Einschätzung einer Gedichtinterpretation (Schule)

Einschätzung einer Gedichtinterpretation (Schule)

Wie findet ihr diese Gedichtinterpretation von Sarah Kaulitz' "im Sommer"? Bitte nur qualifizierte Kommentare.

Erstmal das Gedicht:

Dünnbesiedelt das Land.
Trotz riesigen Feldern und Maschinen
Liegen die Dörfer schläfrig
In Buchsbaumgärten; die Katzen
Trifft selten ein Steinwurf.

Im August fallen Sterne.
Im September bläst man die Jagd an.
Noch fliegt die Graugans, spaziert der Storch
Durch unvergiftete Wiesen. Ach, die Wolken
Wie Berge fliegen sie über die Wälder.

Wenn man hier keine Zeitung hält
Ist die Welt in Ordnung.
In Pflaumenmuskesseln
Spiegelt sich schön das eigne Gesicht und
Feuerrot leuchten die Felder.


Hier meine Interpretation (inhaltlich):

In der ersten Strophe des vierzeiligen Gedichts „im Sommer“ von Sarah Kirsch bekommt man den Eindruck einer schönen, nahezu unberührten Natur an überschaubaren Ort während der Jahreszeit Sommer. Alles wirkt harmonisch, was jedoch durch die „Maschinen“ getrübt wird (Z.2). Vielleicht sollen diese Maschinen eine Kritik an die Menschen sein, die das schöne Landschaftsbild etwas trüben. Dennoch wirkt alles durch die „schläfrig liegenden Dörfer“, den „Buchsbaumgärten“ und den „Katzen“ wie eine idyllische, fast perfekte Landschaft, in denen sich jeder Mensch wohl fühlen würde.
Dieses Bild beginnt zu Beginn der 2. Strophe allerdings schon zu kippen, da nun schon der August und September erwähnt werden. D.h., dass bald der Herbst beginnen wird. Durch das „Noch“ in der Mitte dieser Strophe wird klar, dass das lyrische Ich den langsam zu Ende gehenden Sommer schon jetzt vermisst. Das „Jetzt“ bedeutet meiner Meinung nach, dass diese 2. Strophe in der Gegenwart spielt und die Begebenheiten der ersten Strophe wahrscheinlich schon vergangen sind.
In der dritten Strophe versucht die Autorin, den Sommer weiter aufrecht zu erhalten. Sie schreibt, dass die Welt noch in Ordnung ist (Zeile 2 der Strophe). Dennoch wird durch die Pflaumenmuskessel verdeutlicht, dass der Übergang zum Herbst bevorsteht. Immer wieder beschreibt die Autorin aber, wie schön es in diesem Moment noch ist („Feuerrot leuchten die Felder“, letzte Zeile“), obwohl der Sommer fast vorbei ist. Erst in der vorletzten Zeile wird sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem Gedicht um etwas Erlebtes handelt, vielleicht sogar von der Autorin selbst, da das „Ich“ sich selbst anschaut („Spiegelt sich schön das eigne Gesicht“).
wie komme ich auf kaulitz???? Sarah Kirsch narürlich ;)
ähm, du musch mir zuerst 'nen paar Informationen über die Autorin (v.a. Geburtsdatum) geben, dann kann ich dir helfen^^.
Tip:
Beschäftige Dich unbedingt mal mit der (DDR-)Biographie von Sarah Kirsch (bürgerlich Ingrid Hella Irmlinde Bernstein) und der hier geschilderten nostalgischen DDR-Dorf-Idylle von 1977!

Eine fast schon kleinbürgerliche Flucht (vor der Realität) aufs Land á la Erwin Strittmatter (fast schon wörtlich abgeschrieben). Mehr nicht. Nicht grade eines ihrer stärksten Gedichte.

Hier noch ein Ansatz (ab Seite 29):
Lösungen

@Observator Scriptoris:
Die hättest Du Dir ganz leicht selber besorgen können. Ingrid Hella Irmlinde Bernstein ist kein Geheimnis im Internet...
Was wahrscheinlich noch wichtig wäre, ist dass das "Noch" in der mittleren Strophe sich auch auf das unvergiftet beziehen kann.
In der letzten Strophe kann ich der Intepretation nicht ganz folgen, weil "eignes Gesicht" ja nicht unbedingt das Gesicht des lyrischen Ichs meinen muss. (Ich kann ja zum Beispiel auch den Satz schreiben "Im Spiegel sieht man sein eigenes Spiegelbild", ohne damit mein Spiegelbild zu meinen.)

Intuitiv würde ich sagen, dass die Zeile "Wenn man hier keine Zeitung hält" sowie das "Noch" in der Strophe davor zu kurz kommen, aber ich kenne Sarah Kirsch nicht, deswegen kann ich auch nicht wirklich beurteilen was sie aussagen wollte.
Hallo,
Ich finde das du es wirklich gut beschrieben hast ind einer "Interpretation". ich würde es allerdings nicht für eine Interpretaion sondern für eine einfach Beschreibung halten, da du auch nicht wesentlich zwischen den Zeilen gelesen hast. Hinter dem Gedicht steckt doch noch viel mehr.
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