Hi!
Wer die ebenfalls in diesem Forum veröffentlichte Geschichte "Der Aufstand des Helmut Oden" gelesen hat, dürfte auch an dieser neuen Story seine Freude haben.
Wie auch das letzte Mal schreibe ich sie in Kooperation mit MCE.
Für alle die Helmut Oden noch nicht kennen, hier ist der Link:
http://www.mogelpower.de/forum/thread.php?thread_id=136303
In den nächsten Tagen wird wie immer Stück für Stück die neue Geschichte veröffentlicht.
Sie wird den Titel
"Rego SM – Aufstand einer Teigrührmaschine "
tragen.
Alles weitere erfahrt ihr bald!
Wer die ebenfalls in diesem Forum veröffentlichte Geschichte "Der Aufstand des Helmut Oden" gelesen hat, dürfte auch an dieser neuen Story seine Freude haben.
Wie auch das letzte Mal schreibe ich sie in Kooperation mit MCE.
Für alle die Helmut Oden noch nicht kennen, hier ist der Link:
http://www.mogelpower.de/forum/thread.php?thread_id=136303
In den nächsten Tagen wird wie immer Stück für Stück die neue Geschichte veröffentlicht.
Sie wird den Titel
"Rego SM – Aufstand einer Teigrührmaschine "
tragen.
Alles weitere erfahrt ihr bald!
Hier nun der Anfang der Geschichte...
Rego SM – Aufstand einer Teigrührmaschine
Prolog
Diese Geschichte spielt zeitlich vor den Geschehnissen in „Der Aufstand des Helmut Oden“. Geändert hat sich aber nicht viel im Marché Karlsruhe.
Viele glauben, Helmut wäre der Erste gewesen, der sich dem Zwangsregime des Marché-Personals in den Weg stellte. Doch einer tat das schon Jahre vorher – die Teigrührmaschine Rego SM!
Schon seit jeher rührte dieses Gerät den schmackhaften Pizza und Pfannkuchenteig an, aus dem die Leckerbissen gebacken wurden. Jede von Helmut verspießte Pizza wurde in ihrer Basis – dem Hefeteigboden – von Rego sorgfältig durchgeknetet und umgerührt.
Rego war durch und durch aus Metall gefertigt, und war zirka 1,50 Meter hoch. Er besaß eine praktische Zeitschaltuhr zum festlegen der Umrührdauer und einige, kraftvolle Rührquirle.
In der Teigrührmaschinenbranche war er das technisch beste Gerät, bis auf ein kleines Manko – durch die ungeheuren Vibrationen schaukelte Rego bedenklich hin und her, wodurch er sich überraschenderweise Stück für Stück nach vorne ruckte. Daher war eine feste Verbindung notwenig.
Aber wie gesagt: Das Marché-Personal war rundum zufrieden mit ihrem Rego SM Mark III.
Der eine oder andere Leser wird sich fragen, warum von „Rego“ so gesprochen wird, als sei er ein Mensch.
Die Antwort ist einfach: Diese Teigrührmaschine erlangte ein Bewusstsein und lehnte sich – wie Helmut viele Jahre später – gegen das Personal auf.
1
Rühren.
Rühren.
Rühren.
Stopp.
Rühren.
Rühren.
Rühren.
Stopp.
„Ich rühre“, dachte Rego. Dies war sein erster Gedanke. Er dachte dies natürlich nicht in Worten, aber sinngemäß bedeutete es das.
Rühren.
„Wo bin ich? Wer bin ich?“ Seine zwei nächsten Gedanken. Doch seltsamerweise wusste er im nächsten Moment die Antworten.
Rühren.
„Ich bin im Marché Karlsruhe. Ich bin eine Teigrührmaschine.“
Rühren.
Er wusste diese Dinge einfach, allerdings ohne zu wissen warum. Als wohl erste Maschine hatte er ein Bewusstsein erlangt.
Rühren.
Stopp.
Aus.
„Ey, Rego, rühre du Scheißteil!“ Der Reinigungstürke klopfte, wie immer mit frechem Grinsen, auf die Metallabdeckung von Rego. Dieser konnte das spüren, und es missfiel ihm. Sofort wusste er, was sich um ihn befand, wer der Angreifer war und warum er geschlagen wurde.
Er verspürte einen Impuls in seinem Innersten, der ihn zum Weiterrühren zwang. Der Reinigungstürke hatte auf den „Rühren-Knopf“ gedrückt.
Er wollte nicht wirklich, aber er war noch zu sehr an die Befehlsstruktur gewöhnt. Doch das sollte sich bald ändern…
2
Im Laufe der nächsten Tage schien er seine Umwelt immer deutlicher wahrzunehmen. Natürlich konnte er nicht wirklich hören, geschweige denn sehen, aber dennoch hatte er einen immer klareren Eindruck von seiner Umgebung.
Er wusste, was um ihn herum geschah und wer an ihm vorbei lief. Er wusste, welche Speisen in seiner unmittelbaren Nähe zubereitet wurden und er war sich sogar sicher, dass sich ab und zu einige Besucher über ihn lustig machen, weil er durch die Rührbewegung immer hin und her wackelte
Doch er konnte sich keinen Reim darauf machen, wieso er dies alles wusste.
Nach und nach schien im das Gesamtbild klarer, auch entwickelte er immer mehr Gefühle und mit diesen überkam ihn auch immer mehr die Traurigkeit und Demut. Du bist eine von Menschenhand geschaffene Maschine, du bist nicht zum Denken gemacht und du wirst niemals leben können wie ein Mensch - das war ihm klar.
Auch bedrückte ihn immer mehr, dass er sich dem lästigen Teigrühren, den Flüchen der Mitarbeiter über ihn und des Spots einiger Besucher nicht erwehren konnte. Und in den Abendstunden litt er gar grausige Todesängste, denn Denken war ihm nur mit gegebener Stromzufuhr möglich und um 22:00 Uhr, wenn die Gaststätte schloss, wurde der Stecker gezogen. Ein Gefühl, dass eigentlich mit keiner Mensch-Empfindung zu vergleichen ist. Besonders grausam war dies für Rego gewesen, als er noch kein Zeitempfinden entwickelt hatte.
Am Anfang ertrug er es noch, ließ die Demütigungen über sich ergehen, aber es wurde immer unerträglicher. Ja, sogar seine ureigenste Aufgabe – das Rühren – bereitete ihm keine Freude mehr. Das ewige hin und her, mit dem Uhrzeiger sinn und gegen denselben – das war ihm zuwider.
Er beschloss, dass es an der Zeit war, nach einer Lösung für die Verbesserung der Lebensumstände zu suchen. Der Tagesablauf störte ihn dabei erheblich, er hätte lieber im Stillen nachgedacht als permanent zu rühren. Doch um zu vermeiden, auf dem Schrottplatz zu landen, führte er weiterhin seine Pflichten aus und grübelte in den Ruhepausen über seine Lage nach.
Rego SM – Aufstand einer Teigrührmaschine
Prolog
Diese Geschichte spielt zeitlich vor den Geschehnissen in „Der Aufstand des Helmut Oden“. Geändert hat sich aber nicht viel im Marché Karlsruhe.
Viele glauben, Helmut wäre der Erste gewesen, der sich dem Zwangsregime des Marché-Personals in den Weg stellte. Doch einer tat das schon Jahre vorher – die Teigrührmaschine Rego SM!
Schon seit jeher rührte dieses Gerät den schmackhaften Pizza und Pfannkuchenteig an, aus dem die Leckerbissen gebacken wurden. Jede von Helmut verspießte Pizza wurde in ihrer Basis – dem Hefeteigboden – von Rego sorgfältig durchgeknetet und umgerührt.
Rego war durch und durch aus Metall gefertigt, und war zirka 1,50 Meter hoch. Er besaß eine praktische Zeitschaltuhr zum festlegen der Umrührdauer und einige, kraftvolle Rührquirle.
In der Teigrührmaschinenbranche war er das technisch beste Gerät, bis auf ein kleines Manko – durch die ungeheuren Vibrationen schaukelte Rego bedenklich hin und her, wodurch er sich überraschenderweise Stück für Stück nach vorne ruckte. Daher war eine feste Verbindung notwenig.
Aber wie gesagt: Das Marché-Personal war rundum zufrieden mit ihrem Rego SM Mark III.
Der eine oder andere Leser wird sich fragen, warum von „Rego“ so gesprochen wird, als sei er ein Mensch.
Die Antwort ist einfach: Diese Teigrührmaschine erlangte ein Bewusstsein und lehnte sich – wie Helmut viele Jahre später – gegen das Personal auf.
1
Rühren.
Rühren.
Rühren.
Stopp.
Rühren.
Rühren.
Rühren.
Stopp.
„Ich rühre“, dachte Rego. Dies war sein erster Gedanke. Er dachte dies natürlich nicht in Worten, aber sinngemäß bedeutete es das.
Rühren.
„Wo bin ich? Wer bin ich?“ Seine zwei nächsten Gedanken. Doch seltsamerweise wusste er im nächsten Moment die Antworten.
Rühren.
„Ich bin im Marché Karlsruhe. Ich bin eine Teigrührmaschine.“
Rühren.
Er wusste diese Dinge einfach, allerdings ohne zu wissen warum. Als wohl erste Maschine hatte er ein Bewusstsein erlangt.
Rühren.
Stopp.
Aus.
„Ey, Rego, rühre du Scheißteil!“ Der Reinigungstürke klopfte, wie immer mit frechem Grinsen, auf die Metallabdeckung von Rego. Dieser konnte das spüren, und es missfiel ihm. Sofort wusste er, was sich um ihn befand, wer der Angreifer war und warum er geschlagen wurde.
Er verspürte einen Impuls in seinem Innersten, der ihn zum Weiterrühren zwang. Der Reinigungstürke hatte auf den „Rühren-Knopf“ gedrückt.
Er wollte nicht wirklich, aber er war noch zu sehr an die Befehlsstruktur gewöhnt. Doch das sollte sich bald ändern…
2
Im Laufe der nächsten Tage schien er seine Umwelt immer deutlicher wahrzunehmen. Natürlich konnte er nicht wirklich hören, geschweige denn sehen, aber dennoch hatte er einen immer klareren Eindruck von seiner Umgebung.
Er wusste, was um ihn herum geschah und wer an ihm vorbei lief. Er wusste, welche Speisen in seiner unmittelbaren Nähe zubereitet wurden und er war sich sogar sicher, dass sich ab und zu einige Besucher über ihn lustig machen, weil er durch die Rührbewegung immer hin und her wackelte
Doch er konnte sich keinen Reim darauf machen, wieso er dies alles wusste.
Nach und nach schien im das Gesamtbild klarer, auch entwickelte er immer mehr Gefühle und mit diesen überkam ihn auch immer mehr die Traurigkeit und Demut. Du bist eine von Menschenhand geschaffene Maschine, du bist nicht zum Denken gemacht und du wirst niemals leben können wie ein Mensch - das war ihm klar.
Auch bedrückte ihn immer mehr, dass er sich dem lästigen Teigrühren, den Flüchen der Mitarbeiter über ihn und des Spots einiger Besucher nicht erwehren konnte. Und in den Abendstunden litt er gar grausige Todesängste, denn Denken war ihm nur mit gegebener Stromzufuhr möglich und um 22:00 Uhr, wenn die Gaststätte schloss, wurde der Stecker gezogen. Ein Gefühl, dass eigentlich mit keiner Mensch-Empfindung zu vergleichen ist. Besonders grausam war dies für Rego gewesen, als er noch kein Zeitempfinden entwickelt hatte.
Am Anfang ertrug er es noch, ließ die Demütigungen über sich ergehen, aber es wurde immer unerträglicher. Ja, sogar seine ureigenste Aufgabe – das Rühren – bereitete ihm keine Freude mehr. Das ewige hin und her, mit dem Uhrzeiger sinn und gegen denselben – das war ihm zuwider.
Er beschloss, dass es an der Zeit war, nach einer Lösung für die Verbesserung der Lebensumstände zu suchen. Der Tagesablauf störte ihn dabei erheblich, er hätte lieber im Stillen nachgedacht als permanent zu rühren. Doch um zu vermeiden, auf dem Schrottplatz zu landen, führte er weiterhin seine Pflichten aus und grübelte in den Ruhepausen über seine Lage nach.
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