Kingdom Under Fire - Heroes: Review
Epische Massenschlachten erfreuen sich zurzeit einer besonders grossen Fangemeinde. Kein Wunder, zählen Filme wie die "Herr der Ringe"-Trilogie zu den erfolgreichsten der letzten Jahre. Kingdom under Fire - The Crusaders schlug in die gleiche Kerbe und begeisterte schon vor gut einem Jahr Strategie-Fans gleichermassen wie Hack and Slay-Haudegen. Nun ist das Sequel zum Erstling erschienen und soll noch in einem höheren Masse Action und Strategie gekonnt miteinander verbinden. Wir haben uns in die Schlacht geschmissen und präsentieren euch nun unseren Spielbericht.
Story
Die Story ist wie schon im ersten Teil sehr umfangreich und reichlich kompliziert. Daher folgen nun nur die wichtigsten Eckpunkte der Hintergrundgeschichte: In Bersia herrscht das nackte Chaos. Verschiedene Bevölkerungsgruppen sind sich in die Haare geraten und bekämpfen sich bis aufs Blut. Dabei gibt es einige Bündnisse unter den Kriegern. Die Menschen haben ein Bündnis miteinander geschlossen und wollen die Dunkle Legion, welche vom Königreich Vellond angeführt wird, bekämpfen. Die Hintergrundgeschichte von "Kingdom under Fire - Heroes" spielt etwa zur gleichen Zeit wie diejenige des Vorgängers. Da die Ereignisse im zweiten Teil jedoch eher vor dem kapitalen Encablossa-Krieg spielen, werden auch Fans des ersten Teiles voll auf ihre Kosten kommen.
Sieben Charaktere - sieben Geschichten
Zu Beginn stehen dem Spieler nämlich sieben neue Charaktere zur Verfügung, welche sich natürlich stark voneinander unterscheiden. Ellen ist eine Offizierin der ecclesianischen Armee und soll dem König in Arein eine wichtige Botschaft überbringen: Arein steht nämlich kurz vor der Übernahme durch die Elfen. Das Königreich Ecclesia packt dabei die Chance und versucht Arein zu annektieren. Ohne die Hilfe von Ecclesia steht Arein nämlich vor dem Abgrund. Walter dagegen ist ein gläubiger Hauptmann, der von Visionen geleitet wird und die Dunkle Legion verabscheut. Der letzte Charakter im Bündnis der Menschen ist Rupert, ein muskulöser Krieger, ausgestattet mit einem Kriegshammer, welcher der Hironeiden-Armee angehört. Da die Hironeiden eine schwere Niederlage gegen die Regnier-Armee einstecken mussten, sind sie nun auf externe Hilfe angewiesen. Dabei soll Rupert als Bote dienen und die Hironeiden vor dem endgültigen Aus bewahren.
Auf der dunklen Seite stehen vier Charaktere zur Verfügung. Cirith, eine erfolgreiche Kriegerin, und Morene Strident, eine attraktive Halbvampirin, bilden dabei die weibliche Seite. Urukubarr, der stärkste und weiseste Krieger von allen, und Leinhart, welcher im Schatten seines mächtigen Vaters steht, komplettieren das Team.
Auf in den Kampf!
Nachdem ihr einen Charakter ausgewählt habt, erwartet euch zunächst eine ausgiebige Zwischensequenz, welche die Story schön einleitet. Wenn ihr die erste, kurze Mission erfolgreich beendet habt, gelangt ihr auf eine Weltkarte, wo sich sozusagen die Zentrale des Spieles befindet. Hier könnt ihr nämlich eure Truppen und auch euren Anführer aufleveln und besser ausrüsten. Dabei braucht ihr natürlich eine Stange Geld und Fähigkeitspunkte, welche ihr durch die Missionen verdient. Auch neue Fähigkeiten können hinzugewonnen werden. Der Ausbau der Fähigkeiten ist ein Muss, da die Feinde mit der Zeit immer stärker werden. In der Taverne könnt ihr darüber hinaus neue Soldaten anwerben, was aber auch ein aufgestocktes Konto voraussetzt. Wenn ihr eure Änderungen vorgenommen habt, startet ihr die nächste Mission. Ein Abspeichern ist vor jeder Mission Pflicht.
Auf dem Schlachtfeld angekommen, nervt zunächst die eingeschränkte Weitsicht und die ungenaue Steuerung der Truppen. Spätestens nach einer Stunde habe ich es mir angewöhnt, die Truppen mittels der Minikarte zu steuern, was erheblich genauer vonstatten geht. Natürlich müsst ihr nicht lange marschieren, bis die ersten gegnerischen Truppen auf euch losstürmen. Dabei wechselt die Kamera direkt zu eurem Hauptcharakter, mit welchem ihr nun die Schlacht erleben dürft. Mittels verschiedener Attacken und Kombinationen, welche mit der X-, A-, B- und Y-Taste ausgeführt werden, kommt dabei überraschend viel Tiefgang hinzu. Doch nur mit der Infanterie könnt ihr noch lange keine Schlachten gewinnen. Hier steuert ihr nämlich nicht nur eine Truppe, sondern gleich mehrere. Kavaliertruppen, Bogenschützen, Magier, Pioniere oder Sturmreiter, all jene Einheiten folgen euren Befehlen. Dabei müsst ihr stets darauf achten, dass die Einheiten richtig eingesetzt werden. Die Bogenschützen nutzen beispielsweise im Nahkampf nichts und müssen genau richtig positioniert werden, damit sie euch im Kampf mit ihren Pfeilen unterstützen können. Die Kavallerie nützt nur etwas, wenn sie direkt auf den Feind zustürmen können. Mit der rechten Schultertaste könnt ihr jederzeit zwischen den Einheiten wechseln und sie anschliessend kommandieren.
Während einer Schlacht könnt ihr verschiedene Spezialattacken in Anspurch nehmen. Mit der weissen oder schwarzen Taste führt ein Offizier eine Spezialattacke aus. Dies kostet euch zwar zweihundert Fähigkeitspunkte, doch dafür beissen einige Gegner innert kürzester Zeit ins Gras. Nach einer erfolgreichen Schlacht erhaltet ihr eine bestimmte Anzahl an Fertigkeitspunkten hinzu, welche unterschiedlich genutzt werden können. Entweder ihr heilt eure Einheiten oder ihr spart die Punkte für den nächsten Kampf auf, denn dieser kommt bestimmt. Damit die Orientierung stets gewährleistet ist, zeigt euch ein grüner Pfeil die Richtung an, in welcher das nächste Missionsziel wartet. Auf dem Weg zum Missionsziel werden dann immer wieder kleinere Kämpfe stattfinden, welche euch empfindlich treffen können. Wenn ihr zu stark angeschlagen seid, könnt ihr euch auch aus der Schlacht zurückziehen. Das Spiel ist verloren, wenn die Einheit zerstört wird, in welcher euer Hauptcharakter steckt. Ab und zu begleiten euch einige verbündete Einheiten, welche hinter euch für Deckung sorgen. Wenn ihr gerade nicht in einem Kampf steckt, könnt ihr eure Truppe in zwei verschiedenen Formationen marschieren lassen. Entweder ihr wählt die offene Formation aus, wodurch breitere Angriffe möglich werden, oder ihr entscheidet euch für die kompakte Formation, wodurch ihr schwerer zu treffen seid, was besonders nützlich ist, wenn euch Bogenschützen aus der Ferne angreifen. Wenn ihr eine Kampagne mit einem Hauptcharakter abgeschlossen habt, stehen euch noch sechs weitere zur Verfügung. Die Spieldauer beträgt zirka fünfzig Stunden, was doch einen guten Umfang darstellt.
Multiplayer
Neben dem tiefgreifenden Singleplayer-Modus haben es sich die Entwickler aus dem Hause Phantagram nicht nehmen lassen, auch einen Mehrspielermodus auf den Silberling zu packen. Per Xbox Live können sich Strategen in zwei verschiedenen Modi bekämpfen und zeigen, wer der beste Krieger ist. Am Helden-Kampfmodus können sich bis zu sechs Spieler beteiligen und mit einem eigens ausgewählten Helden in die Schlacht ziehen. Dabei kommen nur die Fähigkeiten der Helden zum Tragen. Im Truppen-Kampfmodus stehen dem Spieler wie im Story-Modus mehrere Einheiten zur Verfügung. Drei Infanterie-, eine Bogenschützen- und eine Lufteinheit ziehen in eine monumentale Schlacht, in welcher es nur einen Gewinner geben kann. Leider ist der Titel online nicht sehr beliebt, doch ab und zu findet man doch einige Server, auf welchen man für einige Stunden Spass haben kann.
Technik
Schon in den ersten Zwischensequenzen fallen die schönen Charaktermodelle der verschiedenen Einheiten und vor allem der Hauptprotagonisten auf. Diese waren schon beim Erstling das Prunkstück und konnten bis zu zehntausend Polygone pro Charakter aufweisen. Auch in "Kingdom under Fire - Heroes" können die Spielermodelle vollends überzeugen. Dafür sieht die restliche Umgebung ziemlich trist aus. Einige Bäume und Gräser, ein nettes Bächlein und gegebenenfalls noch einige Statuen und es hat sich bereits mit der Umgebung. Spätere Levels weisen wenigstens noch etwas Detailvielfalt in Sachen Wettereffekte auf, doch viel mehr ist nicht zu erwarten. Darüber hinaus ist die Weitsicht in den meisten offenen Geländen ziemlich eingeschränkt, wodurch man nie genau erkennen kann, wohin man eigentlich seine Truppen kommandiert. So bleibt die Steuerung der Truppen das grösste Manko am Spiel. Zu allem Überfluss verwehrt die Kameraführung noch an einigen Stellen die Übersicht. Zwar könnt ihr mit einem Klick auf den rechten Ministick die Kameraperspektive wechseln, doch da nur zwei Perspektiven zur Auswahl stehen, nützt das wahrlich auch nicht viel. Leider kommt es bei sehr grossen Schlachten ab und an zu kleinen Rucklern, besonders wenn noch zusätzliche Effekte durch die Magier hervorgerufen werden.
Beim Sound geht Entwickler Phantagram mit der heutigen Zeit mit, verzichtet auf epische Klänge und setzt lieber auf harte Rockmusik. Die einen werden dies sicherlich begrüssen, doch ich hätte mir lieber einen etwas imposanteren Soundtrack gewünscht, aber dies wird wohl nur wenigen (jungen) Spielern ähnlich gehen. Die komplett deutsche Synchronisation weiss zu gefallen und sorgt einige Male für den einen oder anderen Schmunzler.
Fazit
Phantagram zeigt, wie man Strategie, Hack and Slay und Rollenspiel-Elemente gekonnt miteinander verbindet. "Kingdom under Fire - Heroes" bietet einen gewaltigen Umfang, viele spannende Missionen, taktischen Tiefgang und eine interessante, wenn auch etwas komplizierte Story. Mir hat es besonders der Nahkampf angetan. Nichts ist schöner als mit seinem Helden die Klingen sprechen zu lassen und für sein Königreich die entscheidende Schlacht zu gewinnen! Einzig die ungenaue Truppenführung und die stellenweise nervende Kameraperspektive müssen dem Titel angelastet werden. Kleinere Mängel wie die etwas trist geratenen Levels und die mancherorts aufkommenden Ruckler sind mehr oder weniger verschmerzbar. So bleibt uns ein Titel, welcher für alle Strategiefans mit einem Hang zur Selbsttat interessant sein dürfte, doch auch für Anfänger geeignet ist.
Pro:
+ Guter Umfang
+ Taktischer Tiefgang
+ Gelungene Nahkampf-Action
+ Schicke Charaktermodelle
+ Netter Mehrspielermodus
Contra:
- Ungenaue Truppenführung
- Stellenweise unübersichtliche Kameraperspektive
- Triste Levels
- Seltene Ruckler
Gesamtwertung:
Herausforderung: Hoch
Geeignet für: Amateure
Spieldauer: 25 - 50 Std.
Abwechslung: Gut
Atmosphäre: Geht so
Langzeitmotivation: Gut
Bedienung: Ungenau
Preis/Leistung: Hoch
Multiplayer: Sehr gut
Epische Massenschlachten erfreuen sich zurzeit einer besonders grossen Fangemeinde. Kein Wunder, zählen Filme wie die "Herr der Ringe"-Trilogie zu den erfolgreichsten der letzten Jahre. Kingdom under Fire - The Crusaders schlug in die gleiche Kerbe und begeisterte schon vor gut einem Jahr Strategie-Fans gleichermassen wie Hack and Slay-Haudegen. Nun ist das Sequel zum Erstling erschienen und soll noch in einem höheren Masse Action und Strategie gekonnt miteinander verbinden. Wir haben uns in die Schlacht geschmissen und präsentieren euch nun unseren Spielbericht.
Story
Die Story ist wie schon im ersten Teil sehr umfangreich und reichlich kompliziert. Daher folgen nun nur die wichtigsten Eckpunkte der Hintergrundgeschichte: In Bersia herrscht das nackte Chaos. Verschiedene Bevölkerungsgruppen sind sich in die Haare geraten und bekämpfen sich bis aufs Blut. Dabei gibt es einige Bündnisse unter den Kriegern. Die Menschen haben ein Bündnis miteinander geschlossen und wollen die Dunkle Legion, welche vom Königreich Vellond angeführt wird, bekämpfen. Die Hintergrundgeschichte von "Kingdom under Fire - Heroes" spielt etwa zur gleichen Zeit wie diejenige des Vorgängers. Da die Ereignisse im zweiten Teil jedoch eher vor dem kapitalen Encablossa-Krieg spielen, werden auch Fans des ersten Teiles voll auf ihre Kosten kommen.
Sieben Charaktere - sieben Geschichten
Zu Beginn stehen dem Spieler nämlich sieben neue Charaktere zur Verfügung, welche sich natürlich stark voneinander unterscheiden. Ellen ist eine Offizierin der ecclesianischen Armee und soll dem König in Arein eine wichtige Botschaft überbringen: Arein steht nämlich kurz vor der Übernahme durch die Elfen. Das Königreich Ecclesia packt dabei die Chance und versucht Arein zu annektieren. Ohne die Hilfe von Ecclesia steht Arein nämlich vor dem Abgrund. Walter dagegen ist ein gläubiger Hauptmann, der von Visionen geleitet wird und die Dunkle Legion verabscheut. Der letzte Charakter im Bündnis der Menschen ist Rupert, ein muskulöser Krieger, ausgestattet mit einem Kriegshammer, welcher der Hironeiden-Armee angehört. Da die Hironeiden eine schwere Niederlage gegen die Regnier-Armee einstecken mussten, sind sie nun auf externe Hilfe angewiesen. Dabei soll Rupert als Bote dienen und die Hironeiden vor dem endgültigen Aus bewahren.
Auf der dunklen Seite stehen vier Charaktere zur Verfügung. Cirith, eine erfolgreiche Kriegerin, und Morene Strident, eine attraktive Halbvampirin, bilden dabei die weibliche Seite. Urukubarr, der stärkste und weiseste Krieger von allen, und Leinhart, welcher im Schatten seines mächtigen Vaters steht, komplettieren das Team.
Auf in den Kampf!
Nachdem ihr einen Charakter ausgewählt habt, erwartet euch zunächst eine ausgiebige Zwischensequenz, welche die Story schön einleitet. Wenn ihr die erste, kurze Mission erfolgreich beendet habt, gelangt ihr auf eine Weltkarte, wo sich sozusagen die Zentrale des Spieles befindet. Hier könnt ihr nämlich eure Truppen und auch euren Anführer aufleveln und besser ausrüsten. Dabei braucht ihr natürlich eine Stange Geld und Fähigkeitspunkte, welche ihr durch die Missionen verdient. Auch neue Fähigkeiten können hinzugewonnen werden. Der Ausbau der Fähigkeiten ist ein Muss, da die Feinde mit der Zeit immer stärker werden. In der Taverne könnt ihr darüber hinaus neue Soldaten anwerben, was aber auch ein aufgestocktes Konto voraussetzt. Wenn ihr eure Änderungen vorgenommen habt, startet ihr die nächste Mission. Ein Abspeichern ist vor jeder Mission Pflicht.
Auf dem Schlachtfeld angekommen, nervt zunächst die eingeschränkte Weitsicht und die ungenaue Steuerung der Truppen. Spätestens nach einer Stunde habe ich es mir angewöhnt, die Truppen mittels der Minikarte zu steuern, was erheblich genauer vonstatten geht. Natürlich müsst ihr nicht lange marschieren, bis die ersten gegnerischen Truppen auf euch losstürmen. Dabei wechselt die Kamera direkt zu eurem Hauptcharakter, mit welchem ihr nun die Schlacht erleben dürft. Mittels verschiedener Attacken und Kombinationen, welche mit der X-, A-, B- und Y-Taste ausgeführt werden, kommt dabei überraschend viel Tiefgang hinzu. Doch nur mit der Infanterie könnt ihr noch lange keine Schlachten gewinnen. Hier steuert ihr nämlich nicht nur eine Truppe, sondern gleich mehrere. Kavaliertruppen, Bogenschützen, Magier, Pioniere oder Sturmreiter, all jene Einheiten folgen euren Befehlen. Dabei müsst ihr stets darauf achten, dass die Einheiten richtig eingesetzt werden. Die Bogenschützen nutzen beispielsweise im Nahkampf nichts und müssen genau richtig positioniert werden, damit sie euch im Kampf mit ihren Pfeilen unterstützen können. Die Kavallerie nützt nur etwas, wenn sie direkt auf den Feind zustürmen können. Mit der rechten Schultertaste könnt ihr jederzeit zwischen den Einheiten wechseln und sie anschliessend kommandieren.
Während einer Schlacht könnt ihr verschiedene Spezialattacken in Anspurch nehmen. Mit der weissen oder schwarzen Taste führt ein Offizier eine Spezialattacke aus. Dies kostet euch zwar zweihundert Fähigkeitspunkte, doch dafür beissen einige Gegner innert kürzester Zeit ins Gras. Nach einer erfolgreichen Schlacht erhaltet ihr eine bestimmte Anzahl an Fertigkeitspunkten hinzu, welche unterschiedlich genutzt werden können. Entweder ihr heilt eure Einheiten oder ihr spart die Punkte für den nächsten Kampf auf, denn dieser kommt bestimmt. Damit die Orientierung stets gewährleistet ist, zeigt euch ein grüner Pfeil die Richtung an, in welcher das nächste Missionsziel wartet. Auf dem Weg zum Missionsziel werden dann immer wieder kleinere Kämpfe stattfinden, welche euch empfindlich treffen können. Wenn ihr zu stark angeschlagen seid, könnt ihr euch auch aus der Schlacht zurückziehen. Das Spiel ist verloren, wenn die Einheit zerstört wird, in welcher euer Hauptcharakter steckt. Ab und zu begleiten euch einige verbündete Einheiten, welche hinter euch für Deckung sorgen. Wenn ihr gerade nicht in einem Kampf steckt, könnt ihr eure Truppe in zwei verschiedenen Formationen marschieren lassen. Entweder ihr wählt die offene Formation aus, wodurch breitere Angriffe möglich werden, oder ihr entscheidet euch für die kompakte Formation, wodurch ihr schwerer zu treffen seid, was besonders nützlich ist, wenn euch Bogenschützen aus der Ferne angreifen. Wenn ihr eine Kampagne mit einem Hauptcharakter abgeschlossen habt, stehen euch noch sechs weitere zur Verfügung. Die Spieldauer beträgt zirka fünfzig Stunden, was doch einen guten Umfang darstellt.
Multiplayer
Neben dem tiefgreifenden Singleplayer-Modus haben es sich die Entwickler aus dem Hause Phantagram nicht nehmen lassen, auch einen Mehrspielermodus auf den Silberling zu packen. Per Xbox Live können sich Strategen in zwei verschiedenen Modi bekämpfen und zeigen, wer der beste Krieger ist. Am Helden-Kampfmodus können sich bis zu sechs Spieler beteiligen und mit einem eigens ausgewählten Helden in die Schlacht ziehen. Dabei kommen nur die Fähigkeiten der Helden zum Tragen. Im Truppen-Kampfmodus stehen dem Spieler wie im Story-Modus mehrere Einheiten zur Verfügung. Drei Infanterie-, eine Bogenschützen- und eine Lufteinheit ziehen in eine monumentale Schlacht, in welcher es nur einen Gewinner geben kann. Leider ist der Titel online nicht sehr beliebt, doch ab und zu findet man doch einige Server, auf welchen man für einige Stunden Spass haben kann.
Technik
Schon in den ersten Zwischensequenzen fallen die schönen Charaktermodelle der verschiedenen Einheiten und vor allem der Hauptprotagonisten auf. Diese waren schon beim Erstling das Prunkstück und konnten bis zu zehntausend Polygone pro Charakter aufweisen. Auch in "Kingdom under Fire - Heroes" können die Spielermodelle vollends überzeugen. Dafür sieht die restliche Umgebung ziemlich trist aus. Einige Bäume und Gräser, ein nettes Bächlein und gegebenenfalls noch einige Statuen und es hat sich bereits mit der Umgebung. Spätere Levels weisen wenigstens noch etwas Detailvielfalt in Sachen Wettereffekte auf, doch viel mehr ist nicht zu erwarten. Darüber hinaus ist die Weitsicht in den meisten offenen Geländen ziemlich eingeschränkt, wodurch man nie genau erkennen kann, wohin man eigentlich seine Truppen kommandiert. So bleibt die Steuerung der Truppen das grösste Manko am Spiel. Zu allem Überfluss verwehrt die Kameraführung noch an einigen Stellen die Übersicht. Zwar könnt ihr mit einem Klick auf den rechten Ministick die Kameraperspektive wechseln, doch da nur zwei Perspektiven zur Auswahl stehen, nützt das wahrlich auch nicht viel. Leider kommt es bei sehr grossen Schlachten ab und an zu kleinen Rucklern, besonders wenn noch zusätzliche Effekte durch die Magier hervorgerufen werden.
Beim Sound geht Entwickler Phantagram mit der heutigen Zeit mit, verzichtet auf epische Klänge und setzt lieber auf harte Rockmusik. Die einen werden dies sicherlich begrüssen, doch ich hätte mir lieber einen etwas imposanteren Soundtrack gewünscht, aber dies wird wohl nur wenigen (jungen) Spielern ähnlich gehen. Die komplett deutsche Synchronisation weiss zu gefallen und sorgt einige Male für den einen oder anderen Schmunzler.
Fazit
Phantagram zeigt, wie man Strategie, Hack and Slay und Rollenspiel-Elemente gekonnt miteinander verbindet. "Kingdom under Fire - Heroes" bietet einen gewaltigen Umfang, viele spannende Missionen, taktischen Tiefgang und eine interessante, wenn auch etwas komplizierte Story. Mir hat es besonders der Nahkampf angetan. Nichts ist schöner als mit seinem Helden die Klingen sprechen zu lassen und für sein Königreich die entscheidende Schlacht zu gewinnen! Einzig die ungenaue Truppenführung und die stellenweise nervende Kameraperspektive müssen dem Titel angelastet werden. Kleinere Mängel wie die etwas trist geratenen Levels und die mancherorts aufkommenden Ruckler sind mehr oder weniger verschmerzbar. So bleibt uns ein Titel, welcher für alle Strategiefans mit einem Hang zur Selbsttat interessant sein dürfte, doch auch für Anfänger geeignet ist.
Pro:
+ Guter Umfang
+ Taktischer Tiefgang
+ Gelungene Nahkampf-Action
+ Schicke Charaktermodelle
+ Netter Mehrspielermodus
Contra:
- Ungenaue Truppenführung
- Stellenweise unübersichtliche Kameraperspektive
- Triste Levels
- Seltene Ruckler
Gesamtwertung:
Herausforderung: Hoch
Geeignet für: Amateure
Spieldauer: 25 - 50 Std.
Abwechslung: Gut
Atmosphäre: Geht so
Langzeitmotivation: Gut
Bedienung: Ungenau
Preis/Leistung: Hoch
Multiplayer: Sehr gut
das es so umfangreich ist kann ich mir nicht vorstellen, auf jeden fall hat die wirkliche Story nicht viel zu sagen es gibt Armeen , königreiche die im spiel genannt werden con denen man nichts hört!
einfach nur ein metzelspiel
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