Ich konnt mich lange nicht dazu aufraffen, mal wieder eine Story zu schreiben, aber gerade packte mich die Lust. Sie handelt vom Ende des Universums ;o)
Nasenblut
Mit einem leisen Ploppen implodierte das Universum.
Der alte Herr schüttelte traurig den Kopf. Es war ein Prachtexemplar gewesen, selbst ansatzweise intelligentes Leben hatte sich schon entwickelt, und dann ruinierte ein dummer Fehler von ihm 17 Milliarden Jahre Arbeit. Es war nicht nur ein dummer Fehler gewesen, es war ein dilettantischer Anfängerfehler, aus seiner konservativen Einstellung entstanden. Wer stattete denn heutzutage seine Universen noch mit Helden aus? Alle Gurus und Koryphäen in diesem Bereich hatten dem schon vor Ewigkeiten abgeschworen, weil sie einfach zu riskant waren.
Nun, er würde wohl ein Neues beginnen müssen. Seufzend setzte er sich an seinen Schreibtisch, nahm sich ein Formular aus einem Ordner und begann es auszufüllen. Elektronengewicht? Stärke der Gravitation? Anzahl der Dimensionen? Geschwindigkeit der Zeit? Zum Glück hatte er noch irgendwo die Pläne des letzten Universums hier rumliegen, dann musste er nicht alles neu festlegen. Nur Pi legte er als 3 fest, wie es ursprünglich geplant gewesen war. Damals war sein Zirkel kaputt gewesen, deswegen hatte er eine etwas krumme Zahl erhalten, was ihn schon immer gestört hatte.
Doch als er in den Akten nach den alten Bauplänen suchte, packte ihn wieder die Wut auf sich selbst. Wie war er nur auf die Idee mit dem Erlöser gekommen? Er war immerhin ein Profi! Für seinen Entwurf einer relativen Zeit hatte er sogar eine Auszeichnung bekommen. Und nicht nur, dass er einen Erlöser eingebaut hatte, auch noch ein prädestinierter Unikatserlöser musste es sein.
In einem verstaubten Ordner fand er schließlich die alten Baupläne. Er sollte sich vielleicht eine Putzfrau anstellen, es war ja unglaublich was sich während ein paar Ären für Staub ansammelte. Sorgsam kopierte er die Werte auf das Bestellformular, machte drei Kopien und verschickte sie an die zuständigen Dienststellen, um ein neues Universum zu beantragen.
Schuld musste dieser einen Abend gewesen sein, vor etwa 17 Milliarden Jahren und vier Tagen. Er hatte sich sich jung und übermütig gefühlt und war mit Freunden in ein Wirtshaus feiern gegangen. Dort hatte er zufällig etwas von Une-Modding gehört. Es war damals eine neue Trendsportart gewesen: man bastelte sich ein Universum mit den unmöglichsten Bedingungen und versuchte mit allen Mitteln, dort intelligentes Leben anzusiedeln. Einige begabte Modder hatten es geschafft, eine Kultur neben einer Sonne anzusiedeln, die jede Viertelstunde detonierte und so zu einem Schwarzen Loch wurde, welches nach einer weiteren Viertelstunde wieder detonierte und zu einer Sonne wurde. Eine andere Zivilisation war lebte in einem Gewürzgurkenuniversum, das komplett aus Gewürzgurken bestand. Selbst auf Atome hatte man dort verzichtet. Meistens waren solche Universen natürlich dem Untergang geweiht; das ganze war ein kostspieliges Hobby und für einen ernsthaften Künstler wie ihn völlig undenkbar. Trotzdem mussten es diese Erzählungen gewesen sein, die ihn dazu veranlasst hatten die Legende in sein Universum einzubauen.
Legenden wurden früher in fast jedem Universum eingebaut. Man baute Universen, die sich um eine Geschichte herum aufgebaut waren. Jeder Mensch darin erfüllte seinen Zweck; alles war vorbestimmt. Große Meisterwerke wie die solopsistische Welt waren in dieser Epoche entstanden.Aus zweierlei Gründen hatte man dies aber inzwischen aufgegeben: einerseits hatte sich die Maxime "L'Art pour l'Art" durchgesetzt, andererseits wurden noch so kunstvoll geplante Universen ständig durch dumme Zufälle verdorben, und es war einfach deprimierend für einen Künstler, wenn der Prinz seiner Wahren Liebe nicht zufällig über den Weg lief, weil diese vergessen hatte, die Haustür abzuschliessen und zurückrennen musste.
Er war in seiner Kindheit ein großer Fan von Helden- und Monstergeschichten gewesen, deswegen baute er beides in seine Legende ein: Alle 10.000 Jahre würde ein schreckliches Monster diese Zivilisation heimsuchen und alles Fressen was ihm in den Weg kam; und alles was es fraß würde es größer und stärker machen. Nur ein vom Schicksal auserwählter Held konnte es besiegen, wenn er es rechtzeitig fand bevor es zu stark und mächtig war, um es zu erschlagen. Sollte er versagen, würde das Monstrum immer größer und größer und schließlich das gesamte Universum verschlingen.
Es war schön ausgedacht gewesen, dachte er traurig. Die erste Zeit hatte auch alles wunderbar funktioniert, alles ging seinen Gang und alle Zehntausend Jahre erschlug der Held brav das Monster.
Doch diesmal stolperte der Held eines Abends unglücklich, brach sich die Nase und erstickte an seinem eigenen Blut. Und das Monster triumphierte und das Universum ward vernichtet.
Der Mann seufzte. Wenigstens hatte er diesmal ein ordentliches Pi.
Nasenblut
Mit einem leisen Ploppen implodierte das Universum.
Der alte Herr schüttelte traurig den Kopf. Es war ein Prachtexemplar gewesen, selbst ansatzweise intelligentes Leben hatte sich schon entwickelt, und dann ruinierte ein dummer Fehler von ihm 17 Milliarden Jahre Arbeit. Es war nicht nur ein dummer Fehler gewesen, es war ein dilettantischer Anfängerfehler, aus seiner konservativen Einstellung entstanden. Wer stattete denn heutzutage seine Universen noch mit Helden aus? Alle Gurus und Koryphäen in diesem Bereich hatten dem schon vor Ewigkeiten abgeschworen, weil sie einfach zu riskant waren.
Nun, er würde wohl ein Neues beginnen müssen. Seufzend setzte er sich an seinen Schreibtisch, nahm sich ein Formular aus einem Ordner und begann es auszufüllen. Elektronengewicht? Stärke der Gravitation? Anzahl der Dimensionen? Geschwindigkeit der Zeit? Zum Glück hatte er noch irgendwo die Pläne des letzten Universums hier rumliegen, dann musste er nicht alles neu festlegen. Nur Pi legte er als 3 fest, wie es ursprünglich geplant gewesen war. Damals war sein Zirkel kaputt gewesen, deswegen hatte er eine etwas krumme Zahl erhalten, was ihn schon immer gestört hatte.
Doch als er in den Akten nach den alten Bauplänen suchte, packte ihn wieder die Wut auf sich selbst. Wie war er nur auf die Idee mit dem Erlöser gekommen? Er war immerhin ein Profi! Für seinen Entwurf einer relativen Zeit hatte er sogar eine Auszeichnung bekommen. Und nicht nur, dass er einen Erlöser eingebaut hatte, auch noch ein prädestinierter Unikatserlöser musste es sein.
In einem verstaubten Ordner fand er schließlich die alten Baupläne. Er sollte sich vielleicht eine Putzfrau anstellen, es war ja unglaublich was sich während ein paar Ären für Staub ansammelte. Sorgsam kopierte er die Werte auf das Bestellformular, machte drei Kopien und verschickte sie an die zuständigen Dienststellen, um ein neues Universum zu beantragen.
Schuld musste dieser einen Abend gewesen sein, vor etwa 17 Milliarden Jahren und vier Tagen. Er hatte sich sich jung und übermütig gefühlt und war mit Freunden in ein Wirtshaus feiern gegangen. Dort hatte er zufällig etwas von Une-Modding gehört. Es war damals eine neue Trendsportart gewesen: man bastelte sich ein Universum mit den unmöglichsten Bedingungen und versuchte mit allen Mitteln, dort intelligentes Leben anzusiedeln. Einige begabte Modder hatten es geschafft, eine Kultur neben einer Sonne anzusiedeln, die jede Viertelstunde detonierte und so zu einem Schwarzen Loch wurde, welches nach einer weiteren Viertelstunde wieder detonierte und zu einer Sonne wurde. Eine andere Zivilisation war lebte in einem Gewürzgurkenuniversum, das komplett aus Gewürzgurken bestand. Selbst auf Atome hatte man dort verzichtet. Meistens waren solche Universen natürlich dem Untergang geweiht; das ganze war ein kostspieliges Hobby und für einen ernsthaften Künstler wie ihn völlig undenkbar. Trotzdem mussten es diese Erzählungen gewesen sein, die ihn dazu veranlasst hatten die Legende in sein Universum einzubauen.
Legenden wurden früher in fast jedem Universum eingebaut. Man baute Universen, die sich um eine Geschichte herum aufgebaut waren. Jeder Mensch darin erfüllte seinen Zweck; alles war vorbestimmt. Große Meisterwerke wie die solopsistische Welt waren in dieser Epoche entstanden.Aus zweierlei Gründen hatte man dies aber inzwischen aufgegeben: einerseits hatte sich die Maxime "L'Art pour l'Art" durchgesetzt, andererseits wurden noch so kunstvoll geplante Universen ständig durch dumme Zufälle verdorben, und es war einfach deprimierend für einen Künstler, wenn der Prinz seiner Wahren Liebe nicht zufällig über den Weg lief, weil diese vergessen hatte, die Haustür abzuschliessen und zurückrennen musste.
Er war in seiner Kindheit ein großer Fan von Helden- und Monstergeschichten gewesen, deswegen baute er beides in seine Legende ein: Alle 10.000 Jahre würde ein schreckliches Monster diese Zivilisation heimsuchen und alles Fressen was ihm in den Weg kam; und alles was es fraß würde es größer und stärker machen. Nur ein vom Schicksal auserwählter Held konnte es besiegen, wenn er es rechtzeitig fand bevor es zu stark und mächtig war, um es zu erschlagen. Sollte er versagen, würde das Monstrum immer größer und größer und schließlich das gesamte Universum verschlingen.
Es war schön ausgedacht gewesen, dachte er traurig. Die erste Zeit hatte auch alles wunderbar funktioniert, alles ging seinen Gang und alle Zehntausend Jahre erschlug der Held brav das Monster.
Doch diesmal stolperte der Held eines Abends unglücklich, brach sich die Nase und erstickte an seinem eigenen Blut. Und das Monster triumphierte und das Universum ward vernichtet.
Der Mann seufzte. Wenigstens hatte er diesmal ein ordentliches Pi.
vom ende des universums ist ja eigentlich ne falschaussage^^
muss sagen fängt interessant an, allerdings gegen ende scheints, als ob dich die schreiblust verlassen hätte und die einfach mal schnell zu nem ende kommen wolltest..
schade
muss sagen fängt interessant an, allerdings gegen ende scheints, als ob dich die schreiblust verlassen hätte und die einfach mal schnell zu nem ende kommen wolltest..
schade
Lust hatte ich schon noch...dass die Absätze zum Ende hin immer kürzer werden liegt eher daran, dass irgendwie alles schon gesagt war ;)
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