Hi!
Ich bin Fan der RE-Filme und habe so beschlossen, eine Fanfiction zu verfassen. Zeitlich spielt sie nach RE:Apokalypse und handelt davon, wie der T-Virus aus Racoon entkommen konnte (trotz der Bombe) und wie er Expandiert. daher auch der Name.
Viel Spaß, die Story wird fortgesetzt.
Resident Evil: Expanding
George erwachte. Nicht langsam und dämmernd, sondern mit einem Schlag. Er hörte ein Geräusch außerhalb des Hauses. Es war dumpf, aber trotz der Distanz konnte George ausmachen, dass es von einem schweren Gegenstand verursacht worden war.
„George, was ist das?“ Marys Stimme.
Seine Frau erwachte neben ihm im Bett.
„Hast du das gehört Mary?“
„Was gehört“
„Das Geräusch von außen. Dieses Poltern eben. Ich bin aufgewacht und-“
Das gleiche Geräusch wie eben ertönte. Wie gebannt starrte George auf seinen Radiowecker, der 3.53 Uhr in roten Digitalziffern anzeigte, und lauschte dem Poltern und Schlagen, das eindeutig von draußen kam. Diesmal jedoch näher als zuvor.
„Jetzt habe ich es auch gehört, George. Was zum Teufel ist das?“
„Ich werde mal aus dem Fenster sehen.“
Schlaftrunken taumelte George zum Fenster und öffnete es zittrig. Jetzt konnte er im fahlen Licht des Mondes erkennen, dass ein paar Blumentöpfe und Gartengeräte vor dem Haus umgefallen waren.
„Scheiße, da hat jemand deine Palme von der Mauer geschmissen! Die in dem kitschigen Pott!“
„Was sagst du, George? Meine Palme? Das Ding war nicht gerade-“
George stieß einen Schrei aus, denn plötzlich hämmerte etwas mit voller Wucht gegen die Tür im Untergeschoss.
„Verdammte Sche iße, was ist da nur los?“, rief er.
„Wahrscheinlich ein betrunkenes Ar sch loch von Landstreicher, oder meinst du, es könnte ein Einbrecher sein?“
„Ich geh jetzt runter. Wenn einer glaubt er könnte Wandale machen…“
Ein weiteres, berstendes Geräusch veranlasste die beiden zu entsetzten Blicken. Ja, diesmal lag eindeutig ein berstender Unterton in dem Gepolter.
„George, da will jemand unsere Tür einschlagen! Sei vorsichtig!“
Obwohl es ihn einige Überwindung kostete, bewegte sich George auf die Schlafzimmertür zu, um danach die Treppe zum Erdgeschoss herunterzusteigen. Ihm fiel keine bessere Möglichkeit ein, als direkt an der Haustür nachzusehen. Schließlich befand sich ungünstigerweise kein Fenster über dem Hauseingang, und nur wegen verdächtigen Geräuschen konnte er kaum die Polizei alarmieren.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass eine gewisse Gefahr in der Luft lag. Jedoch hatte er für Fälle dieser Art seinen „Eiersprenger“, wie er das rettende Objekt einmal getauft hatte. Es handelte sich um einen groß dimensionierten Baseballschläger, mit dem man ohne große Mühe einen Schädel einschlagen konnte.
(Das ist eindeutig ein SPEZIALFALL, George, findest du nicht selber, dass hier der Eiersprenger angebracht ist?? Aber was, bei Gott, wenn der Kerl vor der Tür BEWAFFNET ist?? Dann hast du eine Kugel in deinen Glocken, noch ehe du ihm die Eier sprengen kannst.)
Nach dieser Überlegung entschied George, dass es doch ein wenig mehr sein Durfte. Also bewegte er sich noch in die Küche, wo er unter einer losen Bodendiele eine abgesägte Schrotflinte deponiert hatte. Vor zwei Jahren hatte er sie billig unter der Hand erstanden; jedoch hatte er sie – frei nach einer Anleitung aus dem Internet – selber abgesägt.
Als er den kalten Stahl in seiner Hand spürte, durchströmte ihn ein gewisses Gefühl der Sicherheit.
(Lock’n’load, baby. Es kann losgehen! Jetzt wollen wir doch mal sehen, was der Kerl an der Tür sagt, wenn ich ihm das hier vor die Nase halte)
Ein weiteres, diesmal wirklich furchterregendes Krachen ertönte.
Von oben schrie Mary: Oh SCHEISSE! GEORGE; ER KOMMT DURCH!!!
Ohne zu antworten, verließ George mit der Schrotflinte in der Hand die Küche und trat auf den Flur hinaus.
Was er sah ließ ihn erstarren.
Die Tür war komplett zerstört. Doch was ihn noch viel mehr erschreckte, war die Gestalt, die nun mit erhobenem Spaten durch das Loch in der Tür trat.
Ich bin Fan der RE-Filme und habe so beschlossen, eine Fanfiction zu verfassen. Zeitlich spielt sie nach RE:Apokalypse und handelt davon, wie der T-Virus aus Racoon entkommen konnte (trotz der Bombe) und wie er Expandiert. daher auch der Name.
Viel Spaß, die Story wird fortgesetzt.
Resident Evil: Expanding
George erwachte. Nicht langsam und dämmernd, sondern mit einem Schlag. Er hörte ein Geräusch außerhalb des Hauses. Es war dumpf, aber trotz der Distanz konnte George ausmachen, dass es von einem schweren Gegenstand verursacht worden war.
„George, was ist das?“ Marys Stimme.
Seine Frau erwachte neben ihm im Bett.
„Hast du das gehört Mary?“
„Was gehört“
„Das Geräusch von außen. Dieses Poltern eben. Ich bin aufgewacht und-“
Das gleiche Geräusch wie eben ertönte. Wie gebannt starrte George auf seinen Radiowecker, der 3.53 Uhr in roten Digitalziffern anzeigte, und lauschte dem Poltern und Schlagen, das eindeutig von draußen kam. Diesmal jedoch näher als zuvor.
„Jetzt habe ich es auch gehört, George. Was zum Teufel ist das?“
„Ich werde mal aus dem Fenster sehen.“
Schlaftrunken taumelte George zum Fenster und öffnete es zittrig. Jetzt konnte er im fahlen Licht des Mondes erkennen, dass ein paar Blumentöpfe und Gartengeräte vor dem Haus umgefallen waren.
„Scheiße, da hat jemand deine Palme von der Mauer geschmissen! Die in dem kitschigen Pott!“
„Was sagst du, George? Meine Palme? Das Ding war nicht gerade-“
George stieß einen Schrei aus, denn plötzlich hämmerte etwas mit voller Wucht gegen die Tür im Untergeschoss.
„Verdammte Sche iße, was ist da nur los?“, rief er.
„Wahrscheinlich ein betrunkenes Ar sch loch von Landstreicher, oder meinst du, es könnte ein Einbrecher sein?“
„Ich geh jetzt runter. Wenn einer glaubt er könnte Wandale machen…“
Ein weiteres, berstendes Geräusch veranlasste die beiden zu entsetzten Blicken. Ja, diesmal lag eindeutig ein berstender Unterton in dem Gepolter.
„George, da will jemand unsere Tür einschlagen! Sei vorsichtig!“
Obwohl es ihn einige Überwindung kostete, bewegte sich George auf die Schlafzimmertür zu, um danach die Treppe zum Erdgeschoss herunterzusteigen. Ihm fiel keine bessere Möglichkeit ein, als direkt an der Haustür nachzusehen. Schließlich befand sich ungünstigerweise kein Fenster über dem Hauseingang, und nur wegen verdächtigen Geräuschen konnte er kaum die Polizei alarmieren.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass eine gewisse Gefahr in der Luft lag. Jedoch hatte er für Fälle dieser Art seinen „Eiersprenger“, wie er das rettende Objekt einmal getauft hatte. Es handelte sich um einen groß dimensionierten Baseballschläger, mit dem man ohne große Mühe einen Schädel einschlagen konnte.
(Das ist eindeutig ein SPEZIALFALL, George, findest du nicht selber, dass hier der Eiersprenger angebracht ist?? Aber was, bei Gott, wenn der Kerl vor der Tür BEWAFFNET ist?? Dann hast du eine Kugel in deinen Glocken, noch ehe du ihm die Eier sprengen kannst.)
Nach dieser Überlegung entschied George, dass es doch ein wenig mehr sein Durfte. Also bewegte er sich noch in die Küche, wo er unter einer losen Bodendiele eine abgesägte Schrotflinte deponiert hatte. Vor zwei Jahren hatte er sie billig unter der Hand erstanden; jedoch hatte er sie – frei nach einer Anleitung aus dem Internet – selber abgesägt.
Als er den kalten Stahl in seiner Hand spürte, durchströmte ihn ein gewisses Gefühl der Sicherheit.
(Lock’n’load, baby. Es kann losgehen! Jetzt wollen wir doch mal sehen, was der Kerl an der Tür sagt, wenn ich ihm das hier vor die Nase halte)
Ein weiteres, diesmal wirklich furchterregendes Krachen ertönte.
Von oben schrie Mary: Oh SCHEISSE! GEORGE; ER KOMMT DURCH!!!
Ohne zu antworten, verließ George mit der Schrotflinte in der Hand die Küche und trat auf den Flur hinaus.
Was er sah ließ ihn erstarren.
Die Tür war komplett zerstört. Doch was ihn noch viel mehr erschreckte, war die Gestalt, die nun mit erhobenem Spaten durch das Loch in der Tür trat.
Will den keiner eine Kritik abgeben?
Hier, wie es weitergeht:
Die Tür war komplett zerstört. Doch was ihn noch viel mehr erschreckte, war die Gestalt, die nun mit erhobenem Spaten durch das Loch in der Tür trat.
Es war sein Freund Robert.
Zumindest gesagt, sah das so aus, denn seine Augen waren weiß und leer und darüber hinaus war Robert vor genau zwei Tagen beerdigt worden.
„Robert? SCHEISSE! WAS ZUM TEUFEL…DU..DAS…….Be-Beerdigt!“
(ZUM TEUFEL ER IST DOCH TOT! TOT MAUSETOT! ICH HABE NOCH VORGESTERN BLUMEN AUF SEIN GRAB GEWORFEN VEDAMMT….)
Doch bevor George ein weiteres Wort hervorstammeln konnte, schlug sein toter Freund mit dem Spaten zu. Georges natürlich Reflexe – gestärkt durch seine Aktivität als Hobbyjäger – setzten sofort ein und er drehte sich blitzschnell um, noch in der Drehung einen großen Schritt machend. Daran, die Schrotflinte in seiner Hand abzufeuern, hatte er noch nicht gedacht.
Der Spaten verfehlte ihn nur knapp und schlug in die Mahagonitäfelung des Flurs, wo er eine spaltförmige Vertiefung hinterließ.
„Was in aller Welt geht da unten vor, George?! Sag mir, was los ist“ George vernahm Marys Stimme von oben. (Typisch für sie! Statt dass sie ihren fetten Arsch aus dem Bett schwingt und selber nachsieht-)
Während George dieser Gedanke durch den Kopf schoss, blieb er mit dem linken Knöchel am Fuß der Kommode hängen, die Mary einmal für fünf Jahren bei Ikea erworben hatte.
Er feil auf die Flurdielen, fing den Sturz ab, als das Robert-Ding schon zum nächsten Schlag ausholte.
George erlebte dies wie in Zeitlupe; er sah, dass Robert noch denselben Anzug trug, mit dem er ihn im aufgebahrten Sag betrauert hatte; er sah, wie die Erde an seinem toten Freund klebte; und er sah, dass das Blut in Roberts Wunden offensichtlich schon geronnen war.
In diesem Augenblick konnte er mit dieser Tatsache nichts anfangen, aber wenn er länger gelebt hätte, hätte er wohl erfahren, dass das Blut nur bei Toten gerinnt.
Der Spaten sauste auf George hernieder und er lag immer noch unverändert auf dem Boden.
Das Schussgeräusch war unerträglich laut in Georges Ohren.
In letztem Moment war es ihm gelungen, einen Schuss der Schrotflinte auf jenes spatenschwingende Monster abzufeuern, das einmal Robert gewesen war. Erstaunlicherweise hatte er gut gezielt.
Das Robert-Ding erstarrte und fiel zu Boden. Die Hälfte seines Kopfes war verschwunden, und auf der gegenüberliegenden Wand des Flurs klebte ein rote Masse, die von milchig-weißen Sprenkeln durchzogen war.
George starrte regungslos auf den verstümmelten Körper, der vor ihm auf den Flurdielen lag.
In seinem Kopf war nur noch ein Gedanke: Tot. (Tot TOT TOT TOT! Du hast ihn getötet! Du hast Robert getötet! Das war nicht Robert Robert ist tot tot TOT so TOT wie dieses DING!)
Die Tatsache, dass Robert vor kurzen an einem Herzanfall gestorben war und jetzt jedoch offenbar aus seinem Grab – lebend! – entkommen war, schien ihn um den Verstand zu bringen.
Wieder starrte er auf die Leiche. Auf ihr verstümmeltes Gesicht.
Dann geschah es.
Robert öffnete sein eines, verbleibendes Auge und begann auf George zuzukriechen. Der Spaten lag neben ihm, doch er ergriff ihn nicht. Er öffnete nur seinen Mund, in den Rinnsale von Blut und Gehirnmasse liefen und er öffnete ihn grotesk weit. Die Zähne waren ebenfalls verklebt von geronnenem Blut.
George begann – immer noch stumm wie ein Fisch – zurückzuweichen. Robert kroch vor ihm her und trieb ihn weiter nach hinten.
Dann stieß George gegen eine Wand. Der Flur hatte nur einen Ausgang, und an dem waren sie bereits vorbei.
Sackgasse.
Ende.
George entlud sein ganzes Entsetzen in einem finalen Schrei, als das Robert-Ding ihm in den Fuß biss.
Hier, wie es weitergeht:
Die Tür war komplett zerstört. Doch was ihn noch viel mehr erschreckte, war die Gestalt, die nun mit erhobenem Spaten durch das Loch in der Tür trat.
Es war sein Freund Robert.
Zumindest gesagt, sah das so aus, denn seine Augen waren weiß und leer und darüber hinaus war Robert vor genau zwei Tagen beerdigt worden.
„Robert? SCHEISSE! WAS ZUM TEUFEL…DU..DAS…….Be-Beerdigt!“
(ZUM TEUFEL ER IST DOCH TOT! TOT MAUSETOT! ICH HABE NOCH VORGESTERN BLUMEN AUF SEIN GRAB GEWORFEN VEDAMMT….)
Doch bevor George ein weiteres Wort hervorstammeln konnte, schlug sein toter Freund mit dem Spaten zu. Georges natürlich Reflexe – gestärkt durch seine Aktivität als Hobbyjäger – setzten sofort ein und er drehte sich blitzschnell um, noch in der Drehung einen großen Schritt machend. Daran, die Schrotflinte in seiner Hand abzufeuern, hatte er noch nicht gedacht.
Der Spaten verfehlte ihn nur knapp und schlug in die Mahagonitäfelung des Flurs, wo er eine spaltförmige Vertiefung hinterließ.
„Was in aller Welt geht da unten vor, George?! Sag mir, was los ist“ George vernahm Marys Stimme von oben. (Typisch für sie! Statt dass sie ihren fetten Arsch aus dem Bett schwingt und selber nachsieht-)
Während George dieser Gedanke durch den Kopf schoss, blieb er mit dem linken Knöchel am Fuß der Kommode hängen, die Mary einmal für fünf Jahren bei Ikea erworben hatte.
Er feil auf die Flurdielen, fing den Sturz ab, als das Robert-Ding schon zum nächsten Schlag ausholte.
George erlebte dies wie in Zeitlupe; er sah, dass Robert noch denselben Anzug trug, mit dem er ihn im aufgebahrten Sag betrauert hatte; er sah, wie die Erde an seinem toten Freund klebte; und er sah, dass das Blut in Roberts Wunden offensichtlich schon geronnen war.
In diesem Augenblick konnte er mit dieser Tatsache nichts anfangen, aber wenn er länger gelebt hätte, hätte er wohl erfahren, dass das Blut nur bei Toten gerinnt.
Der Spaten sauste auf George hernieder und er lag immer noch unverändert auf dem Boden.
Das Schussgeräusch war unerträglich laut in Georges Ohren.
In letztem Moment war es ihm gelungen, einen Schuss der Schrotflinte auf jenes spatenschwingende Monster abzufeuern, das einmal Robert gewesen war. Erstaunlicherweise hatte er gut gezielt.
Das Robert-Ding erstarrte und fiel zu Boden. Die Hälfte seines Kopfes war verschwunden, und auf der gegenüberliegenden Wand des Flurs klebte ein rote Masse, die von milchig-weißen Sprenkeln durchzogen war.
George starrte regungslos auf den verstümmelten Körper, der vor ihm auf den Flurdielen lag.
In seinem Kopf war nur noch ein Gedanke: Tot. (Tot TOT TOT TOT! Du hast ihn getötet! Du hast Robert getötet! Das war nicht Robert Robert ist tot tot TOT so TOT wie dieses DING!)
Die Tatsache, dass Robert vor kurzen an einem Herzanfall gestorben war und jetzt jedoch offenbar aus seinem Grab – lebend! – entkommen war, schien ihn um den Verstand zu bringen.
Wieder starrte er auf die Leiche. Auf ihr verstümmeltes Gesicht.
Dann geschah es.
Robert öffnete sein eines, verbleibendes Auge und begann auf George zuzukriechen. Der Spaten lag neben ihm, doch er ergriff ihn nicht. Er öffnete nur seinen Mund, in den Rinnsale von Blut und Gehirnmasse liefen und er öffnete ihn grotesk weit. Die Zähne waren ebenfalls verklebt von geronnenem Blut.
George begann – immer noch stumm wie ein Fisch – zurückzuweichen. Robert kroch vor ihm her und trieb ihn weiter nach hinten.
Dann stieß George gegen eine Wand. Der Flur hatte nur einen Ausgang, und an dem waren sie bereits vorbei.
Sackgasse.
Ende.
George entlud sein ganzes Entsetzen in einem finalen Schrei, als das Robert-Ding ihm in den Fuß biss.
das is irgendwie cool, auch wen ich keinen von den filmen gesehen habe. schreib weiter (plz)
Danke! Die Geschichte wird auf jeden Fall fortgesetzt! Die Filme kann ich aber nur empfehlen!
Resident Evil: Expanding
Prolog
Ort: Silent Falls, rund 230 Meilen entfernt von Racoon City
Zeit: Zwei Wochen nach Umbrellas Zündung der Bombe über Racoon City
George erwachte. Nicht langsam und dämmernd, sondern mit einem Schlag. Er hörte ein Geräusch außerhalb des Hauses. Es war dumpf, aber trotz der Distanz konnte George ausmachen, dass es von einem schweren Gegenstand verursacht worden war.
„George, was ist das?“ Marys Stimme.
Seine Frau erwachte neben ihm im Bett.
„Hast du das gehört Mary?“
„Was gehört“
„Das Geräusch von außen. Dieses Poltern eben. Ich bin aufgewacht und-“
Das gleiche Geräusch wie eben ertönte. Wie gebannt starrte George auf seinen Radiowecker, der 3.53 Uhr in roten Digitalziffern anzeigte, und lauschte dem Poltern und Schlagen, das eindeutig von draußen kam. Diesmal jedoch näher als zuvor.
„Jetzt habe ich es auch gehört, George. Was zum Teufel ist das?“
„Ich werde mal aus dem Fenster sehen.“
Schlaftrunken taumelte George zum Fenster und öffnete es zittrig. Jetzt konnte er im fahlen Licht des Mondes erkennen, dass ein paar Blumentöpfe und Gartengeräte vor dem Haus umgefallen waren.
„Scheiße, da hat jemand deine Palme von der Mauer geschmissen! Die in dem kitschigen Pott!“
„Was sagst du, George? Meine Palme? Das Ding war nicht gerade-“
George stieß einen Schrei aus, denn plötzlich hämmerte etwas mit voller Wucht gegen die Tür im Untergeschoss.
„Verdammte Scheiße, was ist da nur los?“, rief er.
„Wahrscheinlich ein betrunkenes Ars chloch von Landstreicher, oder meinst du, es könnte ein Einbrecher sein?“
„Ich geh jetzt runter. Wenn einer glaubt er könnte Wandale machen…“
Ein weiteres, berstendes Geräusch veranlasste die beiden zu entsetzten Blicken. Ja, diesmal lag eindeutig ein berstender Unterton in dem Gepolter.
„George, da will jemand unsere Tür einschlagen! Sei vorsichtig!“
Obwohl es ihn einige Überwindung kostete, bewegte sich George auf die Schlafzimmertür zu, um danach die Treppe zum Erdgeschoss herunterzusteigen. Ihm fiel keine bessere Möglichkeit ein, als direkt an der Haustür nachzusehen. Schließlich befand sich ungünstigerweise kein Fenster über dem Hauseingang, und nur wegen verdächtigen Geräuschen konnte er kaum die Polizei alarmieren.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass eine gewisse Gefahr in der Luft lag. Jedoch hatte er für Fälle dieser Art seinen „Eiersprenger“, wie er das rettende Objekt einmal getauft hatte. Es handelte sich um einen groß dimensionierten Baseballschläger, mit dem man ohne große Mühe einen Schädel einschlagen konnte.
(Das ist eindeutig ein SPEZIALFALL, George, findest du nicht selber, dass hier der Eiersprenger angebracht ist? Aber was, bei Gott, wenn der Kerl vor der Tür BEWAFFNET ist? Dann hast du eine Kugel in deinen Glocken, noch ehe du ihm die Eier sprengen kannst.)
Nach dieser Überlegung entschied George, dass es doch ein wenig mehr sein Durfte. Also bewegte er sich noch in die Küche, wo er unter einer losen Bodendiele eine abgesägte Schrotflinte deponiert hatte. Vor zwei Jahren hatte er sie billig unter der Hand erstanden; jedoch hatte er sie – frei nach einer Anleitung aus dem Internet – selber abgesägt.
Als er den kalten Stahl in seiner Hand spürte, durchströmte ihn ein gewisses Gefühl der Sicherheit.
(Lock’n’load, baby. Es kann losgehen! Jetzt wollen wir doch mal sehen, was der Kerl an der Tür sagt, wenn ich ihm das hier vor die Nase halte)
Ein weiteres, diesmal wirklich furchterregendes Krachen ertönte.
Von oben schrie Mary: Oh SCHEISSE! GEORGE; ER KOMMT DURCH!
Ohne zu antworten, verließ George mit der Schrotflinte in der Hand die Küche und trat auf den Flur hinaus.
Was er sah ließ ihn erstarren.
Die Tür war komplett zerstört. Doch was ihn noch viel mehr erschreckte, war die Gestalt, die nun mit erhobenem Spaten durch das Loch in der Tür trat.
Es war sein Freund Robert.
Zumindest gesagt, sah das so aus, denn seine Augen waren weiß und leer und darüber hinaus war Robert vor genau zwei Tagen beerdigt worden.
„Robert? SCHEISSE! WAS ZUM TEUFEL…DU..DAS…….Be-Beerdigt!“
(ZUM TEUFEL ER IST DOCH TOT! TOT MAUSETOT! ICH HABE NOCH VORGESTERN BLUMEN AUF SEIN GRAB GEWORFEN VEDAMMT….)
Doch bevor George ein weiteres Wort hervorstammeln konnte, schlug sein toter Freund mit dem Spaten zu. Georges natürlich Reflexe – gestärkt durch seine Aktivität als Hobbyjäger – setzten sofort ein und er drehte sich blitzschnell um, noch in der Drehung einen großen Schritt machend. Daran, die Schrotflinte in seiner Hand abzufeuern, hatte er noch nicht gedacht.
Der Spaten verfehlte ihn nur knapp und schlug in die Mahagonitäfelung des Flurs, wo er eine spaltförmige Vertiefung hinterließ.
„Was in aller Welt geht da unten vor, George?! Sag mir, was los ist“ George vernahm Marys Stimme von oben. (Typisch für sie! Statt dass sie ihren fetten A rsch aus dem Bett schwingt und selber nachsieht-)
Während George dieser Gedanke durch den Kopf schoss, blieb er mit dem linken Knöchel am Fuß der Kommode hängen, die Mary einmal für fünf Jahren bei Ikea erworben hatte.
Er fiel auf die Flurdielen, fing den Sturz ab, als das Robert-Ding schon zum nächsten Schlag ausholte.
George erlebte dies wie in Zeitlupe; er sah, dass Robert noch denselben Anzug trug, mit dem er ihn im aufgebahrten Sag betrauert hatte; er sah, wie die Erde an seinem toten Freund klebte; und er sah, dass das Blut in Roberts Wunden offensichtlich schon geronnen war.
In diesem Augenblick konnte er mit dieser Tatsache nichts anfangen, aber wenn er länger gelebt hätte, hätte er wohl erfahren, dass das Blut nur bei Toten gerinnt.
Der Spaten sauste auf George hernieder und er lag immer noch unverändert auf dem Boden.
Das Schussgeräusch war unerträglich laut in seinen Ohren.
In letztem Moment war es ihm gelungen, einen Schuss der Schrotflinte auf jenes spatenschwingende Monster abzufeuern, das einmal Robert gewesen war. Erstaunlicherweise hatte er gut gezielt.
Das Robert-Ding erstarrte und fiel zu Boden. Die Hälfte seines Kopfes war verschwunden, und auf der gegenüberliegenden Wand des Flurs klebte ein rote Masse, die von milchig-weißen Sprenkeln durchzogen war.
George starrte regungslos auf den verstümmelten Körper, der vor ihm auf den Flurdielen lag.
In seinem Kopf war nur noch ein Gedanke: Tot. (Tot TOT TOT TOT! Du hast ihn getötet! Du hast Robert getötet! Das war nicht Robert Robert ist tot tot TOT so TOT wie dieses DING!)
Die Tatsache, dass Robert vor kurzen an einem Herzanfall gestorben war und jetzt jedoch offenbar aus seinem Grab – lebend! – entkommen war, schien ihn um den Verstand zu bringen.
Wieder starrte er auf die Leiche. Auf ihr verstümmeltes Gesicht.
Dann geschah es.
Robert öffnete sein eines, verbleibendes Auge und begann auf George zuzukriechen. Der Spaten lag neben ihm, doch er ergriff ihn nicht. Er öffnete nur seinen Mund, in den Rinnsale von Blut und Gehirnmasse liefen und er öffnete ihn grotesk weit. Die Zähne waren ebenfalls verklebt von geronnenem Blut.
George begann – immer noch stumm wie ein Fisch – zurückzuweichen. Robert kroch vor ihm her und trieb ihn weiter nach hinten.
Dann stieß George gegen eine Wand. Der Flur hatte nur einen Ausgang, und an dem waren sie bereits vorbei.
Sackgasse.
Ende.
George entlud sein ganzes Entsetzen in einem finalen Schrei, als das Robert-Ding ihm in den Fuß biss.
Ein Tag nach den Geschehnissen; aus der „Silent Fall News“:
Grabschänder verwüstet Friedhof und entwendet Leiche!
Am Freitagabend der letzen Woche berichtete ein Bürger entsetzt, dass das Grab unseres kürzlich beerdigten Mitbürgers Robert Hanston aufgebrochen und die Leiche entwendet worden sei. Die ortsansässige Polizei wollte dies zuerst nicht glauben und überprüfte das Grabmal. Es stellte sich heraus, dass der Entdecker des Tatbestandes mehr als Recht hatte: Hanstons Grab war regelrecht ausgehoben worden, der Sargdeckel aufgebrochen und von der Leiche fehlt jede Spur. Möglichweise war ein Witzbold mit äußerst schrägem Humor am Werk, denn vor dem Grab fanden sich Fußspuren, die aus demselbigen herausführten. Außerdem war eine Art Treppe von innen gegraben worden.
Bleibt nur zu hoffen, dass Silent River in Zukunft von Scherzen dieser Art verschont bleibt.
Ort: Unbekannt
Telefonat zwischen Dr. Ralf Harris und Scott Bolt
Gespräch auf Geheimhaltungslevel A
Betreff: Operation „Judgement Day“
Das grelle Klingeln ließ Ralf hochfahren. Er hatte sich gerade einen schlechten Zombiefilm auf PayTV angesehen, und war schon in eine Art Halbschlaf versunken.
Bevor er den Hörer abnahm schaltete er den Plasmabildschirm seines Superfernsehers aus – das neueste Modell; Umbrella zahlte gut! – und warf das Schaltgerät auf das Doppelbett. Mürrisch betrachtete er das Telefon, das regelrecht zu glühen schien und grässlich laut klingelte. (Oh Mann, wer ruft den jetzt, am Sonntagnachmittag noch an? Habe ich denn hier denn nie Ruhe?)
Er hatte gute Lust, das Telefon einfach zu ignorieren, aber es gelang ihm nicht. Die typische wer-mag-wohl-an-der-Strippe-hängen Neugier hielt ihn davon ab.
Mit einem trockenem Klicken löste er das Telefon aus der Ladeschale.
„Harris? Wer ist am Apparat?“, murrte er in das Telefon.
„Oh, Ralf, störe ich gerade? Soll ich sie später zurückrufen?“ Er wusste sofort, dass diese raue Stimme seinem Vorgesetzten, Scott Bolt, gehörte.
„Ohhh, nein Sie stören überhaupt nicht Mister Bolt.“ (Und wie du störst, du unterbelichteter Texaner!) Nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten, diese Worte nicht auszusprechen.
„Gut Ralf. Ich hätte auch überhaupt keine Zeit für einen Rückruf gehabt, ehrlich gesagt. Es handelt sich um ein Anliegen höchster Wichtigkeit. Wollen wir sofort zur Sache kommen. Es geht um Operation JD, besser gesagt um EJS“
Sofort wich alle Schläfrigkeit und Müdigkeit aus Ralf. Operation JD war ein absolutes Geheimprojekt, an dessen Entwicklung er maßgeblich beteiligt war. Wenn ihn Bolt deswegen anrief, musste es sich sicher um etwas Wichtiges handeln.
Aufgeregt rief er in den Hörer: „Was? Um JD? Was ist passiert? Gab es Störungen?“
„Nein, im Gegenteil, dem EJS ging es blendend, keine Probleme. Aber gestern Abend erreichten uns erste Nachrichten. Der Ernstfall ist Eingetreten. Operation Judgement Day wurde aktiviert. Alle JD-Squads säubern die Nahe Region.“
Ralf schluckte Tief.
„Sie wissen was das bedeutet, Ralf. Der T-Virus ist entkommen. Sie wissen was das bedeutet. Bald werden wir nicht mehr von diesen Umbrella-Haien abhängig sein!“
Mit diesen Worten hängte er ein.
Mit der Entwicklung des T-Virus wurde auch gleichzeitig ein Elitesquad von „Sicherheitspersonal“ gegründet. Diese Supersoldaten waren speziell für den Ernstfall, einen eventuellen Ausbruch des Virus, vorbereitet worden.
Nicht einmal der oberste Leiter der Sicherheitsabteilung, Timothy Cain, hatte davon gewusst. Dieser Mann starb ebenfalls bei den Zwischenfällen in Racoon, die durch das Virus verursacht wurden.
Besser gesagt, er wurde bei lebendigem Leibe gefressen. Das hatte er aber selbst zu verschulden, da er es veranlasst hatte, dass der Hive nach Freisetzung des Virus wieder geöffnet wurde. Nur so konnte er sich über ganz Racoon City ausbreiten.
Er hatte keine Spur Mitleid und Menschlichkeit in sich, und war der festen Überzeugung, dass das Leben etwas Armseliges sei.
Was er jedoch nicht wusste, war, dass eines seiner Mitarbeiter im Verborgenen jene Spezialtruppe rekrutiert hatte. Dieser Mann war Scott Bolt. Dieser hatte schon immer gewusst, wie leichtsinnig Cain in solchen Dingen war. So vermutete er im Stillen, dass eines Tages ganze Landstriche verseucht sein würden.
Der Clou an Bolts Spezialtruppe war nämlich, dass sämtliche Mitglieder ebenfalls mit dem T-Virus infiziert worden waren – allerdings nur in Kombination mit dem Antivirus. Das hatte die Wirkung, dass die Infizierten, also die Zombies, sie nicht als Beute erkannten.
Jeder Staat der Welt, so Bolts Plan, würde Unsummen für eine zombieresistente Truppe von Supersoldaten ausgeben, wenn die halbe Bevölkerung infiziert war und die andere Hälfte auffraß. Denn ein Staatsführer, der sich als „Retter der letzten Sekunde“ aufspielen konnte, war ein erfolgreicher Staatsführer. Natürlich auch andere, reiche Leute, zum Beispiel jene, die in der Verwirrung der Katastrophe sich Besitztümer unter den Nagel reißen wollten.
Wären da nur die Zombies alleine gewesen, wäre es für solche Personen noch recht einfach gewesen, aber dank der Grauenhaften Licker würde Bolts Truppe sehr gefragt sein, dessen war er sich sicher. Die Licker waren Umbrellas grausamste Kreaturen – hier wurde der Virus direkt in lebendiges Gewebe gespritzt. Das Ergebnis war eine perfekte, vierbeinige Tötungsmaschine.
Bolts Elitesquad würde einige Arbeit vor sich haben.
Der einzige Mitwisser dieser Geheimaktion war Ralf Harris. Deswegen der Anruf.
Die Operation Judgement Day hatte begonnen. Sie war die Feuerprobe für den Elite Judgement Squad, kurz EJS.
Prolog
Ort: Silent Falls, rund 230 Meilen entfernt von Racoon City
Zeit: Zwei Wochen nach Umbrellas Zündung der Bombe über Racoon City
George erwachte. Nicht langsam und dämmernd, sondern mit einem Schlag. Er hörte ein Geräusch außerhalb des Hauses. Es war dumpf, aber trotz der Distanz konnte George ausmachen, dass es von einem schweren Gegenstand verursacht worden war.
„George, was ist das?“ Marys Stimme.
Seine Frau erwachte neben ihm im Bett.
„Hast du das gehört Mary?“
„Was gehört“
„Das Geräusch von außen. Dieses Poltern eben. Ich bin aufgewacht und-“
Das gleiche Geräusch wie eben ertönte. Wie gebannt starrte George auf seinen Radiowecker, der 3.53 Uhr in roten Digitalziffern anzeigte, und lauschte dem Poltern und Schlagen, das eindeutig von draußen kam. Diesmal jedoch näher als zuvor.
„Jetzt habe ich es auch gehört, George. Was zum Teufel ist das?“
„Ich werde mal aus dem Fenster sehen.“
Schlaftrunken taumelte George zum Fenster und öffnete es zittrig. Jetzt konnte er im fahlen Licht des Mondes erkennen, dass ein paar Blumentöpfe und Gartengeräte vor dem Haus umgefallen waren.
„Scheiße, da hat jemand deine Palme von der Mauer geschmissen! Die in dem kitschigen Pott!“
„Was sagst du, George? Meine Palme? Das Ding war nicht gerade-“
George stieß einen Schrei aus, denn plötzlich hämmerte etwas mit voller Wucht gegen die Tür im Untergeschoss.
„Verdammte Scheiße, was ist da nur los?“, rief er.
„Wahrscheinlich ein betrunkenes Ars chloch von Landstreicher, oder meinst du, es könnte ein Einbrecher sein?“
„Ich geh jetzt runter. Wenn einer glaubt er könnte Wandale machen…“
Ein weiteres, berstendes Geräusch veranlasste die beiden zu entsetzten Blicken. Ja, diesmal lag eindeutig ein berstender Unterton in dem Gepolter.
„George, da will jemand unsere Tür einschlagen! Sei vorsichtig!“
Obwohl es ihn einige Überwindung kostete, bewegte sich George auf die Schlafzimmertür zu, um danach die Treppe zum Erdgeschoss herunterzusteigen. Ihm fiel keine bessere Möglichkeit ein, als direkt an der Haustür nachzusehen. Schließlich befand sich ungünstigerweise kein Fenster über dem Hauseingang, und nur wegen verdächtigen Geräuschen konnte er kaum die Polizei alarmieren.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass eine gewisse Gefahr in der Luft lag. Jedoch hatte er für Fälle dieser Art seinen „Eiersprenger“, wie er das rettende Objekt einmal getauft hatte. Es handelte sich um einen groß dimensionierten Baseballschläger, mit dem man ohne große Mühe einen Schädel einschlagen konnte.
(Das ist eindeutig ein SPEZIALFALL, George, findest du nicht selber, dass hier der Eiersprenger angebracht ist? Aber was, bei Gott, wenn der Kerl vor der Tür BEWAFFNET ist? Dann hast du eine Kugel in deinen Glocken, noch ehe du ihm die Eier sprengen kannst.)
Nach dieser Überlegung entschied George, dass es doch ein wenig mehr sein Durfte. Also bewegte er sich noch in die Küche, wo er unter einer losen Bodendiele eine abgesägte Schrotflinte deponiert hatte. Vor zwei Jahren hatte er sie billig unter der Hand erstanden; jedoch hatte er sie – frei nach einer Anleitung aus dem Internet – selber abgesägt.
Als er den kalten Stahl in seiner Hand spürte, durchströmte ihn ein gewisses Gefühl der Sicherheit.
(Lock’n’load, baby. Es kann losgehen! Jetzt wollen wir doch mal sehen, was der Kerl an der Tür sagt, wenn ich ihm das hier vor die Nase halte)
Ein weiteres, diesmal wirklich furchterregendes Krachen ertönte.
Von oben schrie Mary: Oh SCHEISSE! GEORGE; ER KOMMT DURCH!
Ohne zu antworten, verließ George mit der Schrotflinte in der Hand die Küche und trat auf den Flur hinaus.
Was er sah ließ ihn erstarren.
Die Tür war komplett zerstört. Doch was ihn noch viel mehr erschreckte, war die Gestalt, die nun mit erhobenem Spaten durch das Loch in der Tür trat.
Es war sein Freund Robert.
Zumindest gesagt, sah das so aus, denn seine Augen waren weiß und leer und darüber hinaus war Robert vor genau zwei Tagen beerdigt worden.
„Robert? SCHEISSE! WAS ZUM TEUFEL…DU..DAS…….Be-Beerdigt!“
(ZUM TEUFEL ER IST DOCH TOT! TOT MAUSETOT! ICH HABE NOCH VORGESTERN BLUMEN AUF SEIN GRAB GEWORFEN VEDAMMT….)
Doch bevor George ein weiteres Wort hervorstammeln konnte, schlug sein toter Freund mit dem Spaten zu. Georges natürlich Reflexe – gestärkt durch seine Aktivität als Hobbyjäger – setzten sofort ein und er drehte sich blitzschnell um, noch in der Drehung einen großen Schritt machend. Daran, die Schrotflinte in seiner Hand abzufeuern, hatte er noch nicht gedacht.
Der Spaten verfehlte ihn nur knapp und schlug in die Mahagonitäfelung des Flurs, wo er eine spaltförmige Vertiefung hinterließ.
„Was in aller Welt geht da unten vor, George?! Sag mir, was los ist“ George vernahm Marys Stimme von oben. (Typisch für sie! Statt dass sie ihren fetten A rsch aus dem Bett schwingt und selber nachsieht-)
Während George dieser Gedanke durch den Kopf schoss, blieb er mit dem linken Knöchel am Fuß der Kommode hängen, die Mary einmal für fünf Jahren bei Ikea erworben hatte.
Er fiel auf die Flurdielen, fing den Sturz ab, als das Robert-Ding schon zum nächsten Schlag ausholte.
George erlebte dies wie in Zeitlupe; er sah, dass Robert noch denselben Anzug trug, mit dem er ihn im aufgebahrten Sag betrauert hatte; er sah, wie die Erde an seinem toten Freund klebte; und er sah, dass das Blut in Roberts Wunden offensichtlich schon geronnen war.
In diesem Augenblick konnte er mit dieser Tatsache nichts anfangen, aber wenn er länger gelebt hätte, hätte er wohl erfahren, dass das Blut nur bei Toten gerinnt.
Der Spaten sauste auf George hernieder und er lag immer noch unverändert auf dem Boden.
Das Schussgeräusch war unerträglich laut in seinen Ohren.
In letztem Moment war es ihm gelungen, einen Schuss der Schrotflinte auf jenes spatenschwingende Monster abzufeuern, das einmal Robert gewesen war. Erstaunlicherweise hatte er gut gezielt.
Das Robert-Ding erstarrte und fiel zu Boden. Die Hälfte seines Kopfes war verschwunden, und auf der gegenüberliegenden Wand des Flurs klebte ein rote Masse, die von milchig-weißen Sprenkeln durchzogen war.
George starrte regungslos auf den verstümmelten Körper, der vor ihm auf den Flurdielen lag.
In seinem Kopf war nur noch ein Gedanke: Tot. (Tot TOT TOT TOT! Du hast ihn getötet! Du hast Robert getötet! Das war nicht Robert Robert ist tot tot TOT so TOT wie dieses DING!)
Die Tatsache, dass Robert vor kurzen an einem Herzanfall gestorben war und jetzt jedoch offenbar aus seinem Grab – lebend! – entkommen war, schien ihn um den Verstand zu bringen.
Wieder starrte er auf die Leiche. Auf ihr verstümmeltes Gesicht.
Dann geschah es.
Robert öffnete sein eines, verbleibendes Auge und begann auf George zuzukriechen. Der Spaten lag neben ihm, doch er ergriff ihn nicht. Er öffnete nur seinen Mund, in den Rinnsale von Blut und Gehirnmasse liefen und er öffnete ihn grotesk weit. Die Zähne waren ebenfalls verklebt von geronnenem Blut.
George begann – immer noch stumm wie ein Fisch – zurückzuweichen. Robert kroch vor ihm her und trieb ihn weiter nach hinten.
Dann stieß George gegen eine Wand. Der Flur hatte nur einen Ausgang, und an dem waren sie bereits vorbei.
Sackgasse.
Ende.
George entlud sein ganzes Entsetzen in einem finalen Schrei, als das Robert-Ding ihm in den Fuß biss.
Ein Tag nach den Geschehnissen; aus der „Silent Fall News“:
Grabschänder verwüstet Friedhof und entwendet Leiche!
Am Freitagabend der letzen Woche berichtete ein Bürger entsetzt, dass das Grab unseres kürzlich beerdigten Mitbürgers Robert Hanston aufgebrochen und die Leiche entwendet worden sei. Die ortsansässige Polizei wollte dies zuerst nicht glauben und überprüfte das Grabmal. Es stellte sich heraus, dass der Entdecker des Tatbestandes mehr als Recht hatte: Hanstons Grab war regelrecht ausgehoben worden, der Sargdeckel aufgebrochen und von der Leiche fehlt jede Spur. Möglichweise war ein Witzbold mit äußerst schrägem Humor am Werk, denn vor dem Grab fanden sich Fußspuren, die aus demselbigen herausführten. Außerdem war eine Art Treppe von innen gegraben worden.
Bleibt nur zu hoffen, dass Silent River in Zukunft von Scherzen dieser Art verschont bleibt.
Ort: Unbekannt
Telefonat zwischen Dr. Ralf Harris und Scott Bolt
Gespräch auf Geheimhaltungslevel A
Betreff: Operation „Judgement Day“
Das grelle Klingeln ließ Ralf hochfahren. Er hatte sich gerade einen schlechten Zombiefilm auf PayTV angesehen, und war schon in eine Art Halbschlaf versunken.
Bevor er den Hörer abnahm schaltete er den Plasmabildschirm seines Superfernsehers aus – das neueste Modell; Umbrella zahlte gut! – und warf das Schaltgerät auf das Doppelbett. Mürrisch betrachtete er das Telefon, das regelrecht zu glühen schien und grässlich laut klingelte. (Oh Mann, wer ruft den jetzt, am Sonntagnachmittag noch an? Habe ich denn hier denn nie Ruhe?)
Er hatte gute Lust, das Telefon einfach zu ignorieren, aber es gelang ihm nicht. Die typische wer-mag-wohl-an-der-Strippe-hängen Neugier hielt ihn davon ab.
Mit einem trockenem Klicken löste er das Telefon aus der Ladeschale.
„Harris? Wer ist am Apparat?“, murrte er in das Telefon.
„Oh, Ralf, störe ich gerade? Soll ich sie später zurückrufen?“ Er wusste sofort, dass diese raue Stimme seinem Vorgesetzten, Scott Bolt, gehörte.
„Ohhh, nein Sie stören überhaupt nicht Mister Bolt.“ (Und wie du störst, du unterbelichteter Texaner!) Nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten, diese Worte nicht auszusprechen.
„Gut Ralf. Ich hätte auch überhaupt keine Zeit für einen Rückruf gehabt, ehrlich gesagt. Es handelt sich um ein Anliegen höchster Wichtigkeit. Wollen wir sofort zur Sache kommen. Es geht um Operation JD, besser gesagt um EJS“
Sofort wich alle Schläfrigkeit und Müdigkeit aus Ralf. Operation JD war ein absolutes Geheimprojekt, an dessen Entwicklung er maßgeblich beteiligt war. Wenn ihn Bolt deswegen anrief, musste es sich sicher um etwas Wichtiges handeln.
Aufgeregt rief er in den Hörer: „Was? Um JD? Was ist passiert? Gab es Störungen?“
„Nein, im Gegenteil, dem EJS ging es blendend, keine Probleme. Aber gestern Abend erreichten uns erste Nachrichten. Der Ernstfall ist Eingetreten. Operation Judgement Day wurde aktiviert. Alle JD-Squads säubern die Nahe Region.“
Ralf schluckte Tief.
„Sie wissen was das bedeutet, Ralf. Der T-Virus ist entkommen. Sie wissen was das bedeutet. Bald werden wir nicht mehr von diesen Umbrella-Haien abhängig sein!“
Mit diesen Worten hängte er ein.
Mit der Entwicklung des T-Virus wurde auch gleichzeitig ein Elitesquad von „Sicherheitspersonal“ gegründet. Diese Supersoldaten waren speziell für den Ernstfall, einen eventuellen Ausbruch des Virus, vorbereitet worden.
Nicht einmal der oberste Leiter der Sicherheitsabteilung, Timothy Cain, hatte davon gewusst. Dieser Mann starb ebenfalls bei den Zwischenfällen in Racoon, die durch das Virus verursacht wurden.
Besser gesagt, er wurde bei lebendigem Leibe gefressen. Das hatte er aber selbst zu verschulden, da er es veranlasst hatte, dass der Hive nach Freisetzung des Virus wieder geöffnet wurde. Nur so konnte er sich über ganz Racoon City ausbreiten.
Er hatte keine Spur Mitleid und Menschlichkeit in sich, und war der festen Überzeugung, dass das Leben etwas Armseliges sei.
Was er jedoch nicht wusste, war, dass eines seiner Mitarbeiter im Verborgenen jene Spezialtruppe rekrutiert hatte. Dieser Mann war Scott Bolt. Dieser hatte schon immer gewusst, wie leichtsinnig Cain in solchen Dingen war. So vermutete er im Stillen, dass eines Tages ganze Landstriche verseucht sein würden.
Der Clou an Bolts Spezialtruppe war nämlich, dass sämtliche Mitglieder ebenfalls mit dem T-Virus infiziert worden waren – allerdings nur in Kombination mit dem Antivirus. Das hatte die Wirkung, dass die Infizierten, also die Zombies, sie nicht als Beute erkannten.
Jeder Staat der Welt, so Bolts Plan, würde Unsummen für eine zombieresistente Truppe von Supersoldaten ausgeben, wenn die halbe Bevölkerung infiziert war und die andere Hälfte auffraß. Denn ein Staatsführer, der sich als „Retter der letzten Sekunde“ aufspielen konnte, war ein erfolgreicher Staatsführer. Natürlich auch andere, reiche Leute, zum Beispiel jene, die in der Verwirrung der Katastrophe sich Besitztümer unter den Nagel reißen wollten.
Wären da nur die Zombies alleine gewesen, wäre es für solche Personen noch recht einfach gewesen, aber dank der Grauenhaften Licker würde Bolts Truppe sehr gefragt sein, dessen war er sich sicher. Die Licker waren Umbrellas grausamste Kreaturen – hier wurde der Virus direkt in lebendiges Gewebe gespritzt. Das Ergebnis war eine perfekte, vierbeinige Tötungsmaschine.
Bolts Elitesquad würde einige Arbeit vor sich haben.
Der einzige Mitwisser dieser Geheimaktion war Ralf Harris. Deswegen der Anruf.
Die Operation Judgement Day hatte begonnen. Sie war die Feuerprobe für den Elite Judgement Squad, kurz EJS.
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