Kunst auf der Leipziger Messe
10 Jahre Machinima – Filme drehen auch ohne große Budgets
Während der diesjährigen GC (Games Convention) präsentiert die GC in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt „Animation in Neuen Medien“ in einer Machinima-Gallery und zwei Machinima-Workshops, wie kreativ man mit Computerspielen umgehen kann. Machinimas sind Animationsfilme, die mit Computerspiel-Software hergestellt werden. Das Wort "Machinima" ist ein Kunstwort aus "Machine" und "Animation". Auf der Messe lädt die gemütliche Machinima-Lounge im Games Art-Bereich zum entspannten Betrachten der besten Machinima-Filme ein, während in den zweitägigen Workshops jeweils 20 Teilnehmer selbst einen Film im Computerspiel The Movies produzieren können.
Computerspiele, vor allem Ego-Shooter, haben in Deutschland immer noch alles andere als einen guten Ruf. Besonders Nichtspieler fürchten, dass das Spielen die heutige Jugend verrohen und gegen Gewalt unempfindlich werden lässt oder gar zur Gewalt anstachelt. Was viele nicht wissen, ist dass mittlerweile Tausende von Computerspielern nicht nur Monster und Endgegner bekämpfen, sondern die verruchten Spiele kreativ zweckentfremden, um damit 3D-Animationsfilme zu produzieren. Durch die Echtzeittechnologie von Computerspielen werden aus kämpfenden Fabelwesen Regisseure, Kameraleute und Schauspieler. Verbreitet werden die so entstandenen Filme meist über das Internet, und dort tauschen sich die Mitglieder der Szene auch lebhaft aus.
Die Bewegung nahm 1996 ihren Ursprung, als der Leipziger Programmierer Uwe Girlich eine Software schrieb, die es ermöglichte, Mitschnitte aus dem Spiel Quake zu lesen und zu bearbeiten, womit das Geschehene nachträglich veränderbar wurde – Machinima war geboren. Seither hat sich aus einer kleinen Subkultur eine lebhafte, mehrere Tausend Mitglieder umfassende Szene entwickelt, deren Resultate zunehmend auch in der Mainstream-Industrie Beachtung finden.
Das Leipziger Projekt „Animation in Neuen Medien“ (http://www.animationproject.org), bestehend aus Dr. Karin Wehn, Dirk Förster und Ingo Linde, forscht seit 2000 zum Phänomen „Machinima“ und möchte das Thema theoretisch und praktisch möglichst umfassend beleuchten.
Darüber hinaus sollen auch interessierte Neueinsteiger die Chance bekommen in diese kostengünstige und innovative Filmtechnik einzusteigen, wozu Künstler und Experten eingeladen wurden.
Machinima-Workshops
Während der GC werden zwei praktische Workshops mit Friedrich Kirschner und Klaus Neumann, zwei der bekanntesten und mehrfach ausgezeichneten Machinima-Künstler der letzten Jahre, durchgeführt. Kirschner, der am Ars Electronica Future Lab, Linz, arbeitet, wurde bekannt durch seine abstrakten und künstlerischen Videos, denen man ihren Ursprung im Ego-Shooter Unreal Tournament nicht mehr ansieht, und als Herausgeber des Online-Magazins machinimag.com. Klaus Neumann machte sich einen Namen durch seine unkonventionellen Beiträge zum „Artenschutz von digitalem Leben“ mit The Sims2 und als Herausgeber der Website machinimadeutschland.de. Beide bilden zusammen mit Alexander Scholz vom Magazin Sceen auch das Team hinter der virtuellen „Bob Block-Show“, die live und unter Einbeziehung des Publikums Phänomene aus der Welt der Games aufgreift und auf die Schippe nimmt.
Beide Künstler führen an je zwei Tagen jeweils vier Stunden lang 20 Teilnehmer in die Grundlagen von Machinima ein. Ziel ist es, dass jeder Teilnehmer allein oder in Zusammenarbeit mit anderen einen kleinen Film entwickelt. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos – benötigt wird nur eine GC-Eintrittskarte für die entsprechenden Tage. Spezielles Vorwissen ist nicht erforderlich, es gibt auch keine Altersbeschränkung. Rechner und Spiel werden gestellt.
10 Jahre Machinima – Filme drehen auch ohne große Budgets
Während der diesjährigen GC (Games Convention) präsentiert die GC in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt „Animation in Neuen Medien“ in einer Machinima-Gallery und zwei Machinima-Workshops, wie kreativ man mit Computerspielen umgehen kann. Machinimas sind Animationsfilme, die mit Computerspiel-Software hergestellt werden. Das Wort "Machinima" ist ein Kunstwort aus "Machine" und "Animation". Auf der Messe lädt die gemütliche Machinima-Lounge im Games Art-Bereich zum entspannten Betrachten der besten Machinima-Filme ein, während in den zweitägigen Workshops jeweils 20 Teilnehmer selbst einen Film im Computerspiel The Movies produzieren können.
Computerspiele, vor allem Ego-Shooter, haben in Deutschland immer noch alles andere als einen guten Ruf. Besonders Nichtspieler fürchten, dass das Spielen die heutige Jugend verrohen und gegen Gewalt unempfindlich werden lässt oder gar zur Gewalt anstachelt. Was viele nicht wissen, ist dass mittlerweile Tausende von Computerspielern nicht nur Monster und Endgegner bekämpfen, sondern die verruchten Spiele kreativ zweckentfremden, um damit 3D-Animationsfilme zu produzieren. Durch die Echtzeittechnologie von Computerspielen werden aus kämpfenden Fabelwesen Regisseure, Kameraleute und Schauspieler. Verbreitet werden die so entstandenen Filme meist über das Internet, und dort tauschen sich die Mitglieder der Szene auch lebhaft aus.
Die Bewegung nahm 1996 ihren Ursprung, als der Leipziger Programmierer Uwe Girlich eine Software schrieb, die es ermöglichte, Mitschnitte aus dem Spiel Quake zu lesen und zu bearbeiten, womit das Geschehene nachträglich veränderbar wurde – Machinima war geboren. Seither hat sich aus einer kleinen Subkultur eine lebhafte, mehrere Tausend Mitglieder umfassende Szene entwickelt, deren Resultate zunehmend auch in der Mainstream-Industrie Beachtung finden.
Das Leipziger Projekt „Animation in Neuen Medien“ (http://www.animationproject.org), bestehend aus Dr. Karin Wehn, Dirk Förster und Ingo Linde, forscht seit 2000 zum Phänomen „Machinima“ und möchte das Thema theoretisch und praktisch möglichst umfassend beleuchten.
Darüber hinaus sollen auch interessierte Neueinsteiger die Chance bekommen in diese kostengünstige und innovative Filmtechnik einzusteigen, wozu Künstler und Experten eingeladen wurden.
Machinima-Workshops
Während der GC werden zwei praktische Workshops mit Friedrich Kirschner und Klaus Neumann, zwei der bekanntesten und mehrfach ausgezeichneten Machinima-Künstler der letzten Jahre, durchgeführt. Kirschner, der am Ars Electronica Future Lab, Linz, arbeitet, wurde bekannt durch seine abstrakten und künstlerischen Videos, denen man ihren Ursprung im Ego-Shooter Unreal Tournament nicht mehr ansieht, und als Herausgeber des Online-Magazins machinimag.com. Klaus Neumann machte sich einen Namen durch seine unkonventionellen Beiträge zum „Artenschutz von digitalem Leben“ mit The Sims2 und als Herausgeber der Website machinimadeutschland.de. Beide bilden zusammen mit Alexander Scholz vom Magazin Sceen auch das Team hinter der virtuellen „Bob Block-Show“, die live und unter Einbeziehung des Publikums Phänomene aus der Welt der Games aufgreift und auf die Schippe nimmt.
Beide Künstler führen an je zwei Tagen jeweils vier Stunden lang 20 Teilnehmer in die Grundlagen von Machinima ein. Ziel ist es, dass jeder Teilnehmer allein oder in Zusammenarbeit mit anderen einen kleinen Film entwickelt. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos – benötigt wird nur eine GC-Eintrittskarte für die entsprechenden Tage. Spezielles Vorwissen ist nicht erforderlich, es gibt auch keine Altersbeschränkung. Rechner und Spiel werden gestellt.
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