So, alle wiedergefunden? Dann gehts weiter:
Keuchend und außer Atem blieb sie stehen und fand sich vor der Stadtmauer. Ihr Blick glitt an den rauen Steinen entlang, bis er an der obersten Zinne angelangt war. Lilith betrat einen der kleinen Türme, lief die Treppe hinauf und befand sich nun auf dem Wehrgang. Einige Wachen in roter Rüstung musterten das Mädchen und tuschelten miteinander. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch immer das flammenbestickte Tanzkleid trug. Am liebsten hätte sie es sich vom Leib gerissen und von der Zinne geworfen, nein, besser verbrannt, sodass sie es nie wieder sehen musste. Wenn sie alleine
gewesen wäre, hätte sie es auch getan.
Lilith trat an eine Zinne und blickte über das weite Land hinweg. Über die Wiesen, Wälder und Felder, über die kleinen Flüsse, die sich wie silberne Bänder durch die Landschaft zogen. „Warum ich?“, kam unwillkürlich über ihre Lippen. „Warum ich?“, dachte sie, eine Mischung aus Verzweiflung und Angst im Herzen. Eine schreckliche Angst vor der Zukunft und der Vergangenheit. „Warum bin ich so geboren? Die Menschen hassen mich, die Menschen begehren mich, doch nur, weil ich es bin. Weil ich eine Feuerfreundin bin. Und weil ich so aussehe. Was ist an mir?“ Der Wind kühlte ihr Gesicht und spielte in ihrem Haar, doch die Hoffnung, er würde auch ihre Tränen trocknen, blieb unerfüllt. Diese Verantwortung, all das, was auf ihr lastete, war zu viel für sie. Viel zu viel. Und in diesem Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie trotz allem nur ein 16-jähriges Mädchen war, nicht einmal erwachsen.
Sie musterte ihre Handflächen, sah an sich herunter. „Was ist an mir so besonders? Nichts. Nur, dass ich Lunsa-rós letzte Nachfahrin bin. Aber das habe ich mir doch nicht ausgesucht!“ „Er wird dir alles erklären!“, schallte eine Stimme aus dem Nichts und Lilith fuhr herum. Außer den Wachen war niemand zu sehen. Lilith schüttelte heftig den Kopf. Langsam stieg sie die Stufen im Turm hinunter und trottete über den Marktplatz. „Lilith!“, ertönte wieder die Stimme und das Mädchen schrak auf. „Wir müssen aufbrechen!“ Erst bei diesen Worten begriff Lilith, dass es Edogavá gewesen war.
Keuchend und außer Atem blieb sie stehen und fand sich vor der Stadtmauer. Ihr Blick glitt an den rauen Steinen entlang, bis er an der obersten Zinne angelangt war. Lilith betrat einen der kleinen Türme, lief die Treppe hinauf und befand sich nun auf dem Wehrgang. Einige Wachen in roter Rüstung musterten das Mädchen und tuschelten miteinander. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch immer das flammenbestickte Tanzkleid trug. Am liebsten hätte sie es sich vom Leib gerissen und von der Zinne geworfen, nein, besser verbrannt, sodass sie es nie wieder sehen musste. Wenn sie alleine
gewesen wäre, hätte sie es auch getan.
Lilith trat an eine Zinne und blickte über das weite Land hinweg. Über die Wiesen, Wälder und Felder, über die kleinen Flüsse, die sich wie silberne Bänder durch die Landschaft zogen. „Warum ich?“, kam unwillkürlich über ihre Lippen. „Warum ich?“, dachte sie, eine Mischung aus Verzweiflung und Angst im Herzen. Eine schreckliche Angst vor der Zukunft und der Vergangenheit. „Warum bin ich so geboren? Die Menschen hassen mich, die Menschen begehren mich, doch nur, weil ich es bin. Weil ich eine Feuerfreundin bin. Und weil ich so aussehe. Was ist an mir?“ Der Wind kühlte ihr Gesicht und spielte in ihrem Haar, doch die Hoffnung, er würde auch ihre Tränen trocknen, blieb unerfüllt. Diese Verantwortung, all das, was auf ihr lastete, war zu viel für sie. Viel zu viel. Und in diesem Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie trotz allem nur ein 16-jähriges Mädchen war, nicht einmal erwachsen.
Sie musterte ihre Handflächen, sah an sich herunter. „Was ist an mir so besonders? Nichts. Nur, dass ich Lunsa-rós letzte Nachfahrin bin. Aber das habe ich mir doch nicht ausgesucht!“ „Er wird dir alles erklären!“, schallte eine Stimme aus dem Nichts und Lilith fuhr herum. Außer den Wachen war niemand zu sehen. Lilith schüttelte heftig den Kopf. Langsam stieg sie die Stufen im Turm hinunter und trottete über den Marktplatz. „Lilith!“, ertönte wieder die Stimme und das Mädchen schrak auf. „Wir müssen aufbrechen!“ Erst bei diesen Worten begriff Lilith, dass es Edogavá gewesen war.
Das kommt hier jetzt vielleicht ein wenig dämlich rüber, aber hast du auch noch den ersten Teil??
Hey, hab jetz ALLES gelesen (und heute angefangen!! Aber ich konnt einfach nich mehr aufhören...)
Hmm. Was soll ich noch groß sagen? Auf jeden Fall werd ich die Geschichte weiter genau lesen.
Übrigens: Ich find sie genial!!^^
Hmm. Was soll ich noch groß sagen? Auf jeden Fall werd ich die Geschichte weiter genau lesen.
Übrigens: Ich find sie genial!!^^
Wow, wie hast du das geschafft in einem Tag?? *Respekt!!*
und danke für das Lob!
geht weiter
Als sie um die nächste Hausecke bog, erwartete sie das Pferd. Doch all der Feuerglanz, der das Ross umgeben hatte, all die Flammen und die glühenden Hufe, waren verschwunden und Edogava stand dort, wie er es in Zeiten davor getan hatte. Schwarz, mit einer weißen Mähne und einer weißen Blesse. „Was ist geschehen?“, fragte Lilith verwirrt. Edogava schnaubte und es klang wie ein Lachen. „Mit all dem Feuer könnte man mich ja durch drei Wälder hindurch sehen. Ich bin weiterhin ein Feuerpferd, im Inneren, aber der Glanz, der anfangs meinen Körper durchstrahlt hatte, ist verweht.“
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„Sie muss sich beeilen“, brummte der Mann ungeduldig und ließ sich vor dem flackernden Feuer zu Boden. Dieser Teil der Höhle war mit Sand bedeckt, groben, gelben Körnern. Kein Holz lag für die Flammen als Nahrung. Diese Flammen brauchten keine Nahrung. „Das mit Edogava war klug, mein Freund“, fuhr der Greis fort und streckte seine knochigen Beine aus, die von einer Haut bedeckt war, die vor Alter Falten warf. Trotzdem waren gut ausgebildete Muskeln unter ihr deutlich zu erkennen. Die dunklen Augen fixierten das Funken sprühende Feuer. „Ohne die Verwandlung hätten Eileens Rösser die Flüchtenden sofort eingeholt.“ Er seufzte tief und reckte sich. „Ich kann es kaum erwarten, sie endlich vor mir zu sehen. Aber komm ihr nur im größten Notfall zur Hilfe, mein Freund. Sie soll lernen, dich zu rufen und einzusetzen. Soll lernen, mit ihrer Gabe umzugehen.“ Er starrte vor sich hin. Ganz leise kamen die Worte aus seinem Mund. „Ich wünsche ihr viel Glück.“
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Lilith hängte ein Gurtgestell über den schwarzen Rücken, schnallte es unter Edogavas Bauch fest und befestigte die beiden Taschen an den Ledergurten. Ihr Dolch hing sicher am Gürtel. Sie betrachtete ihn lange. Er war die einzige Erinnerung an ihr Zuhause, und an ihre Mutter. „Bist du fertig?“ Gorywyn war unbemerkt hinter sie getreten. „Soweit ja“, sagte sie ohne aufzusehen. Es war kurz vor Mittag und die Freunde hatten bereits ein reichliches Mahl im Hause des Fürsten zu sich genommen. Danach wurden Lilith, Tauri und Gorywyn neue Kleider gegeben, Kleider, in denen sie gut reisen konnten. Onhart stieg die Stufen, die zum Palast führten, hinab und trat zu Lilith. In seinem Gesicht spiegelte sich eine tiefe Besorgnis, die nicht nur Lilith, sondern seinem ganzen Volk, dem ganzen Land galt. „Hier, nimm das mit auf deine Reise.“ Er verfiel in das vertraute du, doch Lilith hatte nichts dagegen. Sie freute sich dessen sogar, denn es gab ihr das Gefühl, immer noch die zu sein, die sie anfangs gewesen war. „Tauri und dein Onkel werden dir alles Nötige beibringen. Und sei auf der Hut vor Lady Eileen und ihren Schergen.“ Er reichte dem Mädchen ein Schwert, das halb so lang war wie sie selbst. Als sie es aus der mit Reliefen verzierten Scheide zog, entfuhr ihr ein überraschter Laut. Die Klinge hatte keine Farbe, die man als Farbe bezeichnen könnte! Sie leuchtete in einem undefinierbaren Glanz, der nicht silbern war und nicht schwarz, nicht rot, grün oder blau, sondern wie ein entferntes Schweben, wie das Flirren der Sterne, wie das Wogen des Wassers. Und die Waffe war leicht, als wäre sie hohl. „Was ist das für ein ... Ding?“, wollte sie wissen. „Dieses Schwert ist aus Sternenstaub hergestellt. Wie, vermag kein Mensch zu sagen, denn es stammt von Luna-ná selbst. Ich solle es so gebrauchen, dass es das Beste für diese Welt ist, das war ihr Auftrag. Und ich glaube, es ist das Beste für die Welt und seine Wesen, wenn du es bei dir trägst. Tu damit, was dir gut erscheint. Du bist eine Feuerfreundin und ich weiß, dass dir dein Herz im rechten Augenblick sagen wird, was damit geschehen soll.“
Er drückte ihre Hand, kurz und fest. „Unser Schicksal ist an deines gebunden, Lilith. Ich weiß, was für eine Last das ist, doch ich kann nichts dagegen tun. Die Wege der Götter sind unergründlich.“
und danke für das Lob!
geht weiter
Als sie um die nächste Hausecke bog, erwartete sie das Pferd. Doch all der Feuerglanz, der das Ross umgeben hatte, all die Flammen und die glühenden Hufe, waren verschwunden und Edogava stand dort, wie er es in Zeiten davor getan hatte. Schwarz, mit einer weißen Mähne und einer weißen Blesse. „Was ist geschehen?“, fragte Lilith verwirrt. Edogava schnaubte und es klang wie ein Lachen. „Mit all dem Feuer könnte man mich ja durch drei Wälder hindurch sehen. Ich bin weiterhin ein Feuerpferd, im Inneren, aber der Glanz, der anfangs meinen Körper durchstrahlt hatte, ist verweht.“
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„Sie muss sich beeilen“, brummte der Mann ungeduldig und ließ sich vor dem flackernden Feuer zu Boden. Dieser Teil der Höhle war mit Sand bedeckt, groben, gelben Körnern. Kein Holz lag für die Flammen als Nahrung. Diese Flammen brauchten keine Nahrung. „Das mit Edogava war klug, mein Freund“, fuhr der Greis fort und streckte seine knochigen Beine aus, die von einer Haut bedeckt war, die vor Alter Falten warf. Trotzdem waren gut ausgebildete Muskeln unter ihr deutlich zu erkennen. Die dunklen Augen fixierten das Funken sprühende Feuer. „Ohne die Verwandlung hätten Eileens Rösser die Flüchtenden sofort eingeholt.“ Er seufzte tief und reckte sich. „Ich kann es kaum erwarten, sie endlich vor mir zu sehen. Aber komm ihr nur im größten Notfall zur Hilfe, mein Freund. Sie soll lernen, dich zu rufen und einzusetzen. Soll lernen, mit ihrer Gabe umzugehen.“ Er starrte vor sich hin. Ganz leise kamen die Worte aus seinem Mund. „Ich wünsche ihr viel Glück.“
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Lilith hängte ein Gurtgestell über den schwarzen Rücken, schnallte es unter Edogavas Bauch fest und befestigte die beiden Taschen an den Ledergurten. Ihr Dolch hing sicher am Gürtel. Sie betrachtete ihn lange. Er war die einzige Erinnerung an ihr Zuhause, und an ihre Mutter. „Bist du fertig?“ Gorywyn war unbemerkt hinter sie getreten. „Soweit ja“, sagte sie ohne aufzusehen. Es war kurz vor Mittag und die Freunde hatten bereits ein reichliches Mahl im Hause des Fürsten zu sich genommen. Danach wurden Lilith, Tauri und Gorywyn neue Kleider gegeben, Kleider, in denen sie gut reisen konnten. Onhart stieg die Stufen, die zum Palast führten, hinab und trat zu Lilith. In seinem Gesicht spiegelte sich eine tiefe Besorgnis, die nicht nur Lilith, sondern seinem ganzen Volk, dem ganzen Land galt. „Hier, nimm das mit auf deine Reise.“ Er verfiel in das vertraute du, doch Lilith hatte nichts dagegen. Sie freute sich dessen sogar, denn es gab ihr das Gefühl, immer noch die zu sein, die sie anfangs gewesen war. „Tauri und dein Onkel werden dir alles Nötige beibringen. Und sei auf der Hut vor Lady Eileen und ihren Schergen.“ Er reichte dem Mädchen ein Schwert, das halb so lang war wie sie selbst. Als sie es aus der mit Reliefen verzierten Scheide zog, entfuhr ihr ein überraschter Laut. Die Klinge hatte keine Farbe, die man als Farbe bezeichnen könnte! Sie leuchtete in einem undefinierbaren Glanz, der nicht silbern war und nicht schwarz, nicht rot, grün oder blau, sondern wie ein entferntes Schweben, wie das Flirren der Sterne, wie das Wogen des Wassers. Und die Waffe war leicht, als wäre sie hohl. „Was ist das für ein ... Ding?“, wollte sie wissen. „Dieses Schwert ist aus Sternenstaub hergestellt. Wie, vermag kein Mensch zu sagen, denn es stammt von Luna-ná selbst. Ich solle es so gebrauchen, dass es das Beste für diese Welt ist, das war ihr Auftrag. Und ich glaube, es ist das Beste für die Welt und seine Wesen, wenn du es bei dir trägst. Tu damit, was dir gut erscheint. Du bist eine Feuerfreundin und ich weiß, dass dir dein Herz im rechten Augenblick sagen wird, was damit geschehen soll.“
Er drückte ihre Hand, kurz und fest. „Unser Schicksal ist an deines gebunden, Lilith. Ich weiß, was für eine Last das ist, doch ich kann nichts dagegen tun. Die Wege der Götter sind unergründlich.“
Hmm.... ich lese nun mal schnell- und deswegen bin ich auch schon wieder fertig. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil und kann nur wieder sagen: Perfekt.^^
@Lamproly:
tja, ich lese eigentlich auch immer recht schnell, aber leider hab ich grad kaum zeit. und manchmal spinnt mein computer rum, sodass ich immer noch nicht mit lesen fertig bin. aber wie gesagt, ich schreib dir sobald ichs hab. aber ich bin wirklich begeistert von deiner geschichte. immer schön fleißig weiter schreiben!! :)
@tja.....?:
wo hast du denn den ersten teil gefunden? ich hab per Such-Funktion gesucht, aber ihn nicht gefunden...
tja, ich lese eigentlich auch immer recht schnell, aber leider hab ich grad kaum zeit. und manchmal spinnt mein computer rum, sodass ich immer noch nicht mit lesen fertig bin. aber wie gesagt, ich schreib dir sobald ichs hab. aber ich bin wirklich begeistert von deiner geschichte. immer schön fleißig weiter schreiben!! :)
@tja.....?:
wo hast du denn den ersten teil gefunden? ich hab per Such-Funktion gesucht, aber ihn nicht gefunden...
hm... ich bin so lange auf "alte nachrichten (oder steht da Einträge) gegangen, bis ich zu den geschlossenen Threads gekommen bin und da stand dann irgendwo der erste Teil der Geschichte (den Namen weiß ich nicht mehr ganz genau, veilleicht "Die Geschiochte der Lilith Jaime, der Feuerfreundin"?)
ach ja.... ich tausch bald den namen, deswegen "alias"^^
Hey Leute! Tut mir leid dass ich in letzter Zeit so faul war. Das neue Add-on bei Sims ist ja rausgekommen und da hab ich eigentlich meine ganze freie Zeit verspielt XD
Aber jetzt gehts wieder weiter:
Der Abschied von Sion, Nephira, Miranda und Atleton verlief recht schweigsam. Sie alle hatten nicht viel zu sagen. „Ich bin sicher, dass wir uns wiedersehen werden!“, meinte Nephira zuversichtlich und schüttelte Lilith die Hand. „Wo ist Tauri?“, fragte diese besorgt und ihr Blick glitt die Häuserreihen entlang. Die Erleichterung stand ihr ins Gesicht geschrieben als sie den Jungen mit seinem Fuchs, der ebenfalls mit zwei Satteltaschen beladen war, um eine Ecke biegen sah. Er trug das Schwert, das er aus Lord Nuneors Haus mitgenommen hatte, doch die Scheide, aus der der Griff metallen schimmerte, war ein Geschenk Fürst Onharts. Gorywyn, dessen Schwert wohl noch immer auf der Sraße in Tronadar lag, war nun ebenfalls stolzer Besitzer einer neuen Waffe. „Ich danke Euch für alles, was Ihr für uns getan habt“, sprach Tauri ehrfürchtig und verneigte sich tief vor dem Herrscher der Stadt.
Eine Weile war es still. Nur der Wind war zu hören, der durch die Gassen pfiff und Fensterläden klappern ließ. „Lass uns aufbrechen“, meinte Gorywyn und schwang sich in einem eleganten Bogen auf seinen Braunen. „Es ist Zeit“, sagte Tauri und saß ebenfalls auf. „Wir werden so bald wie möglich nach Latair zurückkehren.“ Dem Fürsten entwich ein Seufzer, dessen Bedeutung er selbst nicht wusste. „Hast du das Buch, Lilith?“ „Sicher“, antwortete sie und klopfte auf ihre Satteltasche.
„Viel Glück“, rief der Fürst ihnen noch nach; es drang schwach an Liliths Ohren, doch es erreichte ihr Herz nicht, denn es wurde abgefangen von düsteren Gedanken und von düsteren Bildern.
_______________________________________________
„Marazim!“, stieß er einmal öfter aus und hielt sich den Arm. „Sjuma, komm her!“, brüllte er, dass die grauen Wände der Feste bebten. „Ich eile, Herr!“, kam eine brüchige Stimme zurückgeschallt und bald darauf hastete ein kleinwüchsiger Mann mit lichtem grauem Haar in den Thronsaal, unter dem Arm trug er einen kleinen metallenen Kasten und einige weiße Tücher. Er stellte die Sachen auf den Tisch und begann, den Verband abzuwickeln, der dort angebracht war, wo eigentlich Lord Selcetors Hand ansetzen müsste. Die Tücher entblößten einen eitrigen Stumpf, der seltsam faulig aussah und einen entsprechenden Geruch verströmte. Der kleine Doktor bestrich den Stumpf mit einer silbernen Salbe, die stank, als sei sie einige Jahre in einem feuchten Keller gelagert worden, dann legte er den Verband mit frischen Tüchern wieder an, schloss den Kasten und verschwand mit einer Verbeugung durch die Nebentür. Bei der Behandlung hatte Lord Selcetor nicht einmal gezuckt. Er hatte weit größere Schmerzen auf sich genommen und durchgestanden. Wenn Dämonen trübselig aussehen konnten, dieser tat es. Das Kinn auf die noch vorhandene Hand gestützt blickte er mit seinen eisblauen Augen über die dunkle, endlos scheinende Steinwüste, die die Burg von allen Seiten umschloss. Kein Lüftchen regte sich. Jeden Tag das gleiche Schauspiel. Nichts. Das ewige Nichts einer Wüste. Doch bewegte sich dort hinten nicht etwas? Der Lord strengte seine Augen an. Als er erkannte, um was es sich handelte, stutzte er. Es waren die grünen Ritter Lady Eileens! Aber warum ritten sie so schnell an seiner Burg vorbei? Späher würden sich nicht so leicht blicken lassen und auch nicht so schnell reiten. Lady Eileen machte keine Anstalten, ihn anzugreifen! Was hatte sie vor? „Irgendwas führt sie im Schilde!“, murmelte der Menschdämon und sah den Reitern nach, die hinter einigen großen Felsblöcken verschwanden.
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Aber jetzt gehts wieder weiter:
Der Abschied von Sion, Nephira, Miranda und Atleton verlief recht schweigsam. Sie alle hatten nicht viel zu sagen. „Ich bin sicher, dass wir uns wiedersehen werden!“, meinte Nephira zuversichtlich und schüttelte Lilith die Hand. „Wo ist Tauri?“, fragte diese besorgt und ihr Blick glitt die Häuserreihen entlang. Die Erleichterung stand ihr ins Gesicht geschrieben als sie den Jungen mit seinem Fuchs, der ebenfalls mit zwei Satteltaschen beladen war, um eine Ecke biegen sah. Er trug das Schwert, das er aus Lord Nuneors Haus mitgenommen hatte, doch die Scheide, aus der der Griff metallen schimmerte, war ein Geschenk Fürst Onharts. Gorywyn, dessen Schwert wohl noch immer auf der Sraße in Tronadar lag, war nun ebenfalls stolzer Besitzer einer neuen Waffe. „Ich danke Euch für alles, was Ihr für uns getan habt“, sprach Tauri ehrfürchtig und verneigte sich tief vor dem Herrscher der Stadt.
Eine Weile war es still. Nur der Wind war zu hören, der durch die Gassen pfiff und Fensterläden klappern ließ. „Lass uns aufbrechen“, meinte Gorywyn und schwang sich in einem eleganten Bogen auf seinen Braunen. „Es ist Zeit“, sagte Tauri und saß ebenfalls auf. „Wir werden so bald wie möglich nach Latair zurückkehren.“ Dem Fürsten entwich ein Seufzer, dessen Bedeutung er selbst nicht wusste. „Hast du das Buch, Lilith?“ „Sicher“, antwortete sie und klopfte auf ihre Satteltasche.
„Viel Glück“, rief der Fürst ihnen noch nach; es drang schwach an Liliths Ohren, doch es erreichte ihr Herz nicht, denn es wurde abgefangen von düsteren Gedanken und von düsteren Bildern.
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„Marazim!“, stieß er einmal öfter aus und hielt sich den Arm. „Sjuma, komm her!“, brüllte er, dass die grauen Wände der Feste bebten. „Ich eile, Herr!“, kam eine brüchige Stimme zurückgeschallt und bald darauf hastete ein kleinwüchsiger Mann mit lichtem grauem Haar in den Thronsaal, unter dem Arm trug er einen kleinen metallenen Kasten und einige weiße Tücher. Er stellte die Sachen auf den Tisch und begann, den Verband abzuwickeln, der dort angebracht war, wo eigentlich Lord Selcetors Hand ansetzen müsste. Die Tücher entblößten einen eitrigen Stumpf, der seltsam faulig aussah und einen entsprechenden Geruch verströmte. Der kleine Doktor bestrich den Stumpf mit einer silbernen Salbe, die stank, als sei sie einige Jahre in einem feuchten Keller gelagert worden, dann legte er den Verband mit frischen Tüchern wieder an, schloss den Kasten und verschwand mit einer Verbeugung durch die Nebentür. Bei der Behandlung hatte Lord Selcetor nicht einmal gezuckt. Er hatte weit größere Schmerzen auf sich genommen und durchgestanden. Wenn Dämonen trübselig aussehen konnten, dieser tat es. Das Kinn auf die noch vorhandene Hand gestützt blickte er mit seinen eisblauen Augen über die dunkle, endlos scheinende Steinwüste, die die Burg von allen Seiten umschloss. Kein Lüftchen regte sich. Jeden Tag das gleiche Schauspiel. Nichts. Das ewige Nichts einer Wüste. Doch bewegte sich dort hinten nicht etwas? Der Lord strengte seine Augen an. Als er erkannte, um was es sich handelte, stutzte er. Es waren die grünen Ritter Lady Eileens! Aber warum ritten sie so schnell an seiner Burg vorbei? Späher würden sich nicht so leicht blicken lassen und auch nicht so schnell reiten. Lady Eileen machte keine Anstalten, ihn anzugreifen! Was hatte sie vor? „Irgendwas führt sie im Schilde!“, murmelte der Menschdämon und sah den Reitern nach, die hinter einigen großen Felsblöcken verschwanden.
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Und wieder mal gut.... du machst auch gar keine Fehler was?^^
Wenn ich das mit meiner Geschichte vergleich läufts mir kalt den Rücken runter.... *bah*
P.S. was für ein neues Add-on? Das würd ich wohl wirklich gern wissen!
Wenn ich das mit meiner Geschichte vergleich läufts mir kalt den Rücken runter.... *bah*
P.S. was für ein neues Add-on? Das würd ich wohl wirklich gern wissen!
Dooch ich mache auch Fehler ira^^
Vier Jahreszeiten heißt das Add-on, aber bevor ich noch ins Schwärmen schreib ich lieber schnell meinen Text zuende...
Also:
„Im Gegensatz zu Zauberern, die von einem Câranas besessen sind, haben Menschdämonen Gefühle“, las Lilith. „Sie können Schmerz, Trauer, Wut, Angst, Freude und Glück verspüren wie Menschen und Dämonen selbst.“ Lilith saß einen Moment auf dem Rücken Edogavas und ließ sich tragen, dann nahm sie den schwach glühenden Stern aus dem Lederbeutel, den schmale Fransen zierten, und versuchte, sein Innerstes zu ergründen. „Ob in dem Buch auch etwas über Sterne steht?“, fragte sich Lilith und blätterte die brüchigen Seiten vorsichtig um, bis sie die Stelle gefunden hatte. Die Sterne hatten ein eigenes Kapitel. „Sterne sind die wohl sonderlichsten Wesen, die es inner- und außerhalb Cialtryns geben mag. Ihre Hülle besteht aus einem Material, das niemand zu definieren vermag. Das Wesen jedoch ist die Seele verstorbener Menschen. Wenn die Seele aus einem Körper weicht und die große Göttin sie in Sterne wandelt, sind es sehende Wesen. Sie zeigen die Bilder, die sie sehen oder gesehen haben. Dem Träger eines solchen Sternes ist dieser stets eine Hilfe, denn Seelen können nichts Böses mehr beinhalten und keine bösen Absichten mehr hegen. Auch zeigen sie stets das Wahre und führen ihren Träger nie in die Irre.
Nachdem die Seelen in Sterne verwandelt wurden, haben sie meist keine Erinnerung an ihr Leben. So bleiben sie die Lichter der Nacht, zusammen mit dem Mond. Bisweilen kommt es aber vor, dass Seelen sich der Ihren erinnern und ihnen helfen wollen. Wenn dieser Wunsch stark genug besteht, schwebt der Stern zur Erde nieder und wird meist direkt oder durch Umwege zu dem vorbestimmten Träger gelangen.“
Lilith hatte schon seit sie den Stern das erste Mal erblickt hatte bemerkt, dass ein rötliches Licht in ihm zu schimmern schien. Anfangs hatte sie es für normal gehalten, aber jetzt dachte sie anders darüber. Jetzt war sie sich fast sicher, dass dieser Stern die Seele ihrer Mutter war. Als sie zurückdachte, fuhr ein Stich in Liliths Herz und brach die alte, schon schwach verkrustete Wunde wieder auf.
Sie war heimatlos, wurde ihr schmerzlich bewusst. Heimatlos und eine Waise. Nur ein Mädchen, allein in einer großen Welt, der sie nie ihr Vertrauen schenken konnte und die ihr nie ihr Vertrauen schenken würde. War sie denn völlig allein? Die einzige, die Lilith je hatte, war ihre Mutter gewesen! Und jetzt? Jetzt war sie nur noch Erinnerung, nichts weiter. Das satte Grün um sie schien sich in ein mattes Grau zu wandeln, die Blumen schienen verblüht, der Himmel bewölkt. Beengend und doch alles so weit und leer, so völlig einsam. „Wie kann es sein?“, fragte sich Lilith und ihr Blick wanderte nach oben. „Dass sich mein Leben so verändern konnte!“ Sie sah einen Adler seine Kreise ziehen und dachte daran, wie sie sich einmal geschworen hatte, auch einmal so frei zu sein wie sie.
Lilith hatte ihre Gedanken laut ausgesprochen, ohne es zu merken. Ihr Onkel sah das Mädchen von der Seite her an. Ihre Wangen waren etwas eingefallen und ihr rabenschwarzes Haar war vom Wind zerzaust. Sie hatte ihre Augen gesenkt. Ein leidender Ausdruck hatte auf ihrem Gesicht gelegen, seit sie aufgebrochen waren. Wie jung sie war! Nicht einmal erwachsen. Einem Kind hatte man diese Last aufgebürdet. Sie war zu schwer für sie, das sah Gorywyn deutlich. Für einen kurzen Moment tauchte ein Funken von Wut auf gegen Lonsa-ró, seinen Urvater, doch er verdrängte das Gefühl schnell wieder. Trotzdem beschloss er, den Feuergott darauf anzusprechen.
Vier Jahreszeiten heißt das Add-on, aber bevor ich noch ins Schwärmen schreib ich lieber schnell meinen Text zuende...
Also:
„Im Gegensatz zu Zauberern, die von einem Câranas besessen sind, haben Menschdämonen Gefühle“, las Lilith. „Sie können Schmerz, Trauer, Wut, Angst, Freude und Glück verspüren wie Menschen und Dämonen selbst.“ Lilith saß einen Moment auf dem Rücken Edogavas und ließ sich tragen, dann nahm sie den schwach glühenden Stern aus dem Lederbeutel, den schmale Fransen zierten, und versuchte, sein Innerstes zu ergründen. „Ob in dem Buch auch etwas über Sterne steht?“, fragte sich Lilith und blätterte die brüchigen Seiten vorsichtig um, bis sie die Stelle gefunden hatte. Die Sterne hatten ein eigenes Kapitel. „Sterne sind die wohl sonderlichsten Wesen, die es inner- und außerhalb Cialtryns geben mag. Ihre Hülle besteht aus einem Material, das niemand zu definieren vermag. Das Wesen jedoch ist die Seele verstorbener Menschen. Wenn die Seele aus einem Körper weicht und die große Göttin sie in Sterne wandelt, sind es sehende Wesen. Sie zeigen die Bilder, die sie sehen oder gesehen haben. Dem Träger eines solchen Sternes ist dieser stets eine Hilfe, denn Seelen können nichts Böses mehr beinhalten und keine bösen Absichten mehr hegen. Auch zeigen sie stets das Wahre und führen ihren Träger nie in die Irre.
Nachdem die Seelen in Sterne verwandelt wurden, haben sie meist keine Erinnerung an ihr Leben. So bleiben sie die Lichter der Nacht, zusammen mit dem Mond. Bisweilen kommt es aber vor, dass Seelen sich der Ihren erinnern und ihnen helfen wollen. Wenn dieser Wunsch stark genug besteht, schwebt der Stern zur Erde nieder und wird meist direkt oder durch Umwege zu dem vorbestimmten Träger gelangen.“
Lilith hatte schon seit sie den Stern das erste Mal erblickt hatte bemerkt, dass ein rötliches Licht in ihm zu schimmern schien. Anfangs hatte sie es für normal gehalten, aber jetzt dachte sie anders darüber. Jetzt war sie sich fast sicher, dass dieser Stern die Seele ihrer Mutter war. Als sie zurückdachte, fuhr ein Stich in Liliths Herz und brach die alte, schon schwach verkrustete Wunde wieder auf.
Sie war heimatlos, wurde ihr schmerzlich bewusst. Heimatlos und eine Waise. Nur ein Mädchen, allein in einer großen Welt, der sie nie ihr Vertrauen schenken konnte und die ihr nie ihr Vertrauen schenken würde. War sie denn völlig allein? Die einzige, die Lilith je hatte, war ihre Mutter gewesen! Und jetzt? Jetzt war sie nur noch Erinnerung, nichts weiter. Das satte Grün um sie schien sich in ein mattes Grau zu wandeln, die Blumen schienen verblüht, der Himmel bewölkt. Beengend und doch alles so weit und leer, so völlig einsam. „Wie kann es sein?“, fragte sich Lilith und ihr Blick wanderte nach oben. „Dass sich mein Leben so verändern konnte!“ Sie sah einen Adler seine Kreise ziehen und dachte daran, wie sie sich einmal geschworen hatte, auch einmal so frei zu sein wie sie.
Lilith hatte ihre Gedanken laut ausgesprochen, ohne es zu merken. Ihr Onkel sah das Mädchen von der Seite her an. Ihre Wangen waren etwas eingefallen und ihr rabenschwarzes Haar war vom Wind zerzaust. Sie hatte ihre Augen gesenkt. Ein leidender Ausdruck hatte auf ihrem Gesicht gelegen, seit sie aufgebrochen waren. Wie jung sie war! Nicht einmal erwachsen. Einem Kind hatte man diese Last aufgebürdet. Sie war zu schwer für sie, das sah Gorywyn deutlich. Für einen kurzen Moment tauchte ein Funken von Wut auf gegen Lonsa-ró, seinen Urvater, doch er verdrängte das Gefühl schnell wieder. Trotzdem beschloss er, den Feuergott darauf anzusprechen.
Hmmm.... war auch laange Zeit nich hier! (Vier Jahreszeiten gekauft und nich mehr davor weggekommen!^^)
Tja... Fehler oder ähnliches hab ich wiedermal nich gefunden....
P.S freu mich schon auf den nächsten teil und werd regelmäßiger gucken, obs was neues gibt!
Tja... Fehler oder ähnliches hab ich wiedermal nich gefunden....
P.S freu mich schon auf den nächsten teil und werd regelmäßiger gucken, obs was neues gibt!
Hehe.. auch wieder da. Und sieh an... dein Stil wird immer besser. *daumen heb*
Abwechslungsreicher Satzbau..perfekt. *1 geb*Innerlich auch kein logischer Bruch.
Nja, geh dann.. MP weiter abarbeiten ^^. Mach weiter so.
Abwechslungsreicher Satzbau..perfekt. *1 geb*Innerlich auch kein logischer Bruch.
Nja, geh dann.. MP weiter abarbeiten ^^. Mach weiter so.
@ira das is total super das Add-on gelt?
Danke Naruu :-} *être motivée*
„Lilith“, sagte er vorsichtig und leise, aber seine Nichte hatte ihn bereits gehört und sah auf. In ihrem Gesicht spiegelten sich Hilflosigkeit und Verzweiflung, ein Strudel aus dem sie nicht mehr herausfand. „Quält dich die Erinnerung? Nor’Infernadia ist tot, das weißt du. Sie wird jedoch immer bei dir sein.“ Sein Blick wanderte zu dem sanft rötlich leuchtenden Stern, der auf der feingliedrigen Hand des jungen Mädchens lag. „Denn sie lebt mit der Seele weiter.“ Wieder schimmerten die altbekannten Tränen in Liliths Augen, doch diesmal gelang ihr, sie zurückzuhalten. „Aber sie ist nicht mehr das, was sie war. Ich bin Waise, Gorywyn. Und daran wird sich nichts ändern. Ich habe niemanden mehr.“ „Lilith!“ Tauri lenkte seinen Fuchs neben Edogava. “Ich habe dir etwas versprochen: für immer bei dir zu sein. Und ich werde mein Versprechen niemals brechen.“ Er streckte seine Hand aus und strich seiner Freundin sanft über die Wange. Lilith versuchte sich an einem schwachen Lächeln. „Ich weiß. Ich bin froh, dass du meinen Weg mit mir gehst.“
Gorywyn schloss einen Moment die Augen, und als er sie wieder öffnete, hatte das harte Hellbraun seine Farbe verändert. Dunkle, warme Augen strahlten Lilith entgegen, Augen, die sie nicht mehr gesehen hatte, seit sich die ihrer Mutter geschlossen hatten. „Lass uns die Vergangenheit für einen Moment vergessen. Wirf die Last von dir, nur für diesem Augenblick!“ Gorywyn deutete in den Himmel, in dem kleine Wolken von einem sanften Wind getrieben dahinschwebten, dann auf den Wald, an dessen Rand sie Ritten, auf die Wiese, die sich neben ihnen erstreckte, auf den kleinen Bach, der sich wie ein schillerndes Band durch das Gras wand und auf die goldene Sonne, die sich majestätisch und zugleich freundlich über ihnen erhob und ihre Wege zu verfolgen und vorauszusehen schien.
„Sieh, Lilith. Ein Tagpfauenauge sonnt seine bunten Flügel auf einer Margerite, die ihre Blätter wie einen weißen Kranz um sich legt. Höre wie die Amsel und der Zaunkönig singen, wie der Specht sein Klopfen durch den Wald hallen lässt.“
Lilith sah sich um und ihre Augen wurden groß. Wie lange war es her, seit sie dies alles wahrgenommen hatte? Plötzlich sah sie das leuchtende Orange der Taglilien, das kräftige Rot des Mohns und das satte, frische Grün des jungen Grases, über dem die farbenfrohen Schmetterlinge in der Sonne tanzten. War das alles bereits ihren Sinnen entschwunden oder nur hinter einem Vorhang verborgen, der sich nun zu öffnen begann? „Vairéna“, huschte über Liliths Lippen. Sie lauschte auf den Gesang der Vögel, der mit dem Plätschern des Wasserlaufes eine leise, verspielte Melodie bildete. War all das Erlebte und Überstandene doch nur ein Traum gewesen, ein Albtraum aus dem sie erwacht war? War sie wieder das sechzehnjährige Mädchen, das den Garten bestellte, Wasser holte und dem Jäger half, das unbeschwerte Mädchen mit dem heiteren Gemüt, das sich so plötzlich gewandelte hatte? „Bin ich zurück?“, hauchte sie. „Ja Lilith. Du bist zurück.“ Als sie Tauri ansah, lächelte er. Seine Augen blitzten. „Ich habe dich nie in deiner Heimat gesehen“, sagte er und lachte leise. „Ich wünschte, ich könnte es.“
Jetzt ist leider zu spät zum Weiterschreiben, hab morgen nämlich ne schulaufgabe
Danke Naruu :-} *être motivée*
„Lilith“, sagte er vorsichtig und leise, aber seine Nichte hatte ihn bereits gehört und sah auf. In ihrem Gesicht spiegelten sich Hilflosigkeit und Verzweiflung, ein Strudel aus dem sie nicht mehr herausfand. „Quält dich die Erinnerung? Nor’Infernadia ist tot, das weißt du. Sie wird jedoch immer bei dir sein.“ Sein Blick wanderte zu dem sanft rötlich leuchtenden Stern, der auf der feingliedrigen Hand des jungen Mädchens lag. „Denn sie lebt mit der Seele weiter.“ Wieder schimmerten die altbekannten Tränen in Liliths Augen, doch diesmal gelang ihr, sie zurückzuhalten. „Aber sie ist nicht mehr das, was sie war. Ich bin Waise, Gorywyn. Und daran wird sich nichts ändern. Ich habe niemanden mehr.“ „Lilith!“ Tauri lenkte seinen Fuchs neben Edogava. “Ich habe dir etwas versprochen: für immer bei dir zu sein. Und ich werde mein Versprechen niemals brechen.“ Er streckte seine Hand aus und strich seiner Freundin sanft über die Wange. Lilith versuchte sich an einem schwachen Lächeln. „Ich weiß. Ich bin froh, dass du meinen Weg mit mir gehst.“
Gorywyn schloss einen Moment die Augen, und als er sie wieder öffnete, hatte das harte Hellbraun seine Farbe verändert. Dunkle, warme Augen strahlten Lilith entgegen, Augen, die sie nicht mehr gesehen hatte, seit sich die ihrer Mutter geschlossen hatten. „Lass uns die Vergangenheit für einen Moment vergessen. Wirf die Last von dir, nur für diesem Augenblick!“ Gorywyn deutete in den Himmel, in dem kleine Wolken von einem sanften Wind getrieben dahinschwebten, dann auf den Wald, an dessen Rand sie Ritten, auf die Wiese, die sich neben ihnen erstreckte, auf den kleinen Bach, der sich wie ein schillerndes Band durch das Gras wand und auf die goldene Sonne, die sich majestätisch und zugleich freundlich über ihnen erhob und ihre Wege zu verfolgen und vorauszusehen schien.
„Sieh, Lilith. Ein Tagpfauenauge sonnt seine bunten Flügel auf einer Margerite, die ihre Blätter wie einen weißen Kranz um sich legt. Höre wie die Amsel und der Zaunkönig singen, wie der Specht sein Klopfen durch den Wald hallen lässt.“
Lilith sah sich um und ihre Augen wurden groß. Wie lange war es her, seit sie dies alles wahrgenommen hatte? Plötzlich sah sie das leuchtende Orange der Taglilien, das kräftige Rot des Mohns und das satte, frische Grün des jungen Grases, über dem die farbenfrohen Schmetterlinge in der Sonne tanzten. War das alles bereits ihren Sinnen entschwunden oder nur hinter einem Vorhang verborgen, der sich nun zu öffnen begann? „Vairéna“, huschte über Liliths Lippen. Sie lauschte auf den Gesang der Vögel, der mit dem Plätschern des Wasserlaufes eine leise, verspielte Melodie bildete. War all das Erlebte und Überstandene doch nur ein Traum gewesen, ein Albtraum aus dem sie erwacht war? War sie wieder das sechzehnjährige Mädchen, das den Garten bestellte, Wasser holte und dem Jäger half, das unbeschwerte Mädchen mit dem heiteren Gemüt, das sich so plötzlich gewandelte hatte? „Bin ich zurück?“, hauchte sie. „Ja Lilith. Du bist zurück.“ Als sie Tauri ansah, lächelte er. Seine Augen blitzten. „Ich habe dich nie in deiner Heimat gesehen“, sagte er und lachte leise. „Ich wünschte, ich könnte es.“
Jetzt ist leider zu spät zum Weiterschreiben, hab morgen nämlich ne schulaufgabe
Das add-on? Ich finds absolut genial, das beste bisher, weils einfach spaß macht und irgendiwe mehr abwechslung reinbringt! ^^
Ich kann nich mehr aufhörn zu spieln.....
Jetzt zu deiner Geschichte.....
Am liebsten mag ich eig. doch diesen Abschnitt, den du da geschrieben hast, weil ich dei Gefühle der Personen perfekt nachvollziehen kann, ihr Verhalten die Geschichte auflockert und ich finde, dass die schlechten Gedanken die Personen menschlicher machen (nicht das die vorher irgendwie zu stumpf gewesen wären!^^).
Naja.... ich hab da mal ne Frage.... ist viell. ein BISSCHEN voreilig, aber sieht Tauri sie noch in ihrer Heimat? Ist da was in Planung?
hoffentlich.... jetz muss ich erst ma weiterlesen in den andern geschichten und mich dann an meine eigene machen.....*grusel*
P.S. hab ich eig. schon gesagt, dass cih deinen Stil mag?^^
Ich kann nich mehr aufhörn zu spieln.....
Jetzt zu deiner Geschichte.....
Am liebsten mag ich eig. doch diesen Abschnitt, den du da geschrieben hast, weil ich dei Gefühle der Personen perfekt nachvollziehen kann, ihr Verhalten die Geschichte auflockert und ich finde, dass die schlechten Gedanken die Personen menschlicher machen (nicht das die vorher irgendwie zu stumpf gewesen wären!^^).
Naja.... ich hab da mal ne Frage.... ist viell. ein BISSCHEN voreilig, aber sieht Tauri sie noch in ihrer Heimat? Ist da was in Planung?
hoffentlich.... jetz muss ich erst ma weiterlesen in den andern geschichten und mich dann an meine eigene machen.....*grusel*
P.S. hab ich eig. schon gesagt, dass cih deinen Stil mag?^^
Tja, ob sie nochmal zurückkehrt, muss ich mir noch überlegen^^ Aber wenn ich einhalten will, was ich anfangs geschrieben hatte "das Dorf verschwand hinter den Baumstämmen und Lilith sollte es nie wieder sehen." ............
Und vielen Dank für die Motivation!!
„Wer bin ich?“, fragte Lilith und folgte einem goldgelben Vogel mit den Blicken. „Du hast nie aufgehört, du selbst zu sein“, erklärte Gorywyn. „Du hast deine Heimat und die Deinen nie vergessen.“
„He!“, rief Tauri auf einmal aus. „Dort ist Vicos Haus! Wieso machen wir nicht bei ihnen Rast?“ Nachdem Gorywyn prüfend den Stand der Sonne betrachtet hatte, stimmt er zu. „Es wird bald dunkel und wenn wir früh wieder aufbrechen, erreichen wir morgen die Höhle.“ Er sah den Weg zurück, den sie gekommen waren und erstarrte, wie vom Blitz getroffen. „Kann Edogava uns alle drei tragen?“, fragte er. „Ja“, erklang die Stimme des Pferdes in Liliths Gedanken. „Wenn es sein muss.“ Lilith und Tauri wandten ebenfalls ihre Köpfe, doch konnten sie nichts erkennen, was sie beunruhigen sollte. Außer einer kleinen Staubwolke. „Eileen!“, schrie Gorywyn plötzlich. „Tauri, sofort auf Edogava!“ Tauri reagierte sofort. Mit einem Hechtsprung landete er auf dem Feuerpferd und Gorywyn sprang hintenauf.
Lilith beugte sich weit nach vorne, sodass sie beinahe auf dem Ross lag, und umklammerte den Pferdehals. „Haltet euch fest!“, schrie sie die Worte Edogavas nach hinten. Sie wusste selbst nicht, woher sie die Kraft nahm in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren. Vermutlich war es der Feuerkristall, der sicher um ihren Hals hing und seine Wärme in das Blut schickte, denn sie selbst, das hatte sie bemerkt, war schwach. Zu schwach. „Du bist nicht schwach“, ertönte wieder die vertraute Stimme. „Du bist gefühlvoller und hast damit eine Gabe, die nicht jedem zuteil wird.“ „Oder ein Fluch“, dachte sie zurück. „der mir in alle Ewigkeit anhaften wird. Die Bäume links neben ihnen verschwammen, dass man den Wald nicht mehr vom Himmel unterscheiden konnte. „Dein Onkel hat Recht. Du bist immer noch die, die du einst warst. Nur dein Weg hat eine Wendung gemacht. Eines Tages wirst du keine Feinde mehr haben.“ „Eine schöne Vorstellung, aber eine, die niemals Wirklichkeit sein kann.“ „Du wirst es sehen. Doch jetzt muss ich mich auf meine Beine konzentrieren.“
Nein, sie war nicht mehr die, die sie so gerne gewesen war. Sie hasste dieses neue Leben.
Ein beunruhigter Gedanke drang in Liliths Geist, doch Edogava blieb weiterhin stumm und seine vier Hufen flogen über die gepflasterte Straße. Der Stall und das Haus von Vicos Familie flogen als matter Schemen vorbei. Plötzlich dachte Edogava: „Festhalten!“ Lilith sprach es aus und die beiden Anderen befolgten den Rat. Andernfalls wäre Edogava um zwei Lasen leichter gewesen, denn er rammte seinen linken Hinterhuf in den Boden neben der Straße, riss seinen schlanken Körper herum und brach durch das Unterholz in den Wald zu ihrer Linken.
Tauri hielt Lilith fest umschlungen und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Lilith verstand zwar den Wortlaut nicht, doch wusste sie, was er sagen wollte, und es erschreckte sie bis ins Mark. Er wollte springen. Er wollte abspringen, damit Edogava schneller rennen konnte. Liliths Stimme versagte. „Mir geschieht nichts. Sie haben keine Zeit, sich mit unnötigem Töten aufzuhalten.“ „Nein!“ Das Wort blieb ihr im Halse stecken. Sie spürte, wie die Hand sich löste, wie der warme Atem verschwand, wie ein Ruck durch den Pferdeleib zuckte und dann... Dann machte das Feuerpferd einen Satz und flog über die Büsche hinweg, über die Sträucher, so schnell, dass es nichts mehr um sie gab. Nichts. Eine Masse schwebender Farben.
Ein Murmeln stieg in Lilith auf. Worte, die sich von selbst zusammenfügten. „Raisen’tedo Inferdo, Frica!“ Sie spürte das Feuer in allen Venen. Und sie rief es. „Inferdo!“, schrie sie in den Himmel. Hinter ihr schlugen Flammen auf. Sie brannten auf der Stelle, breiteten sich nicht aus, doch es sollte genügen, um die Reiter aufzuhalten. Die Höhle war nah. Sehr nah. „Lauf, Edogava! Lauf!“
Und vielen Dank für die Motivation!!
„Wer bin ich?“, fragte Lilith und folgte einem goldgelben Vogel mit den Blicken. „Du hast nie aufgehört, du selbst zu sein“, erklärte Gorywyn. „Du hast deine Heimat und die Deinen nie vergessen.“
„He!“, rief Tauri auf einmal aus. „Dort ist Vicos Haus! Wieso machen wir nicht bei ihnen Rast?“ Nachdem Gorywyn prüfend den Stand der Sonne betrachtet hatte, stimmt er zu. „Es wird bald dunkel und wenn wir früh wieder aufbrechen, erreichen wir morgen die Höhle.“ Er sah den Weg zurück, den sie gekommen waren und erstarrte, wie vom Blitz getroffen. „Kann Edogava uns alle drei tragen?“, fragte er. „Ja“, erklang die Stimme des Pferdes in Liliths Gedanken. „Wenn es sein muss.“ Lilith und Tauri wandten ebenfalls ihre Köpfe, doch konnten sie nichts erkennen, was sie beunruhigen sollte. Außer einer kleinen Staubwolke. „Eileen!“, schrie Gorywyn plötzlich. „Tauri, sofort auf Edogava!“ Tauri reagierte sofort. Mit einem Hechtsprung landete er auf dem Feuerpferd und Gorywyn sprang hintenauf.
Lilith beugte sich weit nach vorne, sodass sie beinahe auf dem Ross lag, und umklammerte den Pferdehals. „Haltet euch fest!“, schrie sie die Worte Edogavas nach hinten. Sie wusste selbst nicht, woher sie die Kraft nahm in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren. Vermutlich war es der Feuerkristall, der sicher um ihren Hals hing und seine Wärme in das Blut schickte, denn sie selbst, das hatte sie bemerkt, war schwach. Zu schwach. „Du bist nicht schwach“, ertönte wieder die vertraute Stimme. „Du bist gefühlvoller und hast damit eine Gabe, die nicht jedem zuteil wird.“ „Oder ein Fluch“, dachte sie zurück. „der mir in alle Ewigkeit anhaften wird. Die Bäume links neben ihnen verschwammen, dass man den Wald nicht mehr vom Himmel unterscheiden konnte. „Dein Onkel hat Recht. Du bist immer noch die, die du einst warst. Nur dein Weg hat eine Wendung gemacht. Eines Tages wirst du keine Feinde mehr haben.“ „Eine schöne Vorstellung, aber eine, die niemals Wirklichkeit sein kann.“ „Du wirst es sehen. Doch jetzt muss ich mich auf meine Beine konzentrieren.“
Nein, sie war nicht mehr die, die sie so gerne gewesen war. Sie hasste dieses neue Leben.
Ein beunruhigter Gedanke drang in Liliths Geist, doch Edogava blieb weiterhin stumm und seine vier Hufen flogen über die gepflasterte Straße. Der Stall und das Haus von Vicos Familie flogen als matter Schemen vorbei. Plötzlich dachte Edogava: „Festhalten!“ Lilith sprach es aus und die beiden Anderen befolgten den Rat. Andernfalls wäre Edogava um zwei Lasen leichter gewesen, denn er rammte seinen linken Hinterhuf in den Boden neben der Straße, riss seinen schlanken Körper herum und brach durch das Unterholz in den Wald zu ihrer Linken.
Tauri hielt Lilith fest umschlungen und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Lilith verstand zwar den Wortlaut nicht, doch wusste sie, was er sagen wollte, und es erschreckte sie bis ins Mark. Er wollte springen. Er wollte abspringen, damit Edogava schneller rennen konnte. Liliths Stimme versagte. „Mir geschieht nichts. Sie haben keine Zeit, sich mit unnötigem Töten aufzuhalten.“ „Nein!“ Das Wort blieb ihr im Halse stecken. Sie spürte, wie die Hand sich löste, wie der warme Atem verschwand, wie ein Ruck durch den Pferdeleib zuckte und dann... Dann machte das Feuerpferd einen Satz und flog über die Büsche hinweg, über die Sträucher, so schnell, dass es nichts mehr um sie gab. Nichts. Eine Masse schwebender Farben.
Ein Murmeln stieg in Lilith auf. Worte, die sich von selbst zusammenfügten. „Raisen’tedo Inferdo, Frica!“ Sie spürte das Feuer in allen Venen. Und sie rief es. „Inferdo!“, schrie sie in den Himmel. Hinter ihr schlugen Flammen auf. Sie brannten auf der Stelle, breiteten sich nicht aus, doch es sollte genügen, um die Reiter aufzuhalten. Die Höhle war nah. Sehr nah. „Lauf, Edogava! Lauf!“
hihi bin wieder da (ich hab wirklich zu viel freizeit, dabei müsst ich doch schreiben anstatt anderer geschichten zu lesen^^)!
Und tatsächlich habe ich etwas gefunden!
Schreibfehler (bzw. Flüchtigkeitsfehler, aber immerhin):
1. du hast einmal " vergessen (was mir gard erst aufgefallen ist) als sie sagt, dass ihr ein Fluch anhaftet und sie es nicht als Gabe ansieht.
2. Ein beunruhigter Gedanke....
Heißt es nicht: Ein beunruhigender Gedanke.....
3.anderenfalls wäre Edogava um zwei Lasen......
um zwei LasTen.....
hmmmm..... das sind jetzt Fehler die jeder macht, aber ich dachte, ich zähl sie trotzdem mal auf, damit ich nicht immer das gleiche schreibe!^^
P.S. Ach ja... das alt bekannte Spiel: Der Abschnitt ist gut gelungen etc. etc. :)
Und tatsächlich habe ich etwas gefunden!
Schreibfehler (bzw. Flüchtigkeitsfehler, aber immerhin):
1. du hast einmal " vergessen (was mir gard erst aufgefallen ist) als sie sagt, dass ihr ein Fluch anhaftet und sie es nicht als Gabe ansieht.
2. Ein beunruhigter Gedanke....
Heißt es nicht: Ein beunruhigender Gedanke.....
3.anderenfalls wäre Edogava um zwei Lasen......
um zwei LasTen.....
hmmmm..... das sind jetzt Fehler die jeder macht, aber ich dachte, ich zähl sie trotzdem mal auf, damit ich nicht immer das gleiche schreibe!^^
P.S. Ach ja... das alt bekannte Spiel: Der Abschnitt ist gut gelungen etc. etc. :)
Danke! Ähm, ich hab extra ein beunruhigter Gedanke geschreiben, weil der Gedanke ja nicht Lilith beunruhigt, sondern der Gedanke selbst beunruhigt ist (er stammt ja von Edogava, aber das wird später eigentlich erklärt).
oh... na dann geht das (denk ich doch...)
hatte nich ganz auf den Kontext geachtet.....
na denn. weiter so ^^
hatte nich ganz auf den Kontext geachtet.....
na denn. weiter so ^^
so hab ein bisschen weitergeschripselt:
Der Wald schoss an ihr vorbei. Lilith drückte sich ganz fest an den warmen Pferdeleib. Sie spürte, wie die Muskeln arbeiteten, sie spürte den Schweiß, der aus Edogavas Poren drang. Kurz, nur ganz kurz blickte sie zurück und sah schwarze Schemen, die langsam immer näher aufrückten. „Was für eine Teufelei ist es, die die Pferde so schnell rennen lässt?“, fragte sich Lilith. Edogava verlangsamte und einen schrecklichen Moment lang dachte sie, er wäre erschöpft. Doch dann sah auch sie den Lichtschimmer vor ihr. Eine Lichtung. Es war eine riesige Lichtung, die nach hinten langsam anstieg und sich in einer gewaltigen Felsformation erhob. Das war Lunsa-rós Sitz, das war sein Heim. Eine Hand schoss nach vorne und verfehlte ihr Gesicht um Haaresbreite. Ihr Herz machte einen Satz. Sie brauchte nicht nach dem Feuer zu suchen, sie war am Herd. Die schwarzgrünen Schemen waren direkt neben ihr. „Inferdo“, schrie sie und Feuerstöße jagten auf Eileens Reiter zu. Ein Schrei ertönte. Lilith zitterte vor Angst. Jetzt, gleich hatten sie die Höhle erreicht!
Ein Schlag traf sie, der so heftig war, dass Lilith die Luft aus den Lungen wich. Sie spürt, wie sich ihre Hände von Edogavas Mähne lösten, spürte, wie sie fiel und kam hart auf dem Boden auf. Ein stechender Schmerz schoss durch ihre Hüfte. Schwarzgrüne Gestalten erhoben sich über ihr, schwarzgrüne Hände packten sie. „Inferdo! Inferdo!“, schrie sie verzweifelt und wand sich im Griff der schwarzen Wesen. Das Feuer schoss aus dem Boden, doch grüne Strahlen wehrten es ab, ein giftgrüner Schutzmantel umgab Eileens Schergen. „Es ist alles verloren“, dachte Lilith und schloss die Augen. „So kurz vor dem Ziel habe ich versagt.“
Plötzlich erhob sich eine Stimme wie Donnergrollen, ein Gewitter direkt über ihnen. „Wer wagt es, die Ruhe der Götter zu stören? Wer wagt es, in das Reich des Feuergottes einzudringen?“ Die Hände ließen von Lilith ab. „Jeder ist mir willkommen, der freundlich gesonnen ist. Doch die mit Zerstörungswut und bösen Absichten kommen, werden hier ihr Heil nicht finden!“ Jetzt sprangen die Wesen wieder auf ihre mageren, sehnigen Rösser und jagten von dannen, so schnell, dass es einem Blitz glich. „Edogava“, dachte Lilith blitzartig. „Hol Tauri!“ Und das Ross schoss los, dass er nur als schwarzer Schemen zu sehen war.
„So seid denn willkommen. Willkommen zuhause, willkommen, meine Kinder!“ Lilith sah auf. Das faltenreiche Gesicht wurde von einem Bart mit orangenen Strähnen geziert, der bis auf des Mannes Brust fiel. Lachfältchen gingen wie Strahlen von seinen Augen aus und sie selbst strahlten trotz ihrer Dunkelheit wie Lichter aus dem Gesicht, das eine Farbe wie Holz hatte, wie ein wenig helleres Holz. „Dass ich dich nun vor mir stehen habe“, sagte Lunsa-ró und musterte seine Nachfahrin. „Welch Wundersames Leben, ich staune doch immer wieder. Du siehst aus wie deine Mutter. Genauso.“
Der Wald schoss an ihr vorbei. Lilith drückte sich ganz fest an den warmen Pferdeleib. Sie spürte, wie die Muskeln arbeiteten, sie spürte den Schweiß, der aus Edogavas Poren drang. Kurz, nur ganz kurz blickte sie zurück und sah schwarze Schemen, die langsam immer näher aufrückten. „Was für eine Teufelei ist es, die die Pferde so schnell rennen lässt?“, fragte sich Lilith. Edogava verlangsamte und einen schrecklichen Moment lang dachte sie, er wäre erschöpft. Doch dann sah auch sie den Lichtschimmer vor ihr. Eine Lichtung. Es war eine riesige Lichtung, die nach hinten langsam anstieg und sich in einer gewaltigen Felsformation erhob. Das war Lunsa-rós Sitz, das war sein Heim. Eine Hand schoss nach vorne und verfehlte ihr Gesicht um Haaresbreite. Ihr Herz machte einen Satz. Sie brauchte nicht nach dem Feuer zu suchen, sie war am Herd. Die schwarzgrünen Schemen waren direkt neben ihr. „Inferdo“, schrie sie und Feuerstöße jagten auf Eileens Reiter zu. Ein Schrei ertönte. Lilith zitterte vor Angst. Jetzt, gleich hatten sie die Höhle erreicht!
Ein Schlag traf sie, der so heftig war, dass Lilith die Luft aus den Lungen wich. Sie spürt, wie sich ihre Hände von Edogavas Mähne lösten, spürte, wie sie fiel und kam hart auf dem Boden auf. Ein stechender Schmerz schoss durch ihre Hüfte. Schwarzgrüne Gestalten erhoben sich über ihr, schwarzgrüne Hände packten sie. „Inferdo! Inferdo!“, schrie sie verzweifelt und wand sich im Griff der schwarzen Wesen. Das Feuer schoss aus dem Boden, doch grüne Strahlen wehrten es ab, ein giftgrüner Schutzmantel umgab Eileens Schergen. „Es ist alles verloren“, dachte Lilith und schloss die Augen. „So kurz vor dem Ziel habe ich versagt.“
Plötzlich erhob sich eine Stimme wie Donnergrollen, ein Gewitter direkt über ihnen. „Wer wagt es, die Ruhe der Götter zu stören? Wer wagt es, in das Reich des Feuergottes einzudringen?“ Die Hände ließen von Lilith ab. „Jeder ist mir willkommen, der freundlich gesonnen ist. Doch die mit Zerstörungswut und bösen Absichten kommen, werden hier ihr Heil nicht finden!“ Jetzt sprangen die Wesen wieder auf ihre mageren, sehnigen Rösser und jagten von dannen, so schnell, dass es einem Blitz glich. „Edogava“, dachte Lilith blitzartig. „Hol Tauri!“ Und das Ross schoss los, dass er nur als schwarzer Schemen zu sehen war.
„So seid denn willkommen. Willkommen zuhause, willkommen, meine Kinder!“ Lilith sah auf. Das faltenreiche Gesicht wurde von einem Bart mit orangenen Strähnen geziert, der bis auf des Mannes Brust fiel. Lachfältchen gingen wie Strahlen von seinen Augen aus und sie selbst strahlten trotz ihrer Dunkelheit wie Lichter aus dem Gesicht, das eine Farbe wie Holz hatte, wie ein wenig helleres Holz. „Dass ich dich nun vor mir stehen habe“, sagte Lunsa-ró und musterte seine Nachfahrin. „Welch Wundersames Leben, ich staune doch immer wieder. Du siehst aus wie deine Mutter. Genauso.“
hab keine zeit, wollt nur eben schreiben, dass ich diese (kann man das wirklich schon Wendung nennen) aüßerst interessant finde, und schon drauf warte,was draus wird. Lass dir ruhig zeit,. die brauch ich ohnehin um mal wieder vorbeizuschaun!
So, habe wieder was zusammengebracht. Tut mir leid dass sich das Schreiben in letzter Zeit nicht so richtig einstellen konnte, wegen der Selbstmorde zweier Schulkameradinnen aus der Parallelklasse war ich ziemlich niedergeschmettert.
Also, jetzt gehts also weiter:
„Herein mit euch“, er beschrieb eine einladende Geste mit der Hand und trat selbst in die Höhle. Das Feuer brannte auf dem grobkörnigen Sand. Es war heiß in der Höhle, sehr heiß, aber Lilith, Gorywyn und Lunsa-ró spürten die Hitze nicht.
Lilith trat ein und ließ sich vor dem Feuer auf den Sand fallen. Sie starrte in die gelbroten Flammen. Hier war also der Herd. Hier war ihr Ursprung. Aber hier hatte sie nicht ihre Wurzeln. „Ich glaube, ich habe Luftwurzeln“, dachte sie. „Die sich bald verwurzeln werden“, klangen Edogavas Gedanken. Lilith antwortete nicht. Jetzt war sie hier, in der Höhle der wandelnden Sterne, sie hatte den Auftrag ihrer Mutter erfüllt, sie hatte ihr Ziel erreicht. Aber seltsamerweise freute sie sich nicht darüber. Hatte sie die Freude verlernt?
Lunsa-ró stand noch immer am Eingang der Höhle und blickte zum Waldsaum am anderen Ende der Lichtung hinüber. Starr wie eine steinerne Statue war er, kein Muskel zuckte unter seiner pergamentähnlichen Haut. Das einzige, was sich an ihm bewegte, waren das lange, weißorangene Haar, der mit orangenen Strähnen durchsetzte Bart und die weinrote Robe, die mit einer purpurnen Kordel um den Bauch gehalten wurde. Seine buschigen Augenbrauen waren zusammengezogen und seine Stirn warf tiefe Falten. Doch plötzlich entspannte sich sein Gesichtsausdruck, er drehte sich um, stapfte in die Höhle und sagte zu Lilith: „Dein Freund kommt.“ Die Feuerfreundin war nicht überrascht, dass Lunsa-ró wusste, dass Tauri und sie ein Paar waren; schließlich war er ein Gott. Wie ein schwarzer Blitz jagte das Ross auf den Felsenberg zu, auf seinem Rücken eine rothaarige, gebeugte Gestalt. Tauri schien auf Edogavas Rücken zu schwanken, fast zu fallen und zu stürzen. Ruckartig wandte Lilith ihrem Vorfahren das Gesicht zu, doch in den erhabenen Zügen stand keine Spur von Sorge. Sie wollte ansetzen, zu sprechen, doch in diesem Moment bremste Edogava vor der Höhle, der Junge kippte seitlich vom Ross und sofort waren Gorywyn und Lilith bei ihm, um ihn aufzufangen. Ihr Onkel legte den schlaffen Körper auf dem weichen Sand nieder und hielt ihm besorgt seine Hand an die Stirn. „Kalt“, murmelte er. Lilith lief der Angstschweiß über die Stirn, mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihren Vorfahren an, der mit unbewegter Miene ihren Geliebten ansah. Tauri rührte sich nicht. Wenn er doch wenigstens stöhnte oder sonst ein Lebenszeichen von sich gab! „Ist er...“, brachte sie krächzend hervor. Ihr Onkel schüttelte den Kopf, während sein Blick jedoch an einer kleinen Wunde an Tauris Oberarm hängen blieb. Es war ein Riss, oder ein großer, länglicher Stich, aus dem dünnes Blut hervorsickerte. „Eileens Schergen haben ihn vergiftet.“ Er stieß es schon fast hervor und Lilith spürte deutlich, wie es in ihrem Verwandten kochte. Mit einem Ruck richtete er sich auf und sah seiner erschrockenen Nichte fest in die Augen. „Wenn das Gift sein Herz erreicht, wird er ein Sklavin Eileens sein! Und nach einer Zeit, ja, nach einer Zeit von drei Monaten wird er sterben.“
Haltlos schlang Lilith ihre Arme um den geliebten Freund. Sie zitterte am ganzen Körper. Dann sah sie auf. „Lunsa-ró – Vater – könnt Ihr nichts dagegen tun? Ihr seid doch ein Gott!“ „Du bist eines meiner Kinder. Um deinetwillen werde ich Tauri retten. Die Magie dürfte nie in die Steine Câranas gelangt sein und sich in ihnen gesammelt haben! Es war vorauszusehen, dass die Menschen damit nicht umgehen können, sowie mit keinen Waffen. Wir lassen das Korn wachsen, die Natur gedeihen, wir geben ihr die Macht dazu. Und trotzdem zerstört die Menschheit sie, wird machthungrig und führt Kriege.“ Wie zu sich selbst hatte er gesprochen, als hatte er vergessen, dass ihm jemand zuhörte. „Götter haben niemals Böses im Sinne. So errette ich dich, Tauri, durch das Feuer.“ Ein Machtwort war gesprochen. Rote Flammenzungen züngelten aus der Erde und krochen in Tauris Wunde, sie rannen durch sein Blut, bis sie am Herzen angekommen waren. Es leuchtete kurz durch Tauris Brust hindurch und im selben Moment keuchte Tauri auf und hustete kräftig. Lilith hätte vor Erleichterung laut auflachen mögen. Der Junge schlug die Augen auf, erkannte Liliths Gesicht und blinzelte. Im nächsten Augenblick lagen sich die beiden in den Armen und Lilith liefen wieder mal einmal die Tränen über die Wangen. Aber diesmal vor Freude. Der Gott lächelte. Als sich das Paar wieder einigermaßen beruhigt hatte, setzte er sich zu ihnen ans Feuer. „Es gibt vieles zu bereden“, sagte er. „Zuerst an dich Tauri. Du hast deine Sache gut gemacht, und ich versichere dir, dass eure Liebe nicht von mir beeinflusst wurde. Sie entstand ganz allein durch euer Herz.“ Dann wandte er sich seinem Sohnessohn zu, Gorywyn. „Ganz allein durch die Erinnerung hast du es geschafft, dich an dich als Gorywyn zu erinnern, den Zauber der Eileen zu brechen. Das ist äußerst bemerkenswert! Du darfst dich nicht schämen für das, was du einige Zeit lang gewesen bist, dich trifft keine Schuld und es ist vergessen.“
„Lilith“, fuhr er fort. „Bald wirst du Antwort auf deine Fragen bekommen, doch ich sehe, dass ihr alle erschöpft seid und etwas zu essen braucht. Tauri, bist du nicht Jäger? Geh und zeige deiner Geliebten deine Kunst und erkläre ihr, die Tiere zu töten ohne, dass sie Schmerzen erleiden müssen.“
Gehorsam nickte Tauri, nahm Lilith bei der Hand und führte sie aus der Höhle.
Also, jetzt gehts also weiter:
„Herein mit euch“, er beschrieb eine einladende Geste mit der Hand und trat selbst in die Höhle. Das Feuer brannte auf dem grobkörnigen Sand. Es war heiß in der Höhle, sehr heiß, aber Lilith, Gorywyn und Lunsa-ró spürten die Hitze nicht.
Lilith trat ein und ließ sich vor dem Feuer auf den Sand fallen. Sie starrte in die gelbroten Flammen. Hier war also der Herd. Hier war ihr Ursprung. Aber hier hatte sie nicht ihre Wurzeln. „Ich glaube, ich habe Luftwurzeln“, dachte sie. „Die sich bald verwurzeln werden“, klangen Edogavas Gedanken. Lilith antwortete nicht. Jetzt war sie hier, in der Höhle der wandelnden Sterne, sie hatte den Auftrag ihrer Mutter erfüllt, sie hatte ihr Ziel erreicht. Aber seltsamerweise freute sie sich nicht darüber. Hatte sie die Freude verlernt?
Lunsa-ró stand noch immer am Eingang der Höhle und blickte zum Waldsaum am anderen Ende der Lichtung hinüber. Starr wie eine steinerne Statue war er, kein Muskel zuckte unter seiner pergamentähnlichen Haut. Das einzige, was sich an ihm bewegte, waren das lange, weißorangene Haar, der mit orangenen Strähnen durchsetzte Bart und die weinrote Robe, die mit einer purpurnen Kordel um den Bauch gehalten wurde. Seine buschigen Augenbrauen waren zusammengezogen und seine Stirn warf tiefe Falten. Doch plötzlich entspannte sich sein Gesichtsausdruck, er drehte sich um, stapfte in die Höhle und sagte zu Lilith: „Dein Freund kommt.“ Die Feuerfreundin war nicht überrascht, dass Lunsa-ró wusste, dass Tauri und sie ein Paar waren; schließlich war er ein Gott. Wie ein schwarzer Blitz jagte das Ross auf den Felsenberg zu, auf seinem Rücken eine rothaarige, gebeugte Gestalt. Tauri schien auf Edogavas Rücken zu schwanken, fast zu fallen und zu stürzen. Ruckartig wandte Lilith ihrem Vorfahren das Gesicht zu, doch in den erhabenen Zügen stand keine Spur von Sorge. Sie wollte ansetzen, zu sprechen, doch in diesem Moment bremste Edogava vor der Höhle, der Junge kippte seitlich vom Ross und sofort waren Gorywyn und Lilith bei ihm, um ihn aufzufangen. Ihr Onkel legte den schlaffen Körper auf dem weichen Sand nieder und hielt ihm besorgt seine Hand an die Stirn. „Kalt“, murmelte er. Lilith lief der Angstschweiß über die Stirn, mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihren Vorfahren an, der mit unbewegter Miene ihren Geliebten ansah. Tauri rührte sich nicht. Wenn er doch wenigstens stöhnte oder sonst ein Lebenszeichen von sich gab! „Ist er...“, brachte sie krächzend hervor. Ihr Onkel schüttelte den Kopf, während sein Blick jedoch an einer kleinen Wunde an Tauris Oberarm hängen blieb. Es war ein Riss, oder ein großer, länglicher Stich, aus dem dünnes Blut hervorsickerte. „Eileens Schergen haben ihn vergiftet.“ Er stieß es schon fast hervor und Lilith spürte deutlich, wie es in ihrem Verwandten kochte. Mit einem Ruck richtete er sich auf und sah seiner erschrockenen Nichte fest in die Augen. „Wenn das Gift sein Herz erreicht, wird er ein Sklavin Eileens sein! Und nach einer Zeit, ja, nach einer Zeit von drei Monaten wird er sterben.“
Haltlos schlang Lilith ihre Arme um den geliebten Freund. Sie zitterte am ganzen Körper. Dann sah sie auf. „Lunsa-ró – Vater – könnt Ihr nichts dagegen tun? Ihr seid doch ein Gott!“ „Du bist eines meiner Kinder. Um deinetwillen werde ich Tauri retten. Die Magie dürfte nie in die Steine Câranas gelangt sein und sich in ihnen gesammelt haben! Es war vorauszusehen, dass die Menschen damit nicht umgehen können, sowie mit keinen Waffen. Wir lassen das Korn wachsen, die Natur gedeihen, wir geben ihr die Macht dazu. Und trotzdem zerstört die Menschheit sie, wird machthungrig und führt Kriege.“ Wie zu sich selbst hatte er gesprochen, als hatte er vergessen, dass ihm jemand zuhörte. „Götter haben niemals Böses im Sinne. So errette ich dich, Tauri, durch das Feuer.“ Ein Machtwort war gesprochen. Rote Flammenzungen züngelten aus der Erde und krochen in Tauris Wunde, sie rannen durch sein Blut, bis sie am Herzen angekommen waren. Es leuchtete kurz durch Tauris Brust hindurch und im selben Moment keuchte Tauri auf und hustete kräftig. Lilith hätte vor Erleichterung laut auflachen mögen. Der Junge schlug die Augen auf, erkannte Liliths Gesicht und blinzelte. Im nächsten Augenblick lagen sich die beiden in den Armen und Lilith liefen wieder mal einmal die Tränen über die Wangen. Aber diesmal vor Freude. Der Gott lächelte. Als sich das Paar wieder einigermaßen beruhigt hatte, setzte er sich zu ihnen ans Feuer. „Es gibt vieles zu bereden“, sagte er. „Zuerst an dich Tauri. Du hast deine Sache gut gemacht, und ich versichere dir, dass eure Liebe nicht von mir beeinflusst wurde. Sie entstand ganz allein durch euer Herz.“ Dann wandte er sich seinem Sohnessohn zu, Gorywyn. „Ganz allein durch die Erinnerung hast du es geschafft, dich an dich als Gorywyn zu erinnern, den Zauber der Eileen zu brechen. Das ist äußerst bemerkenswert! Du darfst dich nicht schämen für das, was du einige Zeit lang gewesen bist, dich trifft keine Schuld und es ist vergessen.“
„Lilith“, fuhr er fort. „Bald wirst du Antwort auf deine Fragen bekommen, doch ich sehe, dass ihr alle erschöpft seid und etwas zu essen braucht. Tauri, bist du nicht Jäger? Geh und zeige deiner Geliebten deine Kunst und erkläre ihr, die Tiere zu töten ohne, dass sie Schmerzen erleiden müssen.“
Gehorsam nickte Tauri, nahm Lilith bei der Hand und führte sie aus der Höhle.
Also nach langer Zeit kommt die Fortsetzung:
Die Sonne ging wie ein Feuerball im Westen nieder. Es wurde langsam kühl und die Lichtung wurde in mattes Dämmerlicht getaucht. Tauri sah zu Lilith herab und küsste sie. „Sieh“, sagte er mit weicher Stimme. „Die Sonne!“ Lilith nickte und atmete tief ein. Ein sanfter Geruch von frischen Blättern drang ihr in die Nase. Tauri sah sich um und schien das zu entdecken, was er suchte, dann ging er ein wenig um den Felsenberg herum und nahm etwas vom Boden auf. Als er wiederkam, erkannte die Feuerfreundin einen schlank geschwungenen Bogen und auf Tauris Rücken einen schmalen Köcher mit sieben Pfeilen.
Sie gingen weiter in den Wald hinein „Dort vorne“, flüsterte Tauri und als Lilith seinem Finger folgte, erkannte sie eine Gruppe Rehe, die friedlich etwas weiter weg auf der Lichtung grasten. Während Tauri langsam und bedacht einen Pfeil anlegte und den Bogen spannte, murmelte er: „Das junge Reh dort hinkt, es wird nicht mit den anderen weiterziehen können. Es ist sehr schwach und die anderen werden es einfach zurücklassen und es verhungern lassen.“ „Was?“ „Ja. Sie müssen ihr eigenes Leben retten, nur darauf kommt es an. Am Hals über der Schulter ist eine Stelle; wenn dort der Pfeil hineintrifft, ist das Tier sofort tot, ohne jegliche Schmerzen zu spüren.“
Sein Arm zitterte nicht, der Junge stand aufrecht da und nur der Wind bewegte seine Locken. Dann, ohne Vorwarnung, ließ er den Pfeil von der Sehne schnellen. Ohne einen Laut sackte das junge Reh zusammen, die Herde sprengte auseinander und Lilith spürte, dass etwas sie tief in die Brust traf. Ihr Herz schmerzte, einem so jungen Tier beim Sterben zuzusehen.
Tauri war Jäger, er war es gewohnt, Tiere zu töten; doch Lilith spürte deutlich, wie der Lebenshauch aus dem Körper des Tieres wich. Tauri schien den Schmerz seiner Freundin zu spüren und nahm sie in den Arm. „Es ist nötig für dich und mich, Lilith, für die Menschen und auch für das Reh selbst. Das Tier würde nur elendig verenden.“
Wenig später briet das Wildbret über dem lodernden Feuer Lunsa-rós. Saftiger Geruch breitete sich in der Luft aus und Lilith lief das Wasser im Munde zusammen. Immer noch wollte der Gott seiner Nachfahrin auf ihre Fragen nicht antworten, doch als sie das köstliche zarte Fleisch verzehrt hatten, fing Lunsa-ró ohne Aufforderung an:
„Als du zu mir kamst, hast du ein beunruhigtes Gefühl von Edogava gespürt. Du willst wissen warum? Du hast etwas gespürt, was du nie wider spüren darfst.“ Seine Stimme wurde leise, fast traurig. „Du hast Hass verspürt. Hass gegen deine Bestimmung. Es ist kein Fluch, der auf dir liegt, Lilith. DU hast die Gabe der Feuerfreundin, du bist an nichts gebunden!“ „Doch“, stieß Lilith hervor. Sie senkte den Blick und fuhr mit ruhigerer Stimme fort: „Auf mir liegt die Verantwortung der ganzen Welt, Vater!“ Jetzt ergriff Gorywyn das Wort, dessen Gesicht sich immer mehr verfinstert hatte. „Lunsa-ró, Vater! Siehst du denn nicht? Lilith ist noch zu jung, eine solche Last, eine solche Verantwortung zu tragen! Sie geht daran zugrunde!“
„Gorywyn, ich weiß, was ich tue!“, sagte Lunsa-ró bestimmt und wandte sich wieder seiner Nachfahrin zu. „Lilith. Du hast um den Hals einen Diamanten hängen. Er kommt von Vico, doch ich ließ ihn den Diamanten finden, damit er zu dir gelangte. Götter vermögen manche Geschicke zu lenken, Lilith, vergiss das nicht. Nun wird eigentlich in jedem Feuerfreund so ein Feuerdiamant mitgeboren. Er gibt demjenigen, den er trägt, genug Kraft, das Feuer zu rufen und die Gabe zu nutzen. Da deine Mutter, Nor’Infernadia, ebenfalls Nachfahrin Seiya-nés war, ist dieser Diamant nicht in dir. Ebenfalls hängt um deinen Hals ein Medaillon. Gib es mir!“
Lilith gehorchte und der Gott öffnete das schlichte Schmuckstück. Wieder erschien das Bild mit der fünfjährigen Lilith in den Flammen. Wie zu dem Bild sprach er: „Ein Ritual erlebt jeder fünfjährige Feuerfreund, wenn er die Kraft in sich spürt und sie plötzlich ausbricht. Dann wird das Kind in der alten Sprache, Altrianisch, unterrichtet. Wenn dies abgeschlossen ist und das Kind jedes Wort beherrscht, vergisst der Feuerfreund alles. Er muss selbst hinter das Geheimnis kommen, Tauri hat dir erklärt, was sonst geschieht.“ Lilith nickte. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Alles, was sie gequält hatte die letzten Wochen, bekam sie mit einem Schlag beantwortet. Sie konnte kaum glauben, dass sie wirklich hier war, bei ihrem Vorfahren, bei einem Gott!
Ihr lag noch eine Frage auf der Zunge. Erst zögerte sie, doch dann fiel ihr ein, dass Lunsa-ró ein Gott war und sie ihn alles fragen konnte. „Was ist... was ist mit Vater? Lebt er noch? Wieso hat er mich und meine Mutter verlassen?“
Die Sonne ging wie ein Feuerball im Westen nieder. Es wurde langsam kühl und die Lichtung wurde in mattes Dämmerlicht getaucht. Tauri sah zu Lilith herab und küsste sie. „Sieh“, sagte er mit weicher Stimme. „Die Sonne!“ Lilith nickte und atmete tief ein. Ein sanfter Geruch von frischen Blättern drang ihr in die Nase. Tauri sah sich um und schien das zu entdecken, was er suchte, dann ging er ein wenig um den Felsenberg herum und nahm etwas vom Boden auf. Als er wiederkam, erkannte die Feuerfreundin einen schlank geschwungenen Bogen und auf Tauris Rücken einen schmalen Köcher mit sieben Pfeilen.
Sie gingen weiter in den Wald hinein „Dort vorne“, flüsterte Tauri und als Lilith seinem Finger folgte, erkannte sie eine Gruppe Rehe, die friedlich etwas weiter weg auf der Lichtung grasten. Während Tauri langsam und bedacht einen Pfeil anlegte und den Bogen spannte, murmelte er: „Das junge Reh dort hinkt, es wird nicht mit den anderen weiterziehen können. Es ist sehr schwach und die anderen werden es einfach zurücklassen und es verhungern lassen.“ „Was?“ „Ja. Sie müssen ihr eigenes Leben retten, nur darauf kommt es an. Am Hals über der Schulter ist eine Stelle; wenn dort der Pfeil hineintrifft, ist das Tier sofort tot, ohne jegliche Schmerzen zu spüren.“
Sein Arm zitterte nicht, der Junge stand aufrecht da und nur der Wind bewegte seine Locken. Dann, ohne Vorwarnung, ließ er den Pfeil von der Sehne schnellen. Ohne einen Laut sackte das junge Reh zusammen, die Herde sprengte auseinander und Lilith spürte, dass etwas sie tief in die Brust traf. Ihr Herz schmerzte, einem so jungen Tier beim Sterben zuzusehen.
Tauri war Jäger, er war es gewohnt, Tiere zu töten; doch Lilith spürte deutlich, wie der Lebenshauch aus dem Körper des Tieres wich. Tauri schien den Schmerz seiner Freundin zu spüren und nahm sie in den Arm. „Es ist nötig für dich und mich, Lilith, für die Menschen und auch für das Reh selbst. Das Tier würde nur elendig verenden.“
Wenig später briet das Wildbret über dem lodernden Feuer Lunsa-rós. Saftiger Geruch breitete sich in der Luft aus und Lilith lief das Wasser im Munde zusammen. Immer noch wollte der Gott seiner Nachfahrin auf ihre Fragen nicht antworten, doch als sie das köstliche zarte Fleisch verzehrt hatten, fing Lunsa-ró ohne Aufforderung an:
„Als du zu mir kamst, hast du ein beunruhigtes Gefühl von Edogava gespürt. Du willst wissen warum? Du hast etwas gespürt, was du nie wider spüren darfst.“ Seine Stimme wurde leise, fast traurig. „Du hast Hass verspürt. Hass gegen deine Bestimmung. Es ist kein Fluch, der auf dir liegt, Lilith. DU hast die Gabe der Feuerfreundin, du bist an nichts gebunden!“ „Doch“, stieß Lilith hervor. Sie senkte den Blick und fuhr mit ruhigerer Stimme fort: „Auf mir liegt die Verantwortung der ganzen Welt, Vater!“ Jetzt ergriff Gorywyn das Wort, dessen Gesicht sich immer mehr verfinstert hatte. „Lunsa-ró, Vater! Siehst du denn nicht? Lilith ist noch zu jung, eine solche Last, eine solche Verantwortung zu tragen! Sie geht daran zugrunde!“
„Gorywyn, ich weiß, was ich tue!“, sagte Lunsa-ró bestimmt und wandte sich wieder seiner Nachfahrin zu. „Lilith. Du hast um den Hals einen Diamanten hängen. Er kommt von Vico, doch ich ließ ihn den Diamanten finden, damit er zu dir gelangte. Götter vermögen manche Geschicke zu lenken, Lilith, vergiss das nicht. Nun wird eigentlich in jedem Feuerfreund so ein Feuerdiamant mitgeboren. Er gibt demjenigen, den er trägt, genug Kraft, das Feuer zu rufen und die Gabe zu nutzen. Da deine Mutter, Nor’Infernadia, ebenfalls Nachfahrin Seiya-nés war, ist dieser Diamant nicht in dir. Ebenfalls hängt um deinen Hals ein Medaillon. Gib es mir!“
Lilith gehorchte und der Gott öffnete das schlichte Schmuckstück. Wieder erschien das Bild mit der fünfjährigen Lilith in den Flammen. Wie zu dem Bild sprach er: „Ein Ritual erlebt jeder fünfjährige Feuerfreund, wenn er die Kraft in sich spürt und sie plötzlich ausbricht. Dann wird das Kind in der alten Sprache, Altrianisch, unterrichtet. Wenn dies abgeschlossen ist und das Kind jedes Wort beherrscht, vergisst der Feuerfreund alles. Er muss selbst hinter das Geheimnis kommen, Tauri hat dir erklärt, was sonst geschieht.“ Lilith nickte. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Alles, was sie gequält hatte die letzten Wochen, bekam sie mit einem Schlag beantwortet. Sie konnte kaum glauben, dass sie wirklich hier war, bei ihrem Vorfahren, bei einem Gott!
Ihr lag noch eine Frage auf der Zunge. Erst zögerte sie, doch dann fiel ihr ein, dass Lunsa-ró ein Gott war und sie ihn alles fragen konnte. „Was ist... was ist mit Vater? Lebt er noch? Wieso hat er mich und meine Mutter verlassen?“
Weida gehts:
Der Gott seufzte schwer. „Mach deinem Vater keine Vorwürfe. Er ging fort, um die Lieferung eines Schiffes nach hause zu fahren, und der unglückliche Zufall wollte es, dass er direkt in die Arme einer Räuberbande lief. Tapfer hat er sich verteidigt, doch letztendlich wurde er doch ermordet. Er konnte nicht zurückkehren, doch hätte er noch einen Funken Leben in seinem Körper, hätte er es versucht. Du kannst ihm nichts vorwerfen.“
Lilith hatte schnell gemerkt, dass der Gott ihre Gefühle erkannte, selbst wenn sie meilenweit von ihm entfernt war. „Ich bin Vater aller Feuerfreunde, so sieh mich als deinen Vater an.“
Mit leiserer Stimme fuhr er fort:
„Ich sehe alles, Lilith, nur in die Zukunft kann ich nur vage blicken, sie zieht sich wie ein Schleier vor mir her, denn niemand kann wissen, wie die Menschen sich letztendlich entschließen werden. Die meisten Tiere haben nicht so eine wechselnde Entscheidungskraft wie die Menschen. Ich weiß, was vor milliarden Jahren geschehen ist, fühle, was jeder einzelne Mensch denkt. Ich bin ein Gott und meine Aufgabe ist es, die Welt zu bewahren. Darum musste ich Nachfahren schaffen, die in meinem Namen den Frieden in Cialtryn sichern. Dir, Lilith, ist diese Aufgabe bestimmt. Du darfst nicht vor ihr flüchten.
Jetzt, Lilith, gib mir den Feuerdiamanten.“
Als seine Tochter mit der Hand an ihren Hals huschte, zögerte sie einen Moment. Sie setzte zu sprechen an, dann jedoch schüttelte sie den Kopf, riss den Diamanten von ihrem Hals und hielt ihn ihrem Vater hin. „Jetzt leg dich auf den Rücken. Ich will dir den Diamanten auf ewig einsetzen. Sei unbesorgt, Lilith, es tut nicht weh.“
Gehorsam legte sie sich auf den Rücken. Ein Hauch Angst keimte in ihr auf. „Nein“, sagte sie zu sich selbst. „Er ist ein Gott, auf ihn kann ich trauen wie auf niemanden sonst!“ Und so schloss sie die Augen und glitt hinab in ein Feuermeer. Sanft strichen die Flammen über ihre Haut, sie ließ sich treiben wie ein Stück Holz, vertraute einfach dem Feuer unter ihr und dass es sie tragen würde. „Du, Lilith, musst den Frieden bewahren!“, klang eine Stimme, die Lilith so vertraut war. Eine Stimme, die sie vor vielen Jahren in ruhig wiegende Träume gesungen hatte. „Mutter...“, hauchte sie, hatte keine Kraft, zu rufen, doch sie wusste, dass Nor’Infernadia auch so verstehen würde. „Du, Lilith, hast die Macht dazu!“ Lilith gab sich ganz dieser Stimme hin, versank in ihrer Wärme. „Dir, Lilith, ist es bestimmt!“
Ein leichter Druck lag plötzlich auf ihrer Brust. Er wurde immer stärker und plötzlich ließ er wieder ab. Das Feuer veränderte seine Farbe, purpurrot, dann wieder gelb wie die Sonne, und zum Schluss wieder wie normales Feuer, gelb, orange und rot. „Und jetzt, Lilith, meine Tochter, hast du auch die Kraft dazu!“ Die Stimme verstummte, Lilith schlug die Augen auf und setzte sich ruckartig auf. Sie fühlte sich zuerst wie benebelt, doch dann strömte eine nie gekannte Kraft durch ihre Venen, und diese Kraft brachte auch den Frieden. Ein wunderbarer Frieden, der Lilith labte wie eine frische Quelle in der Wüste.
Sie sah, wie Lunsa-ró lächelte. „Jetzt bist du bereit, das Schicksal dieser Welt zu tragen.“ Abrupt wandte sich Lilith um und erleichtert atmete sie aus. Tauri saß dort, unbeweglich, nur mit einem undefinierbaren Lächeln auf dem Gesicht. Plötzlich spürte Lilith, wie ihre Gedanken zu seiner Brust huschten, sein Herz erreichten und es ausforschte. Tauri nahm ihre Hand, legte sie an sein Herz und sagte sanft, und doch bestimmt: „Spüre, wie es schlägt. Es wird immer für dich schlagen!“ Ihre Gedanken schossen wieder zurück in ihren Kopf. „Verzeih, ich habe nicht gezweifelt.“ „Was ist mit meinen Gedanken“, dachte sie erstaunt und verärgert zugleich. Jetzt, plötzlich fing Lunsa-ró an, zu lachen. Überrascht blickten Tauri, Lilith und Gorywyn den Feuergott an. „Lilith, deine Gedanken machen manchmal Ausflüge, nicht wahr? Nun, das ist ganz praktisch, wenn man eines anderen Absichten erforschen will, wissen will, ob er Gutes oder Böses im Sinne hat. Doch manche merken es, wenn man sie mit Gedanken prüft. Sei also vorsichtig.“
Lilith dachte nach. „Du hast vorhin ein Ritual erwähnt. Was ist geschehen, als ich fünf Jahre alt war?“
Lunsa-ró wiegte den Kopf hin und her. „Nun, das ist schwer zu sagen. Ich will es so erklären: Das Feuer bricht aus im Alter von fünf Jahren. Das Kind ist dann in einer Art Trance. Es steht mitten im Feuer, schickt es zum Himmel und lässt es dann wieder fallen. Dann sieht es so aus wie du schon bei Edogava beobachten konntest. Während dieser Zeit lernt das Feuerkind die alte Sprache. Bis das Feuer verblasst, hat es gelernt, was es lernen sollte und vergisst alles wieder. Irgendwann, etwa im vierzehnten Lebensjahr, wird es von seiner Mutter oder von seinem Vater aufgeklärt. Wenn nicht... wenn nicht, muss der Feuerfreund selbst dahinter kommen, das dauert aber meist länger. Ich hoffe, deine Frage ist nun beantwortet.
Ich habe Luna-nás Schwert gesehen, Fürst Onhart hat es dir mitgegeben, nicht wahr?“
Stumm nickte Lilith. „Aber ich will nicht damit kämpfen, ich will niemanden verletzen oder sogar töten!“
Geheimnisvoll lächelnd neigte er das Haupt. „Nein, das verlange ich auch nicht von dir, ich verbiete dir sogar, jemanden zu verletzen oder zu töten. Doch wenn dich jemand angreift, musst du dich und die Deinen verteidigen können!“ Lilith klappte den Mund zu. War das nicht ein Widerspruch in sich? Ihr Vater wandte sich an Tauri. „Tauri, mein Junge, du weißt, was du zu tun hast. Morgen früh sollt ihr beginnen, vorher jedoch ruht euch aus und schlaft.“
Der Junge sah Lilith an und etwas blitzte in seinen Augen auf. Vorfreude? „Ich werde dich lehren, zu kämpfen ohne dabei jemanden auch nur zu berühren. Die Kunst, die dein Vater mir beibrachte, ist, jemanden zu entwaffnen. Entwaffnen, und unfähig machen, weiterzukämpfen. Unser Ziel ist der Friede, nicht der Kampf!“
Der Gott seufzte schwer. „Mach deinem Vater keine Vorwürfe. Er ging fort, um die Lieferung eines Schiffes nach hause zu fahren, und der unglückliche Zufall wollte es, dass er direkt in die Arme einer Räuberbande lief. Tapfer hat er sich verteidigt, doch letztendlich wurde er doch ermordet. Er konnte nicht zurückkehren, doch hätte er noch einen Funken Leben in seinem Körper, hätte er es versucht. Du kannst ihm nichts vorwerfen.“
Lilith hatte schnell gemerkt, dass der Gott ihre Gefühle erkannte, selbst wenn sie meilenweit von ihm entfernt war. „Ich bin Vater aller Feuerfreunde, so sieh mich als deinen Vater an.“
Mit leiserer Stimme fuhr er fort:
„Ich sehe alles, Lilith, nur in die Zukunft kann ich nur vage blicken, sie zieht sich wie ein Schleier vor mir her, denn niemand kann wissen, wie die Menschen sich letztendlich entschließen werden. Die meisten Tiere haben nicht so eine wechselnde Entscheidungskraft wie die Menschen. Ich weiß, was vor milliarden Jahren geschehen ist, fühle, was jeder einzelne Mensch denkt. Ich bin ein Gott und meine Aufgabe ist es, die Welt zu bewahren. Darum musste ich Nachfahren schaffen, die in meinem Namen den Frieden in Cialtryn sichern. Dir, Lilith, ist diese Aufgabe bestimmt. Du darfst nicht vor ihr flüchten.
Jetzt, Lilith, gib mir den Feuerdiamanten.“
Als seine Tochter mit der Hand an ihren Hals huschte, zögerte sie einen Moment. Sie setzte zu sprechen an, dann jedoch schüttelte sie den Kopf, riss den Diamanten von ihrem Hals und hielt ihn ihrem Vater hin. „Jetzt leg dich auf den Rücken. Ich will dir den Diamanten auf ewig einsetzen. Sei unbesorgt, Lilith, es tut nicht weh.“
Gehorsam legte sie sich auf den Rücken. Ein Hauch Angst keimte in ihr auf. „Nein“, sagte sie zu sich selbst. „Er ist ein Gott, auf ihn kann ich trauen wie auf niemanden sonst!“ Und so schloss sie die Augen und glitt hinab in ein Feuermeer. Sanft strichen die Flammen über ihre Haut, sie ließ sich treiben wie ein Stück Holz, vertraute einfach dem Feuer unter ihr und dass es sie tragen würde. „Du, Lilith, musst den Frieden bewahren!“, klang eine Stimme, die Lilith so vertraut war. Eine Stimme, die sie vor vielen Jahren in ruhig wiegende Träume gesungen hatte. „Mutter...“, hauchte sie, hatte keine Kraft, zu rufen, doch sie wusste, dass Nor’Infernadia auch so verstehen würde. „Du, Lilith, hast die Macht dazu!“ Lilith gab sich ganz dieser Stimme hin, versank in ihrer Wärme. „Dir, Lilith, ist es bestimmt!“
Ein leichter Druck lag plötzlich auf ihrer Brust. Er wurde immer stärker und plötzlich ließ er wieder ab. Das Feuer veränderte seine Farbe, purpurrot, dann wieder gelb wie die Sonne, und zum Schluss wieder wie normales Feuer, gelb, orange und rot. „Und jetzt, Lilith, meine Tochter, hast du auch die Kraft dazu!“ Die Stimme verstummte, Lilith schlug die Augen auf und setzte sich ruckartig auf. Sie fühlte sich zuerst wie benebelt, doch dann strömte eine nie gekannte Kraft durch ihre Venen, und diese Kraft brachte auch den Frieden. Ein wunderbarer Frieden, der Lilith labte wie eine frische Quelle in der Wüste.
Sie sah, wie Lunsa-ró lächelte. „Jetzt bist du bereit, das Schicksal dieser Welt zu tragen.“ Abrupt wandte sich Lilith um und erleichtert atmete sie aus. Tauri saß dort, unbeweglich, nur mit einem undefinierbaren Lächeln auf dem Gesicht. Plötzlich spürte Lilith, wie ihre Gedanken zu seiner Brust huschten, sein Herz erreichten und es ausforschte. Tauri nahm ihre Hand, legte sie an sein Herz und sagte sanft, und doch bestimmt: „Spüre, wie es schlägt. Es wird immer für dich schlagen!“ Ihre Gedanken schossen wieder zurück in ihren Kopf. „Verzeih, ich habe nicht gezweifelt.“ „Was ist mit meinen Gedanken“, dachte sie erstaunt und verärgert zugleich. Jetzt, plötzlich fing Lunsa-ró an, zu lachen. Überrascht blickten Tauri, Lilith und Gorywyn den Feuergott an. „Lilith, deine Gedanken machen manchmal Ausflüge, nicht wahr? Nun, das ist ganz praktisch, wenn man eines anderen Absichten erforschen will, wissen will, ob er Gutes oder Böses im Sinne hat. Doch manche merken es, wenn man sie mit Gedanken prüft. Sei also vorsichtig.“
Lilith dachte nach. „Du hast vorhin ein Ritual erwähnt. Was ist geschehen, als ich fünf Jahre alt war?“
Lunsa-ró wiegte den Kopf hin und her. „Nun, das ist schwer zu sagen. Ich will es so erklären: Das Feuer bricht aus im Alter von fünf Jahren. Das Kind ist dann in einer Art Trance. Es steht mitten im Feuer, schickt es zum Himmel und lässt es dann wieder fallen. Dann sieht es so aus wie du schon bei Edogava beobachten konntest. Während dieser Zeit lernt das Feuerkind die alte Sprache. Bis das Feuer verblasst, hat es gelernt, was es lernen sollte und vergisst alles wieder. Irgendwann, etwa im vierzehnten Lebensjahr, wird es von seiner Mutter oder von seinem Vater aufgeklärt. Wenn nicht... wenn nicht, muss der Feuerfreund selbst dahinter kommen, das dauert aber meist länger. Ich hoffe, deine Frage ist nun beantwortet.
Ich habe Luna-nás Schwert gesehen, Fürst Onhart hat es dir mitgegeben, nicht wahr?“
Stumm nickte Lilith. „Aber ich will nicht damit kämpfen, ich will niemanden verletzen oder sogar töten!“
Geheimnisvoll lächelnd neigte er das Haupt. „Nein, das verlange ich auch nicht von dir, ich verbiete dir sogar, jemanden zu verletzen oder zu töten. Doch wenn dich jemand angreift, musst du dich und die Deinen verteidigen können!“ Lilith klappte den Mund zu. War das nicht ein Widerspruch in sich? Ihr Vater wandte sich an Tauri. „Tauri, mein Junge, du weißt, was du zu tun hast. Morgen früh sollt ihr beginnen, vorher jedoch ruht euch aus und schlaft.“
Der Junge sah Lilith an und etwas blitzte in seinen Augen auf. Vorfreude? „Ich werde dich lehren, zu kämpfen ohne dabei jemanden auch nur zu berühren. Die Kunst, die dein Vater mir beibrachte, ist, jemanden zu entwaffnen. Entwaffnen, und unfähig machen, weiterzukämpfen. Unser Ziel ist der Friede, nicht der Kampf!“
Hm... soll ich die Geschichte weiter hier reinschreiben? Ich weiß auch nicht, ob ich sie nicht mal liegen lassen soll und stattdessen bei den anderen beiden weiterschreiben soll...
Könnt ihr mir da Tipps geben?
Könnt ihr mir da Tipps geben?
Also ich habe mich am Wochenende durch alle drei Threads gelesen (deiner Story) und ich muss sagen, dass ich einfach nicht genug bekomme.
Also wenn es nach mir ginge, solltest du gar nicht mehr aufhören zu schreiben.
Andererseits weißt du am besten, welche Story dich momentan am meisten inspiriert. Manchmal tut ein bißchen Abstand zu einer Geschichte ganz gut, so dass man später mit noch mehr Eifer weiterschreibt.
Egal wie du dich entscheidest, ich werde ein treuer Leser bleiben ;)
P.S. Deine anderen Stories sind auch absolute klasse, aber Lilith Jaime gefällt mir am besten...
Also wenn es nach mir ginge, solltest du gar nicht mehr aufhören zu schreiben.
Andererseits weißt du am besten, welche Story dich momentan am meisten inspiriert. Manchmal tut ein bißchen Abstand zu einer Geschichte ganz gut, so dass man später mit noch mehr Eifer weiterschreibt.
Egal wie du dich entscheidest, ich werde ein treuer Leser bleiben ;)
P.S. Deine anderen Stories sind auch absolute klasse, aber Lilith Jaime gefällt mir am besten...
Danke, sharks-friend :-)
Trotzdem werd ich die Story vielleicht für kurze Zeit auf Eis legen, damit ich mit den anderen weiterkomme und - und das ist eigentlich das wichtigste - nicht immer so hetzen muss mit dem schreiben. Meine Zeit ist leider knapp bemessen... (Wenn ihr wüsstet...... ;-))
Ich bin jetzt die Woche nicht da, wundert euch also nicht wenn keine Beiträge meinerseits kommen
Trotzdem werd ich die Story vielleicht für kurze Zeit auf Eis legen, damit ich mit den anderen weiterkomme und - und das ist eigentlich das wichtigste - nicht immer so hetzen muss mit dem schreiben. Meine Zeit ist leider knapp bemessen... (Wenn ihr wüsstet...... ;-))
Ich bin jetzt die Woche nicht da, wundert euch also nicht wenn keine Beiträge meinerseits kommen
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