Im Archiv hab ich nichts gefunden, also ich frag einfach mal: gibt es Regeln, was als Prolog bezeichnet werden kann?
Für antworten sei gedankt.
Für antworten sei gedankt.
Es gab allerdings so einer, ich müsste ihn allerdings auch noch ausgraben,... Ich kann nur sagen, was ich als Prolog gelten lassen würde, und was nicht. Ich kenn mich theoretisch viel zu wenig damit aus...
Hmmpf meinetwegen. -.- Du solltest dich trotzdem etwas zusammennehmen.
Für jemanden, der nur die Stelle liest ist er allerdings eher langweilig, man müsste schon alles andere lesen, zumindest bis an einen gewissen Punkt.
Naja, Quappe, du hilfst mir hoffentlich.
Prolog
Die Kirchturmglocken verklangen.
Schnee, vermischt mit Regen und dem eisigen Oden des Winters, neigte sich in leisen Strömen der Erde entgegen, glänzend im letzten, spärlichen Licht der Abendsonne.
Der Jüngling sah auf, als die einbrechende Stille an sein Ohr schlug, ließ nach einer weiteren Weile den Blick über die Umgebung schweifen, den blaugrünen Wald, die blinkenden Reflexe der im Fluss unter ihm schlafenden Kiesel. Er summte eine Melodie, die das Rauschen des Gewässers vorgab, verstummte aber alsbald. Eine Stimme, so vertraut, drang zu ihm heran, verlangte seine Aufmerksamkeit oder das, was der Abglanz seiner Selbst hergab, den kranken, hohlwangigen Jungen, das erschöpfte Kind. Er sandte seine Blicke nach dem Sprecher aus, und zog sie wieder zurück, nachdem sie auf einen galanten, jungen Mann gestoßen waren.
,,Wer seid ihr und was wollt ihr hier?”
Er reckte die versteiften Gliedmaßen, umschlang die rückwärtigen Gitter des Brückengeländers mit den knochigen Händen und zog sich auf die Beine, der Ankömmling betrachtete ihn eine Weile.
,,Das sollte ich dich wohl fragen.”
Der Junge zuckte mit den Schultern, der Krieger verzog die Mine.
,,Das solltest du doch wissen, selbst hinter deinem Antlitz verbirgt sich etwas Bedeutungsvolles, habe ich nicht Recht?”
Der Knabe überlegte kurz. ,,Ich weiß nicht. Aber warum fragt ihr mich das?”
Der Fremde lächelte, beugte sich herab und schob das Gesicht bis auf wenige Zoll vor das seine. ,,Ich wollte mich selbst überzeugen.” Er schaute sich flüchtig um. ,,Das ganze Dorf scheint dich zu kennen. Ich habe sie reden hören. Von dem Jungen, dessen Haar der Winter zu Eis geschmolzen hat, und auf dem seid Jahren der Schnee liegt.”
Er ließ seine Finger durch den Weißen Schopf des Jünglings gleiten, wickelte Strähnen darauf auf. ,,Eine milde Beschreibung für jemanden, dessen Haupt grau ist wie eine verrußte Wand, wenn du mich fragst.” In seinen Zügen spiegelte sich eine Art freundlicher Verachtung wieder. Der Junge legte den Kopf schief.
,,Na, warum sitzt du hier? Du bist noch ein Kind, aber du solltest wissen, was Stolz bedeutet. Das hier… ist erbärmlich für jemanden, dessen Blick so kühn ist wie deiner.”
,,Kommt Ihr, um mir das zu sagen?”, der Bursche lachte, straffte den Rücken, ,,vielleicht habt Ihr Recht. Aber dann… warum seid Ihr dann hier?”
,,Was meinst du?”
Ein weiteres, glockenhelles Lachen überholte die Dunkelheit.
,,Wo wir uns doch so ähnlich sehen, Herr.”
,,Findest du?”
Er nickte eifrig. Der Fremde richtete sich auf.
,,Ihre Augen…ich sehe es, auch in der Finsternis. Sie und ich, wir sind uns sehr ähnlich. Wir haben dieselben Augen…”
Für jemanden, der nur die Stelle liest ist er allerdings eher langweilig, man müsste schon alles andere lesen, zumindest bis an einen gewissen Punkt.
Naja, Quappe, du hilfst mir hoffentlich.
Prolog
Die Kirchturmglocken verklangen.
Schnee, vermischt mit Regen und dem eisigen Oden des Winters, neigte sich in leisen Strömen der Erde entgegen, glänzend im letzten, spärlichen Licht der Abendsonne.
Der Jüngling sah auf, als die einbrechende Stille an sein Ohr schlug, ließ nach einer weiteren Weile den Blick über die Umgebung schweifen, den blaugrünen Wald, die blinkenden Reflexe der im Fluss unter ihm schlafenden Kiesel. Er summte eine Melodie, die das Rauschen des Gewässers vorgab, verstummte aber alsbald. Eine Stimme, so vertraut, drang zu ihm heran, verlangte seine Aufmerksamkeit oder das, was der Abglanz seiner Selbst hergab, den kranken, hohlwangigen Jungen, das erschöpfte Kind. Er sandte seine Blicke nach dem Sprecher aus, und zog sie wieder zurück, nachdem sie auf einen galanten, jungen Mann gestoßen waren.
,,Wer seid ihr und was wollt ihr hier?”
Er reckte die versteiften Gliedmaßen, umschlang die rückwärtigen Gitter des Brückengeländers mit den knochigen Händen und zog sich auf die Beine, der Ankömmling betrachtete ihn eine Weile.
,,Das sollte ich dich wohl fragen.”
Der Junge zuckte mit den Schultern, der Krieger verzog die Mine.
,,Das solltest du doch wissen, selbst hinter deinem Antlitz verbirgt sich etwas Bedeutungsvolles, habe ich nicht Recht?”
Der Knabe überlegte kurz. ,,Ich weiß nicht. Aber warum fragt ihr mich das?”
Der Fremde lächelte, beugte sich herab und schob das Gesicht bis auf wenige Zoll vor das seine. ,,Ich wollte mich selbst überzeugen.” Er schaute sich flüchtig um. ,,Das ganze Dorf scheint dich zu kennen. Ich habe sie reden hören. Von dem Jungen, dessen Haar der Winter zu Eis geschmolzen hat, und auf dem seid Jahren der Schnee liegt.”
Er ließ seine Finger durch den Weißen Schopf des Jünglings gleiten, wickelte Strähnen darauf auf. ,,Eine milde Beschreibung für jemanden, dessen Haupt grau ist wie eine verrußte Wand, wenn du mich fragst.” In seinen Zügen spiegelte sich eine Art freundlicher Verachtung wieder. Der Junge legte den Kopf schief.
,,Na, warum sitzt du hier? Du bist noch ein Kind, aber du solltest wissen, was Stolz bedeutet. Das hier… ist erbärmlich für jemanden, dessen Blick so kühn ist wie deiner.”
,,Kommt Ihr, um mir das zu sagen?”, der Bursche lachte, straffte den Rücken, ,,vielleicht habt Ihr Recht. Aber dann… warum seid Ihr dann hier?”
,,Was meinst du?”
Ein weiteres, glockenhelles Lachen überholte die Dunkelheit.
,,Wo wir uns doch so ähnlich sehen, Herr.”
,,Findest du?”
Er nickte eifrig. Der Fremde richtete sich auf.
,,Ihre Augen…ich sehe es, auch in der Finsternis. Sie und ich, wir sind uns sehr ähnlich. Wir haben dieselben Augen…”
Hallo,
dein Schreibstil gefällt mir im Prinzip ganz gut, er erinnert irgendwie an ein Schauspiel, nur mit sehr vielen Regieanweisungen xD.
Um auf die Frage am Anfang zurück zu kommen:
Ich denke, ein Prolog sollte entweder aus einer Beschreibung der Welt (auf der die Geschichte basiert) bestehen ( Beispiel: Tolkien, Herr der Ringe), oder eine ungeklärte Situation hervorrufen, also den Leser überraschen, aber Angaben über Personen, Ort etc. weglassen (Beispiel: Stroud, Bartimäus).
dein Schreibstil gefällt mir im Prinzip ganz gut, er erinnert irgendwie an ein Schauspiel, nur mit sehr vielen Regieanweisungen xD.
Um auf die Frage am Anfang zurück zu kommen:
Ich denke, ein Prolog sollte entweder aus einer Beschreibung der Welt (auf der die Geschichte basiert) bestehen ( Beispiel: Tolkien, Herr der Ringe), oder eine ungeklärte Situation hervorrufen, also den Leser überraschen, aber Angaben über Personen, Ort etc. weglassen (Beispiel: Stroud, Bartimäus).
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