Lilith Jaime - Feuerfreundin (2) (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Lilith Jaime - Feuerfreundin (2) (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Hallo!
Also, ich habe auf den guten Rat gehört, für meine Story einen neuen Thread aufzumachen. Wer den Anfang lesen will, soll in dem Thread: "Die Geschichte der Lilith Jaime, der Feuerfreundin" nachsehen. Is aber ziemlich viel zu lesen^^ und ich habe es natürlich daheim zigtausendmal überarbeitet, also wer will kann mich auch direkt anschreiben.

Hier kommt wieder was:

Lilith spürte den Kampf in ihrem Innern. Die Vernunft sprach zu ihr: ‚Du brauchst sie beide. Wenn du deinen Gefühlen nachgibst, wirst du einen Krieg entfesseln!’ Doch ihr Herz sagte: ‚Seine Zeit wird kommen. Deine Zeit ist da. Verberge deine Gefühle nicht.’ Das Mädchen war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte, wie Tauri sie ansprach. „Lilith, ich muss mit dir sprechen...“ „Oh, was...“ Sie schreckte auf. „Achso...“ Tauri lenkte sein Pferd neben Edogavá. „Ich kann es nicht länger verbergen. Siehst du, ich hatte einen Traum. Ich stand am Arióna-See. Am anderen Ufer stand eine Gestalt; eine Gestalt, die eine Flamme in die Luft steigen ließ...“ „...und du sahst mich...“, flüsterte Lilith. Ihr Blick war in unerreichbare Ferne gerichtet, wohin selbst die Vernunft dem Herzen nur schwer folgen konnte. Die Erinnerung kam zurück und deutlicher als am See spürte sie das Brennen in ihrem Herzen. ‚Luna-ná hat uns den Traum geschickt!’, erkannte Lilith. Es war schwülheiß. Die Sonne brannte unbarmherzig auf sie herab und die Pferde konnten das Tempo von vorhin nicht mehr halten. Die langen Zungen hingen ihnen aus dem Maul und ihre Körper glänzten von Schweiß. Deshalb sagte sie zu Edogavá: „Kant!“ und sofort hielt das schwarze Ross erleichtert an und schnaufte einige Male. Lilith rutschte von dem blanken Pferderücken herunter und lief jetzt neben Edogavá her, auch ihre Gefährten taten es ihr nach um ihre Pferde zu entlasten. „Weißt du“, fuhr Tauri fort, so leise, dass sein Freund es nicht verstehen konnte, „ich habe vorher nie dieses Gefühl verspürt. Mein ganzer Körper scheint in Flammen zu stehen. Ich weiß nicht ob du es verstehen kannst...“ „Ich kann es verstehen!“ Überrascht sah er ihr ins Gesicht. „Wirklich?“ „Das Feuer“, sagte sie leise, „Das Feuer, das ich nicht spüre, wenn es mich umgibt, fühle ich jetzt von innen her. Du bist es, Tauri, das hat der Große Gott so gewollt und in ewiger Erinnerung wird der Tag sein an dem ich dich das erste Mal traf.“
Diesen letzten Satz jedoch hatte Sion gehört. Sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Es schien ihm, als ob ihm das Herz mit einer gewaltigen Axt mitten entzwei geschlagen wurde. Er schnappte nach Luft. Und plötzlich verwandelte sich der Schmerz in Wut. „Das also hatte sie vorgehabt: mich zu verraten! Sie hat mein Vertrauen missbraucht um an ihn heranzukommen! Warum habe ich ihr vertraut, einer Betrügerin und Verräterin? Wie konnte sie nur meinen Kopf so verdrehen? Hexenkunst...“ Hasserfüllt sah er zu ihr herüber und diese, instinktiv, blickte zurück und es traf sie wie ein Schlag in den Magen. Sions Augen waren verschleiert von blindem Hass!
„Sion!“, rief sie fassungslos aus. „Was...“ „Du Verräterin!“, stieß er hervor. „Sion!“ Tauri war mehr als bestürzt, als er die Worte seines Freundes vernahm. „Du hast mich doch nur benutzt!“, schrie Sion. „Du hast mir mit schwarzen Zauberein den Verstand genommen, um mich dann gemein im Stich zu lassen! Reitet alleine weiter, das war es doch, was ihr wolltet! Mich seid ihr los!“ Und damit sprang er auf sein Pferd und riss es herum. „Sion! Nein!“, rief Lilith und vernahm ihre Stimme wie aus weiter Ferne. Sie hörte die Stimme ihrer Vernunft hallen: ‚Wenn du deinen Gefühlen nachgibst, wirst du Krieg entfesseln!’ Ihr traten Tränen in die Augen. Sion blickte zurück. „Es ist nicht wahr, Sion! Wie kannst du nur so von mir denken? Wer hat deinen Verstand zerrüttet?“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Sion, komm zurück!“ Die erste Träne rann über ihre Wange, fiel auf den heißen, staubigen Boden und verdunstete sogleich wieder. „Es ist nicht wahr was du sagst! Ich wollte dich nicht verletzen!“ Das Glühen an ihrer Seite ließ sie den Stern aus dem Beutel nehmen. Sie ging zu Sion hin und gab ihn ihm, dessen Augen wieder einen klareren Ausdruck angenommen hatten. In seiner Sprache stand geschrieben: „Traure nicht dem Unmöglichen hinterher! Traure nicht über Schicksale, die nicht für dich bestimmt sind! Dein Glück ist nicht hier, dein Tag wird noch kommen. Sehr bald.“
Tränen flossen über sein Gesicht. „Sion, komm! Komm zurück!“ Langsam glitt er von seinem Pferd. Tauri lief auf ihn zu und umarmte seinen Gefährten. „Sion, verzeih mir! Ich kann nichts für meine Gefühle!“ „Ja“, flüsterte Sion und schluchzte an des Freundes Schulter. „Ja, ich weiß!“
Lilith erbleichte jäh. Eine Staubwolke wirbelte am Ende des Weges auf. Als sie genauer hinsah, erkannte sie sofort den Mann, vor dem sie bei den Sklavenhändlern gesessen hatte. „Fort, fort von hier!“, rief sie angsterfüllt aus. „Sie verfolgen uns!“ Rasch schwangen sie sich auf ihre Pferde und gaben ihnen die Sporen. „Vlan’tede!“, rief sie den Pferden zu. „Vlan’tede! Lauft!“ „Kannst du nicht das Feuer rufen?“ „Nicht ohne danach bewusstlos zu werden!“ Die Pferde verstanden die Eile nicht und waren so entkräftet und von der Hitze ausgelaugt, dass Edogavá stolperte und Lilith unerwartet von seinem Rücken rutschte. Der Griff nach der Mähne des Pferdes ging fehl. Ein stechender Schmerz zuckte durch ihre linke Seite, als Lilith auf der gepflasterten Straße aufkam. So schnell sie konnte, rappelte sie sich auf. „Lilith!“ Tauri und Sion wendeten ihre Pferde und sprangen herunter. „Geht es dir gut?“, fragten sie besorgt. Doch durch diese Verzögerung hatten die Reiter sie jetzt fast erreicht. „Schnell!“ Doch Tauris und Sions Pferd scheuten und galoppierten panisch ins Unterholz. Ein verzweifelter Ruf entrang sich Liliths Kehle. Nun gab es keine Rettung mehr!


Also, wer Rechtschreib-, Grammatik-, Zeichensetzungs-, und was es sonst noch für Fehler gibt sieht, teilt sie mir bitte mit. Ich bin immer froh was zu lernen :-)
Hmmm du und Rechtschreiberfehler *totlach* Aber die Fortsetzung ist gut (wie immer^^) Mach bloß so weiter.
Ja lach du nur aber Fehler mach selbst ich^^
Also es geht endlich weiter, hoffe dass ich in nächster Zeit etwas Zeit aufraffen kann...


Luna-ná lief über den sternenbespickten Nachthimmel und suchte nach einem Stern. Schließlich fand sie ihn, einen kleinen, grünlich schimmernden Stern. Sie legte behutsam ihre weißen Hände um ihn, ohne ihn zu berühren. „Ach ala’géwejdo ormós, nájeza arína aereán. Chaimondya gon Ulanthes clenáian Nécam. Suráka gon do nórii gulénan, if ja thayrazénja dom, síris do orénas sendo. Tet Thithiné chatán’tedo lárano min Latair!”, wisperte die Göttin dem Stern zu. ‚So hast du beschlossen zu sterben, damit andere leben. Die Macht des Opfers besiegt den Tod. Deine Zeit ist nicht gekommen, doch ich erwecke dich, weil du gebraucht wirst. Als Geist kämpfe nun für Latair!’ Dann berührte sie das Gestirn mit den Fingerspitzen und anstelle des Sterns erschien nun eine perlweiße Gestalt, durch die das Dunkelblau des Nachthimmels schien. Sie lag auf den leisen Lüften der Nacht und langsam schwebte sie nun zur Erde hinab. Und kaum hatte sie den Erdboden berührt, schlug sie die Augen auf, aus denen ein seltsames Licht zu glühen schien, angsteinflößend, und doch beruhigend. Sie richtete sich auf und sah gen Norden, das Haar erschien wie gebündeltes Sternenlicht. Nephira, Halbschwester der Königin, war zurückgekehrt.
Sie öffnete den Mund, als ob sie etwas sagen wolle, doch sie atmete tief die kühle Luft ein und schoss dann pfeilschnell in Richtung Latair. Nur ein weißer Schemen war zu erkennen und nicht einmal die Tiere, die Hasen und Kaninchen, nicht einmal die Eulen wussten, welche Gestalt dort über die Lande strich, die furchteinflößend und zugleich beruhigend war.
Die Schlacht dauerte an. Über Tage hinweg konnten die Verteidiger der Stadt diese nicht halten und hatten sich in den innersten Kreis der Stadt zurückgezogen. Die beiden äußeren Ringe standen lichterloh in Flammen und immer wieder stürzten Mauern und Häuser ein. Der Fürst und seine Männer schützten das Osttor, während die Nyphen das Südtor verteidigten. Nephira stand vor dem Schlachtfeld und suchte mit ihren adlerscharfen Augen einen Mann. Und dort war er. Den silbernen Dolch in die Höhe haltend und seinen Hauptmännern Befehle zurufend, stand Lord Selcetor auf einem Felsen. Langsam zog Nephira ihr Schwert. „Ich wurde erweckt zu kämpfen“, sagte sie zu sich und lief los. Mit einem Satz sprang sie über eine Traube schwarzer Kämpfer hinweg und schoss nun wie ein Blitz zwischen Selcetors Leuten hindurch. Dieser sah den Schemen und seine plötzliche Angst zeigte sich nur in einem kurzen Flackern in seinen Augen. Als Nephira das Schwert erhob zog Selcetor seine schwarze Waffe und streckte sie vor sich. Das Nymphenschwert prallte an der dunklen Klinge ab und ließ einen Funkenregen zur Erde niederfallen, wo er verglühte. Nephira blickte Selcetor mit abgrundtiefem Hass in die Augen. Ein Schauder, kälter als seine Augen, überlief seinen Körper wie eisiges Wasser. Ein wütender Geist war das einzige, was Lord Selcetor je gefürchtet hatte.
Drachenmond Wo ist euer Thread Weltenriss hin?????????????????????????? hat den irgendeiner gelöscht??????? *totalverwirrtist*

Ps: es geht bald weiter, ich muss bloß das geschriebene noch abtippen :-/
@Lamproly der is noch da guck ne bischen weiter unten.
Sorry dass jetzt wieder nur so nen Klecks kommt, aber es kommt bald mehr, VERSPROCHEN!


Nephira wusste, dass sie besser war. Als Geist war sie unverletzbar. Doch ihr Gegner hatte ungeahnte Kräfte und sein schwarzes Schwert schnellte vor und zurück wie eine Gottesanbeterin. Unablässig sprühten Funken wie ein Regenguss auf den grauen, kahlen Fels, auf dem der Lord Stellung bezogen hatte. Lange schon konnte niemand einen Vorteil erringen, denn beide achteten auf jeden Streich und auf jeden Schritt, den sie taten und niemand machte auch nur einen kleinen Fehler. Um sie herum beobachteten die Heere den Kampf mit wachsender Bewunderung und die Hinteren versuchten sich vorzudrängeln um einen Blick auf den Geist und den Lord werfen zu können. Immer wieder setzte Nephira ihrem Widersacher kleine Schnitte zu, wenn er nicht schnell genug auswich. Und bald begann der immer heftiger werdende Kampf, an Lord Selcetors Kräften zu zehren, und plötzlich tat Nephira einen unerwarteten Schlag und ihr leuchtendes Schwert fuhr durch Selcetors Handgelenk – das linke, dessen Hand den silbernen Dolch hielt!
Er unterdrückte den Schrei, so tief um zu schreien sank er nicht, er musste seine Würde bewahren. Der Geist ergriff blitzschnell den Dolch und lief damit die Wand des Höchsten Turmes hinauf auf dessen Spitze. „Deivá’tede!“, rief sie mit einer Stimme, die donnernd und silberhell zugleich zu klingen schien und die die Menschen auf den Stadtmauern erschaudern ließ. „Deivá’tede vonam Thriétem gon Selcetor!“ Die silbernen Krieger hielten inne und richteten ihre Augen auf den Turm – und auf den gleißenden, silbernen Dolch, der von Nephiras perlweißer Hand gehalten wurde.
Und dann wandten sie sich und um und erhoben ihre Schwerter gegen ihre ehemaligen Verbündeten. Der Geist war erstaunt, als er sah, dass aus den Körpern der schwarzen Ritter kein Blut floss, obgleich sie ohne jedes Leben in sich zu Boden fielen. Die Krieger der Nymphen und der Stadt sammelten sich an den Mauern und beobachteten fassungslos das Gemetzel , bis einer von ihnen die perlweiße, durchsichtige Gestalt auf der Turmspitze bemerkte, die dem silbern glänzenden Dolch noch immer ausgestreckt in die Höhe hielt. Die Wolken hatten sich über dem Schlachtfeld zusammengezogen und das spärliche Licht der Sterne erstickt, doch jetzt erschien wieder ein kleiner Streifen Nachthimmel, das auch bald die restlichen Wolken vertrieb; und als die übrige Armee Selcetors die Flucht ergriff und auch ihr Anführer panisch auf seinem riesigen, rabenschwarzen Pferd davonjagte, war der Himmel fast wieder klar. Die schwarzen Wolken waren nach Süden weitergezogen.
und auch hier meld ich mich zurück und warte sehnsüchtig auf mehr...
SCHREIBEN SCHREIBEN SCHREIBEN
o.O*...
Ochmann Leute es kann noch ein wenig dauern, ich hab nämlich mein Altrianisch-Vokabelheft verlegt und auswendig kann ich meine Sprache auch nicht :-/ *such* *such*
In des Fürsten Gesicht spiegelten sich Glück und Freude. „Sieg! Meine Freunde, das Glück stand uns hold! Die Stadt ist gerettet! Sieg!“ Jeder einzelne stimmte in die Jubelruf mit ein und es herrschte solch ein Freudentaumel, dass die Frauen die nicht mitgekämpft hatten und die Kinder aus ihrem Unterschlupf strömten und Freudentänze aufführten. Die anderen Frauen hatten in den Rüstungen von Männern gesteckt und waren mehr als erleichtert, als sie sich nun davon befreien konnten und die Nymphenkrieger umarmten sich lächelnd. Die einzige, die nicht in die Begeisterung mit eintauchte, war die Nymphenkönigin. Eine leichte Träne schimmerte in ihrem Auge. „Ja vínaja dom, Luna-ná!“ – Ich danke dir, Luna-ná! „Bring es zu Ende, Schwester!“ Der Geist warf der königlichen Gestalt einen langen Blick zu, der nur von Liebe und Vertrauen erzählte. Dann sprach sie zu der versammelten silbernen Armee: „Chatané lárano ondévan Rénvena. Lány’tede i ormós’tede néje andem athniévetos senan!“
– Die Schlacht hat nun ein Ende. Geht hin und sterbt, wie es euch prophezeit ist!
Kaum hatte sie dies gesprochen, hoben die silbernen Krieger ihre Hände wie zum Gruße, und dann lösten sie sich auf wie Nebelschwaden, bis nur noch eine dünnen, silberne Staubschicht am Boden liegen blieb, welche von den Rüstungen herrührte.
Eine schmächtige Frau blickte mit tränennassem Gesicht auf das Schlachtfeld. Das Baby hatte sie fest an ihre Brust gedrückt. „Wann kommst du wieder? Wo bist du? Bist du noch am Leben? Alteton, komm zurück!“
Inzwischen jedoch war in den unterirdischen Gängen viel passiert. Lady Eileen hatte ihre drei besten Krieger losgeschickt, die auf sehnigen, dunkelgrünen Rössern den Gefährten Miranda, Atleton und Alénco nachgejagt waren. Es hatte nicht lange gedauert und sie hatten das Nymphenmädchen in ihre Gewalt gebracht. Wie schwarze Schatten ritten sie zur Burg zurück und ließen den am Boden zerstörten Atleton in dem dunkeln und feuchten Tunnel zurück. Er hatte wie ein Wahnsinniger gekämpft, aber die zwei Ritter hatten ihn in Schach gehalten, während der dritte kleine Miranda gepackt und überwältigt hatte. Der Freund des Fürsten spürte die Scham auf seinem Gesicht brennen. Er hatte Miranda nicht verteidigen können, obwohl es seine Pflicht gewesen wäre. Alénco war das dämliche Grinsen vergangen, doch er war ein Kobold und so erkannte er den Ernst der Lage nicht. Doch der Artroclan blickte Atleton aus seinen klugen Augen an und seine Stimme hallte durch seinen Kopf: „Du hast noch Chancen, sie zu retten. Wenn du es nicht tust, wird Unheil entstehen.“ Das war anscheinend die Art der Artroclane, zu sprechen, denn der Kobold knarrte freudig: „Alénco hilft!“ Atleton durchströmter neuer Mut wie warmes Wasser und die Kraft kehrte in seine Muskeln zurück. Es war noch nicht alles verloren! Er wollte sich gerade mit einem Hechtsprung auf sein Pferd schwingen, als der große Vogel das Haupt schüttelte und dann einen Schrei nach oben stieß, der Atleton erschauern ließ. Der Ruf war stärker und majestätischer als der eines Adlers, und doch hell wie der einer Nachtigall. Einem plötzlichen Impuls folgend, blickte der junge Mann den Gang zurück, der sich in kalte Dunkelheit verlor, und nicht eine Minute nach dem Ruf des Artroclans vernahm er gigantische Flügelschläge von zwei riesigen Vögeln. Schon von Weitem sahen sie das Blauweiße Leuchten, das die Finsternis um die Vögel verscheuchte, als solle sie ihnen nicht zunahe kommen. „Arióna-Júnané, vlan’tede schak!“, befahl der Waldkobold den Pferden, woraufhin sie lospreschten und von der Finsternis verschlungen wurden. Das Leuchten näherte sich schnell, und bevor es die Gefährten erreichte, wusste Atleton was sie waren. Der Artroclan hatte seine Freunde gerufen. „Hänge dich an ihre Beine.“, erschallte wieder die Stimme des blauen Vogels. „Ich bin einer der jüngeren, aber meine Freunde sind ausgewachsen und können zu zweit das Gewicht eines Mannes tragen. In höchster Not habe ich sie gerufen und in meinen Ruf die Erklärung der Notwendigkeit geflochten, denn sonst wären sie nicht gekommen. Sie helfen nun, das Land vor Unheil zu bewahren.“ Die riesigen Vögel flogen nun über Atletons Kopf hinweg und schnell ergriff er ihre Beine und klammerte sich an ihnen fest. In des Mannes Gedanken erschien Mirandas Gesicht, erschien die kleine Gestalt, die ihn getröstet und die Lebensfreude zurückgegeben hatte. „Wenn du sie nicht befreist, wird Unheil entstehen.“
Hmm jetzt könnts nen bisschen dauern. Bin nämlich grad dabei den Anfang zu überarbeiten und da ich da noch eine Figur einbaue die im nächsten Teil vorkommen wird, muss ich erst mal fertig überarbeiten ...
AAlso, ich hab mich entschlossen euch nicht mit einer Überarbeitung zu nerven und euch das kurz zu erklären. Lilith hatte in ihrem Dorf einen Freund, Tim, der ungefähr sechs Jahre alt ist. Achja und weil ihr das gut zum Lesen findet werd ich meine Texte auch fett reinstellen.
Als hier kommt die Fortsetzung:


Lilith öffnete stöhnend die Augen und sah sich um. Hinter ihnen rückte eine schwarze Wolkendecke immer dichter an die Gruppe heran. Term hatte sie wie das erste Mal vor sich aufs Pferd genommen. Sie versuchte, die Hände zu bewegen, aber die rauen Seile mit denen sie gefesselt war, rieben über eine Schürfwunde am Handgelenk, sodass sie zusammenzuckte. Erschöpft lehnte sie sich zurück. So würde sie Lunsa-ró nie erreichen!
„Der Sattel!“, dachte Lilith und schimpfte sich im Geiste den größten Narren den es gab. Sie ließ ihren Geist schweben und versuchte, einen Moment an nichts zu denken. Aber nach einiger Zeit merkte sie, dass sich immer wieder hartnäckige Gedanken einschlichen. ‚Was hatten die Sklavenhändler mit Tauri gemacht? Wo war Sion jetzt? Und wie in aller Welt sollte sie sich hier wieder befreien?
In ihrem Rücken krochen die dunklen Wolken näher und näher und wurden dabei immer schwerer und schwärzer. Gon winkte Term, dem er anscheinend am meisten vertraute, zu sich, der daraufhin sein Ross neben das des Anführers lenkte. „Zu der Sache mit ihr“, brummte Gon ärgerlich und nickte dabei in Liliths Richtung „sprechen wir uns später noch! Aber sag mir erst mal ob es hier nicht in der Nähe eine Höhle gibt wo wir vor dem Unwetter geschützt sind.“ „So weit ich weiß, Nichts.“, sagte Term mit einer Mine, so düster wie die Wolken über ihnen. „Reitet schneller!“, befahl Gon finster und Term rief es dem Rest der Gruppe zu.
Die Wolken sie rasch eingeholt. Erst platschte ein dicker Tropfen auf die Erde und als sei dies ein Signal gewesen, prasselte auf einmal ein Regenguss auf sie herab, als wolle er eine Sintflut verursachen. Sofort waren alle bis auf die Haut durchnässt und die Kälte drang ihnen bis ins Mark. „Term! Reite vor und sieh ob du etwas finden kannst!“, befahl Gon. Der Mann nickte kurz. „Ich hoffe du kannst einigermaßen Gleichgewicht halten.“, sagte er grimmig zu Lilith. Die erwiderte mit unterdrückter Verachtung: „Keine Angst, ich kann reiten.“ Term gab dem Ross die Sporen und das Pferd preschte in die Finsternis, die wie eine pechschwarze Mauer vor ihnen aufragte. Schon waren die anderen von tief hängenden dunklen Wolken verschluckt. Sie spürte Terms warmen Atem auf ihrem Haupt. Ein Donnerschlag erschütterte die Gegend und gleichzeitig tauchte ein zuckender Blitz die Welt für einen Moment in seltsames weißes Licht. Und in diesem Licht erkannte Lilith die vom Regen verzerrten Umrisse eines Bauernhofes.
„Dort!“, rief sie dem Wind entgegen. „Wo?“ „Dort, ein Hof!“ Beim zweiten Blitz sah der Mann es auch. Er schlug seinem Braunen die Fersen in die Flanken und nun ging es im Affenzahn auf den Bauernhof zu. Der strömende Regen hatte Lilith Fesseln durchweicht und unbemerkt befreite sich das Mädchen von ihnen. Das große Gebäude, das nun vor ihnen aufragte, bestand aus zwei Teilen, von denen das eine wie ein Stall oder eine Lagerhalle aussah. Als Term vom Pferderücken sprang, verlor Lilith beinahe das Gleichgewicht, und sie suchte in letzter Sekunde Halt an der nassen Mähne des Pferdes. Dann glitt sie herunter und landete mir ihren Füßen im aufspritzenden Schlamm. Der Sklavenhändler hämmerte an die kräftige Eichentür. Kurz darauf öffnete sie sich und eine kleine Frau mit einem Kind auf dem Arm erschien im Türrahmen.
„Wo ist dein Mann?“, fragte Term barsch. „Er ist gegangen um die Ware fortzubringen.“ „Dann gib uns Händlern und unseren Sklaven Unterhalt!“ Die Frau zuckte zurück und presste ihr Kind an sich. „Sklavenhändler!“, dachte sie entsetzt. Sie schwieg, aber ihre Augen zeigten deutlich die Furcht. Langsam schüttelte sie den Kopf. Doch Term überlegte nicht lange, riss der Frau das Kind aus dem Arm und hielt dem Knaben sein Schwert an die Kehle. Und in dem Moment erkannte Lilith ihn und die Frau. Es war ihr kleiner Freund Tim und seine Mutter. „Oh du Missgeburt!“, keuchte sie auf, stürmte auf den Mann zu und schlug wie von Sinnen auf ihn ein. Die Augen der Frau weiteten sich. „Lilith!“, rief sie verblüfft. „Lilith Jaime! Um Gottes Willen! Kommt herein, Herr. Wir werden euch ein Lager bereiten.“ Term blitzte das Mädchen wütend an und versetzte ihr einen Schlag mit dem Handrücken. Lilith hielt sich die Wange und blitzte zurück. Sie versuchte mit aller Kraft, nicht an Feuer zu denken, doch das war schier unmöglich, da der Sklavenhändler nun mit einer brennenden Fackel aus dem Haus trat, um den anderen ein Signal zu geben. Der Regen prasselte nun noch heftiger, als wäre das Signal an sie gerichtet, und die Fackel erlosch. „Verflucht!“, stieß er hervor und wollte sie gerade wütend zu Boden werfen, als Lilith sich nicht mehr zurückhalten konnte, das Medaillon ihrer Mutter umklammerte und die Fackel mit einem Mal neu entflammte. Für einen kurzen Moment trat ein Ausdruck der Überraschung in Terms grobe Züge, dann schwenkte er das Signal hin und her – und sie erlosch nicht wieder.
„Lilith, schnell herein hier!“ Die Frau, Elena genannt, ergriff ihren Arm und wollte das klitschnasse Mädchen ins Haus ziehen, doch Term funkte dazwischen. „Finger weg von meiner Sklavin!“, fuhr er Elena an, entriss Lilith ihren Händen und zog sie an sich. Lilith versuchte, sich aus seinem harten Griff zu entwinden, doch das Feuer zehrte an ihren Kräften. „Du weißt, was dir blüht wenn du nicht gehorchst!“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Nein, das weiß ich nicht!“, keuchte Lilith. „Dann wird es deinem kleinen Freund schlecht ergehen!“ Liliths Gedanken richteten sich schlagartig vom Feuer weg, sodass die Flammen zusammensackten, mit denen Term den kleinen Tim bedroht hatte. Term ließ ihn los und weinend lief er zu seiner Mutter, die ihn erleichtert in die Arme schloss.
Die anderen Sklavenhändler kamen durch den strömenden Regen geritten. Sie sprangen von ihren Reittieren und führten sie in die Lagerhalle. Dann betrat jeder triefend und tropfend das Haus und ließ große Lachen auf dem Steinfußboden zurück. Etwa eine Stunde später hatten es sich alle so gut es ging auf dem Boden bequem gemacht und die meisten waren schon erschöpft in tiefen Schlaf gefallen, als der Anführer Term zu sich rief. Draußen hörten sie immer noch krachende Donnerschläge und durch die kleinen Fenster schien ab und zu das weiße Licht eines Blitzes. „Term, du genießt mein Vertrauen.“, fing er an. „Aber ein Fingerbreit daneben und die Kleine wäre tot gewesen!“, zischte er. Lilith spitzte ihre Ohren, rührte aber kein Glied sondern tat weiterhin so als schliefe sie. „Herr, ihretwegen ist uns der Junge und das Pferd entwischt!“ „Das Pferd und der Junge sind mir egal. Du hättest sie fast umgebracht!“ Term versuchte sich herauszureden. „Aber sie ist doch nur eine Sklavin...“
„Nur eine Sklavin?“ Gons Gesichtsausdruck war unverändert. „Du hast keine Ahnung wie wertvoll sie ist.“
Lilith drehte sich auf die andere Seite, öffnete ihre Augen und schloss sie wieder. „Term, ich gebe dir noch eine Chance. Kümmer dich weiterhin um sie, aber wehe dir wenn dir noch einmal so etwas passiert.“ Dann legten sich die beiden auf ihre Schlafstätten und glitten in das Reich der Träume hinüber.
So endlich wie versprochen mal gelesen wirklich klasse, allerdings rechtschreibfehler oder so... ich hab innerhalb der letzten stunde deinen gesamten Text vershclungen, da hab ich darauf nicht geachtet.

Wegen Weltenriss, hat sich das erübrigt? Wenn nicht, der Thread ist noch da, warte....
Hier:
http://www.mogelpower.de/forum/thread.php?thread_id=178748

Schreib weiter^^
super dass du jetzt auch fett schreibst
hab ja auch schon sehnsüchtig auf eine fortsetztung gewartet
und was soll ich sagen
wieder einsame spitze :D
Mal wieder Super!!! Hehe du klaust meine Idee mit dem Fett ;P Nein war ne Scherz. Aber das ist super^^
Danke für euer Lob^^ Weltenriss hatte ich schon wiedergefunden, aber trotzdem danke.
Ich werd bald auch weiterschreiben.
Das gibts doch nicht hab ich doch tatsächlich wieder ein Teil vergessen. direkt vor der letzten Fortsetzung kam das hier:

Die Sklavenhändler hatten sie erreicht und sprangen von den Pferden. Term, der Mann, der Lilith auch das erste Mal geschnappt hatte, packte sie grob am Arm, doch sie riss den Dolch hervor und fügte ihm einen Schnitt am Handrücken zu, der sofort anfing, heftig zu bluten. Mit einem Fluch zog er die Hand zurück und trat Lilith an die Hand, die den Dolch hielt, sodass sie ihn mit einem leisen Schmerzensschrei fallen ließ. Der Mann schlag seinen kräftigen Arm um ihre Kehle und ein weiterer versuchte, ihre verschiedenen Gliedmaßen im Zaum zu halten. Sie sah, dass auch Tauri trotz aller Bemühungen nicht gegen die drei Männer ankam. Doch sie bemerkte, dass Sion anscheinen am Waldrand einen starken Stecken gefunden hatte und damit wie wild um sich schlug, sodass einer der Männer bewusstlos zu Boden fiel. „Sion!“, rief Lilith in letzter Not. „Nimm Edogavá und flieh!“ „Nein!“ „Bitte tu es!“ „Nein!“, schrie er wieder und schwang seinen Knüppel, worauf ein weiterer mit blutender Nase zutücktaumelte. „Cenája jam! – Für mich!“, rief sie. Für einen kurzen Moment flackerte Unentschlossenheit in den Augen des jungen Mannes, doch dann hechtete er auf den glatten Pferderücken und rief das erstbeste Wort, dass er sich gemerkt hatte. „Kant!“ Das Pferd rührte sich nicht. „Vlan’tedo!“ Lilith sah bloß noch das Pferd davon preschen, dann spürte sie einen harten Schlag an ihrer Schläfe und Sterne explodierten vor ihren Augen, bevor sie in wirbelnde Finsternis versank.
Vermutlich eher als ich an Weltenriss... *seufz* zur not musst du es mal mit Drachenmonds Story versuchen da hast du zumindest viel zu lesen, ob es gut ist ist ne andere Farge...

Wie konntest du das vergessen?
^^dasist zu gut zum vergessen
Also im Moment bin ich bedient mit lesen ich komm sonst durcheinander, aber sobald ich wieder Zeit hab werd ich mir deine Story vorknöpfen. Na also wie du schreibst ist nicht gut das ist Megaklasse, gar keine Frage!
Danke *sich verneigt* ein Kompliment, dass ich postwendend zurückgeben kann, ich freu mich dann schon mal auf diene Kommis ^^
Es geht schon wieder weiter, jetzt wirds romantisch *g*


Lilith konnte nicht schlafen. Sie drehte sich immer wieder auf die andere Seite und dachte an Tauris Gesicht. Die grauen Augen, scharf wie die eines Adlers, blickten sie an und eine Wärme trat in sie, die Lilith in einen schützenden Mantel zu hüllen schien. Nein, sie waren keine Gedanken, sie waren vor ihr. Warme, zärtliche Hände berührten ihre Schulter und ein angenehmes Kribbeln lief durch ihren ganzen Körper wie ein warmer Tee im Winter. „Oh Tauri.“, flüsterte sie. Er legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund und ließ sich neben ihr nieder. „Wo ist Sion jetzt?“, hauchte sie kaum hörbar. „In Sicherheit!“, antwortete Tauri eben so leise. „Woher weißt du das?“ Er zuckte die Schultern. Erschöpft lehnte sich Lilith an Tauris Schulter. Er legte schützend seinen Arm um sie. „Ich bin froh dass du da bist, Tauri!“, flüsterte sie mit einem Anflug von Lächeln. Richtig lächeln konnte sie nicht mehr, nicht mehr seit dem Erlebnis am Legalan-See. Eine Weile sagten sie nichts. Nur das Donnern draußen war zu hören. Sie sah zu ihm auf und er zu ihr hinab und ihre Lippen näherten sich, schienen sich anzuziehen wie zwei Magnete. Und dann küssten sie sich, lange und innig, und eine Welle der Zärtlichkeit überschlug Lilith. Etwas schien aufzublühen in ihrem Innern. Eine Blume mit abertausend strahlenden Blütenblättern.
Dann lösten sich ihre Lippen. Lilith spürte Tauris Wärme, und nun konnte ihr nichts und niemand mehr etwas anhaben. In seinen Armen fühlte sie sich sicherer als mit tausend Leibwächtern umgeben. „Bleib für immer bei mir, Tauri!“, flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. „Ja, ich bleibe bei dir!“



Ach meine Kommis werden doch immer gleich ausfallen Drachenmond. "Super", "Spitze", "Klasse", "Spitzenklasse", "Superspitzenklasse" usw... ;)
Gut gelöst, ich hab für so romantik an sich nciht viel übrig aber das ist okay, und kommentare der genannten Gattung sind besser als keine ^^ motivation ist alles
Um nun auch nicht darauf zurückgreifen zu müssen:

"Super", "Spitze", "Klasse", "Spitzenklasse", "Superspitzenklasse" usw... ;)

sag ich einfach, dass ich das mit der Romantik in diesem Moment der Geschichte als sehr angebracht und auch als gut eingebracht betrachte. SO! ^^
Plötzlich schlug das Feuer höher und der alte Mann hatte Mühe, es im Zaum zu halten. Er sprang auf, wobei das rote Seidentuch von seinem Schoß rutschte. „Kant! Kant sage ich! Nana, wirst du wohl hören? Ich bitte dich!“ Die Flammen zeigten nun endlich die gewünschte Reaktion und sackten in sich zusammen. „Hmmm!“, brummte der Greis in seinen ellenlangen weißen Bart mit einigen orangenen Strähnen und strich sich seine weinrote Robe glatt. „Hmmm die Verbindung ist nur allzu eindeutig. Mal sehn, mal sehn...“ „Lass dich doch nicht von ihr beeinflussen!“, ermahnte Lunsa-ró das Feuer. „Sie erlebt Gefühle, ja, aber halte dich bitte zurück!“ Er setzte sich wieder im Schneidersitz. „Ach, und was diesen Jungen betrifft...“ Er schnalzte kurz mit der Zunge und zog die buschigen Augenbrauen hoch. „Du weißt, wen ich meine. Greif dem doch bitte unter die Arme. Ich weiß, ich weiß, er ist kein Feuerfreund. Nur ein wenig, so dass er es kaum merkt.“
^^
Das wird ja immer besser Lamproly ;-)
^^ die Fortsetzung:

Atletons Finger klammerten sich noch immer krampfhaft an die Beine der Artroclane. Den Tunnel hatten sie längst hinter sich gelassen und sie flogen nun durch die Klamm der Sýdron. Die Landschaft hier war rau, doch keine Wüste. Karger Pflanzenbewuchs kämpfte sich durch die trockene Erde und der Boden war von grauen Flechten bedeckt. Einzeln standen dürre Bäume herum, aber den Großteil der Klamm bildeten gestaltenreiche Höhlen, die sich im Laufe der Jahre in die Klippenwände gefressen hatten. Dort wohnten die Sýdron, eine Gattung mehr Tier als Mensch, deren Körper Gazellen glichen, die jedoch Oberkörper eines Menschen hatten. Ihr Gehirn allerdings war nicht so ausgeprägt wie das eines Menschen, das machte auch die Kommunikation zwischen den beiden Arten fast unmöglich.
Auch die Klamm lag bald hinter ihnen und sie umflogen nun schneebedeckte Gipfel und durchreisten grüne Täler. Bald konnte Atleton seine Hände nicht mehr spüren und bat um eine kurze Rast. „Recht habt Ihr!“, stimmte der Kobold zu. „Gewitter dort vorne, sollten warten bis es weiter weg ist.“ Die Artroclane senkten nun ihre Köpfe zum Sturzflug. Fast senkrecht schossen sie nun nach unten und zogen den entsetzten Atleton mit. „Uaah!“, schrie er unwillkürlich. Der Boden raste immer näher und der arme Mann befürchtete, am Boden zu zerschellen. Er schloss die Augen. Und da schwebten die großen Vögel schon wieder waagerecht dahin und landeten sanft auf einem niedrigen Ast, wo Atleton nun endlich seine verkrampften Hände lösen und seine steifen Glieder ausstrecken konnte. Es fiel ihm schwer, nach dem stundenlangen Flug das Gleichgewicht zu halten und torkelte anfangs umher wie ein betrunkener Truthahn. Den Kobold faszinierte das und bald begann er, den schwindeligen Mann zu imitieren und die Artroclane hatten jede Menge Spaß, den beiden wankenden Gestalten zuzusehen.
Bald hielt die Finsternis Einzug und die Freunde legten sich erschöpft schlafen. Fast sofort fielen ihnen die Augen zu.
Die Nacht verlief ohne weitere Vorkommnisse und am nächsten Morgen, nachdem alle ein paar Wurzeln zu sich genommen hatten (Atleton aß noch ein Stück Brot aus seinem Beutel), ging die Reise weiter.
Zur selben Zeit erwachten auch Lilith und Tauri. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber ein schwacher heller Streifen stand am Horizont. Tauri strich dem Mädchen übers Haar, so, dass es niemand sonst sehen konnte. Eine kleine Gestalt kam auf sie zu. „Lilith!“, wisperte sie. „Tim, komm her! Wieso seid ihr hier?“ Der kleine Junge krabbelte zu ihr und schmiegte sich an sie. „Weggezogen.“, sagte eine traurige Stimme neben ihnen. Tims Mutter Elena war unbemerkt zu ihnen getreten. „Lilith, seit du verschwunden bist sind seltsame Dinge in unserem Dorf passiert. Drei Häuser sind abgebrannt bis wir das Feuer löschen konnten. Wir haben diesen Hof gekauft und uns seither mit dem Saft der Lanikbäumchen versorgt. Mein Mann fährt die Fässer regelmäßig in die umliegenden Städte und verkauft sie dort.“
„Ein Feuer?“, fragte Lilith nach. Ein ungutes Gefühl hatte sie befallen. Vielleicht hatte sie einen Teil der Wut über Nor’Infernadias Tod in ihrem Dorf gelassen... Oder Lunsa-ró war schuld, aber das konnte sich Lilith kaum vorstellen. Elena unterbrach Liliths Gedankenschwall: „Es war nicht nur das Feuer, es war das wie es entstanden ist, was uns solche Furcht eingeflößt hatte! Die Flammen schossen aus dem Boden, und zwar direkt unter eurem Haus, Lilith! Sie verbrannten deine Mutter, bevor wir sie begraben konnten! Das Haus verkohlte bis auf den letzten Rest und das Feuer ging auf zwei weitere Häuser über, auch auf unseres.“
„Nein...“, dachte Lilith. „Es war nicht meine Wut. Es war die Todesfeier meiner Mutter...“
„Das ist schrecklich!“, kundete sie ihr Beileid. Sie wurden durch die plötzliche Geschäftigkeit der Sklavenhändler unterbrochen, die ihre Sklaven weckten und sie zum Aufbrechen drängten. „Wie bist du in ihre Hand geraten?“, wollte Elena wissen. „Es ist eine lange Geschichte...“, meine Lilith düster und beließ es dabei. „Du kannst mir nicht helfen.“ „Lilith!“, schluchzte der kleine Tim auf und schlang seine Ärmchen um ihre Taille. „Ich will nicht dass du gehst! Ich will nicht dass du weggehst!“ „Ich muss, Tim! Aber ich komme wieder! Glaub mir.“ „Ich will nicht dass du gehst!“, heulte er. Doch schon war Term bei ihnen und riss sie auseinander. „Komm jetzt!“, brummte er, packte Lilith am Arm und zog sie mit sich. Die Sonne ging auf und tauchte die Landschaft in glühendes Gold, als das Mädchen aus der Tür trat. Tauri saß vor einem Mann mit grobschlächtigem Gesicht auf. Er sah mit einer Mischung aus Trauer und Verzweiflung zu Lilith hinüber, die seinen Blick mit einem warmherzigen, hoffnungstreuen Blick erwiderte. Dann wurde sie auf Terms Pferd gehoben und sah zum letzten Mal zu der Haustür zurück, wo Elena stand.
Tim schlüpfte an ihr vorbei und rannte auf Lilith zu. Er hatte anscheinend trotz dem letzten Abend keine Angst vor Term. Er reichte ihr die Hand hinauf und als Lilith sie ergriff, spürte sie einen kleinen Gegenstand in ihr. „Alles Gute zum Geburtstag!“, flüsterte er, als er die Hand zurückzog. Dann wich er zurück und Term gab dem Pferd die Sporen.
Lilith öffnete die Hand noch nicht. Heute war ihr Geburtstag? Dann war sie jetzt 15... Erst als sie schon eine Weile geritten waren, machte sie die Hand auf. In ihr lag ein zwei Finger breites Stück Horn, in das der Junge viele kleine Sterne geschnitzt hatte, und in der Mitte leuchtete, von allen Seiten von dem schneeweißen Horn umschlossen, ein geschliffener Kristall. In der oberen Hälfte war längs ein Loch gebohrt worden, durch das ein Lederband gezogen worden war. „Er ist so wundervoll!“, staunte Lilith in Gedanken, hängte sich die Kette um und versteckte den Anhänger in ihrem Mieder.
^^ Was soll man dazu ncoh sagen?^^ super
es geht weiter

Sie flogen über einen dichten Nadelwald, der alles Licht zu schlucken schien. Krähen und Raben nisteten in den dunklen Wipfeln und die grauen Wolken schienen über ihnen beständig zu wohnen. Schlagartig wurde es kalt. Es war eine Kälte, die sich durch seine Kleidung fraß, durch seine Poren drang und sein inneres bis auf die Knochen auskühlte. Ihr Atem stieg in weißen Wölkchen vor ihnen auf und Atleton musste sich zusammenreißen, um nicht seine klammen Finger auszustrecken. In der Ferne ragte eine schwarze Burg auf, eher ein Schloss als eine Burg, ein schmales hohes Schloss, das weit in den finsteren Himmel ragte. Seine schlanken Türme waren um einen mächtigen runden Burgfried gesammelt und so schien es wie eine bizarre Klippe, nicht mehr als ein Schatten, eine Silhouette vor der grauen Wolkendecke. „Sind fast da!“, rief der Kobold gegen den Wind. „Lass uns landen!“ Wieder ging es im Sturzflug auf die Erde zu, aber diesmal hatte Atleton keine Angst, schließlich kannte er das Manöver schon. Sie setzten auf einer dunklen Lichtung auf, die direkt neben der gepflasterten Straße lag. Dort aßen sie noch etwas um sich zu stärken und wollten gerade wieder losfliegen, als sie das Klappern von Pferdehufen auf dem Pflaster vernahmen.
Rasch versteckten sie sich im Dickicht und warteten. Ein schwarzes Pferd kam erschöpft die Straße entlanggeritten mit einer nur als Schemen zu erkennenden Gestalt auf dem Rücken. Des Pferdes Mähne leuchtete silbern wie das Mondlicht und plötzlich wieherte es auf. Edogavá hatte die drei majestätischen Artroclane erblickt, die ruhig auf dem Ast einer Tanne hockten.
Das Pferd neigte seinen Kopf, um den Vögeln seine Ehrerbietung zu bekunden. Atleton brach mit gezogenem Schwert aus dem Unterholz und stürzte auf den Ankömmling zu, der erschreckt sein Pferd wendete. „Nein!“, sprach der Artroclan ihm zu. „Bleibe noch. Du gehörst nicht dem Bösen an!“ Der Fremde zögerte, dann sprang er vom Pferd und streifte sich die Kapuze des Mantels ab, den er tief im Wald gefunden hatte. „Wer seid Ihr?“, wollte Atleton misstrauisch wissen. Sion winkte ab. „Das ist eine lange Geschichte, ich bin vor den Sklavenhändlern geflohen und Edogavá brachte mich hierher.“ Er strich dem Pferd über die Nüstern. „Ich bin Sion. Und wer seid ihr und warum seid ihr hier?“ Doch statt Atleton antwortete der Artroclan. „Wir und Alenco helfen Atleton, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Lady Eileen hat die Nymphe Miranda in ihre Gewalt gebracht.“ „Lady Eileen?“, horchte Sion auf. „Das ist diejenige mit der meine Freundin Lilith in der Stadt verwechselt wurde. Wir waren auf der Flucht vor den Sklavenhändlern, darum haben wir uns falsche Namen zugelegt...“ „Also“, erkannte Atleton knurrend und unterbrach Sion. „Also mussten Tausende von Menschen ihr Leben lassen wegen eines fatalen Missverständnisses Lord Selcetors?“ „Die Stadt wurde angegriffen? Da mussten wir schon weg sein...“ „Ja, deshalb wurde sie ja auch angegriffen!“ Einer der größeren Artroclane mischte sich ein: „Die Stadt hat gesiegt!“ „Was?“ Beide sahen gleichzeitig verdutzt zu dem Vogel auf. „Ich flog über sie hinweg und sah die Gestalt eines Geistes, die die silbernen Armeen die dunklen Soldaten angreifen ließ. Nun kommt schon! Miranda wird nicht lange leben!“ Und bevor die beiden Menschen noch nachfragen konnten, flogen beziehungsweise ritten sie los.
Währenddessen hing das Nymphenmädchen verschnürt wie ein Paket von der Decke und musste zusehen, wie Lady Eileen in ihrem Buch blätterte. Tatsächlich war eine neue Zeile erschienen. „Ohr und Auge soll Undran gehören. Doch frisch muss es sein, fast lebend noch!“
Panik und Entsetzen machte sich in Miranda breit und lief in jeden Winkel ihres Körpers. Sie fing an zu zittern. Schreckliches hatte die Zauberin mit ihr vor! Und Undran, davon hatte sie gehört. Der Sohn des Schmerzens, des Todes und der Vernichtung. Es musste eine mächtige Gestalt sein! Der Trank brodelte in dem riesigen Kessel in der Mitte des steinernen Raumes. „Oh bitte!“, dachte sie verzweifelt. „Hilf mir, Atleton, Nephira!“
Das Schloss kam näher. Plötzlich kletterte der Kobold von seinem Sitz und balancierte den langen Hals des Artroclanes entlang, bis er die Flügel erreichte. Dann klammerte er sich an den schlagenden Flügeln fest und kroch bis zu ihrer Spitze. Weiter vorne kam ein gewaltiger Baum in Sicht, der den Straßenrand säumte wie ein riesiges Mahnmal. Und genau als die Gefährten ihn passierten, schnappte der Kobold sich ein Stück Ast und riss es ab. Fast sofort fielen alle Nadeln ab und etwas wie eine Blase schien sich an der Spitze zu bilden. Dann verhärtete sich die Blase und war nun Holz wie der Rest des Stockes auch. Als Alenco wieder auf seinem Platz saß, rief er übers ganze Gesicht strahlend aus: „Welch Glück, dass hier einer der Koboldbäume steht! Raisne’tedo!“ Und auf dieses Wort hin begann die Kugel am Ende des Stabes, seltsam grünlich zu glühen. “Was ist das?“, fragte Atleton erstaunt und auch Sions Augen hatten sich geweitet. „Das ist so etwas wie ein Zauberstab. Nur Kobolde können diesen Stab benutzen, gelangt er in andere Hände, zerfällt er zu Staub. Jedes mal wenn jemand anders als ein Kobold einen Ast eines Koboldbaumes bricht, zerfällt dieser zu Staub und ein neuer Ast ersetzt sofort den alten.“
Doch nun konnten sie nicht mehr reden, sie durften kein lautes Geräusch mehr machen, denn nun waren sie dem finsteren Gebäude näher als ihnen gut tat.


So, das wars für heute ich bau jetzt noch im Wald meinen Steinzeit-Webstuhl auf^^
*Daumen heb*

Du webst? ich auch... Manchmal^^
mensch was machst du denn noch alles gleichzeitig du lebst in einer Welt wo du ewig zeit hast, oder aber du brauchst keinen Schlaf o.O

„Wir lenken die Wachen vom Nebeneingang weg, ihr gelangt dort hindurch zu einer steinernen Kammer.“, flüsterte der Artoclan. „Und Edogava, shamové’tedo órsa!“ Daraufhin ließ der Rappe Sion von seinem Rücken rutschen, trottete ins Unterholz und legte sich dort komplett versteckt nieder. Dann schlichen die zwei Menschen und der Kobold am Waldrand entlang und die Artroclane flogen ein Stück entfernt aus den Wipfeln auf und schossen wie drei geölte Blitze zum Nebeneingang, wo sie die Wachen dort zur Weißglut trieben. Schnell rannten sie in die Nähe des Einganges, wo sie im Schatten der Bäume verharrten, bis die großen Vögel die beiden dunklen Ritter fortgelockt hatten. Sion, Atleton und Alénco schlüpften durch die Tür, nicht mehr als drei Fuß breit. Finsternis empfing die drei und Alénco musste wieder seine kleine Fackel entzünden. In einer Hand die Fackel, in der anderen den schwach glühenden Stab, lief der Kobold geschwind vor ihnen her. Der Gang schien kein schnelles Ende zu nehmen, doch bald erreichten sie einen riesigen Saal, der eher einem mächtigen Turm glich, so hoch war er. Eine Treppe lief an seiner Wand in die Höhe und verlor sich in Dunkelheit. Links neben ihnen stand ein Flügel des hohen, schmalen Tores offen und die Gefährten konnten wütende Schreie von draußen hören. Atleton entwischte ein flüchtiges Lächeln. Sie erspähten eine Treppe, die nach unten führte, und huschten zu ihr, dann ging es immer tiefer in den Hügel hinein. Es wunderte Sion und es grenzte an ein Wunder, dass sie noch keinem begegnet waren.
Eres stand bei Lady Eileen, als ein schwarz gekleideter Diener keuchend in den Raum gestürzt kam. „Draußen ist die Hölle los, Lady! Drei Artroclane haben die Wachen angegriffen!“ „Waas?“ Die Lady ließ beinahe ihren Dolch fallen. „Na, denen werde ich gehörig einheizen!“, grinste sie, als sie sich wieder gefasst hatte. „Eres, schneide diesem Gör ein Ohr und ein Auge heraus, wirf die Teile in den Kessel und rühre. Dann warte bis ich wiederkomme!“ Daraufhin huschte sie mit wehendem Gewand aus der Tür.
Immer wieder zweigten Gänge von der Wendeltreppe ab. Plötzlich hörten sie aus einem dieser Gänge schnelle, harte Schritte. Entsetzt flohen sie in den nächsten Gang und drückten sich dort an die Wand. Alénco blies die Fackel aus und warf das verkohlte Stück Holz weit von sich in den Gang hinein. Die Schritte hatten die Treppe erreicht und verstummten. Lady Eileen sog die Luft ein und stieß ein Knurren aus. Sie hatte brennendes Holz gerochen... Schnell hastete sie die Treppe herunter und in den nächsten Gang, aus dem der Geruch kam.
Verängstigt hatten sich die drei an die Wand gedrückt, und plötzlich gab diese nach! Eine Tür! Erleichtert drückte Atleton sie so weit zu, dass sie keine Geräusche verursachte. Alénco richtete seinen Stab durch den Spalt und zielte auf eine verglommene Fackel, die über dem Stück lag, das er weggeworfen hatte. So begann die schwarze Fackel plötzlich, weiß zu rauchen.
Lady Eileen eilte den Gang entlang bis zu dem rauchenden Stück Holz, doch als sie aufsah, rauchte auch die Fackel darüber. „Ein Stück kohle, dass von einer erloschenen Fackel gefallen ist, wie ungewöhnlich“, murrte sie ironisch, um zu überspielen, dass sie sich wegen Brandgeruches so angestellt hatte.
Als sie von oben Schreie und Flügelschlagen vernahm, stieß sie hervor: „Verfluchte Vögel!“, und zischte ab, nach oben.
Froh verließen die drei Freunde den kleinen Raum, in dem nichts weiter als eine verstaubte große Holzkiste seinen Platz hatte, und flitzten in den Gang, den Lady Eileen eben verlassen hatte.
Erstmal super wieder^^
ach und zu drachenmond: sie brauch glaube ich kein schlaf^^
Boaah die beneid ich aber wie ich die beneid *gruml*

Ganz am Ende war eine große, schwer aussehende Eichentür in die Wand eingelassen. Das musste der steinerne Raum sein! Geschwind liefen sie zu der Tür und öffneten sie. Als erstes sahen sie den brodelnden Kessel, als zweites Eres und als drittes die kleine Nymphe, die die Augen in Erwartung eines Schnittes am Ohr fest zusammengepresst hatte. Eres fuhr herum und Miranda schlug die Augen auf, als sie die Tür auffliegen hörten. Atleton zögerte nicht lange, wieder stellte er seine Reflexe unter Beweis. Er riss sein Schwert aus der Scheide und stürmte auf den groß gewachsenen Mann zu, der ebenfalls sein Schwert zog. Funken sprühten, dann ging der wirbelnde Kampf los und er fand nicht eher ein Ende als bis Sion und der Kobold die Nymphe von den Fesseln befreit hatten. Genau in diesem Moment nämlich stach Atleton zu und seine Klinge verfehlte um ein Haar Eres’ Herz. Der Mann fiel lautlos in sich zusammen und Atleton stand einen Moment stumm da. Entsetzen spiegelte sich in Sions Blick. Er hatte noch nie mit ansehen müssen, wie jemand getötet wurde. Aber bevor er noch etwas sagen konnte, hechteten sie den Gang entlang zurück, die Luft sauste ihnen um die Ohren und von oben war noch immer Geschrei und Flattern zu hören. Als sie im Eingangssaal ankamen, stürzten sie sich in das Chaos, das dort herrschte. Immer wieder schossen die drei großen Vögel mit scharfen Krallen und spitzen Schnäbeln auf die Krieger in dunkelgrüner Rüstung herab und immer wieder wichen sie deren Gegenangriffen mit erstaunlicher Wendigkeit aus. Es fiel nicht schwer, Lady Eileen zu finden, sie stand mitten im Getümmel und schoss grüne Blitze aus ihrem langen Stab aus Ebenholz. Als der Kleinere der Artroclane über ihre Köpfe hinweghuschte, flüsterte Alénco zu Sion: „Beizeiten häng dich an seine Füße, ein kleines Stück kann er dich tragen.“ Und schwang sich behend wie ein Eichhörnchen auf den Rücken des Vogels.
Er ließ an seinem Koboldstab einen rot glühenden Ballen erstehen und schoss ihn völlig unerwartet auf die Lady. Atleton mit der verdatterten Miranda im Arm und Sion kämpften sich durch die Masse, bis sie schließlich an dem offenen Tor ankamen. Dort blieben sie stehen und beobachteten mit wachsender Bewunderung das Geschehen im Zentrum des Saales. Die Lady schoss immer wieder sengende Blitze auf den Kobold ab und dieser schoss zurück, während die anderen beiden Vögel fast die gesamte Menge in Schach hielten. Schließlich flogen die beiden Artroclane auf Atleton zu, der ergriff geistesgegenwärtig ihre Beine und setzte gleichzeitig Miranda obenauf. Dann kam der Kobold auf dem dritten Artroclan an, Sion klammerte sich an seine Füße und versuchte, sich so leicht wie möglich zu machen. Einen schrecklichen Moment lang glaubte er, sie würden abstürzen, doch der junge Vogel fing sich wieder und trug ihn und den Kobold über die Zinnen der Außenmauer, wobei er immer tiefer und tiefer sackte. Immer wieder zischten helle Streifen an ihm vorbei, deren glühende Hitze er fühlen konnte, und einmal spürte er einen beißenden Schmerz an seinem Oberarm und Sion musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht einen Schrei loszulassen.
„Edogavá!“, schrie der Kobold, als sie sich schon nah überm Boden befanden. „Gulén’tedo!“
Da brach etwas aus dem Gebüsch, das ein leuchtendes Einhorn zu sein schien. Sions Augen weiteten sich. Das weiße, strahlende Wesen galoppierte so schnell, dass Sion nur einen weißen Schemen wahrnahm, der nun unter dem Vogel verlangsamte. „Lass los!“, rief der Kobold. „Lass doch los!“ Und Sion ließ los. Er spürte einen weichen Pferdekörper unter sich und klammerte sich an die wehende Mähne, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Der Hengst galoppierte nun wieder schneller, so schnell, dass der Junge nur noch verschwommene Farben neben sich wahrnehmen konnte. „Edogavá?“, murmelte er verdutzt und ungläubig. „Aber... das kann doch nicht sein!!“
Aalso, morgen... äähh heute fahren wir ab und deshalb sag ich euch jetzt Andalan, Lebt wohl, bis in zwei Wochen und nen paar Tagen. Ich werd im Urlaub aber nicht faul sein, versprochen!!
So ich bin wieder da und ich schlafe sehr wohl *empört ist* bin ja auch nur ein Mensch aber überdurchschnittlich begabt(laut expertenmeinung ich halte nciht viel davon aber na ja) und ein Allroundtalent^^
Was meinst du, wieviel zeit man hat wenn man keine Hausaufgaben macht? Und im unterricht kann man prima schreiben^^

Edit: Ach ja ich lese und kommentiere das sobald ich kann bin grad etwas überfordert...
Zuviel lesenachschub überall...
Soooo.... *gähn* Jetzt brauch ich aber wirklich shclaf *einickt*
Hab ne menge anch zu holen...
*aufschreckt*
aber ich hab noch so viel zu tun.... ihr habt alle viel zu viel geschrieben und eigentlich müsste ich auch noch an drei STorys weitermachen... Ne vier....
*seufz*
Ach ja, wie weit bist du mit meienr Geshcichte Lampproly? Sag bescheid, wenn ich das nächste Dokument shcicken soll, übrigens fänd eich es toll, wenn du mir mal per Mail einen Komi shcicken könntest....
Smiley Smiley Smiley

Na immerhin nur noch der Nachschub von der Gruppenstory und Joa und SInka, dann ahb ich wieder alles gelesen... Soviel zum Thema schnelligkeit... Ich shcreib heute jedenfalls nix mehr.
Einen schönen Urlaub und eine gute Nacht^^
HUHU!!!! ich bin zurück! soo und wie versprochen war ich auch nicht faul, muss nur noch die ganzen Seiten abtippen. das kann dauern...

jaah also mit deiner Geschichte... Ich hab mich entschlossen dass ich erst warte bis die Geschichten fertig sind und sie dann lese. Wie ein Buch. Weil 1. komm ich da immer voll durcheinander welche Geschichte zu welcher gehört und 2. fehlt mir einfach die zeit weil ich ja noch zig andere aktivitäten mach.
wie geht das denn keine Hausaufgaben machen?? o.O
also natürlich kannst du Autorin von Beruf sein und reich werden, das kann ich mir auch gut vorstellen, aber das kann doch nicht sein dass du GAR nichts für die Schule machst!!
Erdtmal ein herzliches WIllkommen zurück Lamproly^^

Dann... schade dass du die story nun doch nciht liest aber da kann man wohl nichts machen allerdings mit etwas glück kannst du sie nciht wie ein Buch sondern als Buch lesen vorrausgesetzt irgendein verlag erbarmt sich meiner^^...
Langsam aber sich sollte ich doch mal zum Ende des ersten bandes kommen^^
Allerdings vielleicht könnte ich Geld verdienen ich glaub es ncith und es ist mir auch ncith wichtig denn ich will niemals und unter keinen Umständen Schriftsteller werden *schauder*
Ich freu mich jedenfalls shcon irrsinnig auf den Nachschub und hoffe der Urlsub war schön^^

LG

Drachenmond

p.s. Na ja "gar ncihts..."? Also am Abend vor ner Arbeit oder so les ich mir das vorm einschlafen shcon nochmal durch und die HAusaufgaben mache ich auch manchmal aber nei nachmittags sondern morgens oder in der Pause, vielleicht habe ich mcih etwas missverständlich ausgedrückt aber wenn ich sie dann mache schreb ich auch bloß irgendwas hin... Jedenfalls mach ihc quasi nix für die schule^^
Aber eigentlich spielt das überhaupt keine rolle
Ach, du willst unter keinen Umständen Schriftsteller werden? so krass hab ich das gar nich erwartet.^^ Kommst du in den Chat, und vll. wer anderes auch? (sry falls Spam)
Ja ich komme^^
Soo, hab endlich was geschafft zu schreiben, hier kommt die Fortsetzung.
Ach und Drachenmond ich will auch nicht Schriftsteller werden^^


Liliths Bewacher hatte nichts mitbekommen, er schenkte offenbar gerade anderen Dingen seine Beachtung, und das war gut so. Die Sonne stieg immer höher und schon bald hatte sie ihr Zenit erreicht. Doch die Landschaft änderte sich nicht. Sanft gewelltes Grasland erstreckte sich zu beiden Seiten der Straße, durchstreut von kleinen, lichten Wäldchen und Hainen. Als sie einen von ihnen durchritten, sah Lilith wehmütig die kleinen Glockenblumen zwischen saftigen langen Gräsern, und die Wildrosen, die an den Baumstämmen hochkletterten und sich im Gewirr der Äste verliefen. Und plötzlich brach ein Schmerz in Lilith auf, den sie einmal gehofft hatte, nie kennen zu lernen, der jedoch noch länger anhalten sollte: Heimweh! Lilith schloss die Augen und versuchte, das wundervolle Bild zu vertreiben. Kleine, weiße Häuschen zwischen den hohen Laubbäumen und weißen Kirschbäumen und blühenden Holundersträuchern. Sie schüttelte den Kopf. ‚Nie wieder’, redete sie sich ein. ‚Nie wieder werde ich meine Heimat wiedersehen!’
Ein Fluss schlängelte sich wie ein silbernes Band neben ihnen her, und als Lilith genauer hinsah, erkannte sie ihn auch: Es war der Déiva-Fluss, der Fluss der Zerstörung, an den sich das Mädchen mit Schaudern erinnerte. Genau an diesen Fluss hatte sie beinahe ihr Leben geben müssen. Etwa eine Meile von dem Todesfluss entfernt lag ihr Ziel, eine kleine Stadt, die sich gemütlich in ein sanftes Tal bettete. „Der Sklavenmarkt Tronádars ist nicht so groß wie der in Latair, aber auch dort werden wir guten Umsatz machen.“, meinte Gon zu Term. Für einen kurzen Moment vermeinte Lilith, etwas wie Mitleid zu verspüren. Es waren ja auch bloß Menschen auf der verzweifelten Jagd nach Reichtum... Aber das Gefühl schwand so schnell wieder, wie es gekommen war. „In einigen Stunden werden wir da sein, wenn wir es gemütlich angehen.“ „Ich sehe keinen Grund zur Eile“, antwortete Term. „Gut, dann lass uns hier an dem Wäldchen Rast machen. Ich denke alle könnten jetzt etwas zu Essen vertragen.“ Wie auf ein Stichwort hin begann Liliths Magen zu knurren. Sie hatte tatsächlich schon ziemlich lange nichts mehr gegessen. „Wir halten an!“, rief Term dem Rest der Gruppe zu, und nicht wenige erleichterte Seufzer tönten von hinten. Sie zügelten ihre Pferde, stiegen ab und ließen sich auf dem Rasen nieder. Ein Feuer wurde entfacht und darüber wurde ein Gestell errichtet, an das ein großer Kessel befestigt wurde. Ein Sklave kochte darin eine Suppe aus Gemüse und Fleischstreifen, die dann in Holzschalen verteilt wurde. Term gab ihr eine gefüllte Schale, sagte dabei grinsend: „Iss, damit du nicht zu dünn wirst!“ und kniff sie in die Seite. Wütende Blitze zischten aus ihren Augen, als sie den Mann böse ansah, aber sie sagte nichts, sondern fing mit Heißhunger an zu essen. Die Suppe schmeckte so gut, wie keine Suppe vorher geschmeckt hatte – schien ihr. Wohl eher war es, weil Lilith seit Ewigkeiten keine Suppe mehr gegessen hatte. Als die Schale leer war, hatte sie immer noch Hunger, aber sie wollte nicht nach einer zweiten Schale fragen. So ließ sie sich am Rande des kleinen Hains nieder und versuchte, sich ein wenig zu entspannen und sich die nahe Zukunft auszumalen. Aber es blieb bei dem Versuch. Lilith konnte sich nicht vorstellen, was nun kommen könnte, und Entspannung – jetzt wo sie nicht wusste was Tauri tat, ob Sion in Sicherheit war und was mit ihrem Dorf und Latair geschehen war? Ganz sachte schlich sich ein kleines Gefühl in sie, so klein, dass sie es zuerst nicht bemerkte. Der Hauch eines Schuldgefühles, der nicht lange so klein bleiben würde.
Dann sind wir ja schon zwei^^
Die Fotsetzung ist...
Na ja ich weiß ncith wie ich es ausdrücken soll....

Einfach nur megatoll^^
Ein Fehlerchen hab ich aber trotzdem gefunden:

ihren Zenit erreicht.

es ist schlicht und einfach ihr Zenit(das Zenit)
Gon trat vor sie und drückte ihr ein Gewand in die Hand. „Zieh das an, in so einem Lumpending will ich dich nicht verkaufen.“ Dann war er wieder fort und Lilith sah abwesend das Kleid an. Gedankenverloren trat sie hinter einen Busch, sodass man nur noch ihren Kopf sehen konnte, und legte ihr schmutziges, zerrissenes Kleid ab. Sie besah sich das neue Gewand. Es war gelborange, von einer strahlenden sonnigen Farbe. Der Rock war leicht durchsichtig und wehend, und das Mieder war mit goldenem Faden bestickt, dass es in Sonne glänzte als wäre es flüssig. Als Lilith das Gewand anlegte, fiel etwas heraus, was ein langes, gelbes Seidenband zu sein schien. Das Mädchen überlegte nicht lange und flocht sich das Band in das lange volle Haar. Dann legte sie sich den Zopf über die Schulter und drehte sich um. Nun blickte sie tief in das Wäldchen hinein. Ja, es sah wirklich fast so aus als wäre sie zuhause. Aber ihr Zuhause lag meilenweit in der anderen Richtung. Sonnenstrahlen fielen durch die Baumkronen und zauberten tanzende Lichtflecken auf die Erde.
Gon blickte immer wieder zu dem Busch hinüber. Etwas an der Art, wie das Mädchen sich bewegte, erinnerte ihn an jemanden. An wen nur? Er zerbrach sich vergeblich den Kopf. Als sein Blick das nächste Mal den Busch streifte, war Lilith fort. Mit einer Mischung aus Wut und Angst sprang er auf und lief in den Hain.
Lilith war tatsächlich tiefer zwischen die Bäume gegangen, wie von unsichtbarer Hand gelenkt, bis sie an eine Stelle kam, wo die Baumstämme nicht so dicht aneinander standen. Butterblumen und Vergissmeinnicht schmiegten sich in dichten Gruppen an die Füße der Bäume und die Lichtflecken waren hier größer, tanzten geschmeidiger und schlugen Lilith vollständig in ihren Bann. Ihre Füße fingen an, sich zu bewegen, das Gezwitscher der Vögel und das Rauschen der Wipfel vereinten sich zu einer wundervollen Melodie. Und Lilith fing an zu tanzen, wie sie es schon oft getan hatte, früher in ihrer Heimat. Mit weichen, gewandten Bewegungen tanzte sie, sie tanzte zu der Sonne, zu den Blumen, zu den Bäumen, und alles schien sich mit ihr zu drehen, schien sich zu wiegen in einem Reigen aus Glück, Liebe und Geborgenheit. Und genau in dem Augenblick kam Gon zwischen den Bäumen hervor und blieb wie erstarrt stehen. Er brachte nur noch ein „ppft“ hervor, als er rufen wollte. Lilith tanzte und nahm nichts mehr um sich wahr, tanzte und vergaß, dass sie ein Mensch war. Und dann ging sie plötzlich zu Boden, kniete sich nieder und hockte dann eine ganze Weile so da, den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Dann öffnete sie sie wieder und blickte in Gons Gesicht. „Komm jetzt wieder, wir wollen weiterreiten.“, sagte er nur, blickte sie aber weiter unverwandt an. Ja, er kannte sie, und mit jeder weiteren Bewegung kam sie ihm bekannter vor. Und als Lilith in diese verwirrten braunen Augen sah, da vermeinte auch sie, ihn seit langer Zeit zu kennen. Lilith schüttelte diesen Gedanken ab, erhob sich und wankte ein wenig, als eine Welle der Erschöpfung über sie hinwegrollte. Gon stützte sie und führte das Mädchen wieder zum Lager zurück. Lilith war zwar erstaunt über den so plötzlich besorgten Sklavenhändler, doch sie schwieg und kletterte auf Terms Pferd. Dieser gab dem Ross die Sporen und lenkte es wieder an die Spitze des Zuges, neben Gon.
Plötzlich flammte etwas in Lilith auf und brannte sich so tief in ihre Seele, dass sie es niemals vergessen würde. Sehnsucht. Die Sehnsucht, bei Tauri zu sein, in seinen Armen zu liegen und einfach nur seine vertraute Wärme zu spüren. Eine Träne rollte über ihre Wange und verdunstete im sanften Sonnenlicht, das sich wie ein warmer Schleier auf ihr Gesicht legte. Noch eine Träne. Lilith wollte die Hand heben, um sie wegzuwischen, aber sie hielt mitten in der Bewegung inne und ließ sie wieder sinken. Die Sklavenhändler mussten es ja nicht merken. Nun rannen die Tränen ohne Halt über ihr schönes Gesicht; der Schmerz bohrte sich tief in ihr Herz, so tief, dass er das Innerste berührte und eine kleine Wunde riss. Gequält schloss sie die Augen, aber das hinderte die Tränen nicht. Das Mädchen schrak noch nicht einmal auf, als sie plötzlich hochgehoben wurde und wieder abgesetzt. Dann öffnete sie ihre Augen doch, und bemerkte, dass sie nun vor Gon saß. Er streichelte tröstend ihre Schulter, doch sie streifte seine Hand energisch ab und er ließ sie fortan in Ruhe. Ein seltsames Gefühl beschlich Lilith. Eine tiefe Verbundenheit mit dem Mann, als kannten sie sich. Aber das war unmöglich, sie wüsste nicht, dass sie schon einen Sklavenhändler getroffen hätte...
Oh danke Drachenmond das hab ich net gewusst ;-)

Bald ritten sie neben einem düsteren Wald her, zu ihrer Rechten erstreckte sich wieder das schon vertraute, gelbliche Grasland. Der glitzernde Tau, der am Morgen die Wiesen in einen funkelnden Mantel gehüllt hatte, war nun längst verdunstet und die Sonne brannte zwar nicht besonders heiß vom Himmel, jedoch reichte es aus, dass den Reisenden angenehm warm wurde. Immer öfter konnten sie nun auch in sanfte Täler gebettete Dörfer erkennen, als sie der Stadt näher rückten. Und schließlich standen sie vor dem klobigen Holztor, das in die etwa 10 Fuß hohe Mauer eingelassen worden war und von zwei lässig gekleideten Wachen flankiert wurde.
Der Anführer des Zuges kam diesen zuvor, indem er verkündete, er wolle den Sklavenmarkt besuchen. „Habt ihr von der Armee um Latair gehört?“, fragte Gon. „Ja, und wir haben auch von Latairs Sieg gehört.“ Liliths Herz machte einen kleinen Hüpfer. „Aber“, sprach der ältere Mann mit schmerzlichem Gesichtsausdruck weiter. „es gab viele Tote. Zu viele... Mein Sohn und mein Neffe waren nur zwei unter Tausenden.“ So schnell wandelte sich der Hüpfer im Herzen in einen scharfen Stich. Ein schreckliches Gefühl stieg in ihr auf, bis es ihre Gedanken erreichte und sich für immer wie ein schwarzer Mantel auf ihr Gemüt legte. Das Gefühl, dass sie an allem Schuld war. „Es tut mir leid!“, sprach ihr Blick, als sie den Wachen lange und traurig ansah. Er erwiderte den Blick, jedoch wusste Lilith nicht, ob er ihn auch verstanden hatte. Die Hufe ihrer Pferde klapperten in Richtung Marktplatz, einen kleinen Platz vor einer kleinen plumpen Burg, auf dem sich eine riesige Menschenmenge gedrängt hatten und einen kräftig gebauten Mann, bewacht von einem dicklichen Herrn, anglotzten. Immer wieder riefen die Menschen diesem Herrn Preise zu. Als nichts mehr geboten wurde, gab dieser kund: „60 Sor... Verkauft an Lord Hevan.“ Der Sklave stieg hinab und wurde von einem Mann mit grimmigem Gesicht fortgeführt. Verzweiflung erfasste Lilith. Sie suchte mit ihrem Blick ihr Umfeld nach Tauri ab, aber kein bisschen rot blitzte zwischen den überwiegend hellbraunen Haarschöpfen hervor.
Sie glitt vom Pferd und wurde von den Sklavenhändlern mit den anderen Gefangenen neben dem Podest aufgereiht. Jetzt hatte sie plötzlich entsetzliche Angst, eine Angst, die ihr Gewissheit zu sein schien. Davor, dass sie Tauri niemals wiedersehen sollte. Diese Angst strömte durch ihre Adern und ließ das Blut darin langsamer fließen, sie nährte sich von Liliths unermesslicher Sehnsucht, seine zärtliche Wärme zu spüren, von der Sehnsucht, sich geborgen zu wissen. Nacheinander wurden die drei Sklaven vor ihr verkauft und sie war an der Reihe. Doch als sie das Podest berührte, gab die Angst sie frei und der Stolz kehrte in ihre Venen zurück. Aufrecht und gerade stand sie da, der Wind umwehte sie wie eine mächtige Königin. Nein, sie würde sich nicht unterwürfig einer Sklavin gleich verhalten, sondern so wie sie es immer getan hatte. Sie würde Lilith bleiben, das schwor sie sich in diesem Moment, und koste es was es wolle!
Sie spürte, wie eine sanfte Brise ihr kohlschwarzes, weiches Haar löste. Sie hörte, wie der Preis immer höher und höher stieg, sie spürte den warmen Sonnenschein auf ihrer Haut und sie nahm all dies nur insoweit wahr, dass sie meinte zu träumen. Ihre Augen blickten in die Wolkenfetzen über ihr, die wie in einer sanften Strömung über den tiefblauen Himmel trieben, und ohne dass sie es wollte umspielte ein Lächeln ihre Lippen. Und sie nahm sich vor, auch einmal so frei wie die Wolken zu sein, obwohl sie wusste, dass es unmöglich schien.
so jetzt is der Fehler weg^^
^^
np
dazu bin ich ja da^^
Also....
Wenn das irgendwie möglcih ist wirst du immer beser beeil dich bitte mit dm weiterschreiben!
*es kuam erwarten kann*
ok um deiner bitte nachzukommen Drachenmond^^

Sie sah nun die Menschen an und ihr Blick erzählte Geschichten, doch sogleich schwieg er. Zwei schneeweiße Tauben saßen auf einem Dachfirst und beobachteten sie. Unwillkürlich flüsterte Lilith: „Fricane sen’tede!“ Einen Moment lang sahen die Tauben sie einfach nur an, dann breiteten sie freudig ihre blütenweißen Flügel aus und schwebten auf sie zu. Lilith streckte ihre Hände aus und eine Taube landete auf ihrer Linken, die andere auf ihrer Rechten. Durch die Menge lief ein verwundertes Raunen und genau in dem Moment rief eine Stimme „320 Sor, und keine weniger!“ Aus der Masse ertönten enttäuschte Seufzer und der dicke Mann neben Lilith, den sie schon beinahe vergessen hatte, rief aus: „320 zum ersten, zum zweiten... Verkauft an Lord Nuneor!“ Lilith sprang gewand vom Podest und ein hoch gewachsener Mann legte ihr die Hand auf die Schulter. Die Tauben wurden unruhig und schnatterten böse, doch Lilith beruhigte sie mit einem „Schh!“. Doch, wieder auf dem Boden der Wirklichkeit zurück, kehrte auch der Schmerz zurück. Die Liebe, die sie vermeinte, verloren zu haben. Und als der sehnige, rothaarige Junge schließlich das Podest betrat, rannen die Tränen wieder ungehindert über ihr Gesicht. „Van Frica!“, flüsterte sie erstickt. „Gon ja i gon ande!“ Und eine Taube erhob sich in die Lüfte, segelte auf Tauri zu und ließ sich auf seiner Schulter nieder. „Was hast du gesagt?“, wollte ihr Herr wissen und Lilith antwortete: „Er ist ein Freund. Mein Freund und euer Freund.“ Lilith wischte mit der Hand die Tränen weg. Der Preis stieg weiter, das Mädchen hörte es nicht, sondern sah nur den Jungen an, den Jungen, der ihr gelehrt hatte, was Liebe, was Verstehen ist. Schließlich stoppte der Preis bei 200 Sor. „200 zum ersten, zum zweiten... verkauft an Lord Nuneor.“, quäkte der dicke Herr.
Lilith wollte ihren Ohren nicht trauen. Fassungslos sah sie ihren „Besitzer“ an, auf dessen Gesicht sich ein geheimnisvolles Lächeln gelegt hatte.
Und da rannte Lilith los, fiel Tauri um den Hals dass die Tauben erschreckt aufflogen und lauthals protestierten, und schluchzte hemmungslos. „Ich... Ich dachte ich verliere dich!“ Ihre Stimme zitterte. „Ist ja gut Lilith! Ich bin bei dir!“, flüsterte Tauri mit fast versagender Stimme. Auch er hatte geweint, das sah man ihm an. „Euch zu trennen wäre unmenschlich gewesen.“, meinte ihr neuer Herr augenzwinkernd. „Ich danke euch.“, sagte Tauri und Lilith wisperte den Tauben zu: „Van Frica!“, und sofort hüpfte eine von ihnen auf Lord Nuneors Schulter und schmiegte ihr weißes Köpfchen an seiner Wange. Dieser lachte auf, dann sah er wieder zum Podest. Ein Mädchen mit kastanienbraunem Haar stand dort oben und zitterte ein wenig vor Angst. „Ihr könnt mich Fenir nennen.“, murmelte er abwesend und starrte das Mädchen an. Sie mochte ungefähr 19 sein und die Locken umrahmten ein blasses Gesicht mit braunen Augen, die verängstigt in die Menge blickte. „70 Sor.“ , rief Fenir zu dem Dicken, doch sofort überbot ihn ein anderer mit 85 Sor. Fenir schien so verzaubert von dem Anblick des Mädchens, dass er, jetzt ein Stück lauter, verkündete: „100 Sor.“ Und diesmal wollte keiner mehr bieten.
Danke^^
*Lamproly knuddel*

Ach das ist schön
Lilith und Tauri haben mir richtig Leid getan...
Dieser Lord Nuneor scheint ja ganz nett zu sein..
Aber al sehen, was das ncoh wird^^
und damit du noch mehr zu lesen hast^^

Das Mädchen stieg vom Podest und wankte ein wenig, als sie auf Fenir zuging. Der lief zu ihr und stützte sie. Tauri legte den Arm um Lilith und sie schmiegte sich an ihn. „Wer bist du?“, fragte sie das zitternde Mädchen mit sanfter Stimme. „Enja.“, sagte sie bloß schüchtern. „Komm du brauchst keine Angst zu haben, Fenir ist ein netter Kerl.“ Dabei lächelte sie verschmitzt. Fenir schien es die Sprache verschlagen zu haben, denn er sagte auf dem Weg zum Haus kein Wort. Sie schritten eilig durch die Häuserreihen – wenn man die lückenhafte Schlängellinie von Gebäuden so nennen konnte – auf ein großes Domizil zu, dem man den Reichtum und den Wohlstand, die ihm innewohnten, deutlich ansah. Ohne anzuklopfen – wozu auch – trat ihr Herr ein und Lilith verschlug es die Sprache. Sie hatten die Eingangshalle betreten. Die marmornen Säulen, die sich an beiden Längsseiten erhoben, waren am Sockel kunstvoll mit verschlungenen Mustern verziert, in der Mitte des polierten Marmorbodens prangte ein in vielen Farben schimmerndes Mosaik und Wände und Decke waren wundervoll mit leuchtenden Farben bemalt. Die drei Sklaven kamen aus dem Staunen, und Fenir aus dem Grinsen nicht mehr heraus. „Man sagte, du beherrscht Altrianisch fließend.“, sagte er zu Lilith. „Stimmt das?“ „Nana.“, antwortete die Gefragte geistesabwesend. Noch immer war sie in den prunkvollen Anblick versunken, der sich ihr bot.
Doch eine laute, herrische Stimme riss sie mit Gewalt davon los. „Was hast du mitgebracht, Fenir mein Sohn?“ Der Mann, der mit eilige Schritten die Halle durchquerte, passte haargenau zu seiner Stimme. Trotz seiner ungefähr 50 Jahre ging er aufrecht und mit festen Schritten. Sein dunkelbraunes Haar war bis unter die Ohren geschnitten, darauf trug er eine Samtmütze und seine Kleidung war ebenfalls aus blaugrünem Samt und reich bestickt. Die Gesichtszüge dieses Mannes waren hart und strahlten eine Kälte und Gefühllosigkeit aus, die im krassen Gegensatz zu der sympathischen, warmen Ausstrahlung seines Sohnes stand. Zufrieden musterte er Lilith und Tauri, befahl ihnen, die Münder zu öffnen und inspizierte ihre Zähne. Er übte ein wenig Druck auf die Schulter des jungen Mannes aus und meinte dann: „Gesund und stark, dieser Bursche. Er wird auf den Feldern arbeiten.“ Hätte er gewusst, was für ein Gefühlschaos er damit in Lilith heraufbeschworen hatte, er hätte es vielleicht nicht gesagt. Sie bekämpfte mit aller Macht die Tränen, die in ihren Augen aufzusteigen drohten. Dann blieb er vor Lilith stehen und besah sie sich von oben bis unten, als wolle er eine Unebenheit bei einem geschliffenen Diamanten feststellen. „Was kann sie?“, fragte er seinen Sohn, doch bevor dieser den Mund öffnen konnte, sagte Lilith: „Tanzen.“ „Du redest nur wenn du angesprochen wirst!“, fuhr Lord Nuneor sie an, doch sie erwiderte seinen Blick, während Enja wie unter einem Schlag zusammenzuckte, obwohl nicht sie gemeint war. Ein Hauch von Bewunderung flackerte in Lord Nuneors Augen auf, der so schnell wieder verschwand wie er gekommen war. „Nun, dann führe mir eine Kostprobe deines Tänzerischen Könnens auf.“ Er fügte streng zu seinem Sohn hinzu: „Wegen Enja unterhalten wir uns später noch.“
achja, "nana" heißt "ja"
^^
super...
ich will mehr!
XD
ok hier kommt mehr :)

Mit einer herrischen Handbewegung bedeutete er ihnen, mitzukommen, und führte sie durch die Halle und einen Flur entlang, der mit glänzendem Kastanienholz verkleidet war. Durch eine Tür am Ende des Ganges gelangten sie in den Aufenthaltsraum. Fast das ganze Drittel des Fußbodens wurde von dicken, gemütlichen, mit Samt und Satin bezogenen Kissen eingenommen, die Wand dahinter war mit Seide bezogen und zwei niedrige Tische aus Mahagoni zierten das gemütliche Bild. Über dem bonierten Tanzparkett schwebte ein riesiger Kristallener Lüster, der, aus reinem Gold geschmiedet, das Prunkstück des Raumes darstellte. „Er war ungefähr so teuer wie du.“, flüsterte ihr Fenir zu, der dem Blick der stolzen Sklavin gefolgt war. „Was?!“, entfuhr es Lilith, und sie starrte ungläubig den Kronleuchter an, der das Tageslicht, das durch kleine Fenster auf der einen Seite des Raumes fiel, in tausend Facetten zurückwarf. Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Langsam kroch ein Schamgefühl in ihr hoch. Sie fühlte sich, als verdiene sie das alles nicht, als würde sie grundlos über die anderen gestellt werden. „Nun mach schon!“ Ihr neuer Herr wurde ungeduldig, und drei Sklaven begannen auf Flöten und Harfen zu spielen.
Lilith warf einen unsicheren Blick zu Tauri, der ihn mit einem aufmunternden Lächeln erwiderte. Dann streifte sie die Schuhe ab und ihre nackten Füße betraten die Tanzfläche. Sie schloss die Augen. Einen Moment lang stand sie so da und versuchte, die Musik in sich aufzunehmen. „Nun fang doch an!“, drängte sie Lord Nuneor. Lilith öffnete die Augen nicht. „Geduld ist nicht gerade Eure Stärke, wie?“ Der Lord wurde rasend. Von einer Sklavin ließ er sich so etwas nicht bieten! Er holte wutentbrannt zum Schlag aus, als Lilith plötzlich den Kopf wendete und die Augen öffnete. Blitzschnell fuhr ihre Hand hoch und hielt den Arm des Mannes fest. Ihre dunklen Augen durchbohrten die seinen. Der stöhnte und sah weg. „Du wirst nicht ohne Grund so teuer gewesen sein.“ Sie öffnete ihre Hand, und schloss wieder die Augen und atmete langsam aus. „Pass auf was du tust, Lilith!“, redete sie zu sich. Die Musik, die bei ihrem Ausbruch innegehalten hatte, setzte nun wieder ein. Langsam strömte sie in ihre Adern, ihr Blut floss schneller und wie auf der Lichtung begannen ihre Füße wieder, sich von selbst zu bewegen. Sie sah nichts mehr um sie, sie sah nur ihr Dorf, und zwischen den weißen Häuschen blitzte Tauris Gesicht auf. „Tanz der Sehnsüchte“ nannte sie diesen Tanz später. Wirbelnde Farben zischten an ihr vorbei, eine Welle der Sehnsucht übermannte sie und trug sie davon. Sie wusste nicht wie lange sie in diesem Tanz des Verlangens, dem Tanz der Liebe umherwirbelte, doch es mussten etwa zehn Minuten gewesen sein, nicht länger. Jetzt sah sie wieder ein wenig mehr. Wände, die an ihr vorbeisausten, Tauri... sie sprang auf ihn zu und küsste ihn, ohne dass jemand es sah, auf die Wange, dann spürte sie, dass der Tanz an ihren Kräften zehrte, sie verbeugte sich vor den Musikern, wirbelte noch einmal um sich selbst, um noch ein letztes Mal den Träumen Lebewohl zu sagen, und sank dann vor ihren Herren auf die Knie.
Keuchend kniete sie dort, die Augen gesenkt, das Haar hing ihr wirr ins Gesicht und sie war schweißgebadet. Sie sah bloß noch die überwältigten Gesichter der anderen und wusste, dass ihr Tanz gut gewesen war; dann versank sie in wirbelnde Schwärze und fiel vornüber auf das Parkett.
Längst hatte sich der Triumph in Trauer, die Jubelrufe in Wehklagen gewandelt. Das Schlachtfeld um Latair war mit Leichen übersäht und nicht wenige von ihnen trugen rote und grünlich schimmernde Rüstungen. Selbst dem Fürsten liefen einige Tränen über sein von tiefen Falten gezeichnetes Gesicht, als er den weinenden Frauen, Männern und Kindern zusah, wie sie ihre toten Verwandten und Freunde zu den drei Scheiterhaufen trugen. Auch die schwarzen Ritter legten sie zu den Toten. Alle Menschen Latairs, selbst die Katzen, Hunde und Gwingos, die kleine Affenart, die viele hier als Haustiere hielten, waren gekommen und blickten mit traurigen Augen auf die, die nun für immer für sie verschwunden bleiben sollten.
Es war so totenstill, dass nur das sanfte Rauschen des zwei Meilen entfernten Waldes zu hören war. Langsam und den Kopf gesenkt, schritt im schwarzen Umhang Fürst Onhart auf den linken Holzstoß zu. Es war kurz vor Sonnenuntergang und die Düsternis hatte die Herrschaft übernommen und hüllte sie in trostloses Grau. Die Fackel leuchtete schwach. Mit einem Seufzer, einem Hauch der Vollbringung, senkte der weise Mann, dessen Gesicht im Schein der Fackel unheimlich alt erschien, die Flamme. Sofort griff das Feuer auf das trockene Stroh und das morsche Holz über und loderte hoch auf, hüllte die Gestorbenen in ein feuerrotes Kleid.
So entzündete der Herrscher auch die beiden anderen Holzstapel und sie brannten bis tief in die Nacht hinein. Weithin sichtbar waren die drei Todesfeuer, und in dieser Nacht, in der Nacht in der Lilith tief auf den Strohsäcken schlief, in der Nacht in der drei Artroclane und ein Feuerpferd unermüdlich ihre erschöpften Reiter trugen, in dieser Nacht blickte Nephira erwartungsvoll auf die Feuer nieder, um das Ritual des Fleischwerdens das erste und einzige Mal zu erleben.
„Das Opfer hast du vollbracht, damit deine Freunde leben.“ Luna-ná stand im schimmernden Sternenlicht des Firmamentes, die Hände ausgestreckt mit den Handflächen nach unten. „Ja“, antwortete der Geist.
„Inferdo i Legalath, Éschema i Ardín, Inferdo séi Grave, Legalath séi Ayénn, Éschema séi Ványan, i Ard´n séi Lecta. Seiya-né, Gorna-máe i Lunsa-ró, gulen’tede, gáshe Aiénam Arcenu dénode.”
Auf diese Worte hin vibrierte der Himmel, die Sterne und der Mond fingen an zu zittern und aus der Tiefe stiegen drei Gestalten empor. Eine mit langem orangerotem Haar und Bart in eine weinrote Robe gekleidet, eine mit einem fließenden, ultramarinblauem Gewand und blassblauem wehendem Haar und eine mit grünem Haar und Bart und einer erdig braunen Hautfarbe. Seiya-né, die Göttin des Wassers, übergoss Nephira mit reinem Meerwasser, dann loderten die Flammen Lunsa-rós um den Geist auf, danach blies Luna-ná Sternenstaub über sie und zum Schluss formte Gorna-máe den Körper mit Erde nach.
Vereint in einem gewaltigen Lied der Macht riefen sie: „Arcenu sorávan, Ulántheri athtanáés alasenan. Aereán assolaméanféj Arcenum, maryzén’tedo cenája vánam!“
Ihre blasse Nymphenhaut und ihr aschblondes Haar erschienen und ihre Kleidung nahm wieder den blattgrünen Farbton an, der so an nebelumwobene Moore erinnerte und der schon immer die Farbe der Nymphen gewesen war. Nephiras blaue Augen strahlten zwei Diamanten gleich, und sie blickte Luna-ná ernst in das weiße Gesicht, als diese zu Sprechen anhub. „Noch eine Frage, Nephira, Halbschwester der Nymphenkönigin.“ Sie fixierte die Halbnymphe forschend. „Würdest du das, was du für deine Freunde getan hast, auch für deine Feinde tun?“
Nephira zog die Stirn in Falten. Lange sagte sie nichts und wog in Gedanken ihre Antwort ab. Dann meinte sie: „Das ist eine schwere Frage, Herrin, und die Antwort darauf will gut überlegt sein. Ich weiß es nicht und ich werde es auch nicht wissen, bis jener Augenblick gekommen ist. Ein Leben ist so viel wert wie das andere, wie es auch genutzt wird. Doch nur wenn sie versprächen, ja, schwören, niemandem etwas zu tun, würde ich vielleicht auch für sie ein Opfer bringen, denn wenn mein Opfer trotzdem zu Leid führen würde, so wäre es sinnlos.“ Damit neigte sie den Kopf. „Zufrieden nickte Die Herrin der Sterne. „Ich habe gehofft du würdest dies sagen. Es ist eine weise Antwort, Nephira. Kehre nun zurück zu den Deinen, dein Schicksal liegt nicht länger in meinen Händen.“
Nach diesen Worten hoben die vier Götter ihre Hände über der auferstandenen Nephira und ließen sie langsam wieder sinken. So bewegte sie sich immer schneller Richtung Erde. Sie schloss die Augen. Nein, sie wunderte sich über gar nichts mehr. Alles kam ihr so bekannt vor, als hätte sie es schon vorher geträumt. „Aber dies hier ist kein Traum.“, sagte sie sich. „Dies hier ist Realität und es wird niemals wieder so geschehen.“ Als ihre Füße festen Boden berührten, öffnete sie die Augen.
Die schmächtig wirkende Gestalt stand in einem kleinen, lichten Waldstück, auf einem gepflasterten Weg, der rechts und links zwischen den schwarzen Baumstämmen verschwand. Und plötzlich machte ihr Herz einen riesen Hüpfer, als sie die drei schlafenden Gestalten vor ihr erblickte. Ein Mann, ein Junge und ein kleines Mädchen. Den Jungen kannte sie nicht, aber das war ihr im Moment ziemlich egal. Die Halbnymphe machte einige leise Schritte auf die Schlafenden zu, doch erschreckt hielt sie inne, als ihr feines Gehör hatte ein Rascheln im Unterholz vernahm. Ihre Hand fuhr an den Schwertgriff. Doch als das leuchtende Wesen aus dem Gebüsch hervortrat, weiteten sich ihre Augen vor Erstaunen. Es war ein Pferd, keine Frage, doch es sah aus als wäre es in einen riesigen Kessel voll Lava gefallen. Mähne und Schweif bestanden aus züngelnden Flammen und seine Hufe schienen zu glühen. Das einzige, das nicht aus Flammen und Feuer zu bestehen schien, waren die pechschwarzen Augen und eine strahlend weiße Blesse, die den ganzen Körper in ein schneeweißes Licht hüllte.
„Lunsa-ró, aj Inferdo!“, murmelte sie. Edogavá stieß sie sangt mit den flammenden Nüstern in die Seite. „Das Feuer ist mächtig, Nephira. Mächtiger als du denkst. Es vermag Dinge zu vollbringen, die die Menschheit nur als Wunder sieht.“ Erstaunt wich die Halbnymphe zurück. Die Stimme des Pferdes war in ihrem Kopf erklungen! Und noch verdutzter war sie, als eine weitere Stimme – ebenso in ihrem Kopf – erzählte: „Das Feuer hat Edogavá zu dem gemacht, was er jetzt ist: Ein Feuerpferd, das auf die gleiche Weise sprechen kann wie wir.“
Ein schlanker, eisblauer Kopf streckte sich aus der dichten Krone einer Buche, und da erinnerte sich Nephira wieder an ihre Erziehung. Ein Artroclan war es! Sie verneigte sich vor dem Artroclan und dem Feuerpferd gleichzeitig. Dann näherte sie sich mit bis zum Hals klopfendem Herzen den Schlafenden. Die tippte Atleton an die Schulter. Der schlug die Augen auf, schloss sie wieder, wälzte sich auf die andere Seite und murmelte verschlafen: „Ein Traum.“ „Es ist kein Traum. Atleton, ich bin da!“ „Jaja...“, nuschelte er. Und dann setzte er sich kerzengerade auf. „Was?“ „Luna-ná und die Götter der Elemente haben mich erweckt. Die Macht des Opfers ist größer als du denkst, Atleton.“ Er sprang auf. „Das ist doch unmöglich! Sessna hat dich doch... du...“ „Es ist wahr, ich lebe!“ Mit einem Aufschrei fiel er ihr um den Hals. „Ich kannst nicht fassen! Oh Luna-ná, oh ihr Götter!“
Eine leise Stimme drang plötzlich vom Fuße einer Linde. „Nephira?“ „Ja, ich bins, Miranda!“ Auch sie sprang auf, wie von einer Tarantel gestochen. Nephira lachte hell auf, ergriff ihre kleine Halbschwester und wirbelte sie herum. Atleton und die Nymphe fielen ein und bald ertönte der Wald von glücklichem, befreiten Lachen. Alles schien jetzt nicht mehr so wichtig, nur, dass sie wieder beisammen waren. Als sie nicht mehr lachen konnten, setzten sie sich auf die Erde und erzählten, erzählten so lange, dass die Sonne über den Horizont kletterte, bis endlich alle Erlebnisse geschildert waren.


Inferdo i Legalath, Éschema i Ardín. Inferdo séi Grave, Legalath séi Ayénn, Éschema séi Ványan, i Ardín séi Lecta.
Feuer und Stern, Wasser und Erde. Feuer sei das Blut, Stern sei die Seele, Wasser sei das Innere und Erde sei das Fleisch.

Seiya-né, Gorna-máe i Lunsa-ró, gulen’tede, gáshe Aiénam Arcenu dénode.
Seiya-né, Gorna-máe und Lunsa-ró, kommt, um der Seele einen Körper zu geben.

Arcenu sorávan, Ulántheri athtanáés alasenan. Aereán assolaméanféj Arcenum, maryzén’tedo cenája vánam!
Der Körper soll nun auferstehn, das Opfer ward vollbracht, das Leben in den Körper strömt, gib nun gut auf ihn acht!
hoffe das war nicht zu viel
^^Juhu!
*sich auf den Nachschub stürz*
*les*
Ähm...

Kristallener Lüster

Interessant^^ Was ist das? XD

Egal...

Ah Nephira ist zurück endlich!

*freu*
superoll wie immer aber...
Schon zu ende... *seufz*
deine STory hat Suchtfaktor also schnell her mit dem Nachaschub sonst krieg ich noch entzug^^

Zuviel kann es gar ncith ssein^^
Lüster ist ein anderes Wort für Kronleuchter. Hast du das nicht gewusst? *sich wunder*
und dankedanke für das Lob *wieder voll motiviert ist*
Nein das Lüster Leuchter heißt hab ich tatsächlich nicht gewusst^^°
Weider was gelernt^^
Na ja egal...
*Lamproly weitermotivier*
danke Drachenmond :))

Sie erwachte erst, als ein kleiner Sonnenstrahl durch das kleine, schmutzverkrustete Fenster fiel und sie an der Nase kitzelte, sodass sie heftig niesen musste. Der Raum, in dem sie sich nun mit etwa zehn anderen Sklavinnen befand, schien sich direkt unter dem Dach zu befinden. Sie richtete sich von ihrem Strohsack auf. Ihr Magen knurrte vernehmlich und zog sich ein wenig zusammen. „Deine Schuld, wenn du das Essen gestern verpasst hast!“, bemerkte eine Sklavin. Es war nicht das was sie sagte, was Lilith so verletzte, es war die Art, wie sie es sagte. Feindseligkeit und Hass lagen in ihrer Stimme. „Warum hasst sie mich? Was habe ich ihr getan?“, fragte sich Lilith. Doch sie sagte kein Wort, ging zu einer der vier Waschschüsseln und säuberte sich Gesicht und Hals. „Was ist, hat’s dir die Sprache verschlagen?“, höhnte eine andere.
Genau in diesem Moment klapperte die Tür und Lord Nuneor trat herein. Sofort verneigten sich alle außer Lilith, die es erst nicht so ganz begriff, vor ihrem alten Herrn; dann senkte auch sie ihr Haupt. Der Lord nahm dies mit Stirnrunzeln zur Kenntnis, dann stellte er eine gefüllte Holzschale vor ihr auf den Boden. „Du musst kräftig sein, wenn du heute Abend vor unseren Gästen tanzt.“, erklärte er sein Handeln. Dann war er auch schon wieder gegangen.
Langsam und stumm tauchte Lilith ihren groben Holzlöffel in die Suppe. Sie spürte die Blicke der anderen schmerzhaft in ihrem Nacken und war sorgfältig darauf bedacht, nicht zu schlingen. Endlich brach eine der Sklavinnen das unangenehme Schweigen. „Na klar, unsere kleine Prinzessin bekommt natürlich wieder eine Extraportion und die anderen müssen hungern!“, ihre Stimme troff vor Eifersucht. Lilith ließ den Löffel, der auf halbem Wege zu ihrem Mund war, wieder sinken. Sie drehte den Kopf und blickte die Frau ausdruckslos an. Etwa 25 Jahre mochte sie sein, schätzte sie. „Wie ist Euer Name?“, fragte sie ruhig, doch ihre Ruhe schien die arrogante Frau nur noch mehr zu provozieren. „Mein Name wird doch eine so hoch gestellte Dame nicht interessieren.“, gab diese sarkastisch zurück. „Sie heißt Katrina“, flüsterte eine andere ihr zu. „Du hast nichts bekommen, Katrina?“, wollte Lilith wissen. „Ganz genau, und Gudrun und Saaren auch nicht!“ „Aber“, fiel eine andere namens Chiara ein, „Katrina hat ihre gerechte Strafe bekommen. Der junge Lord Nuneor hat sie gesehen, wie sie Enja, die Neue, geschlagen hat.“ „Weil sie das Wasser hat fallen lassen!“, fauchte Katrina und funkelte die Neue an, die sich blitzschnell hinter Liliths Rücken verkroch. Lilith hob einhaltgebietend die Hand, und gegen ihre Vermutung reagierten die Sklavinnen sofort und verstummten. „Wenn ihr Hunger habt“, so sagte sie „dann nehmt meines, denn ich will nicht essen während andere hungern.“
Mit diesen Worten schob sie die Schale von sich, stand auf und verließ den Raum.
Sie war schon auf halbem Wege die Treppe hinunter, die zu dem Sklavenschlafraum unterm Dach führte, als sie die Tür abermals ins Schloss fallen hörte. Sie wendete den Kopf und sah die blonde Sklavin mit wehenden Röcken die Treppe hinunterrennen. „Enja!“ „Ja, ich... ich...“ „Ist schon gut“, murmelte Lilith. Irgendwie war es seltsam. Eine 15-jährige tröstete eine 19-jährige... Erst jetzt, wie sie so nebenher gingen, fiel ihr auf, dass Enja fast kleiner war als sie, und dass ihre Schüchternheit sie noch kleiner erscheinen ließ. Eigentlich wussten sie nicht, wohin ihre Füße sie führten. Sie vertrauten einfach darauf, und das war gut so, denn diese trugen ihre Körper zum Aufenthaltsraum, wo Lilith am Tag vorher getanzt hatte.
Eine Weile blieben sie einfach so stehen. Der Raum schien sich verändert zu haben. Schatten lagerten in den Ecken und Winkeln, und die Luft schien seltsam grau, nebelig zu sein. Die Harfen und Flöten lagen noch dort, wo die Musiker am letzten Abend gespielt hatten. Außerdem lag dort noch ein Instrument. Es hatte eine seltsame Form, ein Kasten war es, elegant geformt und mit einem „Auswuchs“, dessen Ende kunstvoll geschnitzt war, und auf den Saiten gespannt waren. Und daneben lag ein Stab, der an den Enden etwas gebogen war und dazwischen waren, sorgfältig nebeneinander, Pferdehaare eingespannt. „Enjas Augen glühten, als sie das seltsame Instrument erblickte. „Weißt du, was das ist?“ Unwillkürlich kam ihre Stimme als sanftes Flüstern hervor. „Nein.“, antwortete Lilith, wobei sie die Augen davon nicht abwandte. „Das ist eine Viona.“ „Viona?“ Jetzt hob sie doch den Blick und sah Enjas faszinierten Gesichtsausdruck. “Früher”, erzählte sie leise. „als ich noch in meiner wunderschönen Heimat lebte, da besaß ich eine solche Viona. Ich glaube ich habe es nicht verlernt, sie zu spielen...“ Damit lief sie zu dem Instrument und ergriff es an dem Auswuchs, dann klemmte sie sich das andere, kastenförmige Ende zwischen Kinn und Schulter, erfasste den Bogen und begann, die Pferdehaare auf den Saiten hin und her zu schieben und zu ziehen. Das Ergebnis war verblüffend. Klare, lange und volle Töne erschallten aus dem Kasten, die jeden in ihren Bann schlagen mussten. „Oh Enja!“, hauchte Lilith überwältigt. „Es ist als wäre ich im Paradies!“
Lilith, von einem plötzlichen Gedanken beflügelt, ergriff das Mädchen am Arm und zog sie mit sich hinaus. „Komm!“, rief sie nur, ohne weitere Erklärung. Doch Enja war sowieso so überrascht, dass sie überhaupt nichts mehr fragte. Lilith wusste aus irgendeinem Grund, wo sich Fenir und sein Vater im Moment befanden. Aus welchem jedoch, das wusste sie nicht. Doch so flogen die beiden Sklavinnen fast die Gänge und Flure entlang, bis sie gedämpfte Stimmen durch die dicke Buchenholztür vernahmen, die anscheinend in Fenirs privates Zimmer führte. „Sie kann nichts, sie ist zu schwach um die Feldarbeit zu überstehen, und du hast 100 Sor für sie bezahlt!“ Genau in dem Moment krachte die Tür auf dass der Kronleuchter klirrte, und Lilith und Enja standen mit hochroten Gesichtern im Türrahmen. Lilith strahlte überglücklich die beiden Nuneors an. „Sie kann etwas, oh ja, sie kann etwas, was die anderen nicht können! Zeig es ihnen, Enja. Spiel!“
Und Enja, als sie jetzt endlich begriffen hatte, war in ihrem Element. Sie spielte, und es war so wundervoll, dass die vier meinten, davonzuschweben. Glücklich und befreit, und dann wieder dunkel und unheilvoll, dann tosend und furios, und dann wieder sanft und leise.
Als sie den letzten Ton verklingen ließ, wollten sie noch immer nicht diese Traumwelt verlassen, und hielten die Augen geschlossen, bis Lord Nuneor schließlich bestimmt sagte: „Sie bleibt!“
Freudenstrahlend verließen die beiden den Raum und schlugen die Tür hinter sich zu.
*weitermotivier*
wo bleib der rest XD? So fertig wie ich heute bin brauch ich ne extra portion von deienr story^^
übriigens finde ich die fortsetzung wieder einsame spitze^^
Okay, ich habe deine Geschichte jetzt auch gelesen. *Eckige Augen hat* War ein bisschen viel.^^

Aber ich muss sagen: Du kannst super erzählen. Ich kann jetzt nicht direkt was kritisieren, aber ich fange nach deinem nächsten Post damit an. (Wenn es da was gibt)
Nephira hatte, als Sion bei seinem Treffen mit Lilith und ihrer Offenbarung angekommen war, überrascht die Augen aufgerissen, aber sie hatte geschwiegen, bis schließlich leise Stille herrschte. Allein die Vögel stimmten in den Wipfeln ein freudiges Lied an und das Rauschen der Wipfel untermalte die friedliche Melodie. Schließlich meinte Nephira nachdenklich: „Eine Feuerfreundin... Ich dachte, seit Sumehra sind die Feuerfreude ausgestorben! Ich wüsste nicht, dass sie Kinder hatte...“ „Hast du schon etwas von Nor’Infernadia gehört?“, fragte Sion. „Nein, aber es klingt wie das altrianische Wort Feuer, ‚Inferdo’.“ „Nun, auf jeden Fall war das ihre Mutter“, erzählte der Junge. Nephira zog die Stirn kraus. „Ich werde irgendwie dahinter kommen. Doch jetzt lasst uns erst einmal unsere Reise fortsetzen. Du wolltest in die Stadt Tronádar, Sion, nicht wahr?“
In dem Augenblick landete einer der Artroclane flügelschlagend neben ihnen. Er legte den blauen Kopf auf die schräg. „Ihr kommt nun ohne uns zurecht. Alénco wird mit uns gehen, er hält sich nicht gerne bei so vielen Menschen auf. Lebt wohl, Freunde.“ In Mirandas Augenwinkel schimmerte eine kleine Träne. Sie hatte die großen, stolzen Vögel sehr ins Herz geschlossen, und ebenso den kleinen, immer lustigen Kobold. Der stapfte nun geräuschvoll aus dem Dickicht und blieb vor der kleinen Gruppe stehen. „Zwei Menschen, eine Nymphe und eine Halb-Mensch-Nymphe.“, dachte er bei sich. „Eigentlich sind sie doch recht okay.“ Miranda bückte sich und drückte den Kobold fest an sich, der einen etwas überraschten Gesichtsausdruck bekam. „Leb wohl, Alénco. Du hast mir sehr gefallen. Vergiss uns nicht.“ „Werde ich nicht“, murmelte der Kobold und fixierte die Erde. Irgendwie war ihm die Situation unwohl. „Leb wohl Alénco. Sei gedankt für deine Hilfe.“ Atleton verneigte sich vor dem kleinen Geschöpf, was komisch anzuschauen war. Aber keiner lachte.
Als Alénco schließlich auf den Rücken des jungen Artroclans kletterte, war es ruhig. Und es war eine Ruhe, die durch ihre Gemüter strömte, den Wald durchhauchte und alle in ein leichtes Seidentuch zu hüllen schien.
Dann begann der große Vogel, langsam und bedächtig mit den Flügeln zu schlagen. „Seid gewiss“, meinte der Kobold noch. „dass wir uns wiedersehen werden. Bis zu dem Tage, lebt wohl.“ Dann erhoben sich die beiden in die Lüfte und die größeren Artroclane folgten. So flogen die vier über den in allen Farben schillernden Himmel davon, und es schien, als flögen sie in den Sonnenuntergang, in eine andere Welt, in ein anderes Universum. Wieder hatte sich eine Gemeinschaft getrennt. Traurig blickte Nephira ihnen nach. Sie hätte die Vögel und den Kobold so gerne näher kennen gelernt. Atleton unterbrach die andächtige Stimmung.
„Miranda...“ Seine Stimme klang, als sei ihm gerade etwas wichtiges und erstaunendes eingefallen. „Als wir dich aus der Kammer, also aus den Fängen der Lady Eileen befreit hatten, warst du starr und wie in Trance, als hättest du alles nicht wirklich mitbekommen. Wie kam denn das?“ Alles hatte er erwartet, nur das nicht. Miranda und ihre Halbschwester brachen in lautes Lachen aus.
„Was ist denn los?“, wollte Sion wissen. „Das hab ich mich nämlich auch gefragt...“
Als sich die beiden einigermaßen von ihrem Lachanfall erholt hatten, erklärte Nephira –und grinste dabei von Ohr zu Ohr- : „Das ist so, wenn Nymphen Gefahr droht, der sie nicht entgehen können, versetzen sie sich in eine Art Schockzustand, damit sie die Schmerzen nicht spüren. So können sie länger am Leben bleiben, auch wenn sie tödlich verletzt sind. Na ja, zum Glück war das in diesem Falle ja nicht nötig. Ihr habt sie noch gerade rechtzeitig aus der Schlinge gezogen!“ Jetzt begriffen die Menschen und auch sie lachten auf.
„Lasst uns gehen. Tronádar ist nicht weit von hier. Wir werden vielleicht einen Tagesmarsch brauchen.“
^^juhu^^
aalso endlich habe ich etwas Zeit zusammengerafft um die Geschichte um einen weiteren Teil zu bereichern ;-)

„Das ist nicht nötig.“
Die vier Gefährten fuhren herum. „ Ihr seid den Rössern des Mondes sympathisch. Sie werden euch weiterhin tragen. Und Miranda, Ninia, dein treues Pferd, ließ sich nicht davon abbringen, uns zu folgen.“
Sofort erkannten Atleton und Miranda die Waldnymphe wieder, die ihnen schon damals die Arióna-Rösser gegeben hatte. Mirandas Gesicht strahlte heller als die Sonne, als das junge Pferd glücklich auf sie zusprang. „Aj Ninia!! Isák vairéna, do jír sendo!”, freute sie sich und schlang ihre kleinen Arme um den schlanken Pferdeleib. Das sah so drollig aus, dass Nephira lachen musste. „Aj ja vinaja dom, Venunefeiy! I ja vinaja andem, Arióna-Inthiádne! Anef areen senfénef.“
Das Licht der beiden Arióna-Rösser tauchte die ganze Lichtung in einen schneeweißen Glanz, der dem Mondschein ähnelte. Unwillkürlich verneigten sich die beiden Menschen vor den herrlichen Tieren, dann führten Nephira und Miranda die Fingerspitzen an die Stirn, dem traditionellen Gruß der Nymphen nach.
„Es ist unglaublich!“, murmelte Atleton vor sich hin, tief versunken in Gedanken. „Was ist unglaublich?“, fragte Nephira nach. „Na“, fing der Mann an. „Erst ziehe ich mit euch los um die Stadt zu retten, dann stirbst du, dann sind die Tardanin nach Andrenain gezogen, danach wird Miranda entführt, ich rette sie mit Alénco, Sion und drei Artoclanen, dann erstehst du wieder auf, dann erfahre ich von einer Feuerfreundin und jetzt finden die Arióna-Rösser uns sympathisch und wollen uns freiwillig tragen.
Das ist doch alles sehr unglaubwürdig, oder?“, schloss er.
Nephira konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Ja, in der Tat ist dies alles sehr seltsam und passiert nicht jedem! Sei stolz auf das, was du geschafft hast! Ich glaube, wir alle hier sollten stolz auf uns sein...“, plötzlich stockte sie und sah über die Schulter den Weg zurück, den sie gekommen waren. „Nur eines verstehe ich nicht!“, murmelte sie und ihre Augenbrauen zogen sich so weit zusammen, dass sie sich in der Mitte trafen und ein V bildeten. „Wozu um alles in der Welt brauchte sie Miranda?“
Das jedoch meinte Sion zu wissen. „Sie braut einen Trank. Bei unserer Rettungsaktion stand in diesem steinernen Raum ein riesiger Kessel. Ich nehme an, Lady Eileen brauchte eine Nymphe für ihren Trank.“ Nephira und Atleton nickten zustimmend, während Miranda aufblickte und eine bitterböse Mine aufsetzte. „Da hätte sie aber nicht diese Leute meilenweit weg geschickt um ausgerechnet mich zu kriegen! Es gibt bestimmt einige Nymphen in ihrer Umgebung.“ „Vielleicht“, warf ihre Schwester ein. „wollte sie jemanden aus der königlichen Familie und nicht irgendeine Nymphe. Da Galdrenain-Ivelldina unerreichbar für sie war und ich tot, bliebst nur noch du übrig...“
„Autsch!“
Überrascht wandten die drei ihre Köpfe. Sion griff schnell in seinen Beutel, bevor ihm der Stern die Seite verbrannte. Überrascht starrte er auf den glühenden Himmelskörper. „Den hatte ich fast vergessen! Könnt ihr das lesen, was darauf steht?“ Er streckte den Stern Nephira hin. Die beugte sich vor und versuchte mit zusammengekniffenen Augen, die seltsame Schrift zu entziffern. Erstaunt sah sie auf. „Diese Schrift kenne ich nicht! Ich denke wir sollten den Fürsten aufsuchen, er spricht viele Sprachen und ist ein weiser, erfahrener Mann.“
„Dann lasst uns erst Lilith und Tauri befreien und danach gehen wir alle nach Latair und fragen den Fürsten!“, schlug Sion fröhlich vor als sei das der belanglose Tagesplan des heutigen Tages und griff nach Edogavás Flammenmähne, um sich elegant auf seinen Rücken zu schwingen. Die anderen drei nickten zustimmend und bestiegen ebenfalls ihre Pferde, und gemeinsam ritten sie los, gen Osten, mitten in die aufgehende Sonne hinein, die wie ein Ball aus flüssigem Gold den Himmel vor ihnen mit strahlender Helligkeit überzog.



„Aj Ninia!! Isák vairéna, do jír sendo!”
Oh Ninia!! Wie schön, dass du hier bist!

„Aj ja vinaja dom, Venunefeiy! I ja vinaja andem, Arióna-Inthiádne! Anef areen senfénef.“
Oh ich danke Euch, Waldnymphe! Und ich danke euch, Arióna-Rösser! Wir fühlen uns sehr geehrt!
*jubel*
du schreibst so suuuuuuper
da fühl ich mich ganz ganz ganz klein mit meiner geschichte
Finde ich gut. Aber ein paar Ausdrücke finde ich zu umgangssprachlich, zum Beispiel Okay´, wenn deine Geschichte im oder um die Zeit des Mittelalters spielt. Gab es das Wort da schon?
hm stimmt Naruu. Danke für den Hinweis :)
umd Lyra... du musst erst mal was von Drachenmond lesen. DA fühlt man sich klein... ;)
Na Na *rotwerd* Sooooo gut bin ich auch nciht und deine Geshccihte ist bestimmt ncith shclechter als meine ;-)
ich weiß
*sich noch vieeeeeeeeeel kleiner fühl*
und @ drachenmond
sag mir eine geschichte in diesem forum, die auch nur länger ist, als deine?
Kommt drauf an ;-)
Lilith hier iost länger als Samanthas geschichte, ich glaube auch länger als Wetenriss und als Garoniels Erben zumindest bisher aber vor allem macht es ja ncith die länge aus, ob eine Geschichte gut ist, oder nicht.
Eigentlich sollte man seine eigene Geschichte nicht schlechter finden als die von anderen.

So viel wie Drachenmond schreibe ich wohl nicht, aber zu meiner Geschichte wird wohl noch einiges dazukommen, gerade, wo ich überlege, meine Parallelgeschichte einfach mit reinzunehmen, mal sehen.
Wie viele Seiten habt ihr eigentlich schon, Drachenmond und Lamproly?
@Naruu: ich bin jetzt auf seite 62 DinA4 Compy. Naja aber es dauert wohl noch ein bisschen bis meine geschichte zu ende ist.
Drachenmond... äh... keine Ahnung aber über 1.000


also, es geht weiter:

Lilith lief die dunklen, unbeleuchteten Flure entlang, sie nahm den Prunk um sie nicht mehr wahr. Nein, sie wollte keinen Prunk. Sie wollte nur nach Hause, mit Tauri in ihre Heimat zurückkehren und sorgenfrei und unbeschwert weiterleben, wie sie es immer getan hatte. Aber jetzt, nach allem was geschehen war, jetzt, nachdem sie wusste, wer sie war? Unmöglich! Die Zeit, da sie glücklich und sorglos lebte, war vorüber, für immer. Und schlagartig kehrten die hassverzerrten Gesichter der Sklavinnen zurück. In ihrem Geist sah sie die Gestalten, die ihr den Rücken kehrten und ihr die kalte Schulter zeigten.
Sie blieb stehen und sah sich um. Lilith hatte gar nicht darauf geachtet, wohin sie geflohen war. Oh ja, es war eine Flucht, eine Flucht vor dem Anderssein. Würde sie für immer allein bleiben? Für immer geächtet? Selbst das heftige Kopfschütteln half nicht, ihren Kopf freizubekommen. Sie war Korridore entlang gelaufen, immer wieder abgebogen in andere Korridore, und schließlich war sie hier angelangt, ein Gang wie jeder andere hier. „Oh Edogavá... Tauri! Wo bist du nur?“, flüsterte sie erstickt. Die Tränen waren wieder da. Sie würden Lilith nie im Stich lassen, das sollte sie später noch merken. „Wo bist du nur?“
„Ab morgen werden wir uns nicht mehr sehen. Ich werde auf den Feldern arbeiten.“, drang eine Stimme aus der Dunkelheit, in der Trauer, Verzweiflung und Bitterkeit schwangen. Erschrocken hob sie den Kopf. „Tauri?“ „Ja, ich bin es.“
Der Gang war so finster, dass sie nur eine schemenhafte Gestalt ausmachen konnte, die sich langsam auf sie zu bewegte. Doch sie wusste, dass es seine Stimme war. Keine sonst konnte so gleichzeitig fest und warm klingen. „Oh Tauri!“ Sie warf sich in seine Arme. „Ich will dich nicht verlieren! Du bist der einzige, das einzige was ich noch habe!“ Er schwieg. Lange standen sie so, in stummer Umarmung. Jetzt strömte die Wärme in ihre Venen zurück, die Wärme, die sie nun glaubte, nie wieder spüren zu dürfen. Hoffnung und Trauer überschlugen sich. Sie merkte kaum, dass plötzlich ein trüber Schein den Flur durchfloss.
„Fay’tedo jír, Lilith. Gésirja-on Cáledrainem gon do noria eastmain.” Lilith sah auf und ihr blieb der Mund offen stehen. „Van on Suráka senan.“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Er weinte leise, so leise, dass Lilith es kaum bemerkte. „Woher kannst du das?“ Er blieb stumm wie ein Fisch. „Wieso hast du es mir verheimlicht?“ Tauri sah sie nur traurig an. „Du hast das alles vorher gewusst.“, sagte sie leise und ihre Stimme zitterte ein wenig. „Du hast gewusst, wer ich bin. Du hast es gewusst, als du mich das erste Mal gesehen hast. Du warst bei Lunsa-ró und hast dort erfahren, wer ich bin, dann hast du nach mir gesucht!“
Sie löste sich aus seiner Umarmung und sah ihm mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Entsetzen in die grauen Augen. „Ist deine Liebe auch nur ein Theaterstück? Ist das alles nur eine riesige Lüge, Tauri? Du spielst mit mir! Die ganze Zeit! Und ich habe mitgespielt!“ Ihre Stimme wurde immer lauter, zum Schluss schrie sie fast. „Lilith! Bitte, du musst mir glauben...“ „Ich glaube gar nichts mehr! Wieso hast du mich betrogen?“ Er schwieg und sah auf den Boden. „Wieso?“ Jetzt schrie sie wirklich. „Ich... hielt es nicht für notwendig“, wich er aus. Lilith verschlug es die Sprache. Sie starrte ihn bloß an. Und dann flaute ihre Wut mit einem Mal ab. „Tauri, das stimmt nicht! Wieso konntest, wieso durftest du es mir nicht sagen?“
Er seufzte schwer. „Ich sehe, dass du verstehst. Ich werde dir also alles erzählen. Aber versprich mir eines.“ „Was?“ „Versprich mir, dass du mir glaubst, was ich dir auch sage.” “Das kann ich nicht versprechen.”, sagte sie fest. „Doch erzähl mir alles!“
Der Junge seufzte noch einmal, als fiele ihm eine Last von der Seele. „Ja, du hattest recht. Ich kam in Lunsa-rós Höhle, wo er mich Altrianisch lehrte, die alte Sprache, die älter ist als das Murbio-Tal, das schon uralt war, als die ersten Menschen heranwuchsen. Ich bekam den Auftrag, loszuziehen und dich zu finden, ebenso den Stern mit der Inschrift, der übrigens den Namen Léulath trägt. Ja, ich wusste, wer du bist, als ich dich das erste Mal sah. Aber ich wusste nicht, dass ich dich einmal lieben würde!“ Sein Gesichtsausdruck war nun nicht mehr verzweifelt, nur noch unendlich traurig. Der Schein kleinen Lampen, die in regelmäßigen Abständen an der Vertäfelung angebracht waren, ließen Tauris Gesicht unheimlich alt erscheinen. Er fuhr fort. „Du musstest es selbst herausfinden, um dich wirklich an alles zu erinnern. Die altrianischen Wörter haben deine Geister geweckt. Ich habe das Versprechen abgelegt, kein Wort zu sagen. Es hätte fatale Folgen gehabt, hättest du es nicht durch den Stern, Lunsa-ró oder einen seiner Nachfahren erfahren.“ „Wieso? Welche?“
„Du wärest mit deiner Gabe falsch umgegangen. So hast du alle göttlichen Tugenden eines Feuerfreundes in dir.“ Lilith fixierte eine Bodenfliese. Sie verstand plötzlich. Sie verstand alles und sie verstand endlich, wer sie war, wer Tauri war, und wer Lunsa-ró war. „Es tut mir leid!“, murmelte sie betreten. Er fasste sie an den Schultern und sah ihr ins Gesicht. Als sie aufblickte, sah sie die Wärme in seinen Augen, und die Liebe. „Lilith, ich liebe dich! Und ich werde es immer tun, auch wenn wir irgendwann alt sind.“ Er schloss sie in seine Arme. Sie spürte, wie ihr heiße Tränen übers Gesicht rollten. „Verlass mich nicht!“, flüsterte sie heiser.
Plötzlich gefror Liliths Herz zu Eis. Sie erstarrte wie vom Blitz getroffen. Eine Hand, eine große Hand legte sich auf ihre Schulter und riss sie und Tauri auseinander.


„Fay’tedo jír, Lilith. Gésirja-on Cáledrainem gon do noria eastmain."
"Van on Suráka senan.“
Bleib hier, Lilith. Ich könnte deinen Abschied nicht ertragen.
Es ist an der Zeit."
@Drachenmond: Du bist trotzdem viel besser als ich!!!
Bin ich nicht...
uff wieviel seiten? bei welcher story?
oder alles zusammen? alles zusammen sind die tausend vermutlich gar ncih so unrealistisch... allein? Ka...

Edit. Aso^^° Großartig wie imemr sry bin etwas... am ende...
bei deiner Story mein ich, bei deiner Hauptstory.
Ps: sag mal wie schnell liest du eigentlich?
Extrem schnell und das sit mein Glück so bin jetzt mit allem neuen durhc außer der Herr der Ringe story abe rdie lass ich puh
geschafft^^
bei meienr hauptstory hab ich immenroch nur gut 500seiten die leidet in letzter zeit ein wenig *seufz*
aso ich hab ja anoch naruus mail.. *heul* weitergehts...
*weg ist*
ich les auch ziemlich schnell=)
nur 500 seiten? is ja nich viel, nein
ich glaub ich hab bei meiner auch um die 62 DinA4, aber die stehn logischerweise noch nich alle drin

@ drachenmond: ich kann dir die herr der ringe story nur empfehlen, auch wenns nich viel is im vergleich zu deinen geschichten, aber da wird schon noch was dazukommen
Ja aber das steht am Anfang dass man zumindest Herr der Ringe gelesen haben sollte(wenn nciht gar noch die Vorgeschichte)und ioch ahbe einfach ne menge zu tun tut mir leid ich kann es ncith lassen sonst würd ich vielelciht auch deine STory nciht lesen ^^°
Nur e smuss ncith noch mehr werden...
also es geht ja doch wieder weiter:

Tauri taumelte zurück unter dem Schlag, der ihn mit voller Wucht ins Gesicht traf. Und Lilith spürte zwar nicht die Ohrfeige, doch danach brannte ihre Wange wie Feuer. Der zweite Schlag ließ Tauri zu Boden gehen. „Nein!“ Ihre Stimme gellte durch die Flure. „Lass die Finger von meiner Sklavin!“, schnaubte Lord Nuneor und versetzte Tauri einen Tritt in die Seite, dass er aufkeuchte. Ein stechender Schmerz explodierte in seiner Hüfte.
Lilith war vor Wut beinahe blind. Und wenn sie wütend war, so richtig wütend, dann tat sie alles ohne Rücksicht auf Verluste. Und so kam es, dass sie wie eine Irre auf ihren Herrn einprügelte, dass er einige große blaue Flecken davontragen würde. Es war ein sehr kurzer Kampf in dem Lilith ihre Fingernägel und ihre Muskelkraft einsetzte und er ihr Geburtstagsgeschenk vom Hals riss und sie an den Haaren zog. Schließlich zerbarst das Glas einer Lampe, die Flamme der Kerze darin schwoll um das Doppelte an und schoss zwei brennende Kugeln auf den Lord ab, der aufschrie und sich auf dem Boden rollte, um die sengenden Flammen zu ersticken, die sich in den Samtrock gefressen hatten. In den Tumult stürzten sich unbemerkt zwei der Sklavenaufseher und ehe sie es sich versah war Lilith in ihrem Klammergriff gefangen.
Ruhe kehrte ein, die nur Tauris Stöhnen vom Fußboden unterbrach. Schwitzend stand Lord Nuneor da. Er bemühte sich, seine Stimme bedrohlich klingen zu lassen, was ihm auch gelang, trotz des Keuchens. „Liliths Strafe erwartet sie nach dem Auftritt. Und dem Jungen gebt ihr 30 Peitschenhiebe. Er wird die schwerste Arbeit auf dem Feld antreten. Schafft sie weg!“
Das war zu viel für Lilith. Sie sackte in sich zusammen und als sie erwachte befand sie sich im Zimmer der Sklavinnen. Als sie sich mit der Hand an den Hals fuhr, spürte sie das Medaillon. Aber der Diamant war fort, Lord Nuneor hatte nun die Macht über ihn. „Nein,“ murmelte Lilith und wusste selbst nicht woher diese Worte kamen. „Der Diamant ist mächtiger als er.“

Sie hatten ihr Lager außerhalb der Stadtmauern aufgeschlagen. Sklavenhändler waren überall nicht so gern gesehen, auf jeden Fall nicht von vielen Leuten. Der Himmel war strahlend blau, „ein Trugbild“, dachte Gon. Er hatte den ganzen letzten Tag über das schwarzhaarige Mädchen nachgegrübelt und sein Schlaf war unruhig und voller wirrer Träume gewesen. Sein Haar war in dieser Nacht ergraut. Zottelige Strähnen hingen ihm ins Gesicht, während er, das Kinn in die Hand gestützt, weiter in seinem Gedächtnis forschte. Da gelangte er in eine Ecke seines Gewissens, das er schon seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt hatte. Ein Gesicht erschien ihm. Ein Gesicht, das die Farbe von frischen Pfirsichen hatte, dunkle, weise blickende Augen, sanft geschwungene Brauen und volle, rote Lippen. Es war nicht das von Lilith. Es schien älter. „Nor’Infernadia.“, wisperte Gon und ihm blieb die Luft weg. „Nor’Infernadia... meine Schwester... dann ist... Lilith...“ Er sprang auf als säße er auf glühenden Kohlen. Dann stürmte er aus dem Zelt und schrie seine Männer an: “Mein Schwert! Und mein Pferd! Schneller, macht schon!“ Seine Gefühle überschlugen sich. ‚Und ich habe sie verkauft’, dachte er entsetzt.
cool
schreib weiter, schnell
ich kanns gar nich erwarten
super^^
ja also es geht weiter aber irgenwie ist nicht so gut gelungen naja werden ja sehen


Sie erhob sich und kletterte die steile Treppe hinab. Den Weg zurück zum Aufenthaltsraum fand sie ohne Probleme. Das goldene Sonnenlicht fiel in einem breiten Streifen auf das Parkett. Die Ecke dahinter war grau, fast schwarz. „Licht und Schatten“, murmelte Lilith verträumt. „So heißt dieser Tanz.“ Und sie begann zu tanzen, merkte sich jeden Schritt und jede Wendung, jeden Blick und jede Bewegung. Sie tanzte etwa zehn Minuten, dann hielt sie inne. In diesem Tanz wollte sie sich selbst übertreffen. „Flammen“, überlegte sie. „Und Feuer. Etwas furioses brauche ich!“ Und somit fing sie noch einmal an. Sie spürte in all ihren Venen das Feuer, dass tief in der Erde steckte. Sie musste es nur rufen... Dann schüttelte sie heftig den Kopf. Das ganze Haus würde abbrennen. So schloss sie nur die Augen, um das Feuer vor sich zu sehen. Flammen, Flackern, brennen... Ihr Temperament half ihr, diesen Tanz zu tanzen, diesen Tanz voller Leidenschaft und Leben, voller hitziger Sprünge und wagemutigen Bewegungen. Dann ließ sie sich auf dem Boden nieder und der Raum begann, sich um sie zu drehen. „Wieso bin ich nur so schwach?“, rief sie mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung. Dann sah sie Tauri verschwommen vor sich auftauchen. „Du bist nicht schwach, du brauchst nur mehr Kraft als andere.“, flüsterte er und ergriff ihre Hand. Dann ließ er sie wieder los und Lilith spürte etwas Kühles zwischen ihren Fingern. „Der Diamant! Woher hast du ihn?“ Doch Tauri war schon verschwunden.
Langsam spürte Lilith, wie Kraft in sie strömte. Als würde Feuer in ihren Venen fließen. Lilith hängte den Talisman um den Hals und der Diamant schickte Wärme und Kraft in ihren Körper zurück. Von Ferne hörte sie Tauri sagen: „Feuerdiamant!“ Dann war alles still
„Er gibt mir Kraft!“, erkannte Lilith erstaunt. „Woher kommt er?“ Doch sie bekam keine Antwort. Fest schlossen sich ihre Finger um den Feuerdiamanten. Dann stand sie auf und rannte die Flure entlang bis zu der Eingangshalle und zu der großen Flügeltür. Sie sog die Luft ein. Die vielen Düfte der Stadt faszinierten sie. Da war Schweinegestank, der Duft von Brot und ein Hauch von Pfirsichen. Ein Obststand lockte viele Menschen an und vor einem Stand mit Stoffen drängten sich die Frauen. Kinder spielten lachend fangen und tollten mit Hunden auf der Straße herum. Lilith seufzte. Wieso konnte sie nicht an diesem Leben teilhaben? Selbst wenn sie keine Sklavin wäre, so wäre sie doch nicht frei. Sie würde immer eine Außenseiterin sein, sie würde nie ein normales Leben führen können. Sie dachte an Tauri und ihr Gesicht verzog sich vor Schmerz. Sie fuhr auf dem Absatz herum und hechtete die Gänge entlang, ihr Herz, nicht ihr Verstand, leitete sie zu einem Raum, aus dem sie Sirren hörte. Sirren und...
Mit einem Aufschrei stieß Lilith die Tür auf und stürzte in den Raum. Der Aufseher drehte sich um und in seinem groben, brutalen Gesicht stand Überraschung. Seine rechte Hand hielt eine Peitsche umklammert. Und vor ihm, mit entblößtem Rücken, stand Tauri. Blutige Streifen verunstalteten seinen Rücken, und als Lilith Blick auf diese roten Streifen fiel, loderte eine Wut in ihren Augen auf, die der Aufseher nun zu spüren hatte. Diese Wut verlieh Lilith Kräfte, die übermenschlich gezielte und heftige Schläge hervorbrachte. Und als diese Wut verraucht war, lag ein wimmerndes Bündel vor ihr, das sie als den Mann erkannte.
Als Lilith ihren Verstand zurückgewonnen hatte, erkannte sie, dass sie einen riesigen Fehler gemacht hatte. Die Farbe, die sich bei ihrer Entladung über ihr Gesicht ergossen hatte, wich und ließ nur kalkiges Weiß zurück. Doch viel Zeit hatten sie nicht, um zu reagieren.
„Komm!“, rief Tauri, packte sie am Arm und zerrte sie mit sich fort, fort von diesem Raum. Panik übermannte sie und sie liefen als hätte Hermes ihnen seine Flügel geliehen. Irgendwann lehnten sie sich erschöpft an eine Wand, nicht merkend, dass sie sich wieder in der Nähe des Tanzraumes befanden.
„Lilith?“ Entsetzt blickten sie den Flur zurück. Noch war noch niemand an dessen Ende erschienen und so zischte die Gerufene zu Tauri: „Verschwinde solange du noch kannst!“ Und das ließ sich der Junge nicht zweimal sagen. Genau als er blitzschnell um die nächste Ecke verschwand, tauchte am anderen Ende des Flures eine Frau auf, zweifellos ebenfalls eine Sklavin. Sie hatte glattes hellbraunes Haar und ein Gesicht, das hübsch gewesen wäre, wäre da nicht die Narbe, die sich über ihre linke Wange bis zum Kinn zog. „Es ist bald Abend“, sagte sie mit ihrer rauchigen Stimme. „Hier ist das Tanzkleid, das du heute Abend tragen sollst.“ Sie streckte Lilith ein feuerrotes Gewand hin, dann ging sie wieder den Gang zurück und verschwand.
Lilith besah es sich eine Weile. Fast durchsichtig war der Rock, das Mieder war mit Flammen bestickt und ein Schleier, der aussah als sei er mit Lava übergossen worden, sollte das Bild noch vervollkommnen. ‚Woher haben sie gewusst, dass mein Tanz von Feuer handelt?’, fragte sich Lilith und ein Anflug von Wut strich über ihr Gesicht. Hatte man sie beobachtet? Wahrscheinlich. Sie lief geschwind in den Sklavenraum und zog sich um. Und dann wartete sie. Wartete und dachte sehnsüchtig an Tauri, ihre Liebe. Bis die Tür aufflog und Enja hereinstolperte. „Komm!“, rief sie aufgeregt. „Die Gäste warten auf dich!“
wieso nicht gut? O.o
ja wieso nich gut? des is doch suuuupi
sry wenn ich hier einfach mal reinplatz aber wie heißt der erste thread zu feuerfreundin?
@drachen wächterin:
der is sowieso nicht gut ich hab in der Zwischenzeit sehr viel verändert. aber wenn du willst kann ich dirs zuschicken...
also es geht wieder weiter:

Lilith erhob sich und stand einen Augenblick lang nur da. Ihr Blick suchte etwas, er entschwebte in die Ferne. „Lilith?“ Eine Hand fasste sie an der Schulter und rüttelte sie. “Was ist los mit dir?” Das Mädchen wandte den Kopf und sah Enja an. Ihre Augen waren feucht. Dann blickte sie wieder geradeaus und sagte leise: „Nichts. Lass uns gehen.“
Und so liefen sie eilig den Gästen entgegen, zum Tanzraum. Die quälenden Gedanken ließen sie für einen Moment in Ruhe. Fast war Lilith Blick leer. Leer wie ein kahler Raum aus Metall, das nichts Lebendiges beherbergte. Doch dann schloss sie die Augen und öffnete sie wieder. Als sie den Raum betrat, sah sie die Gäste nicht an, die sich auf den Kissen breitgemacht hatten, doch in ihren Augen glomm ein Funke auf. Ein Funke, der wuchs und wuchs, während Enja auf der Viona spielte und die Töne springen und flackern ließ, und der schließlich zur Glut, und dann zum Feuer wurde. Lilith tanzte ihren Tanz, und wusste, dass sie jeden Menschen hier im Raum, jedes Lebewesen in ihren Bann schlug. Die Bewegungen, die flossen und Feuer fangen zu schienen, fesselten die Blicke der Zuschauer wie Ketten und die Blicke, die sie den Gästen zuwarf ohne sie wirklich zu sehen, umklammerten die Blicke der Außenstehenden. Die Sprünge wurden immer schneller, immer gewandter, immer wagemutiger, Lilith Füße schienen über den Boden hinwegzufliegen; sie schwang das Tuch und es umwehte sie wie ein Sturm aus Flammen und lodernden Feuersäulen. Das Feuer, ja, das war ihr Element. Und sie war in ihrem Element. Das Feuer war nahe, das spürte sie. Doch bevor sie es ergreifen konnte, bevor ihre Fingerspitzen es erreichten, endete der Tanz.
Es war totenstill. Lilith hörte ihren keuchenden Atem, die Strähnen schwarzen Haares, das ihr im Gesicht hing, und sie blickte endlich auf, sah endlich wieder klar, als lichtete sich ein Schleier von ihren Gedanken. Und sie sah den Mann vor ihr an, mit einem Blick, den dieser nicht deuten konnte. Und plötzlich fing jemand an zu klatschen. Erst zögerlich, doch dann an Festigkeit zunehmend, bis schließlich der Saal gefüllt war von brausendem Applaus und Rufen. Lilith verneigte sich vor den Gästen, dann vor den Musikern, vor Enja, und dann verließ sie den Raum.
Es war nur ein Traum gewesen. Ein Traum ihres Elementes. Ein Traum davon frei atmen zu können. Ein Traum, ein Wunsch, sich selbst leben zu können. Die Menschen waren verzaubert gewesen. Aber das erfüllte sie nicht mit Stolz. Im Gegenteil. Sie hatte das Gefühl, als sei sie betrogen worden. Als sei ihr Körper ausgenutzt worden, ungeachtet ihres Geistes, ungeachtet ihrer Seele, und ungeachtet ihres Herzens.
Sie achtete nicht darauf, wohin sie lief. Nur fort von diesen Menschen, denen das Äußere mehr wert war als das Innere. Die das Unbedeutende zum König machten und das Wichtige verstießen. „Was sind das für Menschen?“, flüsterte Lilith und blieb stehen. Der Garten im Innenhof, in den sie sich nun geflüchtet hatte, war klein, jedoch sorgfältig und liebevoll angelegt. An einem kleinen Brunnen ließ sie sich nieder und tauchte ihre Fingerspitzen in das kühle Nass. „Ich verdiene das alles nicht!“, flüsterte sie; es war fast nur ein Hauch, den sie selbst kaum hörte. „Es ist unrecht. Und ich bin schuld an den vielen Seelen, die ihren Weg in die Welt des großen Gottes fanden. Ich bin schuld an den Toten, an den Witwen und Waisen, an den Verletzten und Leidenden, die nie wieder gesund werden , und an den Schlafenden, die nie wieder ihre Augen öffnen werden.“
Sie bewegte ihre Hand in den plätschernden kleinen Wellen, die ihre Finger umspielten, sorglos und frohgemut. „Ich verdiene das Ansehen nicht, denn nur mein Aussehen ist es, das sie verwirrt.“ Ihre Stimme wurde noch leiser. „Ich verdiene es nicht..... ich verdiene es nicht...“
„Was verdienst du nicht?“
Lilith fuhr auf und drehte sich um. Aus dem Schatten des überdachten Ganges, dessen Decke Säulen stützten, löste sich ein kräftiger Mann, etwas breit, aber doch kräftig. Sie erkannte einen der Gäste. Dunkelblondes Haar, sorgfältig gekämmt, das bis zu seinen Schultern reichte, bedeckte sein Haupt, das von Überfluss und Hochmut gezeichnet war. Die braunen Augen stachen seltsam unnatürlich hervor und waren kalt und leer, wie zwei unergründliche Tunnel, die seine Absichten verschleierten.
Er runzelte die Stirn, als Lilith sich nicht rührte. Sie kniete immer noch vor dem Wasserspiel, umweht von dem roten Tuch, und blickte ihn unverwandt an. „Lord Nuneor ist dein Herr, nicht wahr?“ Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort: „Ich habe mit ihm gesprochen und er sagte du seiest unverkäuflich. Aber du kannst hier herauskommen!“ Der Mann legte eine Pause ein, um seine Worte wirken zu lassen. Doch Liliths Mine blieb wie sie war. „Du kannst mit mir kommen. Ich hole dich aus diesem Gefängnis. Wenn du an meiner Seite bleibst, hast du es besser als bei diesem Mann.“ Lilith sprang auf. Entsetzen schlich sich in ihre dunklen Augen. „Nein“, sagte sie und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte. Sie hatte etwas in den Augen ihres Gegenübers erkannt, dass sie zutiefst erschreckte. Eine Gier, eine Gier nach...
„Wieso nicht? Bei mir hast du es besser. Willst du, dass ich dich zu deinem Glück, zu deiner Freiheit zwinge?“ In seinen letzten Worten lag eine unüberhörbare Drohung. „Nein!“, schrie Lilith, wandte sich um und wollte, fliehen, bevor es zu spät war. Doch es war bereits zu spät. Eine Hand packte im Klammergriff ihren Arm. „Du hast mich verzaubert, Mädchen, DU bist es, die mich erkennen lässt!“ Lilith keuchte auf und versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. Sie wollte schreien, aber sie konnte nicht, nur ein entsetzter Laut kam über ihre Lippen, als der Mann versuchte, ihr das Kleid von den Schultern zu reißen. Keiner von ihnen hatte Lord Nuneor bemerkt, der das Geschehen für einen Moment fassungslos beobachtete.
‚Jetzt’, dachte sie und rief das Feuer. Ihr Mund formte sich zu einem stummen Ruf, einem Ruf der all ihre Verzweiflung mit sich trug. Und so schnell, wie sich Lilith nie zu erhoffen gewagt hatte, war das Feuer da. Es schoss aus der Erde wie Pfeile von einer Bogensehne.
Erschrocken keuchte der Mann auf, ließ sie los und wich zurück. Sie schloss die Augen und bewegte die Hände gen Himmel, bis ihre Arme ausgestreckt nach oben gerichtet waren. Dann öffnete sie die Augen wieder und erblickte nun drei Männer, die, das Geschehen nicht begreifend, vor ihr standen. Doch einer löste sich aus der Erstarrung und rannte auf sie zu, tat einen gewaltigen Satz über den feurigen Ring, der sich um die Feuerfreundin gebildet hatte, und stand vor ihr. „Gon?“, fragte Lilith verwirrt. „Lilith, komm, du musst hier raus!“, rief er und packte sie bei der Hand. Und ehe Lilith noch einen klaren Gedanken fassen konnte, waren sie schon auf dem Flur und aus dem Haus, rannten über den Marktplatz und sprangen auf ein Pferd, das dort angebunden auf seinen Herrn wartete.
„Nein!“, schrie Lilith plötzlich auf und glitt wieder hinunter. Überrascht sah Gon auf sie herab. „Ich kann nicht ohne Tauri gehen!“ Doch Gon schüttelte den Kopf. „Lilith, das ist deine einzige Chance, frei zu sein! Du wirst bestraft werden, wenn du zurückgehst!“ Einen Augenblick lang sah sie Gon an. Dann drehte sie sich entschlossen um und rannte zurück. „Nein...“, stieß ihr Onkel hervor und gab dem Pferd die Sporen. Erschrocken versuchte Lilith, dem herangaloppierendem Ross auszuweichen. Doch es war bereits zu spät. Gon war stärker, als sie gedacht hatte, und so hob er sie einfach am Kragen hoch und setzte sie vor sich. Erst versuchte sie, sich zu wehren, doch dann erblickte sie etwas, was dem ein Ende bereitete. Ein graugesprenkeltes, sehniges Pferd preschte auf sie zu. Und auf seinem Rücken trug es einen Jungen, dessen Haar leuchtete wie der Sonnenuntergang. Ein erleichtertes Lächeln huschte über Liliths Lippen, sie konnte es kaum fassen, und doch war es wahr und kein Trugbild, das wusste sie.
Doch plötzlich verblasste das Lächeln und wurde durch einen tiefes Entsetzens ersetzt. Etwas blitzte im Sonnenlicht auf und schimmerte metallen in Tauris Hand. Lilith erkannte sofort, was es war. Und der Anblick versetzte sie in solche Angst, dass sie erstarrte wie zu Stein. „Nein!“, flüsterte sie, und dann, ohne Vorwarnung, riss sie Gons Schwert aus der Scheide, die an seinem Gürtel befestigt war. Gerade noch rechtzeitig, um Tauris Schlag zu parieren, der gegen den Sklavenhändler gerichtet war. Die Wucht des Streiches nahm ihr schier den Atem und ein brennender Schmerz durchschoss ihren Arm, sodass sie das Schwert fallen ließ. „Nicht, Tauri! Er wird dir alles erklären, sobald wir in Sicherheit sind! Vertrau mir!“
Und somit preschten sie los, aus den Stadttoren und gen Osten, es dunkelte langsam, und dann fiel so plötzlich wie es nur ging, die Nacht herein.
Immer weiter ritten sie; der kühle Nachtwind zerrte an ihren Haaren. Liliths Gedanken drehten sich im Kreis, wirbelten umher und wie ein stürmisches Meer die Boote hinunterzog, so wurden auch alle Gedanken, bevor sie sie am Schopf ergreifen konnte, wieder verschlungen. Ein Licht durchdrang Liliths Gedankenchaos und erst nach einem Augenblick erfasste sie, dass es nicht nur ihn ihrem Kopf, sondern auch in Wirklichkeit die Nacht erhellte. Es kam aus Südwesten und näherte sich rasch, und bald merkte Lilith, dass es ein Pferd war, ein Pferd mit feuriger Mähne, feurigen Hufen und feurigem Schweif.
Gebannt von dem Anblick hielten Gon und Tauri die Pferde an. Die Pferde, die neben dem Feuerross galoppierten, strahlten weiß wie das Mondlicht. „Oh großer Gott!“, hauche Lilith und ihre Augen weiteten sich. Noch immer leuchtete die Blesse Edogavás wie ein einziger Stern in der Nacht, doch leuchtete sie heller; so hell, dass ihr Licht von weitem gesehen werden konnte. Das Feuerpferd blieb vor ihr stehen, senkte das Haupt und stieß Lilith sanft in die Seite. Und aus dem Erstaunen wurde ein Lächeln, das mindestens ebenso strahlte wie Edogavás Blesse. Sie wunderte sich über gar nichts mehr; jede Minute kam eine neue Überraschung, sie begann, es hinzunehmen. Sie strich dem Feuerpferd über die Blesse. „Oh Edogavá“, flüsterte sie und lachte leise.
^^ supi...
wie immer^^°
Und dann stieß sie einen leisen Schrei aus. „Sion!! Oh Sion du bist es wirklich! Du lebst!“
Überglücklich fiel sie ihrem Freund und Gefährten um den Hals und plötzlich redeten alle durcheinander, lachten, und umarmten sich. Als die Wiedersehensfreude endlich ein wenig abgeflaut war, sagte Lilith mit gespannter Stimme: „Sion, du musst mir alles erzählen, wo du warst und wer diese drei sind!“
Und so wurde die ganze Geschichte noch einmal erzählt. Es wurde erzählt und erzählt, auch Lilith und Tauri waren an der Reihe. Und bis alles zu Ende erzählt war, waren einige Stunden vergangen und es war stockdunkel. Nur einer hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Im Lichte Edogavás erschien Gons Gesicht traurig, alt und traurig. Als sich Lilith ihm zuwandte, drang ihre Stimme zuerst nicht in seine Gedanken, die abgeschweift waren, zu seiner Schwester. Doch dann blickte er auf und sah ihr ins Gesicht. „Es gibt einige Fragen, die unbeantwortet sind, Gon. Du bist jetzt an der Reihe zu erklären und zu erzählen.“
Für einen kurzen Moment senkte er seinen Blick, dann begann er mit einer seltsamen Geschichte, die sein und Liliths Schicksal für immer miteinander verknüpfen sollte.
„Vor langer Zeit, als du noch nicht geboren warst“, fing er mit einer dumpfen Stimme an. „gab es drei Feuerfreunde, die letzten Nachfahren Lunsa-rós. Damon, Corvin und Farrah. Als Damons erste Frau starb, die Sumehra geboren hatte, nahm er sich eine neue, Geneva genannt. Diese gebar zwei Kinder, Gorywyn und Nor’Infernadia. Doch diese beiden besaßen nicht die Kraft der Feuerfreunde, was Damon in Erstaunen versetzte. Es hatte an Geneva gelegen, die eine Nachfahrin Seiya-nés war, denn Wasser und Feuer sind Gegensätze und heben sich auf, so konnte das Feuer in den Geschwistern nicht wirken. Doch dann begann Nor’Infernadia, einen Mann zu lieben, Zalon geheißen. Sie gebar dich, Lilith, und kurz nach deiner Geburt verließ Zalon sie und reiste fort, er wollte zurückkehren, doch das tat er nicht. Sie gab die Hoffnung nicht auf. Doch als du elf Jahre alt warst, erhielt sie die Nachricht von Zalons Tod. Nie hat sie diesen Schmerz überwunden, sie begann an einer Krankheit zu leiden, die niemals und von niemandem geheilt werden konnte. Sehnsucht. Sie hat dir nicht erzählt, wer du bist, aus Angst, dass sie keine Feuerfreundin ist und du es aus ihrem Munde nicht erfahren darfst. Der Junge aber geriet für eine kurze Zeit in die Hände einer Zauberin, Lady Eileen war sie geheißen,“ – an dieser Stelle rissen die Umstehenden ungläubig die Augen auf – „die Gorywyn die Sinne vernebelte, ihre Hand nach seiner Seele ausstreckte, sie mit einem schwarzen Band umwand und ihn vergessen ließ, wer er war. So wurde er zu einem Mann, der nicht Erbarmen noch Menschlichkeit besaß und sich einen anderen Namen gab: Gon.“
Lilith keuchte auf und ungläubig starrte sie mit geweiteten Augen auf Gons Gesicht. „Als ich dein Gesicht erblickte, vermeinte ich, dich zu kennen, und das taten wir auch. Ja, wir kannten uns, bis du fünf Jahre alt wurdest und Gorywyn verschwand und Gon seinen Platz einnahm. Schließlich kam die Erinnerung doch zurück. Und jetzt stehe ich hier, ein verlorener Mensch, als Gorywyn.“
„Gorywyn“, flüsterte Lilith heiser und ihre Stimme schien zu versagen. „Du bist mein Onkel! Ich... damals... ich saß auf deinem Schoß... Du brachtest mir bei, wie man Erdbeeren auf Grashalme fädelt! Wir reisten durch die Wälder, wir badeten in Flüssen, wir spielten verstecken... und meine Mutter saß daneben, sie lächelte, doch in ihrem Lächeln lag ein Kummer, den ich nie ergründen und verstehen konnte. Und als ich fünf war und du fortgingst und sie mir die Erinnerung an dich nahmst, lächelte sie fast gar nicht mehr. Und wenn sie es tat, dann war ihr Gesicht so voll Sorge und Schmerz, dass ich mich jedes Mal fragte, warum sie so litt. Dann erkrankte sie. Ich wusste nie warum.“
Sie blickte auf und Tränen standen in ihren Augen, die sanft über ihre Wangen rollten. „Und jetzt kommst du, Gon, und bringst die Antwort auf all diese Fragen. Jetzt kommst du, und bist Gorywyn!“ Mit einem Schluchzer warf sie sich in seine Arme. Auch er weinte und streichelte ihr Haar, das sich um sie legte wie ein Mantel, wie ein Vater, der sein Kind tröstete. „Du warst mir in diesen fünf Jahren wie ein Vater! Du hast meine Sorgen verstanden, du hast mich das Glück gelehrt!“ Sie richtete sich auf. „Du bist nicht länger Gon!“, sagte sie entschlossen zu ihm. „Du bist Gorywyn, und du bist mein Onkel!“
^^ super
^^
macht sich jemand anders eigentlich auch noch die Mühe, hier mitzulesen?^^

also geht weiter:
Nephira drängte zum Aufbruch. „Wir sollten reisen, solange es dunkel ist und die Nächte ausnützen.“, meinte sie und schwang sich elegant auf den blanken Rücken ihres Arióna-Rosses. „Nimm mein Pferd!“ Tauri drückte Sion die Zügel in die Hand. „Ich reite mit Lilith auf Edogavá.“ Ein zärtliches Lächeln wischte einen Moment lang den besorgten Ausdruck von seinem Gesicht. Dann schwang er sich hinter Lilith und fasste sie um die Taille; die Berührung ließ ein leises Kribbeln durch ihren Körper laufen. Sie sah zurück zur Stadt. „Wir müssen die Sklaven befreien“, murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Ja“, sagte Tauri ernst. „Aber nicht jetzt. Wir wären viel zu beschäftigt damit, unsere eigene Haut zu retten.“ Nach einem Moment nickte Lilith. „Vlan’tedo, Edogavá, Guéna.“ Und Edogavá trabte hinter den anderen Pferden hinterdrein, ein blasser Schimmer in der Nacht, denn das Feuer konnte er verbergen, wenn er nicht entdeckt werden wollte.
Kaum waren sie aufgebrochen, hörte Lilith galoppierende Hufe hinter sich. Angsterfüllt rief sie zu dem Feuerross: „Vlan’tedo! Vlan’tedo, Guéna!“
„Wartet!“, drang eine Stimme durch die Nacht. „Wartet doch!“ Etwas an dem Ton dieser Stimme ließ Lilith anhalten. „Bleibt stehen, Freunde!“, rief sie den anderen zu, und auch sie zügelten ihre Pferde. Aus der Schwärze der Nacht erschien ein Pferd mit einem Reiter, und als er näher kam, wusste Lilith, dass sie ihr Gefühl nicht getrügt hatte. Es war Fenir Nuneor. „Fenir. Was willst du?“, fragte Lilith, fest, doch nicht unfreundlich. Als das Ross austrabte, glitt der junge Nuneor von seinem Rücken und hielt es am Zügel fest. „Lilith Jaime, ich bin nicht gekommen, um dich zurückzuholen, obwohl es meine Pflicht gewesen wäre.“ „Lilith sah ihn verständnislos an. „Trotz allem“, redete Fenir weiter. „bin ich an das Wort meines Vaters gebunden. Doch sei versichert, dass ich nur Sklaven kaufe, um sie zu erretten. Die meisten lasse ich frei, auch wenn mein Vater natürlich einiges dagegen hat. Jetzt, da ich weiß, wer du bist, ist es nur noch wichtiger, dass du die Freiheit erlangst. Ich gebe sie dir und deinem Freund hiermit.“
Lilith war selbst überrascht, wie wenig es sie erstaunte. Sie hatte es gefühlt, doch erst nicht richtig glauben wollen. „Was ist mit Enja?“
„Sie ist keine Sklavin mehr, sondern wird in naher Zukunft meine Frau sein; sie wollte es selbst.
Lilith“, fuhr er fort und sah sie fest an. „Du musst etwas gegen diese Sklaverei tun! Es ist grausam, und unter Codoras ist der Sklavenhandel erlaubt. Geh zu ihm! Du solltest deine Gaben einsetzen, um Schwächere zu beschützen, Lilith...“ „Ich bin eine Feuerfreundin“, unterbrach sie ihn. „Ich weiß es. Und es wird das erste sein, was ich tue. Die Tugenden einer Feuerfreundin sind mit mir, Lunsa-ró ist mit mir, und das Feuer ist mit mir.“ Sie legte Fenir die Hand auf die Schulter. Obwohl sie etwas kleiner war als er, kam sie groß vor, erwachsen und selbstbewusst. „Geh jetzt. Und tue selbst, was du kannst. Ich habe gesehen, wie Tauri die Peitsche spüren musste. Nur wegen der Selbstsucht deines Vaters. Tu etwas dagegen. Falls dir oder jemand anderem etwas geschehen sollte, dann stelle dich vor das Feuer, und rufe meinen Namen. Ich werde zu dir eilen, so schnell ich kann.“
Fenir nickte. Eine Träne schimmerte in seinem Auge. „Viel Glück, dir und Enja“, sagte Lilith noch, dann sprang sie wieder auf das Feuerross und flüsterte: „Vlan’tedo ath Latair.“
Fenir sah die Gefährten davongaloppieren, sah den Feuerschein Edogavás aufblitzen, dann kletterte er auf sein Pferd und ritt gedankenversunken zurück.
Ps: "Guéna" = Guter
Na gut, dann hab halt ich den 100.sten Eintrag :-P

Sie erreichten Latair beim ersten Licht des neuen Tages, als sich die goldenen Strahlen der Morgensonne über die Gipfel der Berge im Horizont stahlen. Die Stadt befand sich im Wiederaufbau, wie man schon von Weitem erkennen konnte, und das hatte sie auch bitter nötig. Der erste Ring war komplett zerstört und der zweite hatte auch beträchtlich Schaden unter dem Ansturm der feindlichen Armee genommen. Langsam ritten die Sechs in die Stadt ein, wobei die Menschen von ihrer Arbeit aufsahen und ehrfürchtig auf das Feuerpferd deuteten. Lilith zwang sich, es nicht zu beachten. Atleton konnte sich vor Ungeduld kaum halten. „Haltet Ausschau nach meiner Frau!“, drängte er. „Sie ist nicht zu übersehen! Klein, blond und zierlich. Wirklich nicht zu übersehen!“ Die anderen lachten herzlich. Atleton benahm sich im Moment wirklich wie ein kleines Kind, und bei einem so kräftigen Mann sah das doch zu drollig aus! „Seht!“, sagte Nephira plötzlich laut. „Dort ist der Fürst!“ Er stand an einem Holzgerüst und rief den fleißigen Männern Anweisungen zu. Ja, auch er, als guter Herrscher über die Stadt, half mit so gut er konnte. Die Gefährten glitten von den Pferderücken und näherten sich Fürst Onhart langsam. Atleton kniete vor ihm nieder, senkte sein Haupt und sagte: „Mein Fürst!“ Onhart drehte sich um. Einen Augenblick blickte er seinen knienden Freund nur an und ein fassungsloser Ausdruck legte sich über sein Gesicht. „Atleton!“ Seine Stimme drang nur als heiseres Krächzen aus seinem Mund. “Du... lebst!“
Dann packte er den Mann, richtete ihn auf und drückte ihn an sein Herz. „Den Göttern sei Dank, Atleton, Nephira, Miranda!“ In seinem Augenwinkel schimmerte eine Träne. „Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, euch jemals wiederzusehen. Wer sind die drei, und wer ist das Feuerpferd?“ Er verneigte sich vor Edogavá. Doch bevor Atleton den Mund öffnen konnte, trat Lilith vor und sagte: „Das sind meine Freunde Tauri und Sion. Ich bin Lilith, und ich bin gekommen, um wenigstens einen Teil meiner Schuld abzutragen.“ Nicht nur Fürst Onhart blickte sie verständnislos an, sondern auch die Menschen um sie herum ließen ihre Arbeit links liegen und bildeten einen Kreis um die sechs Gefährten und den Fürsten. Erwartungsvoll und Unverständnis im Blick, starrten sie nun die Feuerfreundin an. Als diese weitersprach, senkte sie das Haupt. „Ich war auf der Flucht vor den Sklavenhändlern mit Sion, da wollten wir uns in der Stadt Latair untertauchen und gaben uns andere Namen. Er Lord Inovin, und ich Lady Eileen.“
Nachdem das gesagt war, brachen die Umstehenden in plötzliches Gemurmel aus. Einige deuteten mit Fingern auf sie, andere sagten so etwas wie: „Sie hat uns alle ins Verderben gestürzt! Sie ist schuld an den Toten!“
Doch der Fürst versuchte einzulenken in dieser unangenehmen Situation. „Es war ein Irrtum Lord Selcetors, dich trifft keine Schuld. Es gibt sicher noch eine Menge Lady Eileens in Mitterde.“ „So viele gibt es nicht!“, rief einer aus der Menge hinaus. Lilith ging nicht darauf ein. „Anfangs lebte ich in einem kleinen Dorf im Wald, wo die Kunde vom Bösen und von denen, die es ausübten, nicht hindrang. Ich war unwissend, großer Fürst. Ich wusste nichts von Lady Eileen, Lord Selcetor und anderen. Als ich ausgeliefert werden sollte...“ „Was ganz bestimmt nicht meine Entscheidung war!“, fuhr der Fürst auf. „Was?“ Lilith war perplex. “Aber der Bote hat doch gesagt…” “Was der Bote gesagt hat, stammte nicht von mir, sondern von einem Diener, einem Verräter.“ Keiner der versammelten Menschen hatte Onhart je so wütend gesehen, beinahe wirkte er wie ein Dämon. „Er hielt es für eine kluge Entscheidung, darum sagte er es und behauptete, es käme von mir! Als ich das erfuhr, verbannte ich ihn aus dem Reich. Doch ich hätte es erkennen müssen. Ich hätte sehen müssen, dass er ein Verräter und ein Dummkopf ist!“ „Beruhigt Euch!“ Nephira und Atleton sagten es fast gleichzeitig.
„Ja“, sagte der Fürst verlegen. „Es hat keinen Sinn, dem noch nachzuhängen. Sprecht weiter, Lilith.“
Lilith atmete tief aus. „Als... Als ich ausgeliefert werden sollte, da flohen Sion, Tauri und ich aus einem unterirdischen Gang, den uns Miranda zeigte. Ich wusste nicht, wer Lady Eileen war, und so dachte ich, sie wollten wirklich mich. Es... es war eine Dummheit. Lasst mich diese Schuld abtragen!“
Es herrschte Stille über der Menschenschar. Eine drückende Stille, der Lilith zu entkommen versuchte, indem sie weitersprach. „Ich muss nur lernen, wie ich das Feuer kontrollieren kann. Deshalb werde ich zu Lunsa-ró gehen, meinem Vorfahren.“
Ah, mein Thread verkümmert

Für einen kurzen Moment war es so totenstill auf dem Platz, dass man den Wind hören konnte, wie er in den Haaren der Menschen spielte. Dann jedoch brach urplötzlich die Hölle los. Rufe und Gemurmel, wie eine Flut, huben an. „Eine Feuerfreundin!“, rief einer, „Ich dachte sie seinen ausgestorben“, ein anderer. Doch die Geflüsterfeuer waren nicht freundlich, sondern voll Angst und Argwohn. Lilith senkte den Blick, sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie erkannte, dass diese Reaktion ein jeder zeigen würde, den sie traf und mit dem sie sprach.
Ruckartig hob sie den Kopf, als ein gellender Schrei aus der Menge ertönte. „Atleton!“ Eine blonde Frau kämpfte sich durch die Menge; es war wunderlich, wie ein so zierliches Wesen so viel Kraft aufwenden konnte, um die Menschen, die ihr im Wege standen, einfach beiseite zu schieben. „Atleton! Ich bring dich um, du... du...“ Die letzten Worte schluchzte sie nur noch und fiel dem übers ganze Gesicht strahlenden Ritter um den Hals.

Doch bevor sie sich richtig begrüßen konnten, schlug sich eine andere Person durch die Masse. Es war zweifellos ein Bauer, nach seiner einfachen und schmutzigen Kleidung zu schließen. Er keuchte schwer, der Schweiß rann ihm in Strömen über die Stirn und seine Augen waren schreckensgeweitet, als müsste er etwas grausiges gesehen haben.
Lilith Gedanken überschlugen sich, sie ahnte etwas, doch nicht klar, sondern wie im Nebel ihrer Instinkte.
„Herr Fürst!“, keuchte er und war kaum zu verstehen zwischen den schweren Atemzügen. Er musste kilometerweit gelaufen sein. „Mein Fürst! Es ist etwas Schreckliches geschehen! Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber... Ich habe im Wald auf der Hirschjagd ein kleines Mädchen, ein Kleinkind gefunden. Es hatte spitze Ohren und eine fast weiße Hautfarbe. Ich... ich glaube es war eine Nymphe, mein Herr. Sie war tot.“
Lilith sog scharf die Luft ein. Sie meinte zu wissen, was das zu bedeuten hatte, und ihre Vermutung bestätigte sich mit dem nächsten Satz des Bauers. „Ihr fehlten ein Auge und ein Ohr, jemand muss es ihr herausgeschnitten haben!“
„Ich glaube“, schloss Lilith. „dass ihr das hier sehen solltet, Herr Fürst.“ Und sie nahm den Stern heraus, in dessen Inneren immer noch grünlich die seltsamen Runen schimmerten. Das Geflüster und Gemurmel schwebte wie Nebel über dem Platz, und Lilith nahm es wahr wie Nebel, weit entfernt, unerreichbar und gestaltlos, während Fürst Onhart die fremde Schrift entzifferte. Als er fertig war, sah er auf, doch nicht zu Lilith, sondern an ihr vorbei, in die Ferne. Aus seinem zerfurchten Gesicht war alle Farbe gewichen. „Kommt mit ins Schloss , ihr alle.“, sagte er tonlos zu den Gefährten und drehte sich um, schritt wie ein Roboter durch die Menge, die ihm eilig aus dem Weg wichen, und erklomm den Hügel zum Schloss. „Ich glaube“, ertönte eine Stimme in Liliths Gedanken. „du schwebst in großer Gefahr.“ „Das glaube ich auch“, flüsterte diese zu Edogavá und legte ihre Hand an seinen Hals.
Meiner auch <.< ::mit Lamproly leidet::
Also deine Texte werden immer besser. Mach weiter so.
Du weißt doch ich liebe deien STory habs grade durchgelesen super wie immer aber ich hab einfach keine Zeit dass das jetzt ging war pures Glück -.-°
danke Leute es geht weiter:

Auf dem Weg zum Schloss blieben immer wieder eilende Menschen stehen, Arbeitende unterbrachen ihre Tätigkeit und sahen dem seltsamen Aufzug hinterher. Aber Lilith achtete nicht auf sie. Was würde der Fürst ihnen sagen? Warum war er so erbleicht? Sie befürchtete Schlimmes. Tauris Nähe tröstete sie. Er würde sie nie verlassen, er würde immer für sie da sein. Ihre Lippen wollten ein Lächeln zustande bringen, aber es klappte nicht. ‚Edogava’, dachte sie. ‚Hörst du mich?’ ‚Ich höre all deine Gedanken!’, kam die Stimme zurück. ‚Immer?’, fragte Lilith. ‚Das Feuer trägt unsere Gedanken über alle Landen hinweg’, antwortete Edogava. Lilith richtete ihren Blick wieder auf das Schloss, dessen sandfarbene Mauern nun vor ihnen in den wolkenlosen Himmel ragten. Lilith blinzelte. Es war so hell hier! Die Torflügel waren ohne Zierde, nur stark und schlicht. Als sie im Innenhof angekommen waren, warfen die Mauern tiefe Schatten auf sie herab, und in diesen Schatten war es deutlich kühler. Der Fürst führte sie weiter, einen säulenbewehrten Gang hinunter, bis sie sein Ende erreichten und durch eine hohe geschnitzte Tür einen Raum betraten, der unschwer als Ratssaal zu erkennen war. Die lange Tafel bildete das Zentrum des Saales, um den zwölf hochlehnige Stühle standen. Auf Fürst Onharts Aufforderung setzten sie sich. Sie hatten kein Auge für die geschnitzten Figuren, die die Wände säumten, ebensowenig wie für die farbigen Wandteppiche und Behänge, die an ihnen aufgehängt waren und die Stimmung ein wenig aufheitern sollten.
Alle Blicke waren nun auf den Fürsten gerichtet, der den Stern anstarrte und in seine Welt versunken zu sein schien. Dann fing er zu sprechen an. „Dieses steht auf dem Stern geschrieben: Drei Fläschchen Jadfne-Essenz, im sieben-Stunden-Abstand beigefügt, das Blut eines Feuerfreundes und dann wird Undran geboren, Sohn des Schmerzens, des Todes und der Vernichtung. Vor dem Hinzufügen des Blutes eines Feuerfreundes, bringe eine Nymphe der Königsfamilie in deine Gewalt. Ohr und Auge soll Undran gehören. Doch frisch muss es sein, fast lebend noch!“
Einen Moment lang herrschte Stille. „Wir müssen mit Königin Galdrenain-Ivelldina sprechen“, sagte Nephira. Ich weiß nicht, wer diese Nymphe war, doch die Königin wird es wissen.“ Onhart nickte. „Lilith, du wirst zum Gott des Feuers gehen, um bei ihm zu lernen. Und Nephira, Miranda, Sion und Tauri, ihr werdet nach Uldoniel-Glentva gehen zur Königin.“
„Tauri geht mit mir“, sagte Lilith fest. Der Fürst blickte sie erstaunt an. „Aber ich dachte... Wie Ihr meint, Fricanferda. Ihr werdet wissen, was richtig ist.“ „Kommst du nicht mit uns?“, fragte Nephira Atleton, der nur stumm dabeigesessen war. „Nein“, antwortete dieser und bedachte seine Frau mit einem zärtlichen Blick. „Ich möchte bei meiner Familie bleiben. Ich war schon zu oft und zu lange fort.“
endlich hab ichs wieder mal geschafft mich hinzusetzen und abzutippen :)

Der Fürst wandte sich nun an Atleton, Sion und Miranda. „Erzählt mir alles!“, verlangte er. Sie kamen seiner Bitte nach und erzählten, und wusste einer etwas nicht, so ergänzten ihn die anderen. Als die Geschichte sich dem Ende neigte, verdüsterte sich Onharts Gesicht immer mehr.
Nach einer kurzen, aber lastenden und erwartungsvollen Stille ergriff der Fürst das Wort. Eine Erinnerung, schreckenvoll und bedrohlich. „Undran“, sagte er leise, als fürchtete er, etwas aufzuschrecken, wenn er das Wort zu laut aussprach. „Undran wurde schon einmal erweckt, vor sehr langer Zeit. Damals konnte nur der Zauberer Zos ihn besiegen und in die Schatten zurücktreiben wo er herkam. Aus einem Trank wurde er geboren, von einem Mann genannt Revis Mardon. Dieser Mann war ebenfalls ein Zauberer, aber er war schlussendlich zu schwach, seinen Câranas zu lenken, genau wie Lady Eileen von dem Stein überwältigt wurde. Câranen sind gefährliche Werkzeuge, und wie ihr wisst, sind alle diese vernichtet worden, damit derartiges nicht mehr geschehen kann. So sind auch die Zauberer nur noch Erinnerung, den Göttern sei Dank.“
Lilith brannte eine Frage auf den Lippen, doch sie hielt sich zurück und beschloss, später den Fürsten darauf anzusprechen. „Wenn es Lady Eileen gelingt, Undran ein weiteres Mal ins Leben zu rufen, ist ganz Cialtryn dem Untergang geweiht. Es gibt keinen Zauberer mehr, der das Unglück abwenden könnte. Sie ist kurz davor, so kurz davor. Nur noch eines braucht sie. Dein Blut, Lilith. Du schwebst in großer Gefahr und gleichzeitig trägst du die Verantwortung für ganz Cialtryn, ja sogar für die ganze Erde, für alle Länder die außerhalb von Cialtryn liegen und noch nie von einem unserer Landsleute betreten wurden. Welch Kreaturen auch dort leben, Lady Eileen wird sie unterwerfen. Lass dich nicht fangen, Lilith. Bei allem, was dir lieb und teuer ist auf dieser Welt und für diese Welt: lass dich nicht fangen!“
Lilith schluckte und sah zu Boden. Sie spürte schmerzhaft den stechenden Blick des Fürsten auf ihrem Gesicht. Er hatte Recht. Sie hatte die Verantwortung, und das war noch schlimmer, als die Gewissheit, dass sie sterben würde wenn sie Lady Eileen in die Hände fiel. „Meine Männer werden dich begleiten bis zur Höhle.“ „Nein“, unterbrach ihn Lilith. Sie selbst war erstaunt woher die Worte kamen. „Ich muss das allein schaffen. Ich bin eine Feuerfreundin, vergesst das nicht; darum muss ich meinen Weg alleine gehen. Nicht ganz alleine“, meinte sie mit einem Blick auf Tauri, der schweigend ihren Blick erwiderte. „Denn auch Tauri muss zurück zur Höhle gelangen.“ Fürst Onhart nickte, doch sein Gesichtsausdruck war undurchsichtig. „So soll es denn sein“, sprach er. „Und so finden zwei weitere Reisen hier ihren Anfang.“
Also entweder es gibt zu wenige, die lesen, oder zu viele, die schreiben! oder zu viele, die zwar gerne würden, aber zu wenig zeit habenwegen ihrer vielen hobbys *auf meine eigene Nase schiel* ;-]

jemand hat neulich gesagt dass mans besser lesen kann wenns nicht fettgedruckt ist, sagt mal wie ihr das findet!


Der Blick des Fürsten fiel auf Gon, nein, Gorywyn, der bisher stumm dabeigesessen war. „Wer seid Ihr? Sprecht.“ Eine Weile musterte er nur stumm des Fürsten Gesicht. Die Falten schienen noch tiefer geworden zu sein, doch trotzdem noch wirkte der Herrscher sehr eindrucksvoll und selbstbewusst. Es strahlte Vertrauen aus, das Vertrauen, das Gorywyn für nötig hielt, wenn er Onhart alles erzählen wollte. „Mein Name ist Gorywyn. Ich bin der Sohn Damons, eines Feuerfreundes, und der Sohn Genevas, einer Nachfahrin Seya-ne´s. Daher habe ich nicht die Macht des Feuers, denn Feuer und Wasser heben sich auf.“
Der Fürst starrte auf die furchenübersäte Tischplatte. „Dann ist es also wahr“, murmelte er in sich versunken. Er zog seine Stirn in noch tiefere Falten. Dann sah er auf und begegnete Liliths verständnislosem Blick. „Ich habe es schon lange geahnt“, sprach er deshalb weiter. Seitdem mir das Gerücht zu Ohren gekommen war, dass die Feuerfreunde nicht ganz ausgestorben seien. Seiya-né war die einzige Begründung dafür. Und auch wenn Feuer und Wasser sich gegenseitig unwirksam machen, das Erbe lebt doch weiter und vererbt sich immer weiter.
Dann bist du es also, Gon. Sklavenhändler, wenn ich mich recht entsinne.“ Beschämt senkte Gorywyn das Haupt. „Das war ich, Herr. Nachdem Lady Eileen meinen Geist verwirrt hatte.“ „Lady Eileen!“, knurrte Onhart heftig und hieb mit der Faust auf den Tisch. „Kann eine Zauberin von einer Feuerfreundin vernichtet werden?“
„Ich weiß es nicht.“ Lilith sprach leise, doch ihr Blick, mit dem sie Onhart ansah, war fest und eine Spur von Vorwurf lag in ihren Augen. „Doch sollte euch wissend sein, dass meine Gabe, das Feuer zu rufen, die Gabe eines Gottes ist und ich die Nachfahrin dieses Gottes bin, und so diese Gabe nicht zu Zwecken der Zerstörung oder des Tötens eingesetzt werden darf, nur zu meinem Schutz und um der Welt Gutes zu tun.“
Der Fürst musterte verlegen Liliths entschlossenes Gesicht. Bewunderung für die selbstbewusste Sechzehnjährige keimte in ihm auf. Nie hatte er ein Mädchen so reden hören. Aber sie war eine Feuerfreundin, kein normaler Mensch, und erst recht keines der naiven Mädchen, derer es so viele in Cialtryn gab. „Vergebt mir, Fricanferda“, sagte er. „Meine Gedanken waren unverantwortlich und eines Herrschers nicht würdig. Doch wie, sagt mir, soll die Gefahr gebannt werden? Weiß der Gott des Feuers Rat?“
Lilith blickte hilfesuchend zu Tauri hinüber, doch dieser zuckte leicht mit den Schultern. „Ich bin zu unerfahren, um diese Frage beantworten zu können. Doch bei Lunsa-ró, so hoffe ich, werde ich viele Antworten auf viele Fragen erhalten.“ Sie dachte an Mutters Worte. „Er wird dir alles erklären.“
Fürst Onhart nickte. „Dann werdet ihr drei Lunsa-ró aufsuchen. Die Götter mögen euch auf der gefährlichen Reise begleiten!“ Als er aufstand, erhoben sich auch alle anderen. „Lebt wohl, meine teuren Freunde, mögen euch die Götter hold sein.“ Er verneigte sich leicht und die Gefährten grüßten zurück. Er schenkte Atleton ein warmes Lächeln. „Es stimmt mich glücklich, dich wieder an meiner Seite zu wissen, Atleton.“
Als sie den Raum verlassen wollten, hielt Lilith den Fürsten zurück. „Herr Fürst, gestattet mir eine Frage.“ „Natürlich!“ Er blickte ihr freundlich ins Gesicht. „Wer ist Lord Selcetor?“ Das Lächeln verblasste. „Fricanferda wird nachkommen“, sagte er tonlos zu Atleton, der als letzter die hohe Tür durchschritt, dann schloss er sie, ohne dem Ritter eine Gelegenheit zur Antwort zu geben. Mit wehendem Umhang durchschritt er den Saal.
Gespannt sah Lilith zu, wie Onhart hinter einem Vorhang verschwand und bald darauf mit einem uralt scheinenden Buch zurückkehrte.
Er legte es auf dem Ratstisch ab und winkte die Feuerfreundin zu sich, die interessiert das Buch betrachtete. Das Leder war mit einem Muster aus Linien und Punkten verziert, doch kein Titel oder dergleichen fand sich was Lilith Aufschluss darüber geben konnte, wovon dieses Buch handelte. „Die Antwort wirst du hier in diesen Schriften finden. Er ist einer jener Wesen, die unsere Vorfahren deutlich zu spüren bekamen. Dämonen. Sie können einmal in ihrem Ganzen Leben Menschengestalt annehmen. Entweder, sie verwandeln sich vor Sonnenuntergang zurück, oder sie entscheiden sich für ein leben in menschlicher Gestalt.
Dämonen nämlich sind gestaltlos. Man sieht sie nur als weißen Schemen und sie werden oft fälschlicherweise für Geister gehalten.“ Er fuhr mit seinen alten, runzligen Fingern über die feinen Linien, die in das antike Leder eingeprägt waren. Trotz seines hohen Alters schimmerte es sanft in dunklen Brauntönen und Schwarz, ein Leder, das Lilith nie zuvor gesehen hatte. Später erfuhr sie, dass es die Haut eines Sýdrons war.
Der Fürst schlug das Buch mit einer seltsam gleitenden Bewegung auf. Die vergilbten Seiten waren mit den selben Runen aus Lady Eileens Buch bedeckt, doch schon die nächste Seite waren in der Lilith nun so vertrauten Sprache geschrieben: Altianisch. „Ihr habt Altrianisch gelernt?“, fragte Onhart. Ohne aufzusehen nickte Lilith. „Dann gebe ich Euch dieses Buch mit. Ihr werdet es brauchen können auf Eurer Reise.“ Er blätterte einige Seiten weiter und deutete auf ein Bild, das in einen in sich verschlungenen Rahmen gefasst war. „Jetzt wisst Ihr, wie ein Dämon aussieht“, sagte er leise.
Das Bild zeigte einen Schatten, der nicht schwarz war oder grau, wie man es von einem Schatten erwartet hätte, sondern strahlend weiß. Doch dieses Weiß war nicht von einer klaren, perlfarbenen Farbe wie die eines Geistes, sondern wie ein sichtbarer Windhauch. Verzerrt konnte man einen Kopf mit einem Horn, gleich einem Einhorn, und zwei Arme erkennen, die sich silhouettenhaft wie gegen das Licht gegen die dunkle Felswand abzeichneten.
„Wie bei den Menschen gibt es friedfertige Dämonen und rachsüchtige, machtgierige und zufriedene, liebende und hassende Dämonen“, erklärte der Fürst. Lilith sah ihn mit ihren dunklen Augen an, die so unschuldig aussahen, und doch schwang eine Spur von schlimmer Erfahrung, Stolz und Weisheit in ihnen mit. „Weil die Menschen fast nur bösen Dämonen begegnet waren, bildete sich der Aberglaube, Dämonen seien Wesen der Finsternis, böse Wesen, die der Teufel erschaffen hatte.“ Er schnaubte verächtlich. „Die machtgierigen Dämonen warten bis nach Sonnenuntergang, damit sie auf ewig Menschdämon sind. Durch diese Vereinigung erlangen die Dämonen unbeschreibliche Macht. Hundert Jahre lang müssen sie Leiden, unvorstellbare Schmerzen ertragen, eine Tortur. Doch dadurch wird die Macht erschaffen. Die Macht, weswegen die Dämonen solches Leid über sich ergehen lassen.“ Liliths Magen zog sich zusammen. Sie hatte plötzlich das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Stück für Stück kämpfte sie die Übelkeit nieder, doch ein ungutes Gefühl blieb zurück. Und sie hatte auf einmal Angst. Angst, die sie nie zuvor gespürt hatte.
„Lord Selcetor ist einer der letzten seiner Art, Gott sei Dank. Durch die Feuerfreunde ist es gelungen, die Menschdämonen in ihre Schatten zurückzutreiben, sie wurden gebannt. Nicht ausgelöscht, nur gebannt. Doch das Feuer ist schwächer geworden, und es sinkt immer weiter. Lunsa-ró bleibt bestehen, doch er ist ein Gott und nur seine Nachfahren haben die Macht, das Feuer zum Nutze der guten Wesen einzusetzen.“ Lilith schluckte. „Dann liegt die Verantwortung auf mir.“ Nur ein heiseres Flüstern drang aus ihrer Kehle. „Ja“, sagte der Fürst nur. Nicht mehr. Aber dieses einfache „Ja“ hatte eine Welle über Liliths Gemüt gefegt. Eine Welle, die alle Verzweiflung, Trauer, Liebe, Hass, Hoffnung und Angst in sich trug. Auf einmal konnte sie nicht mehr. Es war einfach zu viel. Zu viel auf einmal, das sie tragen sollte.
Sie sprang auf und rannte aus dem Saal, ließ den verdutzten Fürsten einfach sitzen, rannte immer weiter, ohne zu wissen, wohin. „Lilith!“, rief eine Stimme hinter ihr. Sie hörte es nicht. Oder sie wollte es nicht hören.


immer noch keiner da? *einsam fühl*
hey. hab den thread grade entdeckt und mich bissle reingelesen. würde gern die geschichte von anfang an lesen, kann aber den alten thread nicht mehr finden... :(
hast du den link zum alten thread?
oder kannst du mir die geschichte vielleicht irgendwie schicken? wär echt nett.
Ja, dieses Buch ist gut!
Danke Leute *sich riesig freut dass doch jemand noch liest*
@lexalis: Ich habs dir grade geschickt. Ist zwar noch überarbeitungsbedürftig aber naja. Hoffe dir gefällt es.
vielen dank! werd gleich mal anfangen zu lesen! *freu* Smiley
Herzlichen Glückwunsch zum 111-zigsten Beitrag lexalis!! Smiley
Und ich finde, das ist ein guter Zeitpunkt, um diesem Thread goodbye zu sagen und einen neuen aufzumachen.
Wir sehen uns also in "Lilith Jaime - Feuerfreundin (3)".
Und Danke für eure Unterstützung!
na gut, wir sehn uns im neuen thread, aber ich wollt noch was sagen, bevor der hier geschlossen wird:
hab leider grad (unerwartet) nicht so viel zeit... hab angefangen, deine geschichte zu lesen und find sie bis jetzt wirklich toll!
werd dir schreiben, sobald ich fertig bin mit lesen...und mit den notizen, die ich mir dazu gemacht hab^^ weiß nicht genau, aber vielleicht interessierts dich. mir fallen während dem lesen oft dinge auf. bei jedem buch. und jetzt hab ich die möglichkeit, die autorin selbst zu fragen und so, deshalb werd ichs dir dann schicken. hoffe, du hast nichts dagegen.
allerdings weiß ich nicht, wann ich zeit hab, zu ende zu lesen... vielleicht anfang nächster woche. bis dann
*rotwerd* danke lexalis *motiviert sei*
Klar hab ich nix dagegen.
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