Hey! Also ich muss für die Schule ein Referat mit dem Thema "Karl Marx und seine Kritik am Kapitalismus" halten. Hab auch schon ein paar Informationen, die aber alle wie Marx' Buch "Das Kapital", sehr kompliziert sind.
Kann mir jemand mal in kurzen und einfachen Worten erklären, was Karl Marx genau am Kapitalismus kritisiert? Und was er vorschlägt, als Lösungsvorschlag?
Oder wenn ihr ne Internetseite kennt wo das gut erklärt ist könnt ihr mir die dann sagen? Hab das Thema natürlich schon gegoogelt...aber wie gesagt, da ist es immer sehr kompliziert erklärt.
Hoffe auf schnelle Antwort!!
Liebe Grüße,
ladypink
Kann mir jemand mal in kurzen und einfachen Worten erklären, was Karl Marx genau am Kapitalismus kritisiert? Und was er vorschlägt, als Lösungsvorschlag?
Oder wenn ihr ne Internetseite kennt wo das gut erklärt ist könnt ihr mir die dann sagen? Hab das Thema natürlich schon gegoogelt...aber wie gesagt, da ist es immer sehr kompliziert erklärt.
Hoffe auf schnelle Antwort!!
Liebe Grüße,
ladypink
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Marx#Marx.27_Analyse_des_Kapitalismus
Kapitalismus unterdrückt die Armen.
Kapitalismus unterdrückt die Armen.
Also wenn du ein solches Referat halten willst, solltest du dich auch einmal mit der Situation der Arbeiter zu Marx Lebzeiten beschäftigen. Stichwort "Pauperismus" (Massenarmut).
Du solltest dich schon mal damit anfreunden, dass die Texte zu Marx recht kompliziert geschrieben sind. Immerhin hat Marx mit seinem "Kapital" eine wissenschaftliche Arbeit über den Kapitalismus vorgelegt.
Bevor man verstehen kann, wie Marx den Kapitalismus kritisiert, sollte man sich damit auseinandersetzen, wie Kapitalismus seiner Meinung nach funktioniert, ich versuche mal, dir das zu erklären.
Eine Person hat Geld. Dieses Geld investiert die Person in eine Fabrik, kauft also eine große Halle und stellt Maschinen hinein. Wenn Geld auf diese Weise zirkuliert, ist es erst Kapital, vorher sind es nur bunt bedruckte Blätter mit tollen Zahlen drauf. Nun stellt der Kapitalist (denn so heißen die Leute, denen die Produktionsmittel privat gehören!) einige Arbeiter ein und kauft Rohstoffe. Machen wir mal das Beispiel einer T-Shirt Fabrik. Der Inhaber kauft also den Rohstoff "Tuch" ein und lässt ihn von seinen Arbeitern zum Produkt "T-Shirt" veredeln. Laut Marx erhöht sich damit der Nutzwert des Rohstoffes und damit auch der zu erreichende Preis.
Nehmen wir jetzt einmal an, der Fabrikbesitzer kann für sein T-Shirt auf dem Markt einen Preis von 50€ erzielen (dieser Preis wird durch die Gesetze von Angebot und Nachfrage bestimmt).
Die Rohstoffe für das T-Shirt haben ihn 10€ gekostet, außerdem muss er 10€ Verschleiß an den Maschinen in Kauf nehmen (die Zahlen hab ich alle mal so erfunden, ist nur damit ich das mal an Zahlen verdeutlichen kann). Das es Leute gibt, die nun bereit sind, 50€ für dieses Stück Stoff auszugeben, verdankt er seinen Arbeitern, die das Stück Stoff zum T-Shirt veredelt haben. Also stehen seinen Arbeitern 30€ Lohn für ein gefertigtes T-Shirt zu.
Jetzt hat der Kapitalist selbstverständlich ein Problem - wovon soll er dann bitte leben? Er hat bis jetzt kein Geld abgekriegt und kann auf die Straße betteln gehen.
So läuft das natürlich nicht. Irgendwie muss er nun an Geld kommen. Dazu hat er mehrere Möglichkeiten:
-er versucht, sich etwas vom Einkaufskapital abzuzweigen. So richtig funktioniert das aber nicht, weil er dann ja weniger Rohstoffe zum Produzieren hat.
-er nimmt sich das kapital, was eigentlich für die Instandhaltung seiner Maschinen gedacht war. Das geht aber auch nicht so richtig, weil er dann irgendwann keine Maschinen mehr hat, mit denen er produzieren kann
-er zweigt einen Teil des eigentlich von seinen Arbeitern erwirtschafteten Mehrwertes ab, die ihm ja so gar nicht zustehen, weil er selbst keine Maschine bedient hat. Und genauso wird es in der Realität gemacht!
Nun aber sein Lösungsvorschlag: das Privateigentum an Produktionsmitteln soll übergehen in volkseigenes Eigentum an Produktionsmitteln. Dort wird nun nicht mehr gearbeitet, um das kapital des Fabrikbesitzers zu mehren, sondern um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Nun fällt aber das selbstregulierende System von Angebot und Nachfrage weg, also muss man durch Pläne (-->Planwirtschaft) festlegen, was und wieviel davon produziert wird.
naja, dazu findest du ja in dem Wikipedia-Artikel einige Anregungen, ich sollte dann langsam in die Schule gehen, vielleicht schreib ich heute Abend noch mal was.
Du solltest dich schon mal damit anfreunden, dass die Texte zu Marx recht kompliziert geschrieben sind. Immerhin hat Marx mit seinem "Kapital" eine wissenschaftliche Arbeit über den Kapitalismus vorgelegt.
Bevor man verstehen kann, wie Marx den Kapitalismus kritisiert, sollte man sich damit auseinandersetzen, wie Kapitalismus seiner Meinung nach funktioniert, ich versuche mal, dir das zu erklären.
Eine Person hat Geld. Dieses Geld investiert die Person in eine Fabrik, kauft also eine große Halle und stellt Maschinen hinein. Wenn Geld auf diese Weise zirkuliert, ist es erst Kapital, vorher sind es nur bunt bedruckte Blätter mit tollen Zahlen drauf. Nun stellt der Kapitalist (denn so heißen die Leute, denen die Produktionsmittel privat gehören!) einige Arbeiter ein und kauft Rohstoffe. Machen wir mal das Beispiel einer T-Shirt Fabrik. Der Inhaber kauft also den Rohstoff "Tuch" ein und lässt ihn von seinen Arbeitern zum Produkt "T-Shirt" veredeln. Laut Marx erhöht sich damit der Nutzwert des Rohstoffes und damit auch der zu erreichende Preis.
Nehmen wir jetzt einmal an, der Fabrikbesitzer kann für sein T-Shirt auf dem Markt einen Preis von 50€ erzielen (dieser Preis wird durch die Gesetze von Angebot und Nachfrage bestimmt).
Die Rohstoffe für das T-Shirt haben ihn 10€ gekostet, außerdem muss er 10€ Verschleiß an den Maschinen in Kauf nehmen (die Zahlen hab ich alle mal so erfunden, ist nur damit ich das mal an Zahlen verdeutlichen kann). Das es Leute gibt, die nun bereit sind, 50€ für dieses Stück Stoff auszugeben, verdankt er seinen Arbeitern, die das Stück Stoff zum T-Shirt veredelt haben. Also stehen seinen Arbeitern 30€ Lohn für ein gefertigtes T-Shirt zu.
Jetzt hat der Kapitalist selbstverständlich ein Problem - wovon soll er dann bitte leben? Er hat bis jetzt kein Geld abgekriegt und kann auf die Straße betteln gehen.
So läuft das natürlich nicht. Irgendwie muss er nun an Geld kommen. Dazu hat er mehrere Möglichkeiten:
-er versucht, sich etwas vom Einkaufskapital abzuzweigen. So richtig funktioniert das aber nicht, weil er dann ja weniger Rohstoffe zum Produzieren hat.
-er nimmt sich das kapital, was eigentlich für die Instandhaltung seiner Maschinen gedacht war. Das geht aber auch nicht so richtig, weil er dann irgendwann keine Maschinen mehr hat, mit denen er produzieren kann
-er zweigt einen Teil des eigentlich von seinen Arbeitern erwirtschafteten Mehrwertes ab, die ihm ja so gar nicht zustehen, weil er selbst keine Maschine bedient hat. Und genauso wird es in der Realität gemacht!
Nun aber sein Lösungsvorschlag: das Privateigentum an Produktionsmitteln soll übergehen in volkseigenes Eigentum an Produktionsmitteln. Dort wird nun nicht mehr gearbeitet, um das kapital des Fabrikbesitzers zu mehren, sondern um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Nun fällt aber das selbstregulierende System von Angebot und Nachfrage weg, also muss man durch Pläne (-->Planwirtschaft) festlegen, was und wieviel davon produziert wird.
naja, dazu findest du ja in dem Wikipedia-Artikel einige Anregungen, ich sollte dann langsam in die Schule gehen, vielleicht schreib ich heute Abend noch mal was.
Produktionsmittel sind z.B. die Hallen oder Maschinen, oder?
(Danke für eure Antworten!!)
(Danke für eure Antworten!!)
Okey, danke! Habt ihr echt voll geholfen!
Hab das Referat beinahe fertig...ich brauch aber noch als Einstieg ne gute Karikatur oder n gutes Zitat zum Thema Kapitalismus...habt ihr da viell. was ich find nämlich bei Google nix gescheites!!
Hab das Referat beinahe fertig...ich brauch aber noch als Einstieg ne gute Karikatur oder n gutes Zitat zum Thema Kapitalismus...habt ihr da viell. was ich find nämlich bei Google nix gescheites!!
Zitate_von_Marx
Mir gefällt besonders dieses hier:
"»Kapital«, sagt der Quarterly Reviewer, »flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.«" - Diese recht bekannte Aussage wird von Marx lediglich in einer Fußnote als Beleg zitiert. Sie stammt nach seiner Angabe von Thomas Joseph Dunning. Zitat in: Das Kapital, Band I. Siebenter Abschnitt: Der Akkumulationsprozess des Kapitals. MEW 23, S. 788, 1867
Auf der Wikiquote wirst du auch noch genügend andere Zitate zum Thema Marx, Kapitalismus und Kommunismus finden. Such einfach mal danach.
Wäre echt nett von dir, wenn du uns sagst, wie dein Referat ausging (solltest du eine PowerPoint Präsentation haben, könntest du die ja auch mal hochladen!) - mich interessiert dieses Thema nämlich auch sehr.
Mir gefällt besonders dieses hier:
"»Kapital«, sagt der Quarterly Reviewer, »flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.«" - Diese recht bekannte Aussage wird von Marx lediglich in einer Fußnote als Beleg zitiert. Sie stammt nach seiner Angabe von Thomas Joseph Dunning. Zitat in: Das Kapital, Band I. Siebenter Abschnitt: Der Akkumulationsprozess des Kapitals. MEW 23, S. 788, 1867
Auf der Wikiquote wirst du auch noch genügend andere Zitate zum Thema Marx, Kapitalismus und Kommunismus finden. Such einfach mal danach.
Wäre echt nett von dir, wenn du uns sagst, wie dein Referat ausging (solltest du eine PowerPoint Präsentation haben, könntest du die ja auch mal hochladen!) - mich interessiert dieses Thema nämlich auch sehr.
Klar kann ich euch dann sagen...hab aber leider keine PowerPoint Präsentation, wird n reiner Vortrag.
Dankeschön nochmal!
Ihr wisst auch nicht wos dazu ne gute Karikatur gibt oder? Mein GK Lehrer steht nämlich total auf Karikaturen für nen Einstieg ^^ .
Dankeschön nochmal!
Ihr wisst auch nicht wos dazu ne gute Karikatur gibt oder? Mein GK Lehrer steht nämlich total auf Karikaturen für nen Einstieg ^^ .
Hab 9 Punkte dafür bekommen, ist ne 3+...naja...hät gedacht, dass es besser war.
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