von Sven Letzel, www.mogelpower.de
Fast wie in Alone-In-The-Dark-Manier spielt sich Ecstatica. Polygonfiguren bewegen sich frei über den Bildschirm. Die Steuerung der Figur und deren Handlungen erfolgt ausschließlich über die Cursortasten des numerischen Blocks. Bis auf wenige Stellen kann man im Spiel überall und zu jeder Zeit sterben. Häufiges Abspeichern ist aus diesem Grunde dringend empfehlenswert.
Im Spiel gibt es wenige Möglichkeiten, in einer Sackgasse zu landen. Das passiert zum Beispiel, wenn man einen Raum betritt und den Gegenstand, den man zum Einlaß benötigt, dort liegen läßt. Auch wenn man von einem Monster aufgeknüpft wird und wieder frei kommt, ist manchmal ein Gegenstand, den man zu dieser Zeit bei sich trug, verloren. Weiterhin kann es passieren, daß man einen einmal weggelegten Gegenstand aufgrund der groben Grafik nicht wiederfindet.
Die Monster treten im allgemeinen weder regelmäßig noch an bestimmten Stellen auf. Durch Abspeichern und erneutes Laden ist ein Monster manchmal wieder verschwunden. Ansonsten kann man dem Spieler nur ein ewig schnelles Schwert wünschen.
Der Werwolf ist böse. Er kann erst am Ende des Spiels mit Hilfe des Feuerknochens ausgelöscht werden. Mit dem Schwert läßt er sich einschüchtern, aber nicht töten. Trifft man auf diesen unliebsamen Gesellen, heißt es, ihn zunächst einzuschüchtern und dann so schnell wie möglich die Beine in die Hand zu nehmen, um sich zu verdrücken. In Verstecken wie Schränken und Fässern ist man sicher, bis das Ungetüm wieder verschwunden ist. Auf den Werwolf trifft man oft nur im Dorf, seltener im Freien.
Schon allein seine Größe verschafft Respekt. Ein paar wenige Schläge genügen, und man hat das Zeitliche gesegnet. Wie der Werwolf kann der Stier nur mit dem Feuerknochen getötet werden. Vor dem Stier hilft ausschließlich Weglaufen. Das Schwert beeindruckt den Stier überhaupt nicht. Steht er einmal im Wege, kann man ihm nur gegenübertreten und schnell ein paar Runden im Dorf drehen, um ihn wegzulocken. Auf den Stier trifft man nur im Freien; er folgt aber gern ins Dorf.
Die Kobolde sind klein und normalerweise nicht gefährlich. Es sei denn, man hat sich selbst zum Wiesel verwandelt - dann kann man von ihnen getötet werden. Sie sind aber so hinterlistig, daß sie schnell mal ein Bein stellen. Das ist möglicherweise tödlich, wenn man gerade vor dem Stier wegrennt. Mit dem Schwert genügen zwei, drei Treffer, und sie liegen am Boden. Den Kobolden begegnet man im Dorf und einigen Kellergewölben.
Sie sind relativ ungefährlich, müssen aber beseitigt werden. Dazu benötigt man das Schwert. Vor allem am Anfang des Spiels finden sich diese Kreaturen im Dorf; Drachen manchmal auch in Kellergewölben.
Besitzt man ein Schwert, hat man diese lästigen Gegner schnell beseitigt. Ihnen begegnet man in den Kellergewölben.
Der lange Ritt machte mich durstig, und meine letzten Vorräte gingen zur Neige. Angelangt im Dorf Turich, entschloß ich mich, die Flasche mit frischem Wasser zu füllen. Aber es war kein normales Dorf, wenn ich nur geahnt hätte, daß offenbar der Teufel seine Hände im Spiel hatte ...
Es gab kein Zurück. Bei einem Versuch umzukehren, stürzte die Brücke ein, also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als mit dem Dorf vorlieb zu nehmen. Nach den ersten Schritten im Dorf wurde mir klar, daß es wohl nichts gab, daß es nicht auf mich abgesehen hatte. Ein kleines Mädchen sah ich geradeaus weiter hinten im Dorf in einer Scheune. Ich rannte zügig zu ihm. Doch plötzlich sprang ein Werwolf auf mich zu und schlug mich nieder. Was hätte ich tun sollen, ich hatte nicht mal eine Waffe. Das Ungetüm schleppte mich in eine Folterkammer, band mich mit den Füßen nach oben an der Decke fest und schlug noch ein paar Mal auf mich ein. Anschließend verschwand es.
Zum Glück überlebte ich diese erste Attacke, und durch ein paar Bewegungen kam ich von der Fessel frei. Alles war ruhig, ich sollte nach einer Waffe suchen, denn einen weiteren Angriff könnte ich wohl kaum überleben. Ich entschloß mich für die hintere Tür und ging nach rechts. Ein paar kleine Kobolde wollten mich ärgern, versuchten, mir ein Bein zu stellen. Ich ging links durch die Tür. In dem Raum fand ich eine Rüstung und ein Schwert. Ich nahm nur das Schwert, die Rüstung war mir zu schwer.
Das kleine Mädchen hätte ich fast vergessen. Ich suchte es in der Scheune auf. Es schrie nur nach dem Teddybären. Als ich mir die Scheune genauer ansah, fand ich rechts hinten ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen. Das besuchte ich übrigens zwischenzeitlich immer wieder, denn so ein kleines Nickerchen bringt verlorene Kräfte zurück.
Zunächst hieß es also, das kleine Spielzeug zu suchen. Ich ging aus der Scheune zweimal nach rechts und dann geradeaus bis zur letzten Tür. Da drinnen saß ein Säufer. Da er mich nicht vorbeilassen wollte, versetzte ich ihm zwei, drei Hiebe mit dem Schwert, woraufhin er zu Boden fiel. Flink ging ich links die kleine Treppe hinauf und fand den Teddybären. Daneben lag übrigens ein Tagebuch. Aufmerksam las ich es durch, und mir wurde allmählich klar, mit was ich es hier zu tun hatte. Ich ging die Treppe weiter nach oben. In dem Raum stand eine seltsame Maschine; daneben hing eine Zauberformel mit drei Zutaten, die ich benötigte, um mich in ein Wiesel zu verwandeln.
Ohne das Schwert zu vergessen, schnappte ich mir den Teddybären, machte mich auf zur Scheune und warf den Teddy dem Mädchen vor die Füße. Sie hatte aber nichts besseres vor, als ihn zu treten - das nur, weil er sie verlassen hatte? Sie wollte mit mir spielen und forderte mich auf, ihr zu folgen. Sie verschwand aus der Scheune, ich folgte ihr in die Kirchenruine, und sie öffnete den Eingang zu einem Kellergewölbe. Zu dumm, ich war zu klein für die Öffnung.
Ich ging zunächst durch die andere Öffnung in die Kellergewölbe, wo sich gleich ein paar Skelette auf mich stürzten. Die waren aber dank meines Schwerts überhaupt kein Problem. Weiter unten gelangte ich in ein riesiges Gewölbe. Als ich unten ankam, schwebte eine Gestalt nach oben. Das war mir zu unheimlich, so schnell war ich wohl noch nie die Treppen hinaufgestürzt. Auf dem Kirchturm begegnete ich einem desolaten Pater, was mir aber nichts einbrachte.
Ich mußte wohl oder übel durch die Öffnung. Ein paar kleine Rädchen drehten sich in meinem Kopf, und spontan fiel mir der Zauberspruch ein, der mich in ein Wiesel verwandelt. Ich ging zurück zu dem baumelnden Toten. Unter ihm fand ich die erste Zutat für die Maschine. Da ich schließlich nur zwei Hände habe (und die Hosen auch keine Taschen) und mein Schwert niemals liegen lasse, war ich gezwungen, jeden Gegenstand einzeln zur Maschine zu tragen.
Für die zweite Zutat suchte ich die örtliche Kneipe auf. Der Wirt wurde gerade von einem Drachen bedroht. Mit unserem Schwert machte ich letzterem den Garaus. Der Wirt bat mich, ihn in sein Weinlager zu bringen, damit er seinen Durst stillen und sich stärken konnte. Er plapperte eine Menge Zeug daher, ich ließ ihn quatschen. In seinem Schrank auf der linken Seite lag die zweite Zutat. Als ich sie mir schnappen wollte, kam wieder dieser Werwolf. Ich sprang schnell in ein leeres Faß und wartete geduldig, bis er verschwunden war. Dann nahm ich die Zutat und rannte so schnell wie möglich zur Maschine.
Die dritte Zutat war leicht zu finden, aber der Weg dahin manchmal beschwerlich, denn immer wieder machten mir die Monster zu schaffen. Die Blume fand ich schließlich im Garten in der Nähe des Bettlers. Ich steckte sie in die Maschine, nahm von dem frisch gebrauten Trank einen Schluck, und ehe ich mich's versah, war ich so klein wie nie. Jetzt aber Vorsicht, denn der kleinste Kobold könnte jetzt eine Gefahr darstellen. Das Schwert mußte ich liegen lassen, es war leider zu schwer für mich.
Zunächst machte ich mich auf den Weg zu dem Durchgang. Ich war nicht mehr in der Lage, schnell zu rennen und mußte daher höllisch aufpassen. Eine Schlange, der Werwolf und ein Kobold verfolgten mich. Kämpfen war nicht drin, aber ich konnte (mit den Tasten [7] und [9]) schnell springen, die einzige Chance. Ich schlüpfte durch den Gang. Das Mädchen war verschwunden; überall wimmelte es von Kobolden. Bald erreichte ich eine Treppe, wo ich meine ursprüngliche Größe wiedererlangte. In dem dahinterliegenden Raum traf ich einen Ritter, der spürbar Angst vor mir hatte und bereits bei der kleinsten Näherung sein Schwert fallen ließ.
Ich nahm mir sein Schwert und ging zurück zur Maschine, um mein dort zurückgebliebenes Schwert mitzunehmen. Jetzt war es an der Zeit, das Dorf das erste Mal zu verlassen. Ich mußte zum See, der sich nahe des Brunnens befand. Dieses Vorhaben gestaltete sich gar nicht so einfach, denn der Stier trieb sich in der Gegend herum. Am See angekommen, stellte ich mich auf die Bodenplatte und fühlte etwas Sonderbares. Ich warf das Schwert des Ritters in den See. Daraufhin tauchte eine Lady auf und schlug mich zum Ritter.
Ritter zu sein ist Voraussetzung, um Einlaß zur Burg zu gelangen. Ist man kein Ritter, wird man in einen Frosch verwandelt. Ich erkundete außerdem den Kreis mit den steinernen Statuen, er war dort ganz in der Nähe. Doch für diesen Ort benötigte ich ein Buch der Magie und ein Relikt.
Auf dem Rückweg kam ich an einem Haus vorbei, dessen Tür automatisch aufschlug. Ich sah hinein und wurde plötzlich von einer vollbusigen Frau umarmt und abgeküßt. Wer die bloß war. Egal, sie hatte auf jeden Fall ein sehr nützliches Utensil, einen Motorbesen. Den schnappte ich mir, bevor ich aus diesem Haus verschwand. So ein Motorbesen ist nämlich echt Spitze. Ich flog den Berg hinauf zum Turm. Der Zauberer empfing mich und gab mir die Aufgabe, seine Tochter zu befreien. Ich flog weiter nach rechts den Turm hinauf und fand erneut eine seltsame Maschine. Doch die war offensichtlich außer Betrieb. Auch hier stand wieder etwas von einem Zauberbuch und dem Relikt.
Mit meinem Besen machte ich mich auf nach unten. Offenbar wollte mich diese eklige Mörderstatue nicht vorbeilassen. Mit zwei, drei Anläufen gelang es mir, einfach an ihr vorbeizufliegen. Ist zwar nicht die feine englische Art, aber von hinten konnte ich die Statue mit meinem Schwert zur Vernunft bringen. Dazu mußte ich zunächst vom Besen absteigen. Das war auch ganz gut so, denn im nächsten Raum stürzten sich zwei unsichtbare Gestalten auf mich. Ich erkannte nur ihre Schilder und Schwerter. Für mein Schwert war es aber kein Problem, sie zu besiegen.
Geraden Weges flog ich weiter bis in den nächsten Raum mit den Steindrachen und dann nach links, denn rechts begegnete ich einem feuerspeienden Drachen. Ich flog bis nach unten zu dem Raum mit den zwei Särgen. Da ich auf alles gefaßt war, legte ich den Besen ab. Nach einer näheren Betrachtung sprang auch schon ein Sarg auf, und ein wild gewordenes Skelett schlug auf mich ein - wieder eine Aufgabe für mein Schwert. In einem Sarg fand ich glücklicherweise eine Rüstung, die mir paßte. Sie sollte mir fortan einen sicheren Schutz vor bösen Monstern geben.
Den Besen ließ ich übrigens an dieser Stelle vorerst liegen, denn Laufen war viel schneller, und irgendwann wollte ich schon aus diesem Dorf wieder verschwinden. Zwischen den beiden Statuen fand ich einen Durchgang zu einem Raum, in dem ein kleines nettes Monster mir erzählte, daß ich, um zu dem Demon zu kommen, den König sprechen müßte. Auf dem Pult lag ein Zauberbuch, das ich mitnahm. Es war das Buch der Magie, das ich für den Kreis mit den steinernen Statuen benötigte.
Ich stieg tiefer hinab in die Gewölbe und durchquerte den Harem, der allerdings keine Bedeutung für mich hatte. Halbrechts gelangte ich noch tiefer nach unten und kam in den Raum des Königs. Bevor ich mit ihm reden konnte, mußte ich ein Skelett besiegen, daß sich zudem noch in mein Ebenbild verwandelte. Jetzt konnte ich mit dem König sprechen, der übrigens auch nicht mehr ganz frisch aussah. Das sollte den Eingang zur Höhle des Dämons öffnen.
Zunächst wollte ich mir aber noch eine gescheite Waffe besorgen. Da ich jetzt eine stabile Rüstung hatte, ließ ich das Schwert liegen und ging nach oben. Mit dem Superbesen überwand ich den Drachenraum, wo ich den Besen erstmal hier abstellte. Das magische Buch für den Steinkranz hatte ich bereits, ich brauchte nur noch das magische Relikt. Als einziger Ort fiel mir das Kloster ein.
Um im Kloster Eintritt zu erlangen, mußte ich noch den Umweg übers Dorf machen, um mir das Gebetbuch aus der Kirchenruine zu besorgen. Ich beeilte mich, um eventuellen Monstern zu entkommen. Vor dem Kloster angekommen, plapperte ich dem Priester etwas aus dem Gebetbuch vor und war plötzlich willkommen. In einem Innenraum sah ich zwei vor einem Knochen beten. Das mußte es sein. Ich schnappte den Knochen, nahm meine Beine in die Hand und flüchtete in den Seitenraum.
Ein Entkommen schien nur über die Fallgrube möglich zu sein. Ich fand mich in den Kellergewölben wieder und kam in dem Raum mit dem ängstlichen Ritter raus. Alles hatte funktioniert, in der einen Hand hielt ich den Knochen, in der anderen das Zauberbuch. Jetzt machte ich mich auf zum Kreis der steinernen Statuen und betrat mit beiden Gegenständen die Steinplatte im Mittelgrund. Die Blitze schnellten herab; und in der Hand hielt ich jetzt den Superknochen, mit dem ich alles besiegen konnte. Das probierte ich gleich an meinen ärgsten Feinden aus, die mir die vergangene Zeit zur Hölle machten: Ich besiegte den Stier und den Werwolf.
Jetzt stand ich kurz vor dem Ende der Mission. Ich ging auf die Burg und stieg in die Kellergewölbe hinab zum Eingang der Hölle des Dämon. Ich sah wieder dieses schwebende Mädchen. Nach kurzer Zeit bat mich der Dämon, am Tisch Platz zu nehmen. Wir plauderten, er war freundlich, denn er wußte von meiner Stärke. Er wollte unbedingt den Knochen. Wenn ich ihm jetzt den Knochen gegeben hätte, wäre er der Sieger. Ich hätte dann den Rest meines Lebens im Harem verbracht, aber das war nicht der Sinn meiner Aufgabe.
Ich gab ihm den Knochen nicht, sondern stand auf und lief nervös hin und her. Dem Dämonen reichte es, er konnte nicht mehr warten und schwor, mich zu vernichten. Offenbar hatte er doch die Macht des Superknochens unterschätzt. Mit ein paar gezielten Feuerstößen lag er am Boden. Dadurch wurde auch der Fluch der Königstochter aufgehoben, und wir ritten gemeinsam aus diesem schrecklichen Dorf.
Ende.