Testbericht: World Racing 2 (Digitale Spiele allgemein)

Testbericht: World Racing 2 (Digitale Spiele allgemein)

Einführung
Vornweg nur soviel: Wem NFS Most Wanted zu einfach war und wer sich an einer kniffligen Aufgabe messen will, sollte schon mal einen Blick riskieren. 160 abwechslungsreiche Strecken, quadratkilometergrosse, frei befahrbare Flächen, insgesamt 93 detailreiche und interessante Autos (Vom Heckflossen-SL, über Audi und VW, Alfa und bis hin zu Westfield, Ringspeed oder Noble). Es sieht echt schick aus und eine derartige Vielfalt kann man momentan woanders wahrscheinlich vergeblich suchen.


Karriere und Story
Es gibt einen umfangreichen Karriere-Modus. Vom Testfahrer zum Profi ist es ein langer, schwieriger Weg. Die Freie Fahrt und deren vielfältige Strecken und Fahrzeuge muss man freischalten und kaufen! Also Speedbucks sammeln bis zum Abwinken...
Fazit: 9 von 10 Punkten


Strecken und Umgebung
Über 160 Strecken in 6 verschiedenen Umgebungen wie Miami, Hawaii, Italien, Deutschland, Ägypten und dem Hockenheimring.
Das Offroad-Feeling auf staubigen Wüstenpisten wird abgewechselt von Sprüngen über Brücken, Fahrten auf mehrspurigen Autobahnen und durch enge Gassen und und und... Alles ist aufwendig ausmodelliert, sogar Gras, Sand und Wasser können umgeflügt werden.
Neben den Strecken kann gefahren und abgekürzt werden, aber die Tücke steckt im Detail. Man riskiert Punktabzug oder eine hübsche Delle. Ab und zu kann eine Aufgabe aber nur durch das Verlassen der Strasse gelöst werden, wenn z.B. der Sprung über eine unvollständige Brücke auch beim 20. mal nicht klappt. Wer dann zufällig noch ins Wasser fällt und absäuft, der bekommt gratis eine nette LiveCam als Wiederholung. So macht Baden Spass...
Fazit: 10 von 10 Punkten


Tuningfaktor
Wichtig für die NFS-Gemeinde - es ist KEIN Tuningspiel (und will es auch gar nicht sein). Pimpen ist also nicht. Die Fahrzeuge werden so gefahren, wie man sie bekommt. Man darf allerdings, wenn man sich die betreffenden Optionen mühsam freigefahren hat, etwas an der Optik drehen (Lack, Felgen etc). Leistungsupgrades dagegen gibts nicht.
Fazit: 2 von 10 Punkten


KI und Schwierigkeit
Die KI wird ab Hälfte des Spiels recht clever, es wird stetig schwerer. Trotzdem bleibt sie ausrechenbar und neigt ab und zu zur 'Klümpchenbildung'. Wer noch keine grossen Erfahrungen mit Arcade-Racern gemacht hat, sollte entweder viel Zeit zum Üben (und mehrmaligen Neustarten) mitbringen oder die Finger davon lassen.
Gelöste Missonen können nicht nochmal gefahren werden. Auch wenn der 2. Platz zum Weiterkommen gereicht hat, man kann später leider nichts mehr verbessern. Deshalb bei Bedarf unbedingt vor Rennende unterbrechen und neu starten!
Es herrscht im Gegensatz zu NFS MW reger Verkehr. Lästige VW-Bullis, Busse und diverse andere Zeitgenossen tauchen, wie im wahren Leben auch, immer genau dann auf, wenn man sie nicht braucht. Das Ganze passiert recht zufällig und bei einem Renn-Neustart erscheint erfreulicher Weise nie das gleiche Teil zur selben Zeit am selben Platz.
Neueinsteigern würde ich das Spiel nur bedingt empfehlen. Es ist wirklich schwerer als der vergleichbare Durchschnitt.
Fazit: 7 von 10 Punkten


Fahrphysik
Hier liegt (wenn überhaupt) die einzige Schwäche des Spiels. Es ist ein reiner Arcade-Racer und keine Simulation. Diesen Anspruch stellt man sich auch gar nicht. Trotzdem hätten die Unterschiede im Fahrgefühl zwischen den einzelnen Fahrzeugkonzepten deutlicher ausgeprägt sein können (Vorderrad-, Heck-, oder Allradantrieb). So fährt sich ein Fabia leider fast wie ein Touareg. Schön gelöst ist das Aufschaukeln der Fahrzeuge (300 SL) und die Reaktion auf die Handbremse, genauso wie das Bremsverhalten allgemein.
Mit Lenkrad hat man noch den realistischsten Eindruck, allerdings sollte man die Empfindlichkeit etwas verringern und dafür den von Haus aus vorgegeben toten Bereich von 10% verringern (je nach Lenkradqualität).
Fazit: 6 von 10 Punkten


Schadensmodell
Mal abgesehn davon, dass es bei vielen Rennen darauf ankommt, das Auto möglichst unbeschädigt wieder abzuliefern - es geht echt was kaputt! Das sieht man (deutlich) und merkt man (leider zu wenig). Wer mal in einer engen Gasse ein paar Verkaufsstände weggerammt hat, sieht z.B. zur Strafe für den Rest des Rennens eine auf- und zuklappende Motorhaube. Das stört und zwingt zum sauberen Fahren. Nicht alles lässt sich ohne Schaden wegrammen. Trotzdem Danke! So macht Arcade wieder Spass...
Fazit: 6 von 10 Punkten


Grafik und Hardware
Es schaut gut aus und ist doch nicht hardwaremordend. Viele liebevolle Details und abwechslungsreiche Texturen vermitteln ein doch recht realistisches Bild.
Das Spiel lässt sich mit 1024x768 Pixeln sogar auf einem AMD 2400+ mit 512 MB RAM und einer GForce 6200 (256 MB) zügig und ruckelfrei zocken. Unter dem sollte man aber keinen Spass erwarten, auch wenns auf der Box steht. Hat man dagegen etwas mehr in seinen PC investiert, dann kommt bei vollem AA richtig Freude auf. Der Motorensound ist etwas schwach, die Musikauswahl Geschmackssache.
Fazit: 9 von 10 Punkten


Fazit: Empfehlenswert
Guter und ausführlicher Test.
Schade das der Titel nicht für die PS2 oder GC erschienen ist.
Das Schadensmodell könnte aber mehr Punkte erhalten meiner Meinung nach,siehe Bilder:
1
2
Ist das Fahrverhalten wie beim 1. Teil?
Wenn ja fällt das Spiel für mich flach.
Schon nach den ersten paar gefahrenen Metern im ersten Teil musste ich laut lachen.
Die Steuerung und die Fahrphysik war eine Katastrophe. Anscheinend sind die Programmierer noch nie Auto gefahren :-)
Mal noch ein kleiner Nachtrag:

Menüführung
Die Menüs sind etwas verschachtelt und mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Einstellungen und die Benutzerführung durch das Spiel (auch im Rennen) benötigen leider immer die Tastatur, auch wenn man mit Wheel oder Pad fährt.
Fazit: 5 von 10 Punkten

Einstellungen
Die Einstellungen beschränken sich auf das Notwendigste und sind übersichtlich und eindeutig. Für viele erweiterte Optionen muss man jedoch die <Entfernen>- oder die <Einfügen>-Taste drücken. Ungewöhnlich und nervend. Die Voreinstellungen für Pad und Wheel sind purer Unfug. So müssen die Pedale z.B. selbst konfiguriert (zugewiesen werden). Darüber hinaus überschreibt das Programm voreingestellte Optionen aus dem Lenkrad-Treiber (z.B. toter Bereich).
Ansonsten gibt es aber keine Geheimnisse und es ist bis jetzt auch noch nichts abgestürzt.
Fazit: 7 von 10 Punkten

@Sonytendo:
Das Schadensmodell ist optisch wirklich gelungen, aber man merkt beim Fahren leider kaum etwas. Wenn man mit Stosstangenkamera fährt, stört nicht mal die klappernde Motorhaube. Ich hätte mir Geschwindigkeitsnachteile oder Verschlechterungen des Handlings gewünscht. Fehlanzeige. Deshalb auch nur 6 Punkte.

@Enrico:
Fährst Du mit Wheel, Pad oder Tastatur? Wenn man das Lenkrad gut justiert hat (Empfindlichkeit runter), ist es 'relativ' realistisch (trotz Arcade). Naja, Simulationsqualitäten würde ich trotzdem nicht erwarten, aber es fährt sich wesentlich besser als Teil 1. *smile* Mit Tastatur würde ich es dagegen nicht empfehlen, mit Pad dagegen gehts eigentlich. Es ist, wie eigentlich immer, reine Geschmackssache. Ich würde es, mit Lenkrad gefahren, subjektiv eher mit UG2 vergleichen. Allerdings verhalten sich die Fahrzeuge hier etwas realer...
Gibt es auch Fahrten bei Nacht oder zumindest bei Dämmerung?
@Sonytendo :
Nein, gibts in der Form leider nicht (habe aber auch erst ca 60% der Karriere), dafür siehst Du u.U. im Wüstenstaub nichts oder in den zum Teil langen und recht dunklen Tunneln.

Hier gibts noch mehr Infos (habe ich grade gefunden): Homepage

Und was finde ich da noch? Einen ersten Patch!
• Die AI kann wieder runtergeregelt werden, war wohl doch zu schwer (*urgh*)
• Der geile Verkehr kann voreingestellt (gut) und abgeschaltet (schlecht) werden.
• Der Rest sind LAN-Patches und diverse Bug-Fixes.
Ich hab das Spiel mit Tastatur gespielt, weil ich weder Gamepad noch Lenkrad habe.
Trotzdem war es katastrophal.

Bisher gab es einzig und allein drei Spiele, die mich vom Fahrverhalten her überzeugt haben:

1: GTR (wobei ich mir dafür extra ein Lenkrad gekauft hab, weil es mit Tastatur unspielbar war).
Doch da das Spiel viel zu viel Zeit in Anspruch nahm hab ich das Spiel und das Lenkrad wieder zurückgegeben.

2. Xpand Rally:
Absolut realistisches Fahrgefühl. Mit Tastatur gerade noch spielbar.
PS: Das Spiel hat die beste Replay-Funktion, die ich je gesehen habe.

3. Colin McRae Rally 2.0
Für mich der beste Kompromiss zwischen Arcade und Simulation.
Hmm, was mich stört, ist, dass man Rennen nicht wdh kann. Du sagtest man sollte das Rennen ggbf reseten, auch wenn man 2. wird, Format, aber wieso? Gibts dann weniger Punkte oder so?
2. Kritickpunkt: Die fehlenden Tuningmöglichkeiten. Gibts denn nichtmal ein kleines Setup, wie im Pausemenü von MW?
Nachtrag: Streckenführung und -Begrenzung
Man kann die Strecke nicht nur verlassen, man kann auf die Renn-Markierungen (Pfeile) durchfahren. So ist ein 'Wallriden' faktisch ausgeschlossen. Man kann auch über die Leitplanke springen (und zurück). Kostet aber Zeit und Blech ;o). Diese 'Pfeilwände' lassen sich auch ändern bzw. ganz ausschalten. Jede 'Feindberührung' kostet bös Zeit, ein Feature, dass ich in Most Wanted sehr vermisst habe. Ein Rempler/Verbremser kann einem so das ganze Rennen kosten.

@-Enrico-:
Ich habs schon gepostet, mit Pad und Wheel gehts ganz ordentlich, mit Tastatur eher nicht. Es ist ein reines ARCADE-Spiel. Die von Dir erwähnten Spiele haben einen komplett anderen Anspruch. Für einen Arcade-Racer dagegen ganz gut gelungen. Zumindest lässt sich WR 2 im Gegensatz zu Most Wanted mit Wheel erfolgreich zocken.

@MisterZ:
Es gibt weniger 'Speedbucks', das interne 'Spiel'-Geld also. Die braucht man aber, um sich Strecken und Fahrzeuge für die 'Freie Fahrt' zu kaufen. Ausserdem - wer will schon als Zweiter ankommen? Bei DEM Schwierigkeitsgrad im späteren Spielverlauf allerdings nicht ganz ausgeschlossen. Da hilft nur Neustarten bis zum Abwinken. Manchmal sieht man erst beim x-ten Mal, dass es eine kleine Abkürzung oder andere Möglichkeiten gibt.

Aber Achtung! Auch sauberes Fahren geht in die Bewertung (Geld) ein! Für Sprünge, Drifts, saubere Überholmanöver(!) und Stunt-Einlagen gibts Extra-Bucks. Für Dellen Abzug.

Gleiche Bedingungen für alle! Im LAN macht das echt Spass, da es keine Turbo- und Getriebe-Bugs gibt (Ich hab meine Corolla aus UG2 immer noch *smile*). Einheitliche Basis für alle. Warum eigentlich nicht? Es ist ein Arcade-Racer, keine Simulation und auch kein Tuning-Spiel.
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