Wie ist der Text? (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Wie ist der Text? (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Hi Leute, ich habe hier einen Textausschnitt und hätte gerne mal eure Meinung dazu gehört, es ist möglich, dass es mit dem Verständnis Probleme gibt, weil es eben mitten aus dem Zusammenhang gegriffen ist, aber es geht mir hierbei weniger um die Qualität der Story als um die des Schreibstils, sollten trotzdem Fragen geben, werde ich mein möglichstes tun, danke schon mal.

„Wer bist du und was willst du?“, sandte ich aus, der andere zuckte spürbar zurück, „der Gott ist geschwunden, ihr habt den brennenden Himmel gelöscht!“ „Ja,“, gab ich zu, „es war nötig.“ „Nötig?“, erneut spürte ich Zorn in der fremden Gedankenstimme, „woher wollt ihr wissen, was nötig ist? Aber...“, er schien kurz zu überlegen, „kommt ihr mit in Dorf? Dann können wir die Sache klären.“ „Ja... Das ist in Ordnung, wir folgen euch, aber nehmt die Waffen weg.“ „Woher sollen wir wissen, dass ihr dann nicht flieht?“ „Du hast mein Wort.“ „Dein Wort? Gut doch empfehle, es auch zu halten.“ Die fremde Gedankenstimme löste sich, der Wilde gab den anderen ein paar Befehle, und sie senkten tatsächlich die Bögen, uns jedoch genau im Auge behaltend, langsam stand ich auf.
„Nico was?“, Nyki musterte mich verwirrt, „was geschieht hier?“ „Ich bin nicht sicher, doch wir sollen mit ihnen kommen, vielleicht erfahren wir es dann...“ „Mit ihnen?“, Lynn war in helle Aufregung versetzt, „das hier ist unsere Chance zu fliehen!“ „Nein.“, erwiderte ich kurz, „wir werden nicht weglaufen, so feige sind wir doch nicht! Außerdem habe ich mein Wort gegeben, dass wir mit ihnen gehen, nur deshalb haben sie die Waffen gesenkt.“ „Du bist Samantha wirklich sehr ähnlich,“, sagte er leise und bedachte mich mit einem seltsamen Blick, „auch sie würde um nichts in der Welt ihr Wort brechen, doch im Grunde hast du recht, lasst uns gehen.“ Ich nickte dankbar, auch Sternenglut und Nyki schlossen sich an, letzterer betrachtete die Wilden abschätzend, „ich wäre ohnehin nicht fortgelaufen, was wäre ich für ein Drache, wenn ich vor ein paar Barbaren flöhe?“ Ich lächelte, der Stolz der Drachen, das war etwas, das wirklich zu verstehen ich einfach nicht in der Lage war.
Das Dorf war unheimlich gut versteckt, man hätte daran vorbeigehen können, ohne es zu entdecken, die Wilden hatten es ganz und gar in die Natur eingegliedert. Es bestand überwiegend aus Baumhäusern, mit Strickleitern erreichbar und durch lange Brücken aus Holzplanken miteinander verbunden, das alles war so meisterhaft angepasst worden, dass nirgends das lebende Holz verletzt wurde, es war Bestandteil, der Häuser, und selbst die Brücken bestanden vornehmlich aus lebenden, wachsenden Ranken und Zweigen. Wir bestaunten die Wunder dieses Dorfes, allein, dass es hier im Nirgendwo überhaupt ein Dorf geben sollte war, unglaublich, doch der Anblick der sich uns nun bot, war schlicht und ergreifend, unfassbar. Ein seltsames Gefühl beschlich mich, dies war ein besonderer Ort, das konnte ich spüren. Die „Wilden, in Anbetracht dessen, was sie hier geschaffen hatten, schien mir diese Benennung mehr als unpassend, führten uns zu einem der wenigen, am Boden stehenden Gebäude. Dies bedeutete nicht, dass es weniger perfekt an seine Umgebung angepasst war, es war mitten ins Unterholz gebaut worden, und die störenden, überflüssigen Ranken und Pflanzen hatte man kunstvoll mit Dach und Wänden verwoben, e schien sich bei diesem Gebäude um eine Art Schrein zu handeln, Figuren, aus Knochen geschnitzt, bewachten den Eingang, und betrachteten uns mit unheimlich lebendig anmutenden Augen aus Perlmutt. Wir durchschritten den lebenden Torbogen des Gebäudes, und sahen uns einer Frau gegenüber, sie saß am Ende des Innenraumes, der größer war, als man von außen hätte annehmen möchten, auf einem Thron aus lebendem Holz. Unsere Begleiter zogen sich größtenteils zurück, nur die Mädchen, und jener, mit dem ich „gesprochen“ hatte, blieben zurück.
Die Frau, eigentlich war sie noch ein Mädchen, vielleicht siebzehn musterte uns ruhig, ihre Augen glühten bernsteinfarben, in dem braun-blond gesträhnten Haar waren Juwelen eingeflochten. Auch sie trug Knochenschmuck. Sie sagte kein Wort, betrachtete uns, und warf dann dem Wilden einen fragenden Blick zu. Gestenreich drang er in der seltsamen Sprache der Wilden auf sie ein, die Kinder sprachen dazwischen, ein buntes Durcheinander aneinandergereihter Vokale entstand, sie nickte, und deutete den dreien zu gehen, ohne zu zögern, folgten sie der Aufforderung. Dann wandte sich das Mädchen uns zu.
„Nennt mir eure Namen Fremde.“, ihre Stimme war wie ein Glockenspiel, klar und klangvoll, einen Moment lang konnten wir gar nichts sagen, wir hatten im Traum nicht damit gerechnet, dass hier jemand unsere Sprache verstand. „Das sind Lynn und Nyki,“, begann ich schließlich, „mein Name ist Nico.“ „Ihr habt also Dogonda, den Herrn der Sümpfe besiegt, damit habt ihr uns einen großen Gefallen erwiesen, jedoch scheint es auch so, als hättet ihr das Feuer des Himmelsgottes zum Erlöschen gebracht...“ „Das ist wohl wahr...“, antwortete Nyki langsam, „aber bei dem „Feuer des Himmelsgottes“ handelte es sich um ein Dämonenfeuer, ein Portal zur Schattenwelt, wir sind die Wächter, und versuchen den Frieden zurückzubringen.“ „Die Wächter? Ich hatte einen Traum, ich sah, wie sie kamen, doch jemand war bei ihnen... Ein Kind des Schicksals...“ „Samantha?“, fragte Lynn leise, „ist es möglich, dass ihr von meiner Halbschwester sprecht? Sie... Sie ist vor kurzem fortgegangen...“ „Deine Schwester? Lass mich sehen...“, sie verengte die Augen zu Schlitzen, ein seltsames Summen durchzog die Luft, „ja... Sie... sie ist es... Der Schlüssel... Es gibt Etwas, das sie hier erfahren sollte... Die Botschaft...“ Sie musterte uns, das Bernstein ihrer Augen flackerte, wie Feuer, als ihr Blick an mir hängen blieb. „Du, ich werde dir die Botschaft geben, das Schicksalskind braucht sie...“ „Ich? Warum...“ „Du und sie... Ihr steht in engem Zusammenhang, ihr werdet es sein... Komm zu mir Drachenreiter, ich will es dir offenbaren...“ Zögernd ging ich einen Schritt nach vorn, sie stand auf, und wartete ruhig.
Ich schluckte, und ging zu ihr hin, sie legte ihre Hand auf meine Stirn, und mit einem Mal, war alles verschwunden, ich stand allein inmitten weißen Nebels, der Traum... Mein Traum kam mir wieder in den Sinn, die Prophezeiung, hatte es damit zu tun? Plötzlich erhob sich etwas vor mir, ein Gebilde aus unablässig umhertanzenden Nebelschleiern, ein Strom von Farben, ein Meer von Funken... Eine leise Stimme hallte durch den Nebel, eine Melodie erfüllte die scheinbare Leere. Das Lichtwesen teilte sich, ein Bild erschien, weitere rauschten vorbei, fremde Orte und Personen, Schicksale, die mich anrührten, ohne, dass ich sie begriffen hätte, ich erfasste nicht was geschah, nicht mit dem Verstand, doch ich konnte es fühlen, nur dass dieses Gefühl mir so fremd war, dass ich es nicht einordnen konnte, die Melodie wurde schneller, die Bilder wirbelten umher, ein Lied erklang, und erfüllte mein Herz, der Text den ich nicht verstand, erklang doch so klar, und rührte mein Herz. Plötzlich, mit einem hellen, scharfen Klang, brach die Musik ab, das Nebelwesen schwoll an, umhüllte mich, und mit einem Mal verschwand es wie es gekommen war, und schuf Platz, für die zurückkehrende Welt. Ich taumelte, das Mädchen musterte mich und nickte dann, „es ist geschafft, sie wird es sehen, wird wissen, was es bedeutet.“ Ich sah sie an, und verlor jegliche Erinnerung, an das Geschehene.
Sie schloss die Augen, „ihr könnt gehen, ihr habt getan, was richtig war, mein Volk wird euch nicht hindern, jedoch... Es gäbe etwas... Ihr würdet uns einen weiteren, großen Dienst erweisen, und eure Mühe wäre nicht umsonst...“ „Wovon sprecht ihr?“, erkundigte sich Lynn „Ich bin I´vina, das Orakel des Waldes, und so es euer Wunsch ist, kann ich einem von euch, der die Vorraussetzungen erfüllt eine Gabe gewähren, die Gabe, die Stimmen des Lebens zu hören, doch müsst ihr zuvor etwas tun, und ihr solltet es euch gut überlegen, eine Gabe kann hilfreich sein, vielleicht sogar der Schlüssel zum Sieg, doch genauso ist sie manchmal auch... Ein Fluch.“ „Was... Was müssen wir tun?“, fragte ich zaghaft, „was wäre die Bedingung?“ Sie blickte ins Leere, jenseits dieses Schreins, im Hain, den nie jemand betreten hat, unter dem Hügel des Schicksals... Gibt es etwas, betretet das Labyrinth, erweist euch als würdig, und bringt her, was seit Jahrtausenden ruht...“ „Was ist es?“, Lynn sah sie an, sie regte sich nicht, „es ist das, was nicht ist, was nicht sein kann, ist das, was ist, wird das sein was nicht war, und war das, was nicht ist.“ „Was?“, Nyki war völlig verwirrt, was soll...?“ „Ihr werdet verstehen, wenn ihr seht, ihr werdet begreifen, wenn ihr findet, geht jetzt, geht,“, sie deutete auf eine Pforte, die sich hinter dem Thron befand, „um zu finden, oder geht,“, jetzt zeigte sie auf das Tor, durch das wir gekommen waren, „um zu vergessen.“
Dann, im Zeitraum eines Wimpernschlags, war sie verschwunden, verwirrt sahen wir einander an, „tja... Was wollen wir tun?“, erkundigte sich Lynn, „im Grunde haben wir keine Ahnung, was uns erwartete, wenn wir uns diesen „Hügel des Schicksals“ vornehmen, genauso wenig aber wissen wir, was uns entgeht, wenn wir es nicht tun...“ „Fragt nicht weshalb, aber ich glaube wir sollten gehen, ich spüre... Das es wichtig ist...“, erklärte ich langsam, Nykis Blick wanderte zwischen Lynn und mir hin und her, ehe er antwortete, „sehen wir es doch mal so, wir wissen nicht, wie es weitergehen soll, wo wir hinmüssen, in diesem Berg befindet sich wohl etwas, was uns nutzen bringen kann, ebenso wie diese Gabe, das uns vielleicht sogar die Möglichkeit gibt, das nächste Feuer zu finden. Selbst wenn nicht, so gibt es Samantha Zeit wieder zu uns zu stoßen, Zeit, die wir sonst mit sinnlosen Umherirren oder mit Warten zugebracht hätten. Genaugenommen, kann es uns nicht schaden, ich nehme n, dass es uns zusätzlich noch die Möglichkeit gibt, unsere Kampfkunst zu trainieren, ich glaube im letzten Kampf haben wir alle gesehen, dass das bitter nötig ist.“ „Du hast recht Nyki, da wir um es mal so zu sagen nichts besseres zu tun haben, kann es nur gut für uns sein, und vielleicht hatte I´vina recht, vielleicht ist die Gabe, oder das, was wir dort finden werden, tatsächlich der Schlüssel...“ Oder ein Fluch, mochten wir alle in diesem Moment denken, doch niemand sprach es aus. „Gut, das wäre also entschieden, am besten wir brechen gleich auf, ich wüsste nicht, was uns hier noch hält.“ „Nichts,“, erwiderte Lynn kurz, „du hast recht Nico.“
Also durchschritten wir gemeinsam die Pforte, und fanden uns kurz darauf in einem Waldstück wieder, wir sahen uns aufmerksam um, doch weit und breit war nicht die geringste Erhöhung zu sehen, wo war dieser Schicksalshügel? „Was soll das jetzt?“, erkundigte sich Nyki, „hat dieses sogenannte Orakel...“ „Wartet,“, unterbrach Lynn plötzlich, „dort!“ Er führte uns durch die Bäume, tatsächlich, dort war eine kleine Erhöhung, doch sie war nicht natürlichen Ursprungs...
„Ein Grabhügel!“, stöhnte ich, „das finde ich nun gar nicht lustig...“ „Das war also mit „Schicksal“ gemeint,“, stellte Nyki trocken fest, „hier dürften sich einige Schicksale erfüllt haben...“ „Es ist das, was nicht ist, was nicht sein kann, ist das, was ist...“, zitierte Lynn, „wird das sein was nicht war, und war das, was nicht ist. Ich frage mich was das bedeutet?“ „Finden wie es heraus, erwiderte ich kurz, „um so schneller haben wir es hinter uns.“ Lynn und Nyki nickten, „ich werde hier warten.“, hörte ich plötzlich, Sternenglut. „Meinetwegen, aber warum?“, gab ich ein wenig verwirrt zurück. „Ich bin hier nicht willkommen, jemand anders wird erwartet.“ „Was soll das heißen?“ Doch der Wolf hüllte sich in Schweigen, achselzuckend wandte ich mich ab, zu dritt betraten wir das Grab.
Es war sehr dunkel dort im Erdinneren, einen Moment lang war ich praktisch blind, doch dann gewöhnten sich meine Augen an die spärlichen Lichtverhältnisse, und ich konnte meine Umgebung recht gut erkennen. Wir befanden uns in einem kleinen Gewölbe, an der jenseitigen Wand befand sich, umrahmt von zwei Steinstatuen, die uns aus Juwelenaugen anblitzten eine moosbedeckte Steintafel. Vorsichtig trat Lynn an den Stein heran, dank seines Elfenblutes, war sein Sehvermögen um einiges besser als das von mir und Nyki, des weiteren verfügte er auch über die Fähigkeit, der „Seelensicht“, er konnte selbst in vollkommener Finsternis die Aura sehen, die ein lebendes Wesen stets umgab.
„Hier sind Schriftzeichen... Aber ich kann nicht erkennen, was für welche...“ „Warte.“, ich hob einen Holzstab vom Boden auf, und entzündete ihn, mit dieser provisorischen Fackel stellte ich mich neben ihn, und ließ den Lichtschein auf die Steinplatte fallen. „Das hier sind Bilder...“, vorsichtig strich ich mit der Hand über die eingravierten Illustrationen, „und diese Schrift... Ich weiß nicht, was sie bedeutet.“ „Ich auch nicht.“, gab Nyki zu, Lynn zuckte ebenfalls bedauernd mit den Schultern, „keine Ahnung.“ „Schön... Oder vielmehr nicht schön, aber irgendwie war das ja zu erwarten, am besten, wir versuchen erst mal den Bildern etwas zu entnehmen...“ „Warte...“, unterbrach mich der Halb-Elf, „was soll das für einen Sinn haben? Hier gibt es wohl weder etwas zu suchen, noch zu finden, genaugenommen gibt es hier nichts, als uns, diese Steinplatte, und die Statuen.“ Auch in Nykis Blick lagen Zweifel, ich drehte mich zu meinen Freunden um, „es gibt hier schon etwas zu finden,“, erklärte ich ruhig, „den Weg ins Innere, seht doch.“ Ich deutete auf eines der Bilder, es war eine Erstaunlich genaue Wiedergabe des Raumes, und vor der Steinplatte standen drei verschwommene Gestalten, zwei Kleine und ein Große... Außerdem war zu sehen, wie sich die Steinplatte gerade langsam auseinander schob, und einen Weg freigab. Lynn betrachtete die Gravur kritisch, „du hast recht, aber wie öffnet man den Weg?“ „Schaut mal, ich finde diese.... Gestalt...“, ich deutete auf eines der kleinen Lebewesen, „steht sehr dicht bei der Platte, es sieht fast so aus, als berühre es sie, vielleicht gibt es einen versteckten Schalter?“ „Das wäre durchaus möglich,“, stimmte Nyki mir zu, „wir sollten es zumindest ins Auge fassen...“ „Also schön,“, gab Lynn ergeben nach, „wir haben nichts zu verlieren, suchen wir also.“ Er legte die Hand auf den Stein, und wollte ihn nach einem Schalter abtasten, doch sofort zuckte er wieder zurück, „das ist ja glühendheiß!“ „Was?“, fragte ich erstaunt, „ich habe ihn vorhin doch auch berührt, und da war er kalt, wie... Wie Stein halt.“ Wie zum Beweis legte ich nun meinerseits die Hand auf den Stein, Lynn hatte insofern recht, dass sie sich ein Bisschen warm anfühlte, warm und nachgiebig... Sie schien zu pulsieren... Sie fühlte sich an wie... Wie Haut... „Leute...“, sagte ich, meine Stimme war heiser, „ich glaube irgendwie, lebt dieser Stein...“ „Meinst du...“, begann Lynn, „wenn es wirklich lebt... Meinst du, du kannst Kontakt mit ihm aufnehmen?“ „Ich will es versuchen...“ Ich wandte mich wieder dem Stein zu, und konzentrierte mich, tatsächlich durchströmte sekundenspäter eine Stimme meinen Geist, vor Überraschung hätte ich fast aufgeschrieen. „Wer seid ihr? Wer begehrt Einlass?“ , hallte es durch meinen Kopf. „Wir... Wir sind die Wächter, Nico und Nyki, und ein Freund... Lynn.“ „So tritt denn ein, Nico, Wächter der Menschen.“ Die Stimme schwand, ein lautes Grollen ertönte, und langsam teilte sich die Platte in der Mitte, die beiden Hälften schoben sich zur Seite. „Du hast es geschafft!“, gratulierte mir Lynn, ich hörte ihn kaum, ich war verwirrt, warum hatte der Stein nur mich hineingebeten? Und... Woher wusste er so genau, wer ich war? In Gedanken versunken folgte ich meinen Freunden durch die Öffnung, der Anblick, der sich uns sogleich bot, holte mich sofort in die Wirklichkeit zurück.
Der Raum, oder die Gruft, oder wie auch immer man es nennen wollte, selbst, war nicht sonderlich spektakulär, er war leer, bis auf ein paar umherliegende Steinbrocken und Splitter, verblichene Knochen und rostige Waffen, vermutlich ehemalige Grabräuber. Die Wände bestanden größtenteils aus Erde, waren bedeck von Pilzen, Moos und Flechten nur hier und da waren, inzwischen verwitterte, Steinplatten mit Bildern und Schriften Aufgestellt worden. Auf der anderen Seite befand sich ein Steinerner Bogen, zwei sich aufbäumende Einhörner Flankierten die Öffnung, ein Pegasus schwebte darüber, die Steinfiguren betrachteten uns aus strahlenden Obsidian-Augen. Lider aber befand sich noch etwas an diesem Ort, und dieses etwas war es, dass mich so erschreckt hatte, und mich erschreckte.
„Ein Wyvern!“, keuchte Lynn erschrocken, ein Wyvern also, ich betrachtete das Wesen, es schien direkt aus einem Horrorfilm entsprungen zu sein, graue, gekrümmte Klauenhände ragten zwischen wirbelnden Stofffetzen hervor, das zirka einen Meter hohe Wesen schwebte etwa einen Handbreit über dem Boden, Beine besaß es nicht, nicht eine ebenfalls zerfetzte Kapuze bedeckte den Kopf, und als es denselben hob, sah ich, dass es kein Gesicht hatte, nur Schwärze blickte mir entgegen, dennoch fühlte ich mich beobachtet, obgleich es keine Augen hatte, und es gab seltsame wimmernde Laute von sich, auch ohne Mund. Drohend schwebte es jetzt immer näher zu uns heran. „Nico!“, hörte ich Lynns warnende Stimme, „zurück! Schnell!“ Ich rührte mich nicht, war in den Bann dieses Wesens geraten, als ich spürte, wie ich etwas gewaltsam zurückriss, ich wirbelte herum, „was soll das?“, wollte ich ärgerlich wissen, und kam langsam wieder zu mir, Lynn hatte mich noch immer an den Schultern gepackt, „geh da nicht ran, es hat kein Gesicht, und weil es keines hat, versucht es deins zu bekommen!“ „Mein Gesicht?“, verblüfft starrte ich auf das Wyvern, es erweckte unmissverständlich den Eindruck, zurückzustarren. Ich ging einen Schritt nach hinten, und stolperte, ein Totenschädel grinste mich boshaft an, während ich fiel. Das Wyvern kam näher, während ich mit Lynns Hilfe versuchte wieder aufzustehen, doch ich war in eines der Skelette gefallen, und hing hoffnungslos darin fest, umso wilder ich zappelte und versuchte, mich zu befreien, desto stärker verfing ich mich, das Wyvern war nur noch wenige Schritte entfernt...
„Lynn...“, sagte ich, und erkannte meine eigene Stimme kaum, „geh zurück.“ „Aber...“ „Geh zurück.“ „Nein!“, er schüttelte entschieden den Kopf, „das werde ich nicht,, ich lasse dich nicht im Stich!“ Er zog sein Schwert, auch Nyki kam an unsere Seite, seine Krallen blitzten im ungewissen Dämmerlicht. Das Wyvern blickte auf die Waffen, wie vermochte keiner von uns zu sagen, und lachte aus der leeren Stelle heraus, die eigentlich sein Mund hätte sein sollen. Es klang wie ein Seufzer, dieses Lachen, das durch die Luft schwebte, unsere Ohren umspielte, und doch nicht richtig eindrang, dieses Geräusch, dass uns das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es streckte und eine seiner Klauen entgegen, das Grau seiner... Seiner „Haut“ glänzte schleimig, Lynn duckte sich, und schlug zu. Die Hand wurde vom Rumpf des Wyvern getrennt. Wie ein Schmetterling, schwebte das, abgetrennte, Körperteil davon, schien von diesem Moment an ein Eigenleben zu führen. Das Wyvern heulte auf, es klang mehr überrascht, als schmerzlich, und zog den Stumpf zurück, als es ihn vor das leere „Gesicht hielt“, wuchs bereits eine neue Hand empor. Das Wyvern verharrte jetzt, schwebte auf der Stelle, und wäre es dazu in der Lage gewesen, so hätte es wohl höhnisch auf uns hinab geblickt.
„Was sollen wir tun?“, fragte Nyki, seine Stimme bebte. „Ich weiß es nicht... Ich...“, Lynn brach ab, und schüttelte nur stumm den Kopf. „Wir... Wir brauche seinen Namen, nicht wahr?“, erkundigte sich der Drache zögernd, „mit seinem wahren Namen können wir ihn bannen...“ Ich hörte es, und mit einem Mal hatte ich eine Idee, zuerst erschrak ich davor, es schien so... So unmöglich, doch es war einen Versuch wert, alles war einen Versuch wert, wenn es uns nur retten konnte. „Lynn,“, fragte ich leise, „sind diese Wyvern, na ja... Dumm?“ „Ja,“, antwortete er prompt, „wäre er es nicht, hätte er uns längst angegriffen, solange wir hilflos sind, doch dumm oder nicht, das macht sie auch nicht ungefährlicher...“ „Nein, das nicht, aber es eröffnet eine Möglichkeit... pyta peytho tryrm rayatonee Nyrmyn?”, fragte ich plötzlich, ein banger Moment des Hoffens folgte, das Wesen war tatsächlich dumm genug, um zu antworten, „Teletha.“, hallte es durch den Raum, dumpf, und dennoch gut verständlich, ich triumphierte innerlich, in der Ursprache konnte man nicht lügen... „Lynn sein Name, es heißt Teletha, was jetzt?“ „Bist du sicher?“, fragte er erstaunt, wie hast du...?“ „Später!“, unterbrach ich ihn rasch, das Wyvern hatte sich wieder in Bewegung gesetzt, vielleicht spürte es, dass es in Gefahr war, „jetzt tu erst mal was!“ Er nickte, „jetzt können wir handeln, aber nicht ich.“ „Was?“, ich wollte es nicht glauben, war es doch umsonst? „Nicht ich, du,“, erwiderte er einfach, „sein wahrer Name gibt dir die Macht über es, befiehl ihm, zu verschwinden!“ „Was? Ich...“, ich brach ab, gleich würde das Wyvern uns erreichen, die grauen Klauen hielt es gierig ausgestreckt, und ich hing noch immer in der Umklammerung der Knochen fest. „Teletha! Fin conijiar tryrs, byshgrath! Savirr zcamh raij shirr!“, schrie ich in Panik, nicht weil ich an die Wirkung glaubte, sondern weil ich angesichts dessen, was mir drohte, verrückt geworden wäre, wenn ich überhaupt nichts getan hätte. Doch tatsächlich, abermals hielt das Wyvern inne, und dann, mit einem weiteren aufseufzen, einem langgezogenen Klagelaut, verschwand es.
Ich starrte auf die Stelle und konnte es nicht glauben, doch dann besann ich mich auf meine Lage, und versuchte abermals, von den Knochen freizukommen, es schien aussichtslos. „Warte,“, unterbrach Nyki schließlich meine vergeblichen Bemühungen, „halt still.“ Er nahm kurz Maß, und zerschlug mein Knochengefängnis mit wenigen, wohlgezielten Hieben zu Staub. Aufatmend stand ich auf, „danke.“ Der Drache nickte nur. „Also, wie hast du es geschafft, den Namen dieses Wyvern zu erfahren?“, erkundigte sich Lynn misstrauisch. „Ich habe es gefragt.“ „Es gefragt?“, er schien es nicht recht glauben zu wollen. „Ja, und obwohl ich Selbst meine Zweifel hatte, war es tatsächlich dumm genug, mir zu antworten, in der Ursprache kann man nicht lügen, das wissen wir, also musste es wirklich sein Name gewesen sein, und du sagtest, wir brauchen ihn.“. „Okay, dann, dann lasst uns weitergehen.“, schlug Lynn nach einem kurzen Moment des Schweigens vor, wir nickten, und durchschritten den Bogen.
Der nächste Raum war eine Art Tropfsteinhöhle, mächtige Stalagmiten und Stalaktiten säumten Decke und Boden, Formen in denen man so manches entdecken konnte, Wasser tropfte von der Decke, kleine Rinnsale suchten sich am Boden einen Weg durch den Schutt. Vor einer engen Ansammlung bizarr geformter Stalagmiten hielt Lynn inne, „sie sehen seltsam aus.“, befand er, ich stimmte ihm zu, „dieser dort sieht aus wie ein Mensch, diese Felsspitze,. Es erweckt ganz den Anschein, als wäre es ein Schwert...“ „Ja, und der kleine daneben, sieht auf wie ein Zwerg.“, Nyki betrachtete die Ansammlung kritisch, „dieser dort scheint einen Elfen darzustellen.“ „Und seht mal.“, ich deutete auf in besonders großes Exemplar, „der dort sieht aus, wie ein sich bäumendes Einhorn.“ „Stimmt, aber fällt euch noch etwas auf? Alle, ganz gleich welcher Rasse, sehen aus, als hätten sie im Moment des Erstarrens etwas wirklich furchtbares gesehen.“, stellte Lynn fest, „auf allen Gesichtern stehen Panik und Todesangst.“ „Und wennschon,“, ich zuckte mit den Schultern, es sind nur Steine riesige Kalkansammlungen, in Jahrhunderten entstanden, ihr Aussehen ist nur eine Laune der Natur.“ „Eben das ist es, was ich nicht glauben kann, ich habe das Gefühl, als ob mehr dahinter steckte, ich kann nicht glauben, dass so detailgetreue Nachbildungen durch Zufall entstanden sind...“ „Meinst du, jemand hat sie angefertigt?“, erkundigte sich Nyki, der Halb-Elf schüttelte den Kopf, „nein, es... Es sieht fast so aus, als seien sie, von einer ganz, ganz schwachen Aura umgeben, ich glaube, diese Steine, waren einmal Lebewesen.“ Ich starrte ihn an, aber wer oder was könnte so etwas tun?“ „Ich weiß es nicht, doch was auch immer es ist, den Gesichtern nach muss es grauenhaft sein, und wir müssen davon ausgehen, dass es sich noch immer hier herumtreibt.“ „Glaubst du wirklich?“, der Drache musterte die Erstarrungen, „ich finde, sie sehen sehr alt aus, „vielleicht, nein, wahrscheinlich, ist das Wesen, welches dies getan hat längst gestorben.“ „Nein, was wir hier sehen, weißt eindeutig auf Magie hin, welcher Art auch immer, und wir wissen, wie stark sich Magie auf die Lebenserwartungen ihres Trägers auswirkt.“ „Das stimmt,“, gab ich zu, „aber dieses ganze Grabmal, es sieht aus, als bestünde es seit Jahrtausenden, wenn nicht noch länger. Ich kann mir schon vorstellen, dass seine Erbauer, irgendeine Kreatur zum Schutz zurückließen, aber nicht, dass diese über Jahrtausende überlebt haben soll, Jahrhunderte vielleicht, aber nicht länger.“ Doch Lynn gab nicht nach, „selbst wenn, was ich nicht glaube, es sich nicht um das Wesen von damals handelt, sondern um eines das später eingedrungen ist, oder aber um einen Nachkommen des ursprünglichen Wächters?“ „Ich würde sagen...“ „Ich würde sagen,“, unterbrach mich Nyki, „dass es uns nichts hilft, hier weiter zu fachsimpeln, gehen wir vom schlimmsten aus, und seien wir auf der Hut, doch alles was wir mit annähernder Sicherheit sagen können, ist, dass das, was hier aufbewahrt wird, wirklich mächtig sein muss, wenn es eines solchen Schutzes bedarf.“ „Du hast recht, mein Freund, es wird das Beste sein, weiterzugehen, je schneller wir ans Ziel gelangen, desto schneller, kommen wir wieder weg, und desto weniger Zeit hat das, was hier lauern mag, um uns aufzulauern.“, ich sah mich nach einem Ausgang um, konnte jedoch keinen entdecken.
Plötzlich viel mir eine weitere steinerne Erhebung inmitten des Raumes auf, diese war jedenfalls nicht natürlichen Ursprungs, soweit ich erkennen konnte, war es eine Art Altar, ein wenig ähnlich dem, den ich im Heiligtum des Silberdrachen gesehen hatte, vielleicht ein weiterer, geheimer Zugang, ich machte meine Freunde darauf aufmerksam, und wollte den Monolithen aus der Nähe betrachten, doch ich war nur eins, zwei Schritte gegangen, als Lynn mich plötzlich zurückhielt, „warte, dort ist was...“
Alarmiert starrte ich nach vorne, tatsächlich, dort regte sich etwas, schmächtige gestalten lauerten im Schatten, „wer ist das?“, fragte ich tonlos. „Nicht wer, was.“, korrigierte Lynn grimmig, „Wiedergänger, komm ihnen bloß nicht zu nahe. „Wiedergänger?“, Nyki schaute verständnislos nach vorn, „was ist ein Wiedergänger?“ „Schwarze Magie, die sich in sterblichen Überresten niedergelassen hat, sei kennen nur ein Ziel, zu töten, um selbst zu leben, ihre Schreie lähmen ihre Gegner, und dann saugen sie ihnen in aller Ruhe die Lebensenergie aus, und schaffen so gleich einen Wirt für ihre Brut.“, erklärte der Halb-Elf düster. „Wie kann man, wie kann man sie töten?“ Lynn betrachtete weiterhin die Gestalten, ich glaubte schon, er hätte meine Frage nicht gehört, als er langsam antwortete, „zerstört ihre Hüllen... Sie... Sie fürchten das Feuer, Sam und ich... Wir sind schon mehrfach welchen begegnet, soweit ich weiß gibt es noch andere Möglichkeiten, doch ich kenne nur eine, sie zu verbrennen.“ Mein Blick wanderte zu der provisorischen Fackel in meiner Hand, angesichts dessen, was ich über diese Wesen erfahren hatte, erschien sie mir eine erbärmliche Waffe zu sein... Wie erwartet schüttelte Lynn den Kopf, „nein, damit können wir gewiss nichts ausrichten, dazu brauchen wir ein größeres Feuer.“ Ich nickte, „ich kann eines beschwören, doch ich fürchte, die Entfernung ist zu groß, die Höhle zu unübersichtlich um einen Flächenangriff zu starten, doch ich weiß nicht, wie lange meine Kraft reicht...“ Lynn fluchte leise, „wenn wir näher rangehen, laufen wir Gefahr, in den Bann ihrer Stimmen zu geraten, und wenn du sagst, dass es schwierig wird, alle mit einmal zu erwischen... Wie viele Versuche glaubst du, haben wir?“ „Das kommt darauf an...“, ich zögerte, „unter Idealbedingungen nicht mehr als drei, wenn ich nicht riskieren will, zusammenzubrechen, hier...“, ich zuckte mit den Schultern. „Warte Mal...“, Lynn wandte sich dem Drachen zu, „du trägst ebenfalls einen Spirit, nicht wahr? Also müsstest du auch...“ „Ich besitze Magie, ja.“, unterbrach Nyki, „doch sie ist anderer Art als Nicos.“ „Wirklich?“, das war auch mir neu, ich wusste, dass Nyki Magie besaß, besitzen musste, doch ich konnte mich nicht erinnern, schon einmal etwas davon gesehen zu haben, „inwiefern?“ Der Drache senkte den Kopf, „ich weiß es nicht, ich... Ich habe Samantha deshalb gefragt, sie sagte mir, was ich euch eben erklärt habe, worum es sich handelt, sagte sie nicht, sie meinte, dass würde die Zeit mit sich bringen...“ „Also liegt es wiedereinmal an dir... Du bist zurzeit unser einziger Magier...“ Ich nickte, „kannst du mir nicht helfen, du sagtest doch, du stündest irgendwie in Verbindung mit den Elementen, Feuer ist ein Element...“ Er schüttelte betrübt den Kopf, „wenn ich ein vollausgebildeter Elementalist wäre, könnte ich es, dann wäre ich in der Lage, die Elemente zu beschwören, doch das bin ich nicht, im Prinzip bin ich noch nicht einmal ein Lehrling, weil ich ein Halbblut bin wollte keiner der Elfen mir etwas beibringen, nachdem ich das Elfenland verlassen hatte, war keine Zeit mehr, das wenige, was ich weiß, hat mir Samantha beigebracht...“ „Na gut... Ich werde tun, was ich kann. Aber es hilft nicht, wir müssen näher ran.“
Die Beiden anderen nickten, und vorsichtig näherten wir uns den schemenhaften Gestalten der Wiedergänger. Als sie sahen, dass wir nahten, sammelten sie sich, im Großen und Ganzen unterschieden sie sich nicht von den Leichnamen, mit denen wir in Sosohmyar gekämpft hatten, die Körper befanden sich in eben dem Zustand, wie sie aus ihren Gräbern gekommen waren, doch in den Augen der anderen hatte noch etwas wie... Eine Seele gelegen, eine stumme Abbitte, für das, was sie gezwungenermaßen taten. Hier jedoch... Kälte, Leere, Grausamkeit, das war es, was in diesen Augen, sofern noch vorhanden, zu sehen war, doch es war weniger das Äußere das mir Angst einjagte, inzwischen war ich gegen derartige Absonderlichkeiten relativ abgehärtet, sondern ihre Menge, ein Rudel von mindestens zwei Dutzend dieser Wesen, scharrte sich zusammen, wankte auf uns zu. Blindes entsetzen packte mich, als das erste seinen Schlund aufriss, und zu Schreien anhob, ich wollte mich herumwerfen und fliehen, doch ich konnte es nicht, ich konnte nur hilflos mitansehen, wie sie erbarmungslos näherrückten, Lynn hatte recht gehabt, der Schrei, an den ich mich nicht einmal zu erinnern vermochte, hatte jede Faser meines Körpers gelähmt. Doch jetzt bäumte sich mein Wille auf, bezwang die Angst, die Magie loderte in mir empor, ich konnte mich nicht rühren, schön! Doch deshalb war ich nicht wehrlos. Ich konzentrierte mich, bis ich in jeder Einzelheit vor mir sah, wie die Wiedergänger in Flammen aufgingen, inmitten einer Feuersbrunst zu schwarzer Asche verbrannten, war zugleich erfüllt, von der Ekstase der Magie, und abgestoßen, von dem Hass und der Befriedigung desselben, den ich in Anbetracht des unabwendbaren Schicksals der Kreaturen empfand. Der Rausch der Magie spülte die Zweifel hinfort, ich wurde eins mit der Macht, orange-gelbe Flammen loderten auf, abermals schrieen die Wiedergänger, Entsetzensschreie, die rasch verstummten, als sie von den Flammen überrollt wurden. Sekundenlang, war das Gewölbe bis in die hinterste Ecke ausgeleuchtet, kein lebendes Wesen entging dem alles verzehrenden Feuer, kein Gegner, doch auch kein argloses Insekt, das hier gelebt haben mochte. Die Flammen erloschen, ließen den Boden verbrannt, und den Stein geschwärzt zurück. Ich sank in die Knie.
„Nico!“, die Stimme des Drachen drang von weit her zu mir, doch sie riss mich aus der Trance, in der ich mich zu verlieren gedroht hatte. „Nico alles in Ordnung?“ „Ja. Alles Okay.“, hörte ich eine Stimme sagen, und mit einem Mal erkannte ich, dass es meine war.
Ich hörte ein Gespräch, Stimmen sprachen miteinander, doch ich begriff nicht worum es ging, ein Gefühl der Macht hatte mich gepackt, und Gedanken schossen durch meinen Kopf, die mich beängstigten, für die ich mich aus tiefstem Herzen schämte, und die ich doch nicht abzuschütteln vermochte. So wie diese lebenden Leichen, so wie viele andere zuvor, so konnte ich auch die anderen zu Hause, zerstören, konnte alle die, die mich jahrelang getriezt und gequält hatten, zerquetschen, wie ein paar Käfer. Ich sah Bilder einiger Mitschüler, wie ihnen die grausamsten Dinge zustießen, doch das Schlimmste war, es gefiel mir, ich fand diese Vorstellungen gut. Ich hatte Macht erhalten, jetzt hatte ich begriffen, dass diese Macht mir und nur mir gehorchen würde, und was ich damit tun konnte. Zum ersten Mal bekam ich die wirkliche Verantwortung zu spüren, die ich mit der Macht zusammen trug, und ich stand, wenn auch nur in Gedanken, kurz davor, diese Verantwortung von mir zu weisen, die Macht zu missbrauchen. Plötzlich sah ich Samanthas Gesicht vor mir, sie sah traurig aus, Enttäuschung sprach aus ihrem Blick, und endlich konnte ich die Gedanken der Rache, die Besitz von mir ergriffen hatten, abschütteln, ich verstand, dass es genau das war, was zu diesem Schlammassel geführt hatte. Ich wollte nicht so sein, nie, was hatte Samantha gesagt? Ein Mensch, der einen anderen töten kann, ohne etwas dabei zu empfinden, das ist kein Mensch mehr. Was aber war mit einem der Freude am Töten empfand? Das war doch noch viel schlimmer.
Langsam kam ich wieder zu mir, Stunden mochten vergangen sein, Lynn und Nyki sprachen noch immer, worüber wusste ich nicht. Ich bemerkte, dass wir vor dem Altar standen, das Letzte woran ich mich erinnern konnte, war wie ich meterweit davon entfernt in die Knie gegangen war, und mich kurz darauf Nykis Frage hatte beantworten hören... Ich schüttelte den Kopf, es war egal, jetzt war ich hier, und es wurde allmählich Zeit, dass wir den Weg fanden. Ich betrachtete den Altar, er bestand aus einem glatten hellgrauen Stein, der jetzt natürlich etwas verkohlt war, die gesamte Oberfläche wurde von einer großen Gravur ein Bild voller Schönheit, mir bekannte und unbekannte Rassen, in allen möglichen Situationen des Lebens, ein Bild so voller Leben, dass man glauben mochte, all das würde in diesem Moment irgendwo Wirklichkeit sein, Festgelegt und aufgezeichnet bis ins kleinste Detail, jeder Schatten, jedes Blatt, das sich im wind regte... Ein Werk der Meister, am Himmel war in einer bogenförmigen Vertiefung die Sonne eingesetzt worden, sodass man sie ihrer Laufbahn getreu verschieben konnte, wer auch immer dies, vor Äonen geschaffen hatte, hatte bereits großes Wissen über den Himmel und seine Gestirne besessen. Doch wo war der Schlüssel? Ich betrachtete das Bild erneut, irgendetwas stimmte in der sonst so perfekten Darstellung nicht, ich runzelte die Stirn, Lynn trat neben mich,
„weißt du, was zu tun ist?“ Ich schüttelte den Kopf, „nein, aber irgendetwas ist falsch, alles scheint perfekt, aber irgendetwas stört, eine Kleinigkeit... doch ich weiß nicht, was...“ Er nickte, „mir und Nyki geht es genauso, irgendwas stört die Harmonie des Bildes, doch weder ich noch der Drache vermögen zu sagen, was es ist...“ Erneut richtete ich meinen Blick, auf das Steinbild, konzentrierte mich auf jede Furche der Gravur, und plötzlich erkannte ich den Fehler, „die Sonne...“ Lynn schien verwirrt, „was ist damit?“ „Sie steht im Zenit, es müsste Mittag sein, doch der Länge der Schatten nach geht es gegen Abend...“ Vorsichtig Griff ich nach der steinernen Sonne, und schob sie behutsam die Rinne entlang, als sie die richtige Stellung erreichte, rastete sie mit einem leisen „Klick“ ein, ein unterirdisches Grummeln erklang, der Boden bebte leicht, und ganz langsam glitt der Altar zurück, gab eine Treppe frei. „Ganz schön raffiniert.“, Nyki war milde beeindruckt, ich nickte. „Wollen wir gehen?“, Lynn musterte die Treppe, „vielleicht gleitet dieser Mechanismus nach gewisser Zeit wieder zurück, und dann möchte ich lieber nicht mehr dort unten sein.“ „Ich auch nicht.“, stimmte ich zu, und wir begannen den Abstieg.
Die Treppe schien kein Ende zu nehmen, und die ohnehin erbärmliche Flamme unserer Fackel, neigte sich dem Ende zu, bald würden wir in völliger Dunkelheit stehen. Außer dem steten Tropfen von Wasser, waren die einzigen, wahrnehmbaren, Geräusche, jene, die wir selbst verursachten. „Wie tief mögen wir sein?“, fragte ich leise. „Ich schätze inzwischen sind es mehrere hundert Fuß.“, hörte ich Lynn antworten, sehen konnte ich ihn inzwischen kaum noch, das, inzwischen war es kein Feuer mehr, sondern nur noch ein Glimmen, der Fackel, näherte sich meiner Hand, selbst wenn es nicht von selbst, anhand mangelnden Brennmaterials erloschen wäre, so hätte ich es doch nicht mehr lange halten können, ohne mir die Finger zu verbrennen. Was sollte geschehen, wenn dann auch das letzte bisschen Licht geschwunden war? Wir brauchten schließlich welches, ich spielte mit dem Gedanken, eine tragbare Flamme heraufzubeschwören, wie Samantha es damals getan hatte, theoretisch war es möglich, doch ich wusste, dass eine bleibende Flamme ein Vielfaches mehr an Kraft kosten würde, als das vorangehende Inferno. Ein ungewisses, grünliches Leuchten begann den Abstieg zu erhellen, es war nicht viel, doch es löste unser Problem, vorerst. Das letzte Flämmchen erlosch und ich schleuderte das nun nutzlose, verkohlte Stück Holz zurück in die Dunkelheit, endlich liefen die Stufen aus, und wir betraten das nächste Gewölbe, alles schien hier grün zu leuchten, die Wände und Pflanzen, der Boden, die Steine, und selbst das Wasser des unterirdischen Sees, der einen Grossteil der Höhle ausfüllte, das nächste Tor befand sich auf der anderen Seite des Wassers
„Was ist das?“ „Was ist was?“ „Dieses Leuchten.” „Frag mich nicht, Nico, ich kann es dir nicht sagen, ich habe noch nie von so etwas gehört, geschweige denn, dass ich es gesehen hätte.” „Könnt ihr Mal still sein?“, erkundigte sich Lynn gereizt, der Halb-Elf war an das Ufer des Sees getreten. Ich brach das Gespräch mit dem Drachen ab, und ging zu ihm, Nyki folgte. „Wie tief ist es? Meinst du, wir können einfach durchwaten?“ Lynn schüttelte den Kopf, „wenn überhaupt müssten wir schwimmen, es scheint mehrere Meter Tief zu sein, er zog einen seiner Pfeile aus dem Köcher, „aber dieses grüne Zeug beunruhigt mich.“ „Und wenn wir darüber hinweg fliegen?“ „Geht nicht.“, mischte sich sogleich der Drache ein, „die Stalaktiten verhindern, dass ich den Platz dazu finde.“ Lynn hörte gar nicht hin, er tauchte jetzt vorsichtig den Pfeil, die hölzerne Schaft voran, ins Wasser. Es gab ein widerwärtiges Gurgeln, und mit einem leisen Zischen löste sich das Holz auf, Säure oder zumindest eine säureartige Substanz. „Langsam finde ich das nicht mehr lustig.“, stellte Nyki fest, während wir entgeistert auf den verätzten Pfeil schauten, „ein See aus Säure, wie bitte, sollen wir da rüber kommen?“ „Jedenfalls nicht schwimmend.“, erwiderte der Halb-Elf trocken, „sonst kommen bestenfalls unsere Knochen an.“ „Ist ja alles schön und gut, wir kennen jetzt mehrere Möglichkeiten, wie wir es nicht tun sollten, wir wäre es jetzt mit ein paar konstruktiven Vorschlägen?“ Lynn musterte mich, sein Blick hatte etwas verzweifeltes an sich, „wie wäre es, wenn du damit beginnst?“ „Ich hätte nichts dagegen, nur leider will mir gerade überhaupt nichts einfallen...“ Bedrückt starrten wir auf das ruhige, giftgrüne Wasser. „Wir können nicht darüber hinweg, nicht hindurch, nicht untendrunter durch, jedenfalls nicht mehr in diesem Jahrhundert, und auch kaum seitlich daran vorbei,“, zählte Nyki auf, „welche Möglichkeit bleibt uns dann noch?“ „Keine?“, schlug der Halb-Elf vor, ich schüttelte entschieden den Kopf, „es muss eine Möglichkeit geben, wer auch immer es war, sie können nichts gebaut haben, was nicht zu meistern ist, wie sollten sie sonst selbst weitergekommen seien?“ „Sie haben aber etwas gebaut, dass unmöglich zu meistern ist, vielleicht war der See damals noch nicht verseucht, und darin schwammen nur ein paar Haie oder so, mit denen würden wir auch fertig werden.“, konterte Nyki, „ich finde wir sollten umkehren.“ „Jetzt? So kurz vor dem Ziel?“ „Wir wissen nicht, ob wir kurz vor dem Ziel sind, dieses Labyrinth kann sich noch meilenweit ziehen, so ungern ich es zugebe, Nyki hat recht, wir können nichts tun. Nicht hier.“ „Aber...“, ich wollte nicht aufgeben, ich weiß nicht einmal warum, aber etwas in mir sträubte sich mit aller Macht dagegen, „lasst es uns doch wenigstens versuchen...“ „Was sollen wir versuchen?“, fragte Nyki unerbittlich, es gibt nichts, das wir tun könnten.“ „Was ist mit Magie?“ Er musterte mich spöttisch, „was willst du den tun? Den See verdunsten lassen? Ein Monster beschwören, das ihn leertrinkt? Nein Nico, das ist ein Problem, dass vielleicht Samantha lösen könnte, vermutlich nicht einmal sie, wir aber auf keinen Fall. Du musst lernen, einzusehen, wann du verloren hast.“ „Ich hatte nicht vor, dergleichen zu versuchen,“, erklärte ich leise, „vielmehr wollte ich versuchen, eine Brücke zu erschaffen.“ „Tu das bloß nicht!“, warnte mich Lynn entsetzt, „von allen Zaubern sind jene die Schwierigsten, die etwas verändern oder erschaffen wollen, vermutlich würde es dich schon umbringen, wenn du ein Sandkorn erscheinen lassen wolltest, ganz zu schweigen von einer ganzen Brücke!“ „Aber ich muss es doch zumindest versuchen...“ „Nein! Das versuchst du nicht und wenn ich dich eigenhändig bewusstlos schlagen, und nach draußen tragen muss! Ich werde nicht zulassen, dass du dich selbst umbringst, wir brauchen dich!“, erwiderte Nyki grimmig, und funkelte mich böse an, dennoch wollte ich nicht kleinbeigeben, „ich werde dieses... Dieses Grab, oder was auch immer es ist nicht verlassen, ehe ich am Ziel bin. Tut, was ihr für richtig haltet, doch ich habe meine Entscheidung getroffen.“ „Aber das ist doch einfach nur unvernünftig,“, versuchte Lynn zu vermitteln, „wir wären bereit es zu versuchen, und das weißt du auch, aber es gibt keinen Weg...“ „Es muss aber einen geben! Und ich finde ihn, verlass dich drauf.“, ich war nun selbst in Wut geraten, und wandte ,mich ab, aber verdammt noch mal, es musste möglich sein, es musste einfach!
Aufmerksam untersuchte ich den Raum, erforscht auch den kleinsten Winkel, nichts... Wo war die Lösung? Und plötzlich erkannte ich sie, es war so einfach, so offensichtlich, fast hätte ich laut aufgelacht, mein Blick war auf eine der Säulen gefallen, sie schien genauso natürlichen Ursprungs wie alle anderen, war so, wie so etwas eben entstand, wenn Stalagmit und Stalaktit nach Jahrhunderten aufeinander trafen, und sich verbanden. Doch sie war ungleich höher und dicker als alle anderen, und an ihrem Fuß, wuchs eine Anzahl von Pflanzen, die ich zwar noch nie wirklich gesehen hatte, aber nichtsdestotrotz einwandfrei wiedererkannte. Das also war des Rätsels Lösung!
„Lynn?“, fragte ich, „tust du mir einen Gefallen?“ „Welchen?“, er und der Drache musterten mich misstrauisch. „Nimm deinen Bogen, und schieß einen Pfeil, dorthin.“, ich deutete zum Fuss der betreffenden Säule, jetzt entdeckte auch Lynn die Pflanzen, scheinbar aber nicht den Zusammenhang, „aber das sind...“ „Donnerknospen, ja. Und das ist der Schlüssel.“ Er musterte mich wie einen Verrückten, „sie werden explodieren, wenn ich es tue, was soll das...“ „Sie werden explodieren, genau und deshalb möchte ich sie auch nur äußerst ungern von nahem mir dem Schwert auslöse müssen, vertrau mir und schieß den Pfeil.“ „Aber... Das Gewölbe könnte einstürzen!“ „Das wird es nicht, tu es, oder ich werde Selbst einen Weg finden.“
Er zuckte mit en Achseln, legte den Pfeil ein, zielte, und schoss. Der explosive Saft der Pflanze spritzte aus dem Loch, dass sein Pfeil schlug, reagierte sofort mit der Luft, ging hoch und riss die anderen Knospen mit, eine gewaltige Explosion erfüllte die Höhle, die Detonation erschütterte den Boden, und dann, erst ganz langsam, doch dann immer schneller, begann sich die Säule zu neigen, stürzte auf das andere Ufer zu, bis sie mit einer weiteren, kleinen Erschütterung des Bodens, aufschlug, und eine Brücke bildete.
Lynn und Nyki betrachteten das Schauspiel offenen Mundes, „woher wusstest du?“, der Halb-Elf brach ab, er konnte sein Staunen nicht in Worte fassen. „Es war offensichtlich, seht euch mal das herumliegende Gestein an, es liegt größtenteils in einer Linie, dort wo schon einmal eine Säule lag, und inzwischen zerfallen ist, auf der andern Seite geht es weiter, und hier,“, ich trat zu einem seltsam geformten Stalagmiten, „war der Sockel jener Säule, die Zeit hat ihn bereits wieder verformt, neue Spitzen angefügt, doch wenn man genau hinsieht erkennt man die Bruchstelle, und man erkennt auch, dass das kein Kalkstein ist, genauso wenig wie die andere Säule, die wir jetzt benutzen können, den Kalkstein wäre beim Aufprall sofort zersplittert. Außerdem sind dies die einzigen Stellen, an denen Donnerknospen stehen.“ Nyki beugte sich über den Säulenrest, und musterte ihn, „du hast recht, das Rätsel ist gelöst, ich würde nur zu gern wissen, was für Gestein das eigentlich ist, es sah so... So echt aus, wie richtiger Kalkstein.“ „Da fragst du mich zuviel, das weiß ich nicht. Aber das Wichtigste ist doch, dass wir jetzt weiterkönnen.“ „So sieht es wohl aus...“, Lynn seufzte, „dann sollten wir wohl auch weitergehen.“
Also balancierten wir vorsichtig über die Säulenbrücke, wir mussten aufpassen, denn es konnte vorkommen, dass sich kleinere Teile des Steins unter der Belastung unserer Schritte lösten, und wenn man nicht Acht gab, konnte man wegrutschen, und schlimmstenfalls in den Säuresee fallen. Doch alles in allem war es keine Kunst, bald schon erreichten wir das andere Ufer, wieder wurde die Tür von einem Steinbogen umrahmt, es war derselbe wie vorhin, zwei Einhörne, und ein Pegasus, doch diesmal waren ihre Augen nicht aus Obsidian, sondern aus Onyx gefertigt.
Mit dem Saal ließen wir auch das grüne Licht hinter uns, dennoch war auch das nächste Gewölbe erhellt, Leuchtsteine säumten die Wände.
„Was erwartet uns diesmal?“, fragte Nyki von hinten, wie auch jedes andere Geräusch, hallte seine Stimme umher, das Echo geisterte uns voran. „Nichts,“, erwiderte Lynn, „zumindest noch nicht.“
Vorsichtig gingen wir mehrere Schritte ins innere der Höhle, der Boden war vollständig mit Moos bewachsen, und federte unsere Schritte. Tatsächlich war keine Bedrohung zu erkennen, das Tor lag direkt vor uns, ich machte einen weiteren Schritt darauf zu, und... Eine Flammenwand schoss vor mir aus dem Boden. Erschrocken prallte ich zurück, versuchte es in eine andere Richtung, mit dem selben Ergebnis.
„Was ist das jetzt?“, fragte ich ärgerlich, und erhielt überraschenderweise Antwort, „ein Labyrinth,“, Lynn musterte die Feuerwand, kaum dann ich wieder zurückgewichen war, verschwand sie erneut im Boden, „ein Labyrinth aus Feuersäulen.“ „Kannst du.. Kannst du das sehen?“, erkundigte sich Nyki, Lynn schüttelte den Kopf, „jein. Ich „sehe“, dass es Lücken gibt, Wege, aber ich kann sie nicht lokalisieren.“ „Also müssen wir uns vorsichtig einen Weg bahnen, immer dort entlang, wo kein Feuer ist.“, stellte ich fest, er nickte, „tut mir leid, doch mehr vermag ich nicht zu sagen...“ „Ist in Ordnung, das hilft uns schon Mal.“
Ich machte einen Schritt nach rechts, und hatte bereits die erste Lücke entdeck, vorsichtig ging ich hindurch. Wir mussten sehr langsam gehen, denn jede Sekunde konnte eine neue Flamme emporlodern, wenn wir dann zu schnell waren, würden wir nicht bremsen können... Dennoch trug jeder ein paar kleinere Brandwunden davon, es dauerte außerdem sehr lange, zwar gab es für uns keine Möglichkeit hier unten das Fortschreiten der Zeit zu messen, doch Ewigkeiten schienen zu vergehen, besonders, wenn wir wiedereinmal in einer Sackgasse gelandet waren, und mühsam umkehren mussten. Doch irgendwann war es geschafft, und selten zuvor hatte ich eine solche Erleichterung verspürt.
„Wartet,“, erschöpft ließ sich Lynn auf den Boden sinken, „ich habe Hunger, ihr nicht.“ Ich nickte, „doch schon, aber hier unten gibt es wohl nichts...“ Er grinste, „dann ist es ja nur gut, dass ich daran gedacht habe, etwas mitzunehmen, er schnallte seinen Rucksack ab, und holte zwei Wasserschläuche sowie ein paar Streifen Trockenfleisch hervor, „hier.“ Dankbar nahm ich einen der Schläuche und die Hälfte des Fleisches entgegen, ich setzte mich ebenfalls hin, und genoss die Mahlzeit, Nyki sah uns aufmerksam zu, ich hätte viel dafür gegeben, zu wissen, was er in diesem Moment dachte. Wir rasteten nicht sehr lange, ich schätze es war keine halbe Stunde, dann sammelte Lynn die Wasserschläuche wieder ein, und verstaute sie, und wir gingen weiter.
Diesmal war der Durchgang nur eine schmale Spalte, schon Lynn und ich mussten uns hindurchzwängen, und Nyki nahm die Hälfte der Wand mit. Wir fanden uns in einem langen, gewundenen Gang wieder, auch er war nicht sonderlich breit, und Nyki schrammte beim gehen an den Wänden entlang, der Boden war schlammig, Wände und Decke bestanden aus glattgeschliffenem, fast weißen, Gestein. Schwarze, rote, blaue, grüne, gelbe, silberne, kupferne, bronzen und goldene Adern liefen hindurch, und spendeten ein fast fröhliches, farbiges Licht. Doch wir hatten keinen Blick, für die Schönheit und Außergewöhnlichkeit des Gesteins, vielmehr sahen wir argwöhnisch vor uns, stets in Erwartung, auf eine neue Falle. Doch dieses Mal geschah nichts, unbehelligt durchquerten wir den Gang, erzog sich sehr lang und in vielen Windungen, doch als wir ihn endlich hinter uns gelassen hatten betraten wir ein weiteres Gewölbe. Dieser Raum war sehr groß, und bestand ganz und gar, aus dem eigentümlichen Gestein, dass wir im Gang gesehen hatten. Doch hier waren in die Glatte Oberfläche erneut Zeichen und Bilder eingraviert, wir hatten kaum einen Blick dafür, den auf der anderen Seite des Raumes führte eine lange Wendeltreppe aus durchsichtigen, schwebenden Stufen, nach oben, zu einer ebenfalls schwebenden Steinplattform, darauf lag etwas, eingehüllt in strahlendes Licht. Das musste es sein, dort war, was wir suchten, wir hatten das Ziel erreicht.
Zwischen uns und der Treppe, befand sich lediglich noch eine lange Erhöhung, die sich über den ganzen Raum hinwegzog, unbenennbare Farben blitzten im Licht, verbanden sich zu atemberaubenden Mustern, der Stein war in Form von Schuppen gearbeitet worden, er erschien wie eine gigantische Schlange. Vorsichtig stieg ich über den Wall hinweg, und bemerkte meinen Irrtum, dies war kein Stein in Form einer gewaltigen Schlange, es war eine gewaltige Schlange!
Sie schien geschlafen zu haben, und war jetzt sehr aufgebracht über die Störung, äußerst erbost, begann sie sich zu bewegen, mit einem gefährlichen Zischen entfaltete sie die vielen Windungen, und versperrte uns gleichzeitig den Rückweg. Entsetzt wichen wir zurück, als sich der riesige Schlangenkopf vor uns erhob. Wie der gesamte Körper des gigantischen Wesens war auch er mit einem atemberaubenden Schuppenmuster gezeichnet, Schlitzaugen von der giftgrünen Farbe des Säuresees musterten uns abschätzend, schleimbedeckte Nüstern zuckten. Das Gesicht war von kleinen Stacheln umrahmt, gab der ohnehin schon äußerst imposanten Kreatur ein noch gefährlicheres aussehen.
„Diebe!“, zischte die Schlange, „Räuber! Ihr bekommt ihn nicht... Nicht den Schatz, das weiß ich zu verhindern!“, die grünen Augen funkelten voller Ingrimm, „nur ein Nachfahre derer, die mich zum Wächter machten, Äonen ist es her... Nur er darf nehmen, was ich schütze nur er, denn nur er kann mich besiegen, mir den Frieden schenken, nachdem ich mich sehne. Wenn der Schutz fällt, erst dann, wird es zu Ende sein, ihr könnt nicht gewinnen, ergebt euch eurem Schicksal!“ Mit einem Zischen stieß sie eine Wolke ätzenden Atems aus, instinktiv wichen wir aus, doch einer von Lynns Pfeilen, der mit ihrem Atem in Berührung gekommen war, wurde zu Stein. „Sie war es!“, rief ich überrascht, es war die Schlange! Sie hat all die... Die Stalagmiten es... Es waren wirklich...“ „Nur was ich hüte, kann mich stürzen, nur wer kommt von einst danach, es zu führen vermag, ich vergesse nicht vergebe nicht, Diebe müssen sterben!“
Die Windungen des Schlangenleibes peitschten hin und her, nichts konnte die Haut er Schlange durchdringen, kein Schwert, kein Pfeil, nicht Zähne noch Klauen, und keine Magie. Ausgelaugt von den vergeblichen Versuchen, ihr magisch beizukommen, hielt ich kurz inne mich zu sammeln, und lauschte den Worten der Schlange, die sie schwallartig ausstieß, wie ihren allesverderbenden Atem. Nur was ich hüte, kann mich stürzen... Wie magisch angezogen wanderte mein Blick hinauf zu der schwebenden Plattform. Nur was ich hüte... Das musste es sein, dort oben lag der Schlüssel zum Erfolg, die Waffe, die den Wächter zu besiegen vermochte! Doch halt... Nur wer kommt von einst danach, es zu führen vermag... Nur ein Nachfahre derer, die mich zum Wächter machten... Vermutlich war ich gar nicht in der Lage, diese Waffe zu nutzen, und doch... Vielleicht stimmte es nicht, vielleicht log die Schlange, oder sie wusste es nicht besser, oder aber... So tritt denn ein, Nico, Wächter der Menschen... Konnte es sein? War ich am Ende ein Nachfahre derer die dies gebaut hatten? Hatte all das am Ende mit meinem Vater zu tun? Es war möglich, es konnte sein, doch... Ich schüttelte den Kopf, es war egal, zum Zögern war keine Zeit, ich musste es versuchen...
„Versucht es abzulenken!“, rief ich meinen Freunden zu, holte noch einmal tief Luft, und ging zu den Stufen, sie sahen aus wie Glas, eine Treppe aus schwebendem Glas... Ich tat den ersten Schritt, die Stufe rührte sich nicht, die geisterhafte Treppe trug mein Gewicht. Verbissen stieg ich höher und höher, gab mir alle Mühe nicht nach unten zu sehen, dieses Schweben verursachte mir Unbehagen, doch ich unterdrückte es. Ich hatte es fast geschafft, das Licht umstrahlte mich, dennoch konnte ich noch immer nicht erkennen, was es eigentlich war, das die Schlange bewachte. Ein laues Zischen und ein Vorsicht-Schrei warnten mich, die Schlange hatte mein Tun bemerkt, der Boden und auch die Treppe erbebten, als sie sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit näher schlängelte. Vergessen war der Abgrund unter mir, ich stürmte die letzten Stufen nach oben, die Schlange war da, bäumte sich auf, der Kopf war direkt vor mir, zischte mir wüste Beschimpfungen entgegen, dann holte die Schlange tief Luft...
Der Altar! Ich ließ den Blick nicht von der Schlange, packte den leuchtenden Gegenstand, das glühen erlosch, ich spürte eine Scheide zwischen meinen Fingern, zog ohne hinzusehen die Klinge, schleuderte sie nach der Schlange und ging selbst in Deckung. So verharrte ich, wartete auf den todbringenden Lufthauch, doch er kam nicht. Vorsichtig blinzelte ich zu der Schlange hinauf, sie rührte sich nicht, war erstaunt, fast andächtig, in der Bewegung erstarrt, als die Klinge, ein langer Dolch war es, sich genau zwischen ihre Augen bohrte, jetzt schwankte der gewaltige Körper, prallte gegen die Wände, ließ das Gewölbe erbeben, und löste mehrere Steinlawinen aus, als er unter lautem Getöse in sich zusammen fiel, und auf dem Boden aufschlug.
Dir Augen schlossen sich, öffneten sich ein letztes Mal, jetzt waren sie grau... „Danke Meister... Ich danke dir, Kind der...“,ein Röcheln unterbrach ihre Worte, die Stimme erstarb, sie war tot. Wie erstarrt schaute ich auf den Schlangenkörper, der jetzt mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit zerfiel, Staub und Wirbelknochen zeugten davon, dass dieser Körper schon vor langer Zeit gestorben war. Die Plattform unter mir erbebte, war am Boden angelangt, erst jetzt bemerkte ich, dass sie sich überhaupt gesenkt hatte. Ich stieg hinunter, und ging dorthin, wo der gewaltige Schädel der Schlange lag, der Dolch hatte den dicken Schädelknochen durchbohrt, und war ins Hirn eingedrungen, deshalb also... Aber... Ich hatte zwar mit aller Kraft geworfen, aber selbst dann, wie konnte ich es geschafft haben, die Klinge so tief in den harten Knochen zu treiben? Dazu waren enorme Kräfte nötig...
„Das ist es also, was wir gesucht haben.“, Lynn war unbemerkt neben mich getreten, „dann sollten wir es uns wohl zurückholen.“ Er ging zu dem gehörnten Schädel, und umfasste den Griff des Dolches, doch so sehr er auch zerrte, die Klinge rührte sich nicht, sie steckte im Schädel der Schlange fest, der Halb-Elf gab es auf, „versuch du mal.“, forderte er mich auf, ich nickte, und trat meinerseits vor, der Dolch lag seltsam lebendig in meiner Hand, er schien sich zu freuen. Und er glitt aus dem Knochen, als wäre es ein Stück Butter, die Schlange hatte nicht gelogen, dieser Dolch wollte mir, nur mir und niemand anderem, zu Diensten sein. Nachdenklich schob ich ihn zurück in die Scheide, und befestigte sie an meinem Gürtel, ohne einen Blick darauf zu werfen. Lynn sagte nichts, auch er hatte die Worte der Schlange gehört, und begriff. Schweigend machen wir uns auf den Rückweg. Das Grab war nun wie ausgestorben, weder Wyvern noch Wiedergänger ließen sich blicken, die Säulenbrücke hatte sich während des Bebens ein wenig verschoben, und sackte in sich zusammen, nachdem wir sie überquert hatten. Auch der Treppenzugang und die Steintafel am Eingang, schlossen sich hinter uns.
Wir traten ins Freie, und wurden erst einmal von der Plötzlichen Helligkeit des Sonnenlichts geblendet, laut dem Stand der Sonne, konnte höchstens eine Stunde vergangen sein, eine Stunde, oder ein Tag und eine Stunde. Ich weiß nicht, ob es Einbildung war, doch der Hain wirkte viel friedlicher, viel natürlicher, Sternenglut erwartete uns bereits. „Wie ich sehe, wart ihr erfolgreich.“, hörte ich ihn sagen. „Was weißt du davon?“, erkundigte ich mich misstrauisch. „Nichts, das du nicht inzwischen herausgefunden hättest.“ „Was meinst du damit?“ Wir hatten die Pforte zum Schrein erreicht, und der Wolf antwortete nicht mehr.
„I´vina?“, fragte Lynn leise, als wir eintraten. Sie war da, saß wieder auf dem Thron, und erwartete uns, „ich sehe, ihr seid gegangen, um zu finden, und ihr habt gefunden.“ „Ja...“, erwiderte ich, „wir haben einen Dolch gefunden.“ Sie lachte, doch im Bernstein ihrer Augen lag keine Fröhlichkeit, „für manche mag es so scheinen, doch es ist vielmehr, es ist das, was nicht ist, was nicht sein kann, ist das, was ist, wird das sein was nicht war, und war das, was nicht ist.“ „Das hat du schon einmal gesagt, was bedeutet es?“ „Willst du es wissen, wirklich, von ganzem Herzen?“ Ich nicke entschlossen. „Dann komm mit mir, ich will es dir zeigen.“
Sie nahm meine Hände, und wir befanden uns wieder in der Halle, dort wo der Kampf gegen die Schlange stattgefunden hatte, doch die Knochen waren verschwunden. „Zu Anbeginn der Zeiten,“, ihre Stimme hallte umher, der Blick ihrer Augen fixierte mich, ohne mich wirklich zu sehen, „wurden Waffen geschaffen, Waffen der Götter, mächtige Waffen, zu mächtig... Die Schicksalsklingen... Die magischen Pfeile... Die Vulkanaxt... Der Bogen der Macht... Viele, viele waren es, und unter ihnen auch, der Dolch der Geister. Manche zerbrachen, wurden zerstört. Andere, schützten sich selbst, und einige, wurde versteckt und aufbewahrt, so auch der Dolch. Sie kamen hierher, an einen Ort, der aus anderer Zeit stammt, damals waren die Welten noch eins, erbaut von längst vergessenen Zivilisationen, ein Denkmal der Zeit... Sie kamen, und brachten ihn hierher, bezwangen die Kreatur die hier lebte, ein Wesen aus alter Zeit, und nahmen ihr den Eid ab, nur wenn der, der ausersehen war, diese Waffe zu tragen käme, dürfte sie gehen, bis dahin musste sie wachen, die Waffe schützen, bis jener kam, in dessen Adern das Blut dieser Väter floss, und ihr mit eigener Hand durch die Klinge, über die sie wachen würde, den Frieden schenkte...“ Bilder erschienen, Menschen, die ich nicht kannte größtenteils, doch auch Sir Raven war darunter, und... Mein Vater, ich erkannte ihn, obgleich ich ihn das Letzte Mal gesehen hatte, als ich drei war, zehn Jahre... Meine Vorfahren. Nicht alle hatten dasselbe schwarze Haar, wie ich und mein Vater es besaßen, doch ausnahmslos jeder hatte Jadegrüne Augen., Ich hatte noch niemals einen anderen Menschen getroffen, dessen Augen diese Farbe aufwiesen... „Sie alle, sie alle, wären es gewesen, und waren es nicht, die Kreatur wartete, wartete bis zum heutigen Tag. Du bist etwas besonderes Nico, du weißt es nicht, noch nicht, doch du wirst es erfahren.“, sie schloss die Augen, und die Bilder verblassten. „So viel Zeit ist vergangen, seit der Dolch zur Ruhe gelegt wurde, einst wurden seine Kräfte gefürchtet, die Kräfte aus der alten Welt... Es liegt nun an dir, sie zu nutzen, sie zu nutzen, um das zu tun, wofür dieser Dolch erschaffen wurde. Er birgt Macht, große Macht, und darf nie in falsche Hände geraten. Seine Kraft, er ruft die Geister, die Geister der Erde und des Windes, die die von uns gingen, lange bevor es uns gab, und auch, jene die nach uns geboren werden.“ „Es ist das, was nicht ist, was nicht sein kann, ist das, was ist, wird das sein was nicht war, und war das, was nicht ist...“, flüsterte ich leise. „Ja,“, sie öffnete die Augen, das ist es, doch was es bedeutet, musst du selber finden, vertraue den Geistern, rufe sie, doch ich warne dich, nicht alle, nicht alle werden dir helfen. Empfange die Gabe die ich versprach, nimm das, was dein Erbe ist, seit Anbeginn der Zeit, und gehe, gehe und bring zurück was verloren ist
So jetzt kommt die angekündigte „Kritik“:

Das ist super!!!
Ich hab schon lange nicht mehr so was gutes gelesen und das soll schon was heißen…^^
mir gefällt besonders die Charakterauswahl; in einer solchen kombi kommt das selten vor.
wann gehen schon mal ein Magier und Wächter und Drachendingsbums (?) und dann noch ein Drache ein Halbelf und ein wolf zusammen auf reisen
vielleicht solltest du die einzelnen wörtlichen reden und die sätze etwas klarer abgrenzen aber man verstehts auch so (wie ich hoffentlich eben bewiesen habe)
außerdem würde ich mir wünschen dass alle „Standorte“ so gut beschrieben werden wie das Baumdorf ganz am anfang und dass die Personen irgendwie nicht immer gleich sofort eine lösung für diverse probleme finden
aber das sind nur ganz ganz ganz ganz kleine mängel in einer ansonsten wunderschönen und sogar spannenden geschichte
sie wirft allerdings (wohl auch weil es nur ein ausschnitt ist) viele fragen auf:
wer ist samantha (außer Lynns Halbschwester) und wie steht sie im zusammenhang mit der story?
wie hat alles angefangen?
und wie geht es weiter?
geht es überhaupt weiter?
was ist mit dogonda und mit dämonenfeuern?
und welchen hintergrund haben die „wilden“ in diesem fantastischen Baumdorf?

fragen über fragen - doch eigentlich läuft es auf eines hinaus:
SCHREIB WEITER viel mehr und genauso schön

nebenbei hab ich auf die 1. frage glaub ich schon eine antwort gefunden
ich hab nämlich den anderen thread gefunden mit der (?) Fortsetzung (?)
jedenfalls irgendwas mit samantha
hab ich mir auch gleich ausgedruckt und freu mich schon darauf es zu lesen
wie ist denn das da mit nadja
schreibt ihr die geschichte jetzt zusammen???

ok ich denke das ist jetzt erstmal genug vielleicht fällt mir ja noch was ein…
bis dahin
ciao
MEEHHHRRR !!!!!
Hey, sorry, dass ich dich so lang hab warten lassen, war ne Woche weg, so, deine Fr4agen beantworten sich am leichtesten in dem ich mehr Text hierher bringe, denn dies ist wie gesagt nur ein Ausschnitt aus einer grö´ßweren Story ich schick hier mal den Prolöog, das sollte einiges einfacher amchen und demnächst kommt mehr, wenn´s gelesen wird. Die andere Gesichte mit Samatha(Weltenriss) hat hiermit nichts zu tun, die schreib ich mit Nadja zusammen, trotzdem danke.Äonen ist es her, dass die zerstörerischen Mächte die Welten verließen. Jeder Anhänger des Bösen wurde getötet, gebannt oder doch zumindest seiner Kraft beraubt. Lange genug hatte das Böse gewütet, hatte zerstört und getötet, geplündert und vernichtet, hatte den Welten und ihren Völkern Schäden zugefügt und Wunden geschlagen, die auch in Jahrtausenden nicht mehr heilen würden. Das Dämonenfeuer war erloschen und mit ihm seine Macht und sein Einfluss. Der Zusammenschluss der Welten hatte über die Dunkelheit gesiegt. Doch für wie lange? Was sollte geschehen, wenn das Böse neue Kräfte sammelte? Sie würden jetzt für ein paar tausend Jahre Ruhe haben, doch dann würde das Böse erneut zuschlagen, würde abermals die Welten überrollen, einer zerstörerischen, schwarzen Flut gleich, und wer sagte, dass sie auch dann wieder aufgehalten werden konnte? Das durfte nicht mehr Geschehen, es musste mit allen Mitteln verhindert werden! Deshalb wurden aus den Essenzen der Völker, Mut, Treue, Freundschaft, Vertrauen, Hoffnung, Reinheit und Stärke, die drei sogenannten Spirits of Light, „Geister des Lichts“ erschaffen. Wer diese besaß, würde alle Macht erhalten und stark genug sein, das Böse zu bezwingen. Damit sich aber nicht das Böse selbst an der Macht der Spirits vergriff, wurden sie getrennt. Einer wurde in das legendäre Lichtschwert eingeschmiedet, eine Waffe allein schon mächtig genug ein ganzes Heer zu zerschlagen. Aber mit der Kraft des Spirits wurde das Schwert mit zur mächtigsten Waffe die je erschaffen wurde. Zwerge nahmen das Schwert an sich und verbargen es tief in ihrer Welt dem Runenland, auf dass niemand außer dem, der ausersehen war dieses Schwert zu führen, es finden würde. Die beiden anderen Spirits wurden den Drachen und den Menschen anvertraut um gehütet und weitergegeben zu werden, bis zu dem Tage, an dem sie gebraucht würden. Die Völker kehrten zurück in ihre Welten, die Portale zwischen den Welten wurden versiegelt und so gerieten sie untereinander in Vergessenheit und mit ihnen die Spirits...
Doch Jahrtausende später erfüllten sich die dunklen Ahnungen, das Böse kehrte zurück und streckte erneut seine Klauen nach der Macht aus. Durchpflügte erneut die Welten bis auf die der Menschen, denn Niemand, nicht einmal das personifizierte Böse, war in der Lage gewesen, das Portal zur Menschenwelt Terra zu öffnen. So aber fehlte den Völkern nicht nur ein Verbündeter, sondern auch der dritte Spirit und alles was sie tun konnten war warten, warten und hoffen, dass der Träger des Spirits, „der Wächter der Menschen“, bald erscheinen und sie retten mochte.


Viel spass beim lesen und shcon mal danke für nch mehr konstrucktive kritik
übrigens es ist bewusst so, dass mache schauplätze sehr ausführlich andere fast gar nicht beschrioebven werden, die absicht erkläre ich noch auf die problemlösungen muss ich mal aufpassen aber vielleicht ist das auch nur in diesem teil so
So, jetzt hab ich erstmal aklle wichtigen Threads abgedeckt und ein bisschen Zeit damits mit dem lesen nicth so lange dauert versucxh ich schon mal deine fragen zu beantworten einige kann ich allerdingfs nur teilweise beantworten, weil es entweder zuviel handlung verrasten würde oder noch nicht eindeutog feststeht(noch nicht aufgeschrieben ist) ich gabe mir aber mühe!

wer ist samantha (außer Lynns Halbschwester) und wie steht sie im zusammenhang mit der story?

Sie gehört eigentlich zur Gruppe ist allerdings vor kurzem im Streit weggegangen, Sternenglut gehört eigentlcih zu ihr. Sie ist Magierin mit besondern Fähigkeiten(wäre jetzt z6u lang)und enkeluin des silöberdrachen(eines gottes) ihr vater wurde durchd en tod ihrer mutter wahnsinnig und hat durch die sogennaten Dämonenfeuer schwarze kreaturen in die Welt gelassen, die jetzt wieder besiegt werden müssen. außerdem ist sie die auserwählte diverser Prophezeiungen aber davon später mehr

wie hat alles angefangen?

Damit, dass die Dämonen in die Welten kamen, der Wächter Nico nach Runenland kam und mit dem zweiten Wächter Nyki loszog um das lichtschwert zu suchen und die dämonenfeuer zu versiegeln.(lesen!)


und wie geht es weiter?

Das verrate ich nciht, ich stell erstmal den anfang rein, was danach kommt, kommt danach#

geht es überhaupt weiter?

logo, sogar sehr viel weiter

was ist mit dogonda und mit dämonenfeuern?

Dogonda war eine kreatur, die kurz vorher besiegt wurde, die dämonenfeuer sind protale zu schattenwelt und müssen von den Wächtern versiegelt werden um die dämonen aufzuhalten

und welchen hintergrund haben die „wilden“ in diesem fantastischen Baumdorf?

keine ahnung, die idee kam mior spontan aber ich denkwe gegen ende werd ich das noch klären.

Anbei das Darchendingsbums dürfte Das Drachenkind sein, ein Halbdrache und das ist samantha, nicht nico.

auf bald!
Uups... Hab grad nen fehler entdeckt, da fehlt ein absatz... Der Prolog beginnt mit "Äonen ist es her...." sorry!

Hey Coleen! eh ich´s wieder vergesse, danke für die Kritik, schade, dass das hier sonst keiner liest...
ok erstmal vielen dank dass du dir die mühe gemacht hast meine fragen zu beantworten
jetzt muss ich mir nur noch die zeit nehmen auch die noch zu lesen genauso wie den prolog...

ich denke dass schon ein paar dabei sind deine story zu lesen sie ist aber nun mal ziemlich lang
ich habs auch nur gschafft indem ich sie kopiert, ausgedruckt und im Bus gelesen habe
aber ich bin sicher da kommt noch was

bis dahin warte ich gespannt auf mehr von deiner seite :D
Ey, Colleen ist nicht allein!! ^^
Ne, im Ernst: wer das hier nicht liest, ist selbst Schuld! Also, bitte schreib' diese Story weiter und hör nicht mittendrin auf, wie das so oft geschieht!! *für sich die daumen drück, dass du nicht aufhörst*
Gut, dann will ich euch mal nicht enttäuschen, was kommt nach dem Prolog? Klar der Anfang der Story!
Tut mir übrigens leid, dass es noch nicht in Kapitel eingeteilt ist aber ich gebe mir Mühe, die Textstücke nicht zu groß zu machen. Schreibt mir ruhiog, was euch gefällt und was ich noch verbessern kann!
Danke schon mal dafür.


Tapfer hielten die mächtigen Zwergenarmeen dem Dämonenheer stand. Von den Elfen waren nicht mehr allzu viele am Leben und so mussten sich die Zwerge allein behaupten, zumindest bis Verstärkung eintraf. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis das laute Kriegsgebrüll der, herannahenden Drachen durch das Tosen des Sturms zu vernehmen war. Zugleich zeigten zum Himmel auflodernde magische Blitze, die erbarmungslos Lücken in die Reihen der Dämonen schlugen, dass auch die Magier ihren Verbündeten zu Hilfe geeilt waren. Und als nach einer Weile das Heer der Fabelwesen, angeführt von Chimären und Greifen, das der Menschen und das der Golems auf dem Schlachtfeld erschienen, da gewannen die Völker endgültig die Oberhand und drängten die Dämonen zurück in deren Hort. „Schnell, versiegelt sie!“, brüllte ein weißer Drache und sofort begannen Magier und Zwerge die Eingänge mit allerlei Runen, Bännen und Zaubern unpassierbar zu machen. Sie waren gerade damit fertig, als ein junges Einhorn angaloppiert kam. „Schnell, die Truppen der schwarzen Maske sind auf dem Weg hierher!“, rief es schon von weitem, und die Krieger reagierten sofort. Als die Dämonen eintrafen wurden sie von geschlossenen Reihen von Kriegern empfangen, die sich ihnen mit aller Macht entgegen stemmten...
Ich hörte auf zu lesen, ich wusste ja, wie es weiterging. So oft schon hatte ich die Geschichten über die Völker gelesen oder gehört. Und doch faszinierten sie mich immer wieder aufs Neue. Ob sie wohl war waren? Zauberer, Drachen... gab es das wirklich? Nun, ich sollte es bald erfahren...
Mein Name ist Nico, und ich bin ein ganz normaler Junge oder na ja, vielmehr ich war ein ganz normaler Junge bis zum Tage meines 13.Geburtstags. Es war gegen 3 Uhr morgens, als ich aus unerfindlichen Gründen aufwachte. Ich setzte mich im Bett auf und versuchte die Dunkelheit zu durchdringen. Dann erstarrte ich, ich blickte in ein Paar riesiger smaragdgrüner Augen. Und die schwebten direkt vor meinem Bett einfach in der Luft! Entsetzt starrte ich die Augen an, sie schienen mich zu betrachten, dann blinzelten sie und waren verschwunden. Ich starrte weiter dorthin, wo die Augen verschwunden waren. Hatte ich das wirklich gesehen? War es vielleicht nur ein Traum gewesen? Aus Angst und weil ich keine andere Erklärung fand stempelte ich diese Erscheinung als Traum ab. Ich wusste das ich mich damit selbst belog, diese Augen waren da, gewesen, aber ich hoffte, wenn ich es erklären könnte, könnte ich es auch vergessen...
Als ich an diesem Morgen zur Schule ging waren die Straßen menschenleer. Das war eigentlich ungewöhnlich, aber ich war zu sehr mit den Augen beschäftigt, um richtig auf meine Umgebung zu achten. Im Unterricht konnte ich mich nicht konzentrieren ständig musste ich an die Ereignisse der letzten Nacht denken meine Hoffnung, wenn ich erklären könnte, könnte ich auch vergessen, erfüllte sich nicht. In der Geographie Stunde schickte mich unser Lehrer zum Kartenraum. Ich war gerade auf dem Rückweg, als ich eine schemenhafte Gestalt vor mir durch die Gänge huschen sah. Ich strengte meine Augen an und versuchte festzustellen worum es sich handelte. Dann sah ich es, und es verschlug mir den Atem. Ich konnte es nicht glauben, aber es war ein Drache, ein leibhaftiger Drache! Feuerrot war er und ehe er weiterhuschte blickte er mich aus großen, goldenen Augen ängstlich an. Es war ein sehr kleiner um nicht zu sagen ein winziger Drache in dem kurzen Moment, in dem ich ihn gesehen hatte, schätzte ich ihn als gerade mal kniehoch ein. Das war wahrscheinlich auch der Grund warum ich den Mut fand ihm zu folgen. Ich ließ die Karte stehen und rannte ihm nach begierig herauszufinden, was hier vor sich ging. Es ist verdammt schwierig jemanden oder etwas zu verfolgen, wenn man kaum seinen Schatten sieht. Mehrfach glaubte ich abgehängt worden zu sein als der Drache hinter irgendeiner Säule oder ähnlichem hervorsprang, dass er es darauf anlegte verfolgt zu werden, und dass er eigentlich mit mir spielte, darauf kam ich in diesem Moment nicht, das wurde mir erst später klar. In dem Moment nämlich als ich ihm durchs Haupttor folgte. Denn kaum war ich durch, erschrak ich. Das waren nicht die vertrauten Straßen meiner Heimatstadt, bestimmt nicht! Ich befand mich irgendwo zwischen den seltsamsten Dingen die ich je gesehen hatte. Trotz völliger Windstille bewegten sich die umstehenden Pflanzen, wenn man sie so nennen will, denn mit den Gewächsen die bei uns gedeihen hatten sie keinerlei Ähnlichkeit. Gleichzeitig lag ein ständiges Tuscheln und Raunen in der Luft, fast so, als unterhielten sich diese „Pflanzen“. Ein Schauer lief mir über den Rücken, dieser Ort war mir unheimlich und ich gehörte nicht dorthin, mit Sicherheit nicht! Also musste ich fliehen, solange ich noch konnte, denn wer weiß was in diesem bizarren Wald lauerte?
Ich drehte mich in der Absicht durch das Tor zurück in die Schule zu laufen, um. Doch da gab es nur ein Problem, da war kein Tor. Wie auch immer ich hier gelandet war, es sah nicht so aus, als würde ich auf dem gleichen Weg zurückgelangen. Der Gedanke dort festzusitzen, wobei ich ja noch nicht mal wusste, wo „dort“ eigentlich war, behagte mir gar nicht, aber was sollte ich tun? Wie sollte, wie konnte ich mir helfen? Ich überlegte, eigentlich blieben mir nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich blieb, wo ich war und hoffte auf ein Wunder oder ich drang weiter in diese Welt ein. Vielleicht konnte ich irgendwo anders einen Rückweg finden. Aber was, wenn nicht? Dann würde ich sterben, so oder so. Es war egal, ob mir irgendwo da draußen sonst was zustieß, oder ich hier verhungerte und außerdem, woher sollte ich wissen, ob es hier wirklich sicher war? Wirklich beruhigend war dieser Gedanke zwar nicht, aber er half mir meine Angst zumindest teilweise zu überwinden, denn noch hatte ich zumindest ein wenig Einfluss auf das Geschehen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und betrat den Wald. Ich lauschte angespannt um beim geringsten Anzeichen einer Gefahr mein Heil in der Flucht zu suchen. Aber es geschah nichts was mich dazu veranlasst hätte. Langsam begann ich mich zu entspannen und meine Umgebung richtig wahrzunehmen. Je weiter ich in diese Welt eindrang, umso vertrauter erschien sie mir. War ich schon mal dort gewesen? Oder hatte ich von diesem Ort geträumt? Ich konnte mich nicht daran erinnern. Da hörte ich ein Geräusch über mir, ich blickte zum Himmel, und mir war klar, wo ich war, wo ich sein musste. Runenland, die 3.Welt der alten Völker! Eigentlich konnte es nicht sein, aber ich war mir sicher. Diese Pflanzen, ich glaubte davon gelesen zu haben. Und am Himmel zogen sieben Monde ihre Bahn, die Monde der alten Welten.
Plötzlich zuckte ich zusammen, ich vernahm Schreie, jemand oder etwas war in meiner Nähe und wie es sich anhörte, war es in Not. Ich zögerte, sollte ich nachsehen und, wenn nötig, helfen? Wenn das wirklich Runenland war, und darauf hätte ich schwören können, drohte mir doch eigentlich keine Gefahr. Laut den Legenden, die ich gelesen hatte waren die Menschen ja Verbündete der anderen Völker, also war es ja auch eigentlich meine Pflicht zu helfen, und die würden mir doch bestimmt nichts tun, oder? „Und was, wenn es ein Dämon ist?“, fragte eine Stimme in meinem Kopf. „Quatsch!“, wies ich mich selbst zurecht. „Die Dämonen wurden gebannt, schon vergessen?“ Wer das auch war, ich musste ihm helfen, egal welche Folgen das haben würde. Also schlich ich vorsichtig in die Richtung, aus der die Schreie gekommen waren. Je näher ich kam, desto sicherer war ich mir, dass dort ein Kampf stattfand. Zwar waren die Schreie verstummt doch in unregelmäßigen abständen erleuchteten offensichtlich magische Blitze die Umgebung und die Atmosphäre schien mit einer unheilvollen Spannung aufgeladen zu sein, sie knisterte direkt und sie schien einen niederzudrücken. Dann sah ich es, auf einer kleinen Lichtung wurde ein nachtschwarzer Drachen von drei schwarz vermummten Gestalten bedrängt. „Wer sind die?“, fragte ich mich im Stillen, „Zauberer? Aber warum sollten sie dann kämpfen, eigentlich sind das doch Verbündete?“ Wie gebannt verfolgte ich den Kampf, erneut wurde der Drache zu Boden geschleudert.
„Gib es auf, Drache! Es ist vorbei mit dir!“, schnarrte eine der Gestalten. „Nein!“, keuchte der Drache. So einfach kriegst du mich nicht Dämon!“ Mühsam richtete er sich auf und wandte den Kopf in meine Richtung, oder vielmehr, die der Gestalt. Mir stockte der Atem, als ich seine Augen sah, Es waren die, die letzte Nacht vor meinem Bett geschwebt waren! Und was hatte der Drache gesagt? Dämon? Aber das konnte, das durfte nicht wahr sein! Den Legenden zufolge konnten die Dämonen nur mit den legendären Spirits abermals gebannt werden! Und einer dieser Spirits war irgendwo in meiner Welt verborgen! Ich weiß schon, ich war ziemlich begriffsstutzig, aber woher hätte ich wissen sollen...?
Halt, immer langsam, ein schriller Schrei holte mich in die Wirklichkeit zurück. Verzweifelt musste ich mitansehen, wie der Drache gequält wurde, ich wollte ihm unbedingt helfen aber wie? Wie nur? Im selben Moment erhob der Dämon abermals die Stimme:
„Mach dich bereit zu sterben, Drache!“ Er hob seine Arme zum Himmel empor und beschwor eine gewaltige Feuerkugel. In dem Moment, als er die Kugel gegen den Drachen schleuderte, handelte ich. Ich dachte nicht über das nach was ich da tat, dazu hatte ich auch gar keine Zeit. Mit einem Schrei warf ich mich gegen den Dämon. Die Lichtung erbebte als die Kugel in der Hand des Dämons explodierte. Eine gewaltige Druckwelle schleuderte mich durch die Luft. Hart prallte ich auf den Boden einen Moment erschien es mir, als stünde die Lichtung in Flammen dann wurde es schwarz um mich.
„Oh...“, langsam kam ich wieder zu mir. Lebte ich noch? Es schien wohl so, aber jeder Knochen tat mir im Leibe weh. Mühsam richtete ich mich auf, die Lichtung war total zerstört die Körper der Dämonen lagen in Fetzen, ein Anblick den ich nie vergessen werde. Was war passiert? „Ihre Kraft ist auf sie zurückgefallen und hat sie zerfetzt.“, sagte jemand hinter mir. Ich fuhr herum, es war der Drache, der wohl bemerkt hatte, wie ich die Überreste der Dämonen ratlos musterte. „Ich danke dir Mensch.“, der Drache sah mich an. „Ich verdanke dir mein Leben. Auch wenn ich nicht weiß warum du mir überhaupt geholfen, und noch weniger wieso du überlebt hast. Eigentlich dürfte von dir nicht viel mehr übrig sein, als von denen.“ Verächtlich machte er eine Kopfbewegung zu den Überresten der Dämonen. „Ich-ich kann es dir nicht sagen, das eine ebenso wenig wie das andere.“ „Wie bist du hierher gekommen, Mensch? Ich dachte, das Portal von Terra sei versiegelt?“ Auch das wusste ich nicht, aber Moment mal, wenn das Portal versiegelt war, wie war er letzte Nacht an mein Bett gekommen? Konnte ich es wagen, ihn danach zu fragen? Ach was, wieso nicht? „Sag mal, wenn das Portal verschlossen ist, wie bist du dann letzte Nacht in mein Zimmer gekommen?“ Der Drache, der sich ein wenig abgewandt hat fuhr herum und starrte mich an. „Du hast mich gesehen? Deshalb also hast du so in meine Richtung gestarrt!“ „Gesehen hab ich nur deine Augen.“, schwächte ich ab. „Natürlich, mehr von mir war auch nicht dort!“ Ich starrte ihn an, der Gedanke das er sich irgendwie die Augen ausgerissen und sie in mein Zimmer geschickt hatte, verursachte mir eine Gänsehaut. Der Drache schien das zu spüren und er versuchte mich zu beruhigen: „Keine Bange das war lediglich eine alte Magie, mittels der ich versuche den Wächter der Menschen aufzuspüren...“, er seufzte „Und wenn mir das nicht bald gelingt wird es für die Welten keine Hoffnung mehr geben, das Böse wird eine nach der anderen verschlingen.“ Ich überlegte: Wächter der Menschen? „Meinst du mit Wächter der Menschen den Hüter des dritten Spirits?“ Erstaunt sah mich der Drache an. „Du weißt von den Spirits?“ „Ja, ich habe eine Menge Legenden darüber gehört.“ Der Drache wurde nachdenklich. „Hmm... Ich frage mich, ob...“ „Was denn?“ Ich hatte keine Ahnung, was der Drache meinte aber ich spürte, dass ich ihm trauen konnte, also wartete ich. „Mensch!“, bei den Worten des Drachen schrak ich zusammen, so plötzlich kamen sie. „Wie heißt du?“ „N-Nico“ Der Drache war plötzlich unheimlich aufgeregt und das verunsicherte mich ganz schön, warum starrte er mich bloß so an? Was wollte er? „Nico also. Komm mit, Nico!“ „Warum? Was willst du von mir? Und wer bist du überhaupt?“ Ich wich ein wenig vor ihm zurück und plötzlich war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich ihm wirklich trauen konnte. „Du brauchst dich nicht zu fürchten Nico, kein Drache würde freiwillig einen Menschen angreifen. Mein Name ist Nyki und wir sollten von hier verschwinden, ehe noch mehr Dämonen auftauchen.“ Ich rang mit mir, sollte ich? Durfte ich? Hatte ich überhaupt eine Wahl? Wohl nicht, denn wenn Nyki wollte, konnte er mich ohne weiteres zwingen. Ich seufzte, immerhin war es besser als alleine weiter zu irren. „Na schön, ich komme mit.“ „Dann steig auf!“, meinte Nyki, und stellte sich seitlich zu mir, sodass ich auf seinen Rücken klettern konnte. Noch einmal seufzte ich, ehe ich es tat. „Halt dich fest!“ Schicksalsergeben folgte ich seiner Anweisung und wir hoben ab.
Am Anfang glaubte ich, ich würde diesen Flug nicht überleben. Jeder Flügelschlag schien mich über Nykis Kopf in den Nachthimmel zu schleudern. Dann begann ich vorsichtig die Stöße auszubalancieren wie man das auf einem trabenden Pferd tut. Dabei war ich immer darauf bedacht, Nyki nicht zu stören, denn verständlicherweise wollte ich nicht über dieser, mir trotz allem fremden, Welt abstürzen. Langsam überwand ich meine Angst und ich begann den Flug zu genießen. Ab und an warf mir Nyki einen Blick zu. Er schien sich über mich zu amüsieren. Als wir schließlich auf einem Felsvorsprung landeten war von meiner Angst nichts mehr übrig, sie war im wahrsten Sinne des Wortes verflogen. Von dem Vorsprung aus führte ein Tunnel tiefer in den Berg hinein. Nyki betrat ihn und ich folgte, als wäre dies das Selbstverständlichste auf der Welt. Der Tunnel verzweigte sich unzählige Male und ich überlegte wie sich Nyki in diesem gigantischen Labyrinth zurechtfinden konnte.
Als wir schon eine Ewigkeit gelaufen waren, mündete der Tunnel schließlich in einen Riesigen Saal. In die Wände waren Höhlen geschlagen worden aus denen Drachen in allen Farben und Größen ihre Köpfe heraus streckten, um zu sehen, wer da kam. In der Mitte dieses Saales stand eine Art Altar ein Weißer Drache machte sich gerade daran zu schaffen.


Sagt wenn das wieder zu lang ist, ich hab da kein Gefühl für.
Der Abschnitt ist auf keinen Fall zu lang, du beschreibst ja auch sehr viel und deswegen sieht das nach so viel aus.

Aber nicht mit dem Beschreiben aufhören!

Da du ja auch immer Absätze machst, hat man auch mit dem lesen keine Probleme, die Story kommt voran, die Helden sind toll (vllt könntest du noch Nico beschreiben? Bitte!), es gibt keine Verständnisschwierigkeiten... weiter so! *daumenhochhalt*

mfG Azshari
Danke, dann bin ich ja beruhigt, eine Bescvhreibung Nicos kommt eigentlich später im Verlauf der Geshcichte(so riochtig erst sehr viel später) aber dir zu liebe will ich sie schon mal ein bisschen vorwegimprovisieren:

Also Nico ist ein Dreizehnjähriger Junge, normal gewachsen für sein alter aber ziemlich dünn und nicht gerade muskulös(das ist jetzt natürlcih ne Beschreibung für den ANfang). Er hat ständig zerzaustes Haar so schwarz wie die finsterste Nacht und AUgen die wie zwei Jadesplitter wirken, sehr ungewöhnliche AUgen, wie man sie in Terra seit Jahrtausenden nicht mehr sah. In Terra hat er in der Schule ziemliche Probleme mit seinen Mirshcülern, ist aber sehr intelligent und fantasievoll. Am ANfang ist er mehr der Theoretiker, mit Freuindashcaften tut er sich bisweilen sschwer weil er das aus Terra kaum kennt. Seinen Vater sah er das letzte mal, als er drei war und seine Mutter kümmert sich kaum um ihn, ist aberr sehr reich weshalb er praktisch alles hat. Entgegen seiner erscheinung ist er ein ziemlich guter reiter und hat aucgh ein eigenes Pferd. Sein Hund ARco und ein pesionierter arzt(weiß graD den namen nicht, kommt später in der egschichte vor)sind seine einzigen ANsprechpartner. Er ließt viel und gerne besonders die legenden über die Welten und kennt sich(das gewinnt später noch an bedeutung)sehr gut mit Computern aus(auch als Hacker).
Nico hat recht kantige kühne Züge ist am Anfang aber eher zurückhaltend und ängstlich qwenn auch bisweilen sehr impulsiv.
So, das reicht wohl erst mal, wenn´s noch fragen gibt... Jederzeit, natürlcih verändert sich dieses Biolöd noch aber im großen und ganzen stimmt das so auch wenn ich einiges, was ich jetzt schon weiß bewusst weggelassen hab.

Gut, soviel dazu und hier noch ein bisschen Text:

„Hey, Korona!“, rief Nyki schon vom Eingang aus. Der weiße Drache drehte sich um. „Nyki! Wo warst du? Und wen bringst du da mit?“ „Sein Name ist Nico, er hat mich vor den Dämonen gerettet.“, die erste Frage überging Nyki einfach. „Ich verstehe, doch warum hast du ihn hier her gebracht?“ Korona musterte mich, er schien alt zu sein, zumindest älter als Nyki. „Er war in der Lage gegen die Dunklen Mächte zu bestehen. Du weißt, was das bedeuten könnte...“ Du weißt was das bedeuten könnte? Wovon redete Nyki? Jetzt wandte sich Korona mir zu: „Wie bist du hierher gekommen?“ „Ich weiß es nicht so richtig. Ich habe einen roten Drachen gesehen, etwa so groß.“, mittels einer Handbewegung deutete ich die Größe des Roten an. „Den habe ich verfolgt und als durch das Tor meiner Schule lief war ich plötzlich hier.“ „Hmm...“, Korona wiegte bedenklich den Kopf. „Wenn du in der Lage warst in der Menschenwelt einen Drachen zu sehen, so kann das nur zwei Dinge bedeuten. Entweder du bist der Wächter, oder aber du bist ein Dämon!“ Ein Dämon? Ich? Oh Gott! Ich wollte nicht wissen, was mit mir geschehen würde, wenn sie zu der Überzeugung kamen, ich sei ein Dämon. Aber der Wächter konnte ich ja auch nicht sein, schließlich müsste ich es wissen, wenn ich einen Spirit hätte oder? Nur wenn ich der Wächter nicht sein konnte, und auch ganz bestimmt kein Dämon war, was dann? Am besten wäre es gewesen abzuhauen aber das war unmöglich, selbst wenn ich, was ich bezweifelte, die Drachen hätte abhängen können, nie hätte ich aus diesem Labyrinth von Tunneln wieder heraus gefunden. Also blieb mir nichts anderes übrig, als Korona und Nyki ängstlich zu beobachten und zu hoffen, dass sie mich nicht für einen Dämon hielten, denn sonst war es um mich geschehen... „Nico!“, Korona riss mich aus meinen Gedanken. „Komm mit!“ Gehorsam folgte ich ihm zu dem Altar. „Berühre ihn!“ Häh? Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben, was sollte ich damit beweisen? Oder war es am Ende eine Falle und der Altar würde in die Luft fliegen oder so? „Tu es nur.“, versuchte Nyki mich aufzumuntern. „Dann werden wir sehen.“ Ich bezweifelte zwar, dass das Ganze auch nur ein kleines bisschen sinnvoll war. Aber da sowieso mal wieder keine Wahl hatte legte ich meine rechte Hand auf den Stein. Es geschah –Nichts, absolut nichts. „Gut, ein Dämon kannst du nicht sein, wenn du in der Lage bist, das Drachenlicht zu berühren.“, Korona schien zufrieden. Mir wollte diese Logik zwar nicht in den Kopf, zumal ich ja nicht wusste, was ein Drachenlicht war. Aber mir war es recht, wenn sie nur einsahen, dass ich kein Dämon war. „Das bedeutet allerdings nicht, das du wirklich bist, was du zu seien scheinst.“, damit wiedersprach sich Korona zwar selbst, aber das war mir ziemlich egal. Ich war sogar leichtsinnig genug und fragte, wie sie denn herausfinden wollten, ob ich der Wächter des Spirits sei und ob ich das überhaupt sein konnte, ohne es zu wissen. Korona war ziemlich überrascht, anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass ich über die Spirits Bescheid wusste. Nyki aber antwortete mir: „Kein Wächter weiß, dass er einer ist. Mir ist es auch nicht anders ergangen als dir. Auch ich hielt die Spirits für eine Legende.“ „Dann bist du der Hüter des 2.Spirits.“, stellte ich fest. Der schwarze Drache nickte. Korona hatte sich wieder gefasst und reichte mir ein Schwert, in dessen Knauf ein Kristall eingelassen war. „Nimm es, dann werden wir Gewissheit haben.“ Also nahm ich das Schwert, kaum hatte ich es in der Hand begann der Kristall gleißend hell zu leuchten, erschrocken ließ ich das Schwert fallen, sofort erlosch das Leuchten. „Was war das?“, fragend sah ich Korona an. „Dieses Schwert ist eine Nachbildung des Lichtschwerts, wird es von einem Wächter berührt leuchtet der Kristall.“ Er hob das Schwert auf schob es zurück in die Schwertscheide und übergab mir beides. „Hier du wirst es brauchen. Es wird nicht einfach sein, das Lichtschwert und damit den fehlenden Spirit zu finden. Solange musst du mit diesem Vorlieb nehmen.“ Ich schnallte mir das Schwert um, dabei überlegte ich, ob ich damit überhaupt würde umgehen können. „Was denn?“, Nyki beobachtete mich. „Du machst ein Gesicht als hättest du noch nie ein Schwert in der Hand gehabt.“ Woher kam das wohl? Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte. „Das ist ja auch Tatsache.“ „Was?!“, Nyki und Korona schienen entsetzt, sie sahen mich an, als hätte ich gesagt man dürfe Dämonen nicht töten, weil sie ein Recht aufs Leben haben oder so. „Ja, wirklich.“, ich dachte angestrengt nach, wie sollte ich erklären, dass die Menschen keine Schwerter mehr brauchten? Dass Kriege mit Hightech-Waffen geführt wurden, wobei Pistolen Gewehre und einfache Bomben, die man hier wahrscheinlich als Weltwunder angesehen hätte, schon als veraltet galten. „Die-die Menschen kämpfen im allgemeinen nicht mehr mit Schwertern. Wir haben andere, bessere Waffen entwickelt, aber ich bin überhaupt zu jung, als das ich so eine Waffe führen dürfte.“ „Was sind das für Waffen?“ „Also diese neuen Waffen sie...“ Oh verdammt, wie sollte ich das nur erklären? Eigentlich hatte ich selbst keine Ahnung davon. „Da gibt’s verschiedene. Zum Beispiel Pistolen das sind Fernkampfwaffen...“ „So ähnlich wie Armbrüste?“, unterbrach mich Nyki. „Ja nur tödlicher...“ „Das versteh ich zwar nicht so richtig, aber es ist nicht wichtig, ich denke du wirst mit der Zeit lernen dein Schwert zu führen, das ist ja nicht besonders schwer...“ „Genau! Und ich muss dieses Lichtschwert finden?“, ich war froh, das leidige Thema endlich beenden zu können. „Du und Nyki müssen das tun, denn um die Dämonen endgültig aus den Welten zu verbannen, müssen wir die Spirits versammeln.“ „Die Welten...“, murmelte ich nachdenklich. „Es gibt sieben nicht wahr? Sieben Welten und sieben Völker.“ „Das stimmt, allerdings sind die Völker in allen Welten verteilt. So gibt es hier im Runenland, dem Reich der Zwerge auch Drachen und Elfen. Nur Terra, das Reich der Menschen ist unverändert geblieben, weil das Portal verschlossen war.“, Koronas Worte stimmten mich nachdenklich, auch Nyki hatte gesagt das Portal sei versiegelt nur dann...“Sag mal Korona, wenn das Portal nicht zu öffnen ist wie konnte der rote Drache in meine Welt gelangen? Und ich in die eure?“ „Es ist uns gelungen, das Portal zeitweilig zu öffnen, aber inzwischen ist es wieder verschlossen, das Bannsiegel ist zu stark.“ Ich atmete auf, dann hatte ja alles seine Richtigkeit, wenn man es so sagen wollte. „Was geschieht eigentlich, wenn wir die Spirits versammelt haben?“, fragte ich weiter. Ich war fest entschlossen, soviel als möglich über die Mission, die ich da antreten sollte, heraus zu finden. „Dann müsst ihr sie noch entfesseln. Die Spirits wurden aus den Essenzen der Völker erschaffen. Die Essenzen der Völker bestehen seit Anbeginn der Zeit, es sind die Eigenschaften, die einen wahren Helden auszeichnen. Nur wer all diese Eigenschaften in sich vereinigt, kann die Welten retten. Jede Essenz hat einen Hüter. Erst wenn alle euch die Macht der Essenzen übertragen haben, seid ihr in der Lage die Dämonen zu bannen.“ „Sind die Hüter in den jeweiligen Welten? Denn dann habe ich wenig Hoffnung sie rechtzeitig zu finden.“, meinte Nyki. Korona schüttelte betrübt den Kopf. „Nein die Dämonen haben von ihrer Funktion erfahren und sie entführt. Sie sind alle hier in Runenland.“ „Was wollen den die Dämonen mit den Essenzen?“, das verstand ich nicht. „Die Dämonen wollen die Macht der Spirits doch wenn die Essenzen und die Spirits den Dämonen in die Hände fallen, wird es keine Rettung mehr geben.“ „Wenn die Dämonen die Spirits wollen, sind sie dann auch hinter Nyki und mir her?“ „Mit Sicherheit.“, das schien Korona nun wieder überhaupt nicht zu stören. Mir allerdings gefiel es gar nicht. Diese ganze Sache war nicht nur irrsinnig kompliziert und irgendwie verrückt, nein, wie es aussah war sie auch noch mordsgefährlich. Aber ich würde das wohl durchziehen müssen, auch wenn ich es mir nicht ausgesucht hatte. „Nico?“ Ich schrak hoch. „Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken.“ Nyki grinste mich an, „das haben wir bemerkt!“ „Also“, fuhr Korona fort. „Wenn ihr die Hüter gefunden und die Essenzen erhalten habt, beginnt der schwierigste Teil eurer Reise...“ „Warte mal“, unterbrach ich ihn. „Was werden die Dämonen mit uns machen, wenn sie uns kriegen?“ Die Sache ging mir einfach nicht aus dem Kopf. „Das werden wir im Falle eines Falles früh genug merken.“, wies mich Nyki zu recht, wahrscheinlich wollte er darüber gar nicht erst nachdenken. Ich bewunderte das irgendwie, besonders aber das Nyki überhaupt keine Angst zu haben schien. Klar, er ist ein Drache und schon ein bisschen wehrhafter als ein Mensch, wie ich. Aber trotzdem, mir wurde vor Angst schlecht, wenn ich daran dachte, was mir da bevorstehen würde. „Also Korona, was müssen wir dann tun?“ „Dann beginnt, wie ich schon sagte, der schwierigste Teil eurer Reise. Ihr müsst in die einzelnen Welten reisen, die Dämonenfeuer finden und löschen.“ „Was sind Dämonenfeuer?“ In Gedanken sah ich wie schwarzvermummte Gestalten, also Dämonen um ein Lagerfeuer saßen und Marschmelos rösteten. Verstohlen schüttelte ich den Kopf, um diesen Schwachsinn loszuwerden. „Dämonenfeuer sind Portale Zur Schattenwelt. Durch sie gelangen die Dämonen in unsere Welten. Und ihr müsst unbedingt verhindern, dass alle Feuer entfacht werden, denn dann kehrt das Böse zurück und nicht mal die Kraft der Spirits wird reichen um uns zu retten.“ Ich schluckte irgendwie schien es mir, als ob die Ganze Sache ohnehin hoffnungslos war. „Warte mal, wenn die Dämonen wissen könnten sie die Hüter auch entführt haben, um Zeit zum entfachen der Feuer zu schinden.“, Nykis Einwurf war logisch aber an der Lage änderte er nichts. „Wenn sie wissen, dass wir die Hüter unbedingt brauchen, dann...“ „Stellen sie uns garantiert eine Falle“, beendete Nyki meinen Gedanken. „Optimismus ist wohl nicht deine Stärke?“
Optimismus? Was zum Teufel sollte mir das helfen? Ich war nahe dran Nyki anzuschreien, aber ich beherrschte mich. Innerlich begann ich den Moment zu verfluchen, in dem ich Wächter geworden wahr, ich wusste zwar nicht, wann das wie geschehen war, aber ich wünschte, es wäre nie passiert! Nur deshalb saß ich in dieser Sache fest! Sie war gefährlich, zu gefährlich aber ich hatte keine Wahl, weil ich der Einzige war der überhaupt auch nur den Hauch einer Chance hatte das zu schaffen. Mir war schon klar, dass ich mich nicht gedrückt hätte, selbst wenn ich dazu in der Lage gewesen wäre. Nie hätte ich all diese Wesen im Stich lassen können. Aber es half mir mich innerlich abzureagieren. Hernach sah ich diese Herausforderung nicht mehr nur als zu gefährlich an, sondern als das, was sie war: Das Abenteuer meines Lebens! Das Schicksal der Welt, nein, der Welten lag in meinen Händen! Und das war ein tolles Gefühl und obwohl ich große Angst hatte, vor dem, was kommen sollte, war ich bereit alles zu geben. Nyki hatte wahrscheinlich nicht mal Unrecht, vielleicht würde mir das alles leichter fallen, wenn ich nicht immer darüber nachgrübelte, was wäre wenn? Ich beruhigte mich und war wieder in der Lage Korona zuzuhören. Der schien nichts bemerkt zu haben und das war auch besser so.
„Nun geht, sucht nach Zwergen oder Elfen sie werden euch helfen das Lichtschwert zufinden!“, Korona endete er hatte uns alles gesagt, was wir vorerst wissen mussten. Nyki drängte zum Aufbruch, also verließen wir den Saal und eilten durch die Tunnel zurück nach draußen. Ich kletterte auf Nykis Rücken und wir flogen durch die Nacht. „Wo fliegen wir eigentlich hin?“ „Nach Karaog, in die Stadt der Zwerge.“ „Glaubst du, das Schwert ist dort?“ „Zumindest werden wir dort Zwerge finden und die können uns sicher weiterhelfen.“ „In Ordnung!“ Ich konzentrierte mich auf die Landschaft unter uns, Dieser Teil von Runenland bestand überwiegend aus Waldflächen, die von mächtigen Gebirgszügen durchzogen wurden. Hier und da glitzerte ein See im Mondlicht. Ich träumte ein wenig vor mich hin und überlegte, wie das sein würde, falls es Nyki und mir wirklich gelingen sollte, die Dämonen zu verbannen.
Plötzlich zischte aus dem Nichts eine Feuerkugel haarscharf an uns vorbei, weitere folgten und Nyki musste immer gewagtere Flugmanöver anstellen um ihnen auszuweichen. „Es hat keinen Sinn, wir müssen landen! Halt dich gut fest Nico!“ Nyki ging in den Sturzflug. „Nein! Das ist es doch, was sie wollen!“, ich schrie mir fast die Seele aus dem Leib, aber Nyki hörte nicht. Immer näher kam der Boden und erst jetzt wurde mir klar, wie hoch wir geflogen waren. Schon sah ich rote Augen aus dem Dickicht herausleuchten, als mir bewusst wurde, dass die dort offensichtlich lauernden Dämonen, nicht die größte Gefahr waren. Wenn wir mit diesem Tempo auf die Erde aufschlugen, würde uns die Wucht des Aufpralls zerschmettern! „Nyki! Zieh hoch! Ich bitte dich!“ Er reagierte nicht weiter, nur etwas langsamer schien er zu werden, aber beschworen hätte ich das nicht. Ich sah nach unten nur noch einige Meter! Gier blitzte aus den roten Augen der Dämonen. Diesmal bemerkte ich, wie Nyki bremste, zu spät. Es waren höchstens noch acht Meter! Fünf...
Der Aufprall nahm mir den Atem, Sterne tanzten mir vor den Augen und ich drohte das Bewusstsein zu verlieren. Nein ich darf nicht, ich muss wachbleiben! Redete ich mir selbst gut zu, denn mir war klar, wenn ich das Bewusstsein verlor waren wir den Dämonen ausgeliefert mit aller Kraft kämpfte ich gegen die Ohnmacht an und langsam sah ich wieder klar. Gerade verließen die Dämonen das Dickicht, entweder war seit unserem Sturz nicht so viel Zeit vergangen, wie ich glaubte, oder aber die Dämonen waren übervorsichtig. Ich blieb liegen und wartete, bis sich ihre Aufmerksamkeit von mir ab und Nyki zuwandte. Erst dann stand ich vorsichtig, um nicht bemerkt zu werden, auf. Ich schwankte ein wenig gewann dann aber festen Stand und zog mein Schwert. Dieses mit beiden Händen fest umklammernd schlich ich näher zu den Dämonen. Es waren viele, und meine einzige Chance war ein Überraschungsangriff. Ich holte gerade zum Schlag aus, als Nyki sich zu bewegen begann. Ein Dämon drehte sich um, sichtbar überrascht sah er mich an. Ich schlug zu. Alle Kraft die mir zur Verfügung stand legte ich in diesen Hieb der Schwung riss mich fast von den Beinen aber ich hatte getroffen. Drei oder vier der Gestalten vielen sauber durch die Mitte geteilt zu Boden. Mir fiel auf, dass sie kein Blut besaßen, kein Skelett –nichts... Sie schienen aus einem einzigen Stück zu bestehen! Die Übrigen Dämonen begannen vor mir zurückzuweichen, mit einem Seitwärtsschritt brachte ich mich zwischen sie und den, immer noch bewusstlosen, Nyki. Argwöhnisch beobachtete ich jede Bewegung der Dämonen um beim geringsten Zeichen eines Angriffs abermals zuzuschlagen. Aber anscheinend dachten sie gar nicht ans angreifen, aber gerade das machte mich nervös. Wollten sie mich nur hinhalten? Ich war ziemlich sicher das sich in diesen Wäldern noch einiges herumtrieb, mit dem ich nur äußerst ungern Bekanntschaft geschlossen hätte. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Geräusch Nyki war das nicht, aber ich fürchtete, wenn ich mich umdrehte, würden sich die Dämonen auf mich stürzen. Meine Nackenhaare sträubten sich, was ging da hinten vor sich? Waren da noch mehr? Kreisten sie mich ein? Ich hoffte, nicht, denn dann wäre ich nicht mehr in der Lage gewesen Nyki zu schützen. Wieder hörte ich ein Geräusch und dann ein Zischen. Instinktiv warf ich mich nach vorn eine gewaltige Feuerkugel flog direkt über mich hinweg und versengte mir das Haar. Dann explodierte sie inmitten der Dämonen. Zum zweitenmal in dieser Nacht wurde ich durch die Luft geschleudert diesmal kam ich sofort wieder auf die Beine, von den Dämonen war nichts übrig geblieben. Ich sah mich um und versuchte den Urheber der Explosion ausfindig zu machen, aber nichts war zu sehen. Ächzend richtete sich Nyki neben mir auf, er war endlich wieder zu sich gekommen.
„Nico? Was... ist passiert? „Du hast das Bewusstsein verloren als wir hier mit vollem Karacho auf die Erde gedonnert sind.“ „Stimmt, ich erinnere mich... komm, wir sollten von hier verschwinden, bevor wir irgendwelchen Dämonen begegnen!“ Das amüsierte mich ein wenig aber ich sagte nichts schließlich war da nichts dabei gewesen, dafür war es zu schnell gegangen, und das mit der Feuerkugel erschien mir nicht weiter wichtig. Also folgte ich Nyki, allerdings bestand ich darauf zu Fuss weiterzugehen. Fliegend waren wir einfach ein zu leichtes Ziel Nyki sah das auch ein. Er war nicht begeistert, aber er gab mir Recht. Also gingen wir am Boden weiter. Die Wälder waren gigantisch aber düster und totenstill. „War das hier schon immer so?“ „Was meinst du Nico?“ „Ich finde es hier unheimlich. So drückend und dunkel.“ „Da hast du recht, aber das liegt an den Dämonen, früher war das hier ein wunderschönes Waldgebiet, aber jetzt... Die Dämonen zerstören alles und hier halten sie sich gerne auf. Sie verabscheuen das Licht und hier ist es auch Tagsüber dämmrig.“ „Hier scheinen sich zum Glück keine aufzuhalten...“ „Nur weil es Nacht ist, da schwärmen sie umher und richten Unheil an.“ „Dann sollten wir zusehen, das wir den Wald hinter uns bringen bevor es dämmert.“ „Den Wald hinter uns bringen? Dieser Teil von Runenland besteht aus nichts anderem!“ „Schon aber es wird ja nicht jeder Wald von den Dämonen besetzt sein.“ „Du hast ne Ahnung, was glaubst du, warum wir uns in die Gebirge zurückgezogen haben?“ Darauf wusste ich keine Antwort. Ich hatte geglaubt die Drachen hätten schon immer im Gebirge gelebt. Offenbar war das falsch. Wir liefen schweigend weiter, der Weg schien kein Ende zu nehmen. Zumal die Umgebung immer gleich blieb, teilweise hatte ich das Gefühl, überhaupt nicht von der Stelle zu kommen. Schließlich lichtete sich der Wald ein wenig. Hatten wir es endlich geschafft? Ich hoffte es.
„Sind wir da?“ „Ich glaube schon.“ „Du glaubst schon?“ „Ich bin mir nicht sicher, ich war noch nie zu Fuss hier.“ „Das heißt, es ist möglich, das wir die ganze Zeit durch den Wald geirrt sind um uns sonst wo zu befinden? Mensch, Nyki, spinnst du? Warum hast du nicht gesagt, dass du den verdammten Weg nicht weißt? Du wusstest wie gefährlich dieser Wald ist! Wir könnten Tot sein! Und das nur, weil du mich durch den Wald geschleppt hast, anstatt zu sagen, was Sache ist!“ Ich war ziemlich sauer das war ja ein starkes Stück! Wenn Nyki nur was gesagt hätte wir hätten sicher eine Lösung gefunden. Aber so... Nyki schwieg zu meinen Vorwürfen, ich musste ihn schwer getroffen haben. Aber verdammt noch mal, ich war im Recht! „Es tut mir Leid...“, ich merkte ihm an wie schwer ihm diese Entschuldigung fiel. „Ist in Ordnung, komm, sehen wir nach, woher dieses Licht jetzt eigentlich kommt. Und demnächst sagst du so was vorher!“ Er nickte. Er schien froh zu sein, das ich seine Entschuldigung ohne weiteres angenommen hatte, Tatsache war, dass es jetzt einfach wichtigeres gab, als lange zu schmollen. Wir gingen auf das Licht zu, kurz bevor wir es erreicht hatten. Stellten sich uns ein paar, bis auf die Zähne bewaffnete Zwerge in den Weg.
„Halt!“ Wir blieben stehen, was hätten wir auch tun sollen? „Wer seid ihr?“, fragte der, mit Abstand größte, Zwerg. Er schien der Anführer zu sein. „Ich bin der Drache Nyki und das ist mein Freund Nico.“ Ich weiß nicht warum, aber ich freute mich, das mich Nyki als seinen Freund vorstellte. „Das kann jeder sagen!“, ließ sich ein anderer vernehmen. „Die...“ Der große Zwerg gebot ihm zu Schweigen. „Lass, das sind keine Dämonen. Sieh dir das Schwert an.“ Ich spürte wie alle meine Waffe musterten ich überlegte, was so besonderes daran war. Es war eine Nachbildung des Lichtschwerts, na und? Davon gab es sicher Tausende! „Ist das...“, der Zwerg schien beeindruckt. „Das müsstest du am besten wissen, du hast dieses Schwert geschmiedet!“ Dann wandte sich der Anführer wieder uns zu. „Ihr sucht das heilige Schwert, nicht wahr?“ „Ja, das stimmt!“, ich war verblüfft. Woher wussten die das? War mein Schwert vielleicht doch mehr als eines von vielen? „Kommt mit!“ Diese Aufforderung kam plötzlich, Nyki und ich tauschten einen verdutzten Blick, ehe wir uns den Zwergen anschlossen. Das Licht, das wir gesehen hatten, entpuppte sich als eine kleine Lichtung. Ein Kreis aus Steinsäulen mit einem blutbefleckten Opferaltar in der Mitte stand dort und ich hatte das ungute Gefühl das dieses Blut nicht nur von Tieren stammte.
Unbeirrt führten uns die Zwerge weiter, mir viel auf, dass sie keine Sekunde in ihrer Wachsamkeit nachließen. Sie schienen zu wissen, was in diesen Wäldern lauerte. Sie führten uns immer tiefer in den Wald bis zu einem gewaltigen Felsen. Scheinbar mühelos hob einer der Zwerge den Felsen. Darunter war ein Tunnel verborgen, den wir dann betraten. Der Letzte Zwerg verstopfte den Tunnel wieder, wobei er den Felsen handhabte, als wäre es ein Kieselstein. Obschon mir der Größte von ihnen gerade mal bis zur Gürtelschnalle reichte schienen diese Zwerge über gewaltige Kräfte zu verfügen. Wir folgten dem Tunnel eine ganze Weile, bis wir zu einem großen Torbogen kamen. Ich glaubte, wir würden jetzt nach oben gehen und die Stadt betreten, aber denkste, wir betraten zwar die Siedlung aber dazu kehrten wir nicht ans Tageslicht zurück. Denn die Stadt, Maroshan war ihr Name, lag unterirdisch. Wer jetzt glaubt, dass man von einer unterirdischen Stadt nicht viel erwarten kann, der täuscht sich. Die Erbauer waren Meister ihres Fachs gewesen. Tausende von Steinsäulen stützten die Decke, ein jede kunstvoll mit Reliefen jeglicher Art verziert. Beim Anblick der Häuser wäre jeder menschliche Architekt gelb vor Neid geworden. Sogar einen Markt gab es. Seltsame Steine waren in die Wände eingelassen und Beleuchteten die Szene, der Palast des Zwergenherrschers Kalhar, den wir später noch kennen lernen sollten, war atemberaubend und mit keinem Bauwerk der Menschenwelt zu vergleichen. Wie ich, so bewunderte auch Nyki die Pracht der Zwergenstadt, auch wenn sie ihn nicht ganz so sehr zu beeindrucken schien. Erst jetzt ließen die Zwerge, die uns Begleitet hatten, ihre Waffen sinken. Andere verließen ihre Häuser und musterten uns, wahrscheinlich waren Besucher hier etwas seltenes. Ein Zwerg aus unserer Eskorte verschwand im Schloss nach einer ganzen Weile kam er zurück und hieß uns mitzukommen. Durch riesige Hallen gelangten wir zum Thronsaal, wo uns Kalhar bereits erwartete.
„Wer seid ihr?“ Blöde Frage, das hatte ihm der andere Zwerg mit Sicherheit gesagt! Na ja, was soll’s, hier in Runenland erschien mir sowieso alles komplizierter als es wirklich war. „Ich heiße Nico und das ist Nyki.“ „Warum treibt ihr euch in den Wäldern herum?“ „Wir sind auf dem Weg nach Karaog um den fehlenden Spirit zu finden.“ „Ihr behauptet also die Hüter zu sein?“ Erstaunt musterte ich Kalhar worauf wollte er hinaus? „Dann wird es euch ja sicher nicht stören, das zu beweisen! Ich will euch sagen wie ihr das Schwert finden könnt, doch zuerst beweist mir, dass ihr dieses Wissens würdig seid!“ ich tauschte einen Blick mit Nyki, er schien genauso überrascht wie ich. Was wollte Kalhar von uns? Wie sollten wir uns beweisen? Hatten die hier irgendwo ein Drachen-, oder in ihrem Fall Zwergenlicht rumstehen? Ich befürchtete, dass es sich bei diesem „Beweis“ um etwas anderes handelte, zu Recht, wie sich herausstellen sollte. „Ein Dracyr ist in einen unserer Stollen eingedrungen und macht es uns unmöglich, dort weiterhin Metalle abzubauen. Tötet die Bestie, und ich werde euch reich belohnen.“ Ein Dracyr? Was sollte das sein? Da er es als „Bestie“ bezeichnet hatte gehörte es vermutlich zu den Wesen, denen ich eigentlich nicht hatte begegnen wollen ich seufzte. „Meinetwegen.“ Was blieb mir auch anderes übrig? Auch Nyki stimmte zu und so ließ Kalhar einen Zwerg namens Tronj rufen, der uns zu dem betroffenen Stollen führen sollte. Es stellte sich heraus, dass Tronj jener Zwerg war, der uns am liebsten auf der Stelle umgebracht hätte, und von dem der andere gesagt hatte, er habe das Schwert, welches ich trug geschmiedet. Die Begeisterung über unser erneutes Zusammentreffen hielt sich in Grenzen, sowohl bei Tronj, als auch bei Nyki und mir. Schweigend deutete uns der Zwerg, ihm zu folgen, er führte uns quer durch die Stadt bis zu einem düsteren Tunnel.
Hier drückte er mir eine alte Öllampe in die Hand, wünschte uns viel Glück und machte, das er weg kam. Nyki sah ihm verächtlich hinterher. Mir war ein wenig mulmig, als wir den Stollen schließlich betraten. Zunächst befanden wir uns in einem langen schmalen Gang, die Bereiche, die außerhalb des Lampenscheins lagen, waren in undurchdringbare Finsternis getaucht. Wir hatten bereits eine beträchtliche Strecke zurückgelegt, als ein absonderlicher Schrei, der mir das Blut in den Adern stocken ließ, durch den Gang hallte. Nyki hob aufmerksam den Kopf. „Das war der Dracyr.“ Was er nicht sagte, was sollte es sonst sein? Nervös tastete ich nach meinem Schwert, der Schrei war nahe gewesen, für meinen Geschmack zu nahe. Ich sollte recht behalten, denn wenige Minuten später, erreichten wir einen großen Raum, dessen Wände sichtbare Bearbeitungsspuren aufwiesen. Auf dem Boden lagen Holzsplitter, zurückgelassene Werkzeuge und... Verstreute Knochen, ein Anblick, der mir überhaupt nicht behagte. Wir hatten also den betroffenen Stollen erreicht, nur... Wo war der Dracyr? Wie um meine Frage zu beantworten erglühte in der Dunkelheit ein Paar rote Augen. Der Blutdurst und die Grausamkeit, die in diesem Blick lagen ließen mich erschauern. Ich stellte die Lampe auf den Boden und zog mein Schwert, im selben Augenblick trat der Dracyr zähnefletschend ins Licht. Der Anblick der Bestie raubte mir den Atem. Der Dracyr hatte, wie sich aus seinem Namen erahnen ließ, eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Drachen, doch war er zweifelsohne kein natürliches Wesen. Seine Schuppen, oder wie man es bezeichnen will, seine messerscharfen Krallen und sein durchaus beeindruckendes Gebiss bestanden aus Metall, und er war noch um einiges größer als selbst Nyki. Ich fragte mich ernsthaft, wie es ihm gelungen war, sich durch den, für ihn sicherlich viel zu engen Gang bis hierher zu quetschen. Ohne Vorwarnung ging das Biest zum Angriff über und stürzte sich auf Nyki. Es dauerte nicht lange, und die beiden wälzten sich zu einem Knäuel verschlungen, wild fauchend und aufeinander einschlagend, am Boden, sodass man fürchten musste, sie könnten versehentlich eine der Wände, und damit den ganzen Stollen zum Einsturz bringen. Ich packte den Griff meines Schwertes fester, und näherte mich den beiden von der Seite, um den wild umherwirbelnden Krallen zu entgehen. Ein wenig entmutigt verfolgte ich ihre Bewegungen und versuchte den besten Moment für einen Angriff abzuschätzen. Ich hatte Angst, versehentlich Nyki zu treffen doch ich wusste, dass ich ihm genauso wenig einen Gefallen tat, wenn ich überhaupt nicht handelte. Denn ich befürchtete, dass der Drache seinem immerhin fast doppelt so großen Gegner auf Dauer nicht gewachsen sein würde. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und stieß zu. Tatsächlich traf meine Klinge klirrend auf die metallenen Schuppen des Dracyr auf, doch sie schlug lediglich ein paar Funken und prallte dann, ohne etwas auszurichten, einfach ab.
Ich war wie erstarrt, Nyki kämpfte um sein Leben und ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen, weil die einzige Waffe die ich besaß so wirkungsvoll war, wie ein Brotmesser um einen Baum zu fällen. In diesem Moment riss der Dracyr sein Maul auf, um Nyki im Genick zu packen. Ich handelte ohne nachzudenken, und rammte der Kreatur das Schwert in den Rachen. Der gewaltige Kopf zuckte, wand sich schmerzgepeinigt hin und her und versuchte krampfhaft, das Schwert zu entfernen. Doch es gelang ihm lediglich, es zu zerbrechen und sich dabei die Klinge noch tiefer in das empfindliche Fleisch zu treiben. Der Dracyr ließ von Nyki ab und zog sich ein wenig zurück, aus den zahllosen Wunden, die Nyki ihm zugefügt hatte tropfte schwerfällig dickflüssiges Blut zu Boden, doch aus seinem Maul entsprang ein wahrer Wasserfall. Scheinbar hatte er sich, bei seinen verzweifelten Befreiungsversuchen die Hauptschlagader im Hals durchtrennt. Mit gemischten Gefühlen beobachteten Nyki und ich den Todeskampf der Bestie, bis sie schließlich mit einem Verzweiflungsschrei zusammenbrach und ihr Leben aushauchte.
Der Anblick des blutüberströmten Kadavers verursachte mir Übelkeit, die sich noch verstärkte, als mir klar wurde, dass ich es gewesen war, der diese Kreatur getötet hatte. Natürlich die Dämonen zuvor hatte ich ohne mit der Wimper zu zucken zweigeteilt, aber das hier war etwas Anderes, etwas ganz Anderes. Abwesend hob ich den Knauf, meines Schwertes auf, und betrachtete den darin eingelassenen Edelstein.
„Nyki? Sag mal, wo sind die Spirits eigentlich?“ „Wie meinst du das, „wo sind sie“?“ „Na ja,“, ich hielt ihm den Schwertgriff hin. „Ich nehme an, sie sehen in etwa so aus, wie dieser Kristall. Aber so etwas besitze ich nicht.“ „Doch Nico, das tust du schon, nur... Vielleicht auf eine andere Art, als du dir das vorstellst.“ „Wie meinst du das?“ „Du trägst den Spirit in dir, so wie dir auch seine Macht innewohnt.“ Ich verstand nicht ganz was er damit meinte, aber da auch Nyki einige Wunden davongetragen hatte, beschloss ich, dass es besser sei, das Gespräch an anderer Stelle fortzusetzen, und vorerst in die Zwergenstadt zurückzukehren.
Der Rückweg war besonders für Nyki um einiges beschwerlicher, aber auch ich hätte schwören können, dass der Stollen zwischenzeitlich verlängert worden war. Er nahm schier kein Ende. Als wir es endlich geschafft hatten, sahen wir, dass sich fast alle Zwerge vor dem Stolleneingang versammelt hatten, und bei unserem Anblick in Jubel ausbrachen. Sie geleiteten uns zurück zu Kalhar, der uns sichtlich überrascht willkommen hieß. Scheinbar hatte er nicht erwartet, uns lebendig wiederzusehen. Er musterte uns, und schließlich blieb sein Blick an meiner leeren Schwertscheide hängen.
„Wo ist dein Schwert?“ „Es ist zerbrochen.“ Er starrte mich an. „Zerbrochen? Das ist unmöglich, kein Mensch kann die Arbeit eines Zwerges zerstören!“ „Ich habe es ja auch nicht zerbrochen, sondern der Dracyr!“ Er schien einen Augenblick nachzudenken, und wechselte dann schnell das Thema. Vermutlich wusste er nicht, was er dazu sagen sollte. „Nun, da ihr die Prüfung bestanden habt, sollt ihr nun den Aufenthaltsort des Lichtschwertes erfahren. Es befindet sich in einem Labyrinth tief unter der Elfenstadt Sosohmyar. Der Zugang zu besagtem Labyrinth ist im Heiligtum des Silberdrachen zu finden, allerdings werdet ihr vermutlich Hilfe brauchen um ihn zu öffnen. Und seit vorsichtig, im Labyrinth wimmelt es vermutlich von schwarzen Kreaturen und Dämonen, denn dort befindet sich eines der Dämonenfeuer.“ Na Prima! Wie es aussah, standen uns nach der Sache mit dem Dracyr, noch mehr derartige Auseinandersetzungen bevor, und jetzt hatte ich nicht einmal mehr eine Waffe, die ich unserem nächsten Gegner in den Rachen oder sonst wohin rammen konnte. Glücklicherweise, sollte dieses Problem recht bald gelöst werden, denn kaum hatte Kalhar ausgesprochen, öffnete sich die Saaltür und drei Zwerge, kamen herein. Sie stellten sich vor mich hin und der mittlere hob zu sprechen an. „Wir danken dir Fremder, du hast dein Leben für unser Volk riskiert und im Kampf deine Waffe verloren. Wir sind gekommen, um dir Ersatz zu bringen.“ Er reichte mir ein Zweihänderschwert, dessen Klinge über und über mit seltsamen Runen verriet war. Ehe ich mich bedanken konnte, zogen sich die Zwerge mit einer Verbeugung, die wohl mehr ihrem König, als uns galt, zurück.
Ich wog die Waffe in der Hand, das Schwert war, für seine Größe, erstaunlich leicht und lag mir in der Hand, als wäre es eigens dafür gemacht worden. Ich nahm es in beide Hände und versuchte ein paar Hiebe, ehe ich es zurück in seine Scheide steckte, und mir diese, anstatt der meiner vorherigen Waffe umband. Wir verabschiedeten uns, und verließen die Stadt durch einen anderen Tunnel, den uns einer der Zwerge zeigte, und der glücklicherweise nicht hinter einem riesigen Felsbrocken, sondern inmitten dichten Gestrüpps endete. Das war zwar auch nicht angenehm, aber damit konnten wir zurechtkommen, während wir mit einem solchen Felsblock mit Sicherheit überfordert gewesen wären. Zu meiner Verwunderung war unsere Umgebung zwar mit allen möglichen und unmöglichen Gewächsen überwuchert, doch waren nirgends Bäume zu sehen. Wir befanden uns also nicht im Wald, was hatte Nyki gesagt? In diesem Teil von Runenland gab es nur Wälder und Gebirge, also mussten wir ein solches Gebirge betreten haben. Die Felsen, die plötzlich vor uns aufragten, und der steinige Boden unter unseren Füssen bestätigten meine Vermutung. Wir waren noch nicht weit gekommen, ich folgte Nyki und vertraute darauf, das er wenigstens diesmal wusste, wohin er mich führte, falls nicht würde ich ihm vermutlich an die Gurgel gegangen sein, als es zu dämmern begann.
Mein Magen knurrte und viel zu spät fiel mir ein, dass wir uns in der Zwergenstadt Proviant hätten besorgen sollen. Während ich noch überlegte, ob ich etwas sagen sollte, es war mir unangenehm, da ich nicht wusste, wie Nyki reagieren würde, wurden wir Plötzlich von seltsamen Gestalten umzingelt. Sie schienen keinen Körper zu haben und nur aus wabernden Nebelschleiern, aus denen Krallenbewehrte Klauen hervorragten, und inmitten derer dunkelrote Augen vor Mordlust glühten. Ich nahm mein Schwert, und schlug nach der Kreatur, die mir am nächsten war, doch der Hieb glitt einfach durch sie hindurch! Nyki hatte auch nicht mehr Glück, als er versuchte, eines dieser Wesen zu zerquetschen. Entsetzt und völlig wehrlos, durch das dichte Unterholz und ihre Umzingelung nicht einmal zur Flucht in der Lage, wichen wir vor den sich bedrohlich nähernden Nebelwesen zurück. Es war das erste Mal, dass ich den Ausdruck der Angst in Nykis Augen sah, er fürchtete diese Wesen, und das half nicht gerade, mir Mut zu machen, denn welche Macht mussten sie haben, wenn sie selbst ihn ängstigten? Ich dachte daran, wie ich ihn und die Dämonen belauscht hatte, sie hatten kurz davor gestanden ihn zu töten, doch er hatte nicht die geringste Angst gezeigt. Meine Nackenhaare sträubten sich, hieß das, dass uns von diesen Wesen schlimmeres als der Tod erwartete? Als Sie ihre Klauen nach uns aus streckten, und in ihren Augen bereits das Leuchten des Triumphes aufglomm, erschien plötzlich eines riesiges, silberweißes Etwas aus dem Nichts, und diesmal waren es die Nebelgeister, die von Entsetzen gepackt flohen, es war offensichtlich, dass sie unbeschreibliche Angst vor dieser Kreatur hatten.
Das Lichtwesen Verfolgte sie, und jeder Nebelgeist, der auch nur mit ihm in Berührung kam, löste sich ins Nichts auf. Plötzlich trat ein schlankes Mädchen aus dem Schatten der Felsen hervor. Die Nebelgeister waren verschwunden, und das Lichtwesen rannte zur ihr hin, während es sich ihr näherte, schien es zu schrumpfen, und als es sie schließlich erreicht hatte, sah ich mit Erstaunen, dass es sich um einen weißen Wolf handelte. Aber das war unmöglich! Das Wesen, das die Nebelgeister vertrieben hatte, war riesig gewesen, vielleicht sogar größer als Nyki! Sollte ich mich sosehr getäuscht haben? Sie streichelte den Wolf, und die Beiden wandten sich zum gehen.
„Warte!“, sie drehte sich um und verharrte, ohne recht zu wissen, warum rannte ich zu ihr hin und hörte, wie Nyki mir, wenn auch langsamer, Drachen sind zum Fliegen, nicht zum Rennen gemacht, folgte. Atemlos kam ich vor ihr zum stehen. Sie musterte mich aus Smaragdgrünen Augen, die Nykis nicht unähnlich waren, etwas heller vielleicht, und ihr langes hellblondes Haar wehte im Wind. „Danke.“, sagte ich verlegen, sie erwiderte nichts. Einen Moment starrten wir uns an, ich wusste nicht recht, was ich noch sagen sollte. „Was tut ihr eigentlich hier? Selbst im Gebirge ist man längst nicht mehr sicher, zumindest nicht hier.“, fragte sie schließlich. „Oh, wir sind auf dem Weg nach Sosohmyar, wir müssen dort etwas holen...“, mehr sagte ich nicht, trotz allem war ich nicht sicher, ob ich ihr trauen konnte, noch nicht. „Und du?“ „Ich will ebenfalls in die Elfenstadt.“ „Dann könnten wir doch zusammen weitergehen.“ Jetzt endlich kam auch Nyki und hörte meine letzten Worte. „Ja, das ist eine gute Idee, es würde unser aller Sicherheit erhöhen.“, stimmte er zu. Sie lächelte. „Eure wohl mehr als meine. Aber...“, sie zögerte. „Ach was soll’s, es ist ja nicht mehr weit...“ Ich wusste nicht, was sie damit meinte, und in diesem Moment dachte ich auch nicht darüber nach, ich wusste zwar nicht warum, aber aus irgendeinem Grund war ich sehr froh, dass sie mit uns kommen würde. Gemeinsam stiegen wir weiter nach oben und drangen tiefer ins Gebirge ein.
Als die Abenddämmerung hereinbrach, hatten wir bereits eine gute Strecke zurückgelegt, wir schlugen unser Lager auf einem kleinen Hochplateau auf. Sie, sie hieß Samantha, wie ich später erfuhr, entzündete ein Feuer und der Wolf, Sternenglut war sein Name, verschwand in der Dunkelheit. Erst jetzt wurde ich, dafür um so dringlicher, von meinem knurrenden Magen wieder daran erinnert, dass ich seit fast zwei Tagen nichts gegessen hatte. In diesem Augenblick kam Sternenglut zurück, ein erlegtes Wildkaninchen im Maul. Fest davon überzeugt, dass er es jetzt vor unseren Augen fressen würde, was meine Hungerqualen noch verstärken würde, zumal ich mir nicht sicher war, ob ich würde mitansehen können, wie er den kleinen Körper in Fetzen riss, wandte ich mich ein wenig ab. Doch zu meiner Überraschung lief er zu Samantha und legte seine Beute vor ihre Füße, sie nahm das Kaninchen.
„Danke mein Freund.“, liebevoll strich sie ihm über den Kopf, ehe er wieder verschwand. Samantha machte sich nun daran, das Tier zu häuten, damit es anschließend über dem Feuer geröstet werden konnte. Als der Duft des garen Fleisches die Luft durchzog, und sie das Fleisch zu schneiden begann, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Sie reichte mir die Hälfte des Fleisches, und hatte plötzlich auch etwas Brot in der Hand, dankbar nahm ich es und begann zu essen, ich glaube nicht, dass es mir jemals zuvor so gut geschmeckt hat, wie in diesem Moment. Bevor sie selbst zu essen begann, wandte sich Samantha Nyki zu. „Du solltest ebenfalls jagen gehen, soviel wie du brauchst, können weder Sternenglut noch ich besorgen.“ Nyki warf einen prüfenden Blick auf das Lager und nickte dann. „Du kannst unbesorgt fliegen, hier in der Gegend befinden sich mit Sicherheit keine Elfen mehr.“
Abermals nickte er, ehe er seine Flügel ausbreitete und in die Nacht entflog. Nachdem ich meinen Mund soweit geleert hatte, dass ich wieder sprechen konnte, fragte ich sie, was sie damit gemeint hatte. „Seit die Dämonen zurück sind, schießen die Elfen grundsätzlich auf alles, was fliegt. Und Elfen sind verdammt gute Bogenschützen.“, erklärte sie, ich nickte nur. Sternenglut kam zurück, um seine Schnauze herum war das weiße Fell rot verfärbt, scheinbar hatte er darauf verzichtet, seine Mahlzeit vor unseren Augen einzunehmen. Kurz darauf kehrte auch Nyki zurück, auch seine Krallen waren von Blut rot verfärbt, und er sah äußerst zufrieden aus.
Samantha stand auf. „Wir sollte jetzt schlafen, Morgenfrüh müssen wir weiter.“ Sie entfernte sich ein wenig vom Rand des Plateaus, wohl um im Schlaf nicht hinunterzurollen, und legte sich nahe ans Feuer, Sternenglut schmiegte sich eng an sie, um sie zu wärmen. Nyki rollte sich etwas vom Feuer entfernt zusammen, Drachen sind nicht sehr kälteempfindlich, während ich, obwohl ich mich direkt daneben legte, nur so weit von den Flammen entfernt, dass sie mich nicht erreichen und verbrennen konnten, vor Kälte zitterte, schließlich trug ich immer noch die Sachen, ein dünnes, schwarzes Sweatshirt, Jeans und Turnschuhe, mit denen ich zur Schule gegangen war, meine Jacke hing vermutlich noch im Erdkundesaal. Außerdem war ich es nicht gewöhnt, unter freiem Himmel zu schlafen. Die, mir unbekannten, Geräusche der Nacht hielten mich ebenso vom schlafen ab, wie die Kälte. Erst nach Stunden fiel ich in einen leichten, unruhigen Schlummer.
Samantha weckte uns Bei Morgengrauen, zu müde, um viel zu sagen zogen wir weiter, der Tag verlief recht ereignislos, weitere schlossen sich an. Als wir Sosohmyar endlich erreichten, und von der letzten Erhöhung aus auf die Dächer der Stadt, die Maroshan um nichts nachstand, blickten, wurde mir bewusst, dass ich bereits seit einer Woche hier war, und dass ich in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal an zu Hause gedacht hatte. Im Gegenteil, desto länger ich hier war, umso lieber wollte ich bleiben. Nyki und ich waren in der kurzen Zeit gute Freunde geworden, und auch Samantha, obwohl ich kaum etwas über sie wusste, stand mir sehr nahe. Ein wenig zögernd betraten wir die Stadt, weit und breit war Niemand zu sehen. Die Straßen und Plätze waren von schier atemberaubender Schönheit, aber völlig ausgestorben. Ratlos machten wir, nachdem wir die gesamte Stadt erfolglos abgesucht hatten, auf dem Marktplatz halt.
„Wo könnten sie bloß sein?“, sprach Nyki die Frage, die uns alle quälte, aus. Samantha dachte nach. „Vielleicht haben sie im Heiligtum Schutz gesucht, aber normalerweise tun sie das nur, wenn die Stadt verloren ist, es ist sozusagen ihre letzte Zuflucht. Aber...“, sie sah sich um, „Das sieht mir nicht nach einem Angriff aus.“ „Ich fürchte, wenn wir hier weiter rumstehen, werden wir es nie erfahren, lasst uns doch einfach nachsehen.“, schlug ich vor, nachdem ich die Warterei und Grübelei leid geworden war. Also machten wir uns auf den Weg zum Heiligtum, das etwas oberhalb der Stadt lag. Mit vereinten Kräften drückten Samantha und ich die schweren Flügeltüren auf, und wir betraten das Innere des Heiligtums. Die seltsam bedrückende Stimmung, die dort herrschte, erschlug einen fast, Samantha schien es auch zuspüren, „hier stimmt etwas nicht.“, stellte sie fest, kaum das wir eingetreten waren, und sah sich argwöhnisch um. Doch in der weitläufigen Tempelhalle, deren Wände mit allerlei Bildern und Runen verziert, und deren Säulen kunstvoll zu Skulpturen umgearbeitet worden waren, gab es nichts, was darauf hin deutete, dass hier irgendetwas falsch lief. Dennoch war nicht nur Samantha fest davon überzeugt. Angespannt durchquerten wir den Raum, und betraten den nächsten. Mir war gar nicht wohl dabei, es gibt wenig, was ich mehr hasse, als unvorbereitet, mit irgendetwas konfrontiert zu werden. Zwar war das, seit ich in dieser Welt gelandet war, mehr oder weniger der Normalfall, aber in diesem Moment, war es besonders deutlich.
Wir drangen tiefer und tiefer ins Heiligtum ein, und obwohl nichts geschah, was unsere Unruhe gerechtfertigt hätte, wurden wir mit jedem Schritt, der uns dem Zentrum näher brachte, immer nervöser. Es war, als hätten wir gewusst, dass etwas geschehen würde, und warteten nur darauf. Endlich betraten wir den letzten Raum, in seiner Mitte Erhob sich eine gewaltige Statue, die einen sich um die Sonne windenden Drachen darstellte. Davor befand sich ein, mit bizarren Schriften und Bildern versehener Altar, der seinerseits von zwei weiteren Steindrachen umrahmt wurde. Ich ließ meinen Blick darüber gleiten und wollte mich schon abwenden, als eine der Darstellungen, meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Es handelte sich um die Darstellung eines Labyrinths, das von unklar dargestellten, verworrenen Gestalten umringt wurde. Und in der Mitte, war ganz deutlich ein Schwert dargestellt. Ich machte Nyki auf die Illustration aufmerksam,
„glaubst du, der Eingang zum Labyrinth befindet sich hier?“, flüsterte ich. „Ich weiß nicht.“, erwiderte er ebenso leise. „Selbst wenn, wie sollen wir...“ In diesem Moment kam Samantha, die zwischenzeitlich den Raum nach irgendwelchen Hinweisen, die Auskunft über das verschwinden der Elfen geben konnten, abgesucht hatte, erfolglos zu uns zurück. Sie seufzte und richtete ihren Blick auf den Altar, „Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit...“, sagte sie, mehr zu sich selbst, als zu uns. Sie ging zum Altar hinüber, und strich behutsam mit der rechten Hand über den Stein. Plötzlich drang ein silbernes Licht, durch ihren Handschuh, und auf ihrem Handrücken zeigte sich ein silbernes Mal, die gleiche Darstellung wie die Statue, ein Drache, der sich um die Sonne windet. Von ihrer Hand ausgehend, ging das silberne Licht auf den Stein über, es durchlief die Furchen der Buchstaben und der Bilder, bis schließlich der gesamte Altar von ihm bedeckt war. In diesem Augeblick erklang ein Knirschen und Ächzen, so, als würde nach langer Zeit ein halbverrosteter Mechanismus betätigt. Und tatsächlich, langsam teilte sich der Altar in zwei Hälften, die sich auseinander bewegten und eine, nach unten führende, Treppe freigaben. In diesem Augenblick wurde mir so einiges klar, Sterngluts Verwandlung, das aus dem Nichts erschienene Brot, und auch wie es Samantha gelungen war, selbst bei Regen mit nassem Holz ein Feuer zu entfachen. Magie hieß die Antwort, so ungeheuerlich es für mich auch klang, schließlich war ich in einer Welt aufgewachsen, in der Übersinnliches, und Widernatürliches hartnäckig verleugnet wurde, und wo es für fast alles eine „vernünftige“ Erklärung gab, es konnte nicht anders sein. Samantha drehte sich zu uns um, das leuchtende Mal war verschwunden, aber ich war mir sicher, dass sie es unter dem Handschuh auf der Haut trug.
„Ist das der Eingang zum Labyrinth?“, fragte Nyki sie, er schien nicht im mindesten beeindruckt. Vermutlich hatte er, der er mit Magie und dergleichen aufgewachsen war, für ihn war das etwas ganz natürliches, Samanthas Fähigkeiten lange vor mir erkannt. Überrascht sah sie uns an. „Woher wisst ihr vom Labyrinth der Elfenfürsten?“ „Ein Zwerg namens Kalhar erzählte uns davon, wir müssen dort etwas suchen.“ Ich war mir immer noch nicht sicher, ob wir sie über unsere Absichten aufklären sollten, schließlich war das genauso Nykis Entscheidung, wie meine. Ich beschloss bei Gelegenheit mit ihm zu sprechen. Das allerdings erwies sich als überflüssig, den Samantha schien sofort zu wissen, was wir suchten. Vermutlich gab es in diesem Labyrinth nichts anderes, was eine Suche wert war. „Dann seid ihr also die Wächter.“, stellte sie sachlich und ohne jede Überraschung fest. Ganz so, als hätte sie es schon lange gewusst, oder zumindest geahnt. „Ja.“, gab Nyki zu. „Aber was führt dich hier her?“ „Ich...“ ein gewaltiger Knall, der von unterhalb der Treppe kam, ersparte ihr die Antwort.
Rauch stieg zu uns nach oben. „Was geht da vor sich?, fragte ich nervös. Ich hatte ein verdammt ungutes Gefühl bei der Sache, Samantha hatte vollkommen Recht gehabt. Hier stimmte etwas nicht, ganz und gar nicht. „Ich weiß es nicht, aber ich glaube, wir sollten es schnellstmöglich herausfinden, ehe es zu spät ist.“ Wir stimmten ihr zu, vermutlich wäre es besser gewesen, schnellstmöglich zu verschwinden, aber wir hatten keine Wahl, wir brauchten das Schwert, ohne es würden wir keine Chance haben. Also stiegen wir vorsichtig die schmalen Stufen nach unten, es schien mir, als nähmen sie kein Ende. Wir mussten uns bereits mehrere Hundertmeter unterhalb der Erdoberfläche befinden, als der Boden unter unseren Füssen wieder eben wurde. Sehen konnten wir es nicht, hier unten herrschte vollkommene Finsternis, es war unmöglich, irgendetwas zu sehen, geschweige denn, den richtigen Weg, den wir aber sowieso nicht kannten. „Lestrag illoun“, murmelte Samantha und streckte die Hand aus, ihre Stimme hallte durch die Dunkelheit, doch plötzlich, schwebte eine kleine Flamme über ihrer Handfläche und spendete uns Licht. Vor uns lagen drei Gänge, ratlos musterten Nyki und ich sie, „weißt du, wo wir lang müssen?“, wandte ich mich schließlich an Samantha, sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich war erst ein Mal hier, und das ist zu lange her, als das ich mich an den Weg erinnern könnte.“ In diesem Moment begann Sternenglut warnend zu knurren, und sein Fell sträubte sich. „Was ist los?“, fragte ich besorgt. „Irgendwer oder was ist in der Nähe, und ich fürchte, er oder es hat keine sonderlich guten Absichten. „Könnten es nicht die Elfen sein?“, wandte Nyki ein. „Ich glaube nicht, dass Sternenglut uns dann warnen würde.“, erwiderte sie. „Allerdings können wir davon ausgehen, dass der Weg, in dem die meisten Gefahren lauern, auch der richtige ist.“, sie wandte sich an den Wolf. „Woher kommen sie?“ Als hätte er sie verstanden betrat er den linken Gang.
Wir folgten ihm, und es dauerte nicht lange, bis wir herausfanden, wovor uns Sternenglut hatte warnen wollen, denn schon an der nächsten Abzweigung, erwartete uns ein Wesen, das vor langer Zeit ein Mensch gewesen sein mochte, doch unter dem Unheilvollen Einfluss des Labyrinths hatte es sich bis zur Unkenntlichkeit verändert. Es sah aus, wie ein zwar halbvermoderter, aber noch lebender Leichnam. Unter herabhängenden Hautfetzen und durch tiefe Wunden sah man Muskeln, Sehnen, Nerven, Knochen und Innereien, sofern die Hohlräume nicht mit Eiter und Wundsekret gefühlt waren. Die Höhlen in denen eigentlich die Augen hätten sitzen sollen, waren leer. Dennoch schien es genau zu wissen, wo wir uns befanden. Das Gesicht, wenn es überhaupt noch so bezeichnet werden konnte, denn den Unterkiefer musste es irgendwo verloren haben, so dass es aus den kümmerlichen Resten seines Mundes nur einen anhaltendes, wehklagendes Jammern hervorbrachte, und von der, offensichtlich gebrochenen Nase fehlte ebenfalls ein Stück, war von Narben und Löchern überzogen. Der Anblick und vor allem der Geruch des verwesenden Fleisches und des Eiters, ließ Übelkeit in mir Aufsteigen, es hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte mich übergeben müssen. Meine Hände zitterten, als ich mein Schwert zog, doch Samantha hielt mich zurück, als ich auf die, beharrlich jammernde, abwartend dastehende Kreatur losstürmen wollte. Ihr Gesicht war vor Wut verzerrt und sie schien vor Zorn zu kochen.
„Savirr forna tjyara tryren Tranquillym!” Das Wesen verstummte, lauschte ihren Worten, deren Bedeutung ich nicht kannte, aber es schien sie zu verstehen, und schüttelte dann den Kopf, ich glaube, wenn es noch in der Lage gewesen wäre, mit der Ruine seines Gesichtes, Gefühle auszudrücken, so hätte es traurig ausgesehen. „Müyrssare yviji tryrs fynn Tranquillym, fyr tryrs Admittanc mutrasid, daraere?“ Jetzt nickte das Wesen, fast flehend. Samantha seufzte. „Gut, Sanctia Lestrag, darae xyrm tranquillym!”, ein Strahl gleißend hellen Lichtes hüllte die Kreatur ein, er warf uns noch einen Blick zu, dann wich alles Leben aus ihm, und er sackte zusammen, wie eine Marionette, deren Fäden durchtrennt wurden. Nachdenklich und zugleich ein wenig traurig blickte Samantha auf den Leichnam, der jetzt wieder war, was er sein sollte. „Was hast du gemacht?“, fragte ich vorsichtig. „Was?“, Samantha schien aus tiefer Nachdenklichkeit aufzuschrecken. „Ach so, weißt du, dieses Labyrinth wurde gebaut, lange bevor an die Spirits und das Lichtschwert überhaupt zu denken war. Ursprünglich war es eine Grabstätte, und irgendjemand scheint die Toten jetzt für seine Zwecke zu missbrauchen. So wie dieser hier zugerichtet war, hat er sich vermutlich geweigert, demjenigen Folge zu leisten, aber ich fürchte, wir werden noch mehr von ihnen treffen, und darunter bestimmt einige, die uns weniger wohlgesonnen sind.“, nachdenklich musterte sie die beiden Gänge, die jetzt vor uns lagen. „Und was, was hast du da gesagt, diese Sprache...“ „Es ist die Ursprache, in ihr liegt die Magie verborgen. Jedes Ding hat seinen wahren Namen, und nur mit diesem Namen kann es beschworen werden. Nicht wahr?“, erklärte Nyki, Samantha nickte. „Ja so ungefähr. Jedenfalls habe ich ihm seinen Frieden wiedergegeben.“ „Ist das die einzige Art sie zu töten?“, ich hoffte nicht, falls doch, würde Samantha ganz auf sich allein gestellt sein. „Was heißt töten, tot sind sie ja schon. Selbstverständlich hättest du ihn auch einfach mit deinem Schwert aufschlitzen können, Wichtig ist nur, das die schwarze Magie, die sie am, na ja Leben kann man das nicht wirklich nennen, hält entweicht. Aber ich fand, er hatte genug gelitten, denn in diesem Zustand sind sie durchaus in der Lage, Schmerzen zu empfinden.“
Dazu sagte ich nichts, ich spürte nur, wie Wut in mir aufstieg, Wut auf den, der dafür verantwortlich war, dass alle, selbst die Toten, solch unendliches Leid erfahren mussten. Die gleiche Wut, die vorhin so deutlich in Samanthas Gesicht gestanden hatte. Er würde es bereuen, schwor ich mir, dafür würde ich sorgen, und wenn es das letzte sein sollte, was ich tat.
„Welchen Weg sollen wir jetzt gehen?“, Nykis Frage riss mich aus den Gedanken. Samanthas Blick wanderte ratlos zwischen den Gängen hin und her. „Ich weiß es nicht, wir... Achtung!“, blitzschnell riss sie mich zur Seite, Sekunden später schlug dort, wo ich eben noch gestanden hatte, eine enormer Felsbrocken auf und zersplitterte. Die Splitter trafen uns zwar, verursachten aber höchsten ein paar Kratzer. Mir schlug das Herz bis zum Halse, wenn der Fels getroffen hätte, wäre von mir nicht allzu viel übriggeblieben. Ein kaltes Lachen hallte durch die Gänge, die Grausamkeit, die darin lag, ließ mich erschauern, und selbst Nyki zuckte zusammen. Sternenglut winselte, nur Samantha zeigte keinerlei Gefühlsregung, ihr Gesicht war wie erstarrt, nur wenn ich ganz genau hingesehen hätte, hätte ich die Traurigkeit bemerkt, die in ihren Augen lag. „Es kam von dort.“, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme und betrat wiederum den linken Gang. Wir folgten ihr, angestrengt nach weiteren Fallen ausschauhaltend. Eine Weile blieb alles ruhig, wir folgten den Gängen nach Gutdünken, und mussten mehrfach umkehren, weil wir in einer Sackgasse gelandet waren. Ich weiß nicht, wie lange wir umherirrten, bis wir schließlich ein großes Gewölbe erreichten, wo wir schon von unzähligen mehr oder weniger lädierten Leichnamen erwartet wurden.
Je nachdem, um welche Art es sich zu Lebzeiten gehandelt hatte, hielten sie Kristallstäbe, rostige, Schwerter, Speere und Dolche, Bögen und Äxte in den Händen, sofern sie noch welche hatten. Kaum hatten wir unsere Lage erfasst, begannen sie bereits auf uns einzudrängen. Ich zog mein Schwert und hörte ein wenig erstaunt, wie Samantha neben mir das Gleiche tat. Sie hatte die Waffe nie zuvor benutzt, doch mir blieb nicht die Zeit, mich länger darüber zu wundern, im letzten Moment, kurz bevor einer der Toten mir seinen Dolch ins Fleisch getrieben hätte, riss ich meine Waffe hoch, und der Leichnam wurde sauber in der Mitte geteilt. Schon wurde er durch einen anderen, es musste mal ein Zwerg gewesen sein, ersetzt. Ich schlug ihm kurzerhand den Arm mitsamt seiner Axt ab, und war sehr froh, dass sie kein Blut mehr besaßen. Sonst wäre ich vermutlich schon in dem Moment in Ohnmacht gefallen, als ich den ersten Leichnam in zwei Hälften schnitt. Während der tote Zwerg fassungslos auf seinen abgetrennten Arm starrte, nutzte ich die Gelegenheit, um ihm kurzerhand den Schädel einzuschlagen, und der Schwarzmagie eine Austrittspforte zu schaffen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Nyki einen, der wie sich aufgrund der spitzen Ohren vermuten ließ, mal ein Elf gewesen war, mit seinen Krallen in Fetzen riss, und kurz darauf mit einer Drachenleiche rang. Und wie Sternenglut, einem der Zwerge, die für ihn die Ideale Größe hatten kurzerhand die Kehle durchbiss, und das mit solcher Wucht, dass sich der Kopf teilweise vom Hals löste, um dann wieder im Gewühl der toten Leiber zu verschwinden. Ich stellte fest, dass sie nur „starben“, wenn man, entweder den Kopf, oder den Körper öffnete, Arme und Beine abzutrennen nutzte nur, wenn man andernfalls mit ihren Waffen Bekanntschaft gemacht hätte.
Als am gefährlichsten erwiesen sich jene, die Stäbe oder gar keine Waffen trugen, sofern es sich nicht um Drachen oder Golems handelte, und die augenscheinlich Magier waren. Also versuchte ich, nachdem mich einer von ihnen mittels eines Feuerzaubers fast in Brand gesteckt hätte, aber Glücklicherweise nur zwei andere Leichen erwischte, diese möglichst zuerst unschädlich zu machen. Es schien fast so, als würde der Kampf kein Ende nehmen, der Boden war mit, jetzt wirklich toten, Leichen übersät, und dennoch strömten unaufhörlich Tote nach, um die gefallenen zu ersetzen. Meine Arme erlahmten langsam, und begannen, durch das ständige Auf- und Abschwingen des Schwertes zu schmerzen. Durch meine verminderte Reaktionsgeschwindigkeit, war ich einigen Angriffen nur knapp, teilweise zu knapp entkommen, bisher waren die Wunden, die ich davongetragen hatte, weder gefährlich noch tief, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis einer richtig treffen würde.
Meine Freunde hatte ich im Kampfgetümmel längst aus den Augen verloren, ich hoffte nur, dass sie in Ordnung waren. Endlich, versiegte der Strom der Gegner, mit letzter Kraft schlugen wir auf die restlichen ein, bis endlich auch sie reglos danieder lagen. Erschöpft sahen wir einander an. Zwar war niemand von uns unverletzt geblieben, aber glücklicherweise waren es nur kleine, harmlose Schnitte und Wunden. Wir stapften durch das Meer von Leibern zur anderen Seite des Raumes und betraten den nächsten Gang. Langezeit liefen wir schweigend, einerseits, weil wir zu müde waren, um viel zu sagen, und andererseits, weil wir, jeder für sich, völlig damit beschäftigt waren, Ausschau zu halten, damit wir nicht wieder unvorbereitet einem Gegner gegenüberstanden. Wir folgten dem Gang schon eine ganze Weile, und noch immer war keine Abzweigung in Sicht, als plötzlich ein mir vertrautes Zischen ertönte. Woher kannte ich es nur? Während ich grübelte, wurde das Geräusch lauter und schien näher zu kommen. Hmm... Natürlich! Ich hatte es gehört, nachdem Nyki und ich im Wald abgestürzt waren, kurz bevor...
„Runter!“, meine Stimme überschlug sich fast, im selben Augenblick rauschte vor uns eine riesige Feuerkugel durch den Gang, wir warfen uns zu Boden, und sie sirrte an uns vorbei. Ein Dämon, er schien zu der selben Art zu gehören, wie die, die Nyki angegriffen hatten, und meinetwegen an ihrer eigenen Macht zu Grunde gegangen waren, erschien. Schnell, bevor er abermals angreifen konnte, sprang ich auf und nahm mein Schwert. Wohl wissend, dass ich ihn nicht rechtzeitig würde erreichen können, nahm ich alle Kraft zusammen und warf die Waffe nach ihm. Zu meiner großen Überraschung, ich war nie ein besonders guter Werfer gewesen, traf sie ihn mitten in der Brust und bohrte sich in sein schwarzes Herz. Er röchelte, was den Singsang, den er angestimmt hatte, vermutlich um einen weiteren Zauber zu beschwören, unterbrach und stürzte dann, wie gefällt zu Boden, zuckte noch ein paar Mal, und blieb dann regungslos liegen. Vorsichtig, in dem Glauben, er könne jeden Moment aufspringen und mich angreifen näherte ich mich. Die anderen, erhoben sich ebenfalls und folgten mir. Ich zog mein Schwert aus dem erkaltenden Körper, ein Schwall Blut folgte, der Dämon tat keinen Mucks, wir ließen ihn liegen und gingen weiter. Es dauerte nicht lange, bis wir auf die langersehnte Abzweigung trafen. Fortan bekamen wir es immer häufiger mit allen Arten von Dämonen, zu tun, solche, wie sie uns im Gebirge begegnet waren, falls das überhaupt Dämonen waren, begegneten uns zwar nicht, aber sonst alle möglichen und unmöglichen Arten.
Als wir den nächsten größeren Raum erreichten, wo wir von einer Schar Elfen erwartet wurden, waren wir blut- und schleimbespritzt. Die Elfen starrten uns mit Ausdruckslosen Gesichtern entgegen. Sichtlich erfreut und erleichtert ging Samantha auf sie zu. „Hier seid ihr also! Was ist passiert? Und ist Lynn hier? Oder wer hat den Zugang geöff
Oh.. Irgendwie funktioniert das nicht, die Texstelle ist zwar wieder viel zu lang wie ich fürchte, aber wenn sie so aufhört ist das acuh niax, also hier:

Und ist Lynn hier? Oder wer hat den Zugang geöffnet?“, die Elfen gaben keine Antwort auf ihre Fragen, sondern starrten weiter ausdruckslos vor sich hin. Nur einer näherte sich ihr langsam, kurz bevor er sie erreicht hatte, sah ich das rote Glühen in seinen Augen, das konnte nichts Gutes bedeuten, instinktiv riss ich sie zurück, im selben Moment stieß der Elf seine rechte Hand, in der er plötzlich einen Dolch hielt nach vorne, hätte ich Samantha nicht zurückgerissen, so wäre sie durchbohrt worden. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Samantha auf den erhobenen Dolch, der Elf schien in dieser Haltung erstarrt zu sein. Dann, man konnte es sehen, stieg der Zorn in ihr auf, sie begriff, dass die, die jetzt vor uns standen, nicht mehr die Elfen aus Sosohmyar, die sie kannte, waren. Der gleiche Ausdruck überschäumender Wut, wie sie ihn auch beim Anblick des Leichnams gezeigt hatte, überzog ihr Gesicht. Klirrend zog sie ihr Schwert, „das ist das Letzte, das ich für euch tun kann, aber ich schwöre euch, der, der das getan hat wird dafür büßen!“, sagte sie leise, ehe sie vorsprang und den Elfen, der sie zu töten versucht hatte, durchbohrte, seine Augen brachen, und als sie ihr Schwert aus dem sterbenden Körper zog kam ihr nicht nur ein Blutstrom, sondern auch ein, mit einem Klageton, entschwebender schwarzer Nebel, entgegen.
Ich begriff, was geschehen war, die Elfen waren von Dämonen besessen! Nachdem Samantha einen von ihnen getötet hatte, kam jetzt Leben in den Rest, sie zogen ihre Waffen und griffen uns an. Sofort waren wir an ihrer Seite. Es war ein harter Kampf, zwar waren die Elfen, sowohl was ihre Anzahl, als auch ihre Kampfeskunst und -stärke betraf, gegenüber den Leichnamen und Dämonen ein Witz, aber es war nicht die Gewandtheit oder Stärke meiner Gegner, die diesen Kampf zu meinen bisher schwersten machten, sondern die Tatsache, dass es sich diesmal nicht um Dämonen oder dergleichen, sondern um lebende, fühlende Wesen, die nichts dafür konnten, und den Tod nicht verdienten, handelte. Mit den Leichen war es zwar ähnlich, aber doch anders gewesen, sie hatten den Tod gewollt, um endlich ihren Frieden wiederzufinden, aus dem man sie, gegen ihren Willen gerissen hatte. Nur weil ich wusste, dass es für sie keine Hoffnung gab, und dass der Tod eine Erlösung sein würde, war ich in der Lage überhaupt zu kämpfen, und der Anblick der durchbohrten, gespaltenen, zerfetzten, ausgerissenen und verstümmelten Körper, der hervorquellenden Innereien und des strömenden Blutes machte es mir nicht eben leichter. Doch es schien mir fast so, als ob im letzten Moment, nachdem der Dämon sie verlassen hatte, und wenn ihr Leben langsam entwich, der Ausdruck stiller Dankbarkeit in ihre Augen trat, daran klammerte ich mich, ansonsten hätte ich dieses furchtbare Gemetzel vermutlich nicht unbeschadet überstanden.
Als es vorbei war, standen wir noch lange auf ihre Leichen, unfähig zu verstehen warum so etwas sein konnte, sein durfte und wer grausam genug war, so etwas zu tun. Ich dachte an das Lachen, das wir gehört hatten, wer auch immer hinter all dem steckte, er musst wirklich abgrundtief böse sein.
„Wir sollten weitergehen.“, meinte Nyki schließlich behutsam, Samantha und ich nickten, unfähig ein Wort hervorzubringen. Von dem Wunsch, Vergeltung zu üben, angetrieben, drangen wir tiefer und tiefer in das Labyrinth ein, Dämonen und schwarze Kreaturen, die sich uns in den Weg stellten, waren unserem unbändigen Zorn schutzlos ausgeliefert, und ehe sie recht begriffen was geschah, war von ihnen meistens nicht mehr allzu viel übrig. Stundenlang irrten wir durch das Gewirr von Gängen, das Labyrinth musste wahrhaft gigantisch sein, vermutlich unterhöhlte es die gesamte Stadt. Als wir dann den zentralen Raum betraten, und ich das Lichtschwert vor mir sah, konnte ich es kaum glauben, wir waren endlich am Ziel!
„Hallo Samantha, du hast lange gebraucht, um hierher zukommen, Drachenkind.“, erklang hinter uns eine Stimme, die eindeutig zu dem Lachen gehörte. Wie von der Tarantel gestochen fuhren wir herum, hinter uns stand ein hochgewachsener Mann, der eine schwarze Rüstung und einen gleichfarbigen Umhang trug, an Seiner Seite hing ein durchaus eindrucksvolles Langschwert, und in der Hand hielt er einen schwarzen Kristallstab. Er hatte feines schwarzes Haar, das im Augenblick allerdings total zerzaust war. Seine Haut war bleich, fast weiß, so dass sich seine kalten mattschwarzen Augen stark davon abhoben.
„Diesmal bist du zu weit gegangen, dafür wirst du büßen, das schwöre ich dir.“, ich habe noch nie einen Ausdruck solch abgrundtiefen Hasses gesehen, wie er jetzt in Samanthas Gesicht stand, dennoch blieb sie ruhig, nur ihre Stimme zitterte leicht vor unterdrückter Wut. Er musterte sie sichtlich amüsiert, für Nyki, mich und Sternenglut hatte er keinen Blick. „So, glaubst du? Das würde ich gerne sehen.“, er lächelte selbstsicher. „Das wirst du, das wirst du schon...“, sagte Samantha drohend. Er lachte wieder und dieses Lachen entfachte meinen inzwischen abgekühlten Zorn aufs neue. „Du hast dich nicht im mindesten verändert, ich nehme an, du hast dich auch nicht um entschieden?“ „Nein! Und das werde ich auch nicht, nicht heute, und auch sonst niemals!“ „Wie du willst.“, er lehnte den Stab neben sich an die Wand und zog sein Schwert, „Dann musst du auch die Folgen tragen.“ „Bitte.“, sagte sie und machte sich ebenfalls kampfbereit. Ich stellte mich, mein Schwert in der Hand, neben sie, Nyki trat an ihre andere Seite und Sternenglut drängte sich knurrend zwischen sie und den Schwarzgekleideten. Er musterte uns mit unverhohlenem Spott. „Lasst,“, sagte Samantha. „Das ist mein Kampf!“ Zögernd zogen wir uns zurück, jederzeit bereit einzugreifen, beobachteten wir den Kampf.
Der Schwarzgekleidete war in der Tat ein exzellenter Schwertkämpfer, doch Samantha hielt ihm in jeder Hinsicht stand, welche Finten, Kombinationen und Tricks er auch anwandte, stets fing sie seinen Hieb ab und konterte, so dauerte es nicht lange, bis er aus mindestens ebenso vielen, aber weit schwereren Wunden blutete, wie Samantha, nur dass ihre Wunden aus den vorherigen Kämpfen stammten. Je länger der Kampf dauerte, um so größer wurde meine Achtung vor diesem Mädchen. Sie musste genauso müde sein, wie Nyki und ich, dennoch legte sie einen grandiosen Kampf hin und stampfte ihn, der er mit Sicherheit, ausgeruht und im Schwertkampf sowieso geübter war, in Grund und Boden. Man konnte direkt sehen, wie seine Kraft durch seine Zahlreichen Wunden entströmte, sein Atem ging keuchend und seine Bewegungen verlangsamten sich zusehends. So gelang es Samantha schließlich in zu entwaffnen, sie hielt ihm die Klinge ihres Schwertes an die Kehle.
„Jetzt hast du es gesehen, und nun werde ich dafür sorgen, dass du nie mehr solches Unheil anrichten kannst!“, mit diesen Worten stieß sie zu, lautlos sackte er zu Boden. Mit einem Seufzer der Erleichterung steckte sie ihr Schwert weg, und kam zu uns hinüber. „Du warst unglaublich! Ich habe noch nie jemanden so kämpfen sehen!“ „Ich vermute du hast sowieso noch nicht allzu viele Schwertkämpfer gesehen!“, lachte sie. Ich grinste, „stimmt.“ „Wieso hat er dich „Drachenkind“ genannt?“, erkundigte sich Nyki, Samantha zuckte betroffen zusammen, „das...“
„Ich nannte sie so, weil sie es ist.“, hallte die Stimme des Schwarzgekleideten durch den Raum, aus seinem Körper stieg schwarzer Rauch auf, der sich über seinem Leichnam zu einer menschenähnlichen Gestalt formte. „Ein Schatten!“, keuchte Nyki, so tapfer er sonst tat, jetzt stand ihm die nackte Angst ins Gesicht geschrieben. Auch Samantha wirkte ziemlich bestürzt, der Einzige, der ruhig blieb, war ich. Nicht etwa, weil ich sonderlich mutig gewesen wäre, sondern ganz einfach deshalb, weil ich nicht wusste, was ein Schatten war. Ich musterte die Gestalt, sie sah tatsächlich aus, wie ein Mensch. Nur das sie vollkommen schwarz war, Reißzähne hatte und glühend rote Augen. „Du wolltest also dafür sorgen, dass ich kein Unheil mehr über die Welten bringe?“, seine roten Augen fixierten Samantha, „Närrin! Du hast mir lediglich geholfen, meine wertlose menschliche Hülle abzustreifen!“, Er vollführte eine Handbewegung und eine mächtige Energiewelle riss mich von denn Füßen, Ich spürte, wie mein Schwert aus seiner Scheide rutschte und in der Dunkelheit verschwand, ich wurde durch die Luft geschleudert und fand mich am anderen Ende des Raumes wieder. Nyki war mit Karacho gegen eine der Wände geschleudert worden, hatte sie halb zum Einsturz gebracht, war von den herunterprasselnden Steinstücken getroffen worden, und regte sich nicht mehr. Sternenglut lag ganz in meiner Nähe winselnd auf der Seite. Samantha war seltsamerweise nicht weggeschleudert worden, sondern lag vor dem Schatten auf dem Boden, ihr Schwert war beim Aufprall ebenfalls davon geflogen und lag jetzt direkt unter den Füßen des Schattens.
Im selben Moment wie Samantha kam ich wankend auf die Beine, kaum hatte sie sich aufgerichtet, hob der Schatten abermals die Hand, um einen weiteren Zauber zu wirken, „Dracyrdoijin Merounyr tji!“ Feuerrotes Licht entströmte seinen Händen, blitzschnell warf ich mich dazwischen, genauso ohne nachzudenken, wie damals, als ich auf den Dämonen losgestürzt war, der Nyki hatte töten wollen. Zuerst verspürte ich stechenden Schmerz, dann nichts mehr, mein ganzer Körper war taub. Ich schloss die Augen, weil ich das grelle Licht nicht mehr ertragen konnte, von weit weg hörte ich den wütenden Aufschrei des Schattens. Dann nichts mehr...
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich direkt vor dem Steinblock, in dem sich das Lichtschwert befand. Mein ganzer Körper brannte, Sternenglut saß neben mir, und sah zu Samantha und dem Schatten hinüber, wie es schien hatte die Zeit, die ich ihr verschafft hatte Samantha genügt, um wieder zu sich zu kommen, und eine Art Schutz zu beschwören, denn sie war jetzt von grünem Licht umgeben, das die Zauber des Schattens von ihr abhielt. Aber warum griff sie nicht an? Ihre Magie stand der seinen doch mit Sicherheit um nichts nach!
„Es würde nichts nutzen, ein Schatten, kann nur mit einem Schwertstoß, mitten durch sein Herz getötet werden, und selbst dann ist die Chance nur gering.“, hallte eine Stimme durch meinen Kopf. Was war das? Woher kam sie? Mein Blick fiel auf Sternenglut, der mich aufmerksam ansah. Sollte etwa? Nein, das war unmöglich oder? „Warst du das?“, flüsterte ich dem Wolf zu, und fühlte mich dabei ziemlich bescheuert, doch tatsächlich antwortete die Stimme. „Wer den sonst?“ Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, durchfuhr es mich siedendheiß, ein Schwert! Samantha hatte keine Möglichkeit, ihres zu erreichen, und meines war in der Dunkelheit verschwunden. In diesem Moment fiel mir das Lichtschwert ein, taumelnd richtete ich mich auf, und kletterte auf den Felsblock. Ich würde alles tun um ihr zu helfen, das war ich ihr schuldig.
Entschlossen packte ich den Schwertgriff, im selben Augenblick, als die Schwertklinge mit einem leisen Klirren dem Stein entglitt, warf sich Samantha nach vorn und Packte ihre eigene Waffe. Kaum hielt ich das Schwert in der Hand wurden meine Freunde und ich von weißem Nebel eingehüllt, ich wusste nicht, was da vor sich ging, aber seltsamerweise verspürte ich nicht die geringste Furcht, im Gegenteil. Durch die Nebelschwaden sah ich, wie etwas schwarzes aus dem Spalt, den die Schwertklinge im Stein zurückgelassen hatte. Und wie er in schwarzen Flammen aufging. Zugleich hörte ich die Triumphierende Stimme des Schattens: „Das war das letzte Feuer! Es ist vollbracht!“ Ich erschrak, Kalhar hatte uns zwar gesagt, dass sich im Labyrinth ein Dämonenfeuer befand, aber nicht, das es mit dem Schwert versiegelt worden war. Das Weiß verdichtete sich, bis nichts anderes mehr zu sehen war, alle möglichen Farben wirbelten umher, es schien mir wie im Traum...

*
So und damit sich´s auch richtig lohnt... Ich glaube anch heuter treau ich mich nicht mehr her, sorry für die belastung eurer Augen aber wenn ich schon mal zeit hab will die auch genutzt sein.


„Nico!“, langsam kam ich zu mir, das erste was ich sah, waren die besorgten Blicke von Nyki und Samantha, die sich über mich gebeugt hatten. „Gottlob, du bist wach!“, seufzte Samantha erleichtert. „Ich richtete mich auf und rieb mir den schmerzenden Kopf. „Was ist passiert?“ Erinnerungsfetzen wirbelten durch meinen Kopf, wir befanden uns jetzt auf einer Wiese irgendwo im Gebirge, scheinbar hatte der Nebel uns hierher gebracht. „Ich bin nicht sicher,“, Samantha zögerte, „nachdem du das Schwert genommen hattest...“ Ich erinnerte mich, der Felsen, die schwarzen Flammen...
„Das Dämonenfeuer!“, rief ich erschrocken, „ich habe es entzündet!“ „Es war nicht deine Schuld., beruhigte mich Nyki. „Aber was nutzt das schon! Laut dem Schatten war es das letzte Feuer, und Korona sagte, wenn das letzte Feuer brennt ist es zu spät!“ Ich war verzweifelt, dass ich so sehr versagt hatte, zum ersten mal in meinem Leben war mir wirklich Verantwortung auferlegt worden, und ich hatte sie nicht tragen können. „Wir werden es trotzdem schaffen.“, sagte Nyki entschieden. „Korona hat auch nicht immer Recht.“ Seine Entschlossenheit machte mir wieder etwas Mut. „Du hast Recht, wir dürfen nicht aufgeben.“ Jetzt ergriff Samantha, die derweilen nachdenklich in die Ferne gestarrt hatte, das Wort. „Ich fürchte, ich schulde euch eine Erklärung.“ Ich wollte schon abwehren, als mir die Worte des Schattens einfielen, er hatte gesagt, er nenne sie Drachenkind, weil sie das sei, ihr Zögern, auf Nykis Frage, was sie nach Sosohmyar geführt hatte, kam mir ebenfalls in den Sinn. Vielleicht hatte Samantha Recht, und es war an der Zeit, Einige Dinge zu klären. „Wir ihr bereits wisst, bin ich ein Drachenkind, also ein Halb-Drache.“ Ich starrte sie an, auch Nyki schien nicht recht zu wissen, was er davon halten sollte. „Meine Mutter war einer der wenigen Drachen, die magische Kräfte besitzen, so war sie in der Lage Menschen Gestalt anzunehmen. Denn Magier sind ja nichts anderes als Menschen oder Elfen mit magischen Kräften, und mein Vater war nun mal ein menschlicher Magier. Als ich sechs war, wurde ich nach Nohad, ins Reich der Magie geschickt, um den Umgang mit meinen magischen Kräften zu erlernen, und anschließend hierher nach Runenland, um bei den Elfen die Künste des Bogenschießens, und des Schwertkampfes zu erlernen. Während dieser Zeit starb meine Mutter, und mein Vater verfiel dem Wahnsinn.“, sie schüttelte traurig den Kopf. „Er besitzt außerordentliche Kräfte, und wurde von da an von der Idee besessen, zu so großer Macht zu gelangen, dass er in der Lage sein würde, meine Mutter zurückzuholen., Samantha schwieg einen Augenblick. „Eigentlich ist meine Geschichte eng mit der euren verknüpft, die Dämonenfeuer wurden wieder entfacht, doch diesmal ist es anders. Wenn es zuvor geschah, dann deshalb, weil die magischen Siegel nicht mehr in der Lage waren, das Böse zu halten, aber diesmal wurde die Dunkelheit absichtlich entfesselt. Mein Vater will mit Hilfe der Dämonen die Macht über die sieben Welten, und damit über die Spirits erlangen, er glaubt, die Magie der Spirits sei groß genug, für seine Pläne. Das Schlimme dabei ist, dass sich die Völker und die vielen, inzwischen entstandenen, neuen Rassen, längst nicht mehr ein sind, sie bekämpfen sich untereinander, statt sich, wie früher, gemeinsam gegen die Dämonen zu stellen. Manche haben sich sogar, wenn auch aus anderen Gründen, den fixen Ideen meines Vaters angeschlossen. Es gab schon immer Böses in den Welten, und oft haben wir uns selbst geschadet, aber diesmal könnten wir unseren eigenen Untergang heraufbeschwören. Deshalb versuche ich alles, um meinen Vater aufzuhalten, und deshalb bin ich auch nach Sosohmyar gereist, ein Prophet in Kenio hat mir vorausgesagt, das es mir bestimmt sei den Wächtern zum Lichtschwert zu verhelfen.“ „Du wusstest die ganze Zeit, wer wir sind, nicht wahr?“ Sie nickte auf meine Frage. „Es war ziemlich offensichtlich, erstens reisen normalerweise äußerst wenige Drachen in Begleitung eines Menschen, und selbst wenn, weshalb hättet ihr sonst in eine Elfenstadt reisen sollen?“, sie hatte recht, in diesem Moment fiel mir etwas ein. „Du sagtest doch, diese Ursprache sei die Grundlage aller Magie, aber als du den Altar geöffnet hast, hast du nichts gesagt.“ „Das war so auch nicht ganz richtig, es gibt verschiedene Arten von Magie. Ich spreche jetzt nur von der Lichtmagie, denn mit der Schattenmagie ist es wieder anders. Die „normale“ Magie, die angeboren ist, und von den meisten Zauberern ausgeübt wird, ist jene die von dieser Sprache abhängt. Dann gibt es noch die, ebenfalls angeborene, passive Magie, sie kommt unbewusst zum Einsatz, meist um zu heilen, aber manchmal, wenn der Magieträger sehr wütend ist, auch um anderen zu schaden. Dann gibt es noch die Remagiea, diese vielleicht die mächtigste Art der Magie, wird sowohl bewusst als auch unbewusst benutzt, und hängt von bestimmten Dingen, zum Beispiel Gegenständen, wie den Spirits, deren Macht sich ja auch auf euch übertragen wird, ab.“ „Oder wie in deinem Fall, das Mal auf deiner Hand.“, stellte ich fest, sie nickte. „Ja, es ist das Zeichen des Silberdrachen, und macht mich als einen seiner Erben kenntlich. Der Legende nach war er es, der die Magie überhaupt erst in die Welten gebracht hat, fest steht jedoch, dass dieses Zeichen eine der stärksten Magien freisetzt.“ „Du willst also versuchen, deinen Vater aufzuhalten, also verfolgst du das selbe Ziel wie wir,“, meinte Nyki bedächtig, „Wäre es dann nicht das beste, wenn wir gemeinsam weiterreisten?“ „Nein, versteht ihr denn nicht? Solange ihr in meiner Nähe seid, seid ihr in großer Gefahr, mein Vater weiß, was ich vorhabe, und er weiß auch, dass ich durchaus in der Lage sein könnte, seine Pläne zu durchkreuzen. Wohin ich auch gehe, stets werde ich von seinen Schergen verfolgt, das ist der Grund warum ich das Zeichen verstecke, um es ihn nicht ganz so einfach zu machen. So satt ich es habe davonzulaufen, so weiß ich doch, dass ich keine Wahl habe. Findet er mich, kommt es zum Kampf, gewinne ich, ist alles gut, doch wenn nicht, würde ich ihm dadurch eine Macht in die Hände spielen, mit der er noch viel größeres Unheil anrichten kann. Also versuche ich, diesen Kampf solange hinauszuzögern, bis ich die volle Kontrolle über meine Kräfte erlangt habe. Ich kann euch nicht sinnlos in Gefahr bringen!“ „Und verstehst du nicht, dass uns unsere Freundschaft wichtiger ist, als diese Gefahr, dass wir bereit sind dieses Risiko einzugehen? Und außerdem stellen wir und die Spirits ebenfalls eine ernsthafte Gefahr für die Absichten deines Vaters dar. Er wird uns mit Sicherheit sowieso jagen lassen.“, gab ich zurück, ich konnte nicht verstehen, dass Samantha jetzt, nach allem, was wir gemeinsam durchgestanden hatten, gehen wollte. Natürlich, sie tat es, um uns zu schützen, aber auf die Dauer würde ihr das ohnehin nicht gelingen. „Außerdem haben wir gemeinsam eine viel größere Chance, diesen Kampf zu gewinnen.“, kam mir Nyki zu Hilfe, bittend sahen wir sie an, Samantha seufzte. „Ich weiß nicht...“ „Aber ich!“, brauste ich auf, „Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir zusammenhalten, wir sind ein prima Team aber jeder für sich würden wir untergehen!“ „Na schön, ich werde mit euch kommen, zumindest vorerst.“ Diese Einschränkung missfiel mir zwar, aber ich war viel zu froh, um mich darüber aufzuregen.
Als ich mich abstützte, um aufzustehen, spürte ich das kühle Metall des Lichtschwertes unter meiner Hand. Ich nahm die Waffe und wandte mich an Nyki. „Korona sagte, sobald wir das Lichtschwert, und damit den dritten Spirit hätten, müssten wir die Hüter der Essenzen, hier in Runenland finden, aber wo?“, Nyki wiegte nachdenklich den Kopf, „Ich weiß es nicht, das Beste wird sein, wir kehren zunächst zum Drachenfelsen zurück, und fragen ihn.“ Ich stimmte zu, als mir einfiel, dass das schwierig werden würde, denn der Eingang zum Drachenfels, wie Nyki die Stätte nannte, war nur fliegend zu erreichen. „Kannst du uns alle tragen?“ „Vermutlich nicht.“, Nyki senkte den Kopf, wahrscheinlich gab es für einen Drachen kaum etwas schlimmeres, als zugeben zu müssen, dass etwas außerhalb seiner Möglichkeiten lag. „Es würde schon reichen, wenn du Nico und Sternenglut tragen könntest, meinst du, das schaffst du?“ „Ich glaube schon.“ „Gut.“ Als ich mich zu ihr umdrehte, um sie zu fragen, was sie vor hatte, war sie verschwunden. Dort, wo sie eben noch gestanden hatte saß jetzt ein Prächtiger Adler, erst als der Greifvogel mich mit Smaragdgrünen Augen ansah, begriff ich, was geschehen war. Ich hob Sternenglut auf Nykis Rücken, und klettere dann selbst hinterher. Diesmal verlief der Flug ruhig, schon bald landeten wir, wie schon beim letzten Mal, auf dem kleinen Plateau. Dort verwandelte sich Samantha zurück, ich war tief beeindruckt, und in meiner Unwissenheit wünschte ich mir, ebenfalls derartige Kräfte zu besitzen. Schweigend betraten wir das Labyrinth, und abermals führte uns Nyki uns mit traumwandlerischer Sicherheit, in jenen Saal, wo die Drachen lebten. Dort allerdings erwartete uns eine äußerst unangenehme Überraschung.
Das Drachenlicht war zertrümmert worden, und überall lagen die Kadaver der Drachen, einige aufgeschlitzt oder vollkommen zerfetzt, andere scheinbar völlig unverletzt und dennoch unweigerlich tot. Korona, der direkt vor dem zertrümmerten Drachenlicht lag, gehörte zu letzteren doch als wir zu ihm hineilten, stellte sich heraus, dass noch ein letzter Rest Leben in ihm geblieben war.
„Krysima Scönnya! Der Schatten... Er... Gefahr...“, flüsterte er mühsam, seine Stimme war kaum mehr ein Keuchen, dann schloss er die Augen -für immer. Betroffen starrten wir auf die Verwüstung, die Grausamkeit dieser Tat wollte mir nicht in den Kopf, warum? Was hatten sie beabsichtigt? Und wie hatte das geschehen können, schließlich war es unmöglich, sich in dem gewaltigen Labyrinth ohne die Hilfe eines Drachen zurechtzufinden, aber das wiederum hätte bedeutet, dass einer von ihnen sein eigenes Volk verraten hatte. Und das konnte ich beim besten Willen nicht glauben. „Krysima Scönnya, was bedeutet das?", wandte sich Nyki jetzt an Samantha, in seinen Augen stand klar und deutlich der Wunsch nach Vergeltung. Sie zuckte mit den Schultern, „die Übersetzung lautet, „dunkle Sonne“, aber ich weiß nicht genau, was er damit gemeint hat.“ Nyki dachte angestrengt nach, „Dunkle Sonne? Vielleicht gibt es einen Ort dieses Namens? Und dort befinden sich die Hüter?“ „Möglich, aber wo soll das sein?“ „Und wenn er vielleicht nicht den Ort, sondern die Zeit meinte? Vielleicht steht eine Sonnenfinsternis bevor?“, sie starrten mich an, „was ist bitte eine Sonnenfinsternis?“, erkundigte sich Nyki, ich gab es auf, es war eine blöde Idee gewesen.
„Warte mal,“, sagte Samantha plötzlich, „vielleicht ist das gar keine so dumme Idee.“ Nyki und ich sahen sie gleichermaßen überrascht an. Sie wandte sich dem Drachen zu. „Hast du jemals vom Schattenland gehört?“ Nykis Augen weiteten sich, „du meinst!?“ Sie nickte, „vermutlich haben die Dämonen dort ihre Bastion, und dort halten sie dann auch die Hüter gefangen.“ „Dann sollten wir uns schnellstmöglich auf den Weg dorthin machen.“, stellte ich fest, Nyki und Samantha stimmten mir zu. Durch das Labyrinth kehrten wir zum Plateau zurück, Samantha verwandelte sich, und wir flogen in die Dämmerung. Es war ein langer Flug, wann immer es möglich war, machten wir in einem Gebirge, die Wälder mieden wir vorsichtshalber, Rast, um uns auszuruhen und etwas zu Essen zu besorgen. Langsam veränderte sich unsere Umgebung, immer öfter wurden die Waldgebiete von, leeren, völlig verwüsteten Flächen durchzogen, tiefe Krater und umherliegende Knochen zeugten davon, dass hier Kämpfe stattgefunden hatten. Nach einer, fast vier Tage langen Reise, erhob sich vor uns ein gewaltiger schwarzer Gebirgszug, auf dessen Kamm, eine gewaltige Festung thronte. Ich konnte auf den Zinnen umhermarschierende Gestalten ausmachen und betete innerlich, dass wir unentdeckt bleiben mochten, vergebens.
Im nächsten Moment stieß ein Schwarm, schuppiger, geflügelter Wesen auf uns herab, die versuchten mit ihren scharfen krallen Nykis empfindliche Flügel zu durchbohren. Ich richtete mich schwankend auf seinem Rücken auf und wehrte sie mit dem Schwert ab, ich musste es riskieren hinunter zu fallen, denn andernfalls währen wir allesamt abgestürzt. Über mir versuchte Samantha die Wesen weitgehend zurückzudrängen, damit ich es nicht mit zu vielen auf einmal zu tun bekam. Nyki flog so schnell er konnte in Richtung Festung, uns allen war klar, dass diese Wesen zu zahlreich waren, als das Samantha und ich sie allzu lange aufhalten konnten. Mit knapper Not gelang es uns, auf einem der Türme zu landen. Seltsamerweise verschwanden die Geflügelten Wesen, kaum dass wir die Festung erreicht hatten, es schien fast, als hätten sie Angst vor diesem Ort. Samantha landete ebenfalls, und nahm wieder ihre ursprüngliche Gestalt an.
„So weit, so gut,“, sie runzelte die Stirn. „Aber wie kommen wir hier runter?“ Ratlos starrten wir in die Tiefe, der Turm hatte auch keine Fenster durch die wir hätten hineinklettern können, was für Nyki und Sternenglut allerdings ohnehin unmöglich gewesen wäre. „Ich weiß es nicht, vielleicht sollten wir...“ Ehe ich aussprechen konnte, brach das Dach unter uns ein und wir stürzten nach unten. Ob das mit Absicht geschehen war, oder ob das Dach unser Gewicht einfach nicht hatte tragen können weiß ich nicht. Zum Glück stürzten wir nicht allzu tief und landeten im obersten Raum des Turmes, von wo eine breite Wendeltreppe, breit genug selbst für Nyki, was sonst leicht Probleme hätte geben können, nach unten führte. Nyki schüttelte sich, „So geht’s auch.“ Samantha und ich hatten nur einen genervten Blick für ihn übrig, uns war in diesem Moment absolut nicht nach Witzen zumute. Die Schwerter griffbereit, auf ein Anzeichen dafür, dass jemand in der Nähe war, horchend, stiegen wir die Stufen nach unten und betraten einen langen, dunklen Korridor, dann den nächsten, wir durchkämmten die gesamte Festung, ohne auch nur auf einen einzigen Gegner zu treffen, allerdings alarmierte uns das mehr, als dass es uns beruhigte. Denn das konnte so nicht mit rechten Dingen zugehen, aber wer steckte dahinter, und mit welchem Ziel? Wir erfuhren es, als wir nach Stunden sinnlosem Umherirrens, den endgültig letzten Raum betraten.
Sofort knallte die Tür hinter uns zu und ließ sich auch nicht mehr öffnen. Genauso wenig, wie jene die sich auf der anderen Seite des Raumes befand. Nervös sahen wir uns um, es war eine ziemlich große, fensterlose, Halle, der Boden war mit seltsamen Zeichen und Pentagrammen bedeckt, an den Wänden standen Regale voller Bücher, deren Titel ich nicht verstand. Ansonsten war die Halle leer, fast...
So... *sich vorsichtig umschaut* keiner da? Schade, ich warte gespannt auf die nächsten Kritiken! Oder habt iohr schon aufgehört zu lesen? Hier ist noch ein bisschen was mehr gibt´s erst nach der nächsten reaktion *eben ein mioeser Erpresser ist*


„Schön, euch wiederzusehen,“ spottete der Schatten und trat hinter einem der Regale hervor, ich hätte nicht gedacht, dass ihr das Rätsel aus Drachenfels löst, und noch weniger, dass ihr es tatsächlich bis hierher schafft.“ Nyki grollte wütend, ich glaube am liebsten wäre er auf den Schatten losgegangen, ich verstand das aber genau wie er wusste ich nur zu gut, dass er nichts aber auch gar nichts hätte ausrichten können. Seine rotglühenden Augen fixierten mich, „das letzte Mal seid ihr entkommen, aber ich verspreche euch, diesmal wird euch das nicht gelingen!“ Drohend kam er auf uns zu, entschlossen packte ich mein Schwert. Samantha trat vor, „Xervarym illoun!“, rief sie, ehe der Schatten etwas tun konnte. Die grüne Lichtwand erschien, diesmal nicht nur um Samantha, sondern auch um Nyki, Sternenglut und mich. Der Schatten grinste nur hämisch und mit einer Handbewegung wischte er die Schutzwand weg. Dann setzte er mit einer Feuerwelle Nyki und Samantha außer Gefecht, Sternenglut hatte im letzten Moment ausweichen können, und mich hatte der Zauber seltsamer Weise nicht einmal erreicht. Der Schatten beschwor ein Schwert herauf und näherte sich mir. „Du warst es, der das letzte Mal meine Pläne durchkreuzt hat, also sollst du auch der erste sein, der stirbt. Wächter!“ Seine Worte versetzten mich in Angst, doch zugleich war ich erleichtert, dass hieß immerhin das Nyki und Samantha lebten, noch! Das Schwert des Schattens schnellte durch die Luft, im letzten Augenblick gelang es mir meine Waffe hochzureißen, und den Hieb abzuwehren. Ich war ihm nicht gewachsen, in keinster Weise, aber ich musste gewinnen, das Schicksal der Welten, und was für mich noch viel wichtiger war, das Leben meiner Freunde hing davon ab! Verbissen hieb ich auf den Schatten ein, es schien mir fast als lachte er mich aus, als spielte er mit mir. Erst als ich bereits zu Tode erschöpft, und kaum mehr in der Lage war mein Schwert zu heben, schien er das Spielchen das er mit mir trieb Leid zu werden, er hob sein Schwert um mir den Todesstoß zu versetzen, als ihm Sternenglut in den Arm sprang, das Gesicht des Schattens verzerrte sich, erst vor Überraschung, dann vor Wut, er starrte auf den knurrenden Wolf an, und seine Lippen begannen Worte zu formen.
Der Schatten war abgelenkt, es war meine Chance, vielleicht meine letzte, gelang es nicht würde er erst Sternenglut und mich, dann Samantha und Nyki töten. Verzweifelt zwang ich meine lahmen Arme zum Dienst, ich nahm alle Kraft, die mir noch geblieben war zusammen, warf mich nach vorn und rammte dem Schatten die Klinge ins Herz. Er verstummte und ließ von Sternenglut ab, ungläubig starrte er auf die Waffe, die aus seiner Brust ragte. Sein Mund öffnete sich erneut, doch anstelle von Worten brachte er lediglich ein grässliches Heulen hervor. Sein Schwert verschwand, verzweifelt versuchte er meine Klinge aus seinem Fleisch zulösen, vergeblich, kraftlos glitten seine Finger ab, als er den Griff der Waffe zu packen versuchte. Dann löste er sich langsam auf, zunächst wurden seine Haut und sein Fleisch durchsichtig, dort wo Knochen und Organe hätten sitzen sollen, befand sich lediglich eine umherwirbelnde Masse schwarzen Nebels, sein Heulen schwoll an, als seine Haut aufbrach, und sich die Dunkelheit einen Weg aus seinem Körper bahnte. Mit einem letzten Schrei riss es ihn auseinander, die Bruchstücke wurden überall verteilt, als die letzten Nebelschleier fluchtartig seinen Körper verließen. Dann wirbelten sie durch den Raum und verschwanden durch Ritzen und Spalte. Der Schatten war vernichtet.
Der Raum begann vor meinen Augen zu flimmern, ich warf einen Blick auf Sternenfeuer, „danke.“, flüsterte ich kraftlos, dann spürte ich, wie irgendwo tief in mir drin eine Macht, einer Flamme gleich, aufloderte und mich mit neuer Kraft erfüllte. Mein Blick klärte sich, und die Wunden, die mir der Schatten zugefügt hatte, begannen zu heilen. Ich sah wie Nyki stöhnend zu sich kam, und sich langsam aufrichtete. Verwundert, sah er zuerst auf die verstreuten Überreste des Schattens, dann auf mich. Dankbarkeit und Annerkennung lagen in diesem Blick. Besorgt lief ich zu Samantha, Sternenglut war mir dicht auf den Fersen, Samantha lag immer noch reglos. Ihr Puls war schwach, und über ihre Wange verlief ein tiefer Schnitt und blutete heftig. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, wie konnte ich ihr helfen? Den das war in diesem Augenblick alles, was ich wollte. Tränen der Verzweiflung standen in meinen Augen, Ich fühlte mich hilflos, vollkommen hilflos. Zum zweiten Mal spürte ich die Flamme, weißes Licht umgab Samantha, die Blutung stoppte, die Wunde schloss sich, und dann schlug sie die Augen auf, und sah mich verwirrt an.
jaja, bin noch da... doch die meisten (so geht's mir jedenfalls) wollen nur schnell weiterlesen und haben kaum Zeit dann noch Kritiken zu verfassen (schließlich sollst du nicht auch noch die wertvolle Zeit zum Geschichtenschreiben mit Dank verschwenden). Ist doch nur logisch, oder? Und das du echt erstklassig schreibst, weiß doch eh schon jeder... *drachenmond ins Rampenlicht zerrt*

mfG Azshari
so, jetzt habe ich die Geschichte durch *jubelt* Hätte ich vllt schon vor der anderen Kritik machen sollen, aber ich wollte ja, dass du möglichst schnell weiterschreibst... *sich entschuldigt* *grinst*

SO, Kritik... hmm, vllt ein paar mehr Absätze, das wär schon schön, sonst muss man immer suchen 'wo war ich denn jetzt noch gleich?' *ziemlich faul ist* Es gibt manche Stellen, da kamen deine Händewohl nicht ganz nach, deine Fantasie war wohl schneller *Hände anfeuert: ihr schafft das schon!!* Tja, sonst... *nachdenkt* ähem... ach ja, das wichtigste am Schluss:

WEITERSCHREIBEN UND NICHT AUFHÖREN!! *ebenfalls mit Dämonen und Eisdrachen und mysteriösen Elfenkriegerinnen und naiven Pferden und Elfen und Schatten und Spiritwächtern droht* SONST KRIEGST DU ÄRGER!! COLLEEN UND ICH WERDEN EINE FRUSTRIERTE-LESER-ALLIANZ GRÜNDEN, UND GEGEN UNSERE GEBALLTE ÜBERREDUNGSKRAFT, ÄHH, -KUNST, KOMMST DU NICHT AN!! *mit dem Duden und ähnlichen erbaulichen Werken droht*

So, dat wär's... wenn du dich jetzt auch noch ellenlang bedankst, schreib ich nix mehr! Weder Lob noch Kritik noch 'Kram'!! *ernst meint*

mfG Azshari

PS: Ich mein das alles seeeeeeehr ernst, vor allem die Sache mit der Leser-Allianz...
hab das ganze zwar noch nicht gelesen ABER ich kann mit gutem gewissen schlafen wenn ich sage:

JAAAAA - LESER-ALLIANZ :D

aber ich hoffe natürlich dass das nich nötig sein wird...(Bitte, bitte, bitte >.>)

so jetzt sollte ich mal weiterlesen
wollte nur mal meinen senf dazugeben...
Oje ihr macht mir angst Hilfe *enztsetzt vor dem Mopnitor zurückweicht* Ich schreib ja schon!

„Nico? Der Schatten, was?“ „Er ist tot,“, beruhigte ich sie. „Es ist vorbei.“ Sie seufzte erleichtert, „das ist gut.“ Vorsichtig stand sie auf. Sternenglut umsprang sie glücklich. Und am liebsten hätte ich es ihm nach getan, so ungeheuer froh war ich in diesem Moment. Plötzlich runzelte Samantha die Stirn, und wendete sich von Sternenglut ab und mir zu. „Er sagt, du hättest...“ Mit dir spricht er auch?“, unterbrach ich sie überrascht. „Natürlich, aber ich hatte keine Ahnung, dass auch du diese Gabe besitzt.“ „Na ja, bisher war das auch nicht der Fall, eigentlich erst, ja erst seit ich bei unserer ersten Begegnung mit dem Schatten in seinen Zauber hineingeriet.“ „Hmm,“, sie dachte nach. „Vielleicht, ja. Vermutlich ist, als dich der Zauber, der dich eigentlich hätte töten müssen, traf, ein wenig von der Kraft des Spirits, das du in dir trägst entfesselt worden. Um dich eben davor zu schützen.“ Ich zuckte die Achseln. „Möglich.“ „Sollten wir nicht nachsehen, was sich hinter der Tür befindet?“, unterbrach uns Nyki. Ich gab ihm Recht. Das konnten wir auch später klären. Die Tür, durch die wir hineingekommen waren, hatte sich inzwischen geöffnet, die andere erwies sich nach wie vor als verschlossen. Ratlos standen wir davor. „Geht mal zur Seite.“, meinte Samantha schließlich. Wir taten es. „Ouveryr itel!“ Mit einem lauten Krachen explodierte die Tür, nachdem sich der Rauch verzogen hatte, traten wir durch die Öffnung.
Eine junge Elfe starrte uns ängstlich entgegen, vermutlich war sie bei der Explosion zu Tode erschrocken. Sie hatte langes, hellbraunes Haar, und goldene Augen in denen ein schwermütiger Ausdruck lag. Ihr Blick fiel auf mein Schwert. „Laäbad xyrv fy Aiedayl?“ Fragend sahen Nyki und ich zu Samantha. „Was sagt sie?“ „Sagt einfach „Seythr“.“, erwiderte sie, ohne auf meine Frage einzugehen. „Seythr.“, sagte ich achselzuckend. „Seythr.“, erklärte auch Nyki. „Gut.“, meinte die Elfe erleichtert. Wir starrten sie an. „Wieso...“ „Hast du nicht gleich unsere Sprache gebraucht?“, beendete Nyki meinen Satz. Die Elfe lachte, aber es klang nicht fröhlich. „Ganz einfach, es ist unmöglich, in der Ursprache zu Lügen. Und ich musste mir ja sicher sein, mit wem ich es zu tun habe. Da ich nun weiß, wer ihr seid, ist es meine Pflicht, als Hüterin der Essenz der Elfen euch die Macht eben dieser Essenz zu übertragen.“, sie sah uns ernst an, dann hob sie die rechte Hand und sprach: „Fin darae vijir fy Myrym fyr Dijidrem fyr Kristaenym!“ Ich spürte, wie eine unbegreifliche Macht meinen Körper durchströmte, und sich mit der altbekannten Flamme vereinigte, als sie mich mit ihrer, silbernes Feuer schlagenden, Hand berührte. Der Kristall, des Lichtschwertes, der bisher gläsern und glanzlos gewesen war, begann schwach zu leuchten. „Damit ist meine Aufgabe erfüllt, und ich kann diese Welt verlassen. Viel Glück!“, dann verschwand sie, löste sich einfach in Luft auf! Entgeistert starrte ich auf die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte. Samantha legte mir die Hand auf die Schulter. „Es ist besser so, sie hat ihre Ruhe verdient.“, verständnislos sah ich sie an, sie lächelte. „Im Gegensatz zu den Spirits kann die Macht der Essenzen nicht von Generation zu Generation weitergereicht werden. Die Hüter leben bereits in den Welten, seit die Spirits erschaffen wurden. Da ist es doch nicht weiter verwunderlich, dass sie, die nur mehr Geister sind, endlich ihren Frieden finden wollen.“ Das verstand ich, auch wenn es mir unglaublich schien, dass die Hüter tatsächlich so alt sein sollten, wie die Spirits, denn das waren mehrere Jahrtausende! Und dabei hatte die Elfe so jung ausgesehen!
Der Zwerg, der uns im nächsten Raum erwartete, machte es mir ein wenig leichter, daran zu glauben, denn er war nicht nur uralt, er sah auch so aus. Sein Gesicht war unter all den Falten und Narben kaum mehr zu erkennen, sein weißer Bart war mehr als doppelt so lang, als er groß war, und in der Hand hielt er ein, vom Rost zerfressene, Axt, die, hätte man versucht damit irgendetwas zu zerschlagen, vermutlich zu feinem Staub zerfallen wäre. „Ich grüße euch, Wächter der Welten,“, sagte er, kaum dass wir eingetreten waren. Scheinbar ging er davon aus, dass die Elfe uns nicht zu ihm durchgelassen hätte, wenn wir nicht wirklich die Wächter gewesen wären. „Schön, dass ihr endlich gekommen seid.“ Er murmelte etwas und auf seine Worte hin, begann die rostige Waffe, so wie zuvor die Hand der Elfe, silbern zu leuchten. Ich wich ein wenig zurück, zwar würde diese Waffe, selbst wenn die außerordentlichen Kräfte eines Zwerges dahinter steckten, nicht mehr allzu viel Schaden anrichten, aber auch eine Blutvergiftung, die durchaus zu befürchten war, würde nicht eben angenehm sein. Doch der Zwerg machte keinerlei Anstalten, die Axt gegen uns zu erheben, das silberne Licht entströmte der Schneide, und hüllte uns ein. Wieder spürte ich die Flamme wachsen. Als das Licht verblasste war der Zwerg verschwunden, diesmal war ich darauf vorbereitet, und erschrak nicht gar so sehr, dennoch fand ich es ziemlich seltsam.
Der nächste Hüter war ein junger Magier, er hatte fedriges hellblondes Haar und durchdringende, strahlendblaue Augen. Er musterte uns kritisch, als wir eintraten, sagte aber kein Wort, sondern erhob lediglich seinen Kristallstab. Von dessen Spitze das Silberlicht zu entströmen begann. Langsam bekam ich Angst vor der Kraft, die in mir wuchs, was, wenn ich nicht in der Lage war, sie zu beherrschen? Auch Nyki machte ein bedenkliches Gesicht. Als das Leuchten erlosch nickte der Magier und wandte sich ab, im nächsten Moment flog er als Falke davon. Ich sah ihm einen Moment nach, als ich hörte, wie Nyki Samantha fragte, weshalb er nicht verschwunden sei. Sie erklärte ihm, dass die Völker ja unterschiedliche Lebenspannen hätten, deshalb habe die Elfe auch viel jünger ausgesehen, als der Zwerg, und dass die Lebensspanne von Zauberern nahezu unbegrenzt sei. „Sag mal, Samantha, kommt es auch vor, dass ein Magier nicht in der Lage ist, seine Kräfte zu meistern?“, sie nickte ernst, „Das kommt schon vor, wenn auch, zumindest bei der Lichtmagie, selten. Doch wenn, dann wird der Zauberer nach und nach von seiner Macht verschlungen werden, und dann entsteht so etwas, wie ein Schatten.“ Das Klang gar nicht gut, mutlos sah ich zur nächsten Tür. „Ich habe Angst, dass genau das passiert, diese Kräfte sind viel größer, als ich angenommen habe,“ gestand ich. „Ich bin nicht sicher, ob ich dem wirklich gewachsen bin.“ „Mach dir deshalb keine Sorgen.“, tröstete sie mich. „Weißt du, die Magie wächst mit der Zeit, stell dir das so vor, du leihst dir eine bestimmte Anzahl Samen, und sähst sie, wenn sie reif sind, sind es natürlich viel mehr, die, die du dir geliehen hast, musst du zurückgeben, aber der Rest gehört dir. So ist es auch mit der Magie, mit der Zeit wird sie, gemeinsam mit dir stärker werden, das, was du in dem Moment spürst, ist die Kraft, die mit dieser Magie entfesselt werden kann.“ „Irgendwann werden wir also die Kraft der Spirits verlieren?“, erkundigte sich Nyki. „Ja aber wie gesagt, die Ernte also die Magie, die hinzugekommen ist, ist euer.“, bestätigte sie. „Heißt das, dass es eine Art Höchstgrenze gibt, wie mächtig ein Zauberer werden kann?“ „Nein, denn wann immer deine magischen Kräfte stärker werden, steigt diese „Höchstgrenze“, was du jetzt spürst, ist die Macht, die du allein mit dem Spirit erlangen könntest. Nicht mit der hinzukommenden Kraft.“ Mir schwirrte der Kopf, das war mir alles viel zu kompliziert, aber immerhin schien meine Angst unbegründet zu sein, und das war doch schon mal was.
Als wir den nächsten Raum betraten schlug uns zunächst eine enorme Hitze entgegen, sie rührte von der, in Flammenstehenden Gestalt in der Mitte des Raumes her, ich staunte, das war also ein Golem, in diesem Fall ein Feuergolem. Der Golem drehte sich zu uns um, er war sicherlich doppelt so groß wie ein Mensch, und mindestens dreimal so breit. Sein ganzer, flammenbedeckter, Körper war mit gigantischen Muskeln bepackt, aus seinem Gesicht stachen die Eisblauen Augen, die einen scharfen Kontrast zu seinem orange-roten Körper standen, und mit denen er uns jetzt musterte, hervor. „Re´w i´rh dei´s?”, Fragend sahen wir zu Samantha, sie zuckte die Achseln, „das ist nicht die Ursprache, ich verstehe ihn ebenso wenig wie ihr. Aber vielleicht...“, sie wandte sich dem Golem zu. „Yviji nouscere tryre Nyxierym elbraijia.“ Der Golem sah sie an. „Fin velnyrt cognorare, nepp xyrv laäbad.” „Hijoä, fys läabas fy Aiedayl Nico forna Nyki, forna shudd Nyrmyn laäsyrr Samantha.” Der Golem nickte zu ihren Worten, dann wandte er sich Nyki und mir zu. „Nico forna Nyki, Aiedayl fyr Phantarymz! Fin darae fy Myrym fyr Dijidrem fyr Fynis!” Mit einem Mal wurde es mir unerträglich heiß, mein Körper schien zu schmelzen, und das Schwert, dessen Kristall mit jeder entfesselten Essenz heller wurde, begann zu glühen. Ich rang nach Luft, sekundenspäter war es vorbei. Ich sah zu Nyki hinüber, seine Schuppen glühten mattrot, und es dauerte noch eine ganze Weile, ehe das Glühen erlosch. Der Golem verwandelte sich in ein Häuflein Asche, das von einem Windstoß unbekannter Herkunft zum Fenster hinausgetragen wurde. Was würde wohl als nächstes kommen?
Es war ein geflügeltes Einhorn, welches uns als nächstes erwartete. „Nun seid ihr also gekommen.“ Hallte seine Stimme durch meinen Kopf, kaum das wir eingetreten waren. „Warum spricht es nicht normal mit uns?“ „Das kann es nicht, Fabelwesen haben keine solche Stimme, wie wir, sondern lediglich die von Tieren. Sie können sich nur auf diese Art vernünftig verständigen.“, erklärte mir Samantha. In diesem Fall waren die Aufzeichnungen, die ich gelesen hatte also falsch, dort hatten die Fabelwesen, wenn sie mal vorkamen, was eher selten geschah, denn es handelte sich immerhin um Aufzeichnungen aus der Menschenwelt, und da wurde natürlich der Mensch besonders hervorgehoben, immer eine Stimme gehabt. Ich sah das Einhorn an. Sein makellos weißes, leuchtendes Fell war von Striemen durchzogen, und in den seegrünen Augen lag der Ausdruck tiefster Traurigkeit. „Es ist Zeit.“, sagte es, „Ich werde euch jetzt geben, weswegen ihr gekommen seid. Fin darae fy Myrym fyr Dijidrem te facythas!“ Sein goldenes Horn entflammte ihm silbernem Licht, behutsam berührte es erst Nyki, dann mich und zuletzt das Schwert damit. „Lebt wohl Wächter der Welten.“, es breitete seine Flügel aus, und entschwebte durch Fenster. Ich sah ihm nach. „Ich frage mich...“ „Was denn?“g, erkundigte sich Samantha. „Warum sie nicht geflohen sind, der Zauberer und das Einhorn, und auch der Drache, der hier noch irgendwo sein muss, hätten das sicher leicht gekonnt. Und bestimmt hätten sie zumindest die Elfe und den Zwerg mitnehmen können.“ „Und den Menschen.“, ergänzte mich Nyki. „Ja den Menschen... Aber, wie haben sie den eigentlich gekriegt, theoretisch war er doch in meiner Welt, und die konnte nicht betreten werden.“ Nyki war ratlos. Samantha jedoch schüttelte den Kopf, „zum einen, konnten sie nicht fliehen, weil sie unter dem Bann des Schattens standen, als dieser brach, konnten sie ziemlich sicher sein, dass ihr in der Nähe seid, wer sonst sollte sich die Mühe machen? Und was den Menschen betrifft, so sind einerseits nicht alle nach Terra zurückgekehrt, ehe das Portal versiegelt wurde, und zum anderen gibt es immer noch jene Nachkommen von Magiern der menschlichen Rasse, die keine magischen Kräfte besitzen.“ „Das heißt also, hier gibt es noch andere Menschen?“, ich weiß nicht warum, aber irgendwie freute mich das. „Ja, hier und in den anderen Welten. Aber jetzt lasst uns weitergehen, ehe jemandem auffällt, dass der Schatten Geschichte ist.“
Wir betraten den nächsten Raum, dort stand eine junge Frau am Fenster, und starrte nach draußen, ihr langes rotes Haar wehte im Wind. Als sie uns eintreten hörte, drehte sie sich um und musterte uns aus großen grauen Augen. „Da seit ihr also“, Gleichmut lag in ihrer Stimme, und in ihrem Blick. „Ja.“, antwortete ich unsicher. Sie seufzte, „dann los.“ Wie zuvor die Elfe, benutzte sie ihre Hand, um die Macht der Essenz auf uns zu übertragen, während dieses Vorgangs verblasste sie immer mehr, bis sie schließlich verschwunden war. Seufzend sah ich zur letzten Tür, „dann los.“
Der Drache, der uns erwartete, war fast doppelt so groß, wie Nyki, von meerblauer Farbe, und hatte Saphirfarbene Augen. Er sah uns entgegen. „Ihr habt es also geschafft. Nun, dann sollt ihr erhalten, weshalb ihr hierher kamt, und ich bin endlich frei.“ Sein Schwanz peitschte hin und her, er öffnete das Maul, schützend hob ich die Hände vors Gesicht, doch die Flammen, die herausschossen, waren silbern, und hüllten uns ein, die letzte fehlende Kraft durchflutete mich, die Flamme in mir loderte hell empor, ehe sie schrumpfte, bis sie kaum mehr spürbar war. Der Kristall des Schwertes, leuchtete jetzt so hell, das ich das Licht kaum mehr ertragen konnte. „Unsere Aufgabe ist damit erfüllt, jetzt liegt es an euch, die Welten vor dem Untergang zu bewahren.“ Der Drache wandte sich von uns ab, und zertrümmerte mit seinen mächtigen Klauen die Fensterwand, bis die Öffnung groß genug für ihn war. Dann flog er in die hereinbrechende Nacht.
Ich sah Nyki an, „das hätten wir also tatsächlich geschafft, jetzt müssten wir die Dämonenfeuer löschen, aber wie?“ „Ich weiß es nicht Nico.“, mutlos ließ der Drache den Kopf hängen. „Hmm, vielleicht...“, überlegte Samantha. Ich horchte auf, bisher hatte sie noch immer weitergewusst. „Was?“ Sie zögerte, „ich wüsste jemanden, der es euch sicherlich sagen könnte, aber leider weiß ich nicht, wo er zu finden ist, zumindest nicht genau.” „Was heißt, „nicht genau“?“, erkundigte sich Nyki. „Er ist hier in Runenland, und meistens hält er sich in der westlichen Ebene nahe El´fralla auf, aber es wird vermutlich schwierig ihn dort zu finden.“ „Wer ist es denn?“, fragte ich neugierig. „Sein Name ist B´rak, er gehört zu den wenigen Zauberern, die den letzten Ausbruch der Dämonen noch miterlebt, und überlebt haben. Heute lebt er als Nomade in der Ebene, er klappert die Dörfer ab, und hilft den Menschen, sofern er dazu in der Lage ist.“ „Wieso, wenn er so alt ist, müsste er doch außerordentlich mächtig sein.“ „Nein Nico, er hat den Großteil seiner Zauberkraft in den Kämpfen verloren. Vermutlich ist sogar deine Magie zurzeit stärker, als der kümmerliche Rest, der ihm noch geblieben ist.“ „Können wir das nicht unterwegs klären, wir sollten aufbrechen, mir ist als hörte ich Stimmen.“, drängte Nyki. „In Ordnung.“ Samantha verwandelte sich, Sternenglut und ich kletterten auf Nykis Rücken, im selben Moment flog hinter uns krachend die Tür aus den Angeln, Nyki hatte Recht gehabt.
So schnell wie möglich, starteten wir, die Dämonen schleuderten uns Feuerbälle hinterher, trafen aber glücklicherweise nicht. Als wir außer ihrer Reichweite waren verlangsamte Nyki, Samantha flog dicht neben mich. „Wenn ich mich nicht irre, liegt nordöstlich von hier eine Stadt namens S´sira. Sag Nyki er soll dort landen, die Reise ist lang, und wir werden Vorräte brauchen.“ Hörte ich ihre Stimme, ich nickte, zum Zeichen dass ich verstanden hatte, sie entfernte sich wieder. „Nyki!“, brüllte ich gegen den tosenden Wind an. Er wandte den Kopf. „Ja?“ „Samantha sagt, nördlich von hier liegt eine Stadt, du sollst dort landen!“ „Gut!“, er konzentrierte sich wieder auf den Flug.
Es dauerte einige Tage, wenn nicht gar Wochen aber schließlich erreichten wir S´sira. Die Stadt war sehr groß, und hatte schmale verwinkelte Gassen, Nyki musterte sie voller Abscheu. „Ich warte lieber hier.“ „Gut,“ gab Samantha zurück, „aber es kann ein paar Tage dauern, bis wir alles besorgt haben.“ „Das macht nichts.“ „Wie du willst, ich lasse Sternenglut bei dir, komm Nico, und las um Himmels Willen dieses Schwert hier.“ Ich folgte ihr, ein wenig verwirrt, wieso sollten wir Tage brauchen, um Proviant zu besorgen, und weshalb sollte ich mein Schwert nicht mitnehmen? Wir betraten die Stadt, da es noch mitten in der Nacht war, begaben wir uns zunächst zur nächsten Herberge, um etwas zu essen, und noch ein wenig zu schlafen. Als ich am Morgen erwachte war Samantha verschwunden, der Wirt sagte mir, sie sei bereits in der Morgendämmerung aufgebrochen. Da ich keine Lust hatte den ganzen Tag sinnlos herumzusitzen, beschloss ich, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, dabei dachte ich über Samanthas seltsames verhalten nach, und je länger ich das tat, um so sicherer wurde ich mir, dass da irgendwas nicht stimmte, aber was? Gedankenverloren schlenderte ich durch die schmalen Gassen, und stand plötzlich vor einer riesigen, aus schwarzem Sandstein erbauten, Kathedrale, die das gesamte Stadtzentrum ausfüllte. Seltsam, ich schüttelte den Kopf, weshalb sollte man ein solches Unding erbauen? Darinnen hatte mehr als die gesamte Bevölkerung der Stadt Platz, aber hier in der Umgebung gab es laut Samantha weder Städte noch Dörfer, wozu also brauchte man soviel Platz?
Ich zögerte, sollte ich hineingehen, und nachsehen? Ach, was sollte schon groß passieren? Eine Entscheidung, die ich noch bitter bereuen sollte. Im Inneren der Kathedrale war es ziemlich dunkel, dennoch war deutlich zu erkennen, dass es sich bei dem Raum, denn ich betrat, nur um einen Bruchteil des Gebäudekomplexes handeln konnte, auch wenn nirgends eine Tür zu sehen war. So dicke Mauern, wie sie nötig gewesen wären, um von dem mächtigen Gebäude lediglich diesen lächerlichen Saal übrigzulassen, konnte es nicht geben. Ich sah mich noch einmal gründlich um, konnte aber nichts, absolut nichts, entdecken, als plötzlich ein Durchdringendes Gebrüll ertönte. Ich erstarrte, ich kannte dieses Geräusch! Es war der Schmerzschrei eines gequälten Drachen! Leise, drohende Stimmen ertönten, und der Schrei riss abrupt ab, dann herrschte wieder Stille, Totenstille. Mir schlug das Herz bis zum Halse, was ging hier bloß vor sich? Wer quälte einen Drachen derart, und weshalb? Nachdenklich trat ich wieder ins Freie, es musste einen zweiten Eingang geben, und wenn ich den fand, fand ich auch den Drachen, aber ich hatte keine Waffe, mein Schwert hatte ich ja bei Nyki gelassen. Sollte ich es holen? Vielleicht war es bis dahin zu spät. Außerdem hatte ich ja noch meine magischen Kräfte, nur... würde ich damit auch umgehen können? Ich rang mit mir, doch der Wunsch, zu helfen, und zwar schnellstmöglich siegte. Entschlossen umkreiste ich das Gebäude, doch ich fand nichts, nicht einmal ein Fenster! Aber irgendwie musste man doch hineingelangen! Wütend schlug ich mit der Faust gegen die Wand, und der Stein den ich traf gab nach!
Offenen Mundes staunend, sah ich zu, wie der Stein zurückglitt, einrastete und einen Mechanismus auslöste, woraufhin sich eine verborgene Tür öffnete. Rasch schlüpfte ich ins Innere, und zog die Tür hinter mir zu, falls möglich, wollte ich nicht bemerkt werden. Ich betrat einen langen, gewundenen Korridor, der von unzähligen Kerzen erleuchtet wurde. Beklommen schlug ich die Richtung ein, in der der andere Teil de Gebäudes liegen musste, dort wo ich den Drachen gehört hatte. Mit einemmal erklangen Schritte, schnell öffnete ich die Tür rechts neben mir und landete in einer riesigen, zum Glück leeren, Bibliothek. Ich hörte, wie draußen jemand vorbeiging, und hielt den Atem an. Nachdem das Geräusch ihrer Schritte verklungen war, wartete ich noch einen Moment, ehe ich den Raum verließ, und vorsichtig weiterging. Es schien mir, als ob ich schon seit Stunden, durch den gewaltigen Gebäudekomplex irrte, ich hatte völlig die Orientierung verloren, als ich plötzlich vor einem gigantischen Torbogen stand, ohne recht zu wissen, wie ich dorthin geraten war.
Zaghaft betrat ich die dahinterliegende Halle, und das, was ich dann sah, brachte mein Blut zum kochen, irgendjemand oder irgendetwas hatte nicht nur einen, sondern drei(!) Drachen eingefangen, dort in Ketten gelegt und scheinbar schwer misshandelt. Über ihr Schuppenkleid zogen sich tiefe Striemen, und der Ausdruck der unbändigen Wildheit und des unbeugsamen Stolzes, der den Drachen so eigen war, war aus ihren Augen verschwunden, jetzt lagen darin nur unglaubliche Angst, Hilflosigkeit, tiefe Trauer und endlose Qual, der Anblick, wie sie in ihren Ketten hingen, unfähig sich zu bewegen, und sich vermutlich nur noch den Tod wünschten, zeriss mir fast das Herz. Ich trat auf sie zu, doch kaum das sie meiner gewahr wurden, brach einen Höllenlärm aus, sie warfen sich in den Ketten hin und her und schrieen sich die Seele aus dem Leib. Sie haben Angst vor mir, begriff ich und es tat mir weh, sie glaubten, ich gehöre zu denen, die sie quälten.


p.s.Trotzdem Danmke für euren kommentar *sich vorsichtig umschauit ob irgendwelche eisdrachen anrücken*
gut und ich hoffe, das auch andere leser(wenn es denn welche gibt) mir mal schrieben was sie von der storx halten und was ich ändern/verbessern könnte.
*erleichtert aufseufzt, keine Drachen sieht*
So bevor ihr mir wieder droht, gehtas noch ein bisschen weiter, ich hoffe bloß, dass eure Leser-Allianz nicht zu groß wird sonst hab ioch wahrscheinlich ein Problem...

„Habt keine Angst, ich will euch helfen!“, rief ich, so laut ich konnte, zwecklos, gegen ihr Geschrei kam ich nicht an. Was sollte ich nur tun? Solange sie so außer sich waren, wäre es lebensgefährlich gewesen, sich ihnen auch nur zu nähern! Aber vielleicht war es mir möglich, sie auf anderem Weg zu erreichen? Die „Gabe“, wie Samantha es nannte, sie hatte gesagt, dass ich auf diese Weise mit jedem sprechen, und mit etwas Übung auch in seinen Gedanken lesen konnte. Zwar würde jemand, der die „Gabe“ seinerseits nicht besaß, mir nicht antworten, aber darauf war ich ja auch nicht angewiesen. Ich musste es zumindest versuchen. Ich ging so Nahe wie möglich an einen der Drachen, ein Rostrotes Tier, mit silbernen Augen, heran, ohne mich jedoch in seine Reichweite zu begeben, und konzentrierte mich. Es war schwierig, in seinen Geist einzudringen, in seiner panischen Angst schirmte er ihn mit aller Gewalt gegen mich ab. Endlich hatte ich es geschafft, „Ihr müsst keine Angst haben, ich will euch helfen!“ Er tobte weiter, hatte er mich nicht gehört? Nein, das war unmöglich, dann begriff ich, und es traf mich wie ein Schlag. Er glaubte mir nicht! Was jetzt? Ich wusste zwar, und er wusste das sicher auch, dass man in der Ursprache nicht lügen kann, aber was nutzte das? Ich beherrschte sie ja nicht! „Wenn doch nur Samantha hier wäre!“, dachte ich verzweifelt, und da ich die Verbindung noch nicht gelöst hatte, wurde ihm mein Gedanke übermittelt. Sofort hörte er auf, zu um sich zu schlagen und zu brüllen. „Du kennst Samantha Drachenkind?“, seine Stimme dröhnte durch den Raum und ließ auch die anderen Beiden verstummen. „Ja, wir sind Freunde, und zurzeit zusammen unterwegs.“ Er beäugte mich misstrauisch, „ich fürchte, du wirst uns auch nicht helfen können.“, traurig schüttelte er den Kopf. „Das werden wir sehen.“, antwortete ich entschlossen, ich sah mich um und entdeckte eine Axt, und eine Peitsche, von der vermutlich die Striemen herrührten, ich ließ sie liegen, die Axt aber nahm ich. Sie war schwer, so schwer, dass ich sie kaum zu heben vermochte, ächzend schleppte ich sie zu den Ketten des rostroten Drachen.
Ich nahm alle Kraft zusammen, und hob die Waffe über meinen Kopf, der Schwung hätte mich fast umgerissen, rasch ließ ich sie auf das Metall niedergehen, Funken sprühten und die Kette bekam einen deutlichen Riss, noch einmal schlug ich zu, und sie zersprang. Nachdem ich alle Ketten des Roten zersprengt hatte, war ich schweißgebadet. Er sah mich bewundernd an. „Wie heißt du?“ „Nico.“ „Mein Dank sei dir gewiss, er spannte die Flügel und flog zur Decke empor, wo sich, wie ich jetzt sah, eine große Öffnung befand, durch die er hindurchglitt, dass er noch immer die zu den Ketten gehörigen Eisenmanschetten trug, schien ihn nicht weiter zu stören. Rasch machte ich mich daran, den nächsten Drachen, dessen Schuppenkleid, genau wie die Augen, die mich dankbar ansahen, einen sanften Bronzeton hatte, zu befreien. Er sagte nichts, als seine Ketten entzweigingen, was diesmal aufgrund meiner Erschöpfung, mir taten die Arme und noch so einiges weh, viel länger dauerte, nickte er mir nur zu, und verschwand durch die Öffnung. Der letzte und größte Drache sah Nyki, bis auf den Größenunterschied, erstaunlich ähnlich, auch er war nachtschwarz, jedoch waren seine Augen nicht grün, sondern silberfarben. Auch er schwieg, aber das störte mich nicht, ich war ohnehin zu sehr außer Atem, als dass ich hätte sprechen können. Als ich bei der letzten Kette angelangt war seufzte ich, die Axt zitterte in meinen Händen, ich schlug einmal zu, zweimal, und holte gerade zum dritten Schlag aus, als der Drache plötzlich furchtbar zu erschrecken schien, ein Ruck durchlief den gewaltigen Leib, die bereits angeknackste, Kette gab nach, und er riss sich los, um schnellstmöglich das weite zu suchen.
Das konnte nur eines bedeuten, ich ließ die schwere Waffe fallen, und wirbelte herum, wie ich erwartet hatte, standen unter dem Torbogen mehrere schwarzgekleidete Gestalten, zwei davon traten vor, und funkelten mich zornig an. Sie trugen schwarze Umhänge, und nach den Stäben in ihren Händen zu urteilen handelte es sich um Magier. „Was hast du getan?“, die Stimme des Magiers zitterte vor Wut. „Warte,“, der andere, beobachtete mich argwöhnisch, „er gehört nicht zu uns, er muss eingedrungen sein.“ „Blödsinn, wie sollte er...“, er sah mich an und erstarrte. „Du hast recht, was glaubst du, was wir mit ihm tun sollten?“ Ich wich angsterfüllt zurück, der Magier schien es zu bemerken und grinste boshaft, „ich denke wir sollten warten, bis der Dämonenfürst zurückkehrt, der soll dann entscheiden, was mit ihm geschieht.“ Der andere nickte, „Ergreift ihn!“ Der Rest der Gruppe, es handelte sich um schwarzgerüstete Soldaten, kam, die Waffen gezückt, drohend auf mich zu. Mir blieb nur eine letzte Möglichkeit, ich spürte wie die Kraft der Magie mich durchströmte. „Konzentrier dich fest auf das, was du erreichen willst, du musst es bildlich vor dir sehen.“, hatte mir Samantha erklärt, und genau das tat ich jetzt. Sekunden später riss eine gewaltige Explosion meine Gegner in Fetzen, zugleich spürte ich, wie mir alle Kraft entzogen wurde, ich ging in die Knie, die zerfetzten, in Blutlachen schwimmenden, Körper und die fassungslosen Gesichter der unversehrten Magier waren das Letzte, was ich sah, ehe ich dass Bewusstsein verlor.

@Ashzari: Das mit den ABsätzen tut mir leid, das leigt wahrscheinlich auch daran, dass ich den Text überhauptz erstmal in kapitel einteilen muss und ich außerdem ehrlich gesagt keine ahnung hab wann man absätze machen muss, sondern das rein instinktiv tue(so wie meine zeichensetzungSmiley...
Och, das mit der Zeichensetzung ist ja nicht so schlimm, kann man auch nicht lernen (sagt zumindest meine Mutter, ich kann dazu nix sagen *hustet* meine Güte, staubt das hier ^^) Wie gesagt, wie gesagt, dein Schreibstil ist klasse, 1A, super, extra, genial, toll, wunderbar, furchtbar toll, schrecklich schön, *noch eine Weile weitermacht*
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*ganz heiser ist* und soweiterundsofort, blablabla, congratiulations, die Story wird immer spannender... *sich an den Hals fasst und kein Wort mehr rauskriegt*

ms(tummen)G Azshari

PS: *nix sagen kann aber auf das PS nicht verzichten wollte*
damit ich nich auch noch heiser werde (was wir doch alle nich wollen oder??? ^^) sage ich einfach und schlicht:


Azshari hat recht


und ich füge noch hinzu: WEITER !!! >.<*
Danke danke, wenn ihr euch schon die Stimme dafür ruiniert dann kann die story ja so schlecht nicht sein und damit azsharis opfer nicht umsonst war geht´s hier gleich mal weiter *wie ein Berserker auf ihre Tastatur einhiebt*



Viel spass beim löesen und sagt bescheid, wenn´swas zu bemängeln gibt

„Nico!“, die Stimme holte mich in die Wirklichkeit zurück, ich öffnete die Augen und schloss sie schnell wieder, denn das grelle Licht steigerte den pochenden Schmerz in meinem Kopf ins Unerträgliche. Erst als der Schmerz wieder abklang, versuchte ich es erneut, vorsichtig richtete ich mich auf, und sah mich um, Ich befand mich in einem kleinen Raum, und lag auf einem schmalen Strohlager, ich fühlte mich wie zerschlagen, als ich versuchte aufzustehen, drohte das, sofort aufsteigende Schwindelgefühl, mich zurück in die Bewusstlosigkeit gleiten zu lassen, rasch ließ ich mich wieder nieder, und versuchte mir stattdessen die letzten Geschehnisse ins Gedächtnis zu rufen. Doch die Drachen, die Magier, die Soldaten, mein Zauber, und die in ihrem eigenen Blut schwimmenden Leichen, das alles war ein völliges, sich nur langsam klärendes Durcheinander. Als es sich endlich aufgeklärt hatte, blieben zwei Fragen zurück: Wieso hatte ich das Bewusstsein verloren, und was würde jetzt mit mir geschehen? Ehe ich weiter darüber nachgrübeln konnte, viel mein Blick auf die Gittertür vor mir, und ich wunderte mich über meine eigene Gedankenlosigkeit, zwar war ich ziemlich sicher, das der Einsatz meiner Magie irgendwie mit meiner Schwäche zusammenhing, aber lieber riskierte ich noch einmal einen Zusammenbruch, als hier tatenlos auf das zu warten, was die letztendlich mit mir anstellen würden. Ich versuchte mich auf die Tür zu konzentrieren, aber es klappte nicht, irgendetwas stimmte nicht, die Flamme schien erloschen. Panik überkam mich, was war geschehen? Und wann? Während ich bewusstlos war? Vermutlich.
„Ah, du bist wach.“, die Stimme des Magiers, der meine hilflose Lage voller Genugtuung sah, schreckte mich aus den Gedanken. Ich funkelte ihn wütend an. „Ja, ja, das hast du dir selbst zuzuschreiben, du kannst nur hoffen, das der Dämonenfürst gute Laune hat, wenn du ihm vorgeführt wirst, er wird nicht eben begeistert sein, wenn er von der Flucht der Drachen erfährt.“, er grinste hämisch, hätte ich mich nicht so mies gefühlt, hätte ich ihm dieses Grinsen ein für alle Mal aus dem Gesicht gewischt. „Allerdings wird er an deinen, in der Tat beeindruckenden magischen Kräften, die wir übrigens zeitweilig kaltgestellt haben, wir wollen ja nicht, das du hier noch mehr in die Luft jagst, sehr interessiert sein.“ Ich weiß nicht warum, aber bei seinen Worten lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, er warf mir noch einen Blick zu, und ging. Ich kauerte mich auf dem Stroh zusammen, und dachte nach. Meine Lage war ziemlich hoffnungslos, mehr denn je wünsche ich mir, das Samantha oder Nyki hier wären, aber leider war mir klar, dass sie nicht einmal in der Lage sein würden, mich zufinden, ich verfluchte meine Unbedachtheit, warum hatte ich nicht wenigstens eine Notiz für Samantha hinterlassen, vermutlich sorgten sich die beiden zu Tode. Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich dort zubrachte, vermutlich Tage, in meiner Verzweiflung rührte ich das Essen, das sie mir brachten kaum an, der Magier bemerkte es und warf mir einen missbilligenden Blick zu, außer den Beiden bekam ich niemanden zu Gesicht, bis schließlich, ich hatte vor mich hingedöst, und wurde durch das Geräusch der sich öffnenden Tür aufgeschreckt, besagte Magier in Begleitung eines ziemlich großen Soldaten eintraten, jener packte mich, drehte mir die Arme auf den Rücken, und schob mich durch unzählige Gänge vor sich her.
Das alles geschah, wie im Traum, ich begriff nicht, was überhaupt vor sich ging, und als es mir einfiel war es zu spät. Sie brachten mich in einen großen Saal, an dessen Ende sich ein riesiger, kunstvoll angefertigter, Elfenbeinthron befand, die sicherlich 12 Meter hohe Decke war mit einem Gewaltigen Kristallleuchter geschmückt, ansonsten war der Raum leer. Auf dem Thron saß ein Mann, der Dämonenfürst!, durchfuhr es mich, ich betrachtete ihn, sein Gesicht war wächsern und eingefallen, tiefe Schatten lagen unter den dunkelbraunen Augen, die direkt durch mich hindurchzublicken schienen, während er einem, neben ihm stehenden Krieger in schwarzer Rüstung, der eifrig auf ihn einredete, zuhörte. Wirres schwarzes Haar umrahmte sein Gesicht, alles in allem sah er aus, als hätte er nächtelang nicht geschlafen.. Dennoch kam er mir bekannt vor, weniger sein Aussehen an sich, als seine Haltung und sein Ausdruck, der Soldat stieß mich von sich, ich stolperte nach vorne, und ging zu Boden. Schnell rappelte ich mich auf, zugleich hörte ich, was der Dämonenfürst, zu dem Krieger in schwarzer Rüstung, neben sich, sagte.
„Der Schatten hat also versagt, und dass er versucht hat sie zu töten... So etwas darf nie wieder geschehen, ich will sie lebend, ich brauche sie, und habe endlich auch eine Möglichkeit sie zu zwingen!“, seine Stimme war eiskalt und berechnend. „Jawohl Mylord.“, der Krieger verbeugte sich und zog sich zurück. Jetzt wandte sich der Dämonenfürst mir zu. „Du warst es also, der die Drachen befreit hat.“, er musterte mich kritisch. „Dafür, dass au solch großen Ärger machst, bist du ziemlich jung, und ziemlich leichtsinnig obendrein, wie mir scheint, da du es wagst unbewaffnet in meine Festung ein zudringen. Aber man sagte mir,“, seine Augen blitzten auf, und ich begann zu zittern. „Du besäßest außerordentliche Fähigkeiten.“ Aus! Das war das Ende, wenn er erst herausfand, wer ich war, ich zweifelte keinen Moment daran, dass er durchaus dazu in der Lage war, ich wollte mir gar nicht ausmalen, was dann mit mir geschehen würde. „Wie heißt du?“ „Ich ähm...“, ich zögerte, sollte ich mir einen Namen ausdenken, kannte er meinen richtigen? Er schien ein Magier, und damit durchaus in der Lage so etwas zu wissen, zu sein. Doch falls er ihn nicht kannte, aber wusste, das der Wächter Nico hieß, immerhin wusste er ja auch über den Fall des Schattens Bescheid, geriet ich vom Regen in die Traufe. „Also, wie nun?“, fragte er drohend. „Ich frage dich kein drittes Mal.“ „N-Nico.“, unsicher blickte ich in das ausdruckslose Gesicht, und betete, dass ihm mein Name nichts sagen mochte. „Nico also, nun Nico, eigentlich, würde ich dich jetzt töten, aber deine Fähigkeiten, werden mir sicher noch nützlich sein.“ Ich wollte schon aufatmen, als jener Krieger, der dem Dämonenfürsten vorhin vom Fall des Schattens berichtet zu haben schien, zu ihm hin ging, und ihm etwas zuflüsterte. „Was?“, der Blick des Dämonenfürsten ruhte auf mir, „Bist du sicher? Und das Schwert? Außerdem hieße das...“, ein zufriedenes Grinsen überzog sein Gesicht. Aus, dachte ich, sie wissen wer ich bin, und sie wissen auch, dass Nyki und Samantha hier sein müssen, oder zumindest hier waren, hoffentlich sind sie irgendwo weit weg, wo sie nicht gefunden werden. „Er wandte sich mir zu, die dunklen Augen schienen zu glühen. „Tja, Nico Drachenreiter, du kannst dich nicht länger verbergen.“ Drachenreiter? Das war mir neu, aber was soll´s, ich hatte ganz andere Probleme, der Fürst erhob sich von seinem Thron, und kam auf mich zu, ich wollte zurückweichen, doch sofort spürte ich die Klinge eines der Soldaten ihm Rücken, es war aussichtslos.
Kurz bevor er mich erreicht hatte, ertönte ein gewaltiges Poltern, mit enormen Getöse durchbrach Nyki die Decke, Samantha saß auf seinem Rücken, die rechte Hand, die magisch in silbernem Licht schimmerte, von sich gestreckt, und mit einem Mal hielten die Deckenbrocken, und die Splitter des Kristalleuchters, die mich eben noch zu erschlagen drohten, in ihrem Fall inne, im letzten Moment zog Nyki aus dem Sturzflug hoch, und glitt kurz über den Boden, Samantha streckte mir die Hand entgegen, und zog mich auf seinen Rücken, dann entschwanden wir durch das Loch in der Decke. Das alles ging so schnell, dass niemand, nicht einmal der Dämonenfürst, handeln konnte, sie konnten uns nur hinterher starren.
Weitab der Stadtmauern, landete Nyki auf einer kleinen Lichtung, Sternenfeuer begrüßte uns stürmisch, als wir von Nykis Rücken kletterten.
„Danke.“, sagte ich matt. Nyki knurrte nur, „du hast großes Glück gehabt, hätte Samantha nicht...“ Ach ja Samantha, sie sah elend aus, in diesem Augenblick wusste ich, an wen mich der Dämonenfürst erinnert hatte, und im nächsten wurde mir klar, dass es ihr Vater gewesen sein musste. „Es tut mir leid.“, entschuldigte ich mich kleinlaut, ich wusste, dass ich mich unsagbar dämlich verhalten hatte. „Das solltest du auch.“ „Lass nur Nyki,“, nahm Samantha mich in Schutz, „es ist meine Schuld, ich hätte euch von Anfang an einweihen müssen, aber ich habe eben gerade das, was geschehen ist, zu verhindern versucht.“ „Samantha?“, fragte ich vorsichtig, „dieser Mann, das... das war dein Vater, nicht wahr?“ Sie nickte düster, „Ja.“ „Aber weshalb hat er diese Drachen gefangen genommen?“ „Ich weiß es nicht, vielleicht, weil er wusste, dass ich kommen würde, um sie zu befreien, oder vielleicht auch aus einem anderen Grund.“ „Wolltest du nur deshalb, nach S´sira?“ „Nein, das mit dem Proviant hatte schon seine Richtigkeit, aber überwiegend deswegen, seltsam nur, dass ich nicht mitbekommen habe, dass du ebenfalls in der Kathedrale warst, immerhin habe ich fast drei Tage dort zugebracht, ehe ich alle Drachen, bis auf die natürlich, die du befreit hast, gefunden hatte.“ „Drei Tage?“ Das erklärte natürlich, weshalb sie dermaßen übermüdet aussah. „Und Niemand hat dich bemerkt?“ Sie lachte, immerhin habe ich einen, wenn auch kleinen Teil meines Lebens hier verbracht, und die, die mich tatsächlich gesehen haben, die können es keinem mehr erzählen.“ „Aber,“, fiel mir plötzlich ein, „wie hast du überhaupt davon erfahren?“ „Telepathie.“ „Über solche Entfernungen?“ “Natürlich, mit etwas Übung geht fast alles, schließlich habe ich dich ja auch zu erreichen versucht, aber du hast nicht geantwortet.“ Mir kam die Stimme, die mich aus der Bewusstlosigkeit geschreckt hatte, in den Sinn. „Das warst du?“ Sie nickte. „Ich konnte dir nicht antworten, ich habe deinen Ruf ja kaum richtig wahrgenommen, und selbst wenn, sie haben auf irgendeine Weise meine Magie blockiert.“ „Dracyres Dracyrdoijin.“, murmelte Samantha. „Bitte was?“ „Das ist die Droge, die sie dir verabreicht haben, keine Sorge, ihre Wirkung müsste bald nachlassen. Du hast versucht, deine Magie einzusetzen, oder?“ „Ich habe es nicht nur versucht,“, entgegnete ich, „sondern ein gutes Duzend Soldaten in die Luft gejagt.“ „Das erklärt einiges,“, bemerkte sie, völlig unbeeindruckt, „ein Wunder, dass es dich nicht umgebracht hat.“ „Was meinst du? Dieser Schwächeanfall, hatte er etwas damit zu tun?“ „Womit sonst? Was glaubst du, woher die Kraft, die benötigt wird, um eine solche Explosion zu verursachen, kommt?“ „Ähm…“ „Das dachte ich mir, die Magie verwandelt einen mehr oder mindergroßen Teil deiner Kraft in Energie um, und verbraucht diese dann.“ „Aber als ich uns nach dem Kampf gegen den Schatten geheilt habe, war ich kein bisschen erschöpft!“, protestierte ich. „Das war etwas anderes, dabei handelte es sich um unbewusste Magie, sie wird durch starke Emotionen, in deinem Fall war es Verzweiflung, ausgelöst, und zieht ihre Energie auch aus diesen. Die bewusste Magie aber entzieht dir deine Lebenskraft, deshalb ist es wichtig, gerade jetzt, da du noch nicht in der Lage bist deine Kräfte richtig einzuschätzen, keine allzu mächtigen Zauber anzuwenden, denn ein einmal entfesselter Spruch kann nicht mehr gestoppt werden, und wenn er mehr Energie benötigt, als du zur Verfügung hast, wird er dich unwiderruflich vernichten.“ Ich schluckte, dass war alles um einiges komplexer, als ich gedacht hatte, „kannst du mir das nicht beibringen?“ Sie schüttelte den Kopf, „die Grundlagen ja, aber den Rest, den müsst ihr schon selbst hinkriegen.“ „Könnten wir das vielleicht auf später verschieben? Wir sollten erst mal von hier verschwinden.“, drängte Nyki. „Du hast recht, mein Vater wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, wir sollten uns auf den Weg machen.“ „Nur eins noch, dein Vater hat mich „Drachenreiter“ genannt, was bedeutet das?“, fragte ich, während ich auf Nykis Rücken stieg, Sternenglut wartete bereits, sie lächelte spöttisch. „Du reitest auf einem Drachen, oder?“ „Ja?“ „Na also!“, damit verwandelte sie sich, diesmal in einen Sperber. Wir flogen los, abermals änderte sich die Landschaft, wie auch im Schattenland, liefen die Gewaltigen Waldflächen allmählich aus, und wurden zur, diesmal natürlichen Ebene.
Wieder eine Fortsetzung allerdings langsam zweifle ich daran, dass außer euch beiden noch jemand das hier ließt... na ja, kann man nix machen

„Ist das die westliche Ebene?“ „Nein,“, antwortete mir Samantha, „hier beginnt die östliche Ebene, die westliche liegt weit entfernt, jenseits des Meeres.“ „Des Meeres? So was gibt es hier?“ „Natürlich.“ „Und wie überqueren wir es, ich glaube nicht, dass Nyki in der Lage ist, den Ozean zu überfliegen.“ „Mit dem Schiff natürlich, Nyki ist viel zu jung, als das er eine solche Strecke bewältigen könnte.“ „Mit dem Schiff? Ich bezweifle, dass wir uns das leisten können.“ „Lass mich nur machen.“Sie flog nach vorn zu Nykis Kopf, und schien mit ihm zu reden, denn kurz darauf setzte er, am Fuße eines kleinen Berges, zur Landung an. Das wunderte mich, denn bis zur Dämmerung waren es noch gut zwei Stunden, und ich hatte geglaubt, wir würden solange, wie möglich, fliegen, um Samanthas Vater zu entkommen. „Was soll das, wieso fliegen wir nicht weiter?“ Samantha antwortete mir nicht, sie ging zu einer bestimmten Stelle des Berges, ich sah, das dort ein seltsames Zeichen, aus vielen ineinander verworrenen Linien in den Stein gemeißelt war. „Ouveryrt! Shirr laäbas Frecyrm!“ Laut knirschend begann sich ein Teil des Felsens zu verschieben, staunend sahen Nyki und ich mit an, wie sich im Berg ein riesiges Portal auftat, ich wollte meinen Augen kaum trauen. „Wenn ihr mit staunen fertig seid, kommt ihr dann?“, erkundigte sie sich ironisch und trat, den Wolf an ihrer Seite durch das Portal. Ein wenig zögernd folgten Nyki und ich ihr, hinter uns schloss sich das Portal. „Wo sind wir?“ „Das würde ich allerdings auch gerne wissen.“, unterstützte mich Nyki. „Bei den „Fy Esdryshedrym“, sie sind ein etwas sonderbares Volk, aber hier sind wir für´s erste sicher, nur ein, wenn euch euer Leben lieb ist, macht einen weiten Bogen um ihr Essen.“ Ihrem Gesichtsaudruck nach zu urteilen, schien sie das selbst herausgefunden zu haben, und wurde jetzt daran erinnert. „Diese „Fy Esdryshedrym“…“
„Halt!“, unterbrach mich eine raue Stimme, ein Zwerg trat aus dem Schatten des Ganges hervor, seine gewaltige Runenaxt kampfbereit erhoben. Ach du bist es, Drachenkind. Aber…“, er beäugte Nyki und mich argwöhnisch. „Wer sind die da?“ „Keine Sorge Typhon, das geht in Ordnung, sie sind Freunde von mir.“ „Das ist ja schön und gut, aber ich…“ „Typhon,“, unterbrach sie ihn ungeduldig, „siehst du dieses Schwert?“, sie deutete auf meine Waffe, dem Zwerg fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Oh, Verzeihung,“, murmelte er verlegen. „Bitte mir zu folgen.“
Er führte uns tief unter die Erde, bis wir eine unterirdische Stadt erreichten. Obgleich sie, im Vergleich zu der prachtvollen Zwergenstadt Maroshan einfach nur armselig wirkte, hatte allein die Tatsache, das sie überhaupt existierte, hier, direkt vor der Nase des „Dämonenfürsten“, unfassbar. Die Stadt war, ebenso wie ihre Bewohner, bunt zusammengewürfelt, teils hatte man natürliche Höhlen und Nischen genutzt, Fenster hineingeschlagen und Türen an den Eingängen angebracht, teil war die Höhle mit Häusern und Hütten aus allen nur erdenklichen Materialien gefüllt, und es gab diese Behausungen in allen möglichen Größen, ganz an ihre Bewohner angepasst. Staunend sah ich mich nach allen Seiten um, Einhörner und Elfen, Zwerge und flinke kleine Wesen, die Ich für Gnome hielt, ja selbst ein paar Menschen, wobei es sich allerdings auch um Magier handeln konnte, sahen uns neugierig nach, als uns Typhon durch die engen Gassen zwischen den Häusern führte. Man schien hier tatsächlich Anhänger ein jeden Volkes, ja sogar verschiedener Arten, die nicht zu den Völkern zählten, antreffen, nur Drachen sah ich keine, und auch keine Höhle oder Ähnliches, welche groß genug gewesen wäre, um einen aufzunehmen. Ich sprach Nyki darauf an.
„Das verstehe ich schon,“, antwortete er mir, „auch wenn es so ziemlich das Einzige ist. Wir Drachen sind Geschöpfe des Himmels, wir brauchen unsere Freiheit, wie die Luft zum Atmen. Hier Unten, begraben unter Tonnen von Erde und Stein, würden wir früher oder später jämmerlich Zugrunde gehen.“ Ich sah ihn erschrocken an, er schien es zu bemerken. „Keine Sorge Nico, das was ein Drache unter „früher“ versteht, das ist für euch Menschen eine Ewigkeit, und ich glaube nicht, dass wir allzu lange bleiben werden.“ Ich atmete auf, natürlich, er hatte Recht Samantha hatte uns zwar hier hergeführt, aber bestimmt nicht, in der Absicht, zu bleiben. Typhon brachte uns zu einer der Höhlen und verbeugte sich vor Samantha. „Ich nehme an, du willst gleich zu Senej, er ist zwar gerade in einer Besprechung, aber für dich hat er sicher Zeit.“ Samantha nickte, und öffnete die Tür, gemeinsam traten wir ein, wobei sich Nyki nur mit Mühe durch den Rahmen quetschte, und fast kriechen musste, um nicht die Decke einzureißen. Die Höhle erwies sich als weitläufiger, als sich von Außen vermuten ließ. Es war eher ein, wenn auch recht niedriges, Gewölbe, und schmale, verzweigte Gänge, führten zu weiteren Höhlen. Zielsicher strebte Samantha auf eine solche zu, und tatsächlich, je näher wir kamen, desto deutlicher war das Gemurmel von Stimmen zu vernehmen. Als sie die Tür öffnete, verstummten die Stimmen schlagartig, alle im Raum starrten uns an.
„Samantha!“, mit einem freudigen Aufschrei erhob sich einer der Anwesenden und kam auf uns oder vielmehr Samantha zu, und sah sie strahlend an. Dann drehte er sich zu den Versammelten um, „darf ich vorstellen: Samantha Drachenkind.“ Ein Raunen ging durch den Raum, Samantha verzog das Gesicht, vermutlich missfiel es ihr „Drachenkind“ genannt zu werden, so wie es ihr grundsätzlich nicht gefiel, als etwas Besonderes zu gelten. „Nun, was führt dich her?“ „Ich wollte lediglich darum bitten, dass mir und meinen Gefährten bis morgenfrüh Unterkunft gewährt wird.“ „Aber selbstverständlich! Ich lasse gleich nach, Micah rufen lassen, damit er euch zu den Besucherhöhlen bringt.“ Langsam begann ich mich zu fragen, was Samantha eigentlich getan hatte, nach dem Verhalten der „Fy Esdryshedrym“ zu urteilen, musste es ziemlich beeindruckend gewesen sein. Ein weiterer Zwerg erschien nach kurzer Zeit, und hieß uns, ihm zu folgen. Er führte uns quer durch das Gewölbe zu einer Ansammlung verschiedengroßer Höhlen, und mit der Weisung, wir sollen uns eine aussuchen, verließ er uns wieder. Aus Rücksicht auf Nyki, wählten wir die Größte, dort hatte er immerhin genug Platz sich auszustrecken. Aufrecht stehen konnte er allerdings nach wie vor nicht. Wir machten es uns so bequem wie möglich, und versuchten uns ein wenig auszuruhen. Doch mit der Ruhe war es nicht weit her, ständig kam der Eine oder Andere hereingeschneit, um wenigstens einen Blick auf Samantha, die hier eine Art Volksheldin zu sein schien, zu erhaschen. Das ging so lange, ich glaube inzwischen waren so ziemlich alle da gewesen, bis Samantha schließlich entnervt die Tür mit einem Zauber versiegelte, und sich zähneknirschend schwor sie unter keinen Umständen zu öffnen, ehe wir diesen Ort verließen.
Sie bereute es sichtlich, überhaupt hierher gekommen zu sein, aber sie wusste, und wir inzwischen auch, sie hatte es uns erklärt, dass es die einzige Möglichkeit gewesen war, ihrem Vater zu entkommen. Am Morgen brachen wir still und heimlich auf, um weiteren Annäherungen jeglicher Art zu entgehen, ich glaube ansonsten wäre Samantha ausgerastet, sie war mit den Nerven am Ende, mir und Nyki ging es nicht anders, nur Sternenglut schien sich aus alldem nichts zu machen, vermutlich, weil an ihm Niemand Interesse gezeigt hatte, auch wenn das für Nyki und mich nur mäßig ausgefallen war, es war mehr als genug. Nachdem Samantha die verborgene Pforte sorgsam hinter uns versiegelt hatte, brachen wir auf. Nyki genoss den Flug sichtlich, und auch mir tat die weite des Himmels nach der unterirdischen Enge und Bedrückung gut. Samantha flog uns weit voraus, so, dass wir Mühe hatten, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Es war erstaunlich, dass ein Sperber schneller sein konnte, als ein Drache, aber andererseits flog Nyki nicht mit Höchsttempo, das wäre mir und Sternenfeuer schlecht bekommen, und musste uns ja auch tragen, auch wenn das für ihn vermutlich eine Leichtigkeit war. Wir flogen den ganzen Tag hindurch, und ich war heilfroh, als wir am Abend an einer kleinen Quelle landeten, um unser Nachtlager aufzuschlagen, so schön das Gefühl des Fliegens war, durch die ziemlich eingeschränkte Bewegungsfreiheit, und die teilweise nicht eben bequeme Haltung, waren nach längeren Strecken stets meine Muskeln völlig verspannt. Inzwischen waren die Nächte recht kühl geworden, und trotz des Wärmenden Feuers, und obwohl ich mittlerweile daran gewöhnt war, fror ich sehr. Samantha und Nyki musterten mich mitleidig, konnten mir aber auch nicht helfen. Am nächsten Morgen zogen wir weiter, eintönig verstrichen Tage, Wochen, es war ein weiter Weg, und als wir endlich das Meer vor uns sahen, das hier in Runenland von Moosgrüner Farbe war, konnte ich es kaum glauben.
Wir betraten die naheliegende Küstenstadt Balifort, jeder, der uns sah warf uns misstrauische Blicke zu, und wich uns aus, ich verstand das abwehrende Verhalten der Menschen, in Balifort lebten tatsächlich Menschen! Nicht. „Seit dem großen Drachenkrieg, sind Menschen und Drachen regelrecht verfeindet, du und ich werden deshalb genauso ungern gesehen wie Nyki, weil wir uns mit ihm „abgeben“, und damit die Menschheit verraten.“, erklärte Samantha. „Der Drachenkrieg? Was war das?“ Sie schüttelte den Kopf, „ein andermal, Nico.“ Plötzlich viel mir etwas ein. „Aber haben wir dann überhaupt eine Chance, dass eines der Schiffe uns mitnimmt? Wir haben doch nicht einmal Geld.“ „Selbst der drachenfeindlichste Seemann wäre nicht so dumm, einem Magier die Mitfahrt auszuschlagen. Einmal, weil er die möglichen Folgen fürchtet, und außerdem, weil ihm die Magie zugute kommt. So kann ein Magier den Wind befehligen, einen Sturm aufhalten oder auch Piraten abwehren.“ Samantha sollte Recht behalten, trotz der scheelen Blicke, die uns überallhin verfolgten, hätte uns jedes der Schiffe mitgenommen, dummerweise jedoch fuhr keinen zur westlichen Ebene, oder vielmehr nach Saya, zur Hafenstadt der westlichen Ebene. Wir hatten die Hoffnung schon Aufgegeben, als uns schließlich ein alter Seemann in abgerissener Kleidung ansprach.
„Irre ich mich, oder sucht ihr eine Mitfahrgelegenheit?“ „Ja wir wollen nach Saya,“, Samantha zögerte. „Aber wir haben kein Geld.“ „Nun, mein Schiff könnte euch mitnehmen, sicherlich besteht auch die Möglichkeit, dass ihr an Bord arbeitet, um die Überfahrt zu bezahlen.“, mit großartiger Geste deutete er in die hinterste Ecke des Hafens, wo ein alter, sichtlich morscher, Kahn, der genauso wenig vertrauen erweckte, wie das vernarbte Gesicht des Alten, vor sich hindümpelte. Dann warf er einen Blick auf Nyki, „den Drachen müssten wir allerdings im Beiboot hinterher ziehen.“ „Na ja...“ Ich sah Samantha flehend an, hoffte dass sie ablehnen würde, ich hatte ein verdammt schlechtes Gefühl dabei, nach ihrem Gesichtsausdruck, und der Tatsache, dass sie uns nicht zu erkennen gab, zu urteilen, erging es ihr nicht anders. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, „Wir haben keine Wahl“ hieß das, ich seufzte und nickte. „Na gut,“, stimmte sie zu. „Wir fahren mit euch.“ Der Seemann grinste, dieses Grinsen jagte, mir einen Schauer über den Rücken. „Ihr werdet es nicht bereuen.“ Es gab nichts, was ich in diesem Moment mehr bezweifelte.
Wir folgten dem Alten zum Schiff, von nahem sah es noch um einiges verkommener aus, als ich angenommen hatte, aber wie Samantha sagte, wenn wir zur östlichen Ebene wollten, so war das der einzige Weg. Das Beiboot, welches Nyki zugedacht worden war, schien um einiges neuer zu sein, als das Schiff, dennoch hatte ich Bedenken, was, wenn es sein Gewicht nicht hielt und unterging? Nyki beäugte das Ding zugleich misstrauisch und besorgt, ich nehme an, dass er, wäre es nicht derart wichtig gewesen, niemals hineingegangen wäre. So aber begnügte er sich mit einem verächtlichen Schnauben und kletterte in das, heftig schaukelnde, Boot. Er passte geradeso hinein, und von seinem Gewicht niedergedrückt, lag der Rand des Bootes direkt über dem Wasserspiegel, dass Wasser eindringen und das Boot versenken könnte, darüber machte ich mir keine Sorgen, doch falls wir unterwegs starken Seegang hatten, würden die Wellen mit Sicherheit über Nyki hinwegschlagen. Samantha berührte mich am Arm, „Komm!“, flüsterte sie, wir überließen Nyki seinem Schicksal, und folgten dem Alten an Bord des Schiffes. Von innen wirkte es noch um einiges verkommener, die feuchten, rissigen Wände waren mit Schimmel, Algen und Muscheln bedeckt, und die Türen machten den Eindruck, als ob sie jeden Moment aus den Angeln krachen und jemanden erschlagen könnten. Der Alte führte uns in eine kleine Kajüte, in der uns zwei wackelige Kojen erwarteten. „Hier könnt ihr schlafen, der Kapitän kommt später vorbei, und wisst euch eure Aufgaben zu.“, damit ließ er uns allein. Entmutigt setzte ich mich auf die untere Koje, „Das gefällt mir nicht Samantha, das gefällt mir ganz und gar nicht.“ „Mir auch nicht,“, unruhig lief sie hin und her, „aber ich weiß nicht was wir sonst tun sollten, entweder wir stehen das durch, oder wir geben gleich auf.“ Zögernd nickte ich, „du hast ja Recht, aber ich wünschte, es gäbe eine andere Möglichkeit.“ „Nicht nur du,“, erwiderte sie, tief in Gedanken versunken, „nicht nur du...“
Plötzlich begann der Boden unter uns heftig zu schaukeln, das Schiff hatte abgelegt. Kurz darauf, erschien der Kapitän des Schiffes bei uns, war mir schon der Alte unsympathisch gewesen, so gab es kein Wort, das den Kapitän beschrieb, selbst Samantha wich angewidert zurück, und Sternenglut knurrte leise, und sein Fell sträubte sich, sodass er fast doppelte Größe zu erreichen schien. Er schien jung zu sein, zumindest jünger als der Seemann, der uns hergeführt hatte, den sein Körper war schlank, sehnig, und zugleich muskulös, sein dunkelbraunes Haar war noch voll und frei von grau. An seinem Gesicht ließ sich das hingegen nicht mehr feststellen, es war derart von Narben zerfurcht, dass man keine Haut mehr erkennen konnte, sein rechtes Auge fehlte, und die Augenklappe, die die eitrige Höhlung verbergen sollte, war verrutscht, das andere Auge war von einem hässlichen gelbgrün, und leuchtete vor Gier. Sein Mund, der eigentlich kein Mund war, sondern vielmehr ein klaffender Spalt inmitten der Narben, war zu einem tückischen Grinsen verzogen. Ich schluckte, und versuchte wegzusehen, doch im selben Moment hub er, mit seiner unangenehm rauen Stimme, zu sprechen an, und zog meinen Blick erneut auf sich.
„Ihr wollt eure Passage also mit Arbeit bezahlen? Nun, zu tun gibt es genug, du,“, sein Blick wanderte zu Samantha, „meldest dich in der Küche, bei Trayn, unserem Koch, der wird dich schon beschäftigen“ Schicksalsergeben warf Samantha mir einen letzten Blick zu, und verschwand. Sternenglut folgte ihr, jedoch nicht, ohne dem Kapitän zähnefletschend einen drohenden Blick zuzuwerfen. „Und du,“, wandte er sich mir zu, unwillkürlich zuckte ich zurück, „kommst mit.“ Ungewiss, was mit mir geschehen würde, folgte ich ihm, er brachte mich zum Navigator des Schiffes, der wie sich herausstellte, jener Alte war, welcher uns hierher geführt hatte, sein Name war Norl.
woaw...das geht ja so schnell hier dass man gar nich mehr nachkommt mit lesen
aber ich will mich nich beklagen is immerhin besser als würdest du gar nich schreiben, nich wahr
das is auch der grund warum ich keine neue kritik abliefern kann - ich heb einfach keine zeit zu lesen
aber ich schaffs schon noch...hoffentlich

zu dem problem das anscheinend niemand (außer uns beiden) deine story liest:
als du dich deswegen das letzte mal beschwert hattest (damals dass nur ich das alles hier lese) und ich dich dann aufgemuntert habe hat sofort Azshari "angebissen" und da warens auch schon 2...
vielleicht funktioniert das ja noch mal:

hämhäm *räusper*
@Drachenmond ich bin ganz sicher dass nich nur wir beide die geschichte lesen aber es is vielleicht so viel auf einmal dass bestimmt einige die dabei sind das zu lesen erstmal alles lesen wollen bevor sie ihre kritik abgeben
verlier nich den mut aber hör deswegen auch nich auf zu schreiben

so vielleicht fühlt sich jetzt ja jemand angesprochen...
und wenn nich: so is es doch auch ganz schön,oder???
Schon okay, es war ja auch nicht bös gemeint, danke für den Trost, vielleicht kommt heut abend noch ein bisschen was, mal sehen
Übrigens ich glaube wir sollten das in nen neuen Thread verlagern, meint ihr nicht?
is in ordnung das dauert jetzt immer so lange bis sich der ganze thread "aufgeladen" hat jedenfalls bei mir

wenn du dich dazu entschließt lass es uns aber wissen ^^
Genau, ich habe keine Lust, immer suchend durch das ganze Forum zu eilen und alle nach einem Thread, der irre genial und oberndrein auch noch von drachenmond geschrieben wurde, zu fragen *grinst* Aber dass ich mit einem Fisch verglichen werde... *an die Stelle mit angebissen denkt* da kommt mir die Galle hoch *keine Fisch mag* Uahaha, ich hasse Fische! *sich schüttelt* Aber wenn du meinst, ich probier's auch noch mal:


AUßER COLLEEN UND MIR LIEST DAS HIER JA GAR KEINER!!


So, hoffen wir, dass das hilft...

mfG Azshari
Hallo!

Ich denke es hat geholfen. Ich bin nur zufällig hier gelandet und hab mal angefangen zu lesen.
Dann bin ich nicht mehr davon losgekommen und habe immer weiter gelesen. Ich denke zwar es dauer noch ein bisschen bis ich durch bin, aber ich werde auf jeden Fall weiterlesen!!!!!!
Und wenn ich das nicht täte, ware ich ja blöd!!!!
Immer weiter so Drachenmond!!!! Das ist nähmlich das aller beste was ich seit langem gelesen habe!!!

Aber jetzt muss ich weiterlesen!

Mfg Te 13
Juuuhhhhuuuu!!!!
ES HAT WIRKLICH FUNKTIONIERT !!!

Herzlich willkommen Te 13

(also müssen immer alle die die story lesen sich jemand neuen wünschen^^ - apropros dankeschön azshari für die unterstützung)

gut jetzt is aber schluss;
ich will ja niemanden vom lesen abhalten
*zu Te 13 schiel*
Allso dann werde ich mir auch noch jemanden wünschen:

HALLO! BITTE MELDEN! DIESER THREAD IST ZU GUT ALS DASS MAN IHN SO EINSAHM LASSEN KÖNNTE!

Ich hoffe das hilft. So und jetzt: Weiterlesen, Weiterlesen, Weiterlesen, Weiterlesen, Weiterlesen...
Hi Leute und Willkommen Te 13 langsam glaub ich auch, dass das funktioniert, jedenfalls, ich bin es auch leid dass ich immer ne halbe STunde warten muss, ehe ich was neues schreiben kann, deshalb mach ich nen neuen Thread auf unter dem Titel:
"Drachenmonds Story 2"
*leider nicht weiß wie man den Blödsinn verlinkt*
da geht´s gleich weiter, wenn einer kann kann er ja mal noch nen link hier reinstellen, danke für eure unterstützung!*den neuen Thread eröffnen geht*
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