Grand Prix Manager (dt)

Cover
Komplettlösung zu "Grand Prix Manager 1"
----------------------------------------

Bevor man eine Langzeitkarriere anstrebt, sollten die 
fünf Kurzszenarien als Einstieg absolviert werden. Da 
diese unterschiedliche Ausgangspositionen haben, lernt 
der angehende Top-Manager relativ schnell, das mehr oder 
weniger knappe Geld sinnvoll einzusetzen. Außerdem 
entwickelt man so ein Gespür für den Umgang mit dem 
Personal und kann eher abschätzen, an welchen 
technischen Details man schwerpunktmäßig arbeiten muß. 
Derart gestählt kann sich der Spieler ruhigen Gewissens 
an sein Lebenswerk im Formel-1-Zirkus wagen.

Personal Affairs

Im Personalbereich stehen kurz- und längerfristige 
Entscheidungen von Bedeutung an. Die Zahl und Qualität 
der Assistenten hängt dabei unmittelbar von der 
Finanzlage des Rennstalls ab - Teams mit schwachem 
Geldbeutel sollten eher mittelklassiges Personal 
einstellen, gutbetuchte Vereine können sich dagegen mit 
erstklassigen Lohnknechten eindecken. Die 
Personalpolitik wird aber auch von den momentanen 
Aktivitäten des Managers beeinflußt. Ist man gerade auf 
der Suche nach einem dicken Sponsor, lohnt sich 
eventuell der Einkauf von Marketing-Experten. Hinkt die 
Crew bei der Konstruktion des neuen Chassis hinter dem 
Zeitplan her, sollte man das Anwerben von zusätzlichen 
Design-Hilfskräften in Erwägung ziehen. Sind diese 
kurzfristigen Entscheidungen noch jederzeit veränderbar, 
so kommt den langfristigen Verträgen mit den 
Oberhäuptern der einzelnen Abteilungen und den Fahrern 
eine wesentlich größere Bedeutung zu. Deshalb sondiert 
man rechtzeitig den Personalmarkt und fragt bei 
interessanten Leuten an, zu welchen Bedingungen sie zu 
einem Wechsel bereit sind. Das Programm bewertet die 
Personen übrigens ziemlich undurchsichtig in folgender 
abstufender Reihenfolge: As - Überragend - Hervorragend 
- Großartig - Ausgezeichnet - Sehr gut - Gut - Recht gut 
- Brauchbar. Die Positionen der einzelnen Fahrer sind 
vom Computer nicht immer optimal ausgewählt, weshalb 
sich ein Studium der fahrerischen Fähigkeiten bezahlt 
macht. Es gibt viele teure Gurken, die man besser zum 
nächsten Arbeitsamt schickt oder auf den deprimierenden 
Testfahrer-Platz verfrachtet. Leider werden Fahrer, die 
eine Position nach hinten wandern, leicht demoralisiert; 
Verhandlungen mit Spitzenfahrern erfordern aber mitunter 
das Jonglieren mit Positionen. Sinkt die Moral eines 
Fahrers im Laufe der Saison auf "sehr niedrig", schiebt 
man ihn auf den Testfahrerplatz und dann wieder auf die 
alte Position - schon steigt seine Motivation wieder.

Das Who's Who der Fahrer 
Die alte Binsenweisheit "teuer = gut" bewahrheitet sich 
beim Betrachten des Fahrerkataloges nur eingeschränkt - 
es lohnt sich also allemal, die Möchtegernstars etwas 
genauer unter die Lupe zu nehmen. Von den Fähigkeiten 
her ist Schumacher (Benetton) mit Abstand der beste 
Fahrer; er wird gefolgt von Berger (Ferrari), Mansell 
(McLaren), Alesi (Ferrari), Hill (Williams), Hakkinen 
(McLaren) und Brundle (Ligier). Leider liegen die 
Anfangsgehälter dieser Jungs auch zum Teil weit jenseits 
der Millionengrenze - 16 Millionen für den alternden 
Mansell als Fahrer auszugeben, gehört wohl kaum zu den 
klügsten Finanzentscheidungen. Es gibt jedoch auch 
einige echte Schnäppchen unter den Fahrern - meist 
handelt es sich um nicht mehr ganz taufrische Veteranen, 
die ihr Gnadenbrot (unverdientermaßen) als Testpiloten 
verdienen. Teams mit einem dünnen Geldbeutel sollten 
sich um Almare (Redford), de Cesaris (Tyrrell) oder 
Alboreto (Footwork) bemühen; weitere Fahrer mit einem 
hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis sind Coulthard 
(Williams), Barichello (Jordan) und Badoer (Minardi). 
Bei dieser Aufstellung ist jedoch zu beachten, daß die 
Fähigkeitenwerte im Laufe der Zeit gewissen Auf- oder 
Abwertungen unterworfen sind.

Money for nothing

Der Gang zur Bank lohnt sich nur, wenn mittelfristig 
gesehen anderweitige Einnahmequellen in Aussicht sind - 
ansonsten werden die fixen Rückzahlungsraten sehr 
schnell das Manager-Grab schaufeln. Zusatzkredite sind 
weiträumig zu umfahren - sie erhöhen den Zinssatz schon 
bestehender Schuldnerverträge. Die Fahrer sind 
zwangsweise haftpflichtversichert; darüber hinaus 
sollten die beiden Rennfahrer (nicht unbedingt der 
Tester) auch gegen Verletzungen versichert werden. Den 
Verlust-Fall kann man sich getrost schenken und die 
horrenden Prämien für die qualitativ hochwertigen Fahrer 
sparen: da man sowieso ständig speichern sollte, lädt 
man einfach den alten Spielstand im Fall des Unfalls und 
fährt das Rennen noch einmal. Gute Wachmannschaften sind 
zwar teuer, aber im Gegenzug höchst effektiv. Vor allem 
für kleinere Teams lohnt es sich, besser ausgestattete 
Gegner zu infiltrieren - je größer der Technologie-
Abstand, desto eher lohnt sich der Einsatz von 
Wirtschaftsspionen. Ein laufender Vertrag ist nur 
sinnvoll, wenn man das nötige Kleingeld hat - ansonsten 
krallt man sich bei Bedarf den besten Sicherheitsmann 
und läßt ihn bei der Konkurrenz rumschnüffeln. Teams mit 
hohem Technik-Stand sollten durch den Einsatz von Top-
Leuten auf jeden Fall dafür sorgen, daß gegnerische 
Rennställe nicht von diesem Umstand profitieren.

Marketing-Mix

Bei der Suche nach einem goldbehangenen Sponsor sollte 
man mit Geduld vorgehen; es bringt relativ wenig, schon 
nach den ersten Rennen alle Werbeflächen auf Wagen, Helm 
oder Anzug längerfristig vermietet zu haben, wenn die 
guten Resultate des Teams noch anstehen. Rennerfolge 
wirken sich dauerhaft auf die Spendierfreude der 
interessierten Unternehmen aus - auf kurze Sicht sorgt 
das Anwerben von Marketing-Fachleuten für einen 
Geldbonus. Die Zeitallokation ist eine recht diffizile 
Sache, da man nur schwer vorhersehen kann, wie sich das 
Interesse und die Zahlungsfreudigkeit der umworbenen 
Firmen entwickeln (s. Extrakasten). Sieht es aus 
irgendwelchen Gründen danach aus, daß die Rennergebnisse 
in nächster Zeit nicht so üppig ausfallen werden, sollte 
man die verfügbaren Werbeflächen schnellstens unter die 
Leute bringen. Um das Image des Rennstalls zu 
verbessern, sollte man sich alle Werbeartikel gönnen - 
schließlich kosten sie relativ wenig. Auf der anderen 
Seite können kleinere Teams mit der Vergabe von Lizenzen 
ihre Portokasse etwas aufstocken - um die 
Kauffreudigkeit zu fördern, sollte man die 
Zeiteinteilung der Marketing-Leute kurzfristig auf 
Merchandising verlegen.

Auf Sponsorensuche
Ohne große Sponsoren wird man nicht lange in der Manege 
des Formel-1-Zirkus überleben. Mit einem kleinen Trick 
und etwas Kopfrechnen ist es jedoch kein Problem, die 
höchstmöglichen Zahlungen an Land zu ziehen. Zuerst muß 
man prüfen, welche der in verschiedenen Vermögensklassen 
organisierten Unternehmen im Moment zu beeindrucken 
sind. Dazu konzentriert man sich auf eine Firma einer 
bestimmten Geldkategorie, zappt durch das nächste Rennen 
(indem alle Fahrentscheidungen dem Computer überlassen 
werden) und begutachtet die Interessenveränderung. Hat 
man so die momentan höchstmögliche Vermögensklasse 
ausfindig gemacht, lädt man den Spielstand vor dem 
Rennen und kann sich nun um die Zeitallokation kümmern. 
Als Faustregel gilt hierbei, daß die Laufzeit eines 
Angebots mit steigendem Interesse einer Firma abnimmt. 
Je mehr Unternehmen gleichzeitig umworben werden, desto 
geringer ist jedoch das Einzelinteresse (und desto 
langfristiger sind die Angebote). Im Laufe einer Saison 
kann man durchaus 2 - 3 Firmen der höchstmöglichen 
Geldkategorie Honig um den Bart schmieren - auf diese 
Weise sind mehr freie Werbeflächen pro Rennen zu 
verscherbeln, ohne daß die Firmen sich über den Verlust 
an Exklusivität empören.

Technische Details

Hinter dem unscheinbaren Design-Menü verbirgt sich der 
mit Abstand anspruchsvollste Spielteil des Grand Prix 
Managers. Grundsätzlich sollte man verschiedene Settings 
für die Innen- und Außenteile erstellen und sie unter 
einem sinnvollen Namen abspeichern. Die Settings müssen 
schnelle Kurse mit eher geraden Teilstrecken, langsame 
Kurse mit vielen engen Kurven und einen Mischtyp 
berücksichtigen; außerdem sollten sie abhängig vom 
technischen Stand regelmäßig aktualisiert werden. Vor 
dem jeweiligen Rennen werden diese Settings dann einfach 
geladen und eventuell mit etwas Feinarbeit auf den 
konkreten Kurs hin optimiert. Bestimmte Innenteile wie 
die Bremsbalance, die Gangeinstellung oder der 
Benzintank sind streckenabhängig auszuwählen, während 
bei den Innenteilen, die die Ausfallwahrscheinlichkeit 
bestimmen, immer auf die beste Komponente 
zurückgegriffen werden sollte. Je kurvenreicher eine 
Strecke ist, desto eher sollte die Bremsbalance nach 
hinten verlagert werden (bis maximal 50-50), damit der 
Fahrer eine bessere Kontrolle in Kurven hat. Die 
Übersetzung der einzelnen Gänge sollte man nur 
verändern, wenn man sich intensiv mit den Kursen 
auseinandergesetzt hat und sicher weiß, daß ein Kurs 
beispielsweise einen langen zweiten oder dritten Gang 
benötigt. Ist eine Strecke berüchtigt für exzessiven 
Materialverschleiß, kann man getrost den leichtesten 
Tank nehmen und mehrere Boxenstops für 
Reparaturmaßnahmen einplanen. Die Außenteile des F1-
Wagens sind wesentlich stärker von der Beschaffenheit 
des anstehenden Kurses abhängig als die Innenteile. Darf 
beim Schwerpunkt des Wagens noch relativ wenig verändert 
werden, so ist die Auswahl und die Einstellung der 
Flügel ein wesentlicher Geschwindigkeitsfaktor. 
Grundsätzlich sind die Winkel bei kurvenreichen Strecken 
relativ hoch einzustellen, damit ein hoher Anpreßdruck 
und dadurch eine hohe Kurvengeschwindigkeit erreicht 
wird - um dem eher hecklastigen Fahren Rechnung zu 
tragen, ist der hintere Flügel immer etwas höher als der 
vordere anzusetzen. Senkt man den Luftdruck der Reifen, 
nutzen sie sich schneller ab, erlauben jedoch eine 
höhere Geschwindigkeit; erhöht man ihn, halten zwar die 
Reifen länger, aber die Geschwindigkeit geht in den 
Keller. Alle übrigen Teile sind in der bestmöglichen 
Ausfertigung in den Wagen zu integrieren. Bevor man im 
Windkanal die neue Frisur des Wagens austestet, sollte 
man speichern und nach Beendigung der Tests neu laden - 
so spart man Geld und kann die Ergebnisse dennoch 
auswerten. Welche Innen- oder Außenteile für den 
Rennstall in der momentanen Situation wichtig sind, 
hängt von verschiedenen Faktoren ab. Schwache Teams mit 
erbärmlicher Technik werden sehr wahrscheinlich 
regelmäßig von Rennausfällen heimgesucht - hier lohnt es 
sich bestimmt, nach den Rennen die übelsten 
Verschleißteile aufzuspüren und dementsprechend für 
technische Abhilfe zu sorgen. Teams mit einer soliden 
Technik-Basis sollten sich auf bestimmte Bereiche 
spezialisieren und über einen Technologie-Austausch mit 
stärkeren Rennställen die übrigen Teile beschaffen. 
Welche Teile man in nächster Zeit in der Werkstatt 
schnitzen läßt, hängt auch von der Situation auf dem 
Wirtschaftsspionage-Markt ab. Lassen sich bestimmte 
Teile problemlos auch über diese Quelle beziehen, sind 
die eigenen Bemühungen auf einen anderen Bereich zu 
konzentrieren.

Auto-Innereien

Folgende Tabelle gibt Auskunft über die Innenteile des 
Wagens und deren technische Bedeutung.

Komponente	Einfluß auf...			Bemerkung
------------------------------------------------------------------------
Brems-Balance	Kurvenverhalten	bei 		Schwerpunkt nach hinten
		kurvenreichen Strecken 
Gangzahl	Speed auf Geraden + Kurven	normalerweise 7 Gänge
Gangeinstellung	Speed auf Geraden + Kurven	Auswahl streckenabhängig
Benzintank	Anzahl Boxenstops, Speed	Auswahl streckenabhängig
Elektrik	Ausfallwahrscheinlichkeit	maximal
Kühlsystem	Ausfallws.			maximal
Bremssystem	Kurvenverhalten			maximal
Aufhängung	Ausfallws.			maximal
Getriebe	Ausfallws.			maximal
Kupplung	Ausfallws.			maximal
MMS		Ausfallws. + Speed		maximal
Steuersystem	Ausfallws.			maximal
Gesamtgewicht	Speed				Annäherung an das 
						Minimalgewicht

Auto-Äußerlichkeiten

Diese Tabelle beschreibt die Außenteile des Formel-1-
Boliden und deren Einflüsse auf das Fahrverhalten.

Komponente		Einfluß auf...		Bermerkung
--------------------------------------------------------------------------
Schwerpunkt		Kurvenverhalten	bei 	Schwerpunkt nach vorne
			kurvenreichen Strecken  
Ballast			Speed			nötig bei Verlagerung 
						des Schwerpunktes
Flügeleinstellung	Speed			bei kurvenreichen Strecken 
						Winkel hoch einstellen
Flügel			Speed			bei kurvenreichen Strecken 
						maximal
Luftkasten		Ausfallws.		maximal
Reifendruck		Speed + Abnutzung	bei kurvenreichen Strecken 
						Luftdruck senken
Flügelblätter		Ausfallws.		maximal
Schürze			Speed			FIA-Regeln beachten
Abgestuftes Unterteil	Speed			maximal
Seitenkästen		Ausfallws.		maximal
Bugkonus		Speed			FIA-Regeln beachten

Build or hire?

Für die Neuentwicklung von Autoteilen benötigt man 
entweder eigene Produktionsstätten oder man mietet sich 
die entsprechenden Behausungen an. Beim Bau von eigenen 
Anlagen ist zu beachten, daß sie frühestens zu Beginn 
der nächsten Saison zur Verfügung stehen und sich 
anfangs nur für Teams mit fetter Geldbörse lohnen. 
Außerdem kann man durch den geschickten Einsatz von 
Spionen dafür sorgen, daß Teile, für die besonders teure 
Anlagen gemietet werden müßten, auf anderem Wege in die 
Hände der Ingenieure gelangen. Für die CAD- und CAM-
Anlagen sollte man auf jeden Fall den Bauauftrag 
erteilen, da sie relativ günstig sind und die Arbeit der 
Designer bzw. Ingenieure wesentlich erleichtern. Die 
Neukonstruktion des Chassis sollte regelmäßig überwacht 
und eventuell müßten zusätzliche Arbeitskräfte 
bereitgestellt werden - bei 16 Rennen pro Saison muß der 
Fortschritt pro Rennen ca. 7 % betragen. Ist die 
Konstruktion bis zum Ende der Saison nicht fertig, 
schnecken die eigenen Jungs den Gegnern weit hinterher. 
Sind ausreichend Ingenieure im Einsatz, sollte das 
Produktionsprogramm von Innen- und Außenteilen möglichst 
zwei- oder dreigleisig sein. Eigenproduzierte Teile sind 
qualitativ hochwertiger als die Standard-Modelle und 
wiegen auch wesentlich weniger; auf diese Weise kann man 
das Gesamtgewicht des Wagens an das zulässige 
Minimalgewicht annähern. Leider verlieren sie am Ende 
der Saison den Eigenproduktionsstatus und werden zu 
gewöhnlichen Teilen von der Stange.

Forschung und Verwicklung

Bevor man seine Angestellten mit der Entwicklung 
bestimmter Fahrhilfen beauftragt, lohnt sich ein Blick 
in das FIA-Regelbuch; momentan verbotene Teile sollten 
zuerst einmal auf die Warteschleife gelegt werden. 
Wichtig ist das richtige Zusammenspiel von Designer, 
Ingenieuren und Mechanikern (eingehende Post beachten!): 
es bringt herzlich wenig, die Zeitressourcen 
unterschiedlich zu verteilen. Von den anfangs erlaubten 
Hilfen sollte man sich zuerst um die Kommunikation 
kümmern; danach kann man sich ruhig mehrgleisig um die 
Entwicklung der übrigen Komponenten kümmern. Gehört der 
Spieler zur großen Gruppe der unter- und mittelklassigen 
Rennteams, sollte er vor jedem Rennen seinen besten 
Wachmann als Spion zu technisch lukrativen Gegnern 
schicken. Auf diese Weise kann man 2-3 
Entwicklungsstufen auf einmal erlangen und hat dabei 
viel Zeit gespart. Interessante Einzelteile sind 
Getriebe, Aufhängung, Übertragung und die Flügel, da das 
Mieten von Produktionsstätten hier sehr kostenintensiv 
ist. Schnüffelt man zu lange vergeblich beim 
gutbewachten Gegner, serviert einem die FIA satte 
Strafen als Dankeschön - vor jedem Spionagegang also 
immer brav speichern. Bei den Verträgen über Einzelteile 
oder Reifen ist die Devise klar: man nimmt das 
qualitativ beste Material, das einem angeboten wird. 
Manche Motoren-Hersteller bieten erfolgreichen Teams 
eine kostenlose Lieferung von Motoren an - ansonsten 
kann es unter Umständen reichlich teuer werden. 
Erstrebenswerte Motorenlieferanten sind Renault, 
Peugeot, Mercedes oder Ferrari; die Marken Ilmor oder 
Mugen sind dagegen besser dem heimischen Rasenmäher zu 
überlassen. Den Benzin-Deal sollte man unter Beachtung 
des angemieteten Motors durchziehen.

Test the best

Sofern man das nötige Kleingeld hat, lohnt sich das 
Unternehmen von Testfahrten - vorzugsweise auf dem Kurs, 
der als nächster auf dem Rennkalender steht. Auf welche 
Aspekte man sich bei diesen Sonderschichten 
konzentriert, hängt von den Fähigkeiten der Fahrer und 
der Beschaffenheit der Strecke ab. Überläßt man aus 
finanziellen Gründen relativ jungfräulichen Piloten das 
Steuer, sollte man sie durch ausgiebige Testfahrten auf 
lange Sicht mit etwas Erfahrung ausstatten. Enge Kurse 
mit wenig Überholmöglichkeiten sollten von einem guten 
Startplatz aus angegangen werden; deshalb steht in 
diesem Fall die Vertrautheit mit der Strecke auf dem 
Übungsprogramm. Ist ein Kurs hingegen berühmt für seine 
Ausfall- und Boxenstop-Quoten, sollte man seine 
Mechaniker-Mannschaft in das Training miteinbeziehen.

Kursbeschreibungen

Um die Auswahl des richtigen Materials und die nötigen 
Einstellungen etwas zu erleichtern, gibt nachstehende 
Tabelle Auskunft über die Streckenbeschaffenheit der 
vorhandenen Kurse.

Kursname	Runden	Charakteristik	Flügeleinstellung
---------------------------------------------------------
-
Interlagos	  71	ausgeglichen		20 
Buenos Aires	  72	kurvig			20 
Imola		  61	schnell			20 		
	
Catalunya	  65	kurvig			45 
Monaco		  78	kurvig			55 
Montreal	  69	kurvig			40 
Magny Cours	  72	ausgeglichen		40 
Silverstone	  61	ausgeglichen		20 
Hockenheim	  45	schnell			15 
Spa		  44	kurvig			15 	
Monza		  53	ausgeglichen		15 
Estoril		  71	ausgeglichen		55 
Nürburgring	  67	ausgeglichen		15 
Aida		  83	kurvig			65 
Suzuka		  53	ausgeglichen		15 
Adelaide	  81	ausgeglichen		60 
Hungaroring	  77	kurvig			55 
Baltimore	  90	schnell			15 
Jerez		  69	kurvig			50 
Kyalami		  72	schnell			20 

Tage des Donners

Bevor man nervös schwitzend den Rennen-Button drückt, 
sollte man noch einen Blick in die FIA-Regeln werfen. 
Wer genug Scheinchen im Sparstrumpf hat, kann ruhig die 
gesamte Mannschaft zum Rennen mitnehmen. Ansonsten kann 
man guten Gewissens auf Designer + Ingenieure verzichten 
und 20-30 sehr gute Mechaniker in den Bus packen. Da der 
Computer blöd ist, sollte man sich schon die Zeit 
nehmen, zumindest die beiden Qualifikationsläufe 
persönlich zu beaufsichtigen; eigenüberwachte Fahrer 
sind eigentlich immer schneller als computergesteuerte. 
Vor den einzelnen Etappen immer schön die 
Speichermöglichkeit nutzen: auf diese Weise hebelt man 
den Zufallsgenerator des Programms mitunter heftig aus. 
Die beiden Qualifikationsläufe sind mit frischen Quali-
Reifen und jeweils 5 - 7 Litern Benzin anzugehen, um die 
bestmögliche Zeit herauszuholen. Je mehr Wagen sich bei 
diesen Läufen vor dem eigenen Schlitten tummeln, desto 
schlechter fällt die Zeit aus. Deshalb sollte man einen 
günstigen (d.h. autofreien) Zeitpunkt abwarten, um einen 
Schützlingen grünes Licht zu geben, dabei jedoch immer 
auf die zur Verfügung stehende Zeit achten. Als Devise 
gibt man ihnen "Alles oder nichts" auf den Weg; 
schließlich kann man den Spielstand vor dem Qualilauf 
noch einmal laden, wenn es einen Fahrer zerlegt hat. 
Beim letzten Aufenthalt in der Boxengasse vor dem 
eigentlichen Rennen sind möglichst alle verschlissenen 
Einzelteile noch einmal zu ersetzen. Der Benzintank wird 
vollgeladen und die Pitstop-Strategie entsprechend 
ausgeklügelt - die beiden Fahrer sollten keinesfalls in 
derselben Runde in die Boxen brettern. Bei den Reifen 
sollte im Normalfall der B- oder C-Typ verwendet werden; 
einsetzende Schauer erfordern das Montieren von 
Regenreifen.

Let's race

Im eigentlichen Rennen gibt es relativ wenig 
Möglichkeiten der Einflußnahme. Während des Zeitraffer-
Rennens sollte man fleißig die Informationsanzeige 
verfolgen. Verflüchtigt sich der Benzinvorrat schneller 
als geplant, ist eine Änderung der Boxenstop-Strategie 
notwendig; andererseits kann eine voraussichtliche 
Reserve dazu genutzt werden, die Fahrer mittels der 
Aktionsregler zu einem rücksichtsloseren Verprassen des 
Benzins zu animieren. Sind die Reifen bis zu ca. 30% 
abgenutzt, muß der Wagen in die Box zum Wechsel 
derselben. Befehle an die Fahrer sind immer situations- 
und streckengemäß auszuwählen: bei materialtötenden 
Kursen ist es sinnvoll, keine Anweisungen zu erteilen, 
die den Wagen noch stärker fordern - als Besitzer eines 
schwächeren Teams sollte man vielmehr auf Ausfälle 
hoffen. Da es bei den meisten Rennen schnell zu 
Überrundungen kommt, kann man den schlechtplazierteren 
zweiten Fahrer durchaus anweisen, aggressive 
Bremstechniken anzuwenden; auf diese Weise hat der 
besserplazierte Fahrer die Chance einige Zeit 
gutzumachen. Ansonsten hängt die Auswählen der 
Stallorder ganz von der Qualität des Wagens und der 
Fahrer ab. Funkt ein Pilot die Boxen wegen eines 
größeren Materialproblems an, muß er bei der nächsten 
Gelegenheit die Mechaniker aufsuchen, um weiter im 
Rennen bleiben zu können. Da man bei diesem Boxenstop 
auch gleich die Reifen und den Benzintank überprüft, muß 
die Pitstop-Strategie entsprechend geändert werden. 
Meldet sich der Wetterfrosch via TV wiederholt mit 
Regenmeldungen, sollte man dem Beispiel der übrigen 
Teams folgen und Regenreifen aufziehen.

Der Bug-Report

Leider zieht sich eine ganze Reihe häßlicher Bugs wie 
ein roter Faden durch den Grand Prix Manager. Im 
Hauptrennen sollte man es möglichst vermeiden, den 
Zeitrafferbutton ganz nach rechts zu schieben, da das 
Programm ansonsten Schwierigkeiten bei der 
Rundenberechnung bekommt und Fahrzeuge zusammenkleben. 
Als Bug muß man auch das Gehalt von Testfahrer Nigel 
Mansell bezeichnen, denn selbst auf dem leichtesten 
Schwierigkeitsgrad ist es beinahe ein Ding der 
Unmöglichkeit, 16 Millionen für dessen Belustigung 
aufzutreiben - Williams sollte vorerst nicht das Ziel 
der managerlichen Träume sein. Schließlich muß man sich 
sehr davor hüten, während der Saison "krumme" 
Vertragslängen mit einem bestehenden Fahrer 
auszuhandeln. Selbst wenn die übrigen Positionen korrekt 
mit Nachfolgern besetzt wurden, sind diese zu Beginn der 
neuen Saison einfach aus dem Programm verschwunden und 
man steht mit leeren Händen da. Um den Schaden zu 
begrenzen, verfrachtet man den Übeltäter vor dem letzten 
Rennen auf den Testfahrerplatz; so bekommt man 
wenigstens einen der verpflichteten Fahrer zu Beginn der 
neuen Saison. Rundenzeiten werden mitunter im 
Hexadezimal-Code angegeben und mache Texte des Beraters 
passen nicht in die dafür vorgesehenen Boxen. MicroProse 
hat ein Update zur deutschen Version angekündigt, das 
wir natürlich sofort nach Erhalt auf der Cover-CD 
veröffentlichen. Pole Position ist programmtechnisch 
zwar etwas ausgereifter als der Konkurrent von 
MicroProse, bleibt jedoch nicht völlig von Bugs 
verschont. Auch hier sollte man den Vorspul-Knopf 
möglichst weiträumig umgehen, da sich das Programm 
ansonsten schon gerne mal aufhängt. Wer bei der 
schnellen Ergebnisberechnung des Qualifikationlaufes auf 
einen Absturz tippt und einen Warmstart durchführt, wird 
danach monströse Swap-Dateien mit der Endung *.swp im 
Pole-Position-Verzeichnis vorfinden. Diese lassen sich 
jedoch glücklicherweise bedenkenlos löschen und haben 
keinen Einfluß auf Savegames. Etwas ärgerlich ist auch, 
daß der Zukauf eines veralteten Teiles dafür sorgt, daß 
alle weiterentwickelten Teile im Lager zurückgestuft 
werden.

Die Tastaturbelegung

Folgende Tastaturkürzel ermöglichen den Zugang zu den 
elf Hauptmenüs des Grand Prix Managers.
1 - Design
2 - Personal
3 - Ergebnisse
4 - Forschung + Entwicklung
5 - Sponsoren
6 - Meldungen
7 - Testfahrten
8 - Finanzen
9 - Rennen
w - Büro
e - Verträge

(c) Thilo Bayer

Entnommen aus Dirty Little Helper '98 - http://dlh.net - 
mit freundlicher Genehmigung

------------------------------------------------
Diese Lösung stammt aus 
Mogel-Power (www.mogelpower.de) / Solution.Net (solution.mogelpower.de)