Anspruchsvolle Bücher! (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Anspruchsvolle Bücher! (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Also, wie der Threadname wohl schon etwas verrät, bin ich auf der Suche nach anspruchsvollen Büchern.
Mir geht es sowohl um die Geschichte, als auch um die Stilistik(!).Ich will ein Buch mit hohem Schreibstil, eben nicht wie z.B. Harry Potter, sondern eher z.B. wie HdR.
Kategorisch lehne ich nur Futuristisches ab, sonst bin ich für alles offen.
Hoffe dass ihr mir weiterhelfen könnt, vielen Dank.
"Hoher" Schreibstil muß nicht gerade "guter" Schreibstil bedeuten. :-) In der Regel verkaufen sich die Bücher am besten, die man gut versteht - und die eher in einfachen Sätzen gehalten sind. "Harry Potter" ist ja nicht von ungefähr so erfolgreich geworden.

Falls Du anhand der Bücher lernen willst, wie man gut schreibt, möchte ich Dir als Alternative keine Romane, sondern zwei sehr unterschiedliche Schreiblernbücher ans Herz legen:

* Wolf Schneider: Deutsch fürs Leben
* Sol Stein: Über das Schreiben
René, hätte ich "guten" Schreibstil geschrieben, würde, würde jeder den Thread mit ihrem Lieblingsbuch zuspammen.Ich habe bewusst "hohen" gewählt, da man so erkennt, dass ich nicht auf der Suche nach einfachem Schreibstil bin.Harry Potter ist nunmal unglaublich einfach gegliedert - und geschrieben.Herr der Ringe hingegen ist nicht ganz so einfach zu lesen - anders als bei Harry Potter kann man hier nicht gleichzeitig lesen und denken, um den Text richtig zu verstehen.

Ich bin nicht auf der Suche nach Büchern, mit denen ich schreiben lerne ;)
Aber trotzdem vielen Dank für deine Bücher, eventuell kauf ich mir sogar mal bei Gelegenheit eines(Da die deutsche Sprache eh ein wenig untergeht.).
"bin ich auf der Suche nach anspruchsvollen Büchern.
Mir geht es sowohl um die Geschichte, als auch um die Stilistik(!).Ich will ein Buch mit hohem Schreibstil"

- Dann nimm´ Faust1 und 2, sauschwer und anspruchsvoll, so wie du es begehrst :)...Vom Stil ganz zu schweigen...
@Tenshigokan
Vorschlagsklauer;)

Aber nimm Goethe, oder was von Nietzsche.
Wenn du keine Philosophen magst, dann frag in der Buchhandlung mal nach Belletristik;)
(Das wars glaub ich...ô.Ô)

€:Nimm die mit dem Hannibal.
Frag einfach danach^^
Also Hannibal, das Schweigen der Lämmer, und der dritte Teil, den ich allerdings nicht gelesen habe, der rote Drache hiesse der glaub ich...auf jeden Fall sind die Spitze.
Danke - Faust habe ich vor 2 Wochen angefangen - meine Schwester braucht das Buch leider in der Schule - und da ich es mir nicht extra kaufen will, muss ich warten bis sie es nicht mehr braucht.

Goethes Schreibstil ist sicher super - allerdings bin ich auf der Suche nach anderen(Und nicht so bekannten) Büchern.
Oder wie wäre es mit dem "Zauberberg" von Thomas Mann?
ich empfehle Remarques "Im Westen nichts Neues"

@ päpstinbenediktdieerste
"Gott ist tot, es lebe Gott" so ging das Zitat doch oder?
@Diego:
Dir gefällt der Schreibstil von HdR? Schön! :-) Mir auch!
Ich kann dir folgende Bücher empfehlen! Sind ebenfalls von Tolkien, haben daher einen ähnlichen, nicht ganz einfachen, aber sehr guten Schreibstil! Inhaltlich nicht zu überbieten! Hier:
-Der Hobbit
-Das Silmarillion
-Die Verschollenen Geschichten 1 + 2
-Nachrichten aus Mittelerde
-Feanors Fluch
-Die Kinder Hurins
-Von Tuor und dem Fall von Gondolin
Letztere sind relativ kurze Geschichten, die auch im Silmarillion vorkommen. Die Verschollenen Geschichten sind wohl die anspruchsvollsten!
Vielen dank für die zahlreichen Empfehlungen! :)

"Im Westen nichts Neues" hört sich(Nach Rezensionen @Amazon) sehr gut an, ich werde allerdings im Verlauf der Woche mal im Hugendubel ein wenig von "IWnN" lesen, und dann erst entscheiden, ob ich es mir kaufe.
Thoman Mann ist auch eine super Idee, mein Vater hat sicher noch Bücher von ihm.
Das Silmarillion will ich schon lange kaufen, habs aber irgendwie nie gemacht. - Jetzt hab ich es bestellt ; )
Sherlock Holmes-Romane würd ich empfehlen. Vielleicht gar nicht so anspruchsvoll/kompliziert (kommt drauf an, was du für anspruchsvoll hälst), aber es sind einfach Meisterwerke, find ich.
@Diego

Wegen deinen Namen denke ich das du Gothic1,2 und dNdR kenst,und vor allem die Orks.Es gibt ein Buch Namens"Die Orks"(oder so enlich).Es handelt von einem Ork Söldner der Aufgaben vom König bekommt und sie natürlich ausfüren mus.
@ päpstinbenediktdieerste

"Aber nimm Goethe, oder was von Nietzsche"

wat haben die den geschrieben? hat Goethe net nur solche theaterstücke geschrieben? oder richtig interessante geschichten?
und Nietze...was hat der den so geschrieben???
ô.O
Ghoete:
Die Leiden des jungen Werthers
Die Wahlverwandschaften
Nur so Beispiele.

Nietzsche, was Nietzsche geschrieben hat?
*Vom stuhl fall*
urgh.
So manches;) Aber eigentlich tatsächlich nur Philosophische Betrachtungen. Lohnt sich trotzdem;)
Interessante Bücher hat er geschrieben. Z.B. dieses hier . Also hohen Schreibstiel hatte Nietzsche.

Hesse kann man bei hohem Schreibstil eigentlich auch nur empfehlen.

das oder Das hier z.B
wie wäre es mit "Der Schwarm" von Frank Schätzing? Das ist ´sowohl inhaltlich als auch sprachlich interessant
"Krieg und Frieden"...die, welche es kennen werden sagen es ist "schwierig"...habe es einmal gelesen und kenne es noch nicht annähernd.
Also, rein sprachlich qualitätvolle Romane/Dramen sind:
-Julius Cäsar, Romeo&Julia (Shakespear)
-Dracula (Bram Stoker, rate zum enlischen Original, will heißen:keine dt. Übersetzungen)
-Der Name der Rose (Umberto Eco, hier bietet sich vor allem die dt. Übersetzung von Burkhart Kroeber an)
-Lenz (Georg Büchner)
+Alle Romane des A.C. Doyle
Eine gute Handlung besitzen:
-Faust I (Goethe)
-Der Drachenbeinthron und Folgende (Tad Williams)
-Homo Faber+Stiller (Max Frisch)

So, das wären einige der Großen der Literatur, wenn mir noch welche einfallen, post ich halt noch mal^^.
Also wenn du unter hoher schreibstill verstehst das man alles zweimal lesen muss um es zu verstehen dann würde ich sagen:

Harry Potter, Schulanweisungen, Drachen haben nichts zu lachen, drachen kan man nicht bewachen, und vor allem bartimäus.

naja,
vielleicht fällt es dir viel leichter als mir, ich bin ein sonderfall.........aber es geht schon viel besser als früher............aber die bücher sind für dich sicher nicht so schwer wie für mich zu verstehen. kann sein das ich überhaupt verständigungsschwierigkeiten habe........*hehe*...........aber das wolltest du nicht wissen oder? naja, dann schleich ich mich mal bevor noch jemand eine tomate nach mir wirft.

P.S.: bin nicht mehr da!!
Harry Potter? Ich finde, die Bücher lesen sich ziemlich leicht. Naja, jedem das Seine.
ähm oben hat jemand erwähnt, du solltest in die buchhandlung gehen, und belletristik erfragen - das würd ich mir an deiner stelle wirklich sparen, wenn du dich nicht lächerlich machen willst. belletristik ist lediglich der gegenbegriff zum sachbuch, sprich unterhaltungsliteratur. da fällt auch hera lind oder konsalik drunter :D.

wenn es was aktuellers als goethe und konsorten sein darf:

arno geiger - die vermessung der welt (hc)
carlos ruiz zafon - der schatten des windes (hc + tb)
wilhelm genanzino - die liebesblödigkeit (hc)

sind nur so ein paar sachen, die mir in den letzten paar monaten besonders gefallen haben, bis auf zaron aber leider erst als hardcover zu bekommen.
ich kann stalky&co empfehlen.wird von j.k.rowling zwar als vorbild für harry potter gesehn, was man auch merkt, hat aber einen wesentlich höheren "schwierigkeitsgrad"
Umberto Ecos "Das Foucaultsche Pendel".
Eindeutig kein Buch für die Massen.

Dagegen wirken die meisten bisher genannten Schreiberlinge wie Kinderbuchautoren.


@ Durza
Deine literarische Bildung ist erschreckend.
'nen Preis bekommst du dafür, dass du Drama und "interessante Geschichten" als sich gegenseitig ausschließende Dinge bezeichnet hast. Ich weiß ja nicht, wie's dem Rest so geht, aber ich halte den Faust und auch den Werther nicht nur für Dramen -was sie ja zweifelsohne sind- sondern auch für "richtig interessante Geschichten".
Der Kleine Prinz, ich musste das Buch zweimal lesen umd richtig zu kappieren worum es da geht
Hm, das Geheimnis des Puppenspielers von Christian Waluszek. Sehr spannendes und Anspruchvolles Buch.
Ich könnte dir geschichten von Kafka empfehlen
sie sind sehr anspruchsvoll und man muss viel darüber denken
Thomas Mann- Die Buddenbrooks
Klasse Schreibstil, wunderschöne Sprache und inhaltlich einfach... kurios.
Ist auf jeden Fall eines meiner Lieblingsbücher.
Es ist sprachlich interessant und dennoch völlig verständlich.
Wenn du auf sowas wie Faust stehst könnte ich dir Parcival empfehlen. Mein Ding wars nicht, aber anspruchsvoll ist es auf jeden Fall. Jacob der Lügner fand ich auch sehr schön. Aber da sind eher die Charaktere interessant. Die Säulen der Erde ist sehr lesenswert, der Schwarm hat eine tolle Geschichte...
hoher schreibstil? da fällt mir nur robert schneider mit "schlafes bruder" ein.
Na ja. Ich habe nicht die nötige literarische Bildung um vernünftig zu urteilen, dennoch hab ich was zu sagen:

1. Anspruchsvolle Bücher sind nicht unbedingt in hohem Schreibstil geschrieben. So kannst du mit einem guten Auge in der unendlichen Geschichte unzählige Symbole und Metaphern erkennen.

2. Den Schwarm muss ich dir ausreden! das Buch ist weder schön formuliert noch in besonders hohem Schreibstil geschrieben. Aber lesen darf man es alle mal, ein ziemlich lehrreicher spannender Roman. Wems gefällt...

3. Kafka ist nicht besonders schwierig geschrieben. Er gebraucht keine komplizierten Formulierungen oder Ausdrücke. Man darf das nicht falsch verstehen. Ich bin ein Kafka-Fan. Nur liegt das an seinen Geschichten, die ziemlich schwer zu lesen sind, zumindest die Erzählungen.

Ich habe Phasen in denen ich liebend gerne schwierige Literatur konsumieren möchte. Doch das ist weiter nichts. Es ist - auf jeden Fall für mich - einfach keine Unterhaltung.
Ich würde "1984" von George Orwell empfehlen...
Hm, wenn ihr Bücher in "hohem" Schreibstil lesen wollt, dann wäre da noch, wie oben vorgeschlagen, Nietzsches "Also sprach Zarathustra" zu empfehlen...is allerdings Geschmackssache...


@Flo:...aber ich halte den Faust und auch den Werther nicht nur für Dramen...

Ähm, soweit ich mich entsinnen kann, ist Werther sowieso ein Briefroman...


Aber wenn wir schon bei Briefromanen sind, empfehle ich, aufgrund souveräner Sprachbeherrschung des Autors, noch Stokers "Dracula".
@OS
Ich will überhaupt nicht streiten. Dieses Dracula wann haste das denn gelesen. Bin mir sicher das du über mehr Erfahrung verfügst als ich, doch frage ich mich bei Dracula ein wenig. Ich hatte eben ein Referat darüber und hab es eingehend betrachtet. Souverän ist die Sprachbeherrschung allemal, doch überragend aus meiner Sicht nicht. Gibt es noch andere Anhaltspunkte weshalb es dir gefällt?
wie wärs mit den Büchern von Ralf Isau ? :-)
is zwar Fantasy aber der Autor baut ziemlich viel Historisches und Philosophisches ein :)
Ja, Isau würde ich auch empfehlen. Ansonsten:
-Jostein Gaarder: "Sophies Welt", lese ich gerade, sehr interessant, sehr spannend und, vorallem, seeeehr philosophisch!
-E.T.A. Hoffmann: "Das Fräulein von Scuderi" (Warnung! Elendslange Sätze!)
-Umberto Eco: "Der Name der Rose"
- Gaston Leroux: "Das Phantom der Oper" Einfach genial!!
Natürlich gibt es noch mehr Bücher von diesen Autoren, aber die hab ich halt gelesen!

Hoff diese Empfehlungen kannst du brauchen!

P.S.: Falls du was zum Lachen willst:
-Bastian Sick: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Folge 1 und 2. Vielleicht kennst du ja die "Zwiebelfisch"-Kolumnen im "Spiegel"...? Das wird dir sicher gefallen! XD
Also ich würde dir folgende Bücher ans Herz legen:

Herr der Fliegen
Mario und der Zauberer
1984
Per Anhalter durch die Galaxy (lustig und scharfsinnig)

will mich nicht streiten aber Lady von Scudery ist eher langweilig (musste ich mal ein zweistündiges Referat halten und es ist nicht gerade philosophisch- sondern beschäftigt sich lediglich mit den tiefen Auseinandersetzungen des Menschen innerhalb der Gesellschaft und weil es Romantik ist, ist es auch eher düster gehalten)
also würde ich von Hoffmann eher den Goldenen Topf lesen, wenns Romantik sein muss
P.S.: Herr der Fliegen und 1984 haben eher einen umgangsprachlichen schriftlichen Stil, wodurch die Texte einfach zu verstehen sind. Aber gerade dadurch zeigen sie ihre Wirkung und vielleicht sollte man auch manchmal zwischen den Zeilen der Autoren lesen. Denn Goethe oder Heine sind manchmal nur deswegen so schwer zu verstehen, da sie dank der Zensur, ihre Aussagen versteckt mitteilen mussten. Wahrscheinlich hätten sie sonst eine andere Stil entwickelt, darüer lohnt es sich nachzudenken.

Und wenn alle Stränge reißen, ließ die Bücher einfach in englisch :-)
@Kualquappe: Du hälst ein Referat darüber? Sehr schön, also, was gefällt mir an "Dracula"...:
1. Der hohe Sprachstil. Klar, "überragend" ist er natürlich nicht, ich sagte aber auch "souverän", auf jeden Fall passt er sehr gut in die Epoche, in der der Roman spielt (naja, genauer gesagt, hat Stoker ja auch in dieser Epoche gelebt...)
2. Präzise Beschreibungen. Bei Stoker ist wirklich (fast) kein Wort zu viel gesetzt, seine Beschreibungen sind sehr gut proportioniert, er verliert sich nicht in überflüssigen Beschreibungen (wie es Eco manchmal leider zu tun pflegt-.-), trotzdem bietet er dem Leser ein schlüssiges Bild seiner Schauplätze sowie seiner Figuren.
3. Die Figur des Antipathen. Dracula wird wirklich enorm gut und authentisch dargestellt. Die Vampire in den meisten anderen Vampirromanen sind oft nichts anderes als psychopathische Saddisten, die jeden Menschen aussaugen, der ihnen begegnet. Auch gut ist, dass die Figur, aufgrund der Studien des Van Helsing, zwar definiert wird, aber trotzdem, vor allem durch ihr recht seltenes Auftreten, mysteriös zu bleiben scheint.

So, das dürfte vorerst reichen...
Ja, vielen dank für den Aufwand. Jetzt leuchtet es mir schon eher ein. Allerdings finde ich Dracula als Figur selbst eher ein wenig steif und fast wie eine Maschine, irgendwie. Er wird oft als Wesen beschrieben, dass zwar höher steht als die "niedrigen" Tiere, über die er ja auch reichlich einfluss hat, aber er habe keine Kombinationsgabe und irgendwie ist ihm das menschliche Handeln auch vorenthalten, er ist ja schliesslich obzwar seiner übermenschlichen Kräfte, auf einer Weise den Protagonisten denkfähig unterlegen. Er ist kein Saddist, aber ein "primitives" wesen, würde ich sagen. Mr. Renfield ist meine persönliche Lieblingsfigur, er ist als Psychopath im Zeitraum des Autors von der Gesellschaft eigentlich verabscheut und doch steckt etwas gutes in ihm.

Wenn du nicht von edgar allan poe gehört hast, lege ich dir zb >Grube und Pendel< ans Herz. Auch hier wird oft mit der Täterrolle gespielt. Und ist noch etwas älter glaube ich. Mir gefällts super!

Das Referat hatte ich schon vor einer Weile gehalten, es sind mir vll. nicht mehr alle Einzelheiten im Kopf.

Souverän ist der Roman ganz sicher, hübsch, prägnant, ausser bei dem Stöbern nach Dracula in London, das hätte er kürzer machen können.

Es gibt absolut niemanden den ich mit B.S. bei Atmosphäre und Schauplatzbeschreibungen vergleichen könnte, wie du ja auch erwähnt hast.
@ Observator
ARG! Natürlich, der Werther nicht >_< Grober Fehler, pardon.
Der Faust hingegen ist ein Drama, was auch sonst?


Uh, Dracula. Das Buch ist so herrlich klischeehaft und v.a. klischeebestimmend - man denke nur daran, wieviele Vampirromane, -filme und sonstige Geschichten auf Stoker anspielen oder gar völlig aufbauen.

Die Rolle der Frauen alleine ist auch so wundervoll mies: Die hilflosen, leicht zu beeinflussenden und schwachen Frauen auf der Seite der "Lebenden" und dann die Untoten, welche sexy lasziv dem Dracula unterworfen sind, triebgesteuerte Sklavinen - etwas verschleiert, aber das liegt wohl eher am viktiorianischen Umfeld Stokers.
@Kualquappe:
Wenn du nicht von edgar allan poe gehört hast, lege ich dir zb >Grube und Pendel< ans Herz.


Oh, E.A. Poe, natürlich, den hab ich ganz vergessen. Ja, ich hab von dem gehört, hab auch schon einige Kurzgeschichten von ihm gelesen (allerdings auf englisch...), jaja, wirklich, ein Meister seines Fachs (und nicht zuletzt Vorbild von A.C. Doyle).

...ausser bei dem Stöbern nach Dracula in London, das hätte er kürzer machen können.

Ja, da muss ich dir rechtgeben -.- ...

@Flo:
Das Buch ist so herrlich klischeehaft...


Zum Beispiel? Ich mein:
Die Rolle der Frauen alleine ist auch so wundervoll mies: Die hilflosen, leicht zu beeinflussenden und schwachen Frauen auf der Seite der "Lebenden" und dann...


Das ist wohl hoffentlich kein Beleg deinerseits. Es handelt sich hierbei schlicht um eine Einarbeitung der damaligen gesellschaftlichen Ansichten des viktor. Zeitalters, die, im übrigen, auch schon davor und teils auch noch danach Authentizität besaßen. Diese Ansichten nutzt Stoker in seinem Roman eben aus, um den 2. Konflikt des Plotes zu eröffnen und den Helden ein Motiv für ihr Handeln zu geben. Außerdem: denhilflosen, leicht zu beeinflussenden und schwachen Frauen... wird ein starkes, dynamisches Gegenstück gegenübergestellt, das sich in der Figur der Mina Harker widerspiegelt, die vor allem an Geduld und innerer Kraft die eigentlichen, männlichen Protagonisten in den Schatten stellt.
Ich denke, dass du in deinem Urteil zu sehr auf das Schicksal der Figur "Lucy" eingegangen bist...;-)
Kein Beleg, darum durch Absatz getrennt.
Es ist eine relativ typische Gut gegen Böse Geschichte, welche vielleicht etwas durch die Tierhaftigkeit Draculas aufgeweicht wird.

Na jaaa, ich bin nicht der Meinung, dass Mina wirklich gut abschneidet. Vielleicht ist's zu lange her, dass ich es gelesen habe, aber die Männer dominierten doch eindeutig. Ein Feminist war Stoker jedenfalls nicht.
@Flo:
Na jaaa, ich bin nicht der Meinung, dass Mina wirklich gut abschneidet...


Oh doch! Wie schon gesagt, Mina Harker ist sozusagen die "Triebkraft" und das Herzstück der Gruppierung gegen Dracula. Stoker macht sie zur Stütze der männlichen Helden, sie ist deren Motivationsquelle. Das wird vor allem dann deutlich, als Mina gebissen wird und die Helden dadurch gezwungen werden, Dracula so schnell wie möglich zu vernichten, ihm sogar bis nach Transilvanien folgen.
Ich mein: die Männer dominierten doch eindeutig. Natürlich tun sie das in gewisser Weise, aber ist dir schonmal aufgefallen, dass die Verhaltensweisen, die Stoker seinen männlichen Protagonisten zuspricht, nicht Frauen diskriminierend, sondern eher "ritterlich" sein sollen?
Insgesamt verstehe ich dein Problem Ein Feminist war Stoker jedenfalls nicht nicht wirklich! Klar, wenn das deine Ansichten sind, dann sei dem so, aber nur deshalb zu behaupten, "Dracula" seie ein eher durchschnittlicher Roman, finde ich doch etwas zu hoch gegriffen und schlichtweg nicht wahr! Dieser Roman ist ein Meilenstein der Fantasyliteratur und außerdem eröffnete er eine bis dahin noch kaum bekannte Literaturgattung, den "Horrorroman". Und nicht nur das, nein, vor allem durch die Figur des Van Helsing versucht Stoker klarzumachen, dass es selbst in der damals ach so aufgeklärten und rationalen Welt Dinge geben kann, die ins Reich des Irrationalen gehören, aber keinesfalls von Anfang an als "Humbug" und Märchen abgetan werden düfen. Stoker selbst ist einer der besten englischen Schriftsteller, die mir bekannt sind (und das ist nicht allein meine Meinung...), ein brillianter Kopf, schade nur, dass seine anderen Romane sämtlich vom Erfolg Draculas überschattet wurden. Naja...
Was hat er denn noch geschrieben? Stimmt, ich hab von keinem anderen seiner Bücher gehört. Ein Meilenstein... Das Wort benutze ich gerne und hier ist es sicherlich angebracht. Aber dass er die Tore zum Horrorgenre öffnete, da weicht meine Meinung ab. Er war keineswegs der einzige zu dieser Zeit, der sich mit solchen Gruselgeschichten befasst hat oder so. Verschieden Autoren haben Gruselgeschichten erzählt und aufgeschrieben. Ein wahrer Unterschied ist, dass es sich hierbei eigentlich nur um kurze Erzählungen gehandelt hat. Nicht wie Stokers Roman.

Wo ich Flo zustimmen muss, sind die klischeehaften Einfärbungen, die diese Zeit leider geprägt haben. Die Frauen sind die eine Sache... Aus heutiger sind ihre Rollen geschmacklos und sehr klischeehaft. Zu Stokers Zeit aber, war er fast so etwas wie ein >frecher< Autor. Wie OS begründet hat.
Das andere Problem sind die Osteuropäer, die zwar nicht sehr oft vorkommen, aber doch auch einigermassen schlecht abschneiden. Die Zigeuner, auch aus dieser Zeit für schlimme Heiden gehalten, werden als böse und mit teuflischen Ritualen dargestellt. Zweifellos ein Problem der Unwissenheit Stokers, obwohl er sich doch in der Bibliothek recht eingängig mit Zigeuner befasst haben soll. Was aber ein noch erschreckend das Bild der Gesellschaft von damals ein wenig erklärt. Vikt. Zeitalter eben, wie OS auch geschrieben hat.

Stoker ist eindeutig einer der berühmtesten und wichtigsten Autoren, oder sogar Figuren zu seiner Zeit.
@Kualquappe:Was hat er denn noch geschrieben?
-The mystery of the sea (Das Geheimnis des Meeres)
-The Lady of the shroud ("Die Dame der Wolken")

Mehr fallen mir grad nicht ein, müsste ich nachschauen...

Aber dass er die Tore zum Horrorgenre öffnete, da weicht meine Meinung ab. Er war keineswegs der einzige zu dieser Zeit, der sich mit solchen Gruselgeschichten befasst hat...

Hm, ich meinte ja auch, dass "Dracula" den ersten erfolgreichen Horrorroman darstellte und die breite Öffentlichkeit dadurch auf diese Literaturrichtung aufmerksam gemacht wurde...

Das andere Problem sind die Osteuropäer, die zwar nicht sehr oft vorkommen, aber doch auch einigermassen schlecht abschneiden. Die Zigeuner, auch aus dieser Zeit für schlimme Heiden gehalten, werden als böse und mit teuflischen Ritualen dargestellt.

Richtig, was das anbelangt, muss ich dir zustimmen. Stoker hat, wie du schon sagtest, Zigeuner zwar..."studiert", allerdings mehr unter okkulten und esoterischen Aspekten (Stoker selbst hatte einen Hang zur Metaphysik, sowie der Nosferatologie...). Als eine Figur zu seiner Zeit würde ich ihn aber nicht nominieren, da Stoker selbst, genau wie Doyle, weit hinter dem Bekanntheitsgrad seiner Figuren zurückstand...
Gut, man darf Buch und Autor nicht zu nahe zusammenbringen. Eine Faustregel die ich vergessen habe, wie du bei deiner letzten Bemerkung angespielt hast. BS war nicht wirklich bekannt. Vll. würde man dann seine anderen Bücher kennen.

Danke für die Beispiele. Hängen die Bücher zusammen oder so? Wegen des Titels frage ich. Wie würdest du diese Bücher beschreiben? Ich meine jetzt einmal BS ohne Bezug zu >Dracula< ;)
@Kualquappe: Hängen die Bücher zusammen oder so? Wegen des Titels frage ich. Wie würdest du diese Bücher beschreiben?

Weiß ich nicht, sry, dazu müsste ich sie erstmal lesen, tut mit Leid^^
Hm, warum versuchst du dich nichtmal an einer Literaturanalyse? Soo schwer is des auch nicht, ich z.B. mach sowas, wenn's mir langweilig is ;-) und eine gute Übung ist es allemal, in jeglicher literarischer Hinsicht...
Na,wenn ich wüsste was das ist vielleicht. Ist das eine Rezension oder so?

Ach sry, ich dachte du hättest die Bücher gelesen. Weil du erwähntest, dass er leider von Dracula in den Schatten gestellt wurde.
@Kualquappe:
Na,wenn ich wüsste was das ist vielleicht. Ist das eine Rezension oder so?


Rezesion nicht unbedingt. Nein, ich mein, du schaust dich nach einer Inhaltsangabe der Bücher um, bzw. liest sie selbst, dann arbeitest du die Plotmuster heraus und vergleichst sie miteinander. Das wäre so ziemlich die einfachste Ausführung davon...dieses ganze Zeugs, wie Charakterbild, sprachliche Untersuchungen und Interpretation usw. muss hier, bei deiner Frage, nicht unbedingt sein^^.
Ok

Hab mich ganz kurz umgeschaut. Es ist schon unglaublich wie solche Bücher untergehen... Unter dem Namen eines anderen Buches findet man Dracula. Unmengen Draculas^^ Ich glaub im Moment ist das noch nichts für mich. Die Schule hat für mich wieder begonnen, Pflichtlektüre und solches zeug, im gegensatz zu dir. Smiley

Bram Stoker ist nicht mein Ding. Nicht das es nicht gut wäre, aber nach meinem Referat hab ich seinen Dracula gedreht und gewendet und rückwärts gelesen...

Interessante Methode. Das werd ich bestimmt für andere Bücher als Übung benutzen. Danke.
Kapital Band 1-3<-Karl Marx
Alles von Haefs
Diego dürfte wohl eher auf der Suche nach etwas mit narrativem Inhalt sein.
Eragon!! gibt 3 bände
ist eine fantasy geschichte mit drachenreitern
-fm-: Es geht hier um anspruchsvolle Bücher-.-
ich find das anspruchsvoll!
Du vielleicht, 'nen Literaturwissenschaftler würde bei so 'ner Behauptung 'n Herzkasper kriegen...
Irgendwo wacht gerade ein Marcel Reich-Ranicki schreiend auf und spuckt vor Entsetzen.
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