(X.com) Ein Klassiker der Spielgeschichte erscheint in einem neuen, frischen Gewand. Wie die Überschrift verrät, handelt es sich dabei um ein Spiel, das im Jahre 1987 so manchen Spieleliebhaber stundenlang vor den Bildschirm fesselte: "Sid Meier's Pirates!". Jetzt im Jahre 2005 beschert uns "2K Games" eine neue und aufgepeppte Version des Spiels. Nun endlich auch für die X-Box.
Story:
In "Pirates!" gestaltet Ihr Eure eigene Geschichte. Entweder auf Seiten der Franzosen, Engländer, Spanier oder Holländer stecht Ihr in See und versucht Euer Glück. Wer will, der nimmt sich den wirtschaftlichen Teil des Spiels vor und handelt, was das Zeug hält. Finstere Naturen werden sich höchstwahrscheinlich zum gefürchteten Piraten entwickeln, der vor Freund und Feind nicht zurückschreckt. Bei "Pirates!" seid Ihr der Autor.
Spielmechanik:
Wie oben schon beschrieben ist "Pirates!" nicht wirklich durch eine Story geprägt, die Euch in der Spielmechanik beeinflusst. Anders gesagt ist das Spielerlebnis nicht linear. Es bleibt Echt überlassen, wie Ihr das Spiel angeht, einen "richtigen" oder "falschen" Weg gibt es in dem Sinne nicht.
Am Anfang müsst Ihr Euch erst mal einen Piraten erstellen. Nachdem der passende Name gewählt wurde, ist vor allem wichtig, für welche der vier Nationalitäten (Frankreich, England, Spanien und Holland) Ihr Euch entscheidet. Als Engländer zum Beispiel startet Ihr mit ein paar freundlichen Häfen in Eurer Nähe und seid auf dem Kriegsfuß mit den Spaniern. Dies ist äußerst günstig, da die Spanier in großen Zahlen in der Karibik versammelt sind, wodurch Ihr immer ziemlich viel Kanonenfutter finden werdet. Als Spanier wiederum habt Ihr weniger Angriffsziele, außer Ihr pfeift auf die Herkunft und greift auch gerne mal die eigenen Landsleute an. Die Nationalität im Spiel ist also nicht nur ein kleines Gimmick, sondern wirkt sich auch auf die Spielweise aus.
Nach der Nationalität werdet Ihr noch vor die Wahl zwischen fünf Schwierigkeitsgraden gestellt. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto schwerer werdet Ihr es bei Seeschlachten, Fechtduellen oder dem Anheuern der Mannschaft haben.
Um Euch einen kleinen Vorsprung in einem Bereich zu geben, dürft Ihr eine der folgenden fünf Fähigkeiten auswählen: Fechten, Geschützwesen, Navigation, Medizin und Charisma.
In dem jeweiligen Bereich seid Ihr dann ein Stückchen besser. Wer also nicht so schnell altern will, sollte Medizin wählen, jemand, der mehr Lust auf packende Seeschlachten hat, sollte das Geschützwesen nehmen. Herzensbrecher sind mit Charisma am besten beraten.
Zu guter Letzt wartet noch die Wahl der Epoche auf Euch.
Sind diese ersten Hürden geschafft, geht es auch gleich los. Mit einem kleinen Schiff segelt Ihr erst mal ab in den nächsten Hafen. Hier stehen Euch dann immer ein paar Möglichkeiten, anhand eines Textmenüs, zur Auswahl. Zuallererst solltet Ihr zum Gouverneur gucken, der Euch dann einen Kaperbrief aushändigt, der Euch bemächtigt, Schiffe mit feindlicher Flagge anzugreifen. Wer dies immer schön brav macht, wird dann auch im Rang aufsteigen, mit reichlich Land belohnt und darf eventuell einen Tanz mit der Tochter des Gouverneurs wagen, welche schon mal gerne den ein oder anderen Tipp parat hat.
Seeschlachten über Seeschlachten:
In der Schänke eines Hafens könnt Ihr Männer für Eure Mannschaft anheuern und kleine Gimmicks, die so manches leichter machen, erwerben, wie zum Beispiel einen bessern Säbel für Duelle, Kartenstücke zu versteckten Schätzen oder Informationen zu anderen Häfen oder Piraten.
Beim Händler könnt Ihr mit den sechs verschiedenen Waren handeln: Lebensmittel, Luxusartikel, Waren, Gewürze, Zucker und Kanonen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass es in "Pirates!" ein richtiges Wirtschaftssystem gibt. Das heißt für Euch, dass Ihr einfach immer darauf achten solltet, Eure Güter zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen, um den meisten Profit einzufahren. Natürlich variieren die Preise von Hafen zu Hafen. In einer Hauptstadt werdet Ihr wahrscheinlich mehr Profit rausschlagen können als in einer kleinen Siedlung.
Beim Schiffsbauer könnt Ihr Euer Schiff reparieren lassen und auch verkaufen. In manchen Häfen ist es auch möglich, es in diversen Bereichen zu verbessern. Baumwollsegel lassen Euch schneller segeln, feinkörniges Pulver weiter schießen und Hängematten erlauben mehr Besatzungsmitglieder. Früher oder später kommt Ihr um diese Upgrades nicht herum, wenn Ihr der König der sieben Meere werden wollt.
Außerdem könnt Ihr hier auch noch die Beute aufteilen, wenn Eure Mannschaft mal moralisch schwächelt. Denn das ist eine der Schwierigkeiten im Spiel. Die eingesammelte Mannschaft will natürlich bei Laune gehalten werden. Wie schafft man das bei einem Piraten? Ganz klar, Beute machen - am besten oft und viel. Wie Eure Mannschaft gesinnt ist, wird auf hoher See anhand eines kleinen Zeichens angezeigt. Je unglücklicher sie sind, desto mehr Probleme können aufkommen. So kann es passieren, dass die Männer einfach Ihren Dienst quittieren und abhauen. Da hilft dann nur das Aufteilen der Beute. Zwar verliert Ihr dadurch Eure Mannschaft und zusätzlich erbeutete Schiffe, könnt aber sozusagen von vorne anfangen und weiterspielen.
So, kommen wir aber nun mal zum so ziemlich wichtigsten Teil des Spiels: Die Seefahrt. Hier steuert Ihr nicht über das Menü, sondern legt selbst Hand an. In der typischen "von schräg oben"-Ansicht steuert Ihr Euer 3D-Schiff über die 3D-Meere. Während man auf dem PC nur den Ziffernblock benötigte, um alles zu steuern, wurde natürlich für die X-Box-Version die Steuerung agepasst und geht auch sehr bequem von der Hand.
Her mit Eurer Nussschale!
Auf hoher See kreuzen selbstverständlich viele Schiffe Eure Wege, ob Ihr sie angreift, bleibt Euch überlassen. Ratsam ist es natürlich, denn ein Pirat kommt so oftmals an Waren, Gold, mehr Besatzungsmitglieder mit diversen Fähigkeiten oder auch ein neues Schiff.
Normalerweise läuft die Schlacht dann so ab: Ihr nähert Euch auf dem Meer einem Schiff und könnt dann per Taste entscheiden, ob Ihr angreifen wollt. Dann wechselt das Spiel zu einer Art Nahaufnahme, in welcher die beiden Schiffe gegeneinander antreten. Je nach Schiff habt Ihr eine gewisse Anzahl an Kanonen zur Verfügung, die abhängig von der Mannschaftsanzahl schnell nachladen. Wer mehr Männer hat, kann auch schneller wieder aus allen Rohren ballern. Dabei ist aber darauf zu achten, welche Munition Ihr einsetzt. Kanonenkugeln fliegen weit und machen natürlich viel Schaden am Rumpf. Kettengeschosse beschädigen die Segel und verlangsamen den Gegner. Hagelgeschosse wiederum dezimieren die feindliche Mannschaft, können aber nur aus nächster Nähe eingesetzt werden. Als weiteres taktisches Mittel kommt natürlich der Wind zum Einsatz. Denn ein Schiff mit Segeln kommt ohne ihn nicht aus und gegen den Wind zu fahren ist bei einer Flucht nicht gerade ratsam. Und um ein Schiff treffen zu können, muss man auch immer die eigene Seite offenbaren, weshalb Wendigkeit ebenfalls sehr wichtig ist.
Ist das gegnerische Schiff erst mal genügend "verwundet", gibt dessen Kapitän meist auf, sobald man in dessen unmittelbarer Nähe ist. Wer allerdings kaum Schaden gemacht hat und weniger gut in der Seeschlacht ist, kann einen anderen Weg wählen, um zu siegen: Das Duell. Wenn Ihr das Schiff Eures Gegners "rammt" und beide Parteien noch relativ fit sind und nicht aufgeben wollen, entscheidet der Säbel, wer gewinnt. In einem Gefecht Mann gegen Mann habt Ihr drei Schlag- und Abwehrvariationen, um den Gegner in die Enge zu treiben. Diese Gefechte sind gar nicht mal so leicht und zehren teils ganz schön an den Nerven.
Habt Ihr dann doch endlich mal gewonnen, könnt Ihr die Beute mitnehmen und auch wählen, ob das feindliche Schiff versenkt wird oder sich Eurer Flotte anschließt. Hierbei ist natürlich darauf zu achten, wie zerstört das Schiff ist und ob es sich überhaupt lohnt. Schließlich kostet eine Reparatur viel Gold. Aber ein weiteres Schiff bringt natürlich mehr Frachtraum.
Weggefallen sind die alten "Schiff gegen Land"-Gefechte. Um einen Hafen einzunehmen, müsst Ihr mit einem Trupp an Land gehen und dann in einer rundenbasierten Schlacht beweisen, dass Ihr der Bessere seid. Solltet Ihr die Schlacht für Euch entscheiden, dürft Ihr die Stadt plündern und sogar einen neuen Gouverneur Eurer Wahl bemächtigen, dort zu regieren. Bei der X-Box-Version fällt ebenso die Schatzsuche weg oder eher gesagt wurde vereinfacht. Während Ihr auf dem PC richtig an Land gegangen seid und Euch an diversen Objekten orientieren musstet, reicht es auf der Konsole, lediglich an der richtigen Stelle mit dem Schiff zu landen.
Im Laufe des Spiels bekommt Ihr auch Missionen, die Ihr aber nicht unbedingt befolgen müsst. Die sehen dann so aus, dass Ihr zum Beispiel einen Schatz finden, eine Person überliefern oder einen Piraten beseitigen sollt. Natürlich wartet als Belohnung meist viel Gold und Ruhm.
Multiplayer, Technik und Ersteindruck:
Multiplayer:
Für die X-Box-Version haben die Entwickler extra noch einen Multiplayer-Modus eingebaut. Zwar ist dieser recht simpel gehalten, aber dennoch spaßig. Bis zu vier Schiffe kämpfen hier auf einem kleinen Areal gegeneinander. Das Schiff, welches zuletzt noch segelt, gewinnt natürlich. Während der Schlachten gibt es kleine Boni aufzusammeln, die kurze Zeit Eure Attribute wie Angriff, Verteidigung und Geschwindigkeit verbessern. Und das in drei Stufen.
Neun verschiedene Schiffe warten darauf, von Euch im Multiplayer-Modus ausgetestet zu werden.
Technik:
Optisch ist auch die X-Box-Version ganz nett geworden. Zwar ist die Grafik generell kein absoluter Hingucker, aber hübsch ist sie allemal. Allerdings müsst Ihr auch kleinere Ladezeiten in Kauf nehmen, wenn Ihr von Menü zu Menü geht. Und auch der ein oder andere Ruckler hat sich eingeschlichen, bei den Tanzsequenzen zum Beispiel.
Die Musik passt zum Spiel und unterstreicht den Piraten-Flair des Spiels.
Bug im Spiel!!!
Leider gibt es bei der deutschen Vesion einen Fehler im Spiel. Und zwar ist das Aufteilen der Beute, nach einer erfolgreichen Laufbahn, nicht möglich. Nur wenn man seine X-Box auf Englisch umstellt, lässt sich das ganze Gold zwischen den Männern verteilen.
Ersteindruck:
Auch auf der X-Box macht das Spiel eine Menge Spaß. Klar, viele der Sachen, die man im Spiel macht, sind kleine Minigames, dennoch macht das Gesamtkonzept des Spiels sehr süchtig. Schließlich ist man hier sein eigener Herr. Bevor man sich versieht, will man nur noch ein besseres Schiff, vielleicht noch schnell nen konkurrierenden Piraten ausschalten und danach noch ganz kurz nen Schatz suchen, bevor man eine feindliche Garnisson einnimmt. Und schon sind ein paar Stunden ins Land gezogen. Auch der Multiplayer-Modus ist definitiv eine spaßige Angelegenheit. Ärgerlich ist aber der Bug welcher in der deutschen Version des Spiels vorhanden ist. Fans des Klassikers müssen zugreifen, alle anderen sollten schleunigst dieses Spiel probespielen, denn selten war ein Remake so gut.
Story:
In "Pirates!" gestaltet Ihr Eure eigene Geschichte. Entweder auf Seiten der Franzosen, Engländer, Spanier oder Holländer stecht Ihr in See und versucht Euer Glück. Wer will, der nimmt sich den wirtschaftlichen Teil des Spiels vor und handelt, was das Zeug hält. Finstere Naturen werden sich höchstwahrscheinlich zum gefürchteten Piraten entwickeln, der vor Freund und Feind nicht zurückschreckt. Bei "Pirates!" seid Ihr der Autor.
Spielmechanik:
Wie oben schon beschrieben ist "Pirates!" nicht wirklich durch eine Story geprägt, die Euch in der Spielmechanik beeinflusst. Anders gesagt ist das Spielerlebnis nicht linear. Es bleibt Echt überlassen, wie Ihr das Spiel angeht, einen "richtigen" oder "falschen" Weg gibt es in dem Sinne nicht.
Am Anfang müsst Ihr Euch erst mal einen Piraten erstellen. Nachdem der passende Name gewählt wurde, ist vor allem wichtig, für welche der vier Nationalitäten (Frankreich, England, Spanien und Holland) Ihr Euch entscheidet. Als Engländer zum Beispiel startet Ihr mit ein paar freundlichen Häfen in Eurer Nähe und seid auf dem Kriegsfuß mit den Spaniern. Dies ist äußerst günstig, da die Spanier in großen Zahlen in der Karibik versammelt sind, wodurch Ihr immer ziemlich viel Kanonenfutter finden werdet. Als Spanier wiederum habt Ihr weniger Angriffsziele, außer Ihr pfeift auf die Herkunft und greift auch gerne mal die eigenen Landsleute an. Die Nationalität im Spiel ist also nicht nur ein kleines Gimmick, sondern wirkt sich auch auf die Spielweise aus.
Nach der Nationalität werdet Ihr noch vor die Wahl zwischen fünf Schwierigkeitsgraden gestellt. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto schwerer werdet Ihr es bei Seeschlachten, Fechtduellen oder dem Anheuern der Mannschaft haben.
Um Euch einen kleinen Vorsprung in einem Bereich zu geben, dürft Ihr eine der folgenden fünf Fähigkeiten auswählen: Fechten, Geschützwesen, Navigation, Medizin und Charisma.
In dem jeweiligen Bereich seid Ihr dann ein Stückchen besser. Wer also nicht so schnell altern will, sollte Medizin wählen, jemand, der mehr Lust auf packende Seeschlachten hat, sollte das Geschützwesen nehmen. Herzensbrecher sind mit Charisma am besten beraten.
Zu guter Letzt wartet noch die Wahl der Epoche auf Euch.
Sind diese ersten Hürden geschafft, geht es auch gleich los. Mit einem kleinen Schiff segelt Ihr erst mal ab in den nächsten Hafen. Hier stehen Euch dann immer ein paar Möglichkeiten, anhand eines Textmenüs, zur Auswahl. Zuallererst solltet Ihr zum Gouverneur gucken, der Euch dann einen Kaperbrief aushändigt, der Euch bemächtigt, Schiffe mit feindlicher Flagge anzugreifen. Wer dies immer schön brav macht, wird dann auch im Rang aufsteigen, mit reichlich Land belohnt und darf eventuell einen Tanz mit der Tochter des Gouverneurs wagen, welche schon mal gerne den ein oder anderen Tipp parat hat.
Seeschlachten über Seeschlachten:
In der Schänke eines Hafens könnt Ihr Männer für Eure Mannschaft anheuern und kleine Gimmicks, die so manches leichter machen, erwerben, wie zum Beispiel einen bessern Säbel für Duelle, Kartenstücke zu versteckten Schätzen oder Informationen zu anderen Häfen oder Piraten.
Beim Händler könnt Ihr mit den sechs verschiedenen Waren handeln: Lebensmittel, Luxusartikel, Waren, Gewürze, Zucker und Kanonen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass es in "Pirates!" ein richtiges Wirtschaftssystem gibt. Das heißt für Euch, dass Ihr einfach immer darauf achten solltet, Eure Güter zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen, um den meisten Profit einzufahren. Natürlich variieren die Preise von Hafen zu Hafen. In einer Hauptstadt werdet Ihr wahrscheinlich mehr Profit rausschlagen können als in einer kleinen Siedlung.
Beim Schiffsbauer könnt Ihr Euer Schiff reparieren lassen und auch verkaufen. In manchen Häfen ist es auch möglich, es in diversen Bereichen zu verbessern. Baumwollsegel lassen Euch schneller segeln, feinkörniges Pulver weiter schießen und Hängematten erlauben mehr Besatzungsmitglieder. Früher oder später kommt Ihr um diese Upgrades nicht herum, wenn Ihr der König der sieben Meere werden wollt.
Außerdem könnt Ihr hier auch noch die Beute aufteilen, wenn Eure Mannschaft mal moralisch schwächelt. Denn das ist eine der Schwierigkeiten im Spiel. Die eingesammelte Mannschaft will natürlich bei Laune gehalten werden. Wie schafft man das bei einem Piraten? Ganz klar, Beute machen - am besten oft und viel. Wie Eure Mannschaft gesinnt ist, wird auf hoher See anhand eines kleinen Zeichens angezeigt. Je unglücklicher sie sind, desto mehr Probleme können aufkommen. So kann es passieren, dass die Männer einfach Ihren Dienst quittieren und abhauen. Da hilft dann nur das Aufteilen der Beute. Zwar verliert Ihr dadurch Eure Mannschaft und zusätzlich erbeutete Schiffe, könnt aber sozusagen von vorne anfangen und weiterspielen.
So, kommen wir aber nun mal zum so ziemlich wichtigsten Teil des Spiels: Die Seefahrt. Hier steuert Ihr nicht über das Menü, sondern legt selbst Hand an. In der typischen "von schräg oben"-Ansicht steuert Ihr Euer 3D-Schiff über die 3D-Meere. Während man auf dem PC nur den Ziffernblock benötigte, um alles zu steuern, wurde natürlich für die X-Box-Version die Steuerung agepasst und geht auch sehr bequem von der Hand.
Her mit Eurer Nussschale!
Auf hoher See kreuzen selbstverständlich viele Schiffe Eure Wege, ob Ihr sie angreift, bleibt Euch überlassen. Ratsam ist es natürlich, denn ein Pirat kommt so oftmals an Waren, Gold, mehr Besatzungsmitglieder mit diversen Fähigkeiten oder auch ein neues Schiff.
Normalerweise läuft die Schlacht dann so ab: Ihr nähert Euch auf dem Meer einem Schiff und könnt dann per Taste entscheiden, ob Ihr angreifen wollt. Dann wechselt das Spiel zu einer Art Nahaufnahme, in welcher die beiden Schiffe gegeneinander antreten. Je nach Schiff habt Ihr eine gewisse Anzahl an Kanonen zur Verfügung, die abhängig von der Mannschaftsanzahl schnell nachladen. Wer mehr Männer hat, kann auch schneller wieder aus allen Rohren ballern. Dabei ist aber darauf zu achten, welche Munition Ihr einsetzt. Kanonenkugeln fliegen weit und machen natürlich viel Schaden am Rumpf. Kettengeschosse beschädigen die Segel und verlangsamen den Gegner. Hagelgeschosse wiederum dezimieren die feindliche Mannschaft, können aber nur aus nächster Nähe eingesetzt werden. Als weiteres taktisches Mittel kommt natürlich der Wind zum Einsatz. Denn ein Schiff mit Segeln kommt ohne ihn nicht aus und gegen den Wind zu fahren ist bei einer Flucht nicht gerade ratsam. Und um ein Schiff treffen zu können, muss man auch immer die eigene Seite offenbaren, weshalb Wendigkeit ebenfalls sehr wichtig ist.
Ist das gegnerische Schiff erst mal genügend "verwundet", gibt dessen Kapitän meist auf, sobald man in dessen unmittelbarer Nähe ist. Wer allerdings kaum Schaden gemacht hat und weniger gut in der Seeschlacht ist, kann einen anderen Weg wählen, um zu siegen: Das Duell. Wenn Ihr das Schiff Eures Gegners "rammt" und beide Parteien noch relativ fit sind und nicht aufgeben wollen, entscheidet der Säbel, wer gewinnt. In einem Gefecht Mann gegen Mann habt Ihr drei Schlag- und Abwehrvariationen, um den Gegner in die Enge zu treiben. Diese Gefechte sind gar nicht mal so leicht und zehren teils ganz schön an den Nerven.
Habt Ihr dann doch endlich mal gewonnen, könnt Ihr die Beute mitnehmen und auch wählen, ob das feindliche Schiff versenkt wird oder sich Eurer Flotte anschließt. Hierbei ist natürlich darauf zu achten, wie zerstört das Schiff ist und ob es sich überhaupt lohnt. Schließlich kostet eine Reparatur viel Gold. Aber ein weiteres Schiff bringt natürlich mehr Frachtraum.
Weggefallen sind die alten "Schiff gegen Land"-Gefechte. Um einen Hafen einzunehmen, müsst Ihr mit einem Trupp an Land gehen und dann in einer rundenbasierten Schlacht beweisen, dass Ihr der Bessere seid. Solltet Ihr die Schlacht für Euch entscheiden, dürft Ihr die Stadt plündern und sogar einen neuen Gouverneur Eurer Wahl bemächtigen, dort zu regieren. Bei der X-Box-Version fällt ebenso die Schatzsuche weg oder eher gesagt wurde vereinfacht. Während Ihr auf dem PC richtig an Land gegangen seid und Euch an diversen Objekten orientieren musstet, reicht es auf der Konsole, lediglich an der richtigen Stelle mit dem Schiff zu landen.
Im Laufe des Spiels bekommt Ihr auch Missionen, die Ihr aber nicht unbedingt befolgen müsst. Die sehen dann so aus, dass Ihr zum Beispiel einen Schatz finden, eine Person überliefern oder einen Piraten beseitigen sollt. Natürlich wartet als Belohnung meist viel Gold und Ruhm.
Multiplayer, Technik und Ersteindruck:
Multiplayer:
Für die X-Box-Version haben die Entwickler extra noch einen Multiplayer-Modus eingebaut. Zwar ist dieser recht simpel gehalten, aber dennoch spaßig. Bis zu vier Schiffe kämpfen hier auf einem kleinen Areal gegeneinander. Das Schiff, welches zuletzt noch segelt, gewinnt natürlich. Während der Schlachten gibt es kleine Boni aufzusammeln, die kurze Zeit Eure Attribute wie Angriff, Verteidigung und Geschwindigkeit verbessern. Und das in drei Stufen.
Neun verschiedene Schiffe warten darauf, von Euch im Multiplayer-Modus ausgetestet zu werden.
Technik:
Optisch ist auch die X-Box-Version ganz nett geworden. Zwar ist die Grafik generell kein absoluter Hingucker, aber hübsch ist sie allemal. Allerdings müsst Ihr auch kleinere Ladezeiten in Kauf nehmen, wenn Ihr von Menü zu Menü geht. Und auch der ein oder andere Ruckler hat sich eingeschlichen, bei den Tanzsequenzen zum Beispiel.
Die Musik passt zum Spiel und unterstreicht den Piraten-Flair des Spiels.
Bug im Spiel!!!
Leider gibt es bei der deutschen Vesion einen Fehler im Spiel. Und zwar ist das Aufteilen der Beute, nach einer erfolgreichen Laufbahn, nicht möglich. Nur wenn man seine X-Box auf Englisch umstellt, lässt sich das ganze Gold zwischen den Männern verteilen.
Ersteindruck:
Auch auf der X-Box macht das Spiel eine Menge Spaß. Klar, viele der Sachen, die man im Spiel macht, sind kleine Minigames, dennoch macht das Gesamtkonzept des Spiels sehr süchtig. Schließlich ist man hier sein eigener Herr. Bevor man sich versieht, will man nur noch ein besseres Schiff, vielleicht noch schnell nen konkurrierenden Piraten ausschalten und danach noch ganz kurz nen Schatz suchen, bevor man eine feindliche Garnisson einnimmt. Und schon sind ein paar Stunden ins Land gezogen. Auch der Multiplayer-Modus ist definitiv eine spaßige Angelegenheit. Ärgerlich ist aber der Bug welcher in der deutschen Version des Spiels vorhanden ist. Fans des Klassikers müssen zugreifen, alle anderen sollten schleunigst dieses Spiel probespielen, denn selten war ein Remake so gut.
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