sie so sehr hasste und ich wollte, das sie endlich starb.
Sie hätte wahrscheinlich nie gedacht, dass ich ihr einmal gefährlich werden konnte. Aber sie war ja auch dumm. Sie war so dumm. Sie hatte tatsächlich vorgehabt mir meine Freundin wegzunehmen. Meine beste Freundin. Aber meine beste Freundin hasste sie auch. Alle hassten sie. Doch sie merkte es nicht. Nie.
Jetzt war es zu spät. Sie würde endlich meinen Hass zu spüren bekommen. Sie würde endlich merken, dass sie nicht geliebt wurde. Von niemandem.
Nur noch ein paar Meter trennten mich von ihr. Ich spürte wie ich schneller atmete. Bald würde sie sterben. Durch mich. Ich würde ihre Todesursache sein. All die Jahre hatte ich auf diesen Moment gewartet. Das Messer in meiner Hand war kalt, aber trotzdem wärmte es mich.
Sie versuchte schneller zu laufen, doch ich merkte wie ihr die Kräfte schwanden. Ich fühlte mich wie ein Tier. Ich spürte ihre Angst, ihre Schwäche. Wie lautete der Spruch so schön? Wer nicht hören kann, muss fühlen. Ja, sie musste fühlen. Sie hatte nicht gehört. Ungehorsamkeit gehört bestraft. Für mich gab es nur die Todesstrafe.
Ich setzte zum Schlusssprint an, doch das war gar nicht mehr nötig. Eine Baumwurzel erledigte für mich die Arbeit.
Keuchend lag mein Opfer zu meinen Füßen. Ich umklammerte das Messer stärker. Bald würde die kalte Klinge in ihrer Brust stecken. Mein Herz war in diesen Momenten schwarz. So schwarz wie der Tod selber. Ich konnte nur schwer an mich halten. Ich wollte noch etwas warten. Fliehen konnte sie jetzt nicht mehr. Ich wollte ihre letzten Worte hören. Ich wollte sie um Gnade flehen hören.
Mein Körper war voller Hass, als ich dieses jämmerliche Bündel Fleisch vor mir liegen sah.
„ Bitte! Ich tu alles was du willst! Töte mich nicht! Ich mach alles...“
„ Halt die Klappe, du dreckiges kleines Miststück! Was kannst du denn für mich tun? Du bist wertlos, alle hassen dich! Was soll ich mit so was wie dir?“ Ich musste sie unterbrechen. Ich konnte mir ihre dummen Worte nicht länger anhören.
„ Das stimmt nicht! Jeder mag mich! Alle mögen mich! Du hast doch keine Ahnung! Nur weil du keine Freunde hast!“ Was? Ich hatte keine Freunde? Ich wusste das sie das sagen würde. Das sagte sie immer. Sie konnte ihr eigenes dreckiges Leben nicht ertragen.
„ Nein. Niemand mag dich. Du nervst alle Leute. Glaub mir, die reden nur aus Mitleid mit dir.“
Ich meinte schon zu wissen, was sie als nächstes sagen würde. Dafür kannte ich sie lange genug. Der Hass der meinen Körper durchdrang, der meine Adern durchfloss wurde Sekunde um Sekunde stärker.
„ ... Tja Pech, nää.“ Das wars. Ich wusste es. Mein Gesicht spiegelte den Hass wieder und wie in Trance hob sich mein Arm. Wie von alleine. Ich ließ mich nach unten sinken und rammte mit voller Wucht mein Messer zwischen ihre Rippen. Ihr Schrei tat meiner Seele gut. Auch das warme Blut das sich auf meinen Händen ausbreitete. Ich stieß es noch tiefer. Jetzt ging mein Messer nicht weiter, der Griff steckte schon fast in ihrem totem Fleisch.
Aber mir reichte dieses Gefühl. Ich war glücklich. Ja, und wie glücklich ich war. Ich nahm das Messer aus ihrem Körper und drehte mich mit einem Lächeln auf meinen Lippen um, ohne mich auch nur noch einmal nach meinem Werk umzudrehen.

Als ich ein paar Tage später am Friedhof entlang ging, stoppte ich an einem Grabstein. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Es war genau so, wie ich es mir ausgemalt hatte. Dort stand ihr Grabstein. Wie lange hatte ich gewartet? Wie viele Jahre meines Lebens hatte ich verschwendet, nur für diesen einen Moment? Es waren viele gewesen. Zu viele.

Tod am 7.Mai, 2008
ENDLICH
Todesursache: ihre Feindin


Ich war glücklich. Ich wusste nicht, das dieser Tag mein Leben verändert hatte. Mein Herz blutete. Es war schwarz vor Blut. Aber es tat mir gut. Mir ist bewusst geworden, dass es so sein sollte. Das wir so sein sollten. Mein Leben und ich.
Ich ließ einen Zettel auf ihr Grab gleiten. Niemand außer ihr würde ihn lesen können, denn er war aus ihrem eigenen Blut geschrieben.
Jetzt bist du im Reich der Toten angelangt und ich bin es die dich dorthin geführt hat. Ich bin auch diejenige, die auf deinen Grabstein geschrieben hat. Und eins wollte ich dir sagen: Ich bin glücklich und ich werde dich nicht vermissen. Niemals. Ich hasse dich immer noch mehr als mein eigenes Leben. Du hast wir nie etwas bedeutet und daran wird sich auch nichts ändern. Auch nicht die Tatsache, dass du tot bist. Nein. Du bist nichts wert. ENDLICH bist du fort, ENDLICH kann ich leben. ENDLICH. Ohne dich. Ich bin so glücklich, wie ich noch nie in meinem Leben war.
ENDLICH


Dieser Text spiegelt meine Gefühle wider. Ich habe diesen Taxt geschrieben um mich etwas abzuregen.
Also, wie findet ihr ihn?

LG, Mücke
Also erstmal vor weg: Wenn der Text haargenau deine Gefühle wiedergibt, diesen Drang zu töten, auf einen bestimmten Menschen fixiert, dann solltest dumal nen Therapeuten aufsuchen...

Jetzt zu deiner Geschichte:

Ich find den Dialog etwas unpassend. Ich glaube nicht, das zwei Menschen, eine in Todesangst, die andere in Mordlust/ Blutgier/ Rachegelüste/ Eifersucht so miteinander reden würden.
Zudem finde ich, du hättest du den Satz: Ich nahm das Messer aus ihrem Körper und drehte mich mit einem Lächeln auf meinen Lippen um, ohne mich auch nur noch einmal nach meinem Werk umzudrehen. vielleich hättest formulieren sollen, wie gleich folgt und nach dem Satz abbrechen sollen. Dann beschreib die Geschichte nur den Tag im Wald. Wäre völlig ausreichend gewesen. Der Brief am Ende ist nur eine Reproduktion des schon erwähnten.

So, jetzt noch mal der schon erwähnte Satz:

Ich nahm das Messer aus ihrem Körper. Und ich ging, ohne zurückzusehen.
Ich würd ihn so nehmen, macht die ganze Sache dramatischer und gibt ihr einen Abschluss, der nicht zu langwierig ist und nicht nur einfach alles wiederholt.
Also, erst mal muss ich Buschpunk zustimmen. Wenn das wirklich das ist, was du fühlst geh besser zum Therapeuten.

Der Hass ist auch in der Geschichte sehr "übertrieben" geschildert. Zumal nicht klar wird, woraus der Hass gewachsen ist.

Auch, dass die Hauptperson und das Opfer so miteinander reden würden, glaube ich nicht.

Ein paar andere Dinge sind mir fragwürdig;

Niemand außer ihr würde ihn lesen können, denn er war aus ihrem eigenen Blut geschrieben.

1. Woher hat sie denn das Blut? Davon, dass sie etwas mitgenommen hat, nachdem die Mörderin ihr Opfer getötet hatte, hast du nichts geschrieben.

2. Wieso kann niemand anderes den Brief lesen? Die Begründung, es sei aus ihrem Blut, verstehe ich nicht.

Ich bin auch diejenige, die auf deinen Grabstein geschrieben hat.

Wieso kann/darf die Mörderin auf den Grabstein ihres Opfers schreiben?
Hi,

also erst mal muss ich meinen beiden vorgängern mit dem therapeuten recht geben.

dann zum Text:

Das mit dem wach liegen am anfang des zweiten absatzes
ist etwas verwirrend man könnt denken dass der erste absatz nur geträumt wurde.

Das mit dem blut ist ebenfalls etwas verwirrend (woher hat sie es???)

Außerdem finde ich, dass du etwas zu oft erwähnst dass du "sie" haßt, das wird noach dem 5ten mal langweilig.

auch finde ich die komplette letzte szene überflüssig.
wenn man diese weglassen würde bliebe meiner meinung nach die spannung besser erhalte, (so wie wenn in einem horrorfilm die türe zuschlägt und der film ist aus)
es ist einfach offenenr und man kann sich seine eigenen gedanken machen

so nun aber genug mit der kritik ^^°



gib nicht auf und schreib einfach weiter^^

kein meister ist bis jetzt vom himmel gefallen (wo sollte er da auch her kommen??? von den engeln? von gott??? *vor lachen krümm*) (sry die bemerkung konnt ich mir nicht verkneifen)

lg
sheep
Wäre ja mal schön, wenn Miss Mücke sich nochmal zu Wort melden würde. ;)
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