Arbeitstitel: Das Leben des Wurst (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Arbeitstitel: Das Leben des Wurst (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Wie der Titel bereits sagt, ist "Das Leben des Wurst" eher eine vorläufige Betitelung, als der endgültige Name des Projektes.
Die Erzählung ist noch in Arbeit und wird, weil ich sie mit noch jemandem zusammen schreibe, hier nur sehr langsam udn stocken fortgesetzt werden.

Ich umreiße kurz das Wesentliche, damit das erste Kapitel ( eine Beschreibung des Protagonisten und dessen näheren sozialen Umfelds) sich inhaltlich einfügen lässt.
Die Hauptperson ist Rolf-Dieter Wurst. Dieser bemerkt, dass er im Wesentlichen an der Gesellschaft vorbeilebt und beschließt, eine Millieustudie über Subkulturen zu schreiben (Hip-Hopper, Rapper, Punks, Nazis...)
Genug gelabert, nun also zum ersten Teil:

Es war Dienstag in Bielefeld.
Nicht nur, dass es Dienstag war, was im großen und ganzen schon schlimm genug gewesen wäre. Im allgemeinen ist Dienstag nämlich der Tag in der Woche, an dem die erholsame Wirkung des Wochenendes abzuklingen beginnt und der Mensch sich im Allgemeinen und überhaupt der erdrückenden Last der ihm bis zum nächsten Wochenende noch bevorstehenden Tage bewusst wird.
Wie schon gesagt war es also nicht nur Dienstag, sondern zu allem Überfluss regnete es auch noch.
Natürlich konnte es nicht nur einfach „regnen“ in Bielefeld, das wäre zu einfach und für eine Erzählung wie diese viel zu ordinär gewesen. Nein, es regnete auf eine Art und Weise, die die meisten Menschen zu dem Gedanken gelangen ließ „Hm...so schlimm ist´s ja gar nicht, ich mach dann trotzdem einen Spaziergang. Und vergesst nicht, die Kaffeemaschine nachher abzustellen..!“.
Jene Menschen kehrten normalerweise 15Minuten später, die sie aus reiner Verbissenheit dem Wetter gegenüber draußen verbracht hatten, vollkommen durchnässt und äußerst schlechter Laune nach Hause zurück.
In einer Seitenstraße, die in ihrer Gesamtheit eigentlich vollkommen unbedeutend war und in dieser Geschichte auch nicht wirklich eine Rolle spielt, lag kleines, graues Fabrikgebäude vor dem einige graue Kleinwagen parkten. Rechts neben dem Fabrikgebäude stand ein grau-beige gestrichenes Reihenhaus. Wenn dies ein Film wäre und der Kameramann sich die Mühe machen würde, näher auf die Tür des grau-beigen Hauses zu zoomen, so hätte man auf dem einzigen vorhandenen Klingelschild „Köaper-Säfte GMBH, Telefonberatungsstelle“ lesen können.
Besonders im überall reichlich vorhandenen Nieselregen stach das kalte, weiße Neonlicht, das aus den Fenstern leuchtete, hervor. Schemenhaft konnte man Gestalten erkennen, die zwar unendlich langsam, aber dennoch mit einer gewissen Vehemenz auf Tastaturen einhackten.
Hinter einem dieser Fenster, einem, aus dem ganz besonders helles Licht leuchtete, saß Rolf-Dieter Wurst.
Herr Wurst war Abteilungsleiter der Beratungsstelle.
Um das Vorhandensein einer solchen bei einer Firma, die Saft produziert, zu erklären, sollte vielleicht folgendes erwähnt werden:
Die Köaper-Säfte GMBH produzierte grundsätzlich nur Apfelsaft, handgepresst.
Aufgrund ihrer Ineffektivität ist diese Art der Herstellung unter den Kapitalisten verpönt, ein kleines Häufchen Irrer jedoch zieht diesen Apfelsaft aus bisher ungeklärten Gründen allen anderen vor. Das diese Leute ebenfalls aus Bielefeld stammen, muss ich wahrscheinlich nicht erwähnen.
Kehren wir wieder zum Thema zurück und damit zu Rolf-Dieter Wurst.
Rolf-Dieter war 52 Jahre alt, der Sohn eines deutschen Ehepaars und war kurz nach dem Krieg gezeugt worden, was vielleicht seine akute Abneigung lauten Geräuschen gegenüber erklärte.
Mit 36 Jahren verlobte sich Rolf mit Hildegard Schorle, einer wirklich ungewöhnlich dickleibigen und bemerkenswert hässlichen Person. Seine Tochter, Astrid, war bereits im zarten Alter von sechs Jahre ein furchtbar missratenes Ding, dass sich, seit es reden konnte, von seine erzkatholischen und äußerst konservativen Eltern distanzierte.
Aufgrund dieser Tatsache fiel Rolf-Dieter in eine so tiefe Depression, dass er begann, Reclam-Hefte zu sammeln und sie nach allen möglichen Kriterien zu ordnen.
Auch, wenn es ihm im Grunde gut ging, schaffte es Herr Wurst immer irgendwie, auf eine seltsame Art traurig zu wirken.
In diesem Moment saß er vor seinem Schreibtisch; einem fast schon schwarzen Ungetüm aus Massivholz und legte mit einer ruhigen Bewegung einen Telefonhörer an sein rechtes Ohr.
„Schönen guten Tag, mein Name ist Rolf-Dieter Wurst, Abteilungsleiter der Telefonberatungsstelle der Köaper-Säfte GMBH, was kann ich für sie tun?“
Rolf-Dieter schaffte es, durch einige kaum hörbare Änderungen der Silbentonungen, dem Menschen am anderen Ende eindeutig klar zu machen, dass dies absolut kein schöner Tag sei und das Problem des Apfelsaftkonsumenten das absolut nebensächlichste und unwichtigste der Welt sei.
Herr Wurst war einige Sekunden still und hörte zu. Sein Mundwinkel zuckte kaum merklich, dann antwortete er mit ruhiger, tiefer Stimme und einer Bestimmtheit, die den Urknall dazu gebracht hätte, über den Sinn seiner Existenz nachzudenken: „Aha.“
Es folgte eine Pause. Das Klappern von billigen Tastaturen war zu hören.
Herr Wurst räusperte sich.
„Sie hatten also Fusseln in ihrem Apfelsaft.“
Wieder folgte Stille. Sie schien dazu zu dienen, dem Anrufer Zeit zu geben, um sich der Unwichtigkeit seines Anliegens bewusst zu werden.
Die Antwort kam etwa 2,64 Sekunden später und, wie man an seinem Gesicht erkennen konnte, schien sie Herrn Wurst nicht zufrieden zu stellen. Den Kopfhörer zwischen Hals und Schulter geklemmt fuhr er sich mit einer Hand durch die schwarzen, fettigen Haare während er mit der anderen einen Kugelschreiber aus den unergründlichen Tiefen seiner obersten Schreibtischschublade ans Tageslicht förderte.
„Wenn sie mir dann bitte ihren Namen und ihre Adresse nennen würden, Herr ähm....“ es folgte wieder eine winzige Pause „Schwonk, genau....“
Rolf-Dieter legte den Hörer auf den Tisch, kramte ein Blatt hervor und begann direkt neben der Sprechmuschel bemerkenswert virtuose Linien auf das Papier zu krakeln. Das gequälte Kreischen des Kugelschreibers hallte durch den Raum, es folgte erneut Stille.
Herr Wurst nahm den Hörer wieder auf.
„Ja, Herr ähm...“ er schien einen Moment lang zu überlegen „Schwonk, richtig, wir ähm...ja sie wissen schon, wir melden uns dann bei ihnen und so weiter....“
Er legte auf und seine Lippen formten dabei „Schönes Leben noch, Armleuchter...“.
Rolf-Dieter verzog seine Mundwinkel zu etwas, das im Falle eines plötzlichen Super-GAUs sowie vom Himmel regnenden Kühen vielleicht wie ein Lächeln gewirkt hätte, dann knüllte er den Zettel von eben und warf ihn unter den Tisch in einen Mülleimer. Hunderte seiner Kameraden begrüßten ihn mit einem für Papier verhältnismäßig freundlichen Rascheln.
Mit der trägen, stoischen Genauigkeit des Beamten sah Rolf-Dieter auf seine Armbanduhr. Sein Gesicht verformte sich abermals auf die eben genannte Art und Weise, dann legte er den Kugelschreiber zurück in sein dunkles Verlies, stand auf und rückte seinen Stuhl an den Tisch.
Feierabend.

Abgeschlossen.
Herr Wurst knurrte, das heißt, er produzierte mithilfe seiner Stimmbänder ein Geräusch, welches sich im Falle eines plötzlichen Super-GAUs und... na ja, sie wissen schon.
Jeden-verfluchten-Abend.
Rolf-Dieter kam jeden Abend mit der naiven Hoffnung nach Hause, seine paranoide Frau habe nicht bereits die Wohnungstür abgeschlossen.
Jeden Abend wurde er enttäuscht –es gab Leute, die sich aus Beweggründen mit weitaus weniger Tragweite das Leben nahmen.
Endlich hatte er den Schlüssel gefunden, mit dem letzen bisschen Beherrschung, dass er auftreiben konnte, zwang er sich, ihn nicht ins Schloss zu rammen.
Benimm dich wie ein braver Beamter, Rolf-Dieter...nur brave Beamte kommen in den Himmel.
Ein wenig Licht schien unschuldig in den verdreckten Flur des Hochhauses, Rolf-Dieter verfluchte es und öffnete langsam die Tür.
Wie immer schlug ihm der vertraute Geruch von Bratäpfeln und frischem Rollbraten entgegen...
Herr Wurst wischte den Gedanken bei Seite und blickte der Realität ins Gesicht: Es roch wie immer.
Die übliche Mischung aus billigem Parfüm, Duftkerzen und Fertigpizza. Er sog scharf Luft zwischen den Zähnen ein und betrat die Wohnung. Links von ihm eine Kommode vollgestopft mit all diesen „nützlichen kleinen Dingen, die wir garantiert noch mal irgendwann brauchen werden...ganz bestimmt“ und grässlichen rosanen Puppen die ihn jeden Abend hämisch anzulachen schienen. Er stellte seinen schwarzen Aktenkoffer an die gleiche Stelle wie jeden Abend und hängte dann seinen Mantel auf.
Herr Wurst verzichtete bereits seit Jahren auf das „guten Abend, Schatz“ weil er wusste, dass es erstens kein guter Abend war, weil seine Frau ihn zweitens garantiert schon bemerkt hatte, als er vor der Tür gestanden hatte und weil sie ihm drittens auf Grund der absurden Menge von Fett, dass an ihrem Kinn hing, eh keine Antwort gegeben hätte.
Rolf-Dieter zog seine Schuhe aus und ging in die Küche. Es war ein enger Raum, voll mit Dingen wie Porzellanmäusen und Terrakottavögeln, auf der einen Seite ein Herd und ein Kühlschrank, auf der anderen ein Tisch mit Sitzbank.
Seine Frau saß bereits, wie immer. Das hieß genau gesagt saß sie eigentlich nicht, sie schwamm eher...
Etwas gluckerte, dann kam eine riesige Hand zum Vorschein, die offenbar zu Hildegards Körper gehörte, und deutete auf einen Teller mit Pizza, der auf Rolf-Dieters Platz stand.
„Mhpf...“ machte Hildegard und ein Stück Salami floh erfolgreich aus ihrem Mundwinkel unter den Tisch.
Während ein Teil ihres Oberkörpers auf der Tischplatte lag und vermutlich bereits deren Form angenommen hatte, hing der andere Teil ihrer Gesamtmasse bis in den Fußraum.
„Danke Schatz.“, brachte Herr Wurst hervor und setzte sich.
Sein Gehirn brodelte. Es bildete jede Menge langer Sätze in denen viele Wörter vorkamen, die mit „V“ oder „S“ anfingen und von denen man den Kindern in der Grundschule erzählte, dass man nicht in den Himmel kam, wenn man sie benutzte.
Sei ein braver Beamter, Rolf-Dieter.....
Speziale.
Ein einziges Wort, und seine gesamte mühsam aufgebaute Selbstbeherrschung war dahin.
Speziale.
Wie lange waren sie jetzt verheiratet? 16 Jahre.
16 Jahre, an dem Rolf-Dieter seiner Frau jeden Abend geduldig erklärt hatte, dass er Speziale hasste. Alles an Pizza Speziale war grauenhaft. Die schlabberige Salami, der ekelhafte Schinken, der nie richtig warm wurde und erst die Pilze....
Geschmacklose, traurige Brocken die entfernt nach Champignions aussahen. Jeder Franzose hätte sich bei ihrem Anblick wahrscheinlich einfach wortlos übergeben.
Herr Wurst starrte die Pizza an und er legte einen absolut alles vernichtenden Hass in seinen Blick. Mit einer gewissen Enttäuschung stellte er fest, dass absolut gar nichts passierte.
Die Hand erschien erneut und deutete auf die Pizza.
„Mhpf...“ machte Hildegard, und es hatte etwas endgültiges.
Krampfhaft schloss sich Rolf-Dieters Hand um das Messer, dann legte er es entschieden auf den Tisch zurück und schob den Teller von sich weg.
„Mhpf...?“ die Hand wischte etwas kaltes und ekelhaftes aus Hildegards Mundwinkeln (nicht, dass es dort Dinge gegeben hätte, die nicht kalt und ekelhaft waren...).
Herr Wurst stand auf und ging zum Kühlschrank. Die putzigen graugrünen Magnetkühe, die Zettel mit irgendetwas Unleserlichen an den Kühlschrank pressten, als ginge es um ihr Leben, schienen ihn anzugrinsen.
Langsam öffnete er die Tür, Licht schlug ihm entgegen und für einen Moment überlegte Rolf ob dies der Himmel war. Der Inhalt des Kühlschranks brachte ihn mit einigen schlagkräftigen Argumenten wie „Ketchup, 2 Jahre alt“ und „Würstchen, letzte Woche erneut aufgewärmt“ auf den Boden der Tatsachen zurück.
Nachdem er den Inhalt eingehend überprüft hatte, schloss er den Kühlschrank wieder. Heute würde er wohl hungrig schlafen gehen.

So. Freue mich über Kritik oder auch sonstige Comments.
Hm na ja also so neu sit die Idee auch nicht... ABer ich warte mal unsere Chefkritiker ab ich ahb einfahc keien Zeit sry vielelciht etwas später...
Wird das ein Wettbewerb oder sowas? Wer die neueste Idee auspackt bekommt...hmmm lass mich überlegen ein geschmolzenes Gummitier?^^
Sry, aber so war das nicht gedacht^^. Ich habe, um nochmal darauf einzugehen, lediglich gesagt, dass die Idee abgedroschen ist, was heißt auch in Buchform schon 3mal oder öfter erschienen. Von Computer- oder Konsolenspielen mal abgesehen. Wie jeder andere User dieses Forums auch habe ich lediglich meine, wenn ich auch zugeben muss nicht besonders konstruktive, Meinung geäußert, worauf ich ein gutes Recht habe. Ich denke, es ist unfair, mich deswegen bis übermorgen zu kritisieren, oder?
Was hältst du also davon, diesen be***issenen Spruch zu vergessen und wieder von dieser Wettbewerbs-Idee runterzukommen?
Ich kann noch keine Kritik abgeben, weil ich(im Moment) nicht oft hier bin und mich in der neuen Storywelle über Wasser halten muss;)
Für mich is die Sache damit shcon abgeschlossen, du warst bereit etwas von dir zu zeigen und hältst deinen Kritiken etwas entgegen und damit isses gut ;-)
Ich kann nur diese User ncith ausstehen, die ungerechtfertigte oder unbelgte Kritiken anbringen ohne selebr auch was dagegen zu halten.
Ich würde dir auch ne Kritik schrieben aber bei dem ganzen Nachwuchs zur Zeit bin ich froh wenn ich allein mit dem Lesen nachkomme und vielleicht doch mal alle zehn Jahre was an ner eigenen STory weiterschreiben kann *seufz*
Übrigens das wäre ein Wettbewerb an dem ich nciht teilnehmen könnte ich wüsste nciht, wie ich meine Storys hätte schreiben sollen ohne dass sich parallelen bilden. Das schaff ich vielleicht auf den ersten sagen wir fünfzig aber bei Fünfhundert is das schon wieder ganz was andres^^°

Aso: Also bisher versteh ich diene erklärung oder bild es mri zumindest ein^^
Na dann wäre das ja geklärt^^
Und Gott machte, dass es wieder Friede wurde im Forum. Und er sah, dass es gut war, und beschloss, erstmal sieben Tage Pause zu machen.
Und Gott sah *Blub*, es war sein Meisterstück und er gab ihm Schlagfertigkeit, Bauernschläue und verhältnismassige Sozialkompetenz, Listigkeit und ein gewisses einzigartiges Selbstvertrauen. Und von allem gab er ihm ein bisschen und doch zu wenig. Nur vom Selbstvertrauen, davon hatte er ganug, der Gott und er stopfte alles bis zum Hals in *Blub* hinein, weil der Kopf der muss ja frei bleiben, schliesslich soll der ja fliegen können, und dann braucht er möglichst einen möglichst grossen Heliumbehälter. Die Idee verwarf er schnell wieder, versuchte sich an einigen anderen Kreaturen, baute dann den Menschen und sann sieben Tage darüber nach, was er alles für Erfahrungen gemacht hab. Und, so, ausgeruht, erschuf er nach sieben Tagen die Quappe.


Friede ist wie Freiheit ein Hirngespinst aller Träumer wie wir.
*ohne Worte* ^^
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